Fleisch vom Wiesenhof/ Fleischkonsum grundsätzlich

Ich hatte eigentlich jede Menge Zitate eingesammelt und sie ellenlang beantwortet... und merkte plötzlich, dass meine Energie immer mehr runterging und ich Kopfweh bekam. Also hab ich alles wieder gelöscht. Weil... es macht keinen Sinn. Wer unbedingt einen störenden Ausdruck finden möchte und, wenn er denn einen vermeintlichen gefunden hat, diesen dann aus dem Kontext nimmt (wie bei Aileen geschehen, die in Wirklichkeit eben ihre Bekannten meinte), und es darstellt, als bestehe der ganze Thread aus Angriffen, der hat nicht gelesen oder eben extrem selektiv. Und wer bis jetzt, nach all den vielen Malen, in denen wir alle immer wieder geschrieben haben: "Jeder Schritt zählt!", in denen wir das SO oft betont haben, dass ich es manchmal in meinen Beiträgen schon wieder gelöscht habe vor dem Absenden, weil ich dachte, "Mann, Dancer, du wiederholst dich und inzwischen weiss es doch jeder, es wurde doch etliche Male geschrieben, das ist doch lächerlich, wenn Du es schon wieder schreibst!" - wer nach all den vielen Malen immer noch sagt, "Ihr macht alle nieder, statt mal für einen Schritt ein Lob auszusprechen" - sorry, aber was sollen wir denn da noch tun. Wir HABEN gelobt, ermutigt, angefeuert, anerkannt, positives Feedback gegeben. Wir tun hier wirklich unser Bestes, investieren Zeit, übersetzen Dinge, beschäftigen uns manchmal viele Stunden am Tag mit dem Thema, sind auf vielen entsprechenden Seiten unterwegs, posten hier, schreiben vieles nochmal und nochmal um, ändern Sätze. Wir loben, ermutigen, sprechen für kleine Schritte Anerkennung aus, haben uns über jeden kleinen Schritt gefreut... Wenn das dann gar nicht wahrgenommen wird, wenn das einfach überlesen wird, tut es mir leid. Mehr als unser bestes tun können wir nicht. Mehr als auf unsere Worte zu achten und mehr als immer wieder jeden Schritt anzuerkennen können wir nicht. Es tut mir sehr leid.

Ich schrieb vor 1 oder 2 Tagen, ich investiere hier sehr gern die viele Zeit und Energie, wenn es auch nur einen zum Umdenken bringt!, aber ich werde sie nicht für Streitereien und lange, fruchtlose Diskussionen investieren. Ich merke einfach, wie müde und mutlos mich das macht, dieses Auseinanderpflücken und selektiv lesen, und dass es mir da geht wie Aileen, die heute sagte (naja, gestern, ist ja schon ein neuer Tag), sie habe erst mal keine Lust mehr zum Schreiben.
Also hab ich alles wieder gelöscht und sage nur ganz kurz:

Danke, Billie , und danke, Sky , für Eure hervorragenden Beiträge!
Aileen - nix da, hiergeblieben und weiter schreiben! Wir dürfen nicht aufgeben. Es geht um etwas so Wichtiges!

(MIr fällt es jetzt grad etwas schwer, die Kurve zu kriegen... Aber, Dancer, das "nicht aufgeben dürfen" gilt auch für dich selbst, denn es ist ein so wichtiges Thema!, also mach schon, zurück zum eigentlichen Thema!)

Zitat von Sky* is MaJic*

ZB bei Madonna wird am Ende des Artikels gefagt ob sie denn nun auch auf lederne Bühnenoutfits verzichte?

Dazu las ich mal eine ziemlich schlagfertige Antwort: "Aha, Sie sind Veganer... Und was ist mit Leder?" Antwort: "Genau: Leder esse ich auch nicht."
(Derselbe Autor hatte eine gute Antwort parat auf Menschen, die sich tiiieeef über den veganen Teller beugen und fragen, "Was essen Sie denn da? Das ist also vegan? Schmeckt das denn?" "Ja, tut es. Aber ziehen Sie sich bitte die Schuhe aus, bevor Sie reinspringen." )
Danke für die Videos, Sky, die schaue ich mir sehr bald an!

Zitat von Sky* is MaJic*

Ich möchte nochmal etwas Schärfe aus meiner Betrachtungsweise über die Menschen nehmen, die Tiere im Akkord schlachten (melken, transporieren, mästen usw). Sie tun dies, weil die Nachfrage= der Konsum so groß ist, weil wir die Konsumenten, sie beauftragen und sie so 'nett' sind die Aufgabe für uns zu übernehmen. Weil sie bereit sind Leben zu töten, ihre Gefühle abzustellen und im Blut zu waten. Wir brauchen sie und die Maschinerie, solange wir Fleisch und Fisch und Wurst, Milch und Käse schmecken wollen.

Ja... Sie tun es, weil es einen Markt gibt, sprich, weil Menschen all das kaufen.

Zitat von Sky* is MaJic*

In jeder Sekunde 300 Tiere....................... (in den USA, NICHT weltweit).

300...600...900...1200...1500......

Und das nur in den USA... Danke, Sky. Das macht wieder bewusst, um was es hier WIRKLICH geht. Um die brutale, grausame Realität, und darum , wie wir etwas daran ändern können.

Da fällt mir etwas ein, bei 'ändern', ist ein mini-bißchen OT, daher sorry, aber ich fand das so schön. Ich las vor einigen Wochen einen Artikel bzw. Blog über Sea Shepherd, und darin schrieb der Autor, ein Mann wie Paul Watson sei für ihn viel größer als irgendwelche Berühmtheiten, die nur unterhalten und sich mit ihrem Talent die Taschen füllen. So weit so gut, aber als Beispiel eines solchen "nur unterhaltsamen und sich das Portemonnaie füllenden Menschen" nannte er u.a. ... Michael Jackson. Ich dachte: " Das geht ja nun gar nicht!" Also hingesetzt und einen langen, freundlichen Kommentar geschrieben: Ob er wisse, dass Michael Jackson riesige Summen gespendet hat, Waisenhäuser und Krankenhäuser besucht hat, mitten im Konzert die Security rief, damit diese einen Käfer vor dem tot getrampelt werden bewahrt, dass vieles erst jetzt herauskommt wie zB seine riesigen Spenden an ein Tierheim, das er oft auch besuchte, dass "This is it" auf die Umweltzerstörung aufmerksam machen sollte, dass er Menschen beim Sterben begleitete, und und und?
Und was soll ich sagen... der Autor antwortete. Er habe einfach einen Namen genommen, der ihm einfiel. Er habe den Artikel jetzt geändert. Statt Michael Jackson stand dann dort (*leise kicher*) Heidi Klum. DIE darf da stehen *find*, wer Pelze trägt und viel dummes Zeug erzählt, muss sich da nicht wundern.
Schön fand ich das.

Zitat von Sky* is MaJic*

Eine nicht nur herzallerliebste Geschichte sondern eine ganz erstaunliche dazu..
https://www.vebu.de/tiere-a-et…&utm_campaign=mutterliebe

Die hab ich gestern auch gelesen und hatte einen riesigen Kloß im Hals. Vor allem wegen des nicht vorhandenen Happy Ends. Ach Mann... So KANN es doch nicht weitergehen.
Auf fb hat vor einigen Tagen ein amerikanischer kleiner Gnadenhof ein Bild eines Ferkels gepostet, dem noch der Nabelschnur-Rest am Bauch hing. Es wurde umherirrend gefunden. Da es in der Nähe weder Höfe noch Mastanlagen gibt, vermuten sie, dass es eines der gar nicht so wenigen Tiere ist, die, wenige Stunden oder Tage alt oder sogar, wie in diesem Fall, unterwegs geboren, unterwegs im Schlachthoftransport herunterfallen. Auch wieder einer der Momente, in denen ich dachte: mein Gott, was tun wir da. Und die arme Mutter... Unvorstellbar,auf so einem Transport zu gebären. Sowas macht mich einfach nur noch fertig.
Heute posteten sie ein weiteres Bild, das Kleine wird es wahrscheinlich schaffen. *ganz fest Daumen drück* Sie heißt jetzt Candy.

Jemand, der es schon fast geschafft hat, ist Rosa. *von Hof Butenland kopier*:
Rosa, bald eine neue Mitbewohnerin:
Rosa wurde vor einigen Wochen aus einer Mastanlage befreit.
Der Kopf war von Ratten angefressen und aus den Wunden traten Maden. Hinzu kam eine Lungenentzündung.
Umgehend kam das damals wenige Wochen alte Ferkel in eine Tierklinik, wo es von Spezialisten behandelt wurde. Am Donnerstag nun wird Rosa die lange Reise zu uns antreten.

Sorry, ich muss jetzt mal ganz doll OT.

DANKE Dancer und Sky für Eure Energie und Kraft, die Ihr hier immer wieder bis zum Erbrechen einbringt
und DANKE auch allen anderen, die sich hier - alle weitaus mehr als ich - so klasse einbringen.

Und Aileen: Ich schließe mich Dancer an - HIERGEBLIEBEN, abhauen gilt nicht !!! Du hast uns so bildhaft
an Deinen Erlebnissen im Urlaub teilhaben lassen, ich fand nichts, kein einziges Wort, in irgendeiner
Form übertrieben, unangemessen oder verletzend.

Heidi Klum !!! Wie geil ist das denn !?! Haste fein gemacht, Dancer

ich bitte euch alle, mein post - mein erstes post - nochmal zu lesen. ich wollte KEINE diskussion, sondern ein nachdenken, ich wollte KEINE angriffe, sondern beaobachtungen, ich wollte KEINEN beim namen nennen, sondern formulierungen aufgreifen, die anecken. dass eine diskussion keinen sinn macht, habe ich überdeutlich geschrieben und lediglich darum gebeten, mal eine andere brille aufzusetzen, mal die perspektive zu ändern. es war mein WUNSCH - sonst nichts, ein einfacher wunsch. ich wehre mich daher auch entschieden, jemand angegriffen zu haben, manche gleicher als andere zu behandeln, jemandem die stange zu halten und auf anderen rum zu trampeln!

den thread werde ich weiter verfolgen, weil ich ihn wichtig finde und für die infos dankbar bin, und weil ein mod in jedem thread sein sollte. in dem fall hier bin es nämlich nur ich - ansonsten werde ich mich zurückziehen, ich habe nämlich jetzt auch keine lust mehr.

es wäre schön, wenn man sich jjetzt wirklich weiter aufs wesentliche konzentrieren könnte!!!

Ich glaube, es wird mit der Kommunikation hier manchmal schwierig, weil das Thema so schwierig ist und wir alle auf ganz unterschiedlichen "Stufen" (?) stehen bzw. auf unterschiedliche Weise kompliziert darin verwirrt sind. In gewisser Weise ist es ein Heraustreten aus der bekannten, "normalen" Welt und über die Normalität macht man sich eigentlich keine Gedanken, sondern nur über das Außergewöhnliche. Nie wird es also komplizierter, als wenn das Normale plötzlich durch irgendwas oder irgendwen zum Außergewöhnlichen wird und umgekehrt und genau so ein Thema ist der Fleischkonsum bzw. der Vegetarismus/Veganismus. Der Fleischkonsum wird erst durch den Vegetarismus überhaupt zum Thema, also durch seine Spiegelung sozusagen. Davor haben die meisten von uns eben nicht mal darüber nachgedacht, man tat es einfach. Die Gedanken, die dann angesichts der Spiegelung plötzlich von ganz allein ins Bewusstsein drängen, verunsichern dann natürlich im ersten Moment total, auch wenn sie meist aus dem eigenen Unterbewusstsein kommen. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass hier je jemand fertiggemacht worden wäre. Selbst bin ich hier auch als Fleischesser gelandet und ich habe schon einmal im Nachhinein festgestellt, dass ich NIE dafür angegangen wurde. Natürlich tauschen sich hier aber auch Menschen aus, die schon viel weiter sind. Wenn sie über Veganismus schreiben oder sich zu unterschiedlichen veganen Schritten gratulieren (so wie zuvor zu vegetarischen Schritten), dann hat das doch absolut GAR NICHTS mit jenen zu tun, die noch nicht soweit sind. Ich fühle mich jedenfalls nicht angegriffen, weil ich "nur" Vegetarierin bin. Wenn man ihren Fortschritt oder ihren Stand in der Entwicklung als "Angriff" versteht, dann weil man es selbst so empfindet. "Ich könnte noch viel mehr tun" im Vergleich zu jenen dort. Aber ich muss wirklich sagen, dass niemand hier Druck macht. Jedenfalls empfinde ich es nicht so. Ich glaube auch, dass unser Selbst hier eine große Rolle spielt. Unsere gesamte Kultur kann man sehr kritisch sehen und eigentlich tun wir das alle. Es ist im Grunde doch "allgemein anerkannt", dass es SO nicht weitergehen kann, dass die Welt schlimm ist, dass das Tierleid schlimm ist, die Umweltzerstörung, der Massenkonsum usw. Die Menschen reden schon so, seit ich ein kleines Kind war. Und seither machen sie auch dennoch weiter. Es ist doch einfach wahr, dass wir alle es uns in bestimmten allgemein akzeptierten Ausreden bequem gemacht haben, jeder auf seine Art und meistens lässt es sich immer wieder auf ein "aber die anderen" reduzieren. Und so macht das jeder. Auch das und eines JEDEN Inkonsequenz war hier schon so oft Thema. Gerade deswegen werden hier doch die kleinen Schritte eines Jeden gelobt. Babysteps. Weil es genau darum geht, dass jeder einfach mal mit IRGENDWAS anfängt, was ihm persönlich halt vielleicht am leichtesten fällt. Es wurde ja auch schon oft darüber gesprochen, dass der eine vielleicht auf Fleisch verzichtet, dafür aber kaum Energie spart, den ganzen Tag überall Licht brennen lässt oder beim Zähneputzen den Hahn laufen lässt. Dass der eine sich zwar vegan ernährt, dafür aber jeden Meter mit dem Auto fährt. Usw. Bei JEDEM geschafften Schritt könnte ein anderer sagen: "Ja, ABER..." In unserer Lebensweise stimmts hinten und vorne nicht. Interessanterweise sind Messie-Sendungen ja derzeit sehr beliebt. Wundert mich nicht. "Wo nur anfangen?" ist ein ganz großes Thema für uns. ALLES ist besser als NICHTS. Ich glaube, man hat es selbst in der Hand, wovon man sich angesprochen fühlt und wovon nicht. Etwas oder jemand spricht uns an, weil etwas davon IN uns steckt. Sonst könnte es uns nicht in der einen oder anderen Weise berühren. Hier geht es eben um die EINE Möglichkeit etwas auf der Welt zu verändern, indem man auf tierische Produkte verzichtet und natürlich hat in den letzten Monaten eine Entwicklung stattgefunden. Ich denke auch, dass alle sich das vor Augen führen sollten. Es gibt Menschen, die noch ganz am Anfang stehen und Menschen, die HIER schon sehr viel weitergegangen sind. Das hat nichts mit dem persönlichen Weg des Einzelnen zu tun, aber jeder sollte sich über den Weg, den er bisher geschafft hat, hier austauschen dürfen. Und auf fiese Bezeichnungen (also meine war auch rein familienintern, wo wir sehr gut mit dieser Art Humor können, und natürlich war niemand hier gemeint. Sollte ich jemanden damit verletzt haben, dann tut mir das aufrichtig leid, das war überhaupt nicht meine Absicht) wird ja jetzt schon länger verzichtet, oder? Manche Emotion lässt sich halt auch nicht verbergen bei der Sache und im Prinzip ist ja schon auch das das Problem an der Sache. Weil diese emotionsgeladene Seite nie gezeigt wird, an Randgebiete verbannt wird usw. ist es ja überhaupt möglich, dass dieses Leid tatsächlich existiert. Verzeiht den Vergleich, aber ein wenig erinnert mich das daran, was ich im letzten Academia-Video übersetzt habe...als man die Kameras abstellte, weil man meinte, es könne die weiße Psyche verletzen zu sehen, wie ein weißer Boxer von einem schwarzen platt gemacht wird. Und liebe Tita, ich finde auch überhaupt nicht, dass du der A.... bist. Mir persönlich nützt es nicht viel, wenn nie zum Vorschein kommt, dass es Menschen gibt, die sich tatsächlich verletzt fühlen durch diesen Thread. Denn nur, weil sie nicht schreiben, heißt es ja auch nicht, dass es sie nicht gibt. Man selbst kann nie alles und jeden mitbedenken und ich finde es schon sehr wichtig zu wissen, wie es wirklich aussieht. Egal, was das bedeutet. In dir haben hier vielleicht viele einen Ansprechpartner und das finde ich einfach sehr gut. Das Ganze hier ist ein Prozess und ich bin mir sicher, dass wir das auf jeden Fall hinkriegen. Den Knoten werden wir schon noch lösen...

Danke, liebe biba, ich mag es so, wenn du alles in einen großen Zusammenhang stellst . Das gibt mir das Gefühl, dass nicht nur ich allein unzulänglich bin.

Ich möchte hier auch gerne betonen, dass ich immer noch sehr gerne in diesem Thread lese und mich ernst genommen fühle.

Zitat von biba

Es ist doch einfach wahr, dass wir alle es uns in bestimmten allgemein akzeptierten Ausreden bequem gemacht haben, jeder auf seine Art und meistens lässt es sich immer wieder auf ein "aber die anderen" reduzieren. Und so macht das jeder.

Ich glaube, bei diesem schwierigen Thema hier muss man sich allein im Spiegel ansehen – quasi (Wo)man in the Mirror – und wird gezwungen, ehrlich zu sich selbst zu sein, und alle Ausreden, die man finden kann, muss man allein vor sich selbst verantworten; das macht es so schwierig. Ich sitze hier vor meinem PC und lese und denke „ja, aber …“ und gleichzeitig höre ich eure Antworten, die alles entkräften. Es gibt nur MICH hier vor dem PC, meine Ausreden hört keiner, und ich muss mich vor mir selbst verantworten. Und das macht mich oft hilflos, ratlos, wütend (auf mich selbst), weil ich so gerne alles richtig machen will. Daher denke ich, dass man einfach auch (vor sich selbst) davonläuft, wenn man hier nicht dranbleibt. Die Herausforderung liegt in meiner Person und nicht im Thema selbst. Die Dinge kann ich nicht ändern, nur mich selbst kann ich ändern.

Zitat von biba

Wenn man ihren Fortschritt oder ihren Stand in der Entwicklung als "Angriff" versteht, dann weil man es selbst so empfindet. "Ich könnte noch viel mehr tun" im Vergleich zu jenen dort.

Wenn ich hier das alles lese, dann möchte ich am liebsten auf der Stelle Veganer werden. Ich denke, ich muss, einfach, weil es so überzeugend ist. Aber so schnell bekomme ich das nicht hin (Babysteps hört sich gut an, damit kann ich leben). Ich bewundere alle, die sich plötzlich so radikal umstellen. Ihr habt meinen großen Respekt. Aber eure Gedanken arbeiten auch in mir weiter – gerade habe ich ganz bewusst vegan eingekauft (in einem normalen Supermarkt, ist gar nicht so einfach), gekocht und gegessen.

an euch alle!

Zitat von Fenja

Heidi Klum !!!

Ich musste auch seeeehr breit grinsen.

Zitat von Sky* is MaJic*

Bitte stelle sie noch ein ja... Ich liebe die Zitate und sammle sie doch. Natürlich könntest Du Sie mir auch per PN senden, aber Zitate sollen doch von vielen gelesen werden, hmh.

Ich meinte gestern, dass ich sehr viel aus allen Beiträgen zitiert und darauf geantwortet hatte, dann aber wieder alles gelöscht hatte. Veggie-Zitate hab' ich noch einige und werde auch bald welche posten, versprochen! (Muss sie zum Teil noch übersetzen.)

Zitat von Sky* is MaJic*

Wenigstens hat die Tierärztin das Wunder darin erkannt und die Kuhmutter mit ihren Zwillingen in dem Artikel verewigt. (Schade, dass sie Mutter und Kalb nicht (frei)gekauft hat.)

Ja... Viel mehr Menschen sollten solche Erlebnisse berichten. Denn es ist genau so, wie Du sagst, all solche Geschichten machen aus der "Ware" wieder das, was sie WIRKLICH sind: Lebewesen.

Zitat von Sky* is MaJic*

Fühlende Wesen wie wir. (obwohl ich das uns Menschen vermehrt absprechen muss...)

Ich weiß auch nicht... irgendwas ist furchtbar schiefgelaufen mit den Menschen.

Zitat von Titania

ansonsten werde ich mich zurückziehen

Fänd ich schade, denn so manches Posting von Dir gefiel mir sehr. Dass eine ermüdende Diskussion losgetreten würde, war eigentlich sofort klar nach Deinem Posting, aber ich meine das NICHT anklagend, es ist einfach immer so, dass dann noch etwas folgt - vielleicht sollte man solche Missverständnisse doch per PN regeln, ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass es reichlich demotivierend ist, sich hier so viel Mühe zu geben und dann regelmäßig solche Diskussionen zu führen und angeklagt zu werden.
Jedenfalls, Deine Entwicklung vom damaligen (den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, daher nur sinngemäß, verzeih) "Alles ganz schlimm, ja, ich ändere aber meine Essgewohnheiten nicht großartig" hin zu "Ich lebe jetzt vegetarisch bis fast vegan"... (und ich glaube, Du schriebst auch mal, Du habest Dir früher nicht vorstellen können, dass Du mal als Veggie lebst) - ich finde das einfach ganz, ganz wunderbar! Eine großartige Entwicklung! An der man sehen kann: Jeder KANN etwas tun, Menschen können sich ändern, und es ist gar nicht so schwer (und bringt ganz nebenbei noch Positives für einen selbst).

Zitat von biba

Selbst bin ich hier auch als Fleischesser gelandet und ich habe schon einmal im Nachhinein festgestellt, dass ich NIE dafür angegangen wurde.

Zitat von biba

Ich fühle mich jedenfalls nicht angegriffen, weil ich "nur" Vegetarierin bin.

Zitat von Lilly

Ich möchte hier auch gerne betonen, dass ich immer noch sehr gerne in diesem Thread lese und mich ernst genommen fühle.

Dafür, dass Ihr das noch einmal deutlich äußert, danke ich Euch beiden sehr, biba und Lilly! (Denn ich dachte langsam wirklich: das kann doch nimmer wahr sein - wir betonen hier immer die Wichtigkeit auch einzelner Schritte und hören jetzt schon wieder den Vorwurf, wir würden alles niedermachen und nie mal loben... was sollen wir denn noch tun?)
Natürlich: Jedem Veganer hier wäre es wohl am liebsten, alle Menschen würden auf der Stelle vegan. Das will ich gar nicht leugnen. Denn, wie Billie schon schrieb: Vegan ist nun mal, was die Auswirkungen auf Tier, Umwelt und Mensch betrifft, besser als vegetarisch, aber vegetarisch schon mal viel besser als omnivor, usw., es ist einfach so und lässt sich mit Fakten und Zahlen belegen. Das hat aber doch nichts mit Bessersein zu tun, das ist doch kein alberner Wettbewerb hier - es geht darum, wie wir am besten und effektivsten Leid vermeiden können. (Und da zählt JEDER Schritt. Ich denke, das haben wir wirklich extrem oft betont.)

Zitat von biba

Wenn man ihren Fortschritt oder ihren Stand in der Entwicklung als "Angriff" versteht, dann weil man es selbst so empfindet. "Ich könnte noch viel mehr tun" im Vergleich zu jenen dort.

Zitat von Lilly

Ich glaube, bei diesem schwierigen Thema hier muss man sich allein im Spiegel ansehen – quasi (Wo)man in the Mirror – und wird gezwungen, ehrlich zu sich selbst zu sein, und alle Ausreden, die man finden kann, muss man allein vor sich selbst verantworten; das macht es so schwierig. Ich sitze hier vor meinem PC und lese und denke „ja, aber …“ und gleichzeitig höre ich eure Antworten, die alles entkräften. Es gibt nur MICH hier vor dem PC, meine Ausreden hört keiner, und ich muss mich vor mir selbst verantworten. Und das macht mich oft hilflos, ratlos, wütend (auf mich selbst), weil ich so gerne alles richtig machen will. Daher denke ich, dass man einfach auch (vor sich selbst) davonläuft, wenn man hier nicht dranbleibt. Die Herausforderung liegt in meiner Person und nicht im Thema selbst. Die Dinge kann ich nicht ändern, nur mich selbst kann ich ändern.

Nochmal danke an Euch - Ihr drückt in viel besseren Worten als ich das aus, was ich neulich sagen wollte, als ich schrieb, dass ich sauer auf eine fb-Freundin wurde, die sehr viele Tierrechtsinfos postete. Ich wurde sauer auf sie, war aber in Wirklichkeit wütend auf mich selbst, weil mir tief innen klar war, ich muss eigentlich etwas ändern.
Und wie Sky gestern schon schrieb, all die Fakten und Informationen lassen sich nun mal leider nicht in appetitlichen Häppchen servieren. Sie SIND grausam und furchtbar, und es tut sehr weh, sich damit zu beschäftigen und sich selbst im Spiegel anzuschauen und ehrlich zu sehen, welchen Anteil man persönlich daran hat. Mir jedenfalls hat dieser Prozess "Dancer im Spiegel" sehr, sehr weh getan und so geht es doch allen. Das Hinschauen und der Schmerz sind der erste Schritt.

Zitat von biba

Die Menschen reden schon so, seit ich ein kleines Kind war. Und seither machen sie auch dennoch weiter.

Traurigerweise, ja... Aber noch haben wir, glaube ich, die Chance, etwas zu ändern. Eben zB, indem wir keine tierischen Produkte mehr kaufen, was ein im Grunde sehr einfacher, leicht umzusetzender Weg ist (der nicht mal Geld kostet, gegessen hat man schließlich vorher auch und vegane Ernährung ist nicht teurer, ich muss es wissen, denn ich muss grad mit sehr wenig auskommen), der aber immense Auswirkungen hat.
Ich will noch eine Rede einstellen, in der es heißt, dass (wohl Berechnungen zufolge) die Ozeane 2048 tot sein werden. Tot. Und dann? Wann wollen wir das verhindern? 2047? Dann wird es zu spät sein... Mir macht das Angst. Wie Paul Watson schon sagte: Wenn die Ozeane sterben, sterben auch wir.
Wir können es verhindern, wenn wir jetzt, ob in einem Schritt oder in mehreren kleinen, etwas verändern. Dass es so nicht weitergehen kann, ist ganz klar, das kann man nicht leugnen.

Zitat von biba

Interessanterweise sind Messie-Sendungen ja derzeit sehr beliebt. Wundert mich nicht. "Wo nur anfangen?" ist ein ganz großes Thema für uns.

Wow... Ich bekomm' das ab und zu mit durch Bekannte usw. ("Ich hab da gestern diese Sendung geguckt"), aber in dem Zusammenhang habe ich das noch nie gesehen...

Zitat von biba

Manche Emotion lässt sich halt auch nicht verbergen bei der Sache und im Prinzip ist ja schon auch das das Problem an der Sache. Weil diese emotionsgeladene Seite nie gezeigt wird, an Randgebiete verbannt wird usw. ist es ja überhaupt möglich, dass dieses Leid tatsächlich existiert.

Ich will Emotionen auch gar nicht ganz hier raushalten... Ich KANN es auch gar nicht. Wie denn, wenn man Küken sieht, die auf Fließbänder geworfen werden, schreiende Schweine... Manchmal poste ich Dinge erst Tage später, weil ich weiß, ich würde hier ein Posting voller Tränen und Wut reinsetzen, wenn ich eine Info sofort teile - aber ganz raushalten kann ich Gefühl nicht.

Zitat von Lilly

Wenn ich hier das alles lese, dann möchte ich am liebsten auf der Stelle Veganer werden. Ich denke, ich muss, einfach, weil es so überzeugend ist. Aber so schnell bekomme ich das nicht hin (Babysteps hört sich gut an, damit kann ich leben). Ich bewundere alle, die sich plötzlich so radikal umstellen. Ihr habt meinen großen Respekt. Aber eure Gedanken arbeiten auch in mir weiter – gerade habe ich ganz bewusst vegan eingekauft (in einem normalen Supermarkt, ist gar nicht so einfach), gekocht und gegessen.

Weißt Du, was sowas mit mir macht? Das: Weil das einfach ganz wunderbar ist! Zu lesen, dass wieder jemand einen Entschluss gefasst hat und einen Schritt nach dem anderen macht... Großartig. Ich danke Dir, und ich danke Euch, dass Ihr uns daran teilhaben lasst!

Zitat von Sky* is MaJic*

Dancer bitte weiter posten was Dir unter die Finger kommt.

Das mache ich. *versprech*
Zugegebenermaßen macht mich manches hier mutlos, aber zum Aufgeben ist mir das Thema viel zu wichtig. Und sowas wie die Schritte von Lilly zu lesen, und anderen, die etwas geändert haben (wie auch von Dir, Sky) macht dann doch auch wieder sehr viel Mut!

Was für eine großartige Rede! Deutlich, berührend, an ein, zwei Stellen auch humorvoll - eben einfach großartig.
(Beschreibung des Redners und des Anlasses auf deutsch: auf yt unter dem Video, auf "Mehr anzeigen" klicken!)

"König Lear fragt spät in der Nacht den blinden Earl von Gloucester: "Wie sehen Sie die Welt?" Und der blinde Earl von Gloucester antwortet: "Ich sehe sie fühlend." Und sollten wir das nicht alle? Tiere müssen von der Speisekarte genommen werden, denn heute Nacht schreien sie vor Todesangst in den Schlachthöfen, in Ställen und Käfigen - diesen grausamen, schändlichen Gulags der Verzweiflung.

Wissen Sie, ich habe die Schreie meines sterbenden Vaters gehört, während der Krebs seinen Körper zerfraß, und mir wurde bewusst, dass ich diese Schreie schon einmal gehört hatte:
Im Schlachthaus, mit ausgestochenen Augen und zerrissenen Sehnen, auf den Viehtransportern in den Nahen Osten, und von einer sterbenden Walmutter, in deren Gehirn eine Harpune explodiert, während sie nach ihrem Kind ruft. Ihre Schreie waren die Schreie meines Vaters. Ich sah, dass wir auf die gleiche Weise leiden. Denn wenn es um die Fähigkeit zu leiden geht, dann ist ein Hund ein Schwein, ein Bär, ein Junge.

Fleisch ist das Asbest von heute; es ist mörderischer als Tabak. CO2, Methan und Distickstoffmonoxid aus der Tierhaltungsindustier zerstören unsere Ozeane, mit sauren, sauerstoffarmen Todeszonen. 90 Prozent der kleinen Fische werden zu Pellets zermahlen, um sie an "Nutztiere" zu verfüttern. Kühe, die sich eigentlich vegetarisch ernähren, sind heute die weltweit größten Raubtiere der Ozeane. Ozeane sterben in diesem Moment. Im Jahre 2048 wird der Lebensraum der Fische vernichtet sein - die Lungen und Arterien der Erde.
Milliarden von lebensfrohen Küken werden bei lebendigem Leibe zerhackt, und das nur, weil sie männlich sind.

Nur etwa 100 Milliarden Menschen haben jemals gelebt, heute leben 7 Milliarden Menschen, und dennoch foltern und töten wir jede einzelne Woche zwei Milliarden fühlende Lebewesen. 10.000 Spezies werden jedes Jahr unwiderruflich ausgelöscht, und das durch eine einzige Spezies. Wir stehen nun vor der sechsten Massenausrottung der kosmologischen Geschichte. Wenn irgend ein anderer Organismus das täte, würde ein Biologe ihn als Virus bezeichnen. Das ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit in unvorstellbaren Ausmaßen.

Aber zum Glück verändert sich die Welt. Vor 10 Jahren verstand man unter Twitter Vogelgezwitscher, www war eine hängengebliebene Tastatur, Cloud war eine Wolke am Himmel und 4g ein Parkplatz, Google war das Rülpsen eines Kindes, Skype ein Tippfehler und Al Kaida mein Klempner. ( )
Victor Hugo sagte: "Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist." Tierrechtsverletzungen sind heute die weltweit größte soziale Ungerechtigkeit seit der Abschaffung der Sklaverei.
Wussten Sie, dass es mehr als 600 Millionen Vegetarier/innen auf dieser Welt gibt? Das ist mehr als die USA, Frankreich, England, Deutschland, Spanien, Italien, Kanada, Australien und Neuseeland zusammengenommen. Wenn wir eine Nation wären, hätten wir mehr Einwohner als 27 Mitgliedsstaaten der EU zusammen. Können Sie sich das vorstellen? Und trotz dieses demographischen Fußabdrucks kommen wir immer noch nicht gegen die lärmenden, jagenden, schießenden, mordenden Kartelle an, die glauben, dass Gewalt die Antwort ist, wenn es noch nicht einmal eine Frage sein dürfte!
Fleisch tötet Tiere, tötet uns und tötet unsere Wirtschaft. Das staatliche Gesundheitssystem hat die USA in den Bankrott getrieben. Man müsste 8 Billionen Dollar investieren, allein um die Zinsen der Schulden daraus zu bezahlen - und sie haben genau null. Sie könnten jede Schule, die Armee und die Marine, die Luftwaffe, den Verfassungsschutz, CIA und FBI auflösen und sie würden immer noch nicht genug Geld haben, um ihre Arztrechnungen zu bezahlen.

Und Cornell und Harvard sagen, dass die optimale Menge an Fleisch in einer gesunden menschlichen Ernährung genau null ist.
Wasser ist, wie Sie wissen, das neue Öl. Nationen werden bald Kriege deswegen führen. Unterirdische Wasserspeicher, die sich über Millionen von Jahren hinweg gefüllt haben, neigen sich dem Ende und trocknen aus. Man braucht bis zu 50.000 Liter kostbaren Trinkwassers für die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch.
Heutzutage leiden eine Milliarde Menschen an Hunger, 20 Millionen Menschen werden an Unterernährung sterben. Wenn der Fleischverbrauch nur um 10 Prozent reduziert würde, könnten 100 Millionen Menschen mehr ernährt werden. Fleisch von der Speisekarte zu streichen, würde den Hungertod für immer Vergangenheit sein lassen. Wenn jeder Mensch sich wie die Menschen in den westlichen Industriestaaten ernähren würde, bräuchten wir 2 Planeten, um uns zu ernähren. Aber wir haben nur einen. Und er stirbt.

Die Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung sind um 50 Prozent höher als die der gesamten Transportbranche, als alle Autos, Züge, Busse, Schiffe, LKWs, Anhänger - einfach alles.
Wenn ich um die Welt reise, sehe ich, wie arme Länder ihr Getreide an den Westen verkaufen, während ihre eigenen Kinder in ihren Armen verhungern. Und der Westen verfüttert es an "Nutztiere". Nur damit wir ein Steak essen können? Bin ich der einzige, der sieht, dass das ein Verbrechen ist?
Glauben Sie mir, jedes Stück Fleisch, das wir essen, ist ein Schlag in das verweinte Gesicht einens hungernden Kindes. Wenn ich ihm in die Augen sehe, soll ich dann etwa schweigen?

Die Erde kann genug Nahrung produzieren, um die Bedürfnisse aller Menschen zu stillen, nicht jedoch, um die Gier aller Menschen zu befriedigen. Wir stehen vor einem perfekten Sturm. [Ausdruck für eine sich drastisch zuspitzende Situation.] Wenn irgendeine Nation Waffen entwickeln würde, die solch eine Verwüstung auf dem Planeten anrichten könnten, würden wir sie mit einem präventiven Militärschlag zurück in die Bronzezeit bombardieren. Doch es handelt sich hier nicht um einen Schurkenstaat. Es ist eine Industrie. Die gute Nachricht ist: Wir müssen sie nicht bombardieren. Wir können einfach aufhören, sie zu kaufen.

George Bush lag also falsch: Die Achse des Bösen verläuft nicht durch den Irak, Iran und Nordkorea. Sie zieht sich durch unsere Esstische. Die Massenvernichtungswaffen sind unsere Messer und Gabeln. Unser Vorschlag ist das Schweizer Taschenmesser der Zukunft. Es löst unsere Umwelt-, Wasser- und Gesundheitsprobleme und beendet Grausamkeit für immer.

Die Steinzeit endete nicht, weil uns die Steine ausgingen. Diese grausame, abstoßende Industrie wird enden, weil uns keine Ausreden und Entschuldigungen mehr einfallen. Fleisch ist wie die 1- und 2-Cent-Münzen: Es kostet mehr, sie herzustellen, als sie wert sind.
Und ich komme vom Land. Landwirte sind diejenigen, die am meisten zu gewinnen haben. Die Landwrtschaft wird nicht aufhören zu existieren - sie wird boomen. Nur die Produktlinie wird sich ändern. Landwirte werden so viel Geld verdienen, sie werden sich nicht einmal mehr die Mühe machen, es zu zählen. Und ich werde der Erste sein, der ihnen applaudiert. Regierungen werden uns lieben, neue Industrien werden entstehen und gedeihen. Krankenkassenbeiträge sinken, Wartelisten für die Behandlung in Krankenhäusern verschwinden. Verdammt, wir wären so gesund, wir müssten jemanden erschießen, um einen neuen Friedhof anlegen zu können!

Heute Abend habe ich zwei Herausforderungen für die Opposition: Fleisch verursacht eine Vielzahl von Krebserkrankungen und Herzkrankheiten. Nennen Sie eine einzige Krankheit, die durch vegetarische Ernährung verursacht wird! Und zweitens, ich finanziere die Earthlings-Trilogie. Wenn die Opposition sich ihrer Sache so sicher ist, fordere ich sie auf, eine Kopie der DVD "Earthlings" an alle ihre Kollegen und Kunden zu senden. Trauen Sie sich!

Tiere sind nicht nur einfach eine andere Spezies: Sie sind andere Nationen. Und wir ermorden sie auf unser eigenes Risiko. Die Karte des Friedens ist gezeichnet auf einer Speisekarte. Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg. Frieden ist die Anwesenheit von Gerechtigkeit. Gerechtigkeit muss Rasse, Hautfarbe, Religion oder Spezies gegenüber blind sein. Wenn sie demgegenüber nicht blind ist, wird sie zu einer Waffe des Terrors. Und heute Abend gibt es unvorstellbaren Terror in diesen entsetzlichen Guantanamos, die wir Tierfabriken und Schlachthöfe nennen. Glauben Sie mir, wenn die Mauern der Schlachthöfe aus Glas wären, dann würden wir diese Debatte heute Abend nicht führen.

Sehen Sie, ich glaube, eine andere Welt ist möglich... und in einer stillen Nacht kann ich sie atmen hören...
Lasst uns Tiere von den Speisekarten streichen und aus diesen Folterkammern herausholen!
Bitte stimmen Sie heute Abend für die, die keine Stimme haben.
Vielen Dank."

Ich mogel mich mal wieder schnell dazwischen...

Ihr habt schon wieder so viele großartige und wichtige und erschütternde Sachen hier gepostet, einfach der Wahnsinn - DANKE für Eure Hingabe und Energie, die Ihr reinsteckt

Ich weiß, ich bin spät dran, aber ich möchte nochmal schnell ein paar Sachen rauskramen...

Zitat von Dancer

Und noch etwas aus unserer beliebten Reihe "vegane Leckerchen"

Das ist dann wohl mein Stichwort - Dancer, Du bist unmöglich!

Ein sehr sympatischer Mensch auf jeden Fall und ziemlich überzeugend!

Zitat von Dancer

und seine Hunde!

Die reinsten Kuschelbären!

Zitat von Dancer

Aber, Dancer, das "nicht aufgeben dürfen" gilt auch für dich selbst, denn es ist ein so wichtiges Thema!

Manchmal hat man das Gefühl, gegen Windmühlen anzukämpfen, aber hier nicht aufzugeben, lohnt sich wirklich! Ich hab das Gefühl, dieser Thread bewirkt so viel!

Zitat von Dancer

Schön fand ich das.

Das hast Du wirklich klasse gemacht, dass Du da hin geschrieben hast! Und das Resultat mit der Korrektur - SUPER!!!

Attila hat das hier heute auf FB eingestellt:

Morgen, 20:30 Uhr, Deutsche Welle einschalten. 15 Millionen gucken das weltweit, es wird in 4 Sprachen übersetzt. Portrait über meine Bestsellerplatzierung mit VEGAN FOR FUN. Platz 10 Focus-Bestseller Sachbuch!

Vielleicht interessiert es Euch...
Ich kann das glaube ich in Bayern nicht empfangen, oder?

*zuerst Artikel dalass*
Es geht noch einmal um die Fehlbetäubungen - aber der Artikel enthält noch eine weitere Information:

Praxis auf deutschen Schlachthöfen
In fünf Sekunden kommt der Tod

Auf deutschen Schlachthöfen müssen die Tiere häufig unnötig leiden. Die Fehlerquote beim Schlachten von Rindern liegt teils bei über neun Prozent, bei Schweinen sogar bei bis zu 12,5 Prozent. Grund ist die Akkordarbeit auf Schlachthöfen. Nur fünf Sekunden bleiben für das fachgerechte Töten. Das sind weit über 700 Schweine pro Stunde.

Die Bundesregierung hat "schwerwiegende" Zwischenfälle bei der Tötung von Schweinen und Rindern auf deutschen Schlachthöfen festgestellt. Dies gehe aus der Antwort auf eine Anfrage der Grünen hervor, schreibt die "Saarbrücker Zeitung". Aufgrund der auf den rund 5100 zugelassenen deutschen Schlachthöfen geltenden Akkordarbeit müssten Tiere wegen Defiziten bei der Betäubung unnötig leiden. Nach Angaben der Tierrechtsorganisation PETA, würden tausende Tiere sogar erst getötet, wenn die "Betäubung bereits wieder nachlässt, die Tiere also ihren Tod bewusst miterleben".

Bis zu neun Prozent der Rinder würden nicht richtig betäubt, bei Schweinen belaufe sich die "Fehlbetäubungsrate" bei von Hand bedienten, elektrischen Anlagen auf bis zu zwölf Prozent. Solche Zwischenfälle seien "aus Sicht der Bundesregierung so schwerwiegend", dass die tierschutzgerechte Tötung weiterentwickelt werden müsse, heißt es in der Antwort auf die Grünen-Anfrage. Demnach würden auf einem Schlachthof bis zu 750 Schweine pro Stunde betäubt, fünf Sekunden blieben dann für die fachgerechte Tötung. Bei Rindern seien es 80 Tiere pro Stunde und 45 Sekunden für die Tötung.

Folter in der Todes-Warteschleife

"Die Praxis ist aber noch viel brutaler", berichtet PETA. "Obwohl es verpönt ist, die Tötung der Tiere in Räumen vorzunehmen, in denen sich andere Tiere in der Todes-Warteschleife befinden, müssen die Tiere hier nicht nur die Tötung ihrer eigenen Artgenossen hören, riechen, schmecken und mit ansehen, sondern auch die anderer Tiergattungen." Die Tierrechtler sprechen von einem "Leiden pur", der Anblick verursache sogar körperliche Schmerzen bei solch empfindsamen Tieren wie Schweinen. "Das alles dauert teilweise bis Stunden - reinste Folter."

Die Vorschrift, dass dafür Sorge zu tragen ist, "dass ein rasches und wirksames Betäuben und Schlachten oder Töten möglich ist", stehe in den Schlachthöfen ohnehin nur auf dem Papier, wie an Bildern eindeutig zu sehen sei.

PETA kritisiert die Zustände auf deutschen Schlachthöfen schon seit Jahren. Ende 2009 reichte sie eine Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Schlachthofes in Owen bei Kirchheim/Teck ein. Worauf die Aufsichtsbehörden ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz einleiteten. Der verantwortliche Schlachter wurde verurteilt.

Die Grünen forderten ein Ende der Akkordarbeit auf den Schlachthöfen. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Wenn nur fünf Sekunden für die Tötung eines Schweins zur Verfügung stehen, muss man sich über die hohe Fehlerquote nicht wundern."
http://www.n-tv.de/politik/In-…r-Tod-article6550096.html

In einem Link der Tierschutznews las ich:
In Deutschland wurden 2011 insgesamt 58,3 Millionen Schweine getötet (Quelle: Schweine.net). Eine Fehlquote von 12,5 Prozent bedeutet, dass ca. 6,9 Millionen Schweine bei vollem Bewusstsein geschlachtet wurden.

Bitte unterschreibt diese Petition - *aus dem Newsletter der Albert-Schweitzer-Stiftung kopier*:

Nachdem EU-Kommissar Dalli vor laufenden Kameras zusagte, einen Gesetzesentwurf vorzulegen, um die Leiden auf Tiertransporten zu reduzieren, will er davon jetzt nichts mehr wissen. Erinnern Sie ihn an seine Zusage!
http://www.8hours.eu/letter_to_dalli/

Etwas Positives... :
Nachdem Adidas ja einen Vegan-Schuh auf den Markt bringt und ihn mutigerweise auch "Vegan" nennt, macht Hersteller "Puma" es möglicherweise noch besser - auch bei ihnen ist jetzt angekommen, dass Leder eben KEIN tolles "Naturprodukt" ist, sondern hohe Umweltbelastungen verursacht, und sie erwägen ernsthaft eine Umstellung ihrer Produktion:

Puma sucht Ersatz für Leder

Der Sportartikelhersteller will künftig keine Turnschuhe aus Leder mehr herstellen: Manager Zeitz hält das Material für zu umweltschädlich - die Schuhproduktion belastet die Ökobilanz des Herstellers.

Puma wird bei der Herstellung von Fußball- und Turnschuhen aus Umweltschutzgründen wohl künftig auf Leder verzichten. Auf dem Uno-Umweltgipfel in Rio de Janeiro sagte Jochen Zeitz, Verwaltungsratsvorsitzender des Sportartikelherstellers, der Financial Times: "Ich denke, letztlich werden wir alternative Materialien prüfen müssen, gar keine Frage."
"Wir alle sollten weniger Fleisch essen und weniger Leder verwenden. Ich denke, so sieht die Realität aus", sagte Zeitz. Jeder wisse, dass Rinder und Rindfleisch mit am stärksten zu CO2-Emissionen beitrügen, so der Manager. Zeitz gilt als einer der Pioniere umweltverträglicher Geschäftspraktiken.
(...) Zeitz sagte, die Maßnahme habe gezeigt, dass Produktion und Verarbeitung von Rohstoffen am stärksten Pumas ökologische Bilanz beeinflusse. Die größten Auswirkungen gebe es bei der Verarbeitung von Leder, so der Manager. Mit verantwortlich dafür ist die Tatsache, dass Viehhaltung viel Wasser verbraucht und Flächen dafür abgerodet werden müssen, was sich auf Pflanzen- und Tierwelt auswirkt. Hinzu kommen die Chemikalien und Schadstoffe in Zusammenhang mit der Ledergerberei.
Vollständiger Artikel:
http://www.ftd.de/unternehmen/…-fuer-leder/70054443.html

Zitat von Fleurdelys

Das ist dann wohl mein Stichwort - Dancer, Du bist unmöglich!

Na klar ist das Dein Stichwort - wir anderen gucken uns doch die gutaussehenden Herren völlig ohne irgendwelche Hintergedanken an! *sehr unschuldig guck*

Danke für den Tipp mit der Attila-Sendung, Fleur!

*gleich mal ein Zitat von Attila dalass*:

"Auf der anderen Seite haben wir gigantische Konzerne, die Wasser privatisieren möchten in einer Welt, in der Trinkwasser schon knapp ist und Produkte für noch mehr Profit so designen, dass noch mehr Menschen hungern, von schlechter Nahrung krank werden und noch mehr Tiere in den Massentierhaltungsanlagen leiden müssen. Nun ist es aber so, dass diese Firmen nur so erfolgreich geworden sind, weil wir ihnen mit unserem täglichen Kauf unser Geld zustecken. Wir müssen uns diesen Zusammenhang bewusst machen."
(Attila Hildmann)

Zu Hof Butenland - Ich finde es wunderbar, dass sich Hof Butenland auch um behinderte Tiere kümmert. Ich mag dieses pauschale "So ein armes Tier sollte man doch einschläfern" überhaupt nicht, ich mag dieses generelle "behindert = ganz arm dran" bei Mensch UND Tier nicht - ich weiß auch aus eigener Erfahrung (hab selbst schon seit sehr jungen Jahren eine körperliche Einschränkung, wir haben ein behindertes Kind adoptiert und hatten und haben behinderte Tiere), dass das einfach nicht stimmt und dass da auch bei Einschränkungen seeeeeeehr viel Lebensfreude sein kann.
Und das sieht man eben auch an Gisela, die damals nach ihrer Ankunft auf dem Hof zunächst sehr depressiv war, durch Mattis aber aufblühte und sich wie eine Pflegemama oder Oma um ihn kümmert, und die sich trotz ihres unglaublichen Schicksals (sie musste 14 Kälber gebären, durfte keines behalten, und ist durch die Haltung behindert) nicht unterkriegen lässt:

Gisela hatte sich kürzlich festgelegen, d.h. sie kam nach dem Liegen, aufgrund der durch die früheren miesen Haltungsbedingungen entstandenen Versteifungen in den Hinterbeinen, nicht mehr hoch. Die Butenländer konnten sie aber mit einem Hebegerät wieder auf die Beine bringen (war auch nicht das erste Mal) und sie ruhte sich erst mal völlig erschöpft im Stall aus, aß aber mit Appetit und sah recht zufrieden aus. Gestern schrieb Hof Butenland:
"Gerade um 22 Uhr ist Gisela kurz aufgestanden, hat getrunken und sich ein paar Schritte bewegt. Den ganzen Nachmittag über waren Mattis, Dina, Samuell und Alma neben Gisela. Gisela ist eine weise Kuh. Sie weiß, dass sie den Weg auf die Weide noch nicht schafft. In der Regel benötigt sie 2 Tage um neue Kräfte zu sammeln."

Heute posteten sie dieses Video und schrieben dazu:
"Giselas Familie ( Dina, Mattis, Samuell und Alma) sind von der Weide in den Stall gekommen, und haben sich um die kranke Gisela gelegt."

Später am Tag ist sie aufgestanden und auf die Weide gegangen.

Verzeiht, dass ich hier des öfteren Doppelpostings mache , an manchen Tagen gibt es halt viele Infos, und ich möchte die Artikel auch nicht einfach nur verlinken, denn manches wird ja nach einiger Zeit aus den News-Seiten gelöscht. Also, sorry!

Hab noch etwas recht Positives und etwas nicht so schönes. Zuerst das nicht so schöne - der Mensch hat es geschafft, eine weitere Tierart auszurotten.

Philip Wollen sagte ja in seiner großartigen Rede: "10.000 Spezies werden jedes Jahr unwiderruflich ausgelöscht". Eine davon ist mit George nun ausgestorben...

Der Letzte seiner Art
Galapagos-Riesenschildkröte „Lonesome George“ ist gestorben

Mit dem Tod der Galapagos-Riesenschildkröte ist die Unterart Chelonoidis abingdoni ausgestorben. Jetzt soll die Todesursache untersucht werden. [Inzwischen ist bekannt geworden, dass es wohl Herzversagen war.] Der „einsame Georg“ wurde von seinem Wärter tot im Gehege entdeckt. [...]
Der Wärter Fausto Llerena fand das 90 Kilogramm schwere Tier leblos vor dem Trinknapf. Mit seinem Ableben sind bereits fünf der einst fünfzehn Unterarten der Riesenschildkröten auf den Galápagosinseln ausgestorben.

Früher beliebtes Nahrungsmittel als „lebende Konserven“

Georges Artgenossen wurden über viele Jahre hinweg ausgerottet. Seefahrer luden die Tiere als Nahrungsmittel aufs Boot, weil sie auch ohne Pflege lange Zeit bis zum Schlachten frisch blieben. Auf die Galápagosinseln eingeschleppte Ratten fressen Eier und Nachkommen der urtümlichen Reptilien. Vielerorts wurde der Lebensraum der Riesenschildkröten zerstört. Die Galápagosinseln im Pazifik etwa 1000 Kilometer vor der Küste Südamerikas gehören zu Ecuador.
Vollständiger Artikel:
http://www.focus.de/wissen/nat…gestorben_aid_772209.html

Hab es schön dort oben, George!

Und noch etwas Positives - positiv daran finde ich, dass solche Artikel langsam auch auf ganz normalen Seiten wie eben "Geo" auftauchen, und dass der Wissenschaftler nicht lange drumherum redet, sondern den Mut hat, seine Forschungsergebnisse auf den Punkt zu bringen: Wir müssen komplett weg von der Tierhaltung, hin zu einer rein pflanzlichen Ernährung.

Fleischkonsum und Klima: "Wir müssen weg von der Tierhaltung"

Eine Studie der Universität Wien zeigt, dass die Klimabilanz von Fleisch wesentlich schlechter ist als bisher angenommen. Demnach verursacht ein Kilogramm brasilianisches Rindfleisch dieselben Treibhausgas-Emissionen wie eine Autofahrt von 1600 Kilometern in einem Mittelklassewagen. Schuld ist der hohe Flächenverbrauch der Nutztierhaltung. Wir sprachen mit einem der beiden Autoren der Studie, dem Geophysiker und Lebensmittelwissenschaftler Kurt Schmidinger

GEO.de: Dass Fleisch keine gute Klimabilanz hat, ist bekannt. Was ist neu an Ihrem Ansatz?
Schmidinger: Den Anstoß zu unseren Berechnungen gab eine niederländische Studie aus dem Jahr 2009, bei der meine Co-Autorin Elke Stehfest die Hauptautorin war. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass wir uns bis zum Jahr 2050 80 Prozent der Klimastabilisierungskosten - 32 Billionen US-Dollar - sparen könnten, wenn wir auf die Nutztierhaltung ganz verzichteten. Mit Klimastabilisierung ist gemeint, dass wir die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre auf dem Niveau von 2000 halten. Auf diese enorme Geldsumme waren sie gekommen, weil sie auch die Auswirkungen des Flächenverbrauchs auf das Klima berücksichtigt hatten. Das hat mich inspiriert, die Klimaauswirkungen des Flächenverbrauchs erstmals direkt in die CO2-Bilanz von tierischen und pflanzlichen Produkten einzurechnen.

Der Flächenverbrauch spielte in CO2-Bilanzen bisher keine Rolle?
Bisher wurden bei Ökobilanzen, so genannten Life Cycle Assessments, nur Emissionen eingerechnet, die einem Produkt direkt zuzuordnen sind. Das umfasst zwar den gesamten Produktionszyklus, im Fall von Fleisch etwa die Herstellung des Kunstdüngers für Futtermittel bis zur Entsorgung der Fleischverpackung und alle Schritte dazwischen: Tierhaltung, Anbau der Futtermittel und so weiter. Aber der Flächenverbrauch blieb bei allen bisherigen Berechnungen außenvor. Also haben wir addiert, was wir missed carbon sink potential nennen: nicht realisiertes CO2-Speicherpotenzial. Landwirtschaftlich genutzte Flächen binden weit weniger CO2 aus der Atmosphäre als die natürliche Vegetation. Dass dieser Wert bisher keine Rolle spielte, ist umso erstaunlicher, als die Tierhaltung mit Abstand der größte Flächenverbraucher weltweit ist. Rund zwei Drittel aller vom Menschen genutzten Flächen dienen der Tierhaltung.

Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?
Das missed carbon sink potential ist im Schnitt genauso groß wie alle übrigen Emissionen der Tierhaltung. Die Emissionen verdoppeln sich also im Mittel. Mit Abstand am schlechtesten schnitt brasilianisches Rindfleisch ab. Nach unseren Berechnungen ist es etwa 25-mal so klimaschädlich wie bisher angenommen. Bei den Fleischprodukten hat niederländisches Geflügelfleisch aus konventioneller Geflügelmast noch die geringsten Auswirkungen auf das Klima.

Ist das eine Kaufempfehlung?
Nein. Auch wenn heutige Masttiere auf Effizienz gezüchtet sind: Jede Form der Fleischproduktion ist extrem ineffizient, was die Kalorienausbeute betrifft. Man braucht im Schnitt mindestens sieben pflanzliche Kalorien, um eine Kalorie Fleisch zu produzieren. Fünf Kalorien gehen nur für den Stoffwechsel der Tiere drauf. Wir verfüttern 40 Prozent der Weltgetreideernte und 85 Prozent der Sojaernte an Nutztiere - und produzieren daraus primär Exkremente. Unter dem Gesichtspunkt der Welternährungssituation ist das natürlich Wahnsinn.

Aber Massentierhaltung ist immer noch besser als extensive Weidehaltung?
Die Massentierhaltung schneidet zwar in puncto Flächenverbrauch besser ab als extensive Weidehaltung, aber sie hat auf anderen Gebieten immense Nachteile: Wasser- und Luftverschmutzung, Tierschutzproblematik, Antibiotikaresistenzen und Pandemien, die in der Massentierhaltung ihren Ursprung haben. Man muss die Dinge immer von verschiedenen Seiten betrachten. Der Flächenverbrauch ist nur ein Aspekt. Es ist sogar denkbar, dass man genau die Form der Tierhaltung, die in unserer Studie am schlechtesten abschneidet, mancherorts weiter praktizieren sollte, weil sie in vielen anderen Bereichen schonender ist.

Man hört immer wieder, dass der Flächenverbrauch von Bio-Tierhaltung größer sei als der von konventioneller Tierhaltung. Was ist denn nun besser?
Bei den Emissionen ist die Bio-Tierhaltung teils besser, teils schlechter als die Massentierhaltung. Besser ist sie im Bereich von Lachgasemissionen aus dem Kunstdüngereinsatz. Schlechter ist sie dadurch, dass die Tiere länger brauchen, um Gewicht zuzulegen und dadurch auch mehr Methan freisetzen. Und, ja, auch der Flächenverbrauch ist größer. Die Klimabilanz von Biofleisch ist letztlich auch nicht gut.

Und was würden Sie nun empfehlen?
Wenn wir eine Gesamtbilanz aufstellen, die Welternährungssituation, Flächenverbrauch, Ökologie, Gesundheit und den Tierschutz einschließt, dann kann die Schlussfolgerung nur sein: Wir müssen weg von der Tierhaltung, hin zu einer effizienten Verwendung pflanzlicher Kalorien.

Also Tofu statt Steak?
Ganz klar. Pflanzliche Produkte mit hohem Proteingehalt, wie beispielsweise Tofu und Tempeh, sind auch in der Klimabilanz im Schnitt noch einmal um den Faktor zwei oder drei besser als niederländisches Geflügelfleisch.

Essen Sie noch Fleisch?
Ich bin mit Fleischprodukten groß geworden, habe aber später durch die Beschäftigung mit dem Thema angefangen, über Alternativen nachzudenken. Seit zwölf Jahren ernähre ich mich ganz ohne tierische Produkte - auch um zu verifizieren, dass es funktioniert. Wenn man einige wenige Dinge beachtet, wird die vegane Ernährung zum gesundheitlichen Trumpf. Meine Blutwerte sind super.
http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/71985.html

This is a male baby chick, in his last moment on earth. Below him is a giant grinder into which he will fall alive because he hatched male, and is therefore useless to the egg industry. His fate is shared by 200 million baby male chicks every year. He lived only for a moment, but he wasn't trash. He was someone.

Dancer hatte ja schon von diesem Bild erzählt, es ist zwar völlig unblutig und doch so grausam anzusehen

würde man das Küken gegen ein Baby austauschen wäre jeder empört und entsetzt und doch würde auch das Baby völlig arglos in den Tod fahren.... im ersten Fall würde man es pervers, brutal und grausam finden aber bei einem Küken nimmt man es billigend in Kauf um nichts an seinen Essgewohnheiten ändern zu müssen. Die meisten Menschen haben Angst vor Schmerzen und vor dem Sterben, aber für Nutztiere gelten ganz andere " Regeln" und es werden alle Grausamkeiten praktiziert, vor denen sich ein Mensch ( zu Recht) fürchten würde, wenn er es durchleben müßte ( versteht man was ich meine?)

so weh es tut solche Bilder oder auch Videos zu schauen, aber es ist gut das immer mehr von dieser entsetzlichen Wahrheit ans Tageslicht kommt, weil nur so vielleicht noch mehr Menschen nach und nach umdenken und ihr Verhalten ändern *hoff*

Zitat von Aileen

vor denen sich ein Mensch ( zu Recht) fürchten würde

Vielleicht fürchten wir uns u.a. genau deswegen so sehr. In all den Horror- und Gruselstreifen machen entweder brutale Menschen brutale Dinge mit Menschen, die man in der Regel nur mit Tieren tut oder "Aliens" beuten die Menschheit aus, so wie die Menschheit die Tiere ausbeutet oder Tiere "rächen" sich. Naja, nicht in allen, aber es sind schon "beliebte" Inhalte bzw. Handlungen.

Zitat von Aileen

bei einem Küken nimmt man es billigend in Kauf

Zitat

vielleicht noch mehr Menschen nach und nach umdenken

Ja, ich glaube schon auch, dass viele es nicht so billigend in Kauf nehmen würden, wenn sie Bilder wie diese sehen. Man zeigt sie uns nur nicht so gern (nur ab und an zum "Impfen"), damit uns der Appetit nicht vergeht, an dem andere so dick verdienen. Außerdem sind es doch Arbeitsplätze.

Und wo du den Vergleich mit einem Baby machst, fällt mir ein, dass ich heute im Radio mitbekommen habe, der Augsburger Zoo hätte derzeit viel Nachwuchs bekommen, u.a. gleich zwei Seehundbabies. Jedenfalls hörte ich dann die Pflegerin ganz selbstverständlich von der "Beziehung zwischen Mutter und Kind" (ja, wortwörtlich) sprechen, als sie erklärte, warum man noch nicht sagen könne, welchen Geschlechts die Babies denn seien. Diese Beziehung zwischen Mutter und Kind müsste man nämlich sonst stören, wenn man nachsehen wollte und das möchte man auf keinen Fall. Wir können das also durchaus auch bei Tieren so sehen, wenn wir denn wollen.

Zitat von Sky* is MaJic*

Diese Rede war sehr berührend und man hat bei dem Redner die Dringlichkeit und auch Fassungslosigkeit gespürt.

An manchen Stellen hatte ich den Eindruck, er hatte einen riesigen Kloß im Hals. Ja, er wirkt dringlich - als ob er versucht, endlich durchzudringen zu den Menschen, damit sie endlich hinsehen - wütend, fassungslos, zutiefst traurig, wenn er darüber spricht, wie wir mit Tieren umgehen.

Zitat von Sky* is MaJic*

Ich sehe jetzt immer das Foto wo die Rinder in Reihe warten und neben ihnen das Blut der Artgenossen in einem Bach herunterfließt.

Ich weiß, welches Du meinst... Ich hatte es mal als Link hier eingestellt. Eines dieser Bilder, die man nie wieder vergisst.

Zitat von Sky* is MaJic*

unvorstellbar grausam

Wann hat der Mensch begonnen, etwas Unvorstellbares sich nicht nur auszudenken, sondern umzusetzen? Und wann wurde es allgemein als "normal" akzeptiert? Wie KANN man sich so etwas ausdenken? Ich versuche immer, mir die Menschen vorzustellen, die zB solche Vergewaltigungsgestelle erfinden, oder diese Tötungsboxen. Wer macht so etwas?
Aber wie die Schlächter auch, sind solche Menschen letztlich nur 'Ausführende', und sie werden es weiter ausführen, so lange Nachfrage besteht.

Zitat von Sky* is MaJic*

Das ist eine Zahl die mich umhaut

Ich finde all die Zahlen auch so unglaublich. Und beeindruckend. Sie machen einem klar, welche Dimensionen all das hat, was der Mensch zerstört nur für eine kurze Mahlzeit. Und wieder ist es unbegreiflich.

Zitat von Globetrotter

This is a male baby chick, in his last moment on earth. Below him is a giant grinder into which he will fall alive because he hatched male, and is therefore useless to the egg industry. His fate is shared by 200 million baby male chicks every year. He lived only for a moment, but he wasn't trash. He was someone.

"Dies ist ein männliches Küken, in seinem letzten Augenblick auf der Erde. Unter ihm befindet sich ein riesiger Schredder, in den es lebend hineinfallen wird, weil es als Männchen geschlüpft ist und daher wertlos ist für die Eier-Industrie. 200 Millionen männlicher Küken teilen sein Schicksal in jedem Jahr.
Er lebte nur für einen Augenblick, aber er war kein Abfall. Er war JEMAND."

Ja... Nicht "Abfall". Nicht "etwas". Sondern JEMAND.

Zitat von Aileen

aber bei einem Küken nimmt man es billigend in Kauf um nichts an seinen Essgewohnheiten ändern zu müssen.

Letztlich ist es so, ja, auch wenn wir alle das nicht gern hören möchten.

Zitat von Aileen

so weh es tut solche Bilder oder auch Videos zu schauen, aber es ist gut das immer mehr von dieser entsetzlichen Wahrheit ans Tageslicht kommt, weil nur so vielleicht noch mehr Menschen nach und nach umdenken und ihr Verhalten ändern *hoff*

Immer mehr kommt ans Tageslicht, ja... Ich hoffe auch sehr, dass dadurch ganz viele Menschen etwas ändern, und sich nicht von der Industrie mit "Jou, wir verbessern dann mal ein bißchen" abspeisen und beruhigen lassen. Die Bosse sagen ja selbst: Vor beunruhigten Kunden haben sie keine Angst, da machen sie hier und da eine kleine Verbesserung und schon verdrängt der Kunde wieder und isst beruhigt weiter. Angst haben sie vor Vegetariern und vor allem Veganern.

Zitat von biba

Außerdem sind es doch Arbeitsplätze.

Uff, ja DAS Argument schlechthin - dabei würde eine Umstellung der Ernährung, wie auch Philip Wollen ganz richtig sagte, Arbeitsplätze SCHAFFEN. Und selbst wenn nicht - wie kann man Grausamkeit mit dem 'Argument' "Arbeitsplätze" rechtfertigen wollen?

Zitat von biba

Diese Beziehung zwischen Mutter und Kind müsste man nämlich sonst stören, wenn man nachsehen wollte und das möchte man auf keinen Fall. Wir können das also durchaus auch bei Tieren so sehen, wenn wir denn wollen.

Es wird ja dann immer schnell behauptet: "Du vermenschlichst Tiere". Oh Mann. Wie tief wir gesunken sind, dass wir Tieren Gefühle absprechen, sie als rein instinktgesteuerte Wesen sehen - und wie bequem für uns, so fällt es doch gleich mal leichter, sie auszunutzen und ihre Gefühle, ihre Trauer, ihren Schmerz zu ignorieren, und zB Kälber von ihren Müttern zu trennen, damit wir Muttermilch trinken können... Ihre fassungslosen Schreie der Trauer ignorieren wir dann auch, ist ja alles nur "Instinkt"... Manchmal könnte ich nur noch weinen.

Hab noch was eingesammelt zu Philip Wollen. Ein wirklich toller Mann... Veganer, hilft unermüdlich Menschen und Tieren, hat sein früheres Leben (Vizepräsident von Citibank, wurde im Alter von 34 Jahren vom australischen Magazin für Wirtschaft in die Top 40 der einflussreichsten Führungskräfte aufgenommen) hinter sich gelassen und nutzt das damals verdiente Geld, um etwas zu bewirken.

Seine eigenen Worte:

"Vor vielen Jahren - ich war Banker - jettete ich um die Welt wie ein großer Zampano. Und meine Lieblingsspeisen warer Filet Mignon und Hummer - eine Tatsache, für die ich mich heute abgrundtief schäme. Heute verwende ich keinerlei tierische Produkte. Die Schuhe, die ich trage, mein Gürtel, sogar das Armband meiner Uhr enthalten keine tierischen Stoffe. Und ich kann jetzt am Morgen mit einem reinen Gewissen in den Spiegel sehen."

"Ich möchte jeden hier bitten, sich einfach einmal eine andere Welt vorzustellen... Eine saubere, friedvolle Umwelt, gesunde Menschen, keine Grausamkeit, kein Töten, keine Schreie. Welche Art Mensch mit klarem Verstand würde daherkommen und sagen, "Hey, lasst uns Tiere fangen, einsperren, schwängern, foltern und töten! Lasst uns ihre verwesenden Körper essen und unsere Körper zu einem Friedhof von Mordopfern machen!" Was würdet Ihr zu jemandem sagen, der mit einer so brillanten Idee ankommt?"

"Während wir diese Debatte führten, wurden 30 Millionen Tiere getötet. ... Grausamkeit, begangen an einem jungen Kätzchen oder einem Welpen, würde den Täter für lange Zeit ins Gefängnis bringen. Aber wenn es in einer Mastanlage geschieht, ist es in Ordnung?!
Sehen Sie, als ich vor vielen Jahren um die Welt reiste, stellte ich fest, dass es Hunderte von Tierarten gibt, die ich nicht esse. Hunde oder Katzen, Fledermäuse, Pferde, Hamster, Ratten - ich aß keines davon. Also fügte ich einfach fünf Tiere zu dieser Liste hinzu: Kühe, Schafe, Hühner, Schweine und Fische. Und ich fühlte mich noch nie besser."

Maneka Gandhi schrieb etwas über ihn - und diese Worte erinnern doch sehr an einen anderen, uns gut bekannten Engel, oder?

"Jeder in der Tierschutzbewegung weiß, dass der Australier Philip Wollen kein menschliches Wesen ist. Er kommt von einem anderen Planeten. Sie machen heutzutage keine Menschen mehr wie ihn. Er ging von Bangalore nach Australien, als er jung war, und spendet heute sein ganzes Geld an Tiere und Waisen und Menschen, die es brauchen.
Er nimmt den Kampf auf mit Regierungen und Medien, die gegen Tiere eingestellt sind, er zahlt für Vorträge, er unterstützt die Anti-Walfang-Kampagnen von Aktivisten in aller Welt, er baut Zufluchtsstätten für Bären in Asien... Überdies ist er ein großer, gutausssehender, belesener Mann, Veganer, sagt was er denkt, macht oft Witze und schreibt hervorragend. Er lebt in Melbourne mit seiner schönen Frau Trix, und sie arbeiten, um mit ihrem Geld die Welt zu retten. Der Name ihres Trusts ist The Winsome Constance Kindness Trust. Offensichtlich ist er mit einem UFO hier gelandet - das Fachwort für seine Spezies ist "Engel"."

Habt alle einen schönen Tag - ob fleißig oder so gemütlich wie Prinz Lui von Hof Butenland.

Vor den guten Nachrichten erst etwas sehr sehr Trauriges... Das schnitt mir vorhin richtig ins Herz.

fb-Kommentar dazu:

ist aber auch wirklich unverschämt von der Kuh,daß sie auf dem Weg zu ihrer Hinrichtung agggressiv wird,nachdem man ihr auch noch ihr Kind vorher entrissen hat
Ist es wirklich so schwer,zu kapieren,daß Tiere dieselben Empfindungen haben wie wir?? Jede Mutter würde durchdrehen bei so einem Schicksal!
R.I.P du arme Seele

(Mann, manchmal ist das echt schwer, nach so etwas dann gute Neuigkeiten zu posten... )

Das find ich gut - so wird das Thema auch sehr jungen Leuten nahegebracht: Die Bravo postete einen Artikel über Paul Watson und Sea Shepherd.

Sehr gutes Urteil! Ich wusste bislang nicht mal, dass man als Wiesen- und Waldeigentümer bei einer bestimmten Größe des Grundstücks automatisch Zwangsmitglied von Jagdgenossenschaften war und Jagd auf seinem eigenen Grundstück dulden musste. Damit ist jetzt Schluss! (Besonders gefällt mir der letzte Satz: Die Entscheidung ist bindend und eine Berufung nicht möglich. )

Gerichtshof schränkt deutsches Jagdrecht ein

Grundstückseigentümer in Deutschland müssen die Jagd auf ihrem Gelände nicht dulden - das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden. Die Bundesrepublik muss einem Betroffenen nun Entschädigung zahlen.

Straßburg - Lehnt ein Grundstückseigentümer die Jagd aus Gewissensgründen ab, muss er diese auf seinem Besitz nicht zulassen. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) entschieden (Aktenzeichen: 9300/07). Die Jagd verstoße ansonsten gegen den Schutz des Eigentums, der in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankert sei.

Konkret ging es um den Fall eines Anwalts und überzeugten Vegetariers aus Baden-Württemberg. Der Mann besitzt in der Nähe von Trier zwei Wald- und Wiesengrundstücke mit einer Größe von jeweils weniger als 75 Hektar. Nach den deutschen Vorschriften sind alle Eigentümer solcher Grundstücke unter 75 Hektar automatisch Mitglied in einer Jagdgenossenschaft. Sie müssen dann die Jagd auf ihrem Grundstück dulden.

Dies wollte der Beschwerdeführer nicht hinnehmen. Die deutschen Bestimmungen würden den in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerten Schutz seines Eigentums verletzen. Außerdem verstießen die Vorschriften gegen das Diskriminierungsverbot. Denn für Eigentümer von Grundstücken, die größer als 75 Hektar sind, bestehe keine Zwangsmitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft.

Vor den deutschen Gerichten hatte der Anwalt keinen Erfolg. Am 13. Dezember 2006 lehnte das Bundesverfassungsgericht es ab, die Verfassungsbeschwerde zur Entscheidung anzunehmen (Aktenzeichen: 1 BvR 2084/05). Die verpflichtende Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft sei angemessen und hinzunehmen.

Das Bundesjagdgesetz berücksichtige nicht ausdrücklich die ethische Überzeugung von Grundeigentümern, die die Jagd aus Gewissensgründen ablehnten, rügte der EGMR. Betroffene Grundstückseigentümer würden letztlich "unverhältnismäßig" belastet.

Deutschland muss dem Beschwerdeführer laut dem Urteil eine Entschädigung von 5000 Euro zahlen. Die Entscheidung ist bindend, eine Berufung nicht mehr möglich.
http://www.spiegel.de/panorama…gdrecht-ein-a-841103.html

Uuuuund...

Zitat

Rosa wurde vor einigen Wochen aus einer Mastanlage befreit.
Der Kopf war von Ratten angefressen und aus den Wunden traten Maden. Hinzu kam eine Lungenentzündung.
Umgehend kam das damals wenige Wochen alte Ferkel in eine Tierklinik, wo es von Spezialisten behandelt wurde. Am Donnerstag nun wird Rosa die lange Reise zu uns antreten.

Sie ist da!!

Und wurde von Erna und Else schon begrüßt...

... und schaute sich Azubi Kalle ganz genau an und schmuste ein bißchen mit ihm. SO knuffig!! (Im Videotitel steht 'Rosa-Mariechen', denn der Verein, der Rosa zunächst aufnahm und sie in die Tierklinik brachte, hatte sie Mariechen getauft. Da es aber auf Hof Butenland schon eine Kuh namens Marie gibt, wurde aus Mariechen Rosa. )

Zitat von Dancer

Vor den guten Nachrichten erst etwas sehr sehr Trauriges... Das schnitt mir vorhin richtig ins Herz.

Wie furchtbar!

Zitat von Dancer

Das find ich gut - so wird das Thema auch sehr jungen Leuten nahegebracht: Die Bravo postete einen Artikel über Paul Watson und Sea Shepherd.

Dancer, das Heft muss ich unbedingt haben!!! Ich arbeite doch mit Jugendlichen, ich kann das sooo gut brauchen! Ist das die neue BRAVO?

Zitat von Dancer

Und wurde von Erna und Else schon begrüßt...

Wie süß das ist!

Mal schnell was ganz Kleines...
Ich komm grad vom Bio-Laden und da bieten sie jetzt veganen Wein an...ich hab ihnen gleich gesagt, wie sehr mich das freut und hab einen mitgenommen...bin schon gespannt auf das erste Gläschen!

Und dann wollte ich Euch nochmal sagen, dass diese Aufklärungsarbeit, die Ihr hier macht einfach der Wahnsinn ist! Das hätte wirklich schon fast eine Auszeichnung verdient - den "Alternativen Nobelpreis" zum Beispiel! Das Ganze zieht nämlich Kreise, so wie ich das hier beobachte...also macht so weiter und ich schlag Euch nächstes Jahr vor!
Ich hab heute auch einer Freundin von Euch erzählt...sie war SEHR interessiert und will jetzt zumindest mit einem Veggie-Day in ihrer Familie anfangen...
Kennt Ihr den Film "Das Glücksprinzip"? Ich finde, so könnten wir es hier auch machen...jeder von uns nimmt sich vor, drei Menschen zu Vegetariern oder Veganern zu machen und die müssen das dann auch immer an drei "weitergeben"...wie im Film...und schon haben wir alle Probleme gelöst!

Fragen wollte ich Euch auch noch was...
Durch Euch angespornt rede ich der Arbeit jetzt auch wieder viel mehr mit den Kindern über das Thema und letzte Woche hat mich ein ganz liebes 13-jähriges Mädchen angesprochen, dass ihr das Problem mit der Massentierhaltung so nachgeht und was sie denn dagegen tun könnte in ihrem Alter...
Da hab ich nicht so recht gewusst, was ich sagen soll und hab dann geantwortet, sie könnte ja erst mal bei sich selbst anfangen (hab ich schon mal irgendwo gehört ) und kein fleisch mehr essen und dann auch mit Eltern und Freunden reden und die Sache versuchen zu verbreiten. Aber ich glaube, sie will wirklich AKTIV werden, sich einer Gruppe anschließen, oder so...
Ich würde ihr gerne helfen, ich glaube, sie meint es ernst...
Habt Ihr da vielleicht Tipps? Gibt es auf FB was? Gibt es ein gutes Buch für Jugendliche oder etwas Ähnliches? ich muss dazu sagen, sie lebt auf dem Land, die nächste größere Stadt ist 30 km entfernt...
Ich würde mich freuen über Rückmeldungen von Euch!

Zitat von Fleurdelys

Dancer, das Heft muss ich unbedingt haben!!! Ich arbeite doch mit Jugendlichen, ich kann das sooo gut brauchen! Ist das die neue BRAVO?

Auf der fb-Seite, auf der ich die eingescannte Bravo-Seite fand (leider weiß ich nimmer, welche das war, hab dort so viele Seiten abonniert), stand jedenfalls, es sei die aktuelle Ausgabe. Auf jeden Fall haben sie auch etwas über Sea Shepherd auf ihrer Website:
http://www.bravo.de/wissen/sea…en-um-das-leben-von-walen

Zitat von Fleurdelys

Ich hab heute auch einer Freundin von Euch erzählt...sie war SEHR interessiert und will jetzt zumindest mit einem Veggie-Day in ihrer Familie anfangen...

WOW! Wie klasse! *freu* Danke, dass Du davon schreibst, Fleur - sowas freut mich ja auch immer sehr, wenn Ihr hier berichtet, dass es weitere Kreise zieht und Ihr etwas bewirkt!

Zitat von Fleurdelys

Durch Euch angespornt rede ich der Arbeit jetzt auch wieder viel mehr mit den Kindern über das Thema

Hach, klasse.

Zitat von Fleurdelys

hab dann geantwortet, sie könnte ja erst mal bei sich selbst anfangen (hab ich schon mal irgendwo gehört )

"I'm startin' with the Man in the mirror"...

Zitat von Fleurdelys

kein fleisch mehr essen und dann auch mit Eltern und Freunden reden und die Sache versuchen zu verbreiten

Ja!

Zitat von Fleurdelys

Habt Ihr da vielleicht Tipps? Gibt es auf FB was?

Vielleicht wäre peta2 etwas für sie? Das ist die "Jugendabteilung" von PETA. Die Peta-Seiten wollen bei mir heute einfach nicht laden, vielleicht bauen sie gerade um, aber auf fb sind sie auch:
https://www.facebook.com/peta2germany?filter=2
Dort wiederum gibt es auch ein Streetteam:
"Das PETA2 Streetteam ist ein Netzwerk von Aktivistinnen und Aktivisten die gemeinsam die Kampagnen von PETA2 unterstützen. Ob online oder auf Demos, Veranstaltungen oder Festivals. Als Mitglied im PETA2 Streetteam bekommst Du regelmäßig von uns Informationen zu Aktionen per Email und kannst dann selber entscheiden ob und wie Du aktiv werden willst.
Die Mitgliedschaft im PETA2 Streetteam ist selbstverständlich kostenlos!
Hilf uns den Tieren zu helfen! Und zwar genau so wie Du Bock hast. Von Flyer-Verteilen über Online-Proteste bis hin zur konkreten Aktionen kannst Du dich hier engagieren. So viel Du willst und wann Du willst – völlig ohne Zwang."
https://www.facebook.com/peta2germany/app_128953167177144

Die vegane Gesellschaft hat auf ihrer Seite einen Gruppen-Finder:
http://www.schnell-veg.de/suche/

Bei Vebu (Vegetarierbund) gibt es bestimmt auch sowas, aber auch die will bei mir heute nicht laden, was ist los, gab es einen Anschlag auf Veggie-Seiten?

Möglichkeiten gibt es immer, glaube ich, selbst wenn man am Popo der Welt wohnt :-D, in dem Fall kann man immer noch online etwas tun. Und Veggie werden kann ja wirklich jeder, egal wo er wohnt, und gerade dieser Schritt hat so weitreichende Auswirkungen. Find ich so schön, dass Du da etwas bewirkt hast und die Schülerin etwas tun will.

Das hat mich heute sehr traurig gemacht... Lore...
(*zur Erinnerung zitier*: )

Zitat von Dancer

Schaut mal - ich bin fast weggeschmolzen, ist das wunderschön! Lore von Hof Butenland feierte gestern ihren 24. Geburtstag - und bekam natürlich ein Geschenk. Wie sie genießt! Und wie sie ihren Kopf zu Jan wendet (gleich in den ersten 2 Sekunden des Vids)! Und wie Jan sie knuddelt! Hach! *schwärm und ganz hin und wech bin*

Sie ist heute gestorben.
Hof Butenland schrieb:

Lore bleibt die Queen in unseren Herzen ....

Dass wir erschraken, da du starbst, nein, dass
dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
das Bisdahin abreißend vom Seither:
das geht uns an; das einzuordnen wird
die Arbeit sein, die wir mit allem tun.
Rainer Maria Rilke

Für Lore. Sie hätte diesen Song gemocht :
http://www.youtube.com/watch?v=cIeHDR5VeXY

Hab es doll schön "dort oben", Lore!

Rosa, seit Donnerstag das neue Familienmitglied auf Hof Butenland, wäre, wie ich auf der Seite des Vereins las, die sie zunächst aufgenommen hatten, nach ihrer Befreiung aus der Mastanlage fast gestorben. Zum Glück hat sie überlebt, und es geht ihr jetzt gut :

Schaut mal, ein Video eines amerikanischen Lebenshofs, auf dem ebenfalls gerettete Tiere leben. Das Vid ist nur 21 Sekunden lang, aber sooo knuffig:
http://vimeo.com/44909075

*noch ein paar Zitate dalass*:

"Milchkühe werden jährlich geschwängert. Es erinnert an einen perversen Porno: der sog. "Besamungstechniker" nähert sich von hinten an die Kuh an und benutzt seinen ganzen Arm und eine Bullen-Sperma-Dosis, um die Kuh zu schwängern. Nur eine schwangere Kuh kann die hohe Milchleistung über Jahre hinweg geben. Die Kuhkinder, die sog. Kälber, sind ein Überschussprodukt und werden billig für Wiener Schnitzel verkauft. Sie erhalten in ihrer ca. 3monatigen Mastphase oft nur mit Pulver angerührte Nahrung und werden von ihrer Kuhmama getrennt. Oft leiden die hochgezüchteten Mutterkühe auch an einer schmerzhaften Euterentzündung. Früher oder später landen Milchkühe in Burgerbratereien."
(Attila Hildmann)

"Männliche Küken werden nach dem Schlüpfen einfach geschreddert oder mit Giftgas getötet, da sie keine Eier legen können. Allein in Deutschland sterben pro Jahr 50 Millionen männliche Küken auf diese Weise. Würden wir das mit Katzen- oder Hundebabies machen, könnte den Gedanken keiner ertragen."
(Attila Hildmann)

"Unsere Gesellschaft wird von Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube wir werden von Wahnsinnigen gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende und ich glaube ich werde als Wahnsinniger eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das wahnsinnige daran!"
(John Lennon)

"Es schmerzt mich, dass es nie zu einer Erhebung der Tiere gegen uns kommen wird, der geduldigen Tiere, der Kühe, der Schafe, alles Viehs, das in unsere Hand gegeben ist und ihr nicht entgehen kann. Ich stelle mir vor, wie eine Rebellion in einem Schlachthaus ausbricht und von da sich über eine ganze Stadt ergießt... .Ich wäre schon erleichtert über einen einzigen Stier, der diese "Helden", die Stierkämpfer, jämmerlich in die Flucht schlägt und eine ganze blutgierige Arena dazu. Aber ein Ausbruch der milderen, sanften Opfer, der Schafe, der Kühe wäre mir lieber. Ich mag es nicht wahrhaben, dass das nie geschehen kann; dass wir vor ihnen, gerade ihnen allen, nie zittern werden."
(Elias Canetti - Nobelpreisträger Literatur)

"Wenn es zu schlimm ist, um es Kindern zu erzählen, ist es definitiv zu schlimm, um es zu essen."
(Ruby Roth zum Vorwurf, ihr Vegan-Buch für Kinder sei zu heftig, da es - wohl sanft, aber deutlich - erklärt, woher tierische Produkte kommen)

"Ich bin ein Beispiel dafür, dass gute Kondition nichts mit Fleischessen zu tun hat."
(Martina Navratilova, berühmte und äußerst erfolgreiche Tennisspielerin)

"Wir hatten vier Kühe und zwei Kälber, und nach einigen Monaten nahmen wir eine vier Jahre alte kanadische Stute namens Diva auf. In der Nacht, in der sie angekommen war, machte ich mir so viele Gedanken um sie, dass ich nicht schlafen konnte. Also ging ich um 5 Uhr morgens zur Weide, um nach ihr zu sehen. Ich saß still dort und beobachtete sie bis zum Sonnenaufgang. Alles war so still, dass die Tiere, glaube ich, fast vergaßen, dass ich dort war. Dann beobachtete ich etwas außergewöhnliches: Die Kühe bildeten eine Reihe, und eine nach der anderen berührte, wie eine Begrüßung, mit ihrer Nase die Nase des neuen Pferdes. Die Kälber näherten sich nicht von selbst, so dass eine der Kühe sie vorsichtig nach vorn stupste. Beide Babys berührten die Nase des Pferdes, dann sprangen sie herum und spielten wie kleine Kinder.
Ich begann zu weinen und dachte: Ich kann nicht damit weitermachen, diese Tiere zu essen. Vor diesem Augenblick wusste ich nicht, dass Kühe so etwas tun, und ich war gezwungen, der Tatsache ins Auge zu sehen, dass ich entschieden hatte, ihr Wesen, ihre Natur zu ignorieren, denn so war es einfacher gewesen.
Ich dachte immer, vegan zu werden sei schwierig, aber ich vermisse Fleisch oder Käse wirklich nicht. Und ich fühle mich glücklicher, so als ob ich dazu beitrage, die Welt zu einem weniger gewalttätigen Ort zu machen. Vor diesem Morgen auf der Farm ordnete ich den Wert eines Tieres danach ein, wie 'menschlich' es war. Jetzt beurteile ich andere Wesen nicht mehr auf diese Weise - jedes Tier hat seine eigene Intelligenz und seine eigenen Empfindungen. Sie alle sind liebenswert, wertvoll, und verdienen unseren Respekt."
(Portia de Rossi, Schauspielerin)