Springer-Verlag gibt zu, dass es sich bei "Bild" um Satirezeitung handelt

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  • Oder reden wir jetzt die ganze Zeit aneinander vorbei? :??:


    es sieht so aus... :flüstern: also ganz global habe ich erst mal die :bild: gemeint....Ich finde die Eigenaussage, dass dies eine Satirezeitung sein soll total :örks: ok, wenn man Unterniveau Berichterstattung als " Satire " bezeichnen will.. :örks:


    Ich ehrlich gestanden auch nicht! Macht aber nix.


    und zudem finde ich auch den Artikel nicht satirisch witzig, anscheinend bin ich da nicht alleine :aamh:


    Ich glaube, mj jily findet diese Satire einfach nicht witzig, oder liege ich falsch ??


    Mir fehlt ein Satire Gen, verstehe und lache nur wenn es um Kishon, Ringelnatz usw. geht, das hier finde ich weder satirisch noch witzig.... :marion:

  • Satirisch fand ich die Bild schon einige Male - aber nie witzig, da schließe ich mich mjjily an.
    Doch mit dem jetztigen Wissen, werde ich die Berichte extrem anders lesen und dieses Blatt nicht mal mehr ein winziges bisschen ernst nehmen. :püh:

    Jeder Tag an dem Dich jemand liebt ist ein schöner Tag!

    Ich liebe Dich!!!

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil (und weiß Bescheid)

  • Shi, du willst doch wohl nicht etwa behaupten, dass du das jemals getan hast???? Ich bin geschockt.....:ai: :clownlol:

  • es sieht so aus... :flüstern: also ganz global habe ich erst mal die :bild: gemeint....Ich finde die Eigenaussage, dass dies eine Satirezeitung sein soll total :örks: ok, wenn man Unterniveau Berichterstattung als " Satire " bezeichnen will.. :örks:


    Liebe mjjily, ok, damit habe ich glaub ich verstanden, wo bei dir der "Denkfehler" liegt (meine ich jetzt nicht als Vorwurf!):
    Ich schrieb es schon mal: dieser Text auf der Seite des Postillon ist KEINE Eigenaussage der BILD! Der gesamte Artikel ist ein Werk des Postillon, alle Zitate, die BILD-Mitarbeiter angeblich getätigt haben sollen, sind frei erfunden. Durch diese überspitzten Aussagen will der Postillon eben auf satirische Weise verdeutlichen, dass die jounalistischen "Glanzleistungen" der BILD so hahnebüchen sind (Zitat aus dem Artikel: "etwa Übertreibungen, albernen Wortspielen oder dreisten Lügen"), dass sie diese Peinlichkeit eigentlich nur noch mit einer Aussage à la "Wir sind nur ein Satireblatt" entschuldigen könnten. Wie ich auch schon schrieb, dies ist ein subtile (weil satirische) Kritik an der BILD!


    Man lasse sich allein schon das auf der Zunge zergehen:

    Zitat

    Sorgen um den geschäftlichen Erfolg von Bild machen sich Diekmann und sein Satiriker-Team nach dem öffentlichen Outing als Fake-News-Zeitung keine. "Sie denken doch nicht ernsthaft, dass irgendeiner unserer 12,53 Millionen Leser, die ich allesamt im akademischen Milieu ansiedeln würde, auch nur ein Wort von dem glaubt, was wir so verzapfen", so Diekmann gegenüber dem Postillon. "Das wäre ja furchtbar!"

    Auch das kann wohl kaum eine ernsthaft gemeinte Aussage sein, oder? :sonne:

  • Auch das kann wohl kaum eine ernsthaft gemeinte Aussage sein, oder? :sonne:


    also das heißt, oder steh ich so vollkommen auf dem Schlauch :hwj: beides ist Springer Verlag??? egal mit deinen Ausführungen kommt mir der Sinn zumindest näher, aber die einzige wirkliche Satire, finde ich, ist die Aussage: :raufen:

    Zitat
    "Sie denken doch nicht ernsthaft, dass irgendeiner unserer 12,53 Millionen Leser, die ich allesamt im akademischen Milieu ansiedeln würde, auch nur ein Wort von dem glaubt,

    :hirn:
    Das Gesamtpaket irgendwie lachhaft......
    Danke für deine Mühe mir das verständlich zu machen :aamh: mit so was zu ich mich schwer.... :flöt:

  • Nein, die haben natürlich rein gar nichts mit dem Springer Verlag zu tun! Der würde sich hüten, sich so ein kritisches Kuckucksei ins Nest legen zu lassen! :kicher: Der Postillon ist eine unabhängige Zeitung, bzw. eben auch Online Zeitung. Hier haben sie sonst aber auch noch was dazu stehen. :)

  • fragen wir doch mal wikipedia zum thema satire :ks:


    Satire (lat. satira; von satura lanx: „mit Früchten gefüllte Schale“, im übertragenen Sinne: „bunt gemischtes Allerlei“; früher fälschlich auf Satyr zurückgeführt, daher die ältere Schreibweise Satyra) ist eine Spottdichtung, die mangelhafte Tugend oder gesellschaftliche Missstände anklagt.


    Es gibt annähernd so viele Bestimmungen der satirischen Schreibweise, wie es Satiriker gibt, und keine Bestimmung trifft auf die Gesamtheit der Satiren zu. Ihre Gegenstände, Mittel und Funktionen wandeln sich im Laufe der Geschichte. Es ist daher unmöglich, sie scharf von der Komik, der Parodie und der Polemik zu trennen.


    Satire kann folgende Funktionen haben (nicht alle müssen im Einzelfall gleichermaßen gegeben sein):


    - Kritik: Nach Schiller stellt die Satire die mangelbehaftete Wirklichkeit einem Ideal gegenüber. [1]
    - Polemik: Einseitigkeit, Parteilichkeit, Agitation bis hin zur Aggression.
    - Didaktik: direkte oder indirekte Absicht zu belehren und zu bessern.
    - Unterhaltung: Nähe zu Formen der Komik und zur Parodie, von denen sie sich durch die kritische Haltung unterscheidet


    Die Satire bedient sich häufig der Übertreibung (Hyperbel), kontrastiert Widersprüche und Wertvorstellungen in übertriebener Weise (Bathos), verzerrt Sachverhalte, vergleicht sie spöttisch mit einem Idealzustand (Antiphrasis) und gibt ihren Gegenstand der Lächerlichkeit preis. Zu ihren Stilmitteln gehören Parodie, Travestie und Persiflage, zu ihren Tonfällen Ironie, Spott und Sarkasmus. Insofern sich die Satire auf eine Idealvorstellung beruft, kann sie sich auch des Pathos bedienen.
    [...]
    Satire tritt häufig als Mittel der Polemik auf. In öffentlichen Debatten und im gelehrten Disput kann sie ein Mittel sein, einen Gegner bloßzustellen. Dabei greift sie nicht direkt mit Sachargumenten an, sondern geht den indirekten Weg der Kontrastierung, bei dem einem Zuhörer oder Leser der Kontrast zwischen Wirklichkeit und Ideal augenfällig wird. In dieser Funktion ist sie Teil der Streitkunst (Eristik).


    selbst dieser ausschnitt belegt, dass die satire eine komplexe, anspruchsvolle und intellektuelle herausforderung ist. und so leid es mir tut: weder bei der :bild: noch beim postillion kann ich entdecken, dass diese kunstform beherrscht wird. nur weil ab und an ein artikel zufällig ein satire-merkmal erfüllt, hat's damit noch lange nichts zu tun. die satire zur satire ist hier also vollkommen missglückt! :ätsch1:

    kerzen.jpg


    2021 hast Du uns für immer verlassen - trotzdem wirst Du Teil dieser Gemeinschaft bleiben. R.I.P. liebe Titania

  • Die Satire bedient sich häufig der Übertreibung (Hyperbel), kontrastiert Widersprüche und Wertvorstellungen in übertriebener Weise (Bathos), verzerrt Sachverhalte, vergleicht sie spöttisch mit einem Idealzustand (Antiphrasis) und gibt ihren Gegenstand der Lächerlichkeit preis. Zu ihren Stilmitteln gehören Parodie, Travestie und Persiflage, zu ihren Tonfällen Ironie, Spott und Sarkasmus. Insofern sich die Satire auf eine Idealvorstellung beruft, kann sie sich auch des Pathos bedienen.


    Tita :danke: für die Ausführungen, den Mittelteil kannte ich und der ist mir auch die liebste Version, so gelesen und geliebt z. B. bei Kishon...
    aber vielleicht soll das eine " Unterform " von Satire sein in besagtem Artikel.. :popel::schulter: