Janet Jackson: Michael Jackson verleugnete alles

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  • Ich kann nur sagen, Respekt an alle, die einen Entzug, egal von welcher Art Droge durchziehen und clean bleiben. Habe selbst so einen Fall in meinem Freundeskreis und weiss, wie eine Sucht ein Leben (fast) zerstören kann.


    Zu Michael: Ich bin mir fast sicher, dass er in seinen letzten Jahren auf Medikamenten war. Mir sind noch einige Videos im Kopf, wo er wirklich arg daneben war. Auch die PK zu TII... Da hatte ich schon deutlich den Eindruck, dass er irgendwas eingeworfen hatte.


    Ob er wirklich schwer abhängig war oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen, können wir nicht sagen.
    Ich vermute aber, dass sein Umfeld, also AEG in diesem Fall, ein ziemliches Eigeninteresse daran hatten, dass Michael brav seine Medis nimmt. Es ist sooo einfach, ihn als Junkie hinzustellen, der ne Dosis zuviel erwischt hat. Das lenkt soooo gut davon ab, was wirklich los war, woran er wirklich gestorben ist.

  • Ich kann nur sagen, Respekt an alle, die einen Entzug, egal von welcher Art Droge durchziehen und clean bleiben. Habe selbst so einen Fall in meinem Freundeskreis und weiss, wie eine Sucht ein Leben (fast) zerstören kann.


    Da stimme ich dir voll zu. Es muss für jemanden,der abhängig ist ein harter Weg und Kampf sein,sich einzugestehen dass er
    krank ist,Hilfe benötigt und und diese dann auch in Anspruch nimmt. EIn Entzug ist bestimmt kein Zuckerschlecken und auf Dauer clean zu bleiben schon gar nicht. Es gehört sehr viel Willensstärke dazu. Hut ab und meinen allergrössten Respekt. Ich bin "nur" Raucherin und kann mir absolut nicht vorstellen auch nur einen Tag auf meinen geliebten Glimmstengel zu verzichten geschweige ganz aufzuhören.
    Ob und wie stark Michael abhängig war,darüber können wir uns glaube ich kein grosses Urteil erlauben. Aber ich könnte es
    verstehen,dass er aus verschiedenen Gründen,wie schon angesprochen:Lupus,seine Kopfverbrennungen Medikamente genommen hat.Und die ganze Zeitspanne der falschen Anschuldigungen und während des Prozesses...es ist für mich schon
    nachvollziehbar. Ich glaube da hätte ich auch zur Pille oder zum Alkohol gegriffen. Das muss ein Mensch erst einmal verkraften
    und durchstehen...und Michael hat es durchgestanden und er ist wieder aufgestanden.Dann zum Schluss,der ganze Druck
    der auf ihm lastete und auf ihn ausgeübt wurde mit den 50 Konzerten die er geben sollte. Himmel....es tut mir so leid.


    Liebe Grüsse
    Claudia

    ...................................................
    ............................... Spuren im Sand verwehen, Spuren im Herzen bleiben.

  • Das will ich nicht mal unbedingt sagen das er nicht einen Fuß mehr vor den anderen setzen könnte nach den Bericht.
    Ich habe eine Nachbarin im Haus die ist stark Alkoholikerin und war dieses Jahr schon 3 mal zu entgiften. Was meint ihr was die verträgt
    da wäre ich schon Tod. Und so ist es auch mit Tabletten die immer und Täglich was nehmen können so viel vertragen da könnten wir nichts mehr bei machen. Das glaube ich bei Michael nicht da er schon mal einen Entzug gemacht hatte und schon wegen seinen Kindern nicht.
    Aber ich denke AEG und Sony werden ihn so in den Wahnsinn getrieben haben das er nicht anderst konnte. Ich finde das auch von den Ärzten unverantwortlich.Vor einen Jahr weil ich einen Bandscheibenvorfall habe solche Schmerzen hatte Tag ein Tag aus und nicht in der Lage war irgent etwas zu machen. Schluckte ich schmerzmitel ohne Ende bis ich eine Schmerztherapie gemacht habe. Nehme zwar jetzt auch Medikament auf die ich eingestellt wurde und nehme sie nur so ein wie verordnet. Mittlerweile ist es auch schon wieder ein Jahr her und nehme sie noch. Bin ja froh das ich damit einigermaßen Schmerzfrei leben kann. Als ich in der Unfallklinik nochmal Vorstellig werden sollte wegen einer OP sagte mir die Ärztin ich solle mal versuchen die Schmerztabletten abzusetzen. Ich habe versucht auszuschleichen in dem ich mir abends nur noch eine halbe genommen habe und wollte nach vier Wochen dann nur noch eine viertel nehmen. Nach vier wochen fingen die Schmerzen wieder an so das ich wieder die Dosies wie immer nahm. Meine Ärztin von der Schmerztherapie macht keine Ambulante Sprechstunde weil ich fragen wollte wie es mit den Medikamenten weiter gehen soll. Mein Hausarzt und meine Ordhopädien verschreiben sie mir weiter aber sonst enthalten sie sich der Stimme weil sie mir die Medies nicht gegeben haben. So sitze ich auch zwischen zwei Stühlen und weis nun auch nicht ob das so richtig ist oder ob ich die Medies bis zu meinen Lebensende nun nehmen muß.
    So kann ich mir das auch gut bei Michael vorstellen.Die Tabletten hätten ihn bestimmt nicht umgebracht aber das Narkosemittel.
    Und ich kann es nicht verstehen das man so ein Mittel verschrieben bekommt für den Hausgebrauch.

  • Nu isser endgültig zum Junkie abgestempelt worden. Danke an die ganze liebe Familie. Die Kinder werden sich freuen über solche Nachrufe. Übrigens freut sich Murray auch.

  • Ich denke nicht, dass Janet ihn abstempeln wollte. Man muss auch einfach bedenken, dass es für die Angehörigen eines Suchtkranken unheimlich schwer ist, damit umzugehen. Es muss die Hölle gewesen sein, zu sehen, wie die Medikamente ihn zugrunde richten und nichts tun zu können. Es ist ungeheuer schwer, mit so etwas klarzukommen, man will helfen und er lässt keine Hilfe zu.


    Das hat nichts mit Abstempeln zu tun.
    Michael war abhängig, das ist doch irgendwie offensichtlich gewesen. Und wer von seiner Sucht profitiert hat, sie sogar vielleicht bewusst gefördert oder forciert hat... da sind wir uns, denke ich, alle einig.
    aber janet - die hat damit nix zu tun.

  • Das ist ein zweischneidiges Schwert. Ich weiß nicht wirklich was ich von der Aussage halten soll, die Janet da gemacht hat. Es hieß doch mal, dass die Familie sich nicht soo oft gesehen hat. Ich meine, Michael war ja auch extrem oft unterwegs (besonders nach dem Freispruch). Er hat viel Zeit im Ausland verbracht, kam erst recht "spät" nach Amerika zurück. Janet wohnt nicht in Los Angeles (soweit ich weiß) und angeblich kam die Familie ja auch irgendwann kaum noch bis zu Michael durch. Ob von ihm gewollt, oder ob er gegen seinen Willen abgeschirmt worden ist, sei jetzt mal dahin gestellt.


    Fakt ist, die Einen aus der Familie sagen, bei der Familienfeier kurz vor seinem Tod, sei alles in Ordnung gewesen, man habe gelacht und geredet und bis auf die Tatsache, dass er relativ dünn war, wäre nichts besonderes aufgefallen an ihm. Jermaine sagt das heute noch. Und dann kommt Janet und meint, es wäre durchaus sehr auffällig gewesen, dass mit Michael was nicht stimmt usw. Viele Leute die Michael kannten sagen, dass Michael natürlich ein Problem mit Medikamenten hatte, aber dass er meist dann was nahm, wenn ihm alles über den Kopf gewachsen ist. Wenn man Janet so hört, könnte man meinen, Michael sei 24/7 mit Medikamenten zugepumpt gewesen und ich bin mir nicht sicher, warum sie jetzt plötzlich damit raus kommt (und nicht nur sie). Rebbie hat ja auch ein Interview gegeben und sowas gesagt.


    Es ist nicht zu leugnen, dass Michael ein Tablettenproblem hatte. Das geht nicht. Wer das leugnet, der verschließt seine Augen (meiner Meinung nach) und das ist Michael gegenüber auch nicht gerecht, denn damit verwehrt man ihm eine Schwäche, die jeder von uns zeigen würde, wenn wir so leben müssten wie er gelebt hat. Aber dieses Interview von Janet war unglücklich, weil sie damit nicht mal wirklich was erreicht hat. Außer dass die Menschen, die Michael nicht mögen, sich ins Fäustchen lachen. "Guckt, selbst seine Schwester findet, dass er ein Junkie war".


    Janet ist mir sympathisch, aber für mich ist das einfach nur ein Versuch gewesen, sich selbst ein wenig Schuld von der Seele zu reden. Nach dem Motto "Wir habens ja versucht, aber er wollte nicht. Wir können nichts dafür". Vielleicht verständlich. Aber sehr unglücklich gemacht. Michael würde sich bedanken, wenn er noch leben würde.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Zitat

    Janet ist mir sympathisch, aber für mich ist das einfach nur ein Versuch gewesen, sich selbst ein wenig Schuld von der Seele zu reden. Nach dem Motto "Wir habens ja versucht, aber er wollte nicht. Wir können nichts dafür". Vielleicht verständlich. Aber sehr unglücklich gemacht. Michael würde sich bedanken, wenn er noch leben würde.


    Ja das sehe ich auch so. Da siegt sogar der Egoismus bei der Familie. Eigentlich sehr traurig. Denn um Michaels Andenken scheint sich dabei wohl keiner zu kümmern. Hauptsache das Ansehen der heilen Familie ist wiederhergestellt. Traurige Scheinwelt...denn angefangen hat Michael definitiv alles viel früher! Hätte er seine Kindheit leben können, wäre später nicht die Sehnsucht nach Kindern entstanden und er wäre nicht in so verzwickte Situationen gekommen....Aber das ist müssig, denn dann wäre er auch nicht solch ein Star geworden. Sicherlich nicht.


    Was mich aber trotzdem wundert, ist, dass eine Schwester öffentlich von Mord spricht und die andere offenbar von einer Selbstschuld. Das ist echt verwirrend.


    Woran ich aber auch gerade denken muss, ist das Interview mit Dieter Wiesner. Ich finde diese 3 Teile echt interessant und glaubwürdig, weil sich z.B. seine Aussagen auch mit denen von Meserau decken und dem glaube ich wirklich alles.


    Aber was mich verwundert, ist die Tatsache, dass Herr Wiesner jegliche Abhängigkeit leugnet. Warum tut er das? Möchte er sein Andenken bewahren oder gehört er zu denen, die Michael bis zum Schluss als fit betrachten...?

  • Dieter Wiesner hat mal erzählt, dass die Familie sehr selten bei Michael bzw. auf Neverland war, und wenn sie da war, ging es meist nur um Geld. Dieter Wiesner sagt auch, dass Michael sicherlich nicht medikamentenabhängig sah. Taraborrelli schrieb, dass Michaels Verhältnis zu seiner Familie nicht das Beste war, und er stets versuchte, sie sich so gut es ging, vom Leibe zu halten. Und die Geschwister wissen auch, dass sich Michael nur Medikamente einwarf, wenn sie nicht dabei waren. Sehr logisch :kicher: wie wollen sie das wissen, wenn sie gar nicht dabei waren. Ich kann dieses infame Geschwätz von all diesen Menschen, die nichts anderes zu tun haben, als an Michael herumzuspekulieren nicht mehr hören.
    Btw, ein Danke an Dr. Thomas Mesereau. Er war fünf Monate lang 5mal die Woche mit Michael zusammen. Und das in Michaels schwerster Zeit. Ich glaube diesem Mann.

  • Ich glaub jetzt nicht unbedingt, dass Janet irgendwie andeuten wollte, dass Michael selbst schuld an dem ganzen ist. Auch wenn sie sich, wie ich ja schon sagte, extrem unglücklich ausgedrückt hat.


    Ich kenne die Familie nicht und weiß nicht, was Schein und was Sein ist. Fakt ist aber, dass diese Familie durchaus immer einen Hang dazu hatte, gut dazustehen. Es wurde ja von Anfang an, auch in den Motownjahren, immer das Bild der heilen Familie gezeichnet, die zusammenhält und wo es sowas wie Eifersucht und Streit kaum gibt. Katherine hält noch heute diesen schönen Schein aufrecht, was ebenfalls leider auf Michaels Kosten geht, denn sie stellt ihn als Lügner da wenn sie sagt, dass Joe die Kinder nie geschlagen hat (obwohl Joe das ja lange selbst zugegeben hat). Joe will seine Fehler heute noch nicht einsehen.


    Wie gesagt, dass Michael ein Tablettenproblem hatte, das darf und soll nicht bestritten werden. Aber man sollte es nicht unbedingt so breit treten wie Janet und Rebbie das getan haben. Dass sie damit seinem Andenken schaden können, müsste ihnen eigentlich klar sein. Mit ihren Interviews ist weder Michael, noch sonst irgendwem geholfen. Außer vielleicht Murray's Verteidigern. Auch wenn die ohnehin diese Schiene gefahren wären. Aber man muss ihnen ja nicht noch Rückenwind geben.
    Ich sage nicht mal, dass Janet lügt. Möglicherweise hat die Familie das eine oder Andere mal wirklich versucht, Michael dazu zu bringen, endlich von den Tabletten loszukommen. Aber es so auszudrücken, dass jeder Außenstehende es so verstehen muss, dass Michael ein Junkie und ein hoffnungsloser Fall war, halte ich für überaus gewagt. Natürlich entwickelt der Körper irgendwann eine Toleranz und man verträgt mehr als andere Menschen. Uns hätte vermutlich schon der Medikamentencocktail getötet, den Murray Michael vorher verabreicht hat. Aber Michael ist tot und das wiederrum zeigt nur, was ohnehin klar ist. Auch der Körper hat irgendwann eine Toleranzgrenze erreicht, egal wie viel man gewöhnt ist. Auch ein Alkoholiker kann sich tot saufen, obwohl er mehr verträgt als wir alle. Auch ein Drogenabhängiger kann den "goldenen Schuss" erwischen, obwohl der bei ihm sicherlich höher dosiert sein muss, als bei uns.


    Hätte Michael über Jahre und Jahrzehnte hinweg regelmäßig Medikamente in hohen Dosen zu sich genommen, dann hätte sich das schon wesentlich früher gerächt. Dann hätte man das bei seiner Autopsie gefunden. Wenn man einen Alkoholiker nach seinem Tod untersucht und die Leber heraus holt, dann sieht man die Zeichen seiner Exzesse auch. Michael aber scheint für einen 50-jährigen Mann in einer recht "normalen" Verfassung gewesen zu sein. Nicht in der eines hoffnungslos verlorenen Junkies, der bei der nächst besten Gelegenheit tot umgefallen wäre. Er hatte sicher Phasen, in denen sein Medikamentenkonsum ungesunde Ausmaße angenommen hat. Ausmaße, von denen wir sicherlich nichts wissen wollen. Es gab sicher Situationen in seinem Leben, bei denen es besser ist, dass wir sie nicht kennen. Es gab möglicherweise Abgründe, von denen wir nichts wissen wollen. Aber Abgründe hat jeder Mensch. Abgründe, von denen Andere besser nichts wissen sollten. Jeder Mensch hat Kämpfe in seinem Leben durchzustehen, die er nur mit irgendeiner Form von gelegentlicher "Flucht" überstehen kann. Die einen trinken, die Anderen greifen zu Drogen, wieder Andere zu Medikamenten. Der Eine beginnt vielleicht, sich in lebensgefahr zu bringen, um den Kick des Adrenalins zu spüren, der Andere zieht sich vollkommen in eine andere Welt zurück.


    Jeder Mensch handelt anders. Die Einen überleben diesen Kampf, die Anderen gehen zu Grunde. Die, die überleben, tragen tiefe Wunden davon, die zu schmerzenden Narben werden und diese Narben bleiben ein Leben lang. Und wenn der Schmerz zu groß wird, dann nimmt ein Mensch nun mal auch mal was, um ihn zu stillen. Wer von uns kann dann aufstehen und diesen Menschen dafür verurteilen, dass er versucht seinen Schmerz zu stillen, den er erdulden muss, weil er einen üblen Kampf hat durchstehen müssen? Michaels Seele war voll von solchen Narben, da bin ich sicher. Sie wurden geschlagen von frühester Kindheit an. Es werfe den ersten Stein der Michael dafür verurteilen kann, dass er ab und zu, wenn es ihm zu viel wurde, fliehen musste. Es werfe den ersten Stein, wer ihn dafür verurteilen kann, dass er sich nicht die einzige Zuflucht nehmen ließ, die er zu haben glaubte. Es war die falsche Zuflucht, es war eine todbringende Zuflucht, aber über Jahre hinweg hat sie ihm geholfen zu (über)leben.


    Es hat ihn nicht zu einem schlechteren Menschen gemacht. Es schmälert nicht die Summe der vielen Millionen Dollar, die er gespendet hat. Es ändert nichts daran, dass er durch seinen Einsatz so manches junge Leben gerettet hat (der kleine Junge aus Rumänien und auch Gavin Arvizo zum Beispiel). Es ändert nichts daran, dass er sterbenden Kindern noch einmal ein Lächeln aufs Gesicht zauberte, bevor sie gehen mussten. Es ändert nichts daran, dass er Kindern, die in Waisenhäusern aufwachsen mussten und die kein Geld hatten, einmal einen sorgenfreien Tag bescherte. Es ändert nichts daran, dass er einst in ein Waisenhaus marschiert ist und gesagt hat "Wenn sich hier an den Zuständen nichts ändert, werde ich morgen nicht auftreten". Es ändert nichts daran, dass dieser Mann sein Herzblut gegeben hat, um Andere glücklich zu machen. Es ändert nichts daran, dass er Menschen aus verschiedenen Ländern und Religionen, von verschiedener Kultur und Rasse zusammengeführt hat. Dass sie zu den selben Songs mitsangen. Es ändert nichts daran, dass am 25. Juni 2009 Millionen von Menschen, egal welcher Herkunft, gemeinsam um ihn weinten. Dass Millionen Herzen im selben Takt schlagen und die selbe Trauer, den selben Verlust spüren. Es ändert nichts an der Lücke, die er hinterlassen hat, als er ging. Es ändert nichts an den Tränen von drei Kindern, die ihren geliebten Daddy verloren haben. Es ändert nichts daran, dass die größte Musikikone unserer Zeit, der begnadetste Tänzer und Sänger den es gab, gestorben ist. Es ändert nichts daran, dass ein Mensch, dessen Leben genau so wertvoll war, wie jedes andere Menschen leben, viel zu früh und vollkommen unnötig die Augen für immer geschlossen hat. Es ändert nichts am Menschen und Künstler Michael Jackson! Und es ändert nichts an meiner tiefen Liebe und an meinem tiefen Respekt für und vor diesem Mann!



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Ganz ehrlich gesagt glaube ich das alles nicht mit der angeblichen Abhängigkeit. (Zur Familie: Mein Eindruck ist, er liebte seine Familie, wollte aber nicht allzuviel mit ihnen zu tun haben und hat ihnen viele wichtige Dinge gar nicht anvertraut.)


    Wenn er angeblich so abhängig war, wie kommt es dann


    - dass Katherine und die Brüder noch Ende 2007 ein offizielles Statement herausgaben, in dem sie sagen, er sei nicht abhängig und die Familie habe nie interveniert, da es nichts zu intervenieren gab, das sei alles eine Presselüge?


    - dass von vielen Kollegen und Freunden immer wieder erzählt wird, dass er sie mitten in der Nacht klar und voller Ideen anrief, um über neue Projekte zu reden? (Wie kann das sein, wenn er doch angeblich im medikamentösen Tiefschlaf lag?)


    - dass Menschen wie Mesereau, Raymone Bain usw. sagen, er sei immer klar und "voll da" gewesen?


    - dass aus Demerol plötzlich Propofol wurde? Angeblich (!) war er jahrelang abhängig von Schmerzmitteln wie Demerol, gestorben ist er jedoch angeblich an Propofol, das kein Schmerzmittel ist, trotzdem sagen viele, sie hätten es ja immer gewusst. Hm - ich schrieb neulich an eine Freundin: Das ist ein bißchen so, als ob man jemanden mit einer Alkoholvergiftung auffindet und sagt, ich hab' dem doch immer schon gesagt, er soll nicht so viel rauchen. Das ist panne, das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun, dennoch tun alle so, als sei die Propofolsache schon lange bekannt gewesen?


    - dass viele Menschen wie z.B. die TII-Tänzer sagen, er sei fit gewesen, die Ideen seien nur so aus ihm herausgesprudelt etc.? Ich habe Med-Abhängige in der Familie: Da sprudelt nix, da ist das Denken sehr eingefahren, verlangsamt und träge.


    - dass man erst nach seinem Tod so viel von dem angeblichen Abhängigkeitsproblem hörte? Plötzlich wollen es angeblich alle ja schon lange gewusst haben, warum hörte man aber nichts davon? Man sollte doch meinen, wenn von angeblichen Sauerstoffkammern und ähnlichem berichtet wurde, hätte sich die Presse doch erst recht sensationsgeil auf ein Med-Problem gestürzt?


    Teile der Familie, eben z.B. Janet, behaupten, man habe über viele Jahre versucht, ihn zu einer Therapie zu bewegen. Hm... Er ist lange Jahre gar nicht in der Nähe der Familie gewesen, hatte offensichtlich so gut wie keinen Kontakt zu ihnen. Das widerspricht sich doch.
    Dann wieder sagen sie, sie wollten etwas tun, aber man sei ja nicht mehr zu ihm gelassen worden. Aber sie haben sich beispielsweise bei der Familienfeier kurze Zeit vor seinem Tod noch gesehen (wenn sie sich auch nicht einigen können, wann die Feier denn nun war, 2 oder 3 oder 4 Wochen vorher oder doch nicht?).


    Man könnte die Liste vermutlich lange fortführen - jedenfalls glaube ich an die Abhängigkeitsgeschichte erst mal nicht...
    Da sind zu viele Widersprüchlichkeiten.

  • Genau so oft wurde aber auch von Menschen (die ihm meiner Meinung nach nichts Böses wollen und wollten), dass er eben doch ab und an zu Medikamenten gegriffen hat. Er war einmal abhängig und ich denke, er ist nie 100% von den Medikamenten weg gekommen. Manche Medikamente brauchte er aber. Das sollte man nicht vergessen. Er hatte Lupus und jeder der sich mal verbrannt hat weiß, wie verdammt weh das tut. Michael hatte üble Verbrennungen auf der Kopfhaut erlitten und auch wenn das Anfang der 80er gewesen ist, ich kann mir vorstellen, dass das schon ab und an noch Schmerzen verursacht hat. Von den seelischen Schmerzen brauchen wir nicht sprechen.


    Aber er war kein Junkie, der 24/7 unter Medikamenteneinfluss gestanden hat. Dessen bin ich mir zu 200% sicher. Darauf würde ich sogar meinen rechten Arm verwetten. Gerade wegen Aussagen von (unter anderem) Tom Mesereau, dem ich vollkommen vertraue und ihm glaube. Er hat manchmal zu Medikamenten gegriffen, aber nicht aus Spaß an der Freude, sondern weil sie ihm halfen. Dass er schlussendlich an ihnen gestorben ist, war nicht seine Schuld. Auch wenn manche ihm eine Teilschuld geben, er hat sich diesen Cocktail nicht selbst gegeben. Murray ist Arzt. Er war verantwortlich. Er hat wissen müssen, wie gefährlich das ist, nicht Michael.


    Aber noch mal, was ändert es? Oder was würde es ändern? Gar nichts. Selbst wenn Michael laufend "voll drauf" gewesen wäre, hätte das doch an seinen Taten nichts geändert.



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  • Manche Medikamente brauchte er aber. Das sollte man nicht vergessen.

    Das sehe ich nicht so. Jeder Mensch kann von Medikamenten, sofern sie nicht lebensnotwendig sind, entwöhnt werden.


    Er hatte Lupus und jeder der sich mal verbrannt hat weiß, wie verdammt weh das tut. Michael hatte üble Verbrennungen auf der Kopfhaut erlitten und auch wenn das Anfang der 80er gewesen ist, ich kann mir vorstellen, dass das schon ab und an noch Schmerzen verursacht hat. Von den seelischen Schmerzen brauchen wir nicht sprechen.

    :huh: Was hat den Lupus mit Verbrennung zu tun ?(
    Und zu den Verbrennungen - also mir ist das sehr suspekt. Der Teil, der Verbrennungen dritten Grades hatte, soll max. so groß wie ein 1 Euro Stück sein. Der Rest also 1. und 2. Grades.
    Zwei gute Bekannte von mir haben Verbrennungen erlitten - der eine stand mitten in einer Gasexplosion, seine Überlebenschancen waren so gering, dass man fast gar nicht daran glaubte (10%). Gut, es gab Unmengen an Operationen und Hauttransplantationen - aber nach ca. 7 Jahren war es vorbei - und ein Jahr später nahm er keine Medikamente mehr.


    Der Andere schüttete sich beim Fondue das siedende Öl ins Gesicht (GsD trug er eine Brille) und über die Hände. Er ließ sich fesseln um sich nicht zu kratzen, kleine Narben an den Händen blieben, sein Gesicht (komplett 2. Grades verbrannt) ist vollkommen wieder hergestellt. Er nahm 4 Wochen Medikamente.


    Ich verstehe wirklich nicht, dass eine solche Verletzung nach so vielen Jahren noch nach Medikamenten schreien soll. Ich kann mir nur vorstellen, dass man in solch einem Zeitraum die Erfahrung macht, dass einige Medis ja ganz nette Auswirkungen haben können - und man sich dann danach sehnt.

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    Ich liebe Dich!!!

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil (und weiß Bescheid)

  • Lupus hat natürlich nichts mit den Verbrennungen zu tun ;)
    Aber Lupus ist eine Krankheit, die behandelt werden muss. Und zwar immer. Erst neulich habe ich eine Lupuspatientin im Fernsehen gesehen. Die Krankheit hatte ihre Nieren schon angegriffen. Das bedeutet für diese Frau ein Leben lang sehr starke Einschränkungen. Für die Verbrennungen hätte Michael möglicherweise keine Schmerzmittel gebraucht. Keine Ahnung. Die hat er aber irgendwann vielleicht auch nicht mehr deswegen genommen. Wir werden uns aber wohl einig sein, dass sich seine Nase mehr als zwei Mal verändert hat (wobei ich der Meinung bin, dass er womöglich wirklich nur zwei Operationen wollte und die anderen Operationen dazu da waren um "Schaden" zu beheben von vorangegangenen Operationen). Das dürfte auch jedes Mal ein Weilchen weh getan haben. Dann nahm er eben wieder Schmerzmittel (bzw musste, weil das wahrscheinlich in den ersten Tagen danach saumäßig weh tut).


    Ich hab auch mal irgendwo gelesen, dass Michael Gelenkprobleme hatte, nach all den Jahren. Vor allem auch Rückenschmerzen und an den Füßen. Wenn das stimmt, dann brauchte er Schmerzmittel. Natürlich kann man gewisse Medikamente absetzen irgendwann. Aber eben nicht alle. Er hat auch Antidepressiva bekommen. Wenn er wirklich Depressionen hatte, brauchte er die ebenfalls dauerhaft.



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  • Lupus hat natürlich nichts mit den Verbrennungen zu tun ;)


    :ablach: Man da bin ich aber froh, dass es sich nur so anhörte, als gehöre es zusammen, war schon völlig verwirrt :blöd: Mach das ja nicht nochmal mit mir :dudu: :lachen:
    Ja Lupus ist so eine Sache für sich, allerdings wirkt sich die Krankheit bei jedem Patienten anders aus und wie es (GsD) schien, war es bei Michael nicht so gravierend, denn sonst wäre im Autopsiebericht wohl einiges mehr über seine (dann kranken) Organe erschienen.


    Aber egal - Du könntest da Recht haben. Was die schnuckelige Nase angeht, gehe ich mit Dir konform :hkuss:
    Und trotzdem, ich glaube auch, dass Michael sehr häufig medikamentenfreie Zeiten hatte - ist nur mein Bauchgefühl - aber ich vertraue meinem Bauch :zwinker:


    Wenn ein Mensch über so viele Jahre Medikamente einnimmt, dann kann das an seinen Organen nicht so spurlos vorüber gehen. Und erst recht nicht, wenn dieser Mensch sie wohl im Übermaß nimmt, wie ja so häufig behauptet wurde. Das lässt kein Körper so ungestraft (wie im Autopsienericht zu lesen) mit sich machen.

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  • Zitat

    Ich hab auch mal irgendwo gelesen, dass Michael Gelenkprobleme hatte, nach all den Jahren. Vor allem auch Rückenschmerzen und an den Füßen. Wenn das stimmt, dann brauchte er Schmerzmittel. Natürlich kann man gewisse Medikamente absetzen irgendwann. Aber eben nicht alle. Er hat auch Antidepressiva bekommen. Wenn er wirklich Depressionen hatte, brauchte er die ebenfalls dauerhaft.


    Der toxikologische Befund ergab doch, dass keine Schmerzmittel in seinem Körper/Blut gefunden wurden.

    Zitat

    Die Medikamente


    Diazepam, Lorazepam und Midazolam sind Medikamente aus der Gruppe der Benzodiazepine. Benzodiazepine wirken angstlösend, krampflösend und sedierend. Diazepam ist als Valium vielen als Beruhigungsmittel bekannt, Midazolam ist ein stark wirkendes Benzodiazepin, welches wie Propofol z.B. zur Einleitung von Narkosen verwendet wird. Lorazepam ist ebenfalls ein relativ starkes Beruhigungsmittel


    Es wurden neben Propofol doch "nur" Benzodiazepine gefunden. Wenn er nun von Schmerzmitteln abhängig gewesen wäre, müssten da nicht auch Spuren derselben vorhanden gewesen sein.
    In dem Interview von Karen Faye und M. Bush wurde doch auch gesagt, dass MJs Medikamentenproblem, speziell Schmerzmittel nicht mit dem Pepsi-Unfall ihren Anfang nahmen sondern erst viel später.


    Nach allem was ich bislang so gelesen habe, habe ich manchmal das Gefühl man hat ihn regelrecht "eingeschläfert".

  • @Cindi
    Das muss nicht heißen, dass er keine Schmerzmittel genommen hat ;)
    Die können auch schon so weit abgebaut gewesen sein, dass man sie nur noch durch die Untersuchung der Haare entdecken konnte und die Ergebnisse hierzu sind nicht veröffentlicht worden. Wenn es stimmt, dass Michael Gelenkprobleme und Rückenschmerzen hatte, hat er auch sicherlich mal Schmerztabletten geschluckt, was allerdings kein Verbrechen ist, weil das jeder von uns tun würde. Die Gelenke sind nun mal die Motoren unseres Körpers. Wenn sie nicht funktionieren, wenn unsere Knochen und unser Rücken nicht funktionieren, dann funktioniert der gesamte Körper nicht. Da ist es mehr als verständlich, wenn man mal Schmerztabletten schluckt. Das kann ihm kaum einer übel nehmen. Beziehungsweise könnte.


    Shibirure
    Ich sehe es in keiner Form anders als du ;)
    Ich glaub auch, dass Michael Phasen (lange Phasen) hatte, in denen er keine Medikamente genommen hat. Und an eine starke Abhängigkeit glaube ich auch nicht. Dann hätte man mehr gefunden an seinen Organen. Besonders an der Leber.



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  • Für mich stellt sich die Situation nach dem was man lesen kann so dar das Michael immer dann in eine starke Abhängigkeit rutschte (bzw. von Ärzten und/oder sonst noch wem "gerutscht" wurde) und wenn der Stress nachließ wieder die Füße auf den Boden bekam.
    Schmerzmittel waren 1984 und folgende Jahre wohl ein Thema durch die Verbrennungen mit Folgebehandlungen und Lupus soll wohl auch dazu führen können das sich z.B. Hautbehandlungen länger hinziehen können (?)
    Und der Prozess hat Michael dann den Boden unter den Füßen weggezogen.. die Psychopharmaka die er wohl nahm gewannen immer öfter die Oberhand.
    Das er aber nicht durchgängig abhängig gewesen sein kann zeit mir der Autopsiebericht der keine Schäden an den Organen oder dem Gehirn zeigten denn das hätte sein müssen wenn er ununterbrochen was genommen hätte!

    "If only life could be a little more tender and art a little more robust."
    “Talent is an accident of genes - and a responsibility.”
    (Alan Rickman)


    "It was not Michael Jackson's time to go. Michael Jackson is not here today because of the negligence and reckless acts of Dr. Murray." (David Walgren)