The Church of Rock 'n Roll - Michaels letzte BillieJean Performance

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    Ich bin schon immer Fan von "Billie Jean" von TII - und heute habe ich dazu einen interssanten Text gefunden :grins:



    The church of Rock 'n Roll


    Michaels letzte Billie Jean Performance


    Um ehrlich zu sein, hat mich Michaels Billie Jean Performance bei TII, als ich sie zum ersten mal sah, nicht gerade von den Socken gehauen.
    Versteht mich nicht falsch, ich ging in den Film im vollen Bewußtsein, dass ich eine Probe zu sehen bekomme und erwartete nicht die volle Performance zu sehen. Ich bin ein großer Fan von dem Film, und die meisten Performances waren sicher auch nicht so spektakulär wie das Endergebniss gewesen wäre - und erlaubten trotzem einen faszinierdenden Blick in ihren kreativen Prozess .


    Aber Billie Jean ist anders. Wenn wir an Michael und Billie Jean denken, erwarten wir Perfektion. Wir erwarten das ganze tamtam und Verblüffende. Wir erwarten einen fehlerfreien moonwalk und perfekte Spins, Kicks und Pops. Wir erwarten die klassische Ausführung. Der Schlagzeuger Jonathan "Sugarfoot" sagte es so: "Billie Jean ist ein Klassiker. Einen Klassiker bringt man nicht in Unordnung."


    Deshalb kann ich sagen, dass ich ein bisschen enttäuscht war, beim ersten Ansehen von Billie Jean aus TII. Mein erster Eindruck war, dass er einfach nur so durch geht. Es gibt nur einen schwach angedeuteten moonwalk, er schien unaufmerksam und schob die ganze Zeit seine Sonnenbrille zurecht (welche er aber während der ganzen Nummer auflässt, ausser bei einer Drehung, es gab wohl auch einen Grund dafür, das Licht war sehr blendend)


    Versteht mich nicht falsch, es hatte seine speziellen Momente, dass netteste war, wenn er in diese "Strippperesque" Routine verfällt und seinen Schoss in eine Luftgitarre verwandelt. (MJs "Crotch" treibt das Universum an, sagte mal ein Fan) Ich erinnere mich an diese besonders ausgelassene Gruppe, die Frauen pfiffen alle bei dieser Szene, was für ein Geschrei. Aber irgendwie hinterließ mich diese Performance trotzdem mit dem leisen Gefühl.."Das soll's gewesen sein?"


    Es schien traurig, das dieses als letzte Billie Jean Performance in die Geschichte eingehen sollte. Auch wenn ich mich erinnerte, das das Publikum lachte, als Michael zu ihnen sagte : "Jetzt habt ihr wenigstens ein Gefühl dafür." Ich fragte mich, ob sie irgend was hatten, was mit dieser Performance vergleichbar war. Dieser Eindruck blieb, trotz der offensichtlich glühenden Begeisterung der anderen Tänzer und Kenny Ortegas Bemerkung am Ende : "The Church of Rock 'n Roll"


    Aber ich bin niemand, mit einer unumstösslichen Meinung. Als ich in der Nacht nach hause kam, las ich all die Kritiken die ankamen. Es kamen später auch ein paar negative Kritiken, von denen, die nicht über ihre vorgefasste von den Tabloids gemachte Meinung hinwegsehen konnten, um das künstlerische an diesem Film zu sehen. Aber die kamen wie gesagt erst später.) Diese Nacht war alles was ankam, glühende Begeisterung. Diese Kritiker hatten es verstanden. Sie würdigten den Film als eine Show, die am entstehen war, und als Werk über ein musikalisches Genie der seine Kunst ausarbeitet.


    Was noch wichtiger ist, sie alle liebten seine Billie Jean Performance. Immer wieder las ich Worte wie "voller Seele" (soulfull) und "reduziert" und "faszinierdend". Das gab mir zu denken. Ich nenne mich Fan, und diese Kritiker verstanden etwas, was ich nicht sah. Sie sahen diese Performance als das, was sie war, Ein "zurück zu den Wurzeln" gereinigt, von allem Schnick Schnack. Das einzige, womit ich es vergleichen kann ist, wenn du eine akustische, ganz reduzierte Version deines Lieblings Rock song hörst. Du denkst, du kennst das Lied, und plötzlich hörst du sein rohes und nacktes Wesen, ohne all die Verschönerungen, und nur dann kannst du wirklich die Grundlage der Melodie und des Arrangements würdigen.


    Ich hatte noch viele Möglichkeiten TII anzusehen, und noch mehr Möglichkeiten Michaels Billie Jean in mir reifen zulasssen. Und das tat es, wie guter Wein.


    Die Performance war nie als irgendetwas anders geplant als ein Durchlauf als Anschauung für die neuen Tänzer der Show. So wie Michael sagte, es war, um "ein Gefühl dafür zu bekommen." Aber wir bekommen viel mehr. Ab der ersten Note ist er ganz in der Nummer versunken. Wir bekommen jetzt nicht all die üblichen goodies aus seiner Zauberkiste. Aber dafür bekommen wir etwas viel besseres und länger anhaltendes. Wir sehen die Basis, auf der diese großartige Nummer aufgebaut ist. Gesäubert von all dem "Glitzer" kommt Michael viel dichter daran sich voll auf den song zu konzentrieren, als wir es je gesehen haben und gibt eine großartige aufrichtige Vorstellung. Ich kann ehrlich sagen, jedesmal wenn ich die Nummer jetzt sehe, bin ich absolut fasziniert von dieser Darbietung.


    Irgendwann war mir klar, was die magische Zutat dieser Performance war: sie hat Seele, kein Glitter, keine Gimmiks, keine tollen moonwalks, sondern einfach pure, unverfälschte Seele. Diese Art von reiner Seele zeichnete Michael in seiner Kinderzeit als Performer aus, trat aber als Erwachsener oft etwas in den Hintergrund da es immer mehr um Choreografie und Theatralik ging.


    Diese Aufnahme in TII zeigt uns Michael ohne all diesen Perfektionismus, so wie ihn nur wenige je sahen. Natürlich weiss man nicht, ob Michael darüber glücklich gewesen wäre. Aber man kann sagen, es ist diese sehr menschliche Seite, die zusammen mit dem "zurrück zu den Anfängen" und der reinen Seele, die Zuschauer so fesselte.


    (..) Einmal war ich mit meinem Freund in einem Kino um TII anzusehen, und wir hatten fast den ganzen Saal für uns allein. Wir saßen erst irgendwo in der Mitte aber irgendwann standen wir auf, und gingen ganz nach vorn, direkt vor die Leinwand. Michael war jetzt überlebensgroß und wir hatten das Gefühl wirklich in einem Konzert zu sein, in der ersten Reihe.


    Von dieser Stelle aus sahen wir auch Michaels letztes Billie Jean auf der riesigen Leinwand. Ich kannte zu der Zeit längst jede Bewegung, jede Geste und jeden Ton dieser Nummer. Wir fühlten , wie diese Zuschauer die bei der Probe unterhalb von ihm standen, ehrfürchtig seine direkte Präsenz.


    Sechs Minuten lang standen wir da, sahen nach oben und waren Teil der "Church of Rock 'n Roll" Kenny hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, es war eine andächtige Erfahrung. Es war immernoch etwas verwirrend, dass er die ganze Zeit seine Brille hochschob (ich wollte mal nachzählen und hörte bei 9x auf) Aber man muss ihm zugute halten, das er nie aus dem Takt kam, kein einziges mal. Aber irgendwann achtest du nicht mehr darauf. Du siehst nur noch den King bei der Arbeit. Und irgendwann vergisst du auch, wie Billie Jean sein sollte und erkennst, das das die Wurzel von all dem ist, die Kunst der reinen heiligen Perfektion.

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  • Mir fällt zu dieser Performance das Interview mit einem Tänzer ein, das als Bonusmaterial auf der BluRay zu finden ist. Dieser Tänzer (ich weiß gerade nicht den Namen) konnte es nicht fassen, dass er einer derjenigen war, die die letzte Billie Jean Performance von Michael live mit ansehen durften. Und für ihn war dieser Auftritt das beste Billie Jean, das er je von Michael gesehen hat. Auch er beschreibt das Besondere dieses Auftrittes und die Funken, die währenddessen von Michael auf seine "Zuschauer" übergesprungen sind. Er nennt diese Performance das "Billie Jean, das in die Geschichte eingehen wird". Nicht nur, weil es das letzte Mal "Billie Jean" auf der Bühne war, sondern weil während dieses einen Liedes eine ganz besondere Magie von Michael ausging, die zuvor bei keinem anderen Lied so zu spüren war (jetzt geht die Meinung des Tänzers langsam in meine eigene über): Ich persönlich habe gar nicht mal erwartet, dass Mike bei den Proben sein "Standart-Billie-Jean" performt. Vielleicht habe ich auch gehofft, dass ers nicht macht, weil ich ihn noch einmal als den "Innovator" erleben wollte. Als das Lied dann vorbei war, wusste ich nicht:"Hat mir das nun gefallen oder nicht?" Darauf hatte ich keine Antwort, bis ich mir den Film in Ruhe noch einmal zu Hause ansah. Spätestens beim dritten Mal wurde mir klar, dass diese Performance (für mich) legendär ist. Und das aus verschiedenen Gründen: 1. Es war Michaels letzte von Billie Jean auf der Bühne. 2. Michael war ganz er selbst. Ohne darauf zu achten, dass Kameras laufen oder ihm jemand zusieht. Er war der Tänzer, der er sein ganzes Leben lang war. Er hatte es im Blut und diese Performance war ein finales Muss, als hätte er gespürt: "Das ist meine letzte Chance, noch einmal alles zu geben!" 3. Der Auftritt wiederlegt alle Thesen, Mike sei zum Zeitpunkt der Proben ein Wrack gewesen. Er konnte es und hat es immer gekonnt. BillieJean.gif:hmhm:

  • Für mich war das letzte Billie Jean auch von anfang an ganz besonders..gerade weil es keine Performance war wie man es sonst davon gewohnt ist. Ich denk immer, obwohl natürlich Bilie Jean absolut Kultig ist, dass Michael e vlt. gerne nochmal geändert hätte...und hier hat er jetzt mal einfach "aus dem Bauch " performed. Ich finde auch, dass man gut spüren kann, wie er sich einfach in die Nummer fallen lässt, schon allein, weil alle die Symbole und Utensilien fehlen, die sonst zu Billie Jean einfach dazugehören (Handschuh, Hut, Hochwasserhosen, Glitzersocken..) All das ist weg, und Michael kann sich ganz auf sein Gefühl einlassen...eigentlich können wir wirklch froh sein, dass wir nochmal eine so besondere Vorführung von Billie Jean bekommen haben..


    Zitat

    Der Auftritt wiederlegt alle Thesen, Mike sei zum Zeitpunkt der Proben ein Wrack gewesen. Er konnte es und hat es immer gekonnt.


    ja, bei der Aufführung erkenne ich auch keinen schwächlichen unfitten Michael, sondern einen der sogar "ziemlich locker" diese Nummer hinlegt...

  • Als ich "This is it" das erste Mal gesehen habe, ging es mir wie dem Autoren aus dem ersten Post. Schon verrückt, wie sehr sich Sichtweisen ähneln können. Ich dachte auch "Ey, wo ist denn der Moonwalk?" Ich war auch ein wenig enttäuscht von der Performance. :aamh:


    Aber ich denke, nicht nur "Billie Jean", sondern der ganze Film muss "reifen wie guter Wein", um es bei den Worten des Autoren zu belassen. Je öfter ich mir TII anschaue, egal welche Performance, desto mehr weiß ich jede Bewegung, jeden Move zu schätzen und desto klarer wird mir, wie gut dieser Mann eigentlich war. Er kannte seine Musik in und auswendig, wusste was er wollte und wie Dinge auszusehen hatten. Das beweist er oft im Film. Er wusste genau, wann wer einzusetzen hat und er machte das auch deutlich. Aber immer mit freundlichem, ruhigem Ton. Nie wie eine Art männliche Diva, sondern eher wie ein guter Freund, der dich auf einen kleinen Fehler hinweist, der dich an der Hand nimmt und dir sagt "Guck mal, so und so muss das sein". Er hat nicht jeden Move hundert Prozent getanzt, er hat nicht jeden Song live gesungen und wenn, dann hat er mal ausgesetzt um seine Stimme zu schonen. Aber dennoch hat man sein gigantisches Talent gesehen. Vielleicht noch mehr, als wenn er alles so perfekt durchgezogen hätte, wie er es bei jeder Performance früher getan hat.


    Für mich ist dieser Film das letzte Vermächtnis eines Ausnahmekünstlers, der nicht einmal 100% geben musste um immer noch besser zu sein als der Rest. Der einzige Künstler, bei dem man die Liebe zur Musik und die Seele die darin ist, wirklich spüren kann. Kein Wunder, dass die Tänzer begeistert waren.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Also ich habe beim ersten Sehen im Kino kaum die Kinnlade vom Boden kratzen können. Schon häufig hatte ich Rehersals gesehen und war daher absolut überrascht.
    Bei den Proben das Lied dermaßen "austanzen", konnte für mich nur heißen, dass den Tänzern klargemacht werden sollte um was es wirklich geht. Ich glaube man wollte die Magie einer Michael Jackson Show, eines Michael Jackson, in die Herzen der Mitwirkenden pflanzen. :sonne:

    Jeder Tag an dem Dich jemand liebt ist ein schöner Tag!

    Ich liebe Dich!!!

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil (und weiß Bescheid)

  • Lol ich stelle mir das mit der Kinnlade gerade bildlich vor *g*.


    Was mich damals sehr überrascht, aber auch sehr gefreut hat, waren die vielen positiven Kritiken. Ich muss zugeben, dass ich das nicht erwartet hätte. Ich meine, man hat ja in der Vergangenheit gesehen, dass Michael großartige Werke hat abliefern können und er wurde von den Kritikern (auf die ich sowieso nichts gebe) verrissen. Das sah man zum Beispiel bei seinen Alben. Wie wurden die Alben nach "Thriller" verrissen. Obwohl sie alle unglaublich sind und waren. Und ich habe erwartet, dass auch TII zerrissen werden wird. Aber dem war nicht so.


    Klingt komisch, aber ein bisschen hab ich mich über manche Kritiken auch geärgert. Ja, über die Positiven. Weil die oft in Zeitschriften standen, die Michael zu Lebzeiten total fertig gemacht haben. Und dann las man die Kritiken zu TII und hatte das Gefühl, dass diese Leute schon immer gewusst haben, dass Michael zu Recht der "King of pop" war (und ist) und dass das nie anders war oder anders sein wird. Da kam mir dann manchmal die Galle hoch, bei so viel Scheinheiligkeit.


    Schlussendlich siegt aber doch die Freude darüber, dass man "This is it" wenigstens als das gewürdigt hat, was es war, ist und sein sollte. Tragisch nur, dass Michael dafür erst sterben musste.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Zitat

    Und dann las man die Kritiken zu TII und hatte das Gefühl, dass diese Leute schon immer gewusst haben, dass Michael zu Recht der "King of pop" war (und ist) und dass das nie anders war oder anders sein wird. Da kam mir dann manchmal die Galle hoch, bei so viel Scheinheiligkeit.


    Hier fehlt ein Smilie - ein Handschüttel-Smilie... Gut, machen wir es so :doppelv: :doppelv: :doppelv:
    Vielleicht hat das ein oder andere Gewissen sich ja doch eingeschaltet und diese "Scheinheiligkeit" zutage gefördert :sonne:

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  • Zitat


    Ich hatte noch viele Möglichkeiten TII anzusehen, und noch mehr Möglichkeiten Michaels Billie Jean in mir reifen zulasssen. Und das tat es, wie guter Wein.


    Die Performance war nie als irgendetwas anders geplant als ein Durchlauf als Anschauung für die neuen Tänzer der Show. So wie Michael sagte, es war, um "ein Gefühl dafür zu bekommen." Aber wir bekommen viel mehr. Ab der ersten Note ist er ganz in der Nummer versunken. Wir bekommen jetzt nicht all die üblichen goodies aus seiner Zauberkiste. Aber dafür bekommen wir etwas viel besseres und länger anhaltendes. Wir sehen die Basis, auf der diese großartige Nummer aufgebaut ist. Gesäubert von all dem "Glitzer" kommt Michael viel dichter daran sich voll auf den song zu konzentrieren, als wir es je gesehen haben und gibt eine großartige aufrichtige Vorstellung. Ich kann ehrlich sagen, jedesmal wenn ich die Nummer jetzt sehe, bin ich absolut fasziniert von dieser Darbietung.


    Genau das habe ich damals auch gefühlt, als ich diese Performance zum ersten mal sah. Ich war wie elektrisiert. Ich weiß noch, daß damals im Kino eine absolute Stille herrschte. Und als diese Szene vorbei war, haben wir uns alle ungläubig angesehen. Es war einfach nur magisch!
    :umfall:
    LG

  • Hallo :wave:


    Ich kann mich auch erinnern, an den ersten TII-Kinoabend. Mein erster Gedanke war: "Es ist richtig so, dass er den Moonwalk nicht getanzt hat, weil er ihn nie wieder tanzen wird." Ich dachte es wäre eine Entscheidung von Ortega gewesen und sie hätten eventuell auch noch mehr Material gehabt, es aber bewusst weg gelassen...und selbst wenn es nur diesen Mitschnitt gab... Es war für mich einfach richtig so.


    Neulich habe ich gelesen, dass Michael eigentlich gerne 'Billie Jean' immer mal anders performt hätte...also hat er ja.., der Song hat sich ja unheimlich weiterentwickelt, mit immer neuen Moves..Aber das Grundgerüst blieb immer stehen. Das war der Fluch dieser Songs, die durch ihren Auftritt so berühmt wurden (Thriller und Billie Jean). Jeder Zuschauer wollte die bekannte kultige Choreografie und den Moonwalk halt genau an der Stelle sehen.Punkt. Und er hat diesen Wunsch erfüllt und seine künstlerische Freiheit anders gelebt...ihn erweitert...auch der Beginn mit dem Koffer (eine Hommage an Chaplin?), oder gerade auch beim 30. Annyversary, neue nie gesehene Bewegungen.


    Und dann TII...Ja, es stimmt. Es ist die Purness und das Versinken in den Song ohne irgendwelche Erwartungen zu erfüllen. Eigentlich sogar ungewöhnlich, denn gerade auch die Tänzer..warum sollten sie nicht den Klassiker 'erwartet' haben..Der wird sie ja ihr ganzes Tänzer-Leben auch fasziniert haben.
    Das zeugt für mich auch von einem Vertrauen untereinander...nämlich dass sie diese Purness würdigen ...einfach die Freude darin erkennen, die ihm nach so langer Zeit immer noch nicht verloren gegangen ist...
    Nur so meine Gedanken zur letzten Billie Jean Performance von Michael. :beten: Allein das zu schreiben ist sehr hart... :snüf:
    Ich finde es schön, dass es gut Kritiken gab..Irgendwie finde ich es sogar schön, dass die Tabloids da mitgemacht haben. Da haben die Leute die nur den Schund lesen, auch mal was Gutes und Wahres über Michael Jackson und seine Kunst erfahren.
    Wünschen wir uns denn nicht, dass sie endlich mal die Wahrheit erzählen, weitere Lügen und Hetzte ist doch viel schlimmer...oder..
    Alles Liebe, Sky* :gruppenk:

  • Ich bleibe ja an solchen Vids immer längere Zeit hängen...d.h. ich hab mir das jetzt seit dem einstellen schonwieder x mal angesehen. :grins: ...und diese Stelle, so gegen Schluss, wo zu den Tänzern, die von unten zuschauen geschwenkt wird, und die alle da so regelrecht "verzückt" rumtanzen...dass muss die totale Magie gewesen sein, was Michael da oben gemacht hat, das kann man ja durch den Bildschirm spüren... :huch:

  • Ich liebe Michaels Billie Jean-Performance in TII. Zuerst geht er es ganz locker an und nach und nach steigert er sich richtig rein und gibt alles. Ich könnte es mir stundenlang ansehen.

  • Thalia, wie soll man das Bild deuten... Kann wirklich so sein, wie es rüberkommt. Es kann ein Schnappschuss sein, der eine verzerrte Sicht wiedergibt. I don't know. :schulter:


    Ich weiß nur eins: Ich habe ganz am Anfang, als TII als DVD rauskam, diese sehr oft gesehen. Dann habe ich lange Zeit nichts mehr davon sehen können, ging einfach nicht. Gestern habe ich mir Teile davon noch mal angesehen. Und was soll ich sagen: Meine Meinung zu dem ganzen hat sich seit gestern sowas von geändert! Ich könnte nur noch in die :tischkante: Wie die alle (außer die Tänzer) mit ihm umgegangen sind, vor allem Ortega und die Musiker! Daß mir das nicht vorher so deutlich aufgefallen ist. :rauf: Ein Schande ist das!

  • @vema


    Ich habe mir TII 3 mal angeschaut. Beim ersten Mal dachte ich noch ok.
    Beim 2.Mal hörte ich genauer hin, eine völlig sonderbare Artikulation in der mit Michael gesprochen wurde, in erster Linie von Kenny Ortega. So rein aus dem Bauch raus dachte ich, das ist nicht ehrlich. So kam Puzzle für Puzzle zusammen, und jetzt wissen wir dass TII nur für die Öffentlichkeit hergestellt wurde, um den großen Reibach zu machen. Und Michael ist auf der Strecke geblieben. Aber das ist nur meine Meinung.


    Wer das nicht sehen kann, will es nicht sehen.

  • Thalia : Oder: Wer das nicht sehen will, der kann's nicht sehen. Ich bekam auch immer mehr leise Zweifel. Aber, wie gesagt, seit gestern ist mir einiges klarer geworden. Besser spät, als nie!
    Er wurde da teilweise behandelt, als hätter er nicht mehr alle Tassen im Schrank! Allein der Blick von Ortega als Michael diesen Pinguin-Move macht... Oh Mann.
    LG

  • Thalia, meinst Du das Bild, in dem er sich am Auge reibt?
    Von dem Tag gibt es ja auch Videos, und gerade DA, in den Videoaufnahmen, wirkt er so "ganz bei sich", voll da, lacht, ist richtig gut drauf... Daher ist das meiner Meinung nach ein Schnappschuss, an dem er sich halt am Auge reibt. Wenn man jemanden den ganzen Tag filmt und das ganze dann in Einzelbilder unterteilt, findet man mit Sicherheit ungefähr 37382878 Szenen, in denen derjenige aussieht, als sei er genervt, traurig, angespannt, schmerzvoll, auch wenn derjenige es gar nicht ist.


    Wir alle wissen nicht, was geschehen ist. Und ich persönlich sehe im Film - ich habe ihn etliche Male gesehen - kein manipuliertes Wrack. Im Gegenteil.
    Daher finde ich diesen Satz "Wer es nicht sieht, WILL ES NICHT SEHEN" u.ä. ausgeprochen unpassend. Respektieren wir doch bitte gegenseitig unsere Meinungen.


    Kenny kann, so wie ich ihn sehe, gar nicht anders als freundlich sein. Der ist so. Das mag für manchen einschleimend und falsch rüberkommen - ich glaube, es ist einfach sein Wesen.


    Und MJ mag für manche eine unterwürfige Marionette anderer sein. Ich sehe ihn überhaupt nicht so. Ich sehe einen nach wie vor starken, genialen Mann, der weiß was er will - der es aber nicht nötig hat, das mit Autoritätsgehabe durchzusetzen, sondern der ruhig bleibt und DENNOCH stark und durchsetzungsfähig ist. :herz:


    Mir tut es weh, wie er immer wieder dargestellt wird, als sei er ein kleines, schwaches Marionettchen und fast jeder andere ein skrupelloser Ausbeuter.


    Aber diese Diskussionen gab und gibt es zuhauf im mjackson.net - eigentlich habe ich so gar keine Lust, hier auch damit anzufangen.
    Bin schon wech.

  • Dancer : Bin jetzt fast etwas erschrocken über deinen Beitrag. Das sollte von mir jetzt gar nicht so rüberkommen, als sei Michael eine "unterwürfige Marionette". Ne, ganz und gar nicht. Was ich in dem Film sehe, ist ein Michael, der - meiner Meinung nach - mit Unverständnis und einer gewissen Ratlosigkeit reagiert (humorvoll verpackt manchmal). Er schüttelt häufig den Kopf, er schaut oft (ungläubig?) zu den Musikern, die wirklich dazu da sind, auf IHN zu achten. Aber das tun sie oft nicht. Sie versemmeln SEINE Einsätze. Ich sehe hier wirklich keine Marionette, sondern einen genialen Michael, der auf mich wirkt, als könne er zurecht gar nicht verstehen, was da manchmal abläuft.
    Ich werde mir den Film jetzt nochmals ganz genau ansehen und vielleicht (ach was sage ich, ganz sicher) fallen mir noch so einige Details auf.
    LG

  • Kenny kann, so wie ich ihn sehe, gar nicht anders als freundlich sein. Der ist so. Das mag für manchen einschleimend und falsch rüberkommen - ich glaube, es ist einfach sein Wesen.

    Ich habe vor einiger Zeit mal zufällig Making off-Szenen vom high-scholl-Musical gesehen. Kenny wirkte da genauso wie im TII-Film. Und bei den Szenen mit den Tänzern in TII beim Casting wo Michael noch gar nicht dabei war wirkt er genauso wie in den Szenen wo Michael dabei ist. Das ist seine Art und ich denke Michael ist mit dieser Art sehr gut klar gekommen sonst hätte er nicht 2 Jahrzehnte mit ihm zusammengearbeitet. Meiner Meinung nach war Orthega ein 100% loyaler Mitarbeiter, der sich bewusst war mit welch einzigartigen Künstler er zusammenarbeiten darf.

  • Zitat

    Daher finde ich diesen Satz "Wer es nicht sieht, WILL ES NICHT SEHEN" u.ä. ausgeprochen unpassend. Respektieren wir doch bitte gegenseitig unsere Meinungen.


    richtig - es geht nicht um "sehen wollen" sondern unterschiedliche Sichtweisen. Sicher auch um den verzweifelten Versuch eines jeden, irgendwie mit Michaels Fortgang klarzukommen.


    Es gibt und gab durchaus Menschen, die im Laufe der Jahre mit Michael im Kontakt waren und die ich verabscheue (ich denke da z.B. an Bashir, Shmuley und wie die ganzen Aasgeier heißen). Kenny Ortega gehört für mich definitiv nicht dazu. Ich kann mich nur auf das verlassen, was ich sehe und auf das, was mir mein Bauch sagt - und der sagt "Kenny ist ok". Sogar mehr als das, haltet mich für weltfremd oder sonstwas, ich mag ihn. Für mich kommt er im kompletten TII Film sehr respektvoll rüber und in keinsterweise kalt oder auf seinen Vorteil bedacht (welcher wäre das denn auch??). Auch nach dem 25.06. habe ich von Kenny nichts gehört, was ich ihm in irgendeinerweise vorwerfen könnte, im Gegenteil, alle Tweets oder auch sein Blog war voller LOVE, Achtung und Respekt für Michael. Ich sehe es genauso, Kenny hat schon bei den Dangerous- und HIStory-Konzerten mit Michael zusammengearbeitet. Das wird seinen Grund gehabt haben :)


    Ein Foto ist immer eine Momentaufnahme. Ich kann bombastisch gute Laune haben - du fotografierst mich und ich sehe in dem Moment vielleicht aus, als ob ich dich gleich killen will, weil ich gerade mein Gesicht komisch verziehe. Vielleicht seh ich auch aus, als ob ich gleich anfange zu heulen - weil mir was ins Auge geflogen ist oder ich die Augen wegen dem Blitz zukneife oder sonstwas. Ein Foto, das einen Bruchteil einer Sekunde zeigt, als Beweis für eine bestimmte Gemütslage zu nehmen, halte ich für gewagt.


    Ich habe zum Glück die TII Version erwischt (und ich habe den Film inzwischen SEHR OFT gesehen...), die mir nur einen göttlich genialen Michael zeigt, der zudem auf mich alles andere als unglücklich wirkt. Im Gegenteil. Er ist perfekt, er reißt mit und geht unglaublich toll mit seinen Mitmenschen um.


    Ich habe, nachdem ich ja die ganzen "er wurde fertiggemacht/war am Ende" gelesen habe, wirklich schon gedacht, ich hätte was am Kopf, ich will es vielleicht wirklich nicht sehen - und habe es noch und nochmal geschaut. Ich finde einfach NICHTS, das mich vom Gegenteil überzeugt. Und was mich auch sehr beruhigt - ich habe Kollegen, die Michael Jackson mögen, aber nicht solch enthusiastische Verehrer sind wie wir, sie mögen einfach die Musik. Einer war im Kino, zwei haben sich meine DVD geliehen. Keiner (!) von ihnen sprach von "oh Gott, er war ja völlig dürr/krank/fertig/ferngesteuert/unterdrückt". Nein. Alle (!) sagten "WOW - er konnte es ja immer noch - nach den ganzen Jahren - absolut klasse - das wäre ja toll geworden". In diesem Tenor.


    Das hat mir gezeigt, dass ich ich nicht nur durch die rosarote Brille schaue, sondern dass es andere auch so sehen. Ich weiß inzwischen von vielen Berichten von Ärzten und Schwestern, die sagen, jemand unter Drogeneinfluss hätte so nicht tanzen können. Ich weiß, dass es viele anders sehen - aber wenn Michael in dieser Nacht an Propofol gestorben ist (ich schreib das so, weil ich bis zur Aufklärung des Falls alles und nichts für möglich halte) - dann ist es das Propofol schuld, und nicht, ob er vorher glücklich war oder nicht.


    *Paul, I think I told you - I'm a lover not a fighter!*

  • Ich kann bombastisch gute Laune haben - du fotografierst mich und ich sehe in dem Moment vielleicht aus, als ob ich dich gleich killen will, weil ich gerade mein Gesicht komisch verziehe.


    da muss man nur mal die fotos anschauen, die in köln bei michaels geburtstags-party geschossen wurden. wir hatten unheimlich spaß und sehen auf den bildern dennoch teilweise so aus als hätte es uns die petersilie verhagelt :ablach: .


    als "späteinsteiger" war ich hinsichtlich kenny ortega vollkommen verunsichert. da gab es welche, die hätten ihn am liebsten gefressen und dann wieder welche, die ihn okay fanden. ich hab versucht, auf meine augen und meine ohren zu achten und fand den umgang von kenny mit michael völlig okay. ein indiz für das verhältnis der beiden war auch die szene, in der michael ihn umarmt. lang und herzlich. mit der aussage bin ich böse angeeckt (grüße nach schottland!) mittlerweile habe ich den film schon mehrfach leuten verliehen und immer wieder nachgefragt, wie sie kennys umgang mit michael beurteilen. wer sich nicht so intensiv mit michael auseinandersetzt ist oft in der lage, einen klareren überblick zu haben. bislang haben wirklich alle gesehen, was auch ich sehe: eine herzliche und positive atmosphäre. :schulter:

    kerzen.jpg


    2021 hast Du uns für immer verlassen - trotzdem wirst Du Teil dieser Gemeinschaft bleiben. R.I.P. liebe Titania