Huhu
na, so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen
Ich finde schon, dass es genügend (auch halbwegs anständige) Dokus über Michaels Leben und Karriere gibt. Natürlich werden da nie alle Aspekte, die uns Fans vielleicht wichtig sind, drin vorkommen, aber das wäre für den Normalo ja irgendwann auch ermüdend, denn dann müsste die Doku schon paar Stunden gehen.
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Ich emfpinde das auch stets das bedrückende das man da von einem Menschen spricht der verfällt und der nur raurig und depremiert ist
Nun, ich denke, das war er leider in seinen letzten Lebensjahren. Wie gesagt, natürlich war das nicht 'schön' anzuschauen, aber ich fand es schon realistisch und ehrlich dargestellt. Nach dem Prozess war Michael ein anderer Mensch, davon bin ich fest überzeugt. Diese Anschuldigungen haben ihm den Boden unter den Füßen weggezogen und ihm noch das letzte Fünkchen Zuflucht und Vertrauen in die Menschheit/das Rechtssystem usw. geraubt. Ich glaube schon, dass er in den letzten Lebensjahren im großen und ganzen leider ein gebrochener, trauriger und sehr einsamer Mensch war.
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Wenn es um seine Kinder geht werden allenfalls Samenspendergeschichten aufgetischht oder die Balkonszene von Blanket.
Das finde ich nicht (bezogen auf die Doku). Es wurde schon intensiv darauf eingegangen, dass es eben kein sexuelles Verlangen bei Michael gab, sondern dass Michael sich bei Kindern einfach am wohlsten gefühlt hat, einmal weil er selber gerne einfach mal Kind gewesen wäre, und auch weil er eben glaubte, dass Kinder ehrlicher sind als Erwachsene. Viele Dokus mögen sich diesem Thema nicht nähern, weil 'es is ja doch ein komisches Verhalten'. Diese Doku hat Michaels Verhalten, wie ich finde, gut und richtig erklärt und auch die Hintergründe erläutert, warum Michael in dem Punkt so war, wie er war.
Zu Blanket habe ich ja oben schon was geschrieben. Obwohl ich Wiesner nicht mag, fand ich seine Aussage hierzu gut und richtig.
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Ich wünsche mir von einer gut rechierten Dokumention eine Aufarbeitung wie der Mensch Michael auch im letzten Jahrzehnt war
Wenn man die letzten Geschehnisse um Murray mal ausklammert (zum Zeitpunkt der Erstausstrahlung hatte der Prozess noch nicht stattgefunden), dann haben sie das in meinen Augen ganz gut gemacht. Was gibts denn groß zu recherchieren? Michael musste wie ein Nomade durch die Länder ziehen, weil er den USA den Rücken zukehren wollte, dazu die steigenen finanziellen Probleme, der Druck, ggf. nochmal auf die Bühne zu müssen, die Selbstzweifel, ob ihn die Fans noch wollen. Ich denke schon, dass das die Hauptthemen waren, die ihn beschäftigt haben, und so wurde das in der Doku auch dargestellt.
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Sehr erfrischend wäre es mal wenn die Kamerateams mal die Vermieter in Irland zu Wort kommen lassen würden, die Michael mit seinen Kindern erlebt und Musiker wie Michael Prince und Brad Buxer, die bis zuletzt weiter mit ihm zusammengearbeitet haben bei ihm zu Hause, in Gegenwart der Kinder.
Das wäre sicherlich auch mal schön, aber ich denke, das war einfach nicht das Thema der Doku. Die ging in ne andere RIchtung. Und wie gesagt, in einer Doku, die auch für Nicht-Fans schaubar sein soll (von der Länge her gesehen), kann man nicht alle Themen unterbringen. Da ist es mir lieber, man konzentriert sich auf einen Aspekt, so wie hier. Diese Biographie/Diskographie-Dokus nach Michaels Tod waren ja doch alle mehr oder weniger gleich, da fand ich die hier mal ne gute Ausnahme.
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Das Thema wird in Dokus oft nur oberflläch behandelt und läuft auf die Platirüde raus nach Thriller geht es musikal. abwärts
Ja, die gibts sicherlich, aber ich denke, es kommt auch drauf an, welche Dokus man sich da betrachtet. Direkt nach Michaels Tod hat ja jeder Sender mal schnell schnell eine Doku aus dem Boden gestampft. Diese Dokus finde ich auch nicht besonders gut oder informativ in dem Sinne, dass man auch mal eine neue, unbekannte Seite von Michael zeigt. Aber das ging auf die Schnelle ja auch gar nicht. Ein paar gute Ausnahmen gibts aber schon.
Die Guest-Doku mag ich auch nicht. Aber ich glaube, er hatte einfach nicht genügend Ausstrahlungsrechte, weshalb der Fokus so stark auf Michaels Anfangsjahren war.
Naja, wie gesagt, die Meinungen gehen da eben auseinander. Kann ja nicht jeder alles gleich gut finden.
Ne Doku zu seinem musikalischen Werk z.B., also seine Art und Weise zu komponieren, oder sein Verständnis von Mensch und Natur, das fänd ich auch mal interessant. Aber diese Doku fand ich eben auch interessant und gut zusammengestellt. Kann halt nicht für jeden immer was dabei sein.