Es ist nicht Michael Jacksons musikalische Kunst, worauf seine Grösse basiert, sondern seine hervorragende Menschlichkeit. Seine Musik ist nur Ausdruck und Bekundung seiner Menschlichkeit. Die meisten Lobesreden beschrieben es indes andersherum. Michaels größtes Vermächtnis ist sein liebevoller Charakter und das, was wir davon lernen, durch sein tragisches Leben, über das wahre Gesicht einer oft brutalen, hässlichen Welt.
In Michael Jackson erkennen wir Unschuld und Reinheit, wie man es selten bei einem Erwachsenen findet. Seine "Kindlichkeit" ist für viele verblüffend, aber es ist genau das Merkmal, das ihn abhebt von der Welt der Erwachsenen, die so gründlich gelernt hat, kalt und berechnend zu sein, raffiniert und gewitzt, ordnungsgemäß und professionel. Erwachsene, die sich verbessern wollen, müssten nur Michael nachstreben und "kindlicher" werden.
Wenn Michael für irgendwas schuldig war, dann war seine "Sünde" (um das prophetische Wort Dylans zu benutzen) das er in seinem Innern zu viel fühlte und wusste. Menschen die tief Fühlen, scheinen oft seltsam oder verrückt, aber, wie Dostojewskis "Idiot", verbirgt ihr vordergründiger Wahnsinn oft ein tiefes Verständniss des menschlichen Herzens/Wesens. Michaels imense Fähigkeit zu Fühlen machte ihn zu einem liebevollen, warmherzigen und empfänglichen Menschen. Er war zu viel mehr Liebe fähig, wie die meisten Erwachsenen. Unglücklicher Weise machte ihn diese hohe sensibilität auch extrem verletzlich und anfällig.
Michaels besondere Gesten und sein Verhalten ergeben einen vollkommenen Sinn unter der Vorraussetzung, dass die Welt unverdorben, unschuldig und ungefährlich ist. Natürlich haben diejenigen von uns, die "erwachsen" sind, gelernt, dass die Welt nicht unverdorben, unschuldig und ungefährlich ist. Darauf beruht Michael Jacksons Tragik. Seine Aktionen scheinen seltsam und verstörend, wenn sie ausgehend von einer zerütteten Welt interpretiert werden, dabei sind sie fast immer selbstlos und uneigennützig.
Die Wahrheit ist, Michael hat die Augen und das Herz eines Kindes, welches nur mit einem Mass sieht - mit reiner Liebe. Wenn er sah, dass jemand etwas von ihm wünschte, dann gab er selbstlos, ohne logische Konsequenzen oder angemessener Vorsicht Beachtung zu schenken. Das Diktat von Vorschriften und Konventionen , so wie sie sein sollten, wurden völlig dem Diktat der Liebe untergeordnet. Es machte vollkommenen Sinn für ihn, andere zu erfreuen, auch wenn es ihn der Gehässigkeit und dem Spott anderer aussetzte.
Michael wollte nicht davon ausgehen, so wie es die meisten Erwachsenen machen,
dass jemand mit dem er sich einliess, sich verstellte, Er gab anderen den Vorteil, nicht an ihnen zu zweifeln, er lies sich auf sie ein als seien sie Engel oder Kinder. Wenn er dabei Teufel erwischte, war er dem ungeschützt ausgesetzt und einfach zu zerstören. Daurch musste er oft leiden. (z.B.durch eine Person, von der er glaubte, sie sei ein Engel und die sich dann als der Teufel entpuppte..(Anmerkung des Übersetzers.....Bashit...)) Mit anderen Worten, wenn er 9 Personen traf, die sich alle als schlecht heraus stellten, grüßte er trotzdem die zehnte Person wie einen Engel. Das widerspricht der menschlichen Logik, besteht aber in der umfassenderen Logik, der göttlichen Liebe,
Michael umgab sich nicht mit Kindern, weil er per**s war, sondern sondern weil er in ihnen die Hoffnug für eine viel zu gealterte Welt sah. Was er an den Kindern liebte, war ihr "reines Herz". Er versuchte verzweifelt, mit nur scheinbar unvernünftigen Mitteln, seine jugendliche Reinheit vor einer Welt zu schützen, deren scheussliche Grausamkeit er oft genug am eigenen Leib spürte. Wenn der Fakt, dass nichts in seinem Ausdruck der Liebe zu Kindern falsch ist, sich auf seine Reinheit begründet, ist unsere Lust, ihm zu unterstellen, pä***l zu sein und das diese Liebe krankhaft sei, auf unserer essentiellen Unreinheit begründet. In einer zerfallenden Welt, ist der Gedanke passend, dass Schlechtes gut ist und Gutes schlecht. (um Dylan nocheinmal zu zitieren) Sodass folglich Liebe eine pathologische Störung ist,während kalte, rationale Unzulänglichkeit die neue Menschlichkeit beschreibt.
Michael schuf und umgab sich mit einer für ein Kind passenden Welt, denn er fühlte, das das das Ideal ist, nach dem wir streben sollten., ein Ideal, das wir leider weit verfehlen. Nebenbei war es auch eine Möglichkeit für ihn die Schmerzen die er immer spürte, zu kompensieren. Die Schmerzen der Gegenwart und der Vergangenheit, die schmerzhaften, tiefen persönlichen Erfahrungen. Michael war feinfühlig, vielleicht besonders sensibel, und deshalb fühlte er viel intensiver und direkter, als die meisten anderen. Qualen und Leid riefen bei Michael uneingeschränkt moralische Reaktionen herbei. Wie unrealistisch und idealistisch es auch immer einem praktisch denkenden Erwachsenen vorkommen mag, diese Neverland Welt, die den Schmerz der Realität mit einem Widerspruch auslöschen sollte, diese Reaktionen waren für Michael absolut berechtigt. Michael war die perfekte Mischung von kindlicher Unschuld und der Weisheit eines alten Mannes. Er hatte von beidem weitaus mehr wie ein durchschnittlicher Mensch. Quincy Jones hat dieses großartig und treffend beschrieben, indem er sagte, dass Michael gleichzeitig der jüngste und der älteste Mann war, den er kannte.
Ideale wie Neverland zu bauen, mit dem Bestreben mit der düsteren Realität zurecht zu kommen, ist kein moralisches Versagen. Richtig gesehen ist es nur ein Anzeichen für oder Vermächtnis an den krankhaften Zustand der Welt. Das moralische Vergehen ist die düstere Realität selbst.
http://www.mjworld.net/news/20…ibute-to-michael-jackson/
Im zweiten Teil des Artikels geht es um die Bashir Interviews (mit dem Titel: Die Bashir Interviews - Perlen vor die Säue..)..ich poste es morgen...muss noch übersetzten...