Fleisch vom Wiesenhof/ Fleischkonsum grundsätzlich

Geplante Forumschließung am 20.05.2024

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  • Ich arbeite in den Sommerferien immer auf dem Hof meiner Reitlehrerin. Ich darf dort lernen und zusehen, quasi von den "großen" in der Reiterei lernen - dort sind echt Klasse Leute unterwegs. Ich wohne und esse dort, habe eine kleine Wohnung und im Gegenzug arbeite ich dort. Meine Reitlehrerin führt eine kleine "Reitschule" (nicht im herkömmlichen Sinne) und für die kleineren Kiddies (die a) noch nicht so lang am Pferd sitzen dürfen weil die Wirbelsäule noch nicht stark genug ausgebildet ist und die b) sich noch nicht so lange konzentrieren können) gibts den "Reit-Kindergarten". Dazu gibts auch eine eigene Ausbildung, die nennt sich "Reitpädagogische Betreuung" und da gehts hauptsächlich darum, Kindern einen Bezug zur Natur und zu Tieren zu vermitteln. Die meisten Kids die da zum Reiten kommen, sind Bauernkinder aus der Umgebung - die wissen ganz von selbst, wie ne Kuh ausschaut, und auch sonst, bei denen gehts meist wirklich eher bloß um Spielen, Reiten und nochmal Spielen. Das, was die Reitpädagoische Ausbildung also vermitteln möchte, brauchen wir bei diesen Kids nur gaaanz selten. Der Hof befindet sich auch mitten in der Pampas (wer mal hinfahren möchte: Autobahn West Richtung Salzburg abfahren, immer gerade aus, durch zwei Wäldchen durch, dreimal links, beim fünften Maisfeld rechts, zwei Wiesen weiter nochmal links :-D).
    Aber einmal machte auf einem benachbarten Hof eine Familie mit Kindern Urlaub - und die haben gehört, das man bei uns Reiten kann.
    Heavens, ich weiß das Stadtkindern oft der Bezug zur Natur fehlt, woher sollen sies auch lernen - aber nach der Stunde haben sich meine Lehrerin und ich erstmal frei genommen, das musste verdaut werden :glupschi:
    Sie fragten ob wir so coole lila Kühe hätten, echte halt, weil der Hof auf dem sie wohnten, der hätte bloß so komische weiß-braune. Es gab ein gaaaanz großes Theater, als da ein paar Flankerl im selbstgepresstem Apfelsaft schwammen - den wollten sie nicht trinken. Und der größte Schock für die Kids war - iiiih, das Pferd verliert ja Haare und die sind jetzt auf meiner Kleidung! Achja, und es wurde auch zum Problem, das wir das Pferd erst satteln mussten - wieso war der Sattel nicht am Pferd festgeklebt?? Schließlich hatte doch jedes Pferd nen Sattel am Rücken. :glupschi:
    Meine Reitlehrerin und ich waren jedenfalls erstmal mit den Nerven am Ende. Für die nächste Stunde hatten wir uns dann auch entsprechend vorbereitet - wir haben nen Spaziergang durch Wald und Wiesen gemacht, die Kids durften abwechselnd am Pferd sitzen und führen, und sie durften alles anfassen an Pflanzen und Tieren was wir so fanden (was giftiges kam uns nicht unter, sonst wär das was anderes gewesen, klar). Das war dann schon viel besser und hat ihnen auch viel Spaß gemacht. Aber so unvorbereitet die erste stunde war echt der Hammer. Ich glaube, die Kinder hätten es auch ohne weiteres geglaubt, wenn wir ihnen gesagt hätten, dass das Fleisch im Supermarkt hergestellt wird.
    Das war jedenfalls ne Erfahrung fürs Leben.

  • Du meine Güte! Tova! Das ist ja schlimmer als befürchtet.


    Ich habe mal gelesen, dass die britischen Kinder glauben, die Pommes wachsen an Bäumen. Hilfe!


    Aber jetzt mal ehrlich. Was soll denn da aus unserer Welt noch werden? Lernen die Kinder den nichts WESENTLICHES mehr in der Schule?

  • Stimmt MollyGrue. Aber ich glaube, das kann man nicht an einer Nation festmachen... die Familie, die bei uns Urlaub machte, waren ebenfalls Österreicher. Was mich ehrlich gesagt umso mehr schockte, weil wenn eine Familie aus ner richtig großen Stadt, okay. Aber das größte was wir hier haben ist doch Wien, und da kennt man eigentlich schon eine gescheckte Kuh. Eigentlich. Kinder, denen der Bezug wirklich total fehlt, gibts wahrscheinlich überall. Ich meine, auch in Amerika, England und Japan gibts Kinder die am Land aufwachsen. Und selbst wenn sie in der Stadt aufwachsen, kann man den Bezug zur Natur herstellen, denk ich.
    Das wird schon.... Ganz sicher. Wir arbeiten doch dran. :)

  • Danke Tova, :flowers:
    für die Erfahrungen aus erster Hand!
    Man muss sich mal klar machen, dass heute bestimmt der meiste Input über die Mattscheibe des TV oder des Smartphones abläuft. Selbst wir Erwachsenen sind nicht davor gefeit was uns über Filme, Werbung und retuschierte Bilder vermittelt wird, als Wahrheit in unser Beswusstsein sickern zu lassen.
    Vieles davon geschieht unbewusst, einfach weil Bilder und Slogans sich so gut verankern. (Fleisch ist ein Stück Lebenskraft)
    Wenn man da nicht bewusst einen Ausgleich schafft, oder hinterfragt, anzweifelt und selbst herausfinden will, bildet man sich auf der 'Grundlage' seine Meinung. :kalk:


    Und ein wesentlicher Faktor sind die Eltern/Familie. Was leben sie vor? Wie kritisch sind sie? Wie sehr fördern sie den eigenen Geist? Die ersten sech/sieben Jahre sind dermaßen prägend! Dann geht es weiter. Wie aufgeschlossen sind Lehrer? Was fördern sie? Welches Selbstvertauen bauen sie auf? Welchen Forschergeist..
    Kinder in der Pubertät sind die Früchte dieser Jahre davor und dann noch etwas zu verändern, oder zu erschließen wird für sie selbst und für Menschen von aussen ungleich schwerer.
    Soviel hat sich verändert. In Zeiten wo Wissen in Sekunden ergoogelt werden kann, ist der Ansporn sich etwas zu erarbeiten und abzuspeichern, oder eigene Schlüsse zu ziehen, verändert.
    Für mich wirkt es, als würden diese rasanten Neuerungen in ihrer Konsquenz noch nicht übersehen werden (können). Wir wissen noch nicht, wie man diese Neuerungen wirklich segensreich nutzt und gleiten schnell in ein Verhalten, wo es mehr negativ als positiv wirken kann.
    Verantwortungsbewusstsein
    ist wichtig. Daraus kann Balance und Nachhaltigkeit entstehen (für mich die Begriffe/Inhalte der Zukunft).
    Deswegen entstehen wieder Gegenrichtungen: Slowfood statt Fastfood, Qualität statt Quantität, Handy ausschalten, echte Briefe schreiben usw. Allerdings sind das meist die Blüten derer, die sozial besser gestellt/gebildeter sind.
    Michael :herz: wusste warum er Kinder über Bildungsprogramme des UNCF förderte. (Allein dass er dafür einstand, machte ihn 'gefährlich'.)
    Die Gesellschaft wird nicht umhin kommen zu merken, dass es uns allen nur gut gehen kann, wenn es dem schwächsten Glied in der Kette gut geht.
    Die Gesellschaft sind wir.
    Dies 'Wir sitzen alle in einem Boot' wird durch die aktuellen weltweiten Geschehnisse zu einer Tatsache die i-wann jeder begreifen muss/wird.
    Is noch ein langer Weg, aber die Richtung ist vorgeben.
    Deswegen wie Tova sagt:
    Wir arbeiten doch dran. :dietop:
    :herz: Sky*
    Und auch wenn es OT klingen mag.. ist es nicht :nenene: Alles ist miteinander vernetzt! :opi: Nichts und niemand steht für sich allein. :billie: (Amen :kicher: )

  • Vieles davon geschieht unbewusst, einfach weil Bilder und Slogans sich so gut verankern. (Fleisch ist ein Stück Lebenskraft)
    Wenn man da nicht bewusst einen Ausgleich schafft, oder hinterfragt, anzweifelt und selbst herausfinden will, bildet man sich auf der 'Grundlage' seine Meinung. :kalk:


    Nur weils mir zum "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft" grade eingefallen ist: Es ist für mich alleine schon deswegen nicht OT, weil Bezug zur Natur und Fleisch essen unmittelbar zusammenhängt. Ich bin da wahrscheinlich nicht so die typische Vegetarierin, denn ich finde nicht, das die ganze Welt kein Fleisch mehr essen sollte. Ich hab eine Freundin, die ist überzeugte und missionierende Vegetarierin und deren Meinung teile ich definitiv nicht. Ich glaube, Fleisch essen, gehört zum Kreislauf der Natur wie geboren werden und sterben. Katzen jagen auch, Löwen, Krokodile, Adler.... so viele verschiedenste Tierarten jagen und fressen Fleisch. Grundsätzlich finde ich nichts verwerfliches daran. Hätten alle die Fleisch essen, den Bezug dazu, würden wir alle nur so viel Fleisch essen wie wir benötigen, und vor Allem, würden wir auch nur so viel produzieren wie wir tatsächlich brauchen - hätte ich gar nichts dagegen. Ich glaube auch, das der menschliche Körper sich eben als Fleischfresser entwickelt hat und dass es von der Natur auch so vorhergesehen ist. Aber das, was heute so passiert... hat nix mehr mit "von der Natur vorhergesehen" zu tun. Nichtmal im entferntesten.


    Für mich persönlich, als einzelne, bin ich ziemlich zufrieden damit kein Fleisch zu essen - und, nachdem mich erstmal daran gewohnt hatte, würde ich auch so weiterleben, vegetarisch, auch wenn sich der Fleischkonsum unserer Welt auf einem vertretbaren Niveau eingependelt hätte. Ich weiß nicht, aber ich persönlich fühle mich so tatsächlich um Welten wohler.


    (sorry, passte jetzt nicht so ganz zum Thema - aber das schwirrte mir schon längern durchn Kopf :hut:



    Wir arbeiten doch dran. :dietop:
    :herz: Sky*
    Und auch wenn es OT klingen mag.. ist es nicht :nenene: Alles ist miteinander vernetzt! :opi: Nichts und niemand steht für sich allein. :billie: (Amen :kicher: )


    Genau. Steter Tropfen höhlt den Stein... immer schön weiter predigen und machen und tun und arbeiten und Vision aufrechterhalten und wir werden sicher mit immer größeren Erfolgen belohnt werden :Tova:

  • wenn ihnen erzählt wird, dass es sein muss/ jeder macht/ nun mal so ist

    Verstehen man nicht genau darunter "erwachsen werden"...? :stink:

    Man muss sich mal klar machen, dass heute bestimmt der meiste Input über die Mattscheibe des TV oder des Smartphones abläuft.

    Das ist sicher richtig und ja... Werbung... allein das reicht ja schon und es scheint alles klar, oder? Money makes the world go round...
    Und zu Stadtkindern fällt mir auch noch was ein: Eine Freundin, die immer schon nur in der Großstadt gelebt hat, würde NIEMALS barfuß auf einer Wiese laufen. Das ist UNDENKBAR, absolut eklig ("was da alles kreucht und fleucht!!!" :schock: ) und ihre Kinder dürfen das natürlich auch nicht. Das wird gewissenhaft weitergegeben :pong: . Autoimmunkrankheiten entstehen ja u.a. durch diesen Hygienewahn. Ohne Fremdkörper, die man bekämpfen könnte, wird es den Abwehrzellen langweilig und dann geht man halt gegen sich selbst vor... :doof:


    Wir arbeiten doch dran. :dietop:

    :clapping: Genau! Wir haben nur uns selbst in der Hand, das einzige, was wir beeinflussen und verändern können. Aber dadurch wird es real, eine echte Alternative, die wirken, vorgelebt werden und andere inspirieren kann. :dafuer: Besser als "nützt ja nix, weil die anderen nicht..."- :blabla:
    Außerdem klappts dann auch wieder mit dem Nachbarn Spiegelbild :frech3:


    Das hier hat er auch gut hinbekommen:
    cNVxYH9RYwM&feature=related

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    es ist, was es ist... sagt die liebe


    Einmal editiert, zuletzt von biba () aus folgendem Grund: Sorry, was vergessen und sonst Doppelpost

  • ... und wo wir ja schon am Lachen waren, vielleicht hilft das beim Abwägen:

    Danke für das Video in Beitrag 117, biba, das ist großartig... Eigentlich ist das alles gar nicht lustig - aber vielleicht ein genialer Weg, den einen oder anderen zum Nachdenken zu bringen. Denn hätte jemand genau das gleiche einfach in trockener Form vorgebracht, hätten wohl alle schon die Ohren zu gemacht.
    Hoffentlich hat der eine oder andere nicht nur sehr gelacht, sondern auch tatsächlich zugehört. *hoff*
    Rether zeigt wirklich auf geniale Weise die Absurdität des ganzen...


    Es ist einfach sein Gewissen zu beruhigen, wenn es drumherum alle tun.

    Ja... Und wenn man dann erwähnt, dass man Vegetarier/Veganer ist - ich gehe damit nicht hausieren oder versuche bei jeder Gelegenheit Leute zu bekehren, aber zB bei Essenseinladungen muss man es ja nun ansprechen - und nach den Gründen gefragt wird und sich ein Gespräch entwickelt, dann stellt man so oft fest, dass Nicht-Vegetarier sich ganz schnell angegriffen fühlen. Und das bei der bloßen Erwähnung des Wortes "Vegetarier / Veganer", oder bei der Antwort, "Okay, da Du fragst - ich möchte halt nicht, dass Tiere gequält werden, nur damit ich ein Stück Fleisch auf dem Teller habe". Huh? Da kann ich nix dafür, wenn sich da jemand auf den Schlips getreten fühlt, ich hab bloß auf eine Frage geantwortet, kein Grund, pampig zu werden.


    Ich meine mich zu erinnern, dass es mal hieß, Kinder in den USA hätten Hühner mit 6 Beinen gemalt, weil die Hähnchenschlegel dort immer als 6er-Pack verkauft würden

    Es gab doch auch mal einen Bericht darüber, dass gar nicht so wenige Kinder dachten, Kühe seien lila... EDIT - sehe erst jetzt weitere Beiträge und dass Tova die lila Kühe auch erwähnt...
    Tova - unglaublich, Dein Bericht... :stern:


    Ich habe in einem Bericht gehört, dass wenn Kinder wissen woher die Bärchenwurst kommt und das dafür Tiere sterben müssen, sie sie zT nicht mehr essen wollen.
    Die Skrupel werden bloß so schnell genommen, wenn ihnen erzählt wird, dass es sein muss/ jeder macht/ nun mal so ist.


    Ja...
    Wir wohnten mal eine Zeitlang neben einer Weide mit zwei Kühen. Die haben wir immer sehr gern beobachtet, so knuffige, neugierige Tiere... :) Eines Tages wurden sie abgeholt und später sahen wir einen Wagen mit den toten, gehäuteten Kühen vorbeifahren. ;( (Das ging so schnell, dass sie offensichtlich wenigstens nicht erst noch zu einem Schlachthof gefahren, sondern auf dem Hof geschlachtet worden waren.) Die Verwandtschaft griff uns regelrecht an, weil wir unserer Tochter damals in einfachen und "milden" Worten erklärt hatten, was passiert war, dass der Bauer sie eben hatte schlachten lassen und dass sie nun gegessen werden. Hallo?! Was hätten wir tun sollen? Sie anlügen und sagen, och, der Bauer führt sie nur auf eine andere Weide? :was: Ich finde es seltsam, dass manche Nichtvegetarier offensichtlich vor sich selbst und ihren Kindern nicht ehrlich sein wollen und sich nicht eingestehen wollen, was da wirklich auf dem Teller liegt.

  • Da kann ich nix dafür, wenn sich da jemand auf den Schlips getreten fühlt

    Ja, da wirst du glatt zum Michael...
    Das ist halt der hässliche Spiegel, der dadurch entsteht. Dass du den aber auch rausziehst, Dancer... :schimpf: Kannst du dich nicht einfach im dunklen Kämmerchen zurückziehen oder einfach Fleisch essen und alles drum herum verdrängen, wie jeder andere normale Mensch auch?! :ai:

    Eigentlich ist das alles gar nicht lustig


    Ja richtig. Dem Publikum bleibt auch oftmals das Lachen im Halse stecken oder es vergeht ihnen und sie verlassen die Show auch schon mal frühzeitig. :heuldoch:
    Aber er ist auch stark im Kommen und immer recht schnell ausgebucht... :nick:

    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe


  • Zitat

    Ja... Und wenn man dann erwähnt, dass man Vegetarier/Veganer ist - ich gehe damit nicht hausieren oder versuche bei jeder Gelegenheit Leute zu bekehren, aber zB bei Essenseinladungen muss man es ja nun ansprechen - und nach den Gründen gefragt wird und sich ein Gespräch entwickelt, dann stellt man so oft fest, dass Nicht-Vegetarier sich ganz schnell angegriffen fühlen. Und das bei der bloßen Erwähnung des Wortes "Vegetarier / Veganer", oder bei der Antwort, "Okay, da Du fragst - ich möchte halt nicht, dass Tiere gequält werden, nur damit ich ein Stück Fleisch auf dem Teller habe". Huh? Da kann ich nix dafür, wenn sich da jemand auf den Schlips getreten fühlt, ich hab bloß auf eine Frage geantwortet, kein Grund, pampig zu werden.


    Genauso ist es. Tausendfach erlebt! Merkwürdig ist, man DARF NICHT DRÜBER REDEN, dass die Tiere totgemacht werden.
    Was ich auch nicht verstehe. Man sieht einen netten Tierfilm, oder Trickfilm, in dem die Tiere sprechen und Gefühle haben, sogar Fische und Insekten, das ist ja süß und entzückend. Oder das nette liebe kleine Waisenkind Bambi, och ist das süß, was fühlen wir alle mit ihm und dann ab ins nächste Restaurant und einen schönen Rehrücken verspeist.


    Übrigens glaube ich NICHT, dass wir zum Fleischessen geboren wurden, sondern gemacht. Eigentlich müssten übrigens ALLE Christen, wenn sie an die Genesis glauben, Vegetarier sein, denn so steht es geschrieben. Eigentlich war es so gedacht, aber dann kamen ja Umstände, die das umkehrten, jedenfalls wird auch das im AT behauptet. Das Ideal des Paradieses jedenfalls ist Frieden zwischen Mensch und Tier, da liegt das Lamm neben dem Löwen, ebenfalls friedlich. Vielleicht könnte man ruhig versuchen, auch vorher schon ein wenig Paradiesisches auf Erden umzusetzen.


    Aber zurück zu den Fakten. Wir fressen uns regelrecht die Ressourcen weg und sind mittelbar verantwortlich für den Hunger in der Welt.

  • verantwortlich für den Hunger in der Welt


    Ja, das ist trauriger Fakt. Ebenso wie die Tatsache, dass die meisten diese Verantwortung aber nicht bei sich sehen (wollen). Kommuniziert wird es nur ab und an, um sich mal wieder zu empören oder kurz in Fassungslosigkeit und Trauer zu versinken. Ist ja nicht so, als wären wir gefühllose Unmenschen... Dann spendet man (wenn überhaupt, meist reichen auch ein paar vergossene Tränen) ein paar Mitleids- oder Sündenablass-Euro bei den Sternstunden oder so und kann wieder zur Tagesordnung übergehen. Die (jedenfalls NOCH) herrschende kulturelle Erzählung lautet nämlich: "Ja, es ist schlimm, aber es ist, wie es ist, eine konkrete Patentlösung für die Probleme der Welt gibt es nicht und du allein kannst ohnehin nichts bewirken. Ändern sinnlos, naiv und dämlich. Also, willst du dich grämen oder DEIN glücklicherweise privilegierteres Leben genießen? Und wäre es nicht eine Sünde, bei all dem Leid in der Welt sein eigenes Glück zu verschmähen?? Ach übrigens: Sex, Drugs and Rock'n'Roll können dir beim Verdrängen helfen..." :blabla:
    Aber Michael hat angefangen, diese Story neu zu erzählen...

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  • [i]"Durch Fleischkonsum entsteht soziale Ungerechtigkeit"

    Der Ernährungswissenschafter Martin Schlatzer beschäftigt sich in seinem Buch "Tierproduktion und Klimawandel" mit den Auswirkungen des kontinuierlich wachsenden Fleischkonsums auf Umwelt, Klima und Wirtschaft. Im derStandard.at-Interview erklärt er, warum eine pflanzliche Ernährung sozial gerechter ist, Vegetarier nicht dem "Essen der Fleischesser das Essen wegessen" und Oberösterreich ein Pionier unter den Bundesländern ist.


    *****


    derStandard.at: Es hungern fast eine Milliarde Menschen. Sie sprechen in Ihrem Buch von der Verantwortung, die Konsumenten in reicheren gegenüber ärmeren Ländern haben. Würde eine pflanzlicher orientierte Ernährung den Druck auf die ärmere Weltbevölkerung reduzieren?


    Martin Schlatzer: Ja, eine Reduzierung des Fleischkonsums könnte global einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der hungernden und armutsgefährdeten Menschen leisten, sowohl kurz- als auch langfristig. Die Entwaldung, die größtenteils auf die Fleischproduktion zurückgeht, könnte vermindert werden und Flächen und Gebiete, die einst indigenen Bevölkerungen zur Deckung ihrer grundlegenden Bedürfnisse dienten, zurückgegeben werden. Sowohl Umwelt- als auch soziale Kosten wurden vonseiten der Industrieländer bislang oft ins Ausland verlagert.


    Hierbei spielen aber viele Faktoren mit wie die Welthandelspolitik, Lebensmittelspekulationen, ethnische Konflikte und Unruhen sowie die ohnehin prekäre Versorgungslage in vielen Ländern des globalen Südens betreffend Nahrungsmittel, Wasser und Medizin. Anzumerken ist aber, dass es sich um ein Verteilungsproblem und nicht um ein Ressourcenproblem handelt. Man könnte problemlos zehn Milliarden Menschen ernähren. Der steigende Fleischkonsum ist vor allem dafür verantwortlich, dass verhältnismäßig große Anbauflächen für die Tierproduktion lukriert werden müssen, da ein Rind oder Schwein viel mehr Getreide benötigt als ein Mensch.


    derStandard.at: Wie sieht die Entwicklung beim Fleischkonsum weltweit aus?


    Schlatzer: Es besteht ein deutlicher Trend zu einem höheren Fleischkonsum, vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern. In Industrieländern, wo es noch immer Steigerungen gibt, beträgt er mit rund 80 Kilo das 2,5-Fache des Fleischverzehrs in Entwicklungsländern.


    Bis 2050 wird sich die globale Fleischproduktion, ausgehend vom Jahr 2000, nochmals verdoppelt haben. Eigentlich müssten aber, gemäß internationalen Expertisen, die negativen Konsequenzen des Tierproduktionssektors bereits jetzt halbiert werden, was eine deutliche Änderung des Ernährungsverhaltens bedeutet.


    derStandard.at: In Ihrem Buch weisen Sie auf die rasante Entwicklung in China hin. Wohin geht dort der Trend?


    Schlatzer: In China leben 1,33 Milliarden Menschen. Hier kann man sehen, dass der Fleischkonsum äußerst stark zugenommen hat. Innerhalb von 25 Jahren hat er sich von 15 auf 60 Kilogramm pro Person und Jahr vervierfacht. Eine derart rapide Zunahme hat es so eigentlich in keinem anderen Land gegeben, nur Brasilien ist noch annähernd vergleichbar.


    derStandard.at: Ein Angstbild, das auch von populistischen Politikern herangezogen wird ...


    Schlatzer: Aufgrund der Tatsache, dass China die höchste Einwohnerzahl hat, wirken sich hier Lebensstiländerungen im Vergleich zu kleineren Ländern klarerweise stärker aus. Es gilt hier jedoch schon zu differenzieren und nicht zu schnell mit einem Urteil bei der Hand zu sein, da der Fleischkonsum pro Person in Schwellenländern wie China klar unter dem Niveau der Industrieländer liegt.


    Tatsache ist, dass der jährliche Pro-Kopf-Konsum der Entwicklungsländer selbst 2050 noch immer lediglich die Hälfte der Industrieländer ausmachen wird.


    Wenn es um konkrete Maßnahmen geht, sollte nach dem Verursacherprinzip gehandelt werden und primär diejenigen Länder Verantwortung übernehmen, die beispielsweise im Falle des Klimawandels die meisten Treibhausgase bis dato produziert haben. Das sind vor allem Nordamerika und Europa. Asien zieht aber langsam nach.


    derStandard.at: In ihrem Buch beschreiben Sie das Phänomen, dass genau dort, wo die Urbanisierung schnell vorangeht und das individuelle Einkommen wächst, auch der Fleischkonsum zunimmt. Wird der Fleischkonsum von der ärmeren Weltbevölkerung vielleicht, ähnlich wie in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg, als Zeichen von Reichtum und als Statussymbol gesehen?


    Schlatzer: Viele Menschen in den Schwellenländern dürften mit dem Lebensstil von Nordamerika und Europa etwas Positives verbinden, der natürlich auch durch Großkonzerne und Werbung in die Länder gebracht wird.


    Es ist schon abzulesen, dass sich vor allem mit dem steigenden Fleischverzehr eine Doppelbelastung für ärmere Regionen ergibt. Neben bereits existierendem Hunger und Mangelernährung halten Zivilisationskrankheiten wie koronare Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmte Krebsarten und Diabetes mellitus 2, die bislang nur in Industrieländern stark verbreitet waren, immer deutlicher in Entwicklungs- und Schwellenländern Einzug.


    derStandard.at: Ist es mit den räumlichen Ressourcen auf der Erde überhaupt noch möglich, den global ansteigenden Fleischkonsum aufrechtzuerhalten?


    Schlatzer: Mittel- bis langfristig sehr schwierig. Wenn die Menschen in Entwicklungsländern denselben Fleischkonsum hätten wie in den westlichen Ländern, bräuchten wir wahrscheinlich um zwei Drittel mehr Flächen, primär für den Anbau von Futtermitteln. Der Druck auf die Anbauflächen wird größer, denn mehr Menschen benötigen auch mehr Wohnflächen sowie Straßen, und einen bestimmten Teil nehmen auch die Sektoren Industrie und Energie ein.


    Große Teile der globalen Getreide- und Sojaernte werden zudem an Tiere verfüttert, womit ein direktes Einsparungspotenzial gegeben ist. Durch eine weitere Steigerung des globalen Fleischkonsums würde der Druck auf die Ernährungssicherung deutlich erhöht werden, da für die Produktion von einem Kilo Fleisch prinzipiell circa fünf bis 15 Kilo Futtermittel benötigt werden.


    Laut Einschätzungen von Olivier De Schutter, dem Sonderberichterstatter der UNO für das Recht auf Nahrung, würden voraussichtlich bis 2050 jährlich fast 1,5 Milliarden Tonnen Getreide für Futtermittel verwendet werden. Diese Menge wäre genug, um den Kalorienbedarf von 4,5 Milliarden Menschen zu decken.


    derStandard.at: Wenig Bewusstsein gibt es noch im Bereich Wasserverbrauch. Der Konsument weiß relativ wenig darüber, wie viel die Produktion seiner Lebensmittel verbraucht. Wäre hier eine weitere Lebensmittelkennzeichnung sinnvoll?


    Schlatzer: Wir verbrauchen pro Tag etwa zwei bis vier Liter Trinkwasser. Ungefähr das Tausendfache wird jeden Tag für unseren Nahrungsmittelkonsum gebraucht. Fleisch verbraucht dabei am meisten Wasser. Man kann grob sagen, dass tierische Produkte das Dreifache von pflanzlichen benötigen. Die Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) stellte fest, dass die zunehmende Tierhaltung ein Schlüsselfaktor für den steigenden Wasserbedarf sein wird.


    Als Orientierung für den Konsumenten wären Kennzeichnungen durchaus positiv, aber wichtig ist, dass eine nachhaltige, gesunde und ethische Ernährung kein Privileg von Gutverdienern sein sollte. Es ist auch die Herausforderung eines Staates, einem Preisdumping entgegenzuwirken und die lokale sowie regionale Landwirtschaft zu stärken sowie auch die Bäuerinnen und Bauern gerecht zu entlohnen.


    derStandard.at: Immer wieder werden auch im derStandard.at-Forum Veganer und Vegetarier wegen ihrer sojareichen Ernährung mit der Abholzung der Regenwälder für Anbauflächen in Zusammenhang gebracht ...


    Schlatzer: (lacht) Ich weiß, das sind beliebte Behauptungen, aber ganz einfach zu widerlegen. 90 Prozent der globalen Sojaernte werden an Nutztiere verfüttert. Beim Getreide sind es 40 Prozent. Für den Großteil der bisherigen Entwaldungen im Amazonas ist die Tierproduktion - und hierbei vor allem für den Konsum von Fleisch - verantwortlich.


    Als die BSE-Krise ausgebrochen ist, hat die Europäische Union die Fütterung mit Tiermehl verboten. Dieses billige Futtermittel musste schlagartig durch Soja ersetzt werden. Die Hauptlieferanten für die gesamte EU sind Argentinien, Brasilien und Nordamerika. Pro Jahr werden über 30 Millionen Tonnen importiert.


    derStandard.at: Laut Ihrem Buch werden 18 Prozent der Treibhausgase von der Tierproduktion verursacht. Wie müssen wir unseren Konsum verändern? Oder ist hier auch die Politik gefordert?


    Schlatzer: Das geht Hand in Hand. Aufklärung ist sehr wichtig. Gemäß der FAO trägt die Nutztierhaltung mehr zur Klimaerwärmung bei als der gesamte weltweite Verkehr. Ein bewusster Konsument sollte also vor allem auf einen geringen Fleischkonsum achten, aber auch auf biologische sowie regionale, saisonale und fair gehandelte Lebensmittel.


    Vor allem eine vegetarische oder auch vegane Ernährung kann einen wesentlichen individuellen Beitrag zur Verbesserung der Klima- und Umweltbilanz, aber auch zur eigenen Gesundheit leisten. So stellte die ADA (Amerikanische Gesellschaft für Ernährung, Anm.) in ihrem Positionspapier klar, dass eine vegetarische und vegane Ernährungsweise für jegliche Altersgruppe gesund ist und einen gesundheitlichen Nutzen für die Prävention und Behandlung bestimmter Krankheiten haben dürfte.


    http://derstandard.at/13265036…t-soziale-Ungerechtigkeit

  • (Sorry für das Doppelposting, aber in den anderen Beitrag passt es nicht rein, der war schon so lang.)


    Welche Gefahr droht für den Menschen? stern TV findet gefährliche Keime in Schweinefleisch


    Nach dem Hühnerfleisch-Skandal nun auch resistente Bakterien im Schweinefleisch: stern TV hat gemeinsam mit dem stern Schweinefleisch aus deutschen Supermärkten getestet. Das Ergebnis ist erschreckend.


    Es war ein Schock für die deutschen Verbraucher: Jedes zweite Hühnchen, das in Deutschland verkauft wird, soll mit gefährlichen Keimen belastet sein - so eine Meldung vor wenigen Wochen. Und wie es um die Qualität von Schweinefleisch bestellt? Gemeinsam mit dem Magazin stern machte stern TV den Test: 40 Schweinfleischproben aus zehn Supermärkten und Discountern in ganz Deutschland wurden überprüft - darunter Schnitzel, Hackfleisch, Eisbein, Gulasch und Schweinefilet, frisch oder tiefgekühlt. Das schockierende Ergebnis: 13 von 40 Proben waren verseucht.


    Antibiotika helfen nicht mehr


    In dem überprüften Fleisch konnten so genannte ESBL-Keime nachgewiesen werden. Das sind Darmkeime, die schwere Infektionen auslösen können. Und dabei ist ESBL gegen die wichtigsten Antibiotika resistent. Das heißt: Sie wirken bei Infektionen nicht mehr. Deshalb sterben jährlich 200 Menschen an Infektionen durch ESBL-Keime.


    Doch woher kommt der Keim? Wo entsteht er? Professor Andreas Voss erforscht seit Jahren die Herkunft von ESBL-Keimen beim Menschen und hat eine Verbindung zur Landwirtschaft hergestellt: "Die Keime können insbesondere aus der Massentierhaltung kommen", sagt er im Gespräch mit stern TV. Und: "Die vermutliche Ursache ist die Antibiotikagabe bei Schweinen und Hühnern.


    Ein multiresistenter Keim, entstanden in der Massentierhaltung – im Darm von Hühnern und Schweinen, weil den Tieren systematisch große Mengen Antibiotika verabreicht werden. 900 Tonnen pro Jahr bekommen die Tiere in Deutschland - dreimal so viel wie den Menschen. Zwar ist es gesetzlich erlaubt, eine ganze Herde mit Antibiotika zu behandeln, wenn einzelne Tiere krank sind. Eine Vorgabe, wie viel gegeben werden darf, gibt es aber nicht. Verboten ist nur die dauerhafte und prophylaktische Behandlung mit Antibiotika.


    "Mein Leben ist zerstört"


    Die Folgen für den Menschen sind dramatisch, wie das Beispiel von Eduart Piters zeigt. Der 47-Jährige aus Burgrieden bei Ulm hat in den letzten fünf Jahren ein Martyrium hinter sich. 28 Mal wurde er am Oberschenkel operiert. Heute ist der Muskel kaputt. Eduard Piters wird nie wieder richtig laufen können. "Mein ganzes Leben ist zerstört", sagt Eduard Piters. "Ich kann keine Freude mehr am Leben haben. Arbeiten kann ich auch nicht. Wer nimmt noch einen Rollstuhlbehinderten in einen Betrieb."


    Vor fünf Jahren wurde ihm am Oberschenkel ein harmloser Hauttumor entfernt. Doch während der OP traten Komplikationen auf - gefährliche Keime sind in die Wunde geraten. Einer der Keime: ESBL. Mindestens sechs verschiedene Antibiotika halfen bei Eduard Piters nicht. Die Keime haben seinen Oberschenkel zerfressen - ihn in den Rollstuhl gebracht. Als Bauarbeiter kann er nie wieder arbeiten.


    http://www.stern.de/tv/sterntv…weinefleisch-1783223.html

  • Wenig Bewusstsein gibt es noch im Bereich Wasserverbrauch

    Schockierend, aber gerade in den ärmsten Ländern wurde in weiten Teilen bereits eine Beschränkung des Wasserverbrauchs (z.B. über Guthabenkarten) eingeführt. Natürlich können sich gerade die Menschen dort (die außerdem am wenigsten für die Wasserknappheit verantwortlich sind! :boese: ) das oft nur schwer leisten und müssen somit regelmäßig auf verseuchtes oder verschmutztes Wasser zurückgreifen, dass sie krank macht. Und hier geht es nicht um Nutztiere, Fleisch, ausgiebiges Duschen oder Baden, sondern in erster Linie um saubers Trinkwasser. :wimmer: Wer sich näher informieren möchte, dem kann ich den Dokumentarfilm "Flow - Wasser ist Leben" empfehlen.


    Als die BSE-Krise ausgebrochen ist, hat die Europäische Union die Fütterung mit Tiermehl verboten. Dieses billige Futtermittel musste schlagartig durch Soja ersetzt werden.

    Verbrauchsregulierung kommt immer gar nie in Frage. Das käme wohl einem Rückschritt gleich...


    Nach dem Hühnerfleisch-Skandal nun auch resistente Bakterien im Schweinefleisch

    Ganz gleich WAS getestet wird... mittlerweile würde man immer wieder einen Skandal finden... Das Schlimme daran ist, es bewirkt bei vielen noch immer kein Aufwachen, sondern ein Kopf-in-den-Sand-Stecken: "Ja, da könnte man ja gar nichts mehr essen." :patsch:


    Antibiotika helfen nicht mehr

    Davor wurde ja auch schon seit Ewigkeiten gewarnt... :tztz:

    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe


  • Ich bin auch Vegetarierin und bin am Überlegen, Veganerin zu werden. Etwas skeptisch bin ich aber noch, denn um mich dann noch ausgewogen zu ernähren, müsste ich Soja essen, und dafür wird der Regenwald abgeholzt... Aber ich möchte eigentlich nicht die Eier- und Michindustrie unterstützen, denn was da abgeht, ist schrecklich! Wusstet ihr, was mit den männlichen Küken passiert? Die werden nach dem Schlupf geshreddert bzw. vergast! Und vorher werden sie noch wie Produktionseinheiten über alle möglichen Laufbänder befördert! Und in der Milchindustrie werden die Kühe für mehr Milch krankhaft überzüchtet (ja, auch bei BIO-Milch!), man nimmt ihnen die Kälber weg, damit sie die Mich nicht wegtrinken, und die Kühe müssen ihr Leben lang oft auf ein und derselben Stelle stehen! ;(

    "...Wir haben unseren Müll, unsere Kriege und unseren Rassismus in
    sämtliche Winkel der Welt getragen. Wir müssen anfangen aufzuräumen und damit in unseren eigenen Herzen und Köpfen beginnen, denn von dort kam die Vergiftung unseres Planeten. Je eher wir uns ändern, desto einfacher wird es sein, unsere Liebe für unsere Mutter Erde zu empfinden und die Liebe, die sie uns so freigiebig wiedergibt."

    Michael Jackson

  • müsste ich Soja essen, und dafür wird der Regenwald abgeholzt

    Darüber musst du dich wohl nicht grämen oder dir Sorgen machen:

    derStandard.at: Immer wieder werden auch im derStandard.at-Forum Veganer und Vegetarier wegen ihrer sojareichen Ernährung mit der Abholzung der Regenwälder für Anbauflächen in Zusammenhang gebracht ...


    Schlatzer: (lacht) Ich weiß, das sind beliebte Behauptungen, aber ganz einfach zu widerlegen. 90 Prozent der globalen Sojaernte werden an Nutztiere verfüttert. Beim Getreide sind es 40 Prozent. Für den Großteil der bisherigen Entwaldungen im Amazonas ist die Tierproduktion - und hierbei vor allem für den Konsum von Fleisch - verantwortlich.

    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe


  • ich bin völlig irritiert, was ich im Moment so über Soja lesen muss..auf der einen Seite schreibt man, es sei sehr gesund..die andere Seite schreibt..bloss nicht..es greift ins Hormonsystem ein..kann Krebs auslösen etc..ich möchte nicht hier alles aufzählen..man kann alles im I-Net nachlesen..
    soll man nun Sojaprodukte konsumieren oder eher von den gesundheitlichen Aspekten her lassen? Ich glaube, hier blickt noch keiner richtig durch..was meint Ihr dazu? ..ich habe heute Artikel über Soja gelesen..da sträuben sich einem die Haare..


    Evy

  • Ich bin auch Vegetarierin und bin am Überlegen, Veganerin zu werden.

    :daumen: Klasse!
    Deine Frage hat biba ja schon beantwortet - da musst Du Dir keine Sorgen machen!
    Sagt mal, Ihr Jüngeren unter uns: Wie wird Eure vegetarische Lebensweise denn im Umfeld aufgenommen, tolerieren zB Eure Eltern dies oder unterstützen es sogar, oder müsst Ihr kämpfen? Ich frage, weil ich damals (vor ungefähr 100 Jahren :alteschachtel::-D ) als Jugendliche auch schon mal einen Versuch gestartet habe, vegetarisch zu leben, aber aufgrund des, hm, drücken wir es mal so aus, nicht sehr großen Verständnisses meiner Eltern funktionierte das nur schwer. Wie ist es bei Euch? Leben auch Eure Eltern vegetarisch? :)


    ich bin völlig irritiert, was ich im Moment so über Soja lesen muss..

    Ich persönlich (ich verwende zB Sojamilch) sehe es so:
    Ich lasse mich nicht mehr sonderlich von Studien und Artikeln bzgl. der Ernährung beeindrucken, zumal diese sich gern mal widersprechen, so dass man dann gar nicht mehr weiß, was man glauben soll, oft sind ja nicht einmal wirklich alle Zusammenhänge bekannt, es wird nur immer so getan, als wisse man bereits alles über das Zusammenwirken verschiedener Faktoren. Und vor allem: Man weiß nie, wer letztendlich welche Studie gesponsert hat und wer letztlich dahintersteckt. Ich lese Studien daher interessiert und stimme natürlich so manchem auch absolut zu, zB ist es für mich einleuchtend, dass Veganer offensichtlich wesentlich seltener Darmkrebs und Herzprobleme etc. bekommen, es ist einfach logisch. Aber ich achte eher auf mein Gefühl.


    Muss gerade daran denken, dass ich gelegentlich bei Besuchen bei meiner Mutter schon mal in die Senioren-Bravo, äh :-D, die "Apotheken-Rundschau" gucke. Und nur noch so :glupschi: mache. Wenn man den dortigen Artikeln glaubt und das alles befolgt, muss man den ganzen Tag essen, so viel wird da empfohlen ("Essen Sie täglich Tomaten, die schützen vor Krebs, essen Sie Äpfel, die bewirken jenes, und wenn Sie nicht täglich ein Kilo Paprika verspeisen, werden Sie morgen schon tot sein"... *nur leicht übertreib* :-D ) - und in der nächsten Ausgabe liest man das genaue Gegenteil und isst am besten gar nichts mehr. :-D


    Ich achte auf das, was mein Körper und meine Seele mir sagen... und damit geht es mir gut. Zum Beispiel haben mein Mann und ich unsere Ernährung ja vor einiger Zeit von vegetarisch wieder auf (bis auf ein wenig Schokolade :rotwerd: ) vegan umgestellt. Und ich sprach gestern noch mit ihm darüber: Es hat Auswirkungen, ganz definitiv, und zwar positive. Nicht nur, dass wir beide schon etwas abgenommen haben, obwohl wir uns nicht mehr bewegt haben als sonst. Sondern wir stellten übereinstimmend fest, dass wir beide wacher und konzentrierter sind und uns allgemein wohler fühlen. Da wir das beide unabhängig von einander bemerkten, halte ich das nicht für einen Zufall.
    Darüber hinaus haben sich bei mir einige Hautprobleme extrem verbessert. Und eine Routinekontrolle beim Arzt zeigte sehr gute Blutwerte.
    Wir waren beide bereit dazu, wieder nicht nur vegetarisch zu leben (was wir ja schon seit 25 Jahren machen), sondern vegan, und die Augen nicht mehr davor zu verschließen, was wir uns und unserer Umwelt antun.
    Langer Rede kurzer Sinn :rotwerd: :-D - ich persönlich glaube, darauf kommt es an: Die Augen aufmachen und schauen, was das eigene Gefühl sagt, und diesem folgen. :)

  • .

    Als die BSE-Krise ausgebrochen ist, hat die Europäische Union die Fütterung mit Tiermehl verboten.

    .
    Und still und heimlich trotzdem damit weitergemacht...


    ...bzw. die weiterhin gängigen Praktiken der Grosskonzerne und Fleisch"industrie" stillschweigend gebilligt... all die angeblich so befliessentlichen "Kontroll"- und "Gesetzes"erlass-Gremien schauen auch heute noch einfach... WEG. So als würde nicht passieren, was völlig widernatürlich ist - dass pflanzenfressende Tiere die zudem noch mit Medikamenten hoch- und überfrachteten und vergifteten Überreste ihrer Artgenossen als "FUTTER"mittel vorgesetzt bekommen. Und damit sie nicht selbst davon angewidert sind und nicht merken WAS sie da eigentlich fressen, werden diesen Tiermehlen und -abfällen, massenhaft und ohne jede Skrupel, schmackhafte im Labor hergestellte künstliche Aromastoffe zugesetzt. Pure Chemie aus dem Reagenzglas, die alle Geschmacksempfindungen und -instinkte dieser Tiere einfach lahmlegt und ihnen vorgaukelt, sie würden "Heu", "blumige Kräuter" oder sogar "Erdbeeren" zu sich nehmen.


    Und ...by the way...


    ...genau dasselbe wird mit UNS Menschen auch immer zielgerichteter betrieben. Und wir merken es immer weniger, weil wir auch nur noch abstumpfen und uns irreleiten, unseren Geschmacks- und Geruchssinnen etwas vorgaukeln lassen, was da schon längst nicht mehr (in den sogenannten "Lebens"mitteln) ist.


    Und viele wollen sogar IMMER MEHR davon (!)... von ihren Tiefkühlpizzas, ihren Hamburgern mit viel Soße und Zucker-bis-zum-Anschlag-Ketschup, ihren Fertig-Gyros, Hähnchen schön vorgewürzt und mariniert, ihren Haribo-Goldbären und ihren "Frucht"joghurts und Actimels mit Aroma aus Schimmelpilzkulturen.

    Bleibt die Frage, was wir ÜBERHAUPT noch unbeschadet und ohne schlechtes Gewissen zu uns nehmen können ... :stuhl:


    Die Entscheidung und Auswahl wird immer schwieriger... weil auch die "Lebensmittel"industrie nicht schläft - und immer noch ausgeklügeltere Zusatzstoffe entwickelt. Mitunter erscheint es einem bereits so, als wäre eine Art verdeckter "Krieg" ausgebrochen und bereits in vollem Gange - wie der Konsument noch am besten zu betrügen und langfristig zu vergiften ist (woraus ja dann auch die Pharmaindustrie wieder ihren Nutzen ziehen kann... :isn: ...) und dem wie sich der Kunde und Verbraucher gegen all diese üblen und ständig übleren Machenschaften überhaupt noch zur Wehr setzen kann. :oho: ... :wolke:


    Doch viele VERSUCHEN es auch erst gar nicht mehr... wer liest schon auf allen Produkten die er da so tagtäglich einkauft, sämtliche Inhaltsstoffe, und nur spärlich von den Herstellern "preisgegebenen" Informationen durch ? Wer nimmt sich in unserer schnelllebigen Zeit denn gerade DAFÜR noch die Zeit ?


    Und viele möchten ja eigentlich auch gar nicht darüber nachdenken... ist doch alles so schön einfach... Mikrowelle auf und Suppenterrine rein... leeeecker ! :ai: ... schnelle Pause auf Arbeit, oder nach der Arbeit - (Maggi)-fix mal was Warmes aus der Fertigpackung. Hauptsache es SCHMECKT (wonach auch immer :hwj: ...) , ist billig und macht satt !


    Doch wir alle werden inzwischen nur noch ...ABGESPEISST... !


    Und am einfachsten und leichtesten für alle "Lebensmittel"konzerne (gerade auch die Tier"verarbeitenden") wäre es ohnehin, wenn alle Verbraucher nur noch sagen würden: :ibd: ...und sich demensprechend auch verhalten, und nur noch alles schlucken was ihnen vorgesetzt wird. Einschliesslich hochgezüchteter Antibiotika-Hähnchen, Insektenschutzmittelgespritzter und Düngemittelverseuchter und doch nur nach-Wasser-schmeck-Tomaten und dem auch noch als "Luxus" und "wertvoll" angepriesenen ach so leckeren Lachs aus Fischfarmen vor Norwegen, in dem die Fische auch bereits ihre eigenen zuvor krepierten Artgenossen wieder einverleibt bekommen.


    Na dann, Mahlzeit ! :haeh:



    für weitere Infos, auch nachzulesen hier:


    http://foodwatch.de/search_ger…searchform=0&raw=tiermehl


    http://www.thilobode.de/site/thilo_bode/home


    http://www.amazon.de/Abgespeist-betrogen-werden-dagegen-können/dp/3596176298/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1328919484&sr=8-2


    http://media.libri.de/shop/mag…tures/9783596176298_0.pdf

    Those who control their passions do so, because their passions
    are weak enough to be controlled. - William Blake -


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    4 Mal editiert, zuletzt von Satsang ()

  • Du hast Recht, Satsang, es ist unglaublich pervers, was da läuft. Und traurigerweise schlucken es viele einfach. Buchstäblich und im wahrsten Sinne des Wortes. :traurig1 Und greifen manchmal sogar Menschen an, die sich nicht mehr daran beteiligen wollen - die könnten ihnen ja den Appetit auf das Steak verderben. :traurig1


    Da Du die vielen Fertigprodukte erwähnst, da fällt mir ein, ich hab da noch einen ganz interessanten Artikel *rumwühl*, der unter anderem zeigt, dass das viel verbreitete "Aber gesund zu essen ist halt zu teuer und das kann man sich eben nicht leisten" eine Lüge ist. Ich kann auch aus eigener Erfahrung sagen, dass das nicht stimmt, wir müssen im Moment mit sehr wenig Geld auskommen (*seufz*) und können uns dennoch gesund und abwechslungsreich (und lecker! :lolli: ) ernähren.
    Der Artikel:


    Fastfood gegen Bio - Was ist gesünder?


    Was passiert mit dem Körper, wenn man sich statt von Bio-Essen nur von Fast-Food ernährt? Legt man an Gewicht zu oder nimmt man ab, verschlechtern oder verbessern sich die Blutwerte? Für dieses Experiment hat stern TV das Zwillingspaar Tina und Elisa Bloch ins Rennen geschickt: Die beiden Berlinerinnen haben vier Wochen lang getestet, wie es ihnen mit der jeweiligen Ernährung geht. Für Elisa gab es in dieser Zeit nur Burger, Pommes und Pizza. Für Tina Bio-Kost mit Vollkorn, Gemüse und Obst.


    Für das Experiment werden die Zwillingsschwestern zunächst im Deutschen Institut für Ernährungswissenschaft gründlich durchgecheckt: Elisa ist 1,64 Meter groß, wiegt 61,1 Kilo und davon sind 21,8 Kilo Körperfett. Tina ist 1,62 Meter groß, wiegt 64,5 Kilo und hat einen Körperfettanteil von 24 Kilo. Bei Tina zeigt sich außerdem ein Gesundheitsrisiko: Für sie besteht die erhöhte Gefahr, dass sie später an Diabetes erkrankt.


    Dann geht es los: Fastfood gegen Bio. Die beiden Schwestern dokumentieren genau, was sie essen. Zur gesunden Bioküche gehört Fisch, Milchprodukte, Obst, Gemüse, Vollkorn-Brot und Kartoffeln - für Tina zunächst eher ungewohnt: Doch schnell gewöhnt sie sich an das selbst gekochte Vollwert-Essen, sie beginnt plötzlich sogar, es zu mögen. Auf die Frage, ob sie Currywurst oder Döner vermisse, antwortet sie an Tag elf: "Überhaupt nicht - selbst, wenn es das letzte Essen der Welt wäre, würde ich das Bio-Essen jetzt nicht eintauschen wollen."


    Ganz anders die Situation bei Elisa: Schon nach wenigen Tagen ist sie es satt, dass bei ihr nur fettige Fertigware auf den Teller kommt. Sie quält sich immer mehr - und das Essen macht ihr schlechte Laune.


    Doch auch Elisa hält durch: Sie isst in den vier Wochen 20 Hamburger, zwölf Mal Pommes, zwei Döner, zwölf Pizzen, 29 Süßigkeiten, eine Currywurst und etwa neun Brötchen. Bei Tina sind es sieben Kilo Obst, 8,5 Kilo Gemüse, vier Kilo Brot, 3,5 Kilo Eier und Milchprodukte, ein Kilo Fisch und Fleisch und nur sieben Süßigkeiten.


    Und für die gesunde Kost hat Tina am Ende sogar weniger bezahlt: Während Elisa fürs Fastfood-Essen 387 Euro und 66 Cent bezahlt hat, waren es bei Schwester Tina nur 293 Euro und 15 Cent. Das Bio-Essen war also 94 Euro und 51 Cent billiger.


    Und was ergab die Schlussuntersuchung der Zwillinge? Tina, die vor dem Experiment noch 64,5 Kilo, brachte danach 63,8 Kilo auf die Waage - also 700 Gramm weniger. Vor allem aber ist das Diabetes-Risiko durch die gesunde Ernährung deutlich zurückgegangen.


    Elisa dagegen kam deutlich schlechter weg: Sie hat nicht nur drei Kilo zugenommen - also fast ein Kilo pro Woche. Bei der jungen Frau haben sich außerdem die Cholesterin-Werte durch das Fastfood-Essen deutlich verschlechtert: Von 5,98 auf einen Wert von 6,73. Für Elisa Bloch sind Pizza und Burger jetzt erst einmal tabu: "Die können mir das nächste halbe Jahr gestohlen bleiben", sagt sie. Und Tinas Fazit? "Also ich werde auf jeden Fall mehr Gemüse und Obst essen, das steht schon mal fest."


    http://www.stern.de/tv/sterntv…st-gesuender-1783023.html