ZitatMichael hat das Video mit echten Straßengangs gedreht. Die Jungs trugen keine Kostüme, die liefen wirklich so rum. Und sie waren auch keine Schauspieler, das waren echte Gangmitglieder. Wie müssen sie sich gefühlt haben, mit Michael Jackson ein Video zu drehen?
Q: Wie haben sie die Gang Mitglieder ausgewählt?
Bob Giraldi: Es war Michael. Er ging los und er erreichte sie über - ich glaube es war der LAPD Gang Beauftragte - und er überzeugte sie, dass es mit genügend Polizeipräsenz eine tolle und lohnende Sache sein werde; sie dort hinzu bekommen, wo sie zusammen dort sein müssten und für zwei Tage miteinander auskommen müssten um das Video zu drehen. Mir gefiel die Idee nicht, denn es war schwer genug Schauspieler und Tänzer anzuweisen, ganz zuschweigen von "Hoods".
Ich denke, die Crpis und Bloods fingen an, sich auf die Nerven zu gehen - sie sind Todfeinde - es gab ein paar Vorfälle und es kamen zwei Polizisten die sagten, sie wollten das ganze beenden. Ich überzeugte den Polizei-Leiter irgendwie davon, dass er mich noch den Tanz filmen lies. Der Tanz sollte in der zweiten Nacht gfilmt werden. Ich sagte: "Das einzige, was ich mir denken kann um die Situation zu retten ist, dass ich die Musik aufdrehe. Ich habe das Gefühl, dadurch wird sich alles beruhigen. Schlimmer kann es sowieso nicht mehr werden, also gebt mir eine Chance." Und der Cop war cool, er sah mich an und sagte: "OK, aber nicht mehr wie das." Mehr konnte ich sowieso nicht versuchen, es (die Lage) war ohne Frage explosiv und beängstigend. Wir waren also in dieser Lagerhalle und änderten die Pläne für den Tanz, holten Michael aus dem Wohnwagen und los gings.
... Die Gangmitglieder konnten nicht tanzen, also bildeten sie einen Kreis und sahen zu. Und die Tänzer begannen mit Michael Peters und Vince Paterson zu tanzen. Dann kommt Michael Jackson dazu und macht seinen Teil. Ich erinnere mich, wie ich die Gesichter der dort aufgereihten Crips und Bloods ansah, an ihren Gesichtsausdruck als sie diese Musik hörten und diese Kids tanzen sahen. Diese Kids waren...die meisten von ihnen waren schwul..und als sie anfingen zun tanzen, sahen die Crips und die Bloods so aus als wollten sie sagen "Wißt ihr was? Bei all unserem Krieg und Rachefeldzügen und Zeugs, das hier ist wirklich cool. Das ist etwas, wozu wir nie in der lage sein werden." Und so funktionierte dieser Abend.
(aus dem Interview mit Bob Giraldi)
..diese Erfahrung, die diese Gangmitglieder dort machten, im Kleinen, im abgegrenzeten Raum, konnten sie dann nach aussen tragen. Was dort funktioniert hat, könnte auch im "Alltag" funktionieren...sie werden sich daran erinnert haben, wenn auch nicht immer . Michael hat ihnen eine Gemeinsamkeit geschaffen, in dem Moment, wo sie dort beim Video mitwirkten, waren sie alle gleich. Sehr genial..und sehr bewußt gewollt...Michael hätte auch Schauspieler nehmen können, das hätte die Dreharbeiten sicher leichter gemacht, aber abgesehen davon, dass es so authentischer ist, hat er auch noch direkt auf das Leben dieser Jungs eingewirkt, die hätten sonst vielleicht nicht mal dieses Video angesehen...