Michael und die ZJs

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  • Es ist sehr schwer, sich in so eine Situation hineinzuversetzen.. aber in Michael´s Fall kann ich mir auch vorstellen, dass er vielleicht doch gar nicht so involviert war, wie ich mir das anfangs vorgestellt habe. Stimmt schon, er war sehr viel mit seinen Brüdern und Joe unterwegs und da diesem Einfluß nicht ausgesetzt und vielleicht hat er es auch seiner Mutter zuliebe getan... wäre ja eine Möglichkeit. Wo ich so drüber nachdenke, ich habe auch einmal mit einem Mädchen zusammengearbeitet, dass bei den Zeugen war. Sie war sehr nett und umgänglich und rausgekommen ist es halt weil sie nicht mit zu Weihnachtsfeiern und anderen Festen in der Firma kam. Sie hat es dann irgendwann einmal erwähnt und weiter wollte sie nicht darüber sprechen.. fand ich damals seltsam, habe es aber natürlich akzeptiert. Ich wusste damals nicht, dass es so schwierige Verhältnisse sind.. . Wenn ich hier all diese Dinge lese, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass ein erwachsener Mensch sich in so etwas so einbringen kann und ich wundere mich jetzt noch mehr über die Leute, die mit dem "Wachturm" in den Straßen stehen...kann man wirklich so manipuliert werden? Für mich unvorstellbar. Ich bewundere Dich sehr Sky*, dass Du den Ausstieg so durchgezogen hast und ich freue mich sehr, dass Du den Ponyhof hattest... :dietop: .. und dass Michael wohl so viel mit anderen Dingen beschäftigt war und somit wahrscheinlich gar nicht so sehr unter dem Einfluß stand?? Oder evtl. doch einen gewaltigen Promi-Bonus hatte?? Wie auch immer, Ihr seid ja Beide gut davon abgekommen.... und trotzdem hatte das Ganze auf Michael so viel Einfluß, dass er mit seinen Kindern nochmal dorthin ist...um seinen Kindern zu demonstrieren, was dort vorgeht? Oder sie zu schützen?


    Mein Vater hat mir als Kind eine Zigarrette gegeben, als ich neugierig auf das Rauchen war. Ich habe sie im Beisein meiner Eltern geraucht (gepafft) und hatte seitdem nie mehr das Verlangen danach, es war nicht mehr interessant... vielleicht war Michael´s Besuch mit den Kindern etwas ähnliches, wer weiß?


    So, jetzt habe ich genug philosophiert, das Thema ist sehr interessant. Danke Sky* :hkuss:

  • naja, ich denke das das mit den ZJs nicht anders ist als mit den Christen. Wenn man sich wirklich einbringt bei den ZJs kann ich mir vorstellen das das sehr heftig sein muss, so wie zb bei sky oder dem mädchen von dem ich erzählt habe, die sich anfangs dort wohlgefühlt hat aber in der pubertät dann ausgerissen ist.
    Aber denkt doch mal dran, wie krass manche das Christentum ausüben. Ich kann mir vorstellen, das das dann nicht einfacher ist.
    Zb eine meiner früher besten freundinnen, deren eltern sind total strenge katholische christen. Kein Sex vor der Ehe, keinen Freund vor 18 Jahren, keinen Kuss vor 18 Jahren (weil küssen ohne freund moralisch für sie ja höchst verwerflich ist), keine schminke bis 18, keinen rock bei dem man das schienbein sieht, und kleid auch nicht, und so weiter und so fort. Handy, Internet hat sie natürlich auch alles nicht.
    Und wenn ich mir das so überlege, kann jede Religion zu solch extremen fälle kommen.... vielleicht bei einigen mehr, als bei anderen, aber ich kenne wiederrum eine ZJs bei der das sehr locker ist.... also ich denke mal, bei jeder religion sind beide varianten möglich!


    Ich für mich bleibe ja bei michael´s version... ich finde eigentlich alle religionen interessant, gehöre aber keiner an. Und bis jetzt gedenke ich das auch nicht zu ändern.


    :hkuss:


    Love you all :love:
    Tova :victory:

  • Meine vollste Zustimmung gebührt Tova :) Aber das finde ich schon sehr krass. Kein Rock, wo man das Schienbein sieht und so.
    Ich habe zwar im nächsten Jahr meine Konfirmation, aber so hart muss es in meinem Fall nicht sein.

  • Irgendwo habe ich gelesen, daß Michael doch damals sogar das Thriller-Album beinahe nicht veröffentlicht hätte. Er wurde von den "Ältesten" angegriffen u. a. wegen der Nähe zum Okkultismus. Weinend soll er seinen damaligen Manager (DiLeo?) angerufen und ihn angewiesen haben, das Album zu stoppen und es auf keinen Fall zu veröffentlichen. Erst nach einigen Tagen guten Zuredens ließ er sich dazu überreden, das Album doch zu veröffentlichen. Daraufhin wurde als Kompromiß dieser Zusatz aufs Album gedruckt (sinngemäß: ... er, Michael, glaube nicht an Okkultismus ... und so weiter und so fort, hab ich jetzt nicht mehr im Kopf). Er war zumindest eine Zeit lang wohl schon sehr involviert.
    LG

  • stimmt schon vema, ja... ich denke auch das er sonst früher ausgetreten wäre und sich den stress nicht so lange angetan hätte... ich meine er hat sich damit doch zimelich viele schwierigkeiten gemacht, das hätte er sich wohl erspart, wenn es ihm nicht so wichtig gewesen wäre...


    Love you all :love:
    Tova :victory:

  • Es gibt in jeder Religion extrem Gläubige und weniger Extreme.
    Wobei ich sagen muß, für mich gehören die ZJ´s immer noch zu den Sekten.
    Jetzt wo das Thema hier diskutiert wird, erinnere ich mich an eine frühere Arbeitskollegin, ist schon 30 Jahre her, die bei den ZJ´s ausgetreten ist und von da an von ihrer Familie, auch alle ZJs, verdammt wurde. Sie hat für die Familie nicht mehr exsistiert. Und von den ZJ hatte sie ständig Represalien zu fürchten, sodass sie den Wohnort wechseln mußte. Und schwach kann ich mich daran erinnern, das sie mir erzählte, dass es bei den ZJs auch um Geld geht. Die Familie hatte so gut wie ihr ganzes Vermögen den ZJ vermacht. Weiß aber nicht, ob das bei den ZJ üblich ist. :schulter:


    Sky kannst du da was drüber sagen?

  • Ich glaube, er hat aus diesem "enggesteckten" Glauben einfach für sich etwas grösseres, weitsichtigeres gemacht, aber die ZJ sicher als Basis für die Vermittlung von religiösen Grundwerten geschätzt, die man aber durchaus überdenken und erweitern kann. Und die Vermittlung von diesen Grundwerten fand er sicher auch für seine Kids nicht verkehrt, wenn er mit ihnen dahinging. Ich denke, sie werden von ihm auch noch andere Ansichten mitbekommen haben.


    So stelle ich mir das auch vor.


    Das Schlimmst für mich war damals als ich mich davon gelöst habe, damit meiner Mutter weh zu tun. Den Menschen den ich am meisten liebe, sehr weh zu tun. Für meine Mutter hieß es ja eigentlich auch sie müsste mich 'meiden'. Das hat sie aber nie gemacht und ich glaube ihr wurde auch kein Ärger gemacht. Ich war aber auch nicht getauft. Meinen getauften Bruder habe ich nach seinem Austritt 17 Jahre nicht gesehen, obwohl er um die Ecke wohnte. Das war aber eher sein Abstand den er brauchte..(trotzdem eine Auswirkung des Glaubensthemas).
    Meine Mutter hat mir halt ewig noch 'sanft' ins Gewissen geredet und junge JZ in meinem Alter vorbeigeschickt, damit sie mich überzeugen und zurückholen. Vllt hat sie ihren Kontakt so gerechtfertigt, dass ich eine war, die sie missionieren konnte...irgendwann...
    Ansonsten wäre ich für sie ja auch unwiderbringlich verloren. Es gibt ja bei den JZ nur JZ die ins Paradies (= die gereinigte Erde) kommen. Und als Abtrünnige würde ich nicht dieses Privileg haben, sondern unwiderbringlich für immer verloren sein. Und zu wissen, dass das ihre feste Überzeugung ist und sie mich eben immer noch liebt, mit diesem Wissen ihr Kind für immer zu verlieren...Und dass ich auch noch doppelt bestraft werden würde, weil ich 'wusste' und trotzdem nicht glaubte.....war für sie bestimmt sehr schmerzhaft.
    Cosima
    Mit dem Geld. Meine Eltern hatten nie welches. Ich weiß nur, dass viele ihres regelmäßig oder großzügig gespendet haben. Unter Druck findet das aber eigentlich, meines Wissens nicht statt. Es ist freiwillig und wird aus freien Stücken gegeben. Diese Org hat Immobilien, die neuesten Druckerstrassen für ihre Sachen, kleine autarke Städte in Selters und Brooklyn, sie finanzieren die die im Vollzeitdienst stehen. Alles aus Spenden.
    Tova sicher gibt es überall strengere und lockerere Gläubige. Die Frage ist aber eher, was sind die Regeln der jeweiligen Religion. Und die sind bei den JZ durchaus sehr 'speziell'. Und was sind die Folgen wenn man sie bricht.
    Also 'gemieden' zu werden, das heißt keiner schaut dich an, grüßt doch, beachtet dich...Ich fand das unmenschlich. Also das erste MAl bekam ich es bei einem alten Opi mit. Der war ganz alleine im Leben, hatte nur die Gemeinschaft und wurde wegen 'Rauchen' ausgeschlossen. Der blieb aber nicht weg und sagte 'Tschüss, Ihr könnt mich mal gerne haben', nee der kam weiterhin, weil er niemanden sonst hatte und wurde mit absoluter Durchsichtigkeit behandelt. Ich empfand das als Kind sehr unmenschlich.Habe das auch gesagt, aber da wurde nicht drüber gesprochen. Ich hatte die Regeln einfach nicht anzuzweifeln. Punkt.
    Ich habe als KInd vermittelt bekommen, wenn ich aus versehen irgendwo Blutwurst esse, oder untergejubelt bekomme, mache ich mich schuldig. Und zwar total super schlimm schuldig!! Es durfte mir nicht passieren! Keine Ausrede! Ich hatte dafür zu sorgen, dass es mir nicht passierte und das war nur eine Kleinigkeit mit der Blutwurst...was meint ihr, wenn ich nach einem Unfall 'ne Transfusion bekommen hätte, weil ich keinen Ausweis dabei hatte, der das untersagt...?!!
    @thekla
    Glaube ich nicht, dass Michael die Kids zur Abschreckung nach Solvang geschleppt hat.. Wenn es so schlimm gewesen wäre, hätte er auch nicht Katherine gewählt. Und es ist auch nicht abschreckend an solch einer Versammlung teilzunehmen. Das ist nett. Die Leute sind auch nett. Echt. Aber es so konsequent zu leben...is nicht jedermanns Sache. Und die Zeugen werfen dies genau den anderen Religionen vor, dass sie so inkonsequent nach der Bibel leben wie es ihnen passt. Davon ab, dass sie ihrer Meinung die Bibel falsch interprätieren. Nur sie selbst haben das alles richtig verstanden und nur wer sich in ihrem Glauben taufen läßt wird auferstehen. Viele sind das ja nicht gerade.Paar Millönchen weltweit. Jedenfalls ist dann Platz auf der Erde. (Sorry Ironie..)
    Alles Liebe, Sky* :victory:

  • Danke Sky, ich finde das sehr interessant!
    Ich selber bin auch vor langer Zeit mit einer Zeugin Jehovas in einer Jahrgangsstufe gegangen und war mit ihr gut befreundet. Für mich war das damals sehr befremdlich, keine Geburtstagsfeiern, keine Weihnachtsfeier, überhaupt irgendwelche Feiern. Jungfräulich in die Ehe usw. da sie auf einer "normalen", evangelischen Schule war hat sie auch ständig vorgelebt bekommen, wie es hätte anders sein können (Jungs, Verabredungen in der Pubertät etc.). Was komisch ist, aber ich weiß nicht, ob das allgemein so ist oder nicht: Sie durfte nur wen heiraten, den die Eltern ausgesucht haben. Ist das eher speziell oder eine Ausnahme oder ist das wirklich so? Leider weiß ich nimmer, wie es ihr heute geht und was sie jetzt macht. Schade :(
    WAs anderes was mir in den Sinn kommt, es ist doch so, dass irgendwelche Feiern verboten waren (Geburtstag oder ähnliches). Ist das so? War das bei Michael auch so in den jungen Jahren? Und noch eine Frage: Haben die Zeugen Jehovas das respektiert, dass Katherine mit einem Nichtgläubigen (sofern ich das hier rausgelesen hab im anderen Thread, ist Joe ja nicht in der Gemeinschaft) verheiratet ist?
    :blume:

  • Zitat

    Ich selber bin auch vor langer Zeit mit einer Zeugin Jehovas in einer Jahrgangsstufe gegangen und war mit ihr gut befreundet.


    Das finde ich schön, denn ich habe leider eine andere Erfahrung gemacht. Ich meiner Klasse war auch mal ein Mädchen, die Zeugin Jehovas war/ ist und leider war es total schwierig Kontakt herzustellen oder gar eine Freundschaft aufzubauen. Sie ließ niemanden an sich ran und das fand ich bedauerlich.
    Und wenn sie mit uns sprach, dann versuchte sie uns "Angst" zu machen, in dem sie sagte, dass bald die Welt untergeht.. und ähnliches. Deswegen wurde sie irgendwann auch ausgeschlossen. Das war wirklich sehr schade.


    Zitat

    Danke Sky, ich finde das sehr interessant!


    Das empfinde ich auch so und möchte mich auch bedanken. Ich denke, man sollte im Leben immer offen und immer interessiert sein.

  • ich hab im Buch
    "über Michael Jackson" von Margo Jefferson auch einen Teil über Katherine und die ZJ gefunden...(s. 36 - 41)
    so beschreibt Margo Jefferson die Sache:



    Katherine schmeißt den Haushalt und kümmert sich um die Kinder. Wenn das Geld knapp wird arbeitet sie als Aushilfe bei Sears. Ihre jüngsten Kinder sind zwischen sechs und zwei. Michael ist fünf. Sie hat für nichts anderes Zeit, bis zu dem Tag, als ein ZJ an ihrer Tür klingelt. Höflich aber entschieden spricht er von den Widrigkeiten dieser Welt und den Verheißungen der kommenden.


    "Schönen guten Tag, ich bin hier, um ihnen die frohe Botschaft einer neuen Welt zu überbringen, in der es keine Verbrechen gibt und die vollkommen ist. Möchten sie nicht auch in einer Welt leben, in der sie ihre Tür nicht länger abschließen müssen und in der alle Geschöpfe nach den Gesetzen eines vollkommenen Herrschers leben?"
    "Ich überbringe ihnen und ihren Nachbarn eine biblische Botschaft, eine Botschaft des Trosts und der Hoffnung. Ich sehe, dass sie ein kleines Kind haben. Möchten sie nicht uch, dass es in einer Welt aufwächst, die weder Krankheit noch Tod kennt?"


    Der Zeuge lässt Katherine etwas zu lesen da, vlt. eine Ausgabe vom Wachturm oder Erwachet! oder auch das Buch Wahrheit der Zeugen, "Jehova und Jesus Christus gewidmet".


    Noch im selben Jahr lässt Katherine sich taufen, im Schwimmbecken der Roosevelt High School. (:::)


    Die Zeugen Jehovas hätten Katherine allerdings lieber Fragen stellen sollen wie:
    "Wären sie nicht gerne reich? Hätten sie nicht gerne eine Villa im sonnigen Kalifornien? (...) anstatt dieser winzigen Bretterbude in einer düsteren, armseligen Gegend von Gary zu leben, wo sich an kalten Winterabenden die ganze Familie vorm Ofen zusammen rotten muss? Hätten sie nicht gerne weltberühmte Söhne die sie mit ihren Songtexten aus ihrem Album Destiny feiern? ("A mother is a gift given from God. For ours we are most grateful, and we dedicate this Album to our beautiful mother, Katherine Jackson")


    Zunächst aber zeigen die ZJ Katherine Wege auf, über das hinwegzukommen, was ihr nicht vergönnt ist, während sie damit beschäftigt ist, ihre Familie durchzubringen und den Schulabschluß nachzuholen: Geld, Freunde und ein gütiger und treuer Ehemann. Joseph Jackson konvertierte nicht zu den ZJ, und er hörte auch nicht auf, seine Kinder zu schlagen. Aber Katherine sollte sich anschicken, den Schmerz und die Opfer, die sie in ihrem Leben erbracht hatte, in ein Erlöseversprechen zu verwandeln.


    Die ZJ betrachten die Welt als einen schlechten und wertlosen Ort, wo Gott und Satan sich unablässig um die Seelen der Menschen schlagen. Vor Zeitaltern habe Satan damit geprahlt, er könne Gott die Menschen abspenstig machen. Hiob sei der Präzedenzfall gewesen, also habe Gott ganz offensichtlich gewonnen. Aber der Allmächtige strebe nach ewiger Rechtfertigung und deshalb "halte er sich zurück"., das Böse endgültig aus der Welt zu schaffen. Und zwar um unser Willen, denn wie sonst könnten wir Jehova als "rechtmäßigem Souverän und Einzigem, der es verdient, gefürchtet und verehrt zu werden" huldigen. An dem glorreichen Tag, an dem die Welt endet, und damit Satans Macht, werden die Heerscharen von Sündern in die Abgründe der Hölle getrieben. Die, die gerettet werden bilden dann 2 Klassen. Die Menschen der zweiten Klasse werden auf einer rein gewaschenen Erde ein ewiges Leben führen. Die Gläubigen der ersten Klasse, insg. 144.000 an der Zahl, werden an Christus Seite im Himmel sitzen und von dort aus als Diener Gottes richten und regieren.


    (...)
    Katherine Jackson wandte sich von der protestantischen Kirche ab, als ihr klar wurde, dass deren Vertreter außereheliche Affären unterhielten. Als Joseph es ihnen gleich tat, musste sie aus der Not eine Tugend machen, zumal sie, die ihrerseits aus einer zerrütteten Familie kam, sich geschworen hatte, die Ehe unter allen Umständen heilig zu halten. (...)
    Katherines neuer Glaube war Balsam für ihre Seele. Barbara Grizzuti Harrison:"Frauen, die den ZJ angehöre, haben das Gefühl, dass sie etwas wert sind. Selbst ihr Schmerz hat für sie einen bestimmten Wert; ihr Schmerz ist der Pfeil Gottes.. Durch die Religion erfahren sie die Welt - die Welt in der sich Menschen nicht anständig verhalten, in der Menschen einander schlechtes antun, als sinnvoll."


    Katherines Bemühen um Glauben kam dem gleich, was sie ohnehin stets getan hatte: Hausarbeit, Schmutz und Unordnung waren im Haushalt die ständigen Feinde. Keimfreie spirituelle Reinheit war das oberste Gebot ihrer Religion. Die ZJ sagen, man sei im Herzen nur rein, wenn man es körperlich auch ist. Man muss sich an die biblische Verdammung derer halten, die Unzucht treiben, masturbieren, ehebrechen und homosexuelle Beziehungen führen. (Bibelstellen werden stets mitgeliefert) sündiges Verhalten kann zur Exkommunikation, zum Ausschluss führen. "Der gläubigen Frau wird gesagt, sie sei das Instrument zur Erlösung ihres Mannes.. Sie kann kaum umhin, sich dem Mann überlegen zu fühlen, der dem Untergang geweiht ist. Zugleich muss sie so handeln, als sei der Mann, der ihren geliebten Jehova verachtet oder ignoriert, durch göttliche Fügung Herr im Haus."

  • Maja, danke.. sehr interessant :grins: , hab zwar die Jefferson liegen...aber mitm Lesen hapert es (zeitlich).
    Also JZ feiern keine heidnischen Feste, nur das Gedächtnismahl am 14. Nisan. Und 'feiern' ist dafür auch nicht der richtige Ausdruck...Aber könnt ihr bei Wiki schaun.
    Also die Ehepartner werden im Allgemeinen NICHT von den Eltern ausgesucht. Aber als JZ heiratet man NUR im Glauben, also einen aus der Gemeinschaft, sonst verhält man sich nicht konform und wird eigentlich ausgeschlossen.
    Wenn der Ehepartner nicht auch JZ wird, wie Joe, steht das vorher abgegebene Eheversprechen darüber und man bleibt verheiratet. Isn bisserl schwierig, man soll dann alles was den Glauben nicht entspricht meiden (. :was: .?) und unbeirt seinen Weg an der Seite des Partners gehen. Mit einem toleranten Nichtgläubigen mag das funktionieren..aber gerade die Feiern...Ich stelle mir das komisch vor..
    Ich denke Joe hat gänzlich unbeirrt sein Ding durchgezogen (..und kein Weihnachten, B-Day was sollst, spart Geschenke :ai: ).
    Mein Vater ist Zeuge, hat sich aber immer schön vom Predigtdienst ausgeschlossen (keine Zeit). Irgendwie haben die das akzeptiert.(vllt meiner Mutter zu Liebe...?) Aber er hat immer schön mit uns die Bibel durchgenommen. Gerade die Bücher für junge Heranwachsende..('alles pfui'..wonach so ein pubertierendes Menschlein gelüstet.. :dudu: )
    Bei Wiki sind Janet, Latoya und Michael als Ausgetretene aufgeführt, aber Katherine als Aktive gar nicht...
    Es gibt ja Fotos wo Michaels Kids, wie sie jetzt in Katherines Obhut, aus dem Königreichssaal kommen. Natürlich wird sie ihren Einfluss geltend machen, das ist ja ihre Mission.
    Wenn der Carr das sagt...hm.. lügen darf der ja nicht...
    Ich habe ja auch noch lange gedacht, wenn eine Religion, dann nur die JZ...aber ich widerhole mich und kann gar nicht glauben, das Michael mit seinem freien Geist das bis zuletzt dachte. Er hat doch seinen Kindern alle Möglichkeiten offen gehalten. Dieser Glaube setzt so enge Grenzen..andererseits gibt er auch einen gewissen Halt (wie jeder Glaube es kann..). Keine Ahnung. Jedenfalls ist Katherine aktiv und die Kids sind in ihrer Obhut...andererseits ist das Haus auch voller Nicht-JZs (oder?). und sowieso...sie werden es i-wann selbst entscheiden, wie alle anderen Jacksons ja auch.
    Alles Liebe, :isis4: Sky*

  • Ich persönlich denke, dass Michael wegen Katherine so lange bei den Zeugen Jehovas geblieben ist. Damit möchte ich nicht sagen, dass es ihm nicht auch gefallen hat. Wie man hier im Thread ja lesen kann, scheint es gerade für Kinder am Anfang kein Problem zu sein, sich den Regeln zu beugen, außer vielleicht still sitzen zu müssen, aber auch das lernen Kinder, wenn man es ihnen nur dauerhaft einprägt. Aber sobald man erwachsen wird, ändert sich nun mal zwangsläufig der Blick auf die Welt und dann kommt es eben drauf an, wie stark ist der Glaube? Wie sehr ist man mit den Zeugen Jehovas verbunden, bzw ist man ein Mensch, der einfach akzeptiert, oder ist man ein Mensch, der Fragen stellt und darauf Antworten haben möchte?


    Und Michael wurde nun mal auch erwachsen. Schon von klein auf wuchs er in "zwei Welten" auf. Wenn er mit Joe unterwegs war, dann war er in Nachtclubs und sah halbnackte oder gar nackte Frauen. Er bekam mit, wie sein Vater seine Mutter nach Strich und Faden betrog und lebte ein Leben, das mit dem Glauben der Zeugen Jehovas so gar nichts gemein hatte. Wenn er dann aber mit seiner Mutter zusammen war, nahm die ihn mit zu den Treffen und er wurde wieder in eine ganz andere Welt geworfen. Michael liebte seine Mutter, von daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass er länger ihrem Weg folgte, als dem von Joe.


    Er hat sich ja, wie man am Disclaimer vor "Thriller" sieht, ja auch noch eine gewisse Zeit in seine Arbeit rein reden lassen. Dass das aber nicht ewig gut gehen konnte, war klar. Michael war kein Mensch, der sich in etwas gerne rein reden lies. So schätze ich ihn zumindest ein. Er wollte seine Arbeit so machen, wie er es für richtig empfand und das ging nicht, wenn er weiterhin bei den Zeugen Jehovas blieb. Und da hat er sich dann eben für den Austritt entschlossen. Zeigt für mich, dass die Verbindung zu den Zeugen Jehovas an sich wohl nicht so stark war. Seine Verbindung zu Gott schon. Das betonte er ja immer wieder. Aber ich denke, Michael war nicht bereit, sich einschränken zu lassen. Und schon gar nicht auf die Weise, wie die Zeugen Jehovas das tun.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Kennt jemand den Aufsatz den Michael in der Zeit, als er mit Rabbi Shmuley Boteach befreundet war, geschrieben hat:


    Meine Kindheit - Mein Sabbath - Meine Freiheit. - Von Michael Jackson.


    Freitag, 1. Dezember 2000
    Die Geschichte brachte zuerst Beliefnet im Dezember 2000.


    Falls ja,


    hier nachzulesen in deutscher Übersetzung (runterscrollen)


    und zeigt, dass Michael die Zugehörigkeit zu den ZJs doch sehr viel bedeutet zu haben scheint.


    Auch wurde viele Jahre später


    Zitat

    Sie sagten, seitdem habe er mit den Kindern ziemlich regelmäßig teilgenommen, aber aufgrund dessen, dass er aus der Gemeinschaft ausgestoßen sei, habe niemand mit ihm gesprochen (diese Information sei korrekt, sie sagen, er schrieb einen Brief, indem er sich selber vor vielen Jahren trennte, aber das ist praktisch gesehen so gut wie ausgeschlossen).


    von Zeugen berichtet, lange nach seinem Ausscheiden bei den ZJs, dass er mit seinen Kindern im Königreichssaal gesehen wurde.


    Das soll z. B. im Jahre 2005 gewesen sein. Es wird berichtet, wie er mit seinen Kindern einen Gottesdienst im Königreichssaal in Solvang ("near where he lives") besuchte.

  • Da muss man registriert sein... :rose:


    oh sorry. Eigentlich nicht, aber in dieser Rubrik schon stimmt, hatte ich vergessen. Dann poste ich es hier.




    Michaels Verhältnis zu den Zeugen Jehovas - ungeklärt? , 26 Nov. 2010 15:07


    Meine Kindheit - Mein Sabbath - Meine Freiheit. - Von Michael Jackson.


    Freitag, 1. Dezember 2000
    Die Geschichte brachte zuerst Beliefnet im Dezember 2000.


    Childhood
    "Have you seen my childhood?
    I’m searching for that wonder in my youth
    Like pirates in adventurous dreams,
    Of conquest and kings on the throne…"


    Kindheit
    "Kennt ihr meine Kindheit?
    Ich suche nach den Wundern meiner Jugend
    wie Pirat zu sein in abenteuerlichen Träumen
    von Eroberung und Königen auf dem Thron..."


    Geschrieben und komponiert von Michael Jackson



    In einem der gemeinsamen Gespräche erzählte mir Rabbi Shmuley, dass er einige seiner Kollegen gebeten hätte - Autoren, Denker und Künstler - ihre Reflektionen zum Sabbath niederzuschreiben. Dann schlug er vor, dass ich meine eigenen Gedanken zu dem Thema aufschreiben sollte, ein Vorhaben, das ich faszinierend fand und zeitlich passend zu dem kürzlichen Tod von Rose Fine, einer jüdischen Frau, die die geliebte Hauslehrerin meiner Kindheit war, und die mit mir und meinen Brüdern, als wir alle noch die Jackson Five gewesen sind, reiste.


    Am letzten Freitagabend gesellte ich mich zu Rabbi Shmuley, seiner Familie und ihren Gästen zu einem Sabbath-Abendessen in ihrem Heim. Was ich besonders bewegend empfand, war, als Shmuley und seine Frau ihre Hände auf die Köpfe ihrer Kinder legten, sie auf diese Weise segneten, zu werden wie Abraham und Sarah, was - wie ich wusste - eine alte jüdische Tradition ist. Diese führte mich zu einer Reminiszenz über meine eigene Kindheit, und was mir der Sabbath bedeutete, als ich aufwuchs.


    Wenn die Menschen meine Fernsehauftritte aus der Zeit sehen, als ich ein kleiner Junge von 8 oder 9 Jahren war und gerade mit meiner lebenslänglichen Musikkarriere begann - dann erleben sie einen kleinen Jungen mit einem breiten Lächeln. Sie nehmen an, dass dieser kleine Junge lächelt, weil er froh ist, dass er sich das Herz aus dem Leibe singt, weil er glücklich ist, und dass er mit einer Energie tanzt, die nie aufhört, weil er sorglos ist.


    Aber während wir singen und tanzen, zweifellos eine meiner größten Freuden, gab es damals zwei Dinge, die ich mehr als alles andere wollte, die die Kindheit zu den wunderschönsten Jahren des Lebens machen ... nämlich Zeit zum Spielen und das Gefühl der Freiheit. Die Öffentlichkeit muss inzwischen im Großen und Ganzen die Drangsale des Kinderstarruhms begreifen, welcher, da aufregend, immer einen sehr hohen Preis erfordert.


    Mehr als alles andere wünschte ich, ein ganz normaler kleiner Junge zu sein. Ich wollte Baumhäuser bauen und auf Rollerskater-Parties gehen. Aber schon sehr früh wurde dies unmöglich. Ich hatte zu akzeptieren, dass meine Kindheit sehr verschieden von der anderer sein würde. Aber das gerade machte mich immer darauf neugierig, wie eine gewöhnliche Kindheit wohl aussehen würde.


    Immerhin, da gab es einen Tag in der Woche, an dem ich in der Lage war, den Bühnen von Hollywood und der Menge in den Konzertsälen zu entkommen. Der Tag war der Sabbath (Ruhetag, Ruhepause).


    In allen Religionen ist der Sabbath der Tag, der erlaubt und die Gläubigkeit erfordert, vom alltäglichen Geschehen Abstand zu nehmen und sich auf das Besondere zu konzentrieren. Ich lernte teilweise etwas über den jüdischen Sabbath von Rose, und mein Freund Shmuley erläuterte mir weiterführend über den Jüdischen Sabbath, dass die Dinge des täglichen Lebens, bestehend aus Essen kochen, Lebensmittel einkaufen und den Rasen mähen, verboten sind, so dass die Menschheit das Gewöhnliche außergewöhnlich und das Natürliche übernatürlich machen kann. Sogar Dinge wie Einkaufen oder das Licht anschalten sind verboten. An diesem Tag, am Sabbath, sollen alle Menschen in der Welt aufhören, so zu sein, wie sie gewöhnlich sind.


    Aber alles, was ich mehr als alles andere wollte, war gewöhnlich zu sein. Also war in meiner Welt der Sabbath der Tag, an dem ich in der Lage war, mein einzigartiges Leben zu verlassen und einen Augenblick auf das alltägliche zu werfen.


    Sonntage waren mein Tag für die "Pionierarbeit", diese Redewendung wird benutzt für das missionarische Werk der Zeugen Jehovas. Wir pflegten den Tag in den Vororten von Süd-Kalifornien zu verbringen, indem wir von Tür zu Tür gehen oder die Runde in der Einkaufsstraße machen, um unseren "Wachturm" zu verteilen. Ich setzte meine Pionierarbeit Jahr für Jahr, auch nachdem meine Karriere begonnen hatte, fort.


    Bis zum Jahre 1991, die Zeit meiner Dangerous-Tour, gebrauchte ich meine Verkleidung im "fetten" Kostüm, mit Perücke, Bart und Brille und zog los, um in dem Land des alltäglichen Amerika zu leben, indem ich Einkaufsplätze und ländliche Häuser in den Vororten aufsuchte. Ich liebte es, meinen Fuß in jene Häuser zu setzen und einen Blick auf Noppenteppiche und La-Z-Boy-Sessel zu erhaschen, mit Kindern die Monopoly spielen und Großmüttern, die Baby-sitten, und mit all jenen wunderbaren gewöhnlichen und für mich magischen Szenen des Lebens. Viele würden, ich weiß, einwenden, dass diese Dinge keine große Sache zu sein scheinen. Aber für mich waren sie ausgesprochen faszinierend.


    Spaßig war, dass keine Erwachsenen jemals erahnten, wer dieser fremde bärtige Mann war. Aber die Kinder mit ihrer besonderen Intuition (Einfühlungsgabe) wussten es sofort. Wie der Rattenfänger von Hameln fand ich mich bei meiner zweiten Runde in den Einkaufsstraßen immer umgeben von acht oder neun Kindern. Sie folgten mir und flüsterten und kicherten, aber sie entdeckten mein Geheimnis nicht ihren Eltern (kluge kluge Kinder - anm.). Sie waren meine kleinen Beschützer. He, vielleicht hast du von mir ein Magazin gekauft? Jetzt staunst du, nicht wahr?


    Sonntage waren, als ich aufwuchs, noch aus zwei anderen Gründen heilig. Sie waren einmal der Tag, da ich die Kirche besuchte und zum anderen der Tag, den ich mit härtesten Proben verbrachte. Das mag dem Gedanken "Sonntagsruhe" entgegenstehen, aber es war die heiligste Art und Weise, wie ich meine Zeit verbringen konnte: das mir von Gott verliehene Talent zu entwickeln. Die beste Form, die ich mir vorstellen kann, meine Dankbarkeit zu zeigen, ist, das Beste aus dem Geschenk, das Gott mir mitgab, zu machen.


    Die Kirche (eigentlich sagt man bei den Zeugen Königssaal und vor allem nicht Kirche - anm.) war ein Vergnügen eigener Ordnung. Es war wiederum eine Chance für mich, "normal" zu sein. Die Kirchenältesten behandelten mich genau so, wie sie jeden anderen behandelten. Und an den Tagen, an denen sich der hintere Teil der Kirche mit Reportern füllte, die meinen Verbleib entdeckt hatten, wurden sie niemals ärgerlich.


    Als ich jung war besuchte meine gesamte Familie zusammen die Kirche in Indiana. Als wir älter wurden, wurde dies schwierig, und es geschah, dass sich meine bemerkenswerte und aufrichtig fromme Mutter am Ende als Einzige dort einfand. Wenn die Umstände es zunehmend komplizierter machten beizuwohnen, wurde ich getröstet durch den Glauben, dass Gott in meinem Herzen existiert, und in Musik und in Schönheit, nicht nur in einem Gebäude (sehr schön gesagt, sehr wahr - anm.). Aber ich vermisse noch immer das Gefühl der Gemeinschaft, das ich dort empfand - ich vermisse die Freunde und die Menschen, die mich schlicht und einfach wie ihresgleichen behandelten. Einfach menschlich. An einem Tag zusammen mit Gott teilen.


    Als ich Vater wurde war mein ganzer Sinn für Gott und den Sabbath wieder geschärft. Wenn ich in die Augen meines Sohnes, Prince, und Tochter, Paris, schaue, sehe ich Wunder und sehe ich Schönheit. Jeder einzelne Tag wird ein Sabbath. Kinder zu haben erlaubt mir, in diese wundersame und heilige Welt jeden Moment jeden Tages einzutreten. Ich sehe Gott durch meine Kinder. Ich spreche mit Gott durch meine Kinder. Ich fühle mich demütig durch die Gnade, die ER mir erwiesen hat.


    Es hat Zeiten in meinem Leben gegeben, wenn ich mich, wie wohl jeder, über Gottes Existenz wundern musste. Wenn Prince lächelt, wenn Paris kichert, habe ich keine Zweifel. Kinder sind das Geschenk Gottes an uns. Nein - sie sind mehr als das - sie sind ganz die Form von Gottes Energie und schöpferischer Kraft und Liebe. In ihrer Unschuld, die in ihrer Verspieltheit zu Tage kommt, ist Er zu finden.


    Meine kostbarsten Tage als Kind waren jene Sonntage, wenn ich in der Lage war, frei zu sein. Das ist es, was der Sabbath immer für mich gewesen ist. Ein Tag der Freiheit. Nun finde ich diese Freiheit und den Zauber jeden Tag in meiner Rolle als Vater. Das Erstaunliche daran ist, wir alle haben die Fähigkeit, jeden Tag zu einem kostbaren Tag zu machen, wie es der Sabbath ist. Und wir tun dies, indem wir uns wieder den Wundern der Kindheit zuwenden. Wir tun dies, indem wir unser ganzes Herz und Gemüt, den kleinen Menschen, die wir Sohn und Tochter nennen, hingeben. Die Zeit, die wir mit ihnen verbringen, ist der Sabbath. Der Ort, an dem wir das tun, nennt man Paradies.



    *** ~~~ ***
    Diese Übersetzung wurde von Daggie für das Forum bLack and wHite

  • Zitat

    Wenn ich in die Augen meines Sohnes, Prince, und Tochter, Paris, schaue, sehe ich Wunder und sehe ich Schönheit. Jeder einzelne Tag wird ein Sabbath. Kinder zu haben erlaubt mir, in diese wundersame und heilige Welt jeden Moment jeden Tages einzutreten. Ich sehe Gott durch meine Kinder. Ich spreche mit Gott durch meine Kinder. Ich fühle mich demütig durch die Gnade, die ER mir erwiesen hat.


    Zitat

    Das Erstaunliche daran ist, wir alle haben die Fähigkeit, jeden Tag zu einem kostbaren Tag zu machen, wie es der Sabbath ist. Und wir tun dies, indem wir uns wieder den Wundern der Kindheit zuwenden. Wir tun dies, indem wir unser ganzes Herz und Gemüt, den kleinen Menschen, die wir Sohn und Tochter nennen, hingeben. Die Zeit, die wir mit ihnen verbringen, ist der Sabbath. Der Ort, an dem wir das tun, nennt man Paradies.


    ... :rose: ich bin jedesmal ganz überwältigt, von Michaels Worten und Gedankengängen, und von seiner so einzigartigen Beziehung zu Kindern - Bzw. von dieser wunderbaren Bedeutung, die Kinder, alle , nicht nur seine eigenen - für ihn hatten.

  • ich heb das Thema mal wieder hervor...


    Heute abend kommt was im TV was vllt ganz gut hier ins Thema passt:


    um 20.15 heute, 21.3. auf 3sat


    Aufgewachsen mit Jehova


    Die Zeugen Jehovas gibt es in fast allen Ländern der Erde - sieben Millionen Zeugen sind es weltweit. Sie sind nimmermüde Vertreter ihres Glaubens, Handelsreisende Gottes.
    Sie klopfen an jede Tür, um für ihre Überzeugungen zu werben, und auf Straßen und Plätzen sind sie mit dem "Wachtturm" präsent. Dennoch ist vom Innenleben der Glaubensgemeinschaft nur wenig bekannt.


    Zeugen Jehovas aus der französischen Schweiz geben detailliert über ihre Ansichten Auskunft. Sie erklären das Ideal eines der Reinheit verpflichteten, gottgefälligen Lebens und welche Bedeutung "Armageddon", der Jüngste Tag, für ihre Gemeinschaft hat.


    Auf der anderen Seite berichten Aussteiger, wie der durch strenge Regeln beherrschte Alltag ihr Leben verkümmern ließ. Indoktrination, soziale Isolation, fortwährende Angst vor der Apokalypse - der Film zeigt eindringlich, was es bedeutet, mit Jehova aufzuwachsen.
    http://www.3sat.de/page/?source=/sfdrs/160922/index.html



    edit:
    Wiederholung der Sendung: Fr 23.03. 14:00 auf 3sat

    "If only life could be a little more tender and art a little more robust."
    “Talent is an accident of genes - and a responsibility.”
    (Alan Rickman)


    "It was not Michael Jackson's time to go. Michael Jackson is not here today because of the negligence and reckless acts of Dr. Murray." (David Walgren)

    Einmal editiert, zuletzt von tanzmaus ()

  • Schreibe hier mal wieder was, weil das in folgendem Thread aufkam.


    Mutter Jackson verschwunden???? Kids in Sorge....


    *ich weiss was*


    Also natürlich nur aus meiner weißen Zeugen Jehovas Familie, die ihre Kinder in den 50ern bis 70ern in Deutschland hochzog.
    Also körperliche Züchtigung gehört zum Inhalt dieses Glaubens dazu. Allerdings ist Po-verhauen oder ein Kind (wütend) mit einem Gegenstand verprügeln (wobei ja die Kraft und Hände eines Erwachsenen alleine genug anrichten können), ein ziemlicher Unterschied.Bei uns gabs Po voll,
    wenn wir wirklich Mist gemacht hatten (was immer das bedeutete :was: , zB Stunden später nach Hause kommen, weil das kleine Boot in einem
    Tunnel des Baches festsaß). Mein Bruder wurde auch immer mal von der Polizei nachhause gebracht, DAS gab Ärger und er bekam auch mit dem
    Pantoffel auf den Buckel. Mein Vater war auch jähzornig. Allerdings gab es nie sichtbare Verletzungen (was für ein Indiz :tüte: ). Auch bei anderen kinderreichen Familien bekam ich keine gewaltätige Erziehung mit. Mein Vater war, glaube ich, schon einer der härteren Fraktion.
    Wirklich harte Strafen waren wohl auch eher unnötig. Das Gewissen wird von klein auf geschult und man zeigt Respekt den Erwachsenen gegenüber.
    Ich habe meinen Vater nie geliebt, nur respektiert - meine Mom habe ich abgöttisch geliebt. Der Glaube hat uns auseinander gebracht (die ganze
    Familie). Wir sehen uns auch zT nur alle Jahre, abwohl wir recht nahe beieinander wohnen. Wir Geschwister haben und unabhängig voneinander vom Glauben weg entwickelt. Niemand wollte den anderen dabei beeinflussen/wegholen. Uns waren die Regeln zu streng und doch glauben
    wir zum Teil heute noch! es sei der wahre Glaube. Verrückt nicht. Wir haben gelernt unsere Leben verborgen zu leben, uns nicht mitzuteilen
    (ist eh alles verboten), dann gab es auch keinen Streit und meine Mom konnte die Hoffnung leben, dass wir nach den Regeln leben und i-wann
    zurück in die Gemeinschaft finden. Das Schlimmste war zu wissen, dass eine Abkehr vom Glauben für meine geliebte Mutter bedeutete, dass wir
    verloren waren und an der Auferstehung nicht teilhaben würden/werden.
    Meine Mom hat übrigens immer versucht, Dinge ohne Vaters Wissen zu regeln, oder sie ihm nicht brühwarm zu erzählen.
    Was auch nicht zu unterschätzen ist: Das Weib ist dem Manne untertan.
    Auch meine Mom hätte sich niemals scheiden lassen, weil das nicht vorgesehen ist in der Bibel. Ich gehöre ja zu denen die eine gewisse Erziehungsmethode der damaligen Zeit mildernd in die Waagschale wirft. Was aber gar nicht geht, ist dass Katherine nicht zu steht und Joseph es
    IMMER NOCH gut heißt Und was auch gar nicht geht, ist WARUM er geprügelt hat. Kinder zum Erfolg prügeln ist arm. Es war gewaltätig und verwerflich. Es IST ein Missbrauch der Elternrolle. Doch Reue und Einsicht ist im Wesen dieses Mannes anscheinend nicht verankert.
    Soviel von mir dazu :alteschachtel: .
    Sky*

    Einmal editiert, zuletzt von Sky* is MaJic* ()

  • :glupschi: Soviel von Dir :klapper:
    Ich bin ohne Glauben groß geworden, habe als Kind aber sehr gerne die katholische Kirche besucht - der Pfarrer konnte so gute GEschichten erzählen, ich fand das spannend :kicher: Und nein, ich bin nicht katholisch, auch meine Eltern nicht :zwinker:


    Was aber gar nicht geht, ist dass Katherine nicht zu steht und Joseph es IMMER NOCH gut heißt Und was auch gar nicht geht, ist WARUM er geprügelt hat. Kinder zum Erfolg prügeln ist arm. Es war gewaltätig und verwerflich. Es IST ein Missbrauch der Elternrolle. Doch Reue und Einsicht ist im Wesen dieses Mannes anscheinend nicht verankert.


    Wahre Worte. Klare Worte :daumen::danke:

    Jeder Tag an dem Dich jemand liebt ist ein schöner Tag!

    Ich liebe Dich!!!

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil (und weiß Bescheid)

  • Danke für deine Erklärungen und eigenen Erfahrungen, liebe Sky. Aber wir können beruhigt davon ausgehen, dass es nicht eines einzelnen Glaubens bedarf, um seine Kinder zu irgendeinem Ruhm zu prügeln. Schaut euch doch mal in Amerika diese kleinen Mädchen an, die auf Lolitas getrimmt werden. Unter Tränen werden sie oftmals frisiert und geschminkt um dann anschließend ein gespieltes Lächeln auf dem Laufsteg zu zeigen. Da möchte ich auch nicht hinter die Kulissen gucken müssen. :nixgibts: