Fleisch vom Wiesenhof/ Fleischkonsum grundsätzlich

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  • Zitat

    wie man immer wieder zB im Öko-Test nachlesen kann, da muss man schon ein wenig genauer hinschauen

    Nach Ökotest und Stiftung Warentest richte ich mich nicht mehr.
    Was dort teilweise absolut schlecht bzw als gut und sehr gut bewertet wird, ist nicht nachvollziehbar.
    Ein Beispiel hier: http://www.presseportal.de/pm/…-gegen-stiftung-warentest


    Gerade, wenn Bioprodukte getestet werden, wird oft mit fragwürdigen Argumenten (Behauptungen) hantiert.

  • Nach Ökotest und Stiftung Warentest richte ich mich nicht mehr.

    Ich guck' da schon mal öfter rein (gibt's bei uns in der Bücherei), aber Du hast Recht, man kann nicht einfach das Ergebnis angucken und sagen, och super, das Produkt hat eine gute Note bekommen und fertig. Die Tests ergeben nur Anhaltspunkte und man muss dann auch noch selbst ein wenig Gehirnarbeit leisten. Ansonsten finde ich die Artikel (die es ja neben den Testberichten darin auch gibt) im Öko-Test schon manchmal interessant und Denkanstöße gebend bzw. sie regen dazu an, sich dann im Internet weitergehender zu informieren.



    EDIT:
    Zitat von Fenja:

    Zitat

    "Zum besseren Leben für alle - Mensch, Tier und Natur". Solch einen Thread fänd' ich ja mal super klasse.
    Heal the world ... nur so :herz: geht es !!!!

    Marcel_MR hat den Thread übrigens eröffnet. :daumen: Danke, Marcel_MR! (Darf man auch einfach Marcel zu Dir sagen? :) )
    Zum besseren Leben für alle - Mensch, Tier und Natur

    Einmal editiert, zuletzt von Dancer ()

  • *nur anmerk* Übrigens ist "Bodenhaltung" auch nicht das Wahre - nur ein klein wenig besser als Käfighaltung, aber oft stehen die Tiere dennoch dichtgedrängt und trampeln sich sogar zu Tode. ;(
    Man muss halt darauf achten, dass sie unbedingt aus FREILANDHALTUNG kommen.

    DAS z. B. finde ich enorm wichtig, denn die meisten Leute glauben, wenn sie Eier aus BODENHALTUNG
    kaufen, bringt das schon ganz viel. Stimmt aber nicht. Es gibt so entsetzliche Fotoaufnahmen und
    Aufklärungsfilme darüber, da wird einem richtig schlecht.
    FREILANDHALTUNG - unbedingt, wenn überhaupt !!!!

    Zitat von »Fenja«



    und das finde ich einfach schade, dass es die gleichen Modelle
    nicht auch in Kunstleder gibt.
    Hat da jemand eine Alternative für sich gefunden?


    Ich kaufe lederfreie Schuhe, kann Dir allerdings keine Marken nennen - es gibt hier in der Nähe einen riesengroßen Schuhladen, der alles hat, sowohl Leder als auch Kunstleder, aber markenmäßig alles bunt gemischt, bekannt, unbekannt, teuer, mittelteuer, preiswert. (Ich habe gerade in meine "Haus-Sandalen" geguckt, aber die sind schon ein wenig zu ausgelatscht :-D, da erkenne ich keinen Marken-Schriftzug mehr).

    Ja, ich kaufe für mich und meinen Sohn auch immer lederfreie Schuhe und ich mag auch (wegen meines
    Rückens, klar, und weil ich finde, dass ich mit 1,72 'groß' genug bin) keine Absätze. Nur bei den ganz
    super Bequemen Birkis missfällt mir, dass die schönsten Modelle immer aus Leder sind.

    Aldi (ja, da kaufe ich öfter ein *zugeb und nicht schäm, denn viele andere Supermärkte sind doch auch nicht besser und teuer heißt leider nicht unbedingt, dass die Herstellung besser läuft als bei preiswerteren Produkten, so einfach ist es leider nicht, wie man immer wieder zB im Öko-Test nachlesen kann, da muss man schon ein wenig genauer hinschauen*) hat auch des öfteren lederfreie, ich hab' von dort z.B. so ähnliche, ich wollte trotz Totalkaputtrücken was mit ein wenig Absatz:

    Aldi ist im grunde genommen auch nichts anderes als die ganzen anderen Lebensmittelketten; es gibt
    wirklich sehr gute Sachen bei Aldi - und auch immer mehr vegetarische (obwohl die vegetarischen
    Schnitzel wirklich schmecken wie eingeschlafene Füße.
    Hier habe ich bei RE*E und t*gut eine prima Alternative gefunden, diese heisst VALESS, da gibt
    es vegetarische, mit verschiedenen leckeren Füllungen, Schnitzel, die schmecken oberlecker
    (ein Freund meines Sohnes war neulich zum Essen hier - ein durch und durch überzeugter Fleisch-
    konsument - und er hat es nicht bemerkt, obwohl ich mir anfangs wirklich nicht sicher war, aber
    das Gesicht hinterher war einfach göttlich. :ätsch:

    Mein Mann war heute einkaufen - und hat weder Milch noch Käse noch Eier gekauft :daumen: und meinte, er wolle zwar nicht sofort ganz radikal umstellen, aber endlich ganz große Schritte machen und habe deshalb heute schon mal gleich damit angefangen. :) Hach, ich freu' mich total, dass er es auch so sieht und wir da an einem Strang ziehen. :wolke1:

    Und ich freu' mich total für Dich mit :applaus: :jubel: :daumen: :perfect:



    Ach so, dann sollte man vielleicht meinen Beitrag auch nach dort verschieben.

  • ABER:
    Vorsicht bei vegetarischen Pasten und Tofu-Sachen:
    In vielen der Vegetarischen Brotaufstriche ist Palmöl drin und Palmöl ist einer der schlimmsten und größten Regenwaldvernichter, ebensosehr wie Rinderhaltung am Amazonas.
    Dasselbe gilt für Soja.
    http://www.faszination-regenwa…r/zerstoerung/palmoel.htm


    Palmöl findet sich nicht nur in Margarine, sondern auch in allem, was billiges Fett enhält. Z.B. billige Schokolade, Fertiggerichte, etc... Und eben auch in den angeblich so grünen Bio-Veggie-Produkten.


    Leider :-(

  • Zitat

    (Darf man auch einfach Marcel zu Dir sagen? :) )

    Freilich. :-D


    Zitat


    FREILANDHALTUNG - unbedingt, wenn überhaupt !!!!


    Wenn Eier, dann in Verbandsbioqualität. :opi:


    Zitat

    Aldi ist im grunde genommen auch nichts anderes als die ganzen anderen Lebensmittelketten

    Würde ich nicht ganz so unterschreiben. Gerade die Discounter sind Vorreiter in Sachen Ausbeutung usw.. Sie sind es, die die anderen Läden auch immer weiter nach unten drücken.


    Zitat

    Hier habe ich bei RE*E und t*gut eine prima Alternative gefunden, diese heisst VALESS, da gibt


    es vegetarische, mit verschiedenen leckeren Füllungen, Schnitzel, die schmecken oberlecker

    Ich kann die Veganen Produkte aus dem Bioladen empfehlen, vor allem die von Wheaty , zB das Bratstück Kassler Art, die Weisswürste oder auch La Rossa.
    Schmeckt superlecker und ist in Bioqualität.


    Zoey, mit dem Palmöl und dem Soja hast du leider recht.
    Wobei man einen kleinen Unterschied zum Biopalmöl machen kann.
    Vor allem gibt es aber Unterschiede beim Biosoja, hier gibt es nämlich Firmen, die ihr Soja in Europa, teilweise sogar in Dtld. anbauen.

  • Zitat von »tinamjj«
    PPS: Ihr wisst von dem Geflügelhof in der Nähe von Celle, der trotz aller Proteste jetzt eröffnet wurde und 400.000 (!) Hühner täglich schlachtet?


    ;( ;( ;( Auch wenn er schon eröffnet wurde - hast Du trotzdem einen Link zu einer Petiton?


    Leider hab ich noch keine gefunden - es gab im Vorwege recht viele Proteste, auch innerhalb der Anwohner - es hat nichts genützt :(
    Jetzt ist das Ding offen - keine Ahnung, wie man das wieder schließen will. Das hier ist er:
    http://www.cellerland-frischgefluegel.de/


    *Paul, I think I told you - I'm a lover not a fighter!*


  • Schaut mal auf der Seite in die "Fragen und Antworten". Unglaublich, wie da beschönigt wird, und immer wieder betont wird, wieviel besser doch alles gemacht wird als in den EU-Richtlinien (und dass dadurch Betriebe in Deutschland Nachteile hätten) - das mag ja sogar sein, dass in Deutschland immerhin die Bestimmungen ein wenig besser sind, nur ... wenn ich jemandem eine Ohrfeige gebe und sage, "Sei froh, ich hätte dir auch zwei verpassen können", macht das die Sache doch nicht zu etwas GUTEM. :traurig1


    Und wie man stolz verkündet, da gebe es noch riesiges Potenzial:


    Von 2006 bis 2010 wuchs der jährliche deutsche Verbrauch an Hähnchenfleisch von 9,0.kg auf 11,4 kg pro Kopf. Das sind ca. 5% pro Jahr. Der durchschnittliche Verbrauch an Hähnchenfleisch in den 27 Ländern der Europäischen Union lag 2008 bei rund 17.kg, hier ist also im Vergleich noch riesiges Potenzial. Für Deutschland gehen aktuelle Marktprognosen von einer Steigerung auf 13 bis 15.kg in den kommenden vier bis sechs Jahren aus.


    :traurig1

  • Ja, Dancer, einfach zum K :örks: en !!!!!!!


    Und Dir, Marcel, danke für den "Wheaty"-Tipp aus dem Bioladen. Ich finde, es gibt
    bei tegut auch sehr viel Auswahl an (leckeren) vegetarischen Sachen.



    Ganz furchtbar finde ich nach wie vor die Sache mit den PE-Flaschen. Wir haben hier
    ganz schrecklich hartes, stark kalkdurchsetztes Leitungswasser. D.h. wir kochen mit
    'gekauftem' Wasser (im Sommer holen wir's im Wald aus einer Quelle).
    Wir trinken überwiegend stilles Wasser, zum Ausleiten von Giftstoffen eignet sich
    Volvic sehr gut. Aaaber, leider gibt es in fast allen Supermärkten nur stilles Wasser
    in PET-Flaschen. Möchte man Volvic in Glasflaschen, ist es erstens sofort um einiges
    teurer und der nächste Getränkehandel ist auch nicht unbedingt gerade in der
    Nähe.
    Ich hab' da für mich noch keine wirklich gute Lösung gefunden.

  • Fenja, bitte bitte. :victory:
    Vegetarische Sachen bei TeGut -> ich versuche ja wiegesagt, möglichst viel vegan zu essen.



    Diese Plastikflaschen sind ja nochmal so ein Thema für sich, aber vielleicht eher für den anderen Beitrag geeignet als hier im Wiesenhof. ;)
    Wir kaufen auch nur noch Glasflaschen.


    Übrigens gehört Volvic zu Danone. Was dieser Wasserkonzern so weltweit treibt ist schamlos und menschenverachtend.
    Davon abgesehen kommt doch dieses spezielle Volvicwasser aus Frankreich?
    Dabei gibt es doch genug Wasseranbieter hier aus Dtld..


    In Bioläden findest du übrigens stilles Wasser in Glasflaschen.
    Aber das ist dann wohl auch wieder eher für den anderen Beitrag geeignet. :zwinker:

  • sorry, kurz :ot:


    Fenja, ich glaube du warst das, die fragte nach Birkenstocks oder ähnlichen Latschen ohne Leder oder? Ich hab heute welche bekommen, nachdem mein Hundchen die letzten vergenusswurzelt hat :boese: - die sind "lederlos", nicht nur "Birko-Flor" sondern auch die Schicht auf der Innnensohle ist Mikrofaser, kein Leder. Gibt also tatsächlich welche. Sind von Betula, made by Birkenstock und heißen "Venice Black and White" (na der Name passt doch :zwinker: ). Beim Auktionshaus des geringsten Misstrauens sogar deutlich günstiger als in den gängigen Onlineshops :hut:


    *Paul, I think I told you - I'm a lover not a fighter!*


  • Quelle Tagesanzeiger


    Die "kleine Schweiz" macht es richtig......

  • Zitat

    Die Grossverteiler reagieren nun auf die Schreckensbilder. Angesichts der Vorwürfe der Tierquälerei verzichten die grössten Schweizer Ketten bis auf weiteres auf den Kauf von Wiesenhof-Produkten, wie SF berichtet. «Aufgrund dieser Bilder haben wir entschieden, die Produkte aus dem Sortiment zu nehmen», sagt Christian Guggisberg, Leiter der Beschaffung Food Coop.


    :wow: Wie geil ist das denn bitte :klatschen:
    Nur so geht es :beten::beten: Danke Schweiz, ihr macht vor wie es richtig ist - ZACK kein Kauf mehr und FERTIG. Ich bin sowas von begeistert :jubel:


    Zitat

    Auf der Webseite rechtfertigt sich das Unternehmen wie folgt: «(...) wir haben von der verantwortlichen Ausstallungsfirma verlangt, die Mitarbeiter zur Rechenschaft zu ziehen. Bei Landwirten von Wiesenhof darf keiner der identifizierten Mitarbeiter der Fremdfirma künftig eingesetzt werden (...)». Den Schweizer Grossverteilern reicht diese Rechtfertigung nicht. Migros-Sprecher Urs Peter Naef sagt gegenüber der Taz: «Offensichtlich können sie unsere Anforderungen wie tiergerechten Umgang nicht garantieren.» Naef spielt darauf an, dass bereits 2010 ähnliche Bilder aus einem Wiesenhof-Betrieb veröffentlicht wurden. Wiesenhof habe damals glaubhaft versichert, «dass sie Massnahmen ergreifen werden», erklärte Naef.


    Auch das ist gut durchdacht, denn es geht nicht nur um die Leute, die das Geflügel abholen und in die Kästen kloppen, oder in die Wagen treten, es geht auch um die Haltung BIS DA HIN!!! :sauer: Und da sind die Wiesenhof Höfe nun mal selber die Tierquäler, die zusehen wie die Tiere verrecken und dann zu Tode getrammpelt werden. Und da kann sich auch Wiesenhof nicht rausreden :agr:
    Dieser Umgang mit Tieren gehört nicht mit einer Geldstrafe belegt, er gehört mit empfindlichen Gefängnisstrafen belegt. Es geht um lebende Wesen. Auch und gerade, wenn man sie züchtet um uns satt zu machen, muss man sie artgerecht und respektvoll behandeln.


    Faith - DANKE für diesen Beitrag, er macht Mut und Du sagst es ja schon:
    [richtig]Die "kleine Schweiz" macht es richtig...... [/richtig]

    Jeder Tag an dem Dich jemand liebt ist ein schöner Tag!

    Ich liebe Dich!!!

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil (und weiß Bescheid)

  • Die Albert-Schweitzer-Stiftung berichtet:

    Die ARD-Reportage »Das System Wiesenhof« zieht auch mehr als zwei Wochen nach ihrer Erstausstrahlung weite Kreise. Wiesenhof scheiterte mit dem Schachzug, die Fängerkolonne eines externen Unternehmens zu schelten, um sich aus der Schusslinie zu bringen. Dies stellte sich als zu durchsichtig heraus, denn Wiesenhof arbeitet mit so vielen externen Firmen zusammen, dass man bei praktisch allen Verstößen den schwarzen Peter anderen zuschieben kann. Interessant ist hierbei, dass Wiesenhof Verstöße gegen das Tierschutzgesetz als »absolut inakzeptabel« bezeichnet. Wir haben dem entgegenzuhalten, dass praktisch die gesamte konventionelle Hühnermast gegen das Tierschutzgesetz verstößt.


    Deutsche Großabnehmer von Geflügelfleisch reagierten relativ zurückhaltend auf die Ausstrahlung der Wiesenhof-Reportage. REWE forderte Wiesenhof z.B. lediglich auf, eine Stellungnahme abzugeben. Konsequenzen? Wahrscheinlich keine. In der Schweiz zeigte sich der Lebensmitteleinzelhandel entscheidungsfreudiger: Die drei Supermarktketten Coop, Denner und Migros nahmen sämtliche Wiesenhof-Produkte aus den Regalen. Da wir keine nennenswerten Unterschiede zwischen Wiesenhof und anderen industriellen »Geflügelfleischproduzenten« erkennen können, sollte die Schlussfolgerung allerdings lauten, gar kein Hühner- und Putenfleisch mehr aus der Massentierhaltung zu verkaufen.
    Nachtrag: Als erstes deutsches Handelsunternehmen hat jetzt Coop Wiesenhofprodukte ausgelistet.


    Weitere Folgen der Reportage sind, dass die Bundestierärztekammer und der Bundesverband der beamteten Tierärzte die Einführung von Vorschriften für die Haltung von Puten, Enten und Elterntieren von Masthühnern und Legehennen fordern (gibt es bislang nicht!). Außerdem hat der CSU-Politiker Gerhard Merkl sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben, weil der Wiesenhof-Konzernchef auch ein Bundesverdienstkreuz erhalten hat. Die Begründung von Gerhard Merkl ist sehr lesenswert.


    Nicht nur Wiesenhof steht unter Druck. Auch der Geflügelzuchtkonzern Lohmann Tierzucht geriet in die Schlagzeilen. Im Konzern wurden Küken die Kämme und die hinteren Zehenglieder ohne Betäubung amputiert, damit man die Geschlechter besser auseinanderhalten konnte. Zur Verteidigung hieß es zeitweise noch, dass die Tiere ohne ihren Kamm besser sehen könnten. Davon ließ sich das Gericht zwar nicht beeindrucken, aber die Strafe von nur 100.000 Euro gegen den verantwortlichen Geschäftsführer enttäuscht uns. Aber immerhin lässt sich jetzt sagen, dass man sich bei Lohmann Tierzucht der quälerischen Tiermisshandlung schuldig gemacht hat.


    Zusammen mit der Nachricht, dass das Verbot der Kleingruppen-Käfige nun doch vor 2035 greifen wird, war das insgesamt keine gute Woche für die Geflügelindustrie. Gemeinsam mit vielen Aktiven und anderen Organisationen werden wir dafür sorgen, dass sich solche Wochen weiter häufen.


    http://albert-schweitzer-stift…dustrie-in-der-bredouille



    Und zur Rückgabe des Bundesverdienstkreuzes:


    14.09.2011 Kelheim


    Aus Protest gegen Wiesenhof-Zustände
    CSU-Merkl gibt Bundesverdienstkreuz zurück


    Kelheims stellvertretender Landrat, langjährige Landtagsabgeordnete und Ex-Staatssekretär Dr. Gerhard Merkl will sein Bundesverdienstkreuz abgeben. Der Grund: Auch der Eigentümer der kürzlich in die Schlagzeilen geratenen Wiesenhof-Gruppe hat diesen Orden. Tierschützer und Vegetarier Merkl will nicht mit ihm in einer Linie stehen.


    In der Kolumne Merkls Tiereck, die Merkl und seine Gattin seit vielen Jahren exklusiv für das Wochenblatt im Landkreis Kelheim schreiben, wird immer wieder auf das Leid der Tiere besonders in der Intensivhaltung aufmerksam gemacht. Obwohl verdienter CSUler, scheut Merkl keinen Gegenwind, wenn seine Ehefrau oder er selbst massiv vor den Folgen warnen, die unsere Art der Lebensmittelerzeugung haben.


    Im Fokus steht dabei immer wieder die Achtung vor der Natur und ihren Geschöpfen, also auch der Tiere. Und so war es naheliegend, dass die Wochenblatt-Redaktion für den Landkreis Kelheim Merkl auch auf die Reportage des Fernsehteams von Report Mainz aufmerksam machte.


    Dort wurden Aufnahmen gezeigt, die vielen Betrachtern übel aufgestoßen sein mögen - Wiesenhof-Mitarbeiter gehen mit äußerster Brutalität ihrem Geschäft nach; Hühnchen werden zertreten und erschlagen.


    Gerhard Merkl hat sich den Beitrag angesehen und recherchiert - und dabei erfahren müssen, dass der Inhaber der Wiesenhof-Gruppe selbst Bundesverdienstkreuz-Träger ist. Lesen Sie hier, was Merkl in der neuesten Kolumne im Wochenblatt für den Landkreis Kelheim schreibt:



    Warum ich die hohe Auszeichnung abgebe


    Volksfestzeit -– Hendlzeit – Höhepunkt: das Oktoberfest. Dann werden auf Millionen Hähnchen, die in diesem Jahr auf bayerischen Volksfesten in den Mägen endeten, nochmals Hunderttausende folgen. Aber kein Konsument wird sich über das Produkt, das er da verzehrt, Gedanken machen, sonst würde er es nicht tun, jedenfalls wohl dann nicht, wenn er eine Reportage, Ende August von der ARD ausgestrahlt, gesehen hätte über „Wiesenhof“, einen der größten Geflügelfleischproduzenten Europas. „Wiesenhof“: „Gütesiegel“ für den Verbraucher?


    In den 700 Subunternehmen der Firmengruppe werden 4,5 Millionen Hühner pro Woche (rund 270 Millionen pro Jahr) geschlachtet – grausam umgebracht, wie es im Film drastisch gezeigt wird. Hühnern wird das Genick gebrochen, dann werden sie in Transportkisten gepfercht, auch wenn sie noch nicht tot sind, manche werden gegen Wände geschleudert, um sie auf diese Weise zu töten, Hähne mit voller Wucht in Kisten geworfen, wo sie elend zugrunde gehen.


    Bis es soweit ist, haben sie ein langes Martyrium hinter sich. Kurz nach dem Schlüpfen kommen sie über Fließbänder zur Aussortierung. Die einen werden lebend zu Tierfutter geschreddert, für die anderen geht es zu Aufzuchtstationen, wo sie bis zur Schlachtung auf engstem Raum vegetieren. Dort ist das Leben für die Tiere die Hölle. Ein Tierarzt, der dies beobachtet hat, spricht von nicht vorstellbarer, grausamer Tierquälerei. Jeder normale Betrachter ekelt sich und ist angewidert von dem, was er sieht: Tote Tiere liegen unter den anderen, z.T. offenbar tagelang, manchen Tieren sieht man an, dass sie krank sind, weil sie sich kaum fortbewegen können, dazwischen Arbeiter, die die Tiere brutal mit Fußtritten zusammentreiben … dann endlich kommt der qualvolle Tod.


    Meine Frau und ich sind seit vielen Jahren Vegetarier, weniger, weil Fleisch ungesund ist, aber aus Achtung vor allem Leben, insbesondere, weil Massentierhaltung und Tierquälerei untrennbar miteinander verbunden sind. Wären wir es nicht, wären wir zu solchen nach diesem Film geworden.


    Man muss ein für Mitleid und Schmerzempfindung anderen gegenüber gänzlich abgestorbener Mensch sein, wenn man solches Tun wie bei Wiesenhof verantwortet und wenn man dieses Tun auch noch mit dem Motto verkauft: „Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt.“ So der Eigentümer der Wiesenhof -Gruppe, Paul Heinz Wesjohann. Darauf angesprochen, wie brutal es in den Wiesenhof -Betrieben zugeht, entgegnet er: „Ich bin Unternehmer und richte mich nach dem Konsumenten“. Ein wahres Wort, bestimmt doch der Konsument Quantität und Qualität – und weist darauf hin, dass „die moderne Geflügelzucht das ehemalige Luxusprodukt Fleisch erschwinglich gemacht“ hat und deshalb sei dies eine „soziale Tat“.


    Das habe wohl auch der Bundespräsident so gesehen, schließt der Bericht, dem ich Letzteres entnommen habe, sarkastisch, Wesjohann sei nämlich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Welch Hohn! Für mich steht darum fest: Ich gebe mein Bundesverdienstkreuz jetzt zurück.


    http://www.wochenblatt.de/nach…rt1176,67198#minited67188

  • Meinen höchsten Respekt, Herr Merkl! :clapping::klatschen:


    Damit bringt er das, was viele von uns bewegt, öffentlich auf den Punkt! Seine Aussage, kein Fleisch zu essen, nicht weil es ungesund ist, sondern aus Achtung vor dem Leben und weil Massentierhaltung und Tierquälerei damit einhergehen, trifft für mich persönlich genau den Punkt, weshalb ich auch kein Fleisch esse (womit ich aber Niemandem den Genuß von Fleisch abreden möchte, es ist irgendwann mal meine ganz persönliche Entscheidung gewesen!!! :lg: ).


    Allein das Lesen des Artikels über die Quälereien für die Tiere bereitet mir schon Magenschmerzen und das Bundesverdienstkreuz scheinen mittlerweile sowieso viele fragwürdige X-beliebige mit fadenscheinigen Argumenten zu bekommen...leider! Schade, denn diese Auszeichung sollte doch eigentlich etwas Besonderes sein!!!


    Dancer : Danke fürs Einstellen!!! :kiss:

  • Dazu...


    Mein Mann war heute einkaufen - und hat weder Milch noch Käse noch Eier gekauft :daumen: und meinte, er wolle zwar nicht sofort ganz radikal umstellen, aber endlich ganz große Schritte machen und habe deshalb heute schon mal gleich damit angefangen. :) Hach, ich freu' mich total, dass er es auch so sieht und wir da an einem Strang ziehen. :wolke1:


    ...mal ein "Update":
    Seitdem haben wir Milch und Milchprodukte, Käse und Eier komplett weggelassen. Mit einer Ausnahme - ich / wir können (noch!) nicht ganz auf Schokolade verzichten. :bohr1: Das wird auch noch. Ansonsten ist alles wech und was soll ich sagen, wir vermissen nichts - im Gegenteil, mein Mann (der viel besser kochen kann als ich, der kann nämlich nicht nur Rezepte nachkochen, sondern auch welche erfinden) läuft gerade zur kreativen Höchstform auf und unser Speiseplan, der ohnehin recht abwechslungsreich war (was die Verwandtschaft immer erstaunte, irgendwie hält sich hartnäckig das Gerücht, ein Veggie isst nur Kartoffeln und knabbert an Möhren :mütze: ), ist nicht kümmerlicher geworden, sondern eher noch abwechslungsreicher. :glupschi: :daumen:


    Und dann - alles Zufall, näch? - war ich mal wieder beim Arzt zur Kontrolle, da ich schon lange eine ziemlich seltene Schilddrüsenerkrankung habe, und habe danach noch mal kurz im www etwas zu dieser Erkrankung nachgucken wollen. Und was lese ich da? Etwas, das mir kein Mensch und schon gar kein Arzt irgendwann mal gesagt hat? :xyz: Patienten mit dieser Diagnose sollten unbedingt Milch und Milchprodukte weglassen, da diese einen hohen Phosphatanteil haben, sich somit negativ auf den Calciumspiegel auswirken können und dadurch wiederum zu dem Risiko, das man ohne Behandlung hat (Niereninsuffizienz, Knochenbrüche etc.) beitragen können. :stern: Alles Zufall. :-D


    Und eben brachte mein Mann Lupineneis mit. Ich bin gespannt. :lolli:

  • "Kommissar" Andreas Hoppe
    Beim "Tatort"-Dreh zum Vegetarier geworden
    zuletzt aktualisiert: 28.12.2011 - 19:11


    1958339907.jpg


    Köln (RPO). Ein "Tatort"-Dreh in einer Fleischfabrik hat den Schauspieler Andreas Hoppe zum Vegetarier werden lassen. Wie im Film, so habe er auch in der Realität während des Drehs nur Tofuwurst und Salatburger gegessen, sagte Hoppe in einem Interview.


    "Wir haben gedreht, wo die lebendigen Tiere geschlachtet wurden. Was da an Geräuschen rauskam, war echt schlimm", ( :wimmer: ) so der 51-Jährige gegenüber dem in Köln erscheinenden "Express".


    Die vielen Lebensmittel-Skandale hätten ihn nachdenklich gemacht, sagte Hoppe. Mittlerweile achte er sehr darauf, was er zu sich nehme. Er hoffe, dass es den Zuschauern nach dem "Tatort: Tödliche Häppchen" (1. Januar, 20.15 Uhr, ARD), in dem er den Kommissar Mario Kopper spielt, ähnlich geht.


    http://www.rp-online.de/gesell…tarier-geworden-1.2654962

  • Respekt Dancer wie konsquent Ihr seid. :hut:
    Ich finde die Schokolade als kleine Sünde gar nicht schlimm :-D . Alles andere was Ihr weglasst und Neues entdeckt, wiegt soviel mehr! :daumen:


    Den Tatort habe ich auch am Rande mitbekommen und war erstaunt wie ehrlich da geredet wurde. Dass die Schweine nich alle tot sind, wenn sie überbrüht werden :bettel: und dass das allgemein recherchierbar und bekannt ist.
    Mir macht es Hoffnung, dass solche Themen zu besten Sendezeit im Tatort erscheinen!
    Die Konsequenz des Darstellers finde ich klasse. Hut ab!!
    Wäre interessant zu wissen, ob es noch mehr des Filmteams derart beeinflusst hat. :grübel:
    Jeder Schüler sollte einmal einen Ausflug in diese Welt der Ernährung machen, muss ja nicht jeder Vegetarier werden, reicht ja schon ein bewussterer Umgang und dass man sich stark macht für die Lebewesen, die wir meinen als Ware halten zu müssen.
    Immerhin haben solche Proteste nach vielen Jahren dazu geführt, dass den Hühnern mehr als ein DinA4 Blatt für ihre Existenz zur Verfügung steht (auch wenn das ein lächerlicher Pseudo-mini-schritt ist).
    Danke für das Posting! :blume:
    Alles Liebe, Sky* :herz:

  • Find's auch richtig gut, konsequent und folgerichtig von Mr. Hoppe, nur würde ich gerne soo
    viel mehr davon lesen und zu Gesicht bekommen.

    Mir macht es Hoffnung, dass solche Themen zu besten Sendezeit im Tatort erscheinen!


    Jeder Schüler sollte einmal einen Ausflug in diese Welt der Ernährung machen, muss ja nicht jeder Vegetarier werden, reicht ja schon ein bewussterer Umgang und dass man sich stark macht für die Lebewesen, die wir meinen als Ware halten zu müssen.

    Hoffnung macht es schon, Sky, das empfinde ich genau so. Aber die (meine) Erfahrung hat gezeigt,
    dass es eben ganz viele Menschn überhaupt nicht beeindruckt. :traurig1
    Und wenn ich dann in diesem Zusammenhang den hoch intelligenten Satz höre: "Aber mir
    schmeckt's einfach und ich KANN und WILL nicht auf Fleisch (Wurst oder sogar Eier) verzichten", :stuhl:
    dann frage ch mich schon, ob die Weiterentwicklung doch sehr holprig von Statten geht.


    Das ist, glaube ich, auch der Grund, weshalb wir uns mittlerweile so sehr über solch vereinzelte
    Exemplare so freuen, anstatt es als selbstverständlich zu sehen.


    Mich macht's immer noch traurig. :traurig2:

  • Und wenn ich dann in diesem Zusammenhang den hoch intelligenten Satz höre: "Aber mir schmeckt's einfach und ich KANN und WILL nicht auf Fleisch (Wurst oder sogar Eier) verzichten", :stuhl:
    dann frage ch mich schon, ob die Weiterentwicklung doch sehr holprig von Statten geht.


    In diesem Zusammenhang sind solche Sätze widerlich (da gebe ich Dir Fenja, absolut Recht :kiss: ) und zeugen für mich von innerer Kälte. Wie sagte mein Opi immer: "Wer keine Tiere mag (leiden kann), den halt Dir fern, der mag auch keine Menschen, denn wir sind auch Tiere, nur von einer anderen, grausamerer Art." Dieser Satz oben impliziert bei mir sowas wie: "mir egal wie und wo das Fleisch herkommt, hauptsache es liegt auf meinen Teller." Da muss man sich wirklich fragen, ob es überhaupt Weiterentwicklung gibt.


    Ich habe meine Kindheit auf einem Bauernhof verbracht, bin auf dem Land groß geworden. Schön und auch arbeitsreich. Herbstferien - wie sie heute heißen, hießen damals noch Kartoffelferien und das waren sie auch. In der Woche wurde die Kartoffelernte eingebracht und wir Kinder mussten mit aufs Feld. War aber auch schön, denn jeden Abend gab es Lagerfeuer, in denen dann auch Kartoffeln geröstet wurden :lecker:


    Auch habe ich gesehen und geholfen, wenn mal ein Huhn geköpft und gerupft wurde. Fleisch für die Suppe, Feder und Daunen für die eigenen Kissen. Jeden Tag die Suche nach den Eiern :huh: Wo die überall ihre Eier hatten :patsch: Und haben wir einige Eier absichtlich gelassen oder übersehen, dann liefen plötzlich ganz viele kleine Wattebällchen auf zwei Füßen rum :wolke1: Nun, der Hahn war auch immer fleißig bei der Sache :kicher: besonders wenn er nach einer Party altes Brot bekam, :flüstern: dass in Bier getunkt war :flöt:


    Schweine, die wir mit der Flasche aufgezogen haben, die dadurch auch Namen bekamen, wurden nicht geschlachtet, sie wurden zur Zucht eingesetzt.. aber auch nicht dauernd, sondern mit Pausen und sie durften ihre Babys säugen. Damit wurden sogar Tierarztkosten gespart, weil sie widerstandsfähiger waren. Es ist wirklich niedlich, wenn so eine Horde Mini-Steckdosen durch den Matsch tobt.


    Trotz all dem Erlebten, oder weil ich weiß, wie es geht, wenn die Tiere dabei respektvoll behandelt werden, habe ich auch immer Fleisch gegessen. Der Bauer hat auch selber geschlachtet, wir Kinder haben heimlich (wir sollten da weg) zugeschaut. Kein einziges Tier machte den Anschein dabei Schmerzen zu haben, wir haben niemals Schreie der Tiere gehört. Es wurde so schnell und gut gemacht, dass die Tiere nicht leiden mussten.


    Bewußt einkaufen, dass sollten Kinder wieder von klein auf lernen. Sie sollten auch lernen, dass man mit allen Tieren, auch und besonders mit denen, die uns als "Futter" dienen, respektvoll umgeht. Und wichtig finde ich auch, dass sie lernen, dass Fleisch eine Beilage und kein Hauptteil der Nahrung sein sollte. Statt täglich Fleisch auf den Tisch, auf 1 - 2 Woche reduzieren, würde schon eine Menge bringen und ist bestimmt gesünder, als jeden Tag.


    Ich mag Fleisch, doch ich kann auch gut und gerne andere Leckereien essen. Aber ab und zu gönne ich mir und meinem Verlangen auch dies.

    Jeder Tag an dem Dich jemand liebt ist ein schöner Tag!

    Ich liebe Dich!!!

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil (und weiß Bescheid)

  • Mhm, ich finde das ist ein zweischneidiges Schwert.
    Das Recht Fleisch zu essen... Nun ja, ich glaube nicht, dass es hier um Recht oder Unrecht geht. Vielleicht geht es eher um Bewusstsein.
    Ich habe auch mal in der Nähe eines Schlachthofs gearbeitet, da habe ich bei geöffnetem Bürofenster die Schreie der Tiere gehört. Kann sich einer vorstellen, wie das war? In der Firma sind dann plötzlich alle zu Vegetariern geworden, automatisch. Viele sind es auch heute noch.
    Ich denke die Entscheidung Fleisch zu essen oder nicht, ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss. Ohne dafür verurteilt zu werden. Ich hab mich vor vielen Jahren gegen Fleisch entschieden aber ich muss dazu sagen, dass mir das nicht schwer fiel. Fleisch und Fisch war noch nie mein Lieblingsessen. Wenn ich vor der Entscheidung stünde, auf Eis, Zitronen, Kirschen oder Safran-Reis zu verzichen, ganz zu schweigen von Mousse au Chocolat - ich wüsste nicht, ob ich dazu imstande wäre.
    Natürlich ist es aber in Jedermanns Verantwortung, darauf zu achten, wo das Fleisch und der Fisch herkommt.
    Fleisch vom Bio-Bauern im Ort ist teurer als aus der Kühltheke, dafür hatten die Kühe aber auch ein Leben in Sonne und Luft, konnten auf der Weide grasen und wurden nicht mit Antibiotika und Kraftfutter gemästet, mussten keine qualvollen Tiertransporte erleben und wurden nicht unter unmenschlichsten und grausamsten Bedingungen ermordet.
    Und was vielleicht das Wichtigste ist aber immer vergessen wird: Ein Bauer, der seine Tiere in Würde hält und schlachtet, gibt ihnen... Liebe. Das klingt idealistisch, ist es vielleicht auch. Klar ist eine Kuh für den Bauern immer ein Objekt, ein Nahrungsmittel, eine Geldquelle, kein Haustier. Aber wenn der Bauer ein bestimmtes Bewusstsein hat, dann wird diese Kuh eine Form der Liebe erfahren. Und in Liebe sterben. Wenn sie ohne unnötige Qual stirbt, nach einem schönen Leben auf der grünen Wiese, dann finde ich Fleischkonstum in Ordnung. Auf sowas kann man beim Kauf achten.
    Vielleicht denke ich so verquer, weil ich den Tod mit anderen Augen sehe als die meisten Leute.


    Ich muss auch gestehen, dass ich zwar Vegetarierin bin aber trotzdem ein paar Lederschuhe und Lederhandtaschen im Schrank habe. Ich empfinde das auch irgendwie als inkonsequent. Aber andererseits ist Leder ein Naturprodukt, während Kunstleder zum Beispiel, einen echt katastrophalen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Ich hab sowohl das Eine als auch das Andere in meinem Schrank und daneben noch jede Menge Klamotten diverser Marken, die von kleinen Kindern aus Bangladesh hergestellt wurden, wie ein Blick auf die Label ergab.
    Ich wünschte, ich könnte so leben, dass mein Konsum niemandem schadet, weder Mensch noch Tier.


    Aber wir leben in einer Welt, in der das verdammt schwer ist. Ich bin froh, dass ich so leicht auf Fleisch und Fisch verzichten kann und froh, dass ich damit einen kleinen Beitrag leisten kann. Ich weiß aber, dass es Menschen gibt, die viel mehr Beiträge für die Welt und die Tiere leisten als ich, obwohl sie vielleicht Fleisch essen. So leistet eben jeder den Beitrag den er kann.
    Wichtig ist, dass sich das Bewusstsein ändert.
    Es reicht nicht, nur sein Verhalten zu ändern. Man muss ein neues Bewusstsein entwickeln.