Schweres Erdbeben in Japan, Tsunamis bedrohen mehrere Länder

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  • Es ist natürlich ganz schrecklich, was da passiert ist. Aber es gibt kein Land, was besser darauf vorbereitet ist. Die kühlen den Reaktor jetzt mit Meerwasser runter, Strom ist wider da, und da sie Dampf von innen nach außen ablassen mussten, ist etwas Strahlung ausgetreten, ist überhaupt kein Vergleich mit Tschernobyl. Und die Bevölkerung ist evakuiert im Umkreis.

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  • Zitat

    Trotz allem denke ich, dass diese Kernschmelze schon eingetreten ist, warum sonst wurden dann erhöhte Werte gemessen?Außen?
    Wie von den Medien gesagt wurde.

    Und es gibt schon Strahlungsopfer
    Zu einem Gau ist es gekommen, nur der Supergau bleibt nochaus. Und das wäre ein zweites Tchernobyl.
    So gerade eben in den Tagesthemen gesagt worden.



    Neckarwestheim ist auf einem Erdbebengebiet :hülfe: das hab ich garnicht gewußt:glupschi:... und ich wohn um die Ecke :schnellweg:
    45km war die Menschenkette lang :isis: :juhuu:
    aber der Minister hält es nicht für nötig heute über das Problem des Atomausstiegs zu sprechen und schiebt die Katastrophe in Japan als Grund vor. Ich glaubs echt nicht :watsch:


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  • Trotz allem denke ich, dass diese Kernschmelze schon eingetreten ist, warum sonst wurden dann erhöhte Werte gemessen?Außen?
    Wie von den Medien gesagt wurde.


    Da besteht ein Riesenunterschied von der Strahlung, die nach wenigen Kilometern ungefährlich ist, und der Atomaren (Teilchen) Verschmutzung.
    Der Strahlung kann man durch Abstand aus dem Weg gehen und man kann sie in den Griff kriegen (siehe Röntgen), die Teilchenverschmutzung dagegen ist verheerend, weil sie durch Wind weit verteilt werden kann. :stuhl:


    Der Strahlenschutz Experte bei NTV sagte, dass das gemessene Cäsium mache ihm keine Sorge erst wenn es um Jod geht, weil dies quasi eine sofortige Schädigung der Schilddrüsen verursache.
    Der schönste Satz war, dass er glaubt sie kriegen es in den Griff - da kann man derzeit wohl nur drauf hoffen. :bitte:

    Jeder Tag an dem Dich jemand liebt ist ein schöner Tag!

    Ich liebe Dich!!!

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil (und weiß Bescheid)

  • Schlimmer hätte es gar nicht kommen können....Die Flutwellen,die zahlreichen durch das Erdbeben entstandenen Brände,das Atomkraftwerk,die ganze Zerstörung.Wie soll sich das Land nur davon erholen?Da treten die eigenen Probleme doch irgendwie in den Hintergrund.

  • Danke an euch alle, die mir gesagt haben, dass ich keine Angst haben brauche. Ich meinte dass auch nicht so, dass ich Panik oder so etwas habe. Ich mache mir einfach Sorgen um unseren Planeten, der unser einziges zu Hause ist, ich denke das tun wir alle.
    Sie kühlen ja jetzt den Reaktor mit Meerwasser runter. Und ich frage mich, warum sie da nicht schon vorher draufgekommen sind? Das Wasser war die ganze Zeit da.
    Wenn man das so sieht, wird einem (zumindest mir) erst bewusst, wie gut man es hat. Da sollte man sich wirklich nicht über einen 1 Tag abgelaufenen Joghurt aufregen..


    DANKE :hkuss:

  • Das ging doch nicht, weil der Strom ausgefallen war und auch die Notstromaggregate, jetzt haben sie neue Notstromaggregate dorthin gebracht und können jetzt kühlen.
    Das ist alles schon lange in den Katasthrophenplänen so festgelegt, die sind da bestens vorbereitet, ganz anders als in Rußland ode Polen mit ihren veralteten Anlagen.
    Von dort müssten wir unsern Atomstrom nämlich beziehen, wenn wir hier unsere sicheren Anlagen abstellen würden.

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  • Der Experte bei N-TV meinte nun er denke es ist sehr Wahrscheinlich das es schon eine Kernschmelze gab.Denn wenn die Hülle des Reaktors zerstört wurde kann man kein Kühlmittel mehr nutzen da die Anschlüsser und alles nicht mehr da wären...man müsse sich es wie bei einem Haus vorstellen wenn die Außenwände kaputt sind kann man auch keine Anschlüsse für irgendwas mehr vorfinden.Na ich denke fast die wollen bloß eine Weltweite Panik verhindern und verharmlosen das wirkliche geschehen....so ähnlich wars ja auch damals bei Tschernobyl.

  • Markus Lanz hat gerade was gesagt das ich sehr Interessant fand und was zu dem von Shi und Molly passt.
    Seine Lebensgefährtin ist halb Japanerin die aber auf ein Insel an der Nordseite lebt und verschohnt blieb.
    Er meinte es ist Unvorstellbar das ein so Hoch entwickeltes Land seine gesammte Energie auf AKWs baut obwohl es ja weiß das es von Erdbeeben heim gesucht wird. Genauso meinte er aber auch, das es wahnsinn ist das uns die Pole wegschmelzen aber weitherin auch KKW's gebaut werden. Vielleicht sollte der Mensch jetzt mal überlegen was falsch gelaufen ist.

    “In a world filled with hate, we must still dare to hope. In a world filled with anger, we must still dare to comfort. In a world filled with despair, we must still dare to dream. And in a world filled with distrust, we must still dare to believe.”
    Michael Jackson
    Rassismus führt zum Verlust deines Mitgefühls.
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  • wenn wir hier unsere sicheren Anlagen abstellen würden.


    Meinst Du im Ernst das unsere AKWs sicher sind?Also die haben soviele Störfälle wie es eigentlich garnicht sein dürfte....Berichte darüber gibt es genügend sagte ein Sprecher der Grünen.Nur wird das nie in den Nachrichten gebracht deswegen wiegen wir uns hier in Sicherheit was aber fatal ist.

  • :menno:


    22.48 Uhr: In dem vom Erdbeben beschädigten japanischen Atomkraftwerk sind neue Probleme aufgetreten. Wie die Atomsicherheitsbehörde des Landes mitteilt, fiel an einem anderen Reaktor der Anlage Fukushima Daiichi das Notkühlsystem aus. Daher sei es nun dringend nötig, einen Weg zu finden, wie der Reaktor 3 mit Wasser versorgt wird, sagt ein Behördenvertreter.
    http://www.welt.de/vermischtes…r-in-Japan-evakuiert.html


    hier die Seite der Internationalen Atombehörde: http://www.iaea.org/

    "If only life could be a little more tender and art a little more robust."
    “Talent is an accident of genes - and a responsibility.”
    (Alan Rickman)


    "It was not Michael Jackson's time to go. Michael Jackson is not here today because of the negligence and reckless acts of Dr. Murray." (David Walgren)

  • Na toll.....soviel zum Thema denen ihre AKWs seien sicher.......und es lege am Beben und nicht an dem Werk......nee da muss man die auch nicht mehr in Schutz nehemen die da einen Teil mit zu beitragen.Man kann nicht alles auf das Beben schieben, die Japaner mussten schon immer damit rechnen das ein stärkeres Beben mal kommt.....Forschungen haben es gezeigt das wie auch in Amerika ein Superbeben aussteht....die hätten damit Rechnen müssen das dann auch mal ein AKW drunter leidet und damit die Bevölkerung.....was ich auch nicht gute heisse das über 3 Millionen Menschen in der Umgebeung leben.
    Das wird noch ganz schlimm enden denke ich.Die Japaner werden nicht mehr zur Ruhe kommen..... :traurig1

  • Hier mal etwas ausführlicheres von ntv:


    Japan befürchtet den Super-GAUWeiterer Reaktor außer Kontrolle


    25 Jahre nach dem Super-GAU von Tschernobyl erlebt die Welt erneut einen Alptraum. Nach dem sich in dem durch ein schweres Erdbeben beschädigten Atomkraftwerk Fukushima eine Explosion ereignet, gerät ein weiterer Reaktor außer Kontrolle. AKW-Experten befürchten eine Kettenreaktion und eine unkontrollierte Kernschmelze. Die Region rund um die Unglückreaktoren wird evakuiert. Bislang werden rund 200.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Mindestens 160 Menschen sollen bereits radioaktiv verstrahlt sein. Die verheerenden Folgen nach dem schwersten Erdbeben in der Geschichte Japans mit möglicherweise weit über 10.000 Toten und hunderttausenden Obdachlosen tritt in der Berichterstattung an die zweite Stelle.


    Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 ist bei einem weiteren Reaktor das Kühlsystem ausgefallen. Wie ein Sprecher der Betreiberfirma Tokyo Electric Power (Tepco) mitteilte, versagten im Reaktor 3 alle technischen Vorkehrungen, um den nötigen Kühlwasserstand aufrecht zu erhalten. Die japanische Atomsicherheitsbehörde rief Alarm aus. Es sei "dringend nötig, einen Weg zu finden, wie der Reaktor 3 mit Wasser versorgt wird".


    Blick auf den zerstörten Reaktor 1 des AKW Fukushima.


    Nur Stunden zuvor hatte sich in einem anderen Reaktor der Anlage eine Explosion ereignet, nachdem auch dort das Kühlsystem infolge des Erdbebens ausgefallen war.


    In dem Zusammenhang befürchtete die Umweltorganisation Greenpeace, dass neben der möglichen Kernschmelze in Block 1 dies nun auch im Kraftwerksblock drei drohe. Angesichts der Verkettung unterschiedlicher Ereignisse sei die Lage womöglich außer Kontrolle. "Es ist dramatisch, weil derzeit scheinbar unkontrolliert Radioaktivität austritt", sagte ein Sprecher.


    Noch am Abend hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) von einer "Verringerung der Radioaktivität am Katastrophenreaktor 1" gesprochen. Nach anfänglichem Anstieg hätten die Behörden nun eine Abschwächung in den vergangenen Stunden beobachtet. Nach Angaben japanischer Behörden soll sich die Explosion in der Anlage Fukushima Daiichi außerhalb der hauptsächlichen Sicherheitshülle ereignet haben. Diese offizielle Version wird von zahlreichen AKW-Experten bezweifelt.
    Die Kombination zeigt die Entwicklung der Rauchsäule über Fukushima 1.


    Auch das Kühlsystem des unweit gelegenen Atomkraftwerks Fukushima 2 wurde beschädigt. Landesweit schalteten sich elf Atomanlagen durch das Erdbeben automatisch ab. In fünf Reaktoren, in denen der Druck zu hoch war, wurden Ventile geöffnet und damit radioaktiver Wasserdampf freigesetzt.


    Beim Herunterfahren der Reaktoren entstehen hohe Temperaturen; bei einem Ausfall des Kühlsystems droht eine gefährliche Kernschmelze. Dabei überhitzen die Brennstäbe so sehr, dass sie sich verflüssigen und in eine unkontrollierbare, radioaktive Kernschmelze verwandeln.
    Viel mehr Menschen verstrahlt


    Nach anfänglichen Berichten, wonach bei der Explosion von Fukushima 1 vier Menschen verletzt worden seien, von denen drei radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, räumt die Regierung jetzt ein, dass sich die Zahl der "kontaminierten Kraftwerksmitarbeiter auf 160 erhöht haben könnte".
    Experte: "Das klassische Szenario"


    Nach dem schwersten Erdbeben in der Geschichte Japans war die Kühlung des Reaktors 1 in Fukushima 1 ausgefallen. Dadurch droht eine Kernschmelze. Der ehemalige Chef der Atomaufsicht in Deutschland, Wolfgang Renneberg, sieht keine Chance mehr für eine Kontrolle des Meilers. "Das ist das klassische Szenario, das den sogenannten Super-GAU umschreibt", sagte Renneberg. Eine Kühlung des Reaktors sei offenkundig nicht mehr möglich, die Batterien zur Versorgung des Systems müssten am Samstagmorgen erschöpft gewesen sein. "Das ist das, was in manchen Kinofilmen inszeniert wurde." Japan bliebe offenkundig nur noch der Katastrophenschutz wie Evakuierungen oder das Verteilen von Jod-Tabletten. "Das sind aber keine Maßnahmen mehr, um den Reaktor zu kontrollieren." Aufgrund der großen Entfernung werde Deutschland aber von Radioaktivität praktisch nicht getroffen werden. China und Russland seien dagegen gefährdet.

    Das Austreten von Strahlung könne nach einer Schmelze des überhitzten Siedewasser-Reaktors nicht mehr gebremst werden: "Man kann sich das vorstellen, wie bei einem Dampfdrucktopf, wenn der Deckel geöffnet wird." Rund zwei Wochen lang würde dann radioaktive Partikel vor allem im gasförmigen Zustand wie etwa Cäsium und Jod in die Luft gelangen. "Danach hat man das Schlimmste überstanden."

    Die Kernschmelze sei auch nicht mit Wasser zu bekämpfen, man könne nur versuchen, sie mit Sand oder Beton zu verdünnen. Eher positiv bewertete Renneberg, dass Fukushima direkt am Meer liege. Ein Teil der Radioaktivität werde so ins Wasser entweichen und stelle keine unmittelbare Gefahr dar. "Aber natürlich kommt das dann über die Nahrungskette wieder auf den Teller."
    Hunderttausende in Notunterkünften
    Der Evakuierungsradius um Fukushima muss nach der Explosion verdoppelt werden - auf 20 Kilometer.


    Wie die IAEA weiter mitteilte, wird die Region rund die japanischen Krisenreaktoren evakuiert. Bislang seien rund 200.000 Menschen in entferntere Gebiete gebracht worden. In einem Radius von 20 Kilometern um Fukushima Daiichi seien etwa 170.000 Menschen evakuiert worden, in der Umgebung von zehn Kilometern um die Anlage Fukushima Daini rund 30.000 weitere. "Die kompletten Evakuierungsmaßnahmen wurden aber noch nicht abgeschlossen", teilte die Internationale Atomenergiebehörde mit.

    Augenzeugen berichteten von Hamsterkäufen. In den Supermärkten würden Trinkwasser und haltbare Lebensmittel knapp. Etliche Bürger seien bereits Richtung Süden aufgebrochen, um sich vor einer möglichen Atomkatastrophe im Nordosten des Landes in Sicherheit zu bringen.


    In den Abendnachrichten des japanischen Fernsehens war bei den Wetterberichten auf die Angaben von Windstärke und Windrichtung verzichtet worden. Möglicherweise sollte damit eine Panik unter der Bevölkerung vermieden werden.
    Eine "außergewöhnlich ernste Situation"


    Kanzlerin Angela Merkel kündigte angesichts des Atomunfalls die Überprüfung der Sicherheitsstandards bei allen deutschen Atomkraftwerken an. Dies werde gemeinsam mit den zuständigen Länderministern geschehen. "Die Geschehnisse in Japan sind ein Einschnitt für die Welt", sagte Merkel nach einem Krisentreffen mit Außenminister Guido Westerwelle, Innenminister Hans-Peter Friedrich und Umweltminister Norbert Röttgen im Kanzleramt. Sie sprach von einer "außergewöhnlich ernsten Situation" und sagte eine langfristige Unterstützung beim Wiederaufbau der zerstörten Landstriche zu.
    Merkel und Westerwelle trafen sich zum Krisentreffen im Kanzleramt.


    Wenn in einem solch hoch entwickelten Land wie Japan mit höchsten Sicherheitsstandards ein solcher Unfall passiere, könne "auch Deutschland nicht einfach zur Tagesordnung übergehen", so die Kanzlerin. Westerwelle ergänzte, falls sich in Japan ein Defekt im Kühlsystem des Reaktors bestätigen sollte, wäre zu untersuchen, ob es ähnliche Fehler auch hierzulande geben könnte. Merkel sagte, es sei "nach menschlichem Ermessen nicht vorstellbar", dass es direkte Auswirkungen des Unfalls auf Deutschland gebe. Westerwelle hatte zuvor alle Deutschen aufgefordert, die Großregion rund um Fukushima sofort zu verlassen. "Wir raten von nicht erforderlichen Reisen nach Japan ab", sagte Westerwelle.


    Merkel betonte: "Wir wissen, wie sicher unsere Kraftwerke sind." Dennoch werde genau verfolgt, was die Analyse der Katastrophe in Japan ergebe. Auch auf EU-Ebene solle das Thema erörtert werde. Heute sei aber nicht der Tag, um über eine mögliche Änderung der Atompolitik von Union und FDP zu sprechen, sagte Merkel. Atomkraft als Brückentechnologie halte sie für vertretbar. Schwarz-Gelb hatte im Herbst beschlossen, die AKW-Laufzeiten um durchschnittlich 12 Jahre zu verlängern.
    Reaktor sollte stillgelegt werden


    Inzwischen wurde bekannt, dass der Problemreaktor offenbar kurz vor der Stilllegung stand. Der Reaktor 1 des Meilers Fukushima 1sollte nach etwa 40 Jahren in diesem Monat den Betrieb einstellen; eine Datenbank des Forschungszentrums Nuclear Training Centre (ICJT) in Slowenien nennt als "erwartetes Datum der Stilllegung" den März 2011.


    Der Reaktor 1 ist der älteste der derzeit sechs Reaktorblöcke des Atomkraftwerks Fukushima 1. Die Blöcke 2 bis 6 wurden von 1974 bis 1979 gebaut; zwei weitere Blöcke sind geplant. Elf Kilometer südlich des Atomkraftwerks Fukushima 1befindet sich Fukushima 2 mit vier Reaktoren, die von 1982 bis 1987 gebaut wurden.
    http://www.n-tv.de/panorama/We…rolle-article2819216.html



    Edit:


    Nicht zu fassen...... ich hoffe das dieser Sinneswandel nicht nur während des "Superwahljahres 2011" anhält.....



    Röttgen: «Kernenergie ist ein Auslaufmodell»


    Berlin (dpa) – Nach Beratungen der Bundesregierung zum Atomunfall in Japan hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen die Kernenergie als Auslaufmodell bezeichnet. In einem Interview der ARD-Sendung «Tagesthemen» sagte Röttgen: «Wir betrachten sie als Brücke, das heißt, sie ist ein Auslaufmodell.» Die Ereignisse dieser Tage hätten bewusst gemacht, «dass wir eine andere Energieversorgung brauchen.» Die japanischen Kernkraftwerke seien mit Blick auf die Erdbebengefährdung besonders sicher ausgelegt worden, sagte der Minister. «Und trotzdem ist es passiert.»

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    Einmal editiert, zuletzt von tanzmaus ()

  • Na toll.....soviel zum Thema denen ihre AKWs seien sicher.......und es lege am Beben und nicht an dem Werk......nee da muss man die auch nicht mehr in Schutz nehemen die da einen Teil mit zu beitragen.Man kann nicht alles auf das Beben schieben, die Japaner mussten schon immer damit rechnen das ein stärkeres Beben mal kommt....


    Na dann halt Dich mal fest - oder besser: Schreie auf, schreibe Briefe an die Regierung rüttel wach..., denn hier in Deutschland, leben einige tausend Menschen auf einem Vulkan, von dem man weiß, dass er ausbrechen wird - also so, wie die Japaner wussten, dass mal ein stärkeres Beben kommen wird.


    Der Laacher See in der Eifel ist ein Kratersee. Aufsteigenden Gasblasen in Ufernähe zeugen davon, dass er sehr wohl "lebt" und ein unruhiges Erdinneres beherbergt. Die ganze Eifel ist übersät mit Vulkanen, 250 Vulkane brachen in der Eifel bisher aus. Dort gibt es auch ganz besondere Vulkane, sogenannte Hot Spots. Hier gibt es in 100-400km Tiefe heißes Gestein, dass stetig Richtung Oberfläche steigt. Die Vulkane sind nicht tot. Im Inneren lauern sie auf ihren Ausbruch und keiner weiß wann genau dieser Zeitpunkt gekommen ist.


    Wer weiß, vielleicht heute Nacht :schulter:

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  • Zitat von Jacksonlike

    Sie kühlen ja jetzt den Reaktor mit Meerwasser runter. Und ich frage mich, warum sie da nicht schon vorher draufgekommen sind? Das Wasser war die ganze Zeit da.

    Zitat von Daniela Jackson

    Das ging doch nicht, weil der Strom ausgefallen war und auch die Notstromaggregate, jetzt haben sie neue Notstromaggregate dorthin gebracht und können jetzt kühlen.
    Das ist alles schon lange in den Katasthrophenplänen so festgelegt, die sind da bestens vorbereitet, ganz anders als in Rußland ode Polen mit ihren veralteten Anlagen.

    Du tust so, als wär alles in bester Ordnung, zumindest les ich das ständig in deinen Beiträgen so raus.


    Dieses Atomkraftwerk ist ein Siedewasserreaktor, der schon immer mit Meerwasser gekühlt worden ist, welches nach dem Aufheizen dann wieder ins Meer abgeleitet worden ist. Nachdem Strom ausgefallen ist, ist die Kühlflüssigkeit verdampft weil kein zusätzliches Wasser zugeführt werden konnte und das hatte zur folge, das die Brennstäbe überhitzen. Die Notstromzufuhr hat auch nicht richtig funktioniert und die Kühlung konnte nicht aufrechterhalten werden.
    Zwischenzeitlich gab es eine Explosion im Reaktor, das Dach und Gehäuse sind eingestürzt und das Kühlsystem schwer beschädigt. Der Druck im Reaktor ist zu hoch und der Kühlwasserstand zu niedrig. Das Stahlgehäuse des Reaktors soll in Takt sein. Wie lange er dem Druck stand hält, steht in den Sternen. Jetzt will man den Meiler mit Meerwasser fluten, um so die Brennstäbe zu kühlen und selbst das ist nicht einfach so zu bewerkstelligen, weil man nicht einfach nur mit Wasser kühlen kann. Dem Wasser muß Bor zugefügt werden, was auch nicht einfach ist. Diese Aktion dauert min. 10 Stunden und selbst Experten ist nicht klar wie das alles funktionieren soll. Fachleute sagen darüber, das dies Aktion ein Akt der Verzweiflung ist.
    Mittlerweile sind in 2 anderen Reaktoren gleiche Probleme. Außerdem wird das Kernkraftwerk immer wieder von neuen Erdbeben erschüttert.


    Dieses Atomkraftwerk sollte Ende dieses Monats abgeschaltet werden, weil es schon 40 Jahre am Netz hängt und die Brennstäbe schon sehr lange in Betrieb sind. Sie enthalten mittlerweile 20 mal mehr Spaltprodukte als der Reaktor damals in Tschernobyl. Das Außmaß der Kathastrophe wäre viel gefährlicher als in Tschernobyl, wenn es zum Supergau kommt.
    Die Betreiberfirma ist in der Vergangenheit durch Vertuschungsskandale aufgefallen. Meßwerte und Wartungsdaten wurden vertuscht und keiner weis wirklich, was nun Stand der Dinge dort ist, weil man nicht weis wie hoch der Wahrheitsgehalt all dieser Informationen die vom Betreiber kommen ist. Alles beruht auf Ferndiagnosen.


    Aber man ist ja bestens durch Notfallmaßnahmen auf alles Vorbereitet. :vogel:


    Und das ein Atomkraftwerk sicher ist, ist durch die vielen Störfälle, die bekannt wurden, schon mal wiederlegt. Und es werden lange nicht alle Störfälle an die Öffentlichkeit getragen. Das meiste bekommen wir garnicht mit. X(


    :herz: :herz: :herz: OOI HOPE YOU WILL STILL DANCINGOO:herz: :herz: :herz:

    Einmal editiert, zuletzt von Cosima ()

  • Liebe Cosima,


    was schlägst du also vor ?
    Ich halte nun mal nichts von Panikmache und das machen die Medien nur zu gerne und viele machen das mit.
    Das Problem ist doch, dass die Industriestaaten eben einen so hohen Energiebedarf haben und der nicht mit erneuerbaren Energien gedeckt werden kann. Dass diese ausgebaut werden müssen,ist ja keine Frage, aber das reicht ja trotzdem nicht.
    Es ist noch nicht klar, ob eine Kernschmelze begonnen hat. Klar ist aber, dass alles getan wird, was auch lange geplant war, um den Reaktor zu kühlen und die Menschen zu evakuieren.
    Das ist wichtig zu sehen , wichtiger als Panik zu machen, finde ich.
    Und was AKWs angeht, so können wir sie am Besten dadurch abschaffen, indem wir so wenig Strom verbrauchen wie möglich, z. B. unsere Geräte nachts vom Stand By zu nehmen, das kann in Deutschland nachweislich zur Abschaltung eines ganzen AKW führen. Besser als jede Demo. :flag:

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  • und der nicht mit erneuerbaren Energien gedeckt werden kann.

    Das ist so nicht richtig.
    Es gibt auf den amerikanischen und afrikanischen Kontinenten riesige Wüstengebiete. Würde man kleine Gebiete in diesen Wüsten mit Sonnenkollektoren ausstatten, könnte man problemlos die ganze Welt mit Strom versorgen.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630687,00.html
    Zudem könnte man möglicherweise sogar Gebiete bewohnbar machen und das Problem der Wasserversorgung lösen, da die Stromversorgung von Entsalzungsanlagen möglich wäre und das Argument "zu hoher Kostenfaktor" hier nicht mehr zählen würde.
    Unfälle wie jetzt in Japan gäbe es nicht. (Ein Problem sind möglicherweise in den Kollektoren enthaltene Schwermetalle bzw. deren Entsorgung beim Austausch *zugeb*, aber dieses Problem haben wir derzeit mit dem Atommüll auch bzw. erst recht.)
    Manche sehen da natürlich gleich wieder ein Problem: Das würde zum einen eine Zusammenarbeit aller Länder erfordern - zum anderen wäre es zunächst (!) mit immensen Kosten verbunden (Aufbau des ganzen). Außerdem gibt es Gruppen, die - leider - ein Interesse daran haben dürften, dass dieses Projekt nicht Wirklichkeit wird, vom Stromkonzern bis hin zum Öltankerkapitän.
    Eigentlich leicht lösbar, würden sich alle Länder zusammentun und würde Geld in dieses Projekt gesteckt, statt es für allen möglichen und unmöglichen Unsinn auszugeben, und würden alle einmal darüber nachdenken, wie wichtig der Erhalt dieser Erde für die nachfolgenden Generationen ist...

  • Daniela Jackson
    Das hat nichts mit Panikmache zutun. Es ist ein ernstzunehmender katastrophaler Zustand, den man nicht mehr herunterspielen kann.


    Klar ist, dass die Situation außer Kontrolle geraten ist, weil die schon so lange geplanten Maßnahmen eben und nicht funktioniert haben, wie Notstromagregate.
    Klar ist auch, das keiner weiß, ob eine Kernschmelze statt gefunden hat oder nicht. Es ist aber nach allem was bisher bekannt geworden ist, faktisch nicht mehr auszuschließen.
    Klar ist auch, dass die 4m hohen Brennstäbe nur noch ein Kühlwasserstand von 1,70 haben, das Ding nur noch im Stahlmantel dasteht und keiner weiß wie lange er dem Druck der stetig ansteigenden Hitze noch stand hält.
    Und klar ist, dass weitere Reaktoren Kühlwasserprobleme haben.


    Bei mir gibt es schon lange kein Standby mehr und die jenigen, die dafür auf die Straße gehn, schalten ihre Geräte wahrscheinlich auch ab. Und ohne Demos keine Aufmerksamkeit in der Politik. Wenn alle ihren Mund halten würden, würden die da oben doch garnicht anfangen darüber nachzudenken irgendwas zu ändern. Zum Glück ist der Widerstand mittlerweile wieder so groß, das die Politik es nicht einfach irgnorien kann.


    Und der Außbau Neuerbarer Energien hätte schon viel früher statt finden müssen, nicht erst in den letzen Jahren. Und es gibt genug Möglichkeiten um auf AKWs verzichten zu können. AKWs sind tikende Zeitbomben. Das wird einem nochmal mehr bewußt, wenn man neben so einem Teil wohnt und tagtäglich diese Dunstwolke am Himmel sieht.


    :herz: :herz: :herz: OOI HOPE YOU WILL STILL DANCINGOO:herz: :herz: :herz:

    Einmal editiert, zuletzt von Cosima ()

  • ... wenn wir hier unsere sicheren Anlagen abstellen würden.

    Naja, sooo sicher sind unsere AKWs ja nun auch nicht. Und wenn ich mir die Mengen an Anlagen ausmale, die es gibt, wird mir ziemlich anders. Hier mal ein paar unaufgeräumte Zahlen:


    Wir haben weltweit rund 440 AKWs. (Versuchsanlagen nicht mitgerechnet).
    In Frankreich allein stehen 59 (Abhängigkeit 78%)!
    In Russland ca. 30.
    USA 104.
    Japan 52!
    17 AKWs haben wir, davon sind z. Zt. 11 am Netz.


    Zwischen 1975 bis jetzt hat es allein in deutschen AKWs rund 20 Störfälle gegeben, wohlgemerkt, nur die meldepflichtigen! Also die, wo direkte oder indirekte Gefahr besteht. Austritte von Strahlung hat es z. T. gegeben.
    In den anderen europäischen Kernkraftanlagen (Schweiz, Belgien, Frankreich, Tschechien, Slowenien, Finnland, Spanien, Schweden) hatten wir in diesem o. g. Zeitraum mehr als 40 Störfälle. Auch hier nur die meldepflichtigen. Austritte von Strahlung hat es z. T. gegeben.


    Es gibt keine sicheren AKWs.
    Über die "Entsorgung" bzw. Lagerung von radioaktivem Abfall (schätzungsweise 12.000 Tonnen pro Jahr weltweit) mag ich gar nicht erst nachdenken ...

    sig_mj42.jpg

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    2 Mal editiert, zuletzt von MJ_42 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Und was AKWs angeht, so können wir sie am Besten dadurch abschaffen, indem wir so wenig Strom verbrauchen wie möglich, z. B. unsere Geräte nachts vom Stand By zu nehmen, das kann in Deutschland nachweislich zur Abschaltung eines ganzen AKW führen. Besser als jede Demo.

    Ihre blöde Stand By abzudrehen tun sicher ganz viele. Ob alle das mit dem Bewusstsein tun, um AKWs überflüssig zu machen, bezweifele ich aber doch sehr. Es geht den meisten wohl eher darum, etwas für ihren Geldbeutel zu tun.


    "Ist besser als jede Demo" sagst du. Also bitte! ?(
    Wegen so einer Aussage haben wir uns nicht jahrzehntelang von Staatsanwälten kriminalisieren lassen. Die Polizei hat uns versucht, einzuschüchtern. Wir mussten Übergriffe hinnehmen, wurden zusammengetrieben und auch zusammengeprügelt. Denk mal drüber nach, warum das so war und immer noch so ist.


    Übrigens haben viele Menschen ihr Leben für ihre Rechte gelassen. Denk mal drüber nach, warum die Menschen in Ägypten und in Libyen auf die Straße gehen. Oder warum die Schwarzen in den 60ern in den Staaten auf die Straße gegangen sind, oder wie die Apartheid in Südafrika überwunden wurde. Mit 'ner Kerze im Wohnzimmer anzünden und einem stillen Gebet wäre da nämlich auch nix passiert.

    sig_mj42.jpg

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    Einmal editiert, zuletzt von MJ_42 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • AP meldet: Die japanische Regierung (die sich ja bislang nicht zu einer Kernschmelze geäußert hatte) sagt, eine "teilweise Kernschmelze" sei im 2. Reaktor im Gange. :( :( :(


    Nachtrag: Kurz davor meldete Greenpeace über Twitter:
    greenpeace_de Greenpeace e.V.
    Kyodo mit den Strahlen-Werten auf dem Fukushima-1-Gelände: Zuletzt 882, jetzt 1204 Microsievert/Stunde. Zugelassen sind 500.
    38 minutes ago


    Weiterer Nachtrag:


    Angst vor dem Super-GAU Regierung räumt Beginn einer Kernschmelze ein
    Sonntag 13.03.2011, 04:09


    In Japan scheint man den Wettlauf gegen die Zeit verloren zu haben. Im Umfeld des Atomkraftwerks Fukushima hat die radioaktive Strahlung die zulässigen Höchstwerte überschritten. In einem weiteren Reaktor ist offenbar eine Kernschmelze im Gange. Die Ereignisse in Japan überschlagen sich. Während die Fachleute noch rätseln, wie massiv die Schäden im explodierten Teil des Kernkraftwerks Fukushima 1 sind, spitzt sich die Lage in einem anderen Krisenreaktor dramatisch zu. Dort ist es nach Angaben der japanischen Regierung offenbar zu einer teilweisen Kernschmelze gekommen.
    (focus.de)