Jackson Tochter zur Schau gestellt

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  • Nein, das ist kein liebevoller Rückblick von Friedman. Das ist die Erkenntnis, wie scheiße die Medien (und damit er selber) sein können. Er hat es nämlich 2003 am eigenen Leib erfahren dürfen (Prostituierten- und Kokainskandal). Er, Medienmensch himself – aber bitte nicht nur: er ist zudem Politiker und Rechtsanwalt, wurde nämlich damals selber durch die Medien getrieben. Er hat aber auch gerne andere durch die Medien getrieben.
    Darum das Zugeben, er habe Michaels Handlungen missverstanden. Hätte Friedman das nicht am eigenen Leib erlebt, ich bin mir sicher, hätte er diesen Satz nie geschrieben. Aber okay, besser spät als nie.


    Es gibt Menschen, die können erst erahnen, was ein anderer mitmachen musste, wenn sie es mehr oder weniger am eigenen Leib spüren mussten. Wer von uns hat nicht schon mal ein Urteil über einen anderen Menschen gefällt, ohne diesen jedoch zu kennen? Mir persönlich ging es, als ich noch viel, viel jünger war :-D nämlich auch oft so, viele sind gefangen im Mehrheitsdenken und wollen möglichst nicht auffallen oder anecken, also schließen sie sich der Mehrheitsmeinung an, weil man dazugehören will und nicht auch der Außenseiter sein möchte. Andersdenkende werden schwer akzeptiert, auch heute noch, was man gerade in Bezug auf Michael sehr oft sehen und spüren kann und konnte. Vielleicht brauchte Friedman diese, seine Erfahrung, damit er in einigen Dingen umdenken konnte. Unsere Erfahrungen und Erlebnisse prägen uns und unsere Einstellung.


    Nur leider werden die Äußerungen über Michael wieder entwertet dadurch, dass er ihn (und seine Tochter) als Opfer und den Rest der Familie als Täter darstellt. (Etwas, das Friedman übrigens immer macht, egal worüber er schreibt oder mit wem er redet . Das hat wohl mit seiner Vergangenheit zu tun). Dieses Täter-Opfer-Denken ist wohl tief in ihm verwurzelt. Er polarisiert. Dadurch wird er aber oft den Situationen, über die er schreibt, nicht gerecht.
    Und da bin ich bei deinem letzten Satz „Wenn es von solchen Journalisten mehr geben würde, bräuchten wir keine Protestbriefe mehr an die Presse schreiben“: Das kommt darauf an, ob man möchte, dass es Journalisten gibt, die alles behaupten können, Hauptsache Michael kommt gut weg. Ich möchte das nicht (sorry Michael!).


    Ich finde, jeder Mensch, der in der Öffentlichkeit steht polarisiert, manche mehr und manche weniger. Ich denke mal, dass wir ziemlich aneinander vorbeireden :zwinker:, denn ich habe nie darauf bestanden, dass ich finde, Journalisten dürfen alles schreiben, Hauptsache Michael kommt gut dabei weg, sondern ich meinte mit diesem Satz, wenn es mehr Journalisten geben würde, die sich selbst und ihr Handeln refelktieren würden, wir nicht mehr so viel Protestbriefe schreiben müssten. Denn gerade in diesem Artikel wurde Michael mal nicht als Täter hingestellt, sondern es wurde, wohlgemerkt von einem Journalisten, einmal erkannt und anerkannt, was Michael die ganzen Jahre mehr oder weniger gesagt hat. Und ja, Michael war als Kind ein Opfer und jahrelang wurde das von den Medien missachtet und es wurde sich sogar oftmals darüber lustig gemacht. Als Kind bist Du dem leider ausgeliefert, weil es Deine Familie ist und weil Du diese Familie liebst, auch mit dem, was man Dir angetan hat. Ich bin niemand, der Michael ständig und überall in einer Opferrolle sieht, vor allem in späteren Jahren nicht, aber in seiner Kindheit war er ein Opfer. Ein Kind kann sich gegen einen schlagenden und manipulierenden Elternteil nicht wehren und ist dem ausgeliefert. Ich denke auch, dass Michael nie die Möglichkeit hatte, dies alles aufzuarbeiten, denn wenn er mal darüber sprach, wie weh ihm das tat und wie sehr er darunter gelitten hat, kam gleich ein Dementi von Joe und Katherine und damit wurde er wieder als Lügner hingestellt, selbst seine Geschwister stritten es ab und bezichtigten damit Michael der Lüge........ein gefundenes Fressen für die Medien. Alles, was in der Kindheit passiert prägt uns, doch es kommt auf den Menschen und dessen Charakter an, wie er damit umzugehen lernt und dabei geht es noch nicht einmal darum, dass Erwachsene Fehler machen, dass ihnen mal die Hand ausrutscht, dass sie ungerecht sind, oder manipulieren, sondern es geht darum, dass ein Kind immer den Fehler bei sich selbst sucht, seine Eltern in diesem ihren Handeln immer wieder zu entschuldigen versucht. Bis das aufgearbeitet ist, und man so stark ist, dass man sagen kann, ich wurde in meiner Kindheit geschlagen, das dauert lang und dennoch ist man immer wieder in Versuchung zu sagen, ich wurde in der Kindheit geschlagen.........aber ich war ja auch selber schuld, weil ich war böse.


    Ich sehe hier keinen positiven Blick auf Michael. Er wird als Opfer dargestellt. Was ist daran positiv? Michael wird nicht angegriffen. Dafür aber seine Familie. Und ja, ich beklage das, weil es zeigt, dass es nicht um Positives Michael gegenüber geht, sondern der Fokus gelegt wird auf die Negativ-Aussagen der Familie gegenüber. Das ist mein Problem. Es geht ihm doch gar nicht um Michael als Mensch oder Künstler. Es geht ihm hier um Opfer und Täter.


    Die Negativ-Aussagen gehen diesmal gegen die Familie, nicht gegen Michael, diesmal wird nicht geschrieben, dass Michael sein angeblich freakiges Verhalten auf die Schläge des Vaters schiebt, der das ja abstreitet und nicht nur das, die ganze Familie, die das abstreitet. Michael wurde mit seinen Aussagen über seine Kindheit in den Medien nie für voll genommen, alle sahen darin eine "Entschuldigung" Michaels für sein, ihrer Meinung nach, "seltsames" Verhalten.


    Zitat

    Das mag sein. Ich gehörte nie zu denen, die ein Problem mit der Verhüllung der Kinder hatten. Es mutete mir vielleicht etwas seltsam an. Aber die Begründung, warum er das tat, habe ich verstanden.


    Vema, das schrieb ich nicht :zwinker: das irgendjemand ein Problem mit der Verhüllung hatte, sondern dass viele ein Problem hatten, dass die Kinder unverhüllt gezeigt wurden auf der Trauerfeier. Wie viele Fans regten sich darüber auf, dass Michael das nicht gewollt hätte, dass er nicht wollte, dass seine Kinder zur Schau gestellt wurden und sie eine normale Kindheit haben sollten, wieviele Fans regten sich darüber auf, dass die Familie dieses nun nicht mehr beachtet?


    Ich weiß auch, dass Michael der Goldesel für seine Familie war. Ich weiß auch, dass Joe als Vater versagt hat. Ich weiß auch, das die meisten seiner Geschwister nichts auf die Reihe kriegen. Ich weiß auch, dass zumindest Jermaine von Neid zerfressen war/ist (und diese unsägliche Aussage La Toyas war für mich persönlich der Gipfel).
    Ich weiß aber auch, dass Katherine, die Mutter, nichts dagegen getan hat. Im Gegenteil: Sie war für den emotionalen „Mißbrauch“ zuständig. Wer hier jetzt mehr Schuld auf sich geladen hat, das mag ich nicht abwägen müssen.
    Keiner von ihnen ist ein Engel. Keiner!


    Siehst Du :jubel: und ich finde, es ist langsam an der Zeit, das dies auch mal ganz genauso geschrieben wird. Damit wird er, wie ich finde aber keineswegs als Opfer dargestellt, denn er hat trotz dieser Familie so unheimlich viel erreicht und auch das sagt dieser Artikel aus, "auch wenn ihr nur Mist in Eurer Kindheit erlebt, kann trotzdem etwas ganz, ganz großes aus Euch werden........menschlich, wie auch geschäftlich".

  • Jetzt lese ich Deine Darstellung, warum Du da nicht so das Positive siehst und kann es aus der Sicht auch nachvollziehen.


    Shi, genau darum ging es mir. Ich wollte weder Marions Meinung zum Artikel in Frage stellen. Noch wollte ich meine Meinung jemandem aufdrücken. Was ich von Anfang an wollte, war, dass ein und derselbe Artikel bei dem einen positiv ankommt, bei dem anderen eben nicht.
    Und ich wollte von Anfang an nur darlegen, warum er bei mir nicht positiv ankommt.


    Was habt Ihr Euch dabei gedacht mich so zu verwirren Ich geh jetzt in mein Zimmerchen und weine still vor mich hin *ich will auf den Arm - knaaatsch*


    Nimm es doch als Gewinn. So hast du gleich zwei Artikel auf einmal! :kicher:
    Nein, ich wollte wirklich nicht verwirren. Jeder liest doch anders. Der eine hat schon im Kopf, das ist etwas positives über Michael, also liest man da bestimmt auch schon positiver. Der andere (ich) hat im Kopf, wer diesen Artikel verfasst hat, Michel Friedman. Ich habe schon viel von ihm gesehen und gelesen, meist in seiner Rolle als Moderator aber auch als Politiker. Seine Art und Weise gefällt mir nun mal nicht. Ergo bin ich dem Artikel ganz anders begegnet.


    Edit: manchmal glaube ich, dass über die Jahre so viel Müll aufgetaucht ist, so viel Schrott geschrieben wurde, dass man jeden Artikel, der auch nur annähernd mal nicht die blöden Klischees bedient von mir mit einem erleichterten Seufzer aufgesaugt wird. Hier liegt wohl die jahrzehntelange Erfahrung tief verwurzelt in mir, dass wenn es was über MJ zu lesen gibt, es entweder groß aufgemachter Mist war, oder zwei versteckte Zeilen mit einer tatsächlichen Info. Ja, manchmal waren diese Jahre die Hölle.


    Was ich auch sehr gut verstehen kann. Denn mich hat MJ immer begleitet. Den ganzen Müll habe ich zwar mitbekommen, aber das wenigste geglaubt. Was ich aber dementsprechend nicht so wahrgenommen habe war, dass es MJ sehr, sehr verletzt hat (mit Ausnahme des letzten Gerichtsprozesses, da war mir natürlich klar, dass das für ihn die Hölle war). Den Platz, den er jetzt bei mir eingenommen hat, den habe ich ihm allerdings auch erst nach seinem Tod zugestanden, leider. Und ich bekomme eine Ahnung davon, was man als jahrelanger Fan von ihm so alles aushalten mußte.
    Zurück zum Artikel: Ich finde es wichtig, das Ganze zu sehen. Und da kann einem vielleicht auffallen, dass das, was man als positiv ansieht, vielleicht gar nicht so gemeint ist? Oder andersherum...


    Edit:
    Sorry Marion, habe jetzt erst deinen Beitrag gesehen. Ich wollte dich nicht übergehen.
    Du hast doch recht mit deiner Sicht der Dinge. Sooooooooooooooooo weit sind wir ja gar nicht auseinander. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, kriege ich das aber mit dem Artikel nicht zusammen. Weißt du, was ich meine?
    LG

    Einmal editiert, zuletzt von vema () aus folgendem Grund: Edit

  • Dieser Friedmann behauptet, nur Michaels Mutter und seine Schwester hätten während des Prozesses zu ihm gestanden. Welche Schwester von den dreien soll das denn gewesen sein, und warum schreibt er nicht ihren Namen? Immerhin gibt es drei!
    Und woher will Friedmann wissen, dass Joe und die Brüder (und anderen Schwestern?) nicht zu Michael gestanden haben? Schließlich waren die doch auch beim Prozess dabei, und Randy soll Michael an Mesereau vermittelt haben.

  • Ich sehe das eher wie vema, ich finde es schon anmaßend, die ganze Jackson Family als ausbeutend zu bezeichnen. Michael hat sich DIREKT nach dem Freispruch öffentlich bei Randy für seine gute Arbeit bedankt und später mehrfach bei der ganzen Familie, klar haben die ihn auch alle irgendwie ausgebeutet. Aber in einer großen Familie ist es auch klar, dass es viel Zoff gibt.
    Und der Auftritt von Paris war für Michaels Ansehen und Vermächtnis sehr positiv und das hat die Familie auch erkannt, wir wissen nicht, ob Paris das wollte oder nicht.
    Und ich finde es auch anmaßend so über eine Familie zu schreiben, die für mich ohne Frage ALLE um Michael trauern und die ihn gerade verloren hatten, auch wenn Vieles in der Familie schief gelaufen ist. Man muss sich einfach auch mal dieses ganze Leben dieser Familie klarmachen.
    Ich kann natürlich auch Marion verstehen, denn so negativ find ich den Artikel auch wieder nicht, obwohl ich den Friedmann auch nicht besonders mag und ihn ziemlich eitel finde.http://www.youtube.com/watch?v=PCviwfx0mew
    Hier die lange Version von der Diamond Award Verleihung von 2006.

    You were the rhythm,
    You were the sound of a crescendo,
    You showed us Heaven and Light,
    you faced the fear.


    Einmal editiert, zuletzt von Daniela Jackson ()

  • Es tut mir ja leid, aber bei solchen Artikeln krieg ich die Motten. Ich kann die Familie von Michael auch zu einem großen Teil nicht ausstehen. Joe und Jermaine allen voran und ich finde es auch gut wenn mal hinterfragt wird, ob da alles was geschehen ist (besonders nach dem 25. Juni 2009), wirklich aus Liebe zu Michael geschehen ist, oder nicht vielleicht doch so ein klitzekleines bisschen aus der Liebe zu den Dollarscheinchen. Aber wo mir die Eckzähne wachsen ist, wenn man immer wieder von verschiedenen Leuten liest (die sich vorher einen Scheißdreck um Michael gekümmert haben), dass es ja offenbar vollkommen unmöglich ist, dass Paris diese Worte an die Öffentlichkeit richten wollte. Für mich gab und gibt es keinen Hinweis, dass Paris da von der Familie irgendwie gezwungen wurde, an dieses Mikrophon heran zu treten und diese Worte zu sagen. Für mich sind das Worte eines 11 Jahre alten Mädchens, die ihren Daddy geliebt hat und die das offen sagen wollte. Kann sein, dass ich blind bin, aber für mich gibt es keinen Grund zu glauben, dass Paris das nicht freiwillig gemacht hat. Den gibt es einfach nicht. Sie wirkt nicht gestresst, sie wirkt tieftraurig. Ja, wen wunderts denn bitte? Man spricht nicht jeden Tag auf der Beerdigung des geliebten Papas. Und dann kommen solche Spezialisten wie Friedman. Wie gesagt, der hat sich vorher im Leben vermutlich wenig bis gar nicht mit Michael und der Familie befasst und hat dann auf einmal das Bedürfnis so eine Einschätzung abzugeben um für Michael einzutreten. Ja super. Großes Kino. Man könnte auch auf die Idee kommen, dass da einfach jemand auf der Welle mitschwimmen will/wollte, die Michaels Ableben hervorgerufen hat und dann hat er sich halt mal eben das Thema raus gesucht, das auch immer schön polarisiert. Die Familie, wie gehen sie mit den Kindern um und Paris kurze Rede bei der Trauerfeier. Sorry, aber da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Geht nicht anders. Nicht, weil ich dieser Familie nicht so manche Schandtat zutrauen würde. Durchaus tu ich das. Aber ich traue eben auch Paris zu, dass sie das an diesem Tag einfach tun wollte und wie gesagt, ich sehe da keine Anzeichen, dass man sie dazu gezwungen/genötigt hat. Sie wirkte "locker" bis zu dem Moment, in dem sie sprach und dass da Gefühle hoch kommen und sie weinen muss und ein bisschen braucht, um einen Satz zu formulieren, das ist ja klar. Warum, zum Teufel, kann man nicht einfach mal stehen lassen, dass sich ein 11-jähriges Mädchen auf herzzereißende Art und Weise von ihrem geliebten Daddy verabschiedet hat? Warum müssen da solche Vollpfosten wie Friedman kommen und müssen, um mal ein bisschen Aufmerksamkeit kriegen, erst mal alles in Frage stellen? Das geht gar nicht, sorry.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Genauso ist es, Lady Michael!
    Ich habe noch genau in Erinnerung, dass eigentlich eins von Michaels Geschwistern eben noch einige Sätze sagen wollte. Paris machte deutlich, dass sie gern etwas loswerden wollte, und ihre Tanten und Onkel steuerten sie ganz behutsam ans Mikro. Es ist vollkommen offensichtlich, dass Paris das selbst wollte! Und auch wenn das ein schlimmer und schwerer Moment für sie war, so war, ist und wird es stets sehr, sehr wichtig für sie sein, dass sie sich überwunden hat und vor die Menschen getreten ist, um dies zu tun - für ihren Vater und letztendlich für sich selbst.
    Übrigens finde ich es - trotz aller berechtigter Kritik - immer recht unangenehm, wenn man die Jacksons gar so sehr beschimpft. Sie waren und sind schließlich Michaels Familie, er ist - als besonderer Stern - aus ihnen hervorgegangen. Schon deshalb können sie nicht so mies und untalentiert sein, wie es mitunter dargestellt wird.

  • Ich mein, dass Menschen erst nach seinem Tod azf ihn aufmerksam wurden und aufgewacht sind, das kann ja nur gut sein, besser spät als nie. Aber wenn man sich dazu öffentlich äußert, sollte man eben, finde ich, mit Bewertungen sehr vorsichtig sein. Wenn man zu seinem künstlerischen Genie Aussagen macht und seine Gefühle über sein Schicksal zum Ausdruck bringt, finde ich das okay, aber über die Familie zu urteilen und so melodramatische Formulierungen zu benutzen, finde ich sehr bedenklich.

    You were the rhythm,
    You were the sound of a crescendo,
    You showed us Heaven and Light,
    you faced the fear.