Ich erinnere mich an Mama: ein Abend mit dem jungen Michael Jackson
Als ich diese Woche in der Küche saß, starrte ich auf das Fernsehgerät auf der Arbeitsplatte, und blickte auf Bilder von Katherine Jackson, und fragte mich, ob wir uns wirklich ähnelten. Fünfunddreißig Jahre zuvor erklärten ihre Söhne, dass wir das taten. Zur damaligen Zeit glaubte ich nicht, dass wir gleich aussahen, aber ich erinnere mich an diese fünf scheuen Jungen, die im Circle Star Theater in San Carlos während des Sommers 1974 auftraten.
Die Welt weiß jetzt, dass Katherine Jacksons berühmtester Sohn gerade unerwarteterweise verstorben ist und seine Angelegenheiten und die seiner Kinder in ihre Hände zur Aufbewahrung überließ.
Die Jungen liebten ihre Mutter innig, besonders der "besondere", Michael. Zur damaligen Zeit nahm ich an, dass die Jungen sich nach ihrer Gegenwart sehnten, und deshalb sahen sie ihre Widerspiegelung in den Gesichtern anderer schwarzer Frauen, die sie unterwegs trafen.
Michael sagte als erster, "Sie sieht genauso aus wie Mama, nicht wahr?" zu seinen Brüdern, und wiederholte sich selbst ein paar mal. "Sieht sie nicht genauso aus wie Mama?" Er zeigte auf mich, während er seinen Kopf von einer Seite auf die andere drehte, als ob er jeden seiner Brüder ermuntern wollte, seine Vision einer Frau zu teilen, die genau wie ihre Mutter war und gerade mit ihnen hinter der Bühne saß.
Ein Verwandter, ich glaube vielleicht ein Onkel der Jackson Brüder, hatte es für mich möglich gemacht, eines der wenigen Interviews zu ergattern, die sie auf diesem Trip vergaben. Ich wusste, dass sie scheu waren und dass sie nicht dafür bekannt waren, lange Antworten auf Reporterfragen zu liefern, also profitierte ich davon, dass sie mit mir ein verwandtschaftliches Verhältnis empfanden und war während des Interviews entspannt.
Ich neckte sie und erwiderte, "Eure Mutter würde wahrscheinlich lachen, wenn sie euch sagen hörte, dass ich wie sie aussähe, weil sie viel hübscher als ich ist". Dann fuhren wir mit den üblichen Reporterfragen fort, die sie sich mehr anhörten, als dass sie längere Antworten lieferten. Aber ich war nicht besorgt wegen ihrer Schweigsamkeit, weil ich wusste, dass ihre schnelle und rhythmische Musik und ihre Präzisions-Tanzroutinen in meinem Bericht für jegliches fehlende Wort mehr als entschädigen würden.
Als wir das Interview beendeten, riet ich ihnen, vorsichtig damit zu sein, wen sie mit ihrer schönen Mutter verglichen. Sie könnte ihnen vielleicht nicht zustimmen, und sie könnten Ärger bekommen! Wir lachten alle bei dem Gedanken.
Sie hatten gerade eine erschöpfende Show beendet als Teil eines Sieben-Tage-Auftritts im Circle Star, wo die Mehrfachauftritte ihnen eine Ruhephase verschafften vom vorherigen Schema von Einzelauftritten in Städten überall im Land und auf der Welt.
Ich fragte sie, ob sie die Gelegenheit hatten, San Francisco zu besichtigen. Ihre Antwort war, "Wir würden sicher gerne reinfahren und ein paar Jeans kaufen, aber die Läden sind immer zu, wenn wir Feierabend haben."
Ich sagte ihnen, wenn sie wirklich gehen wollten, könnte ich ihnen helfen. Meine Tochter wurde gerade zur stellvertretenden Filialleiterin von "Tops and Trousers" ernannt, ein Laden, der auf Jeans spezialisiert ist, direkt gegenüber des Saint Francis Hotels am Union Square. Der Laden sollte um neun schließen, aber sie arbeitete immer länger und schloß alles zu. Ich rief im Laden an und gerade so, wie ich es gedacht hatte, war meine Tochter immer noch da. Ich fragte, ob sie die Sicherheitsleute anrufen und die Erlaubnis bekommen könnte, den Alarm zu verändern und darauf warten könnte, dass die Jungs hereinkommen, so dass sie eine Chance hatten, einige Jeans einzukaufen.
So sehr sie auch wollte, sie gab zu, ein wenig besorgt darüber zu sein, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, indem sie um besondere Gefallen bittet. Wissen Sie, sie war nicht völlig ehrlich bezüglich ihres Alters, als sie angestellt wurde ... aber die Versuchung, die Jackson 5 zu treffen, war unwiderstehlich, also traf sie die notwendigen Vorbereitungen, um den Laden an diesem Abend noch spät geöffnet zu haben.
Später rief sie mich an, um mir zu sagen, wie nett sie alle gewesen waren, dass sie in einer großen Limousine ankamen und dass sie es zutiefst bedauerte, dass sie keine Kamera zur Hand hatte. Es gibt also keine Fotos von dieser speziellen, "Einmal-im-Leben"-Begegnung, nur die Erinnerungen.
Da haben Sie es also: eine kleine Geschichte über eine einzelne Begegnung mit einem riesigen Superstar. In diesen Tagen ist es schön, sich an Michael als ein Kind zu erinnern mit all der süßen Unschuld der Jugend; ein Junge, der seine Mutter liebte und nur ein neues Paar Jeans wollte.
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Lieben Gruß von PeHnas