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Clip 3 von 10
FELDMAN (über Michael Jackson): Er ist keine sexuelle Person! Das kommt in einer Unterhaltung mit ihm gar nicht auf!
DR.OZ: Ich möchte, dass alle sorgfältig zuhören, was Corey ihnen während ihrer Ermittlungen gegen Michael Jackson gesagt hat. Das sind Ihre Worte – vor 25 Jahren.
Corey Feldman: Glauben Sie mir, die Person, die mich belästigt hat, wenn er das gewesen wäre, wissen Sie, der mir das angetan hat, dann wäre dies eine andere Geschichte, weil ich da draußen wäre, wissen Sie, ich würde sofort etwas unternehmen, damit dieser Mann, uh, bekommt … was er verdient.
DR.OZ: Ich werde zu allen fair sein. Das Santa Barbara Sheriff Department hat bestätigt, dass sie die Bänder von 1993 gefunden haben. Sie haben nicht bestätigt, dass Coreys Kopien davon die gleichen sind, aber wir sind sicher, dass sie das sind.
FELDMAN: Es gab nur eine Befragung.
DR.OZ: Corey sagte den Kriminalbeamten in Santa Barbara 1993 also, dass es nicht Michael Jackson ist. Es ist jemand anderer. Und sie wissen, dass es nicht Michael Jackson ist, weil Sie wissen, worum es bei Missbrauch geht, Sie haben es durchlebt.
FELDMAN: Es gab mehrere Leute. Ich wurde von einigen Typen belästigt.
DR.OZ: Es gab im Speziellen eine Person, die sie auf diesen Bändern ansprechen. Es ist Jon Grissom, der einer von Ihren Missbrauchern war. Hören sie zu.
(Selbst jetzt wird Corey sichtbar angespannt und es verschlägt ihm den Atem, wenn er sich selbst hört, als er Jon Grisson den Kriminalbeamten meldet).
Sgt. Deborah Linden: Ähm, die Information, die wir erhalten haben, ist, dass Jon Grissom Ihr Assistent war. Und dass er ärgerlich und eifersüchtig wurde, als Michael begonnen hat, Ihnen viel Aufmerksamkeit entgegen zu bringen, hauptsächlich, weil Sie Zeit mit Michael verbrachten und nicht mit ihm.
Corey Feldman: Hmm, ähm…
Sgt. Deborah Linden: Habe ich einen wunden Punkt getroffen? Hahaha
Corey Feldman: Ähm, ich, erstens kannte ich Michael lange bevor ich Jon Grissom kennen lernte. Und, Jon Grissom war der Typ, der mich belästigt hat.
Sgt. Deborah Linden: Mmm.
Corey Feldman: Also, ich weiß nicht, woher sie die Fakten haben. Aber, ich möchte sagen, dass sie ziemlich durcheinandergebracht wurden. Aber Jon Grissom, wissen Sie, war der Typ, der mich belästigt hat. Und er, ähm, ich, ich bin sicher, dass er wahrscheinlich eifersüchtig darauf war, wie sehr ich Michael respektiert habe und wie viel Zeit ich mit Michael verbracht habe.
Und wenn er sich gedacht haben könnte, mit Michael lief irgendetwas ab, ich könnte mir vorstellen, wie so eine kranke Person denken würde, und denken würde, dass, wissen Sie …
Sgt. Deborah Linden: Wie alt waren Sie, als das passiert ist?
Corey Feldman: Fünfzehn. Ähm, und uh…
Sgt. Deborah Linden: Wissen Sie, Sie müssen nicht, wir fordern Sie nicht auf, uns davon zu erzählen.
FELDMAN (hebt seine Hände): Was muss denn noch gesagt werden? Aber es gibt noch eine Sache, die ich schnell sagen muss, wo ich mich falsch ausgedrückt habe – ich war fünfzehn, als er mich zum ersten Mal belästigt hat, aber das ging eineinhalb Jahre weiter. Das möchte ich nur wirklich schnell sagen.
So ist es also.
Corey Feldman erinnerte sich damals nicht daran, aber er realisiert jetzt, dass es die Polizei war, die den Namen von Jon Grissom zur Sprache gebracht hat und dass es dieser Pädophile war, der ihnen seine wertvollen Ansichten über Coreys Freundschaft mit Michael Jackson mitgeteilt hat.
Und seine Story war für Michael sicherlich absolut nicht vorteilhaft. Sergeant Deborah Linden missinterpretierte Coreys Schweigen, indem sie sich vorstellte, „einen wunden Punkt getroffen“ zu haben und lachte, als würde sie denken, dass sie ihn überrumpelt hat und Corey nicht mehr in der Lage sei, irgendetwas zu leugnen.
Und sie war so von ihren eigenen Vorurteilen über Jackson vereinnahmt, dass sie nicht einmal bemerkt hat, dass es für einen Assistenten eines Teenagers völlig abnormal ist, „eifersüchtig“ auf ihn zu sein, und dass sie all die Fragen, die sie über MJ gestellt hat, stattdessen über Grissom hätte stellen sollen.
Was war die Reaktion von Sgt. Deborah Linden, als sie gehört hat, dass Corey zu der Zeit, als Grissom ihn belästigt hat, erst fünfzehn Jahre alt war?
Sie sagte: „Wir fordern Sie nicht auf, uns davon zu erzählen.“
Und warum fragte sie nicht nach?
Die eindeutige Antwort darauf ist nicht, was ihr euch denkt (dass sie Coreys Gefühle nicht verletzen wollte) – nichts dergleichen. Es gab kein Mitgefühl für Corey und seine schmerzenden Wunden. Sie fühlten ihm weiter unerbittlich über Jackson auf den Zahn und selbst nachdem sie die unerfreuliche Entdeckung über Grissom gemacht hat, tat Sgt. Deborah Linden die Angelegenheit einfach mit einem Lachen ab. Der Grund, warum sie nicht gefragt haben, ist, weil sie es nicht hören wollten, da sie nur auf der Jagd nach Michael Jackson waren.
Wenn die Polizei Corey allerdings gefragt hätte, hätte sie einige sehr interessante Details erfahren – zum Beispiel über die Umstände, unter denen sich der Junge hilfesuchend an Michael Jackson wandte.
Zu diesem Zeitpunkt kannte er Michael schon seit langem, aber seine Beziehung zu ihm wurde viel enger, als sein Leben völlig unerträglich wurde. Dieser Moment wurde von Sgt. Deborah Linden ebenfalls falsch interpretiert, da sie die Zeit, als „Michael Jackson begonnen hat, Corey viel Aufmerksamkeit entgegen zu bringen“ als etwas Unheilvolles angesehen hat, während es in Wirklichkeit die Zeit war, in der Corey vor weiterem Missbrauch bewahrt wurde.
Corey Feldman beschreibt den Moment in seinem Buch „Coreyography“:
Es wurde so schlimm, dass nur eine Nacht nach der Flucht aus Rons
Fängen ein anderer erwachsener Freund versucht hat, ihn zu belästigen.
Er flüchtete an den einzigen sicheren und freundlichen Ort, den er
kannte.
„Ich war erschüttert, angewidert, tief bestürzt. Ich brauchte etwas
Normalität in meinem Leben. Also rief ich Michael Jackson an“, schreibt
er. „Michael Jacksons Welt, so verrückt das auch klingt, wurde mein
glücklicher Ort. Mit Michael zusammen zu sein brachte mich zu meiner
Unschuld zurück. Wenn ich bei Michael war, war es, als sei ich wieder 10
Jahre alt.“
nypost.com/2013/10/19/the-childhood-hell-of-the-lost-boys/
Ron Crimson ist in dem Buch ein Pseudonym, das für Jon Grissom benutzt
wurde. Jetzt wird klar, warum Grissom „ärgerlich“ und „eifersüchtig“ auf
Michael Jackson war. Corey riss sich gerade von den Leuten frei, die
ihn über Monate missbraucht hatten und flüchtete an den einzigen
sicheren Ort, den er kannte. Grissoms perverse Phantasie ließ allerdings
nur eine Interpretation von Coreys Flucht zu Michael zu – dass der
Junge seinem vorherigen (Boy)Lover einen neuen Mann vorzog, und daher
kommt das Gefühl von „Eifersucht“ ihm gegenüber.
Und das erklärt erneut die Denkweise der Pädophilen, die Michael
umkreist haben und kranke Geschichten über ihn verbreitet haben. Das ist
einfach nur die zigste Erinnerung an die Tatsache, dass diese
Geschichten deren eigeneVermutungen über MJ und deren eigene Anschauungen über eine Freundschaft mit einem Teenager wiederspiegelten.
Ich war immer der Meinung, dass das, was sie Kindern angetan
haben, von ihnen über Michael Jackson vermutet wurde und das ist es, was
es wirklich war – sie haben ihre eigenen Motive und sexuellen
Interessen einem Mann zugeschrieben, der diese nicht hatte. Sie konnten
sich nicht einmal vorstellen, dass Coreys Kontakt mit Michael Jackson
eine einfache Freundschaft ohne sexuelles Element war. Sie selbst
kannten so etwas nicht.
Und es war in dieser kranken Art und Weise, dass diese Leute ihre
Ansichten über MJ der Polizei mitteilten. In einem weiteren Ausschnitt
von Corey Feldmans Band, das schon früher von Celebrity Justice ausgestrahlt wurde,
gibt es einen bestimmten Teil, wo Detektiv Russell Birchim versucht,
Corey Feldman aufzuzwingen, was die Denkweise eines Pädophilen im
Wesentlichen ist. Er sagt ihnen immer wieder „Nichts ist passiert“ und
sie antworteten immer wieder „Sie verstehen das einfach nicht“.
Wenn die Polizei übrigens auch mit den anderen angeblichen Opfern so
gesprochen hat, ist es kein Wunder, dass Jason Francia zum Beispiel
letztlich nachgegeben hat. Er wurde von der Polizei so sehr unter Druck
gesetzt, dass er ihnen irgendwann „etwas handfestes bieten wollte“. Nach
einigen Befragungen dieser Art schaffte er es dann, sich an drei Fälle
von „Kitzeln“ zu erinnern. Es war nicht viel, aber doch ein kleiner
Vorwurf, um ihren fadenscheinigen Jordan Chandler Fall gegen Michael
Jackson zu stützen.
geht weiter...