Fleisch vom Wiesenhof/ Fleischkonsum grundsätzlich

  • Menno, ich hab grad das Problem, dass ich mir vorkomme wie --> :ibda: und :ks: und das will ich gar nicht. Ich hab halt für mich (!) entschieden, dass ich diese Ausbeutung nicht mehr mitmachen möchte, ich möchte nicht mitwirken daran, dass Kälber von ihren Müttern getrennt werden und die Mütter daraufhin tagelang schreien etc. Und ich geb ehrlich zu: Würde ich demnächst hier von dem einen oder anderen lesen, 'Du Dancer, ich hab nachgedacht und ich werde jetzt auch vegan leben' - dann würde mich das irre freuen.

    Keine Sorge, liebe Dancer, auch für mich war das absolut klar, wie du es gemeint hast und ich finde es grandios, was du schaffst und wer du bist. :kiss: Und natürlich, wer würde sich nicht darüber freuen, andere zu inspirieren?


    "Weißt du noch, wie die Menschheit damals mit Tieren umgegangen ist? Unfassbar und schrecklich war das damals - wie gut, dass sich das alles geändert hat!"

    :wolke1: Oh, das wäre herrlich..!! Aber selbst ein so respektvoller Umgang, wie ihn etwa die Indianervölker pflegten, wäre für mich schon eine unglaubliche Verbesserung... :nick: Wie gesagt, uns fehlt v.a. der Einklang mit der Natur, der Kreislauf und das find ich so unerträglich...


    Man kann des Guten auch zu viel tun, wenn man mit einem solchen missionarischen Eifer die Menschen malträtiert. Das kann höchstens zu einer Trotzhaltung führen.

    Das stimmt, Molly, aber ich sehe es, wie Sky. Ich habe Dancers Artikel auch nicht als Missionierungsaktion verstanden, sondern einfach als weiteren Beitrag zu unserer Diskussion bzw. unserem Informationsaustausch (oder Informationszusammentragung? :idee: ) und ich denke, du hast sehr viele weitere Möglichkeiten aufgezeigt, wie man einen Beitrag zur Verbesserung unserer Welt leisten kann, die wiederum andere so noch nicht umsetzen.


    Wir leben nun mal in einem Land, wo man sich schwer aus allem was ausbeutet heraushalten kann.

    Ja richtig... Wir sind die Ausbeuter-Kultur Nr.1 und ich wundere mich nicht, dass andere uns als die Bösen sehen... Aber deswegen ist das wichtigste, dass man sich von der Not an allen Ecken und Enden nicht entmutigen lässt. Denn ohnmächtig kann man sich angesichts dessen vielleicht FÜHLEN, man ist es aber nicht. Also gar nicht erst darüber nachdenken, sondern einfach mit irgendwas anfangen. Jeder dürfte ETWAS finden, womit er anfangen kann, den Mann/die Frau im Spiegel zu verändern. Ein Anfang bedeutet schon so viel, denn es kann ja soviel noch kommen und passieren...


    Etwas tun ist besser als gar nichts tun, klar. Wenn alle etwas tun, summiert sich das zu ganz schön viel.

    Exakt! Es ist also NICHT hoffnungslos, unmöglich, sinnlos. Klar, dass man so denkt, wenn man meint, jeder müsse sich in allem sofort umstellen. Das wäre wohl tatsächlich nicht möglich, aber einen Anfang kann wirklich JEDER ganz leicht schaffen und nur so werden sich neue Wege, neue Lösungen etc. aufzeigen. Das entwickelt sich ja immer erst alles, nachdem man mal angefangen hat. Die grundsätzliche Haltung zur Welt, d.h. in welches Verhältnis man sich zu ihr setzt und versteht, muss sich zuallererst ändern, der Rest kommt dann schon so nach und nach von selbst. Ja, SO EINFACH ist das tatsächlich.


    Leider gelingt mir das oft erst bei widerholter Erinnerung.

    So gehts, glaub ich, jedem. Zumal wir ja so drauf gedrillt werden, uns nicht lang mit einer Sache oder einem Gedanken aufzuhalten. Erst recht nicht, wenns ein unbequemer, hässlicher Gedanke ist...


    Es hat sich ja einiges getan, selbst bei unserem dörflichen Billig-Markt gibt es schon Soja-Reis-Drink im Angebot

    Ja, das stimmt. Von vielen hört man immer wieder auch Argumente, wie "da müsst ich ja x Läden am Ende der Welt anfahren, was auch wieder Umweltverschmutzung wäre". Aber so ist es heute wirklich nicht mehr und mit ein bißchen Planung verläuft der Einkauf nicht anders oder komplizierter, als der "einmal hin, alles drinn"-Einkauf im Supermarkt.


    Wenn mehr Leute das wüssten, dann würden auch mehr Leute bewusster kaufen.

    Wissen tun sie es wohl sogar. Ich meine, hier greift Skys Argument von der wiederholten Er-innerung und ich finde DAS wär doch mal 'ne sinnvolle Aufgabe der Medien. Sie könnten endlich anfangen DIESEN Mythos zu rezitieren, bis ihn jeder auswendig kann. Aber gut, das wird noch eine Zeit dauern.

    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe


  • Danke, biba :kiss: - ich kam mir gestern wirklich erst recht vor wie der letzte Arsch, dabei wollte ich doch nur beschreiben, wie ich es sehe und was uns zu dieser Entscheidung gebracht hat, so wie alle anderen hier ja auch schreiben, warum sie sich so ernähren, wie sie es tun... Ich hoffe sehr, dass das Missverständnis jetzt bereinigt ist und wir weiter zum eigentlichen Thema schreiben können. :gruppenk:


    Aber selbst ein so respektvoller Umgang, wie ihn etwa die Indianervölker pflegten, wäre für mich schon eine unglaubliche Verbesserung... :nick:

    Oh ja, das wäre es tatsächlich... Einige Indianervölker waren wesentlich weiter, als wir es heute sind. Nur so viel nehmen (töten), wie man braucht, den Spirit des Tieres respektvoll anerkennen und sich entschuldigen und bedanken, dass man etwas genommen hat, um selbst leben zu können... Davon ist der heutige Umgang leider noch weit entfernt. :traurig1


    Denn ohnmächtig kann man sich angesichts dessen vielleicht FÜHLEN, man ist es aber nicht. Also gar nicht erst darüber nachdenken, sondern einfach mit irgendwas anfangen.

    Ja, jeder Schritt zählt, und wenn man erst mal damit beginnt, Klopapier aus Umweltpapier zu kaufen oder, um bei Thread-Thema zu bleiben, einmal oder zweimal pro Woche kein Fleisch zu essen o.ä. Überhaupt erst mal anfangen ist wichtig, irgendwann macht man dann wahrscheinlich automatisch mehr - weil man überhaupt mal bewusster lebt.


    Die grundsätzliche Haltung zur Welt, d.h. in welches Verhältnis man sich zu ihr setzt und versteht, muss sich zuallererst ändern, der Rest kommt dann schon so nach und nach von selbst. Ja, SO EINFACH ist das tatsächlich.

    Ja - im Grunde ist es wirklich ganz einfach.


    Ja, das stimmt. Von vielen hört man immer wieder auch Argumente, wie "da müsst ich ja x Läden am Ende der Welt anfahren, was auch wieder Umweltverschmutzung wäre". Aber so ist es heute wirklich nicht mehr und mit ein bißchen Planung verläuft der Einkauf nicht anders oder komplizierter, als der "einmal hin, alles drinn"-Einkauf im Supermarkt.

    *auch wieder nur zustimmen kann* Vieles gibt es ja schon in den Supermärkten selbst, manches kann man auch auf Vorrat kaufen oder sogar online bestellen, wie zB hier:
    http://www.alles-vegetarisch.de/
    Die kann ich empfehlen, wir ordern da immer mal wieder ein paar Sachen "auf Vorrat", sie liefern schnell und wir waren bis jetzt immer sehr zufrieden.


    Sorry, ich kann grad nicht anders und muss mal eben ein paar kleine Auszüge aus der einen Seite von Hof Butenland einstellen, die ich letzte Nacht hier verlinkt hatte, ich finde die einfach zu knuffich: :wolke1: (Es gibt dort wie gesagt viele traurige und berührende Sätze, aber eben auch sehr lustige... Die Seite ist herzerwärmend, weil man merkt, dass die Schreiber das einzelne Tier wirklich wahrnehmen.)


    Man kanns nicht anders sagen: Hilde ist unser Herden-Hippie! Den lieben langen Tag frisst Hilde, träumt dabei so vor sich hin und legt keinen gesonderten Wert auf ihr Äußeres. Die Kuhputzmaschine kennt sie nur vom Hörensagen. Wir schwören jeden Eid, dass wir auf der Weide keinerlei Drogen anbauen. Trotzdem macht Hippie-Hilde immer den Eindruck, als wäre sie diversen bewusstseinsverändernden Substanzen zugetan! Sie steht irgendwie immer "nur so da". Außer dem täglichen "Abhängen" mit ihren besten Freundinnen Käthe und Alwine und Magda interessiert Hilde nicht sonderlich viel. Es gibt genauer gesagt nur zwei Dinge: Fressen und Träumen.
    ***
    Wenn es mal irgendwo Stress gibt, geht ihr das ganz locker am Rinderpopo vorbei. Solche Bagatellen tangieren sie nicht, da steht sie einfach drüber und weicht gelassen jedem Stolperstein des Lebens aus. Ausgeglichen wie Alwine nun mal ist, wäre sie die Idealbesetzung für jeden Heimatfilm, weil sie sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, weder durch Gejodel, noch andere, ähnlich gelagerte akustische Foltermethoden.
    Apropos aus der Ruhe bringen: Auch die drei Herren unserer Rinderherde schaffen das nicht. Sie können sich noch so ins Zeug legen und auf Teufel komm raus mit ihr flirten, Alwine bleibt cool! Sollten Sie irgendwo in der Nähe von Hof Butenland einen Bullen sehen, der ein blaues Auge in Hufform hat, dann können Sie davon ausgehen, dass er es war, der Christine und Martina verführt und dafür von Tante Alwine die Ohrfeige seines Lebens kassiert hat!
    ***
    Christine blühte förmlich auf in ihrer neuen Rolle als treusorgende Mutter. Sie genoss die Zuwendungen der Menschen, die Aufmerksamkeit der Herde und vor allem ihr Mutterglück in vollen Zügen. Alles drehte sich um sie, ihr Kalb war das schönste von allen. Da die Sozialkompetenz von Kühen der von Menschen weit überlegen ist, gab es auch beruflich überhaupt keine Probleme. Im Gegenteil! Als junge Mutter genoss sie einen kometenhaften Aufstieg im Herdenverband und nahm mehrere Stufen auf der Karriereleiter im Eiltempo.
    ***
    Für die 2003 geborene Magda ist es einfach das Höchste, mit ihren Freundinnen Isolde, Käthe und Alwine im Stall zu stehen und Radio zu hören. Wahrscheinlich träumt sie dabei von einer Gesangskarriere als bewunderter Musical Star. Der Gesichtsausdruck unserer Dancing Queen verklärt sich besonders dann, wenn wir am Stallradio einen Oldie-, oder Schlager-Schnulzen-Sender eingestellt haben. Aber auch zu Klassik sagt Magda nicht "Nein".


    :herz: :herz: :herz:

  • Ja, jeder Schritt zählt


    Gab's nicht auch irgendwo 'nen Thread, in dem man all solche "Schritte" und Möglichkeiten (also auch so Dinge, wie Molly sie von ihrer Familie aufgezählt hat) zusammengetragen hat bzw. sich darüber ausgetauscht hat? Vielleicht sollten wir den auch wiederbeleben... :schulter: Weiß es jetzt nur nich mehr so genau. Muss mal gucken. Übrigens, :danke: Dancer für den Link und die Zitate und :danke: Tova für "Home" (werd ich mir morgen ansehen, wollt ich nämlich schon immer mal) und auch :danke: Evy für "Alles im Eimer" (hat jemand vielleicht auch "Taste the waste" gesehen?)

    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe


  • *mich mal eben selbst zitier*

    Erfolg: Lidl stellt Hummer-Verkauf ein


    Norma hat nachgezogen. :)



    NORMA hat ein Herz für Hummer
    Pressemitteilung


    Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt hat begonnen, mit dem Lebensmitteleinzelhandel Gespräche über die Beendigung des Verkaufs von Hummern zu führen. Nachdem Lidl sich auf Anregung der Stiftung entschlossen hat, im Jahr 2012 keine Hummer in Deutschland anzubieten, hat jetzt auch NORMA der Stiftung mitgeteilt, in diesem Jahr keine Hummer zu verkaufen.


    Der Verkauf von Hummern steht schon lange in der Kritik von Tierschützern, denn Fang, Transport, die oft monatelange Lagerung ohne Futter und das Kochen der lebendigen Tiere verursachen großen Stress sowie schwere Schmerzen und Leiden.


    Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt freut sich daher, dass ihr NORMA pünktlich zum Valentinstag mitgeteilt hat, in diesem Jahr keine Hummer zu verkaufen. Nach Lidl ist NORMA das zweite Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels, das seit dem Kampagnenstart der Albert Schweitzer Stiftung einen Verkaufsstopp von Hummern verkündet.


    »NORMA zeigt mit seinem Verkaufsstopp ein Herz für Hummer und übernimmt eine Vorbildfunktion für die Branche«, freut sich Rechtsanwalt Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt.


    Im Discount ist es noch üblich, Hummer zu Feiertagen wie Ostern und Weihnachten ins Sortiment aufzunehmen. Die Tiere erleiden besonders schlimme Qualen, weil sie manchmal monatelang ohne Futter ‚gelagert‘ werden. Danach erwartet sie der Tod im siedenden Wasserbad. Ihr Todeskampf kann bis zu sieben Minuten dauern. Jährlich werden etwa eine Millionen Hummer nach Deutschland importiert.

    http://albert-schweitzer-stift…a-hat-ein-herz-fur-hummer

  • Evy, ein sehr gutes Video! (Wenn auch echt schwer anzusehen. :wimmer: )
    Und ja, all die Argumente "pro Fleisch" sind letztlich Ausreden. Das 'Argument', man brauche aber Fleisch, um gesund zu bleiben, ist nun wirklich völlig unhaltbar geworden, und es gibt Gott sei Dank immer mehr Ärzte und Ernährungsfachleute, die endlich auch mal den Mund aufmachen und sagen, dass im Gegenteil die vegetarische und vegane Lebensweise wesentlich gesünder ist und dass Fleischkonsum ganz erheblich zu Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Herzproblemen beiträgt. Das 'Argument', "So war es aber schon immer" - äh, wenn's nicht so furchtbar schrecklich wäre, könnte man darüber lachen - dann unterdrücken wir am besten auch wieder Frauen und leben ohne Strom und andere Annehmlichkeiten, denn das war schließlich auch Millionen Jahre lang so. *koppschüttel* Und das 'Argument', "Du als Vegetarier tötest Pflanzen", oh je, das kommt gern von Leuten, die im Biounterricht nicht aufgepasst haben, denn man braucht ein Vielfaches an Pflanzenkalorien, um eine Kalorie Fleisch zu erzeugen.
    Neulich meinte mir jemand sagen zu müssen, so sei eben das Leben, es sei alles ein Kreislauf von fressen und gefressen werden. Oh Mann - und dieses ganz tolle "Argument" rechtfertigt Qualen? :traurig1
    Ganz ehrlich gesagt kann ich all diese Sätze nicht mehr hören. Dann ist es mir lieber, jemand sagt, "Mir schmeckt es aber und ich möchte darauf nicht verzichten." Kann ich zwar, ganz ehrlich gesagt, absolut nicht verstehen, finde es auch nicht toll (und mit Verzicht hat es, nebenbei gesagt, auch gar nichts zu tun, denn vegetarisch/vegan zu leben ist kein Verzicht, es ist eine Bereicherung), aber es ist wenigstens ehrlich!
    Ich kapiere einfach nicht, wie es möglich ist, dass man so mit Tieren umgeht. Wie weit sind wir gesunken?
    Warum machen nicht viel mehr Menschen zumindest mal einen ersten kleinen Schritt?

  • sehr gutes Video! (Wenn auch echt schwer anzusehen. )


    Ja Dancer..es ist nicht leicht anzusehen, doch gerade das soll aufwecken um aufzuzeigen, dass die Tiere nicht "totgestreichelt" werden, sondern gequält bis zum bitteren Ende..sorry nochmal, dass ich keinen Hinweis bezüglich der Härte der Bilder in meinen Post angegeben hatte! Was die Ausreden anbelangt, stimme ich mit Dir völlig überein :daumen: . Dann lieber ehrlich sagen warum das Stück Fleisch schmeckt und nicht mit so fadenscheinigen Argumenten kommen, die nur an den Haaren herbeigezogen sind!


    Love Evy

  • Hi,
    ich habe zwar ein Danke unter das Vid gesetzt.. kann es aber noch nicht schauen.. :kerze:


    Das Argument 'Mir schmeckt es halt', ist ehrlich, aber kein Argument. ES GIBT KEIN ARGUMENT FÜR FLEISCHKONSUM!
    Das ist natürlich völlig undiplomatisch- :-D aber die Wahrheit. :heuldoch:
    Wenn die Inuit sagen, sie können nicht ohne Fleisch, dann mag das stimmen (ich kenne die Materie nicht sehr gut :schäm: ). Also ich will sagen, es gibt bestimmt Länder und Lebensumstände, wo es ohne Fleisch noch nicht geht. Wird dabei die Würde des Lebens geachtet und erfolgt die Haltung artgerecht, ist das halt (noch) so.


    In unserem Breitengrad und Wohlstand, ist es einfach ein überflüssiger und grausamer Luxus. Wenn man sich dazu bekennt und verantwortlich fühlt (es nicht 'schön redet'), dann wäre das für mich fast zu akzeptieren.. Sollte dieses Verantwortungsbewusstsein dazu führen, dass einem der Appetit vergeht.. sehr gut.
    Sprechen die Zahlen nicht für sich, wieviel 2 fleischlose Tage die Woche etwas global verändern können!!!
    Die Politiker dieser Zeit, haben noch nicht erkannt welche Verantwortung auf ihren Schultern lastet und dabei müssten sie konsequent und be:herz: t dafür sorgen, dass dieses Wissen ins Bildungsangebot einfließt, am besten schon im Vorschulalter- und UMGESETZT wird.
    Natürlich ist jeder Einzelne gefragt sein Denken zu ändern und dadurch sein Handeln.
    Ich sah gestern einen Bericht über Öl.. Man ist sich bewusst was es anrichtet und wie lange es noch reicht.. Es ist absolut absehbar. Kinder die jetzt geboren werden, werden sehr wahrscheinlich die Zeit erleben, wo das Öl aufgebraucht ist. Das gebundene CO2, wieder gelöst in der Atmosphäre, wird das Klima dermaßen verändern.. :kalk:
    Naja... ist ein anderes Thema. (Und ja, ich fahre Auto und versinke in Plastik :zwinker: )
    Die Wissenden stellen sich blind und taub und übernehmen viel zu wenig bis nichts, um dieses Wissen allen zugänglich zu machen. Viel schlimmer, sie suchen nach keinen Lösungen, weil Geld für 'Gott' steht. Lösungen verschwinden in Schubladen :tischkante: Für Geld wird alles geopfert.
    Fischer ist ein sehr traditioneller Beruf.. na und? Er ist nicht mehr zeitgemäß. Es gibt viele traditionelle Handwerke die ausgestorben sind, weil sie nicht mehr zeitgemäß sind (schienen) und durch Maschinen ersetzt wurden. Da kräht kein Hahn nach. Das Mittelmeer zB. ist leer gefischt und trotzdem dürfen Fischer noch rausfahren. (Tatsächlich hatte mit schon vor 11 Jahren ein Grieche erzählt, dass sie Auflagen haben, die sie aber umgehen. Man fuhr halt auch nach Feierabend immer noch aufs Meer und fischte sich was- kleine mickrige Fische- weil man ndas schon immer tat.)


    Nur Menschen, die um ihr Leben kämpfen/sehr arm sind, sollten noch Lebewesen jagen dürfen (und sie sollten zusätzlich echte Hilfe erfahren!).
    Alles andere heißt die Augen zu verschließen, sich herauszureden und den nächsten Generationen gar nichts zu hinterlassen, als unlösbare Probleme.
    Ich finde das ist die ungeschönte Wahrheit.
    Trotzdem bin ich nicht so naiv an eine Änderung von heut auf morgen zu glauben (nur durch Katastrophen). Ich glaube aber wenn wir uns wieder mehr unserer Verantwortung bewusst sind- uns NICHT hilflos fühlen, sondern ZUSTÄNDIG und unser Denken ändern und dies schrittweise im Alltag leben, dass wir Großes erreichen können-ohne eine (selbstkreierte) Katastrophe, die uns dazu zwingt. (Zuständig sind in unserer Gesellschaft nämlich immer die anderen, oder irgendwer.)
    Ich bin mir sicher man fühlt sich sogar ziemlich gut, wenn man Verantwortung übernimmt und im Sinne von 'Make a little Space' Veränderungen vornimmt. :jubel:
    Das ist doch gar nicht unmöglich.


    Ich glaube an Veränderungen und an Lösungen die noch gar nicht abzusehen sind, (weil wir sie noch nicht zu denken trauen). Der Wille Lösungen zu finden und dabei mitzuwirken etwas Heilung in die Welt fließen zu lassen, wird alles verändern.
    Wir haben eine große Aufgabe. Wir müssen nämlich die Kinder stark machen unser Erbe zu (er)tragen. Wir müssen an ihre Kreativität glauben und sie zu starken mutigen Menschen werden lassen (dazu gehört sicher keine Bärchenwurst..)
    Sky* :Tova:

    Einmal editiert, zuletzt von Sky* is MaJic* ()

  • weil Sky das Thema "Fischen" in ihrem Post anspricht...ich habe Euch da mal etwas herausgesucht..(nein..ich möchte in keinster Weise belehren..das steht mir nicht zu..ich möchte nur aufzeigen und auf die Mißstände aufmerksam machen..)



    Jedes Jahr werden auf unseren Meeren mehrere Millionen Tonnen sinnlos getöteter "Beifang" auf Fischereischiffen wieder über Bord geworfen.
    Unter Beifang versteht man unerwünschte oder zu kleine Fische, sowie Schildkröten, Haie, Seevögel, Robben, Wale und Delphine, die in den Netzen qualvoll verenden und ungenutzt wieder über Bord geworfen werden. Nur sehr wenige Tiere überleben den Rückwurf ins Wasser.


    Der größte Teil des Beifanges kommt aus der industriellen Fischerei, da traditionelle Fischerboote im Gegensatz zu diesen Monsterschiffen mit ungewollter Beute viel besser umgehen d.h. diese auch nutzen können. Oft ist das Verhältnis zwischen erwünschtem Fisch und Beifang geradezu absurd:


    Für 1 kg Seezunge werden etwa 6 kg Beifang getötet.
    Für 1 kg Shrimps sterben bis zu 20 kg andere Meereslebewesen.
    Für 1 kg Scholle werden bei der Baumkurrenfischerei 1kg andere am Meeresboden lebende Tiere mitgefangen, darunter gefährdete junge Dorsche.


    Quelle:http://www.greenpeace.org/aust…erei/beifang-rueckwuerfe/

  • es ist nicht leicht anzusehen, doch gerade das soll aufwecken

    Ja, man stelle sich vor, auf jedem abgepackten Fleisch- oder Wurstpäckchen wär das blutige Bild einer geschlachteten Kuh oder von zusammengepferchten Schweinen oder oder oder . Ähnlich wie die abschreckenden Bilder auf Zigarettenschachteln im Ausland. Da würd einem aber der Appetit schon beim Kaufen sofort wieder vergehen. Kulturell haben wir uns verkindlicht, d.h. wir leben heute fast alle so, wie früher (oder in Stammesstrukturen teilweise noch heute) NUR die Kinder, die Essen quasi vorgesetzt bekommen, ohne dafür jagen, töten und ausnehmen zu müssen. Manche müssen nicht mal selbst kochen. Doch völlig unschuldig und nichtsahnend wie die Kinder sind wir dabei in Wahrheit natürlich schon lang nicht mehr und genausowenig verhalten wir uns als Weltgesellschaft schon wie verantwortungsbewusste Erwachsene... eben stuck in the middle and the pain is thunder.

    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe


  • l5TSqaGu0n0


    eine sehr berührende Kampagne von der Organisation "Elige Veganismo" aus Chile..im Dezember haben sie eine Protestaktion zum internationalen Tag der Tierrechte gestartet..jede/r mit einem toten Tier im Arm...es wiegt schwer das zu sehen..man kann es zwar nicht verstehen..doch das Video spricht für sich... :traurig1

  • Das ist natürlich völlig undiplomatisch- :-D aber die Wahrheit. :heuldoch:

    Darüber denke ich gerade nach - müssen Vegetarier/Veganer denn eigentlich immer diplomatisch sein? Müssen sie immer fünfmal überlegen, wie sie etwas möglichst nett formulieren, bevor sie Tatsachen aussprechen? Müssen sie es möglichst unschmerzhaft verpacken, um bloß niemanden auf den Schlips zu treten, wenn sie ansprechen, dass der Konsum von Fleisch, Eiern, Milch und Milchprodukten Leid verursacht?
    Müssen sie? Obwohl das Leid nicht diplomatisch ist, nicht nett und schon gar nicht unschmerzhaft?
    Ich weiß es nicht und bin da ehrlich grad etwas ratlos. :schulter: Mir ist völlig klar, dass es nicht hilfreich ist, andere (sprich: Nichtvegetarier) damit zu "überfahren" und sie ständig vollzulabern. Ich mache das auch nicht zB bei Besuchen mit einem Essen, sondern ich sage halt rechtzeitig, dass ich bestimmte Dinge nicht esse und gut ist - wenn dann ein gutes Gespräch über die Gründe zustandekommt, ist das toll, wenn nicht, muss ich auch nicht missionieren. Aber wenn darüber geredet wird - muss man es dann immer schönreden? Es IST nicht schön...


    Fischer ist ein sehr traditioneller Beruf.. na und? Er ist nicht mehr zeitgemäß.

    Uahh, ja, Du hast so Recht: Das Gerede von der Tradition - auch etwas, das ich nicht mehr hören kann. Dann können ja auch in Afrika weiterhin Mädchen an ihren Geschlechtsteilen beschnitten werden, so dass sie ihr Leben lang unter Schmerzen leiden und niemals erfahren werden, was eine genussvolle Sexualität ist, im Gegenteil, sie werden es nur als etwas Schreckliches kennenlernen - macht nichts, ist halt Tradition. :wand:


    (Zuständig sind in unserer Gesellschaft nämlich immer die anderen, oder irgendwer.)

    "They - who? It's us!!"


    Oft ist das Verhältnis zwischen erwünschtem Fisch und Beifang geradezu absurd:

    :traurig1:traurig1:traurig1


    Ja, man stelle sich vor, auf jedem abgepackten Fleisch- oder Wurstpäckchen wär das blutige Bild einer geschlachteten Kuh oder von zusammengepferchten Schweinen oder oder oder .

    Ja... Peta (ich glaub, die waren es) hatte doch auch einmal eine Kampagne mit Menschen, blutbeschmiert und verpackt in Plastikfolie - sie wurden angegriffen, das sei völlig geschmacklos...

    Kulturell haben wir uns verkindlicht, d.h. wir leben heute fast alle so, wie früher (oder in Stammesstrukturen teilweise noch heute) NUR die Kinder, die Essen quasi vorgesetzt bekommen, ohne dafür jagen, töten und ausnehmen zu müssen.

    Das ist ein super Vergleich. *find*


    eine sehr berührende Kampagne von der Organisation "Elige Veganismo" aus Chile..

    Oh Mann, ich hab geheult eben... das war heftig. Weil... Ich kann es gar nicht so genau erklären... Irgendwie sind diese Tiere vielleicht zum ersten Mal (aber eben, als sie schon tot waren) mit Respekt und Liebe behandelt worden. Die Bilder dieser jungen Leute, von denen einige das Tier in ihren Armen streichelten und anschauten... :kerze::kerze::kerze:

  • Oh Mann, ich hab geheult eben... das war heftig. Weil... Ich kann es gar nicht so genau erklären... Irgendwie sind diese Tiere vielleicht zum ersten Mal (aber eben, als sie schon tot waren) mit Respekt und Liebe behandelt worden. Die Bilder dieser jungen Leute, von denen einige das Tier in ihren Armen streichelten und anschauten...


    und auch sie weinten..liebe Dancer :tra: ..ich wollte Dich nicht zum Weinen bringen damit.. es ist sehr sehr berührend, wie sie die Tiere in den Armen hielten..wie ihre Kinder..wie Babys..und das ist es, was einem den Atem anhalten lässt...ich hatte das gleiche Gefühl wie Du...die Tiere hatten zum ersten Mal Liebe in Form von Streicheleinheiten bekommen..nur durfte ihre irdische Seele das nicht mehr erleben..und das war das, was so weh tat, anzusehen.. :traurig1
    aber...die jungen Leute hatten Mut..mehr wie bei anderen Organisationen, die sich mit Kunstblut beschmieren etc..hier war nichts gekünstelt..die Tiere und die Gefühle der jungen Menschen waren echt..und das ging tiefer ins Herz als alles andere..
    Love Evy

  • Ich habe etwas gefunden was sich ganz wunderbar in diesen Thread hier einfügt..



    Die Wesen mögen alle glücklich leben und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht.
    Buddha, Gautama (-560--480)


    Love Evy

  • das sei völlig geschmacklos...

    nein sowas... :heuldoch:


    Aber wenn darüber geredet wird - muss man es dann immer schönreden? Es IST nicht schön...

    Ja ohne Schönreden lässt es sich schlichtweg nicht ertragen. Besser aber ist noch, gar nicht darüber reden. :ks: Ich weiß nicht, für Nichtvegetarier ist es ja selbstverständlich keine Rücksicht auf die Gefühle von Vegetariern zu nehmen - das Vorrecht der Mehrheit gegenüber der Minderheit. Aber wehe, wenn sie mal gepiekst werden... :isn: Also, ich lass es mir gern immer und immer wieder schlechtreden und madig machen, liebe Dancer, das ist nicht schön, aber nunmal wahr und je öfter ich mich daran erinnere, umso besser. :daumen:

    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe


  • *Frage hab* Sagt mal, hättet Ihr etwas dagegen, wenn wir die Admins bitten würden, den Thread vom Mitgliederbereich in den 'öffentlichen' Berich zu verschieben? So dass auch unangemeldete Besucher hier lesen können? :)



    Ein sehr guter Artikel - und das in einer ganz "normalen" Zeitung. Weiter so!! :daumen:


    Samstag, 26. Februar 2011
    (Sächsische Zeitung)


    Warum Essen keine Privatsache mehr ist
    Von Markus Keller
    Der Ernährungswissenschaftler Markus Keller plädiert für den weitgehenden Fleischverzicht und die Umstellung des Essverhaltens, weil unsere Ernährungsgewohnheiten gefährliche Auswirkungen auf Klima, Umwelt, Gesundheit und Ressourcen haben.


    Über 1.000 Tiere verspeist ein Deutscher im Laufe seines Lebens (ohne Fische) – 60 Kilo Fleisch pro Kopf und Jahr.
    Ernährung ist wieder in aller Munde. Nach BSE und Gammelfleisch verunsichert die Affäre um dioxinverseuchtes Tierfutter die Verbraucher. Und wie bei den vergangenen Lebensmittelskandalen laufen die üblichen Mechanismen ab: Verbraucherschützer fordern strengere Lebensmittelkontrollen, die Politik verspricht, derartige Missstände in Zukunft abzustellen, und die Konsumenten reagieren mit kurzfristiger Kaufverweigerung oder stürmen die Bioläden. Diesmal ging es sogar so weit, dass sich in meinem örtlichen Naturkostgeschäft die Stammkunden darüber beschwerten, dass die „Neuen“ ihnen die ganzen Bio-Eier wegkaufen würden. Spaßeshalber wurde vom Inhaber schon die Ausgabe von Bezugsscheinen für Altkunden vorgeschlagen.


    Wenn es um die vermeintliche Gefährdung der eigenen Gesundheit geht, läuten bei uns Verbrauchern die Alarmglocken. Allerdings klaffen zwischen dem tatsächlichen Gefährdungspotenzial und der gefühlten Bedrohung Welten. So kann im aktuellen Fall selbst bei einem (unrealistisch) hohen Verzehr von täglich zwei extrem mit Dioxin belasteten Eiern über ein Jahr eine Gesundheitsgefährdung mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.


    Das Risiko, aufgrund der üblichen Durchschnittsernährung mit ihrem Zuviel an Kalorien und tierischen Lebensmitteln an Diabetes Typ2 zu erkranken oder vorzeitig an einem Herzinfarkt zu sterben, ist hingegen ganz real und greifbar. So kann beispielsweise durch eine vernünftige vegetarische Ernährung das persönliche Diabetesrisiko um die Hälfte und das für einen tödlichen Herzinfarkt um etwa 25 Prozent gesenkt werden.


    Aber ist das nicht mein Problem, wenn ich mich ungünstig ernähre und dadurch meine Gesundheit ruiniere? Fakt ist: Ernährungsmitbedingte Erkrankungen belasten unser Gesundheitssystem mit über 70 Milliarden Euro pro Jahr. Das entspricht etwa einem Drittel aller Krankheitskosten. Noch viel gravierender sind jedoch die globalen Auswirkungen unseres Ernährungsstils. Das, was wir auf unsere Teller laden, hat Effekte auf die Umwelt, das Klima, den Wasser- und Landverbrauch, die Welternährungslage und nicht zuletzt auf die Tiere in der weitgehend industrialisierten Landwirtschaft.


    Dass unser täglich Fleisch das Klima aufheizt, spricht sich langsam herum. Nach Berechnungen der Welternährungsorganisation FAO ist die weltweite Tierhaltung für 18 Prozent der anthropogenen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das ist mehr als der globale Verkehrssektor, also alle Autos, Schiffe, Flugzeuge, Züge und Lkw zusammengerechnet (die kommen auf etwa 14 Prozent).


    Mit jedem Kilo Rindfleisch, das wir essen, belasten wir die Atmosphäre mit umgerechnet 14 Kilo . Bei Hartkäse und Wurst sind es etwa acht und bei Schweinefleisch etwa vier Kilo. Pflanzliche Lebensmittel sind hingegen um ein Vielfaches klimafreundlicher: Pro Kilogramm Brot entstehen etwa 750 Gramm, bei Kartoffeln 200 und bei Gemüse nur 150 Gramm . In einem durchschnittlichen deutschen Haushalt entfallen etwa 20 Prozent der Klimagase auf den Ernährungsbereich, der Löwenanteil stammt aus der Produktion tierischer Lebensmittel. Wer Fleisch und Wurst vom Speisezettel streicht und auf klimafreundlichere – und gesündere – vegetarische Kost umsteigt, kann seine Treibhausgase im Ernährungsbereich um etwa die Hälfte reduzieren.


    Derzeit haben weltweit etwa eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, bis zum Jahr 2050 werden fast zwei Milliarden Menschen von Wasserknappheit betroffen sein. Unser Ernährungsverhalten trägt maßgeblich dazu bei. Neben den zwei bis drei Litern Wasser, die wir täglich trinken, verbrauchen wir rund 175 Liter pro Tag und Person für Haushaltstätigkeiten wie Duschen, Spülen, Waschen und so weiter. Für die Erzeugung unserer Lebensmittel wird unser persönliches Wasserkonto jedoch mit sage und schreibe 3900 Litern belastet – jeden Tag! Das sind 20 volle Badewannen. Allein in einem Hamburger stecken 2400 Liter unsichtbares Wasser, und für den Wasserverbrauch von einem Kilo Rindfleisch könnten wir ein Jahr lang täglich duschen. Natürlich trinken die Nutztiere diese gewaltigen Wassermengen nicht, sie werden hauptsächlich beim Anbau der Futtermittel verbraucht.


    Auch hier schneiden pflanzliche Lebensmittel deutlich besser ab: Um ein Kilo Kartoffeln zu erzeugen, werden im globalen Durchschnitt etwa 900 Liter Wasser verbraucht, bei Getreide sind es 1300 und bei Sojabohnen 1800 Liter. Bei Schweinefleisch fallen hingegen 4800 Liter, bei Käse 5000 und bei Rindfleisch sogar über 15000 Liter pro Kilo an. Welche Rolle spielt da noch der tropfende Wasserhahn in der Küche? Je weniger tierische Lebensmittel ich konsumiere, umso weniger Wasser verbrauche ich. Eine vegetarische Lebensmittelauswahl verringert den persönlichen Wasserverbrauch um über ein Drittel.


    Derzeit hungern fast eine Milliarde Menschen weltweit. Gleichzeitig leisten wir uns den Luxus, etwa die Hälfte der globalen Getreideernte und rund 80 Prozent der Sojabohnen an Tiere zu verfüttern. Eine riesige Verschwendung, denn abhängig von der Tierart gehen bis zu 90 Prozent der in den Futtermitteln enthaltenen Nahrungskalorien und des Proteins durch den Umweg über das Tier verloren. Bereits heute erzeugen wir weltweit mehr Lebensmittel, als für die ausreichende Versorgung der Weltbevölkerung notwendig wären.


    Der steigende Hunger nach Fleisch und anderen tierischen Produkten wird jedoch immer mehr Getreide in Form von Futtermitteln verschlingen. Die FAO prognostiziert bis zum Jahr 2050 eine Verdoppelung des weltweiten Fleischkonsums. Der Verlust an Nahrungskalorien über Futtermittel wird dann dem Jahresbedarf von 3,5 Milliarden Menschen entsprechen – mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung. Neben steigendem Druck auf die vorhandenen Wasserreserven wird dadurch auch der Flächenbedarf ansteigen. Da die vorhandene landwirtschaftliche Nutzfläche nur noch geringfügig ausgeweitet werden kann, bedeutet das eine weitere Abholzung von Regenwäldern für den Anbau von Futtermitteln und für Viehweiden. Während Sie diesen Artikel lesen, werden alleine für den Sojabohnenanbau in Brasilien Waldflächen in der Größe von etwa 35 Fußballfeldern abgeholzt, das sind sieben pro Minute. Fleisch frisst Fläche. Unsere übliche fleischreiche Wohlstandsernährung benötigt etwa drei- bis fünfmal so viel Land wie eine pflanzenbasierte Ernährungsweise. Land, das zunehmend knapp wird.


    Über 1000 Tiere verspeist ein Deutscher im Laufe seines Lebens (ohne Fische). Unter welch abscheulichen Bedingungen diese Lebewesen ihr Dasein fristen, bis sie in Folie verschweißt in der Fleischtheke landen, ist uns allen bekannt. Anders sind die derzeit verzehrten 60 Kilo Fleisch pro Kopf und Jahr allerdings auch gar nicht produzierbar – Masse statt Klasse.

    Ist also die Devise „Ich esse, was mir schmeckt“ angesichts dieser kurz skizzierten Auswirkungen unseres Ernährungsverhaltens heute noch vertretbar? Nein, zumindest nicht als einziges Entscheidungskriterium dafür, wie wir uns ernähren. Wir alle stehen als Verbraucher in der Verantwortung, auch unser Essen und Trinken nachhaltiger zu gestalten. Mehr pflanzliche und deutlich weniger tierische Lebensmittel auf unserm Teller schonen Ressourcen, Klima, Umwelt, Tiere und unseren Geldbeutel, selbst in Bio-Qualität. Auch zwei halbe Vegetarier sind ein ganzer. Fangen wir doch einfach an.

  • Danke Dancer! :Tova:


    Beeindruckende Zahlen hinter denen Lebewesen inclusive Mutter Erde, stecken. :stuhl:


    Vllt bin ich gerade hellhörig bei dem Thema. Habe gestern nebenbei mitbekommen, wie genau der Umstand des Fleischkonsums die Problemer in den nächsten Jahrzehnten vergrößert. Es wird immerhin vermehrt zur Diskussion gebracht. 'Unwissend' kann sich wirklich keiner mehr stellen.
    Es müsste ein SOFORTIGES UMDENKEN stattfinden.
    WEG MIT DEN SUBVENTIONEN! EXTRASTEUER auf tierische Produkte, die in den Umweltschutz fließen und die Erhaltung der Vielfalt bei Pflanzen.
    Um den Äquator herum produzieren viele Länder, mehr Kichererbsen für Falaffel, als Fleisch. Dazu gehören Fleckchen mit den ältesten und gesündesten Menschen. In Asien wird stattdessen Soja angebaut.
    Also auch der Gesundheitsaspekt ist einfach nicht zu leugnen.
    Es ist absolut beschämend, dass wir genügend Nahrung produzieren um jeden auf der Welt satt zu bekommen und die Menschen sterben an Hunger, (während Tiere fett gefüttert werden, weil es uns so gut schmeckt)! :tztz:


    Sky* :hkuss:
    Von mir aus kann das hier gerne in den Öffentlichen.

  • Es müsste ein SOFORTIGES UMDENKEN stattfinden.


    Also auch der Gesundheitsaspekt ist einfach nicht zu leugnen.
    Es ist absolut beschämend, dass wir genügend Nahrung produzieren um jeden auf der Welt satt zu bekommen und die Menschen sterben an Hunger, (während Tiere fett gefüttert werden, weil es uns so gut schmeckt)! :tztz:[/quote]


    Von mir aus kann das hier gerne in den Öffentlichen.[/quote]



    Das spricht mir so sehr aus dem Herzen, Danke wieder mal Euch beiden, Sky und Dancer. Das ist das Schlimmste daran, dass wir tatsächlich genügend
    Nahrung produzieren, um jeden auf der Welt satt zu bekommen.


    Auch von mir aus bitte bitte gerne in den öffentlichen Bereich.