Fleisch vom Wiesenhof/ Fleischkonsum grundsätzlich

  • ich lese hier von anfang an mit, habe also auch den "streit" vor kurzem mitbekommen, wobei ich keinen wirklichen streit sehen konnte. meiner meinung nacht hat roughi ihre gefühle und empfindungen beschrieben und das ist ihr gutes recht, oder :schulter: ? es entgeht mir keinesfalls, dass der allergrößte teil der posts hier mit bedacht geschrieben werden und ich bin beeindruckt, dass hier weitgehend ein thread entstanden ist, der interessante fakten und ebensolche ideen sammelt. trotzdem poste ich hier bislang nicht und auch andere fleisch-esser haben sich zurückgezogen. da stellt sich doch wirklich die frage, wieso? ich versuche mal behutsam zu beschreiben, was ich so fühle, auch wenn es mir ein bissel angst macht :klapper: . zuerst aber: wenn ich so etwas lese:

    Herrje, jetzt bin ich schon wieder WEIT über eine Stunde mit nur diesem Beitrag beschäftigt, überlege, wie man Dinge ausdrückt, ohne jemanden auf den Schlips zu treten... Und stelle fest: Irgendwie bin ich der Vorsichtigkeit langsam ein wenig müde... Gleichzeitig aber will ich so gerne etwas bewegen, nicht für mich, ich bin da unwichtig, sondern für die Tiere, und mir ist sehr bewusst, dass man unheimlich auf die Worte achten muss, auf das, was man einstellt, denn wenn es zu brutal ist, schalten viele ab und machen dicht (ging mir ja wie gesagt früher nicht anders), etc. etc. Es ist anstrengend, und und ich weiß, dass ich nicht der einzige Veggie hier bin, der es als mühsam empfindet, die richtigen Worte zu finden, gerade seit dem "Streit" neulich hier im Thread fühlt man sich sehr unter Beobachtung und als könne jeden Moment wieder sowas losgehen, und nicht nur ich bin des Streitens sehr müde, denn darum geht es doch gar nicht. Wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, ist es nicht meine Absicht, ganz im Gegenteil!, aber derjenige sollte sich selbst dann vielleicht auch einmal fragen, warum er sich so fühlt.
    Nochmal: NEIN, ich sehe mich NICHT als etwas Besseres. (Siehe Zitat von neulich, ich fand das wirklich treffend: "Ich fühle mich nicht als etwas besseres oder überlegen, weil ich Veganer bin. Die Wahrheit ist, ich bin Veganer, weil ich mich NICHT als etwas besseres fühle als andere Wesen.")


    ...dann macht mich das schon traurig, denn es zeugt von müdigkeit, trauer und der gefahr, zu resignieren. zugegeben fühle ich mich schlecht, wenn ich lesen muss, dass jemand solche gefühle mit einem thread verbindet, der ihm wichtig ist. schade.


    was mich hier dazu bringt, mich unwohl zu fühlen, ist das, was NICHT gesagt wird. hier ist ein wunderbares beispiel:

    Und gleichzeitig werden Veganer als seltsam angesehen, als Spinner, Nervensägen und überhebliche Gutmenschen... (Wie sagte Hagen Rether einmal: "Wir leben in einem Land, in dem 'Gutmensch' ein Schimpfwort ist. Na, das haben wir ja prima hingekriegt!") Ich frage mich, wer oder was seltsamer, überheblicher oder spinnert ist. Wirklich die Veganer?


    diese aussage lässt keinen anderen schluss zu als den, dass eben die leute, die noch fleisch verzehren, überheblich und spinnert sind. ganz ehrlich - wer lässt sich das gern unterstellen? wer nimmt einen derartigen, indirekten vorwurf einfach hin, ohne dabei einen stich zu fühlen? bei mir klappt das nicht und macht manchmal vieles von dem, was hier an beeindruckenden fakten gesammelt wird, wieder zerstört. die meisten aussagen hier - egal ob von den veggis/veganern hier oder zitate - haben etwas so absolutes. entweder du machst mit, oder du bist der gedankenlose, grausame und gleichgültige ignorant. ich habe hier bislang so gut wie keine kompromissbereite zwischenstufe gelesen. wie gesagt, das ist jetzt meine empfindung und dennoch vermute ich, dass es so manchem anderen ähnlich ergeht.
    ich weiß und habe verstanden, dass es für euch keine akzeptablen zwischenstufen gibt und kann, wie gesagt, eure beweggründe absolut nachvollziehen, dennoch macht mir dieses absolute und unverrückbare haltung schlicht angst. so behutsam auch formuliert wird, es ist in meinen augen fakt, dass es nur ein entweder - oder gibt, black or white, richtig oder falsch. das übt auf mich einen unheimlichen druck aus, bei dem ich nicht weiß, ob ich ihm stand halten kann und das stellt anforderungen, die mich überfordern, in mehrfacher hinsicht, unter anderem auch finanziell und zeitlich. diese forderungen und haltungen zeigen mir die gefahr auf, an vielen stellen scheitern zu können - und wer will das schon? mir nimmt das die motivation, zumal ja auch ganz deutlich die vegane lebensweise als die erstrebenswerte gezeichnet wird, was letztlich ein "von null auf hundert" ist.


    ich würde mir so manches mal wünschen, dass neben drastischen texten und videos auch mal berichte wären, die selbstzweiflern wie mir mut machen. die mir signalisieren, dass keine(r) von euch von jetzt auf gleich perfekt war, ich würde mir wünschen, dass auch mal beschrieben wird, dass man patzer und rückschläge hatte und wie man damit umgegangen ist. ausführlich. dazu gab es mal ansätze, aber die sind teilweise ewig her, der thread sagt seit langem aus, dass du, wie ich oben schon mal schrieb, entweder kompromisslos einsteigst oder eben der mops bist :snüf: .


    steter tropfen höhlt bekanntlich den stein und auch wenn ich lange sagte, dass ich mir meine lebensweise nicht nehmen lassen will, erreichen mich die texte und videos natürlich. wer ein herz hat, muss den schmerz nachvollziehen, keine frage. meine überlegung war, künftig auf fleischprodukte zu verzichten, mir aber die freiheit zu lassen, alle paar wochen, wenn ich denn meine, es muss sein, ein stück rinderfilet, von dem ich weiß, woher es kommt, zu gönnen. meine überlegung war, eine vegetarische lebensweise auszutesten, ob das war für mich ist. an vegan traue ich mich schon gar nicht ran. lese ich dann aber wieder hier einen kompromisslosen text (text, nicht unbedingt post) lese, der mir indirekt aber unmissverständlich sagt, wie ignorant ich bin, dann zerstört das meine motivation, die über die zwischenschritte vielleicht ja zu einem total vergetarischen leben führen könnte. eigentlich doch schade, oder?


    so, an diesem post saß ich jetzt auch weit über eine stunde und bin mir ehrlich nicht sicher, ob es ein riesen fehler war, denn ich will keine vorwürfe machen, ich will keine diskussion anzetteln, sondern mein anliegen war einfach zu vermitteln, welche schlechten gefühle und warum der thread oft bei mir auslöst. :ibda:

    kerzen.jpg


    2021 hast Du uns für immer verlassen - trotzdem wirst Du Teil dieser Gemeinschaft bleiben. R.I.P. liebe Titania

  • Ihr Lieben,


    dann möchte ich auch kurz etwas zu diesem Thema hier sagen:


    Ich bin durch Zufall mal hier gelandet und habe dann angefangen zu lesen, wurde zunehmend neugierig, später war ich geschockt und zu guter Letzt hat es mich sehr nachdenklich gemacht, mit dem Ergebnis, dass ich versuche, meine Ernährung umzustellen, was sich als ziemlich schwierig erweist. Alte, über Jahre gelebte Gewohnheiten, sind nun einmal schwer abzulegen und dann lese ich hier auch noch, dass Milch- und Milchprodukte alles andere als gesund sind, womit mein Käseverzehr, den ich mir neuerdings anstatt Aufschnittverzehr auferlegt habe (und für sehr gut befunden habe) dann ja auch wieder infrage gestellt wird.
    Also gehe ich den Weg der kleinen Schritte, nichts geht von heute auf morgen. Allerdings kann ich Tita auch verstehen. Man bekommt schon ein wenig "Minderwertigkeitsgefühle" wenn man hier all die "perfekten" Posts ohne Wenn und Aber liest.


    Ich habe übrigens Tofu probiert und bin sehr angetan davon. Meine Frage wäre auch, was z Bsp. mit Feta ist. Kann man wenigstens den ohne Reue essen? Weiß jemand etwas darüber?


    Ich lese hier wirklich sehr gern und lerne sehr viel daraus. Das kann man dann doch schlussendlich als Erfolg auf beiden Seiten sehen, oder nicht?



    LG und vielen Dank an Euch, Thekla

  • ich würde mir so manches mal wünschen, dass neben drastischen texten und videos auch mal berichte wären, die selbstzweiflern wie mir mut machen. die mir signalisieren, dass keine(r) von euch von jetzt auf gleich perfekt war, ich würde mir wünschen, dass auch mal beschrieben wird, dass man patzer und rückschläge hatte und wie man damit umgegangen ist.


    Hallo liebe Tita,


    deinem Wunsch komme ich doch gleichmal sehr gerne nach :) weil zum einen ist es ja wirklich so, das wenn man sich umstellt, einem erstmal alles wirklich viel komplizierter vorkommt. Ich bin z.B. immer noch am austüfteln, in was für Läden im Umkreis bekomme ich was und welche Dinge sind tatsächlich sinnvoller im Internet zu bestellen. Ja und zum anderen würde ich es sehr schade finden, wenn hier jemand in der Motivation ausgebremst wird, nur weil hier der Eindruck entsteht das man es vorallem gleich RICHTIG und PERFEKT machen muss.


    dann berichte ich mal von mir und wo ich nicht so perfekt bin.... ich hatte ja am Anfang geschrieben, das ich Vegetarier werden wollte. Doch schon nach wenigen Tagen, dachte ich dann bei mir: nö das reicht nicht, weil ich kann ja nicht ein Tierleid ablehnen und ein andere billigend hinnehmen, weil ich so dringend Milch im Kaffee brauche.Also dann doch vegan.... ja aber genau die Milch im Kaffee ist wirklich mein größtes Problem :rotwerd:
    Für alles habe ich eine passende Alternative gefunden, ja sogar für mein heißgeliebtes Nutella, wo ich noch vor kurzem gesagt habe, da gibt es kein Ersatz --- doch gibt es und der schmeckt mir mittlerweile sogar besser als Nutella, wer hätte das gedacht ( niemals hätt ich das geglaubt) :dudu:
    Erst habe ich mir Sojamilch in den Kaffee gekippt und ganz ehrlich, das ist mal geschmacklich so richtig wörgs. Dann habe ich veganen Kaffeeweisser als Pulver probiert--- tja weiss ist der Kaffee dann schon, aber geschmeckt hat`s leider wieder nicht. Dann habe ich den Leha Kaffeeweisser endlich ergattert, den Dancer empfohlen hat und war schon ganz glücklich, jetzt muss es doch klappen --- aber auch damit wird der Kaffee eigentlich nur weiß, zusätzlich hat er jetzt auch noch Fettaugen oben schwimmen :oops: Aber nein, so schnell geb ich ja nicht auf und also habe ich Mandelmilch gekauft und PUR schmeckt die auch ganz prima.... aber im Kaffee schmeckt auch die mir leider nicht. Ich kann jetzt noch Reismilch, Hanfmilch, Kokosmilch und ich weiß nicht genau was es noch für Milchsorten alle gibt, ausprobieren. Und dann habe ich noch die Möglichkeit mich an schwarzen Kaffee zu gewöhnen oder auf Kaffee ganz zu verzichten ---- aber bisher ist es tatsächlich so, das immer wieder ein Schuß ganz normale Milch in meinem Kaffee landet :tüte: Und meine eigene Inkonsequenz ärgert mich auch täglich wirklich selbst, manchmal bin ich dann so wütend auf mich :wolke: und dann denke ich wieder, mensch jetzt mach es dir nicht selbst so schwer, du kommst mit der veganen Lebensweise ansonsten gut zurecht und fühlst dich wohl damit....vielleicht braucht die Hürde mit dem Kaffee noch Zeit bis ich für mich die richtige Lösung gefunden habe, vielleicht muss ich ja nicht gleich ganz perfekt sein....


    Zitat

    meine überlegung war, künftig auf fleischprodukte zu verzichten, mir aber die freiheit zu lassen, alle paar wochen, wenn ich denn meine, es muss sein, ein stück rinderfilet, von dem ich weiß, woher es kommt, zu gönnen. meine überlegung war, eine vegetarische lebensweise auszutesten, ob das war für mich ist. an vegan traue ich mich schon gar nicht ran.


    ich finde das wirklich eine super Überlegung :daumen: schon alleine wenn das "Billigfleisch" was aus Massentierhaltung produziert wird, nicht mehr auf dem Teller landet, sondern stattdessen ein Stück höherwertiges Fleisch, dafür dann vielleicht nicht so oft, dann ist das doch absolut ein Schritt in die richtige Richtung.
    Ich weiß nicht, wer von euch vielleicht gestern abend auf Vox die große Samstags- Doku gesehen hat --- es ging jedenfalls um Fastfood und war sehr interessant. Der Sternekoch Rach hat gesagt, wenn er ein Huhn serviert, was artgerecht hat leben dürfen, dann hat es entsprechend sehr viel Muskelfleisch ( weil es sich bewegen konnte) im Gegensatz zu den schnell " hochgezogenen" Hühnern aus Käfighaltung und dann beschweren sich die Gäste dass, das Fleisch zäh wäre-- Rach sagte, die sind nur kein Muskelfleisch mehr gewöhnt, weil sie es schlicht so nicht mehr kennen. --- ich komm vom Thema ab :oops:


    Jedenfalls finde ich es richtig, das du dir die Zeit geben willst, das vegetarische Leben zu erkunden, was dir davon gefällt oder was auch nicht. Bekanntlich ist ja der Weg das Ziel :)


    ich wünsche dir viel Spaß beim testen und würde mich freuen wenn du uns ab und an einen kleinen Test-Zwischenbericht geben würdest.

    Ein guter Freund ist jemand der die Melodie deines
    Herzens kennt und sie dir vorspielt wenn du sie vergessen hast

  • Ich würde auch die Taktik der kleinen Schritte empfehlen.
    Mal ehrlich, wenn jeder Mensch nur ein oder zweimal die Woche hochwertiges Fleisch essen würde, anstatt jeden Tag Aufschnitt, Hamburger, Schinken, usw., dann müssten wir uns wesentlich weniger Sorgen um den Planeten machen.
    Also wer sich nicht zutraut, ganz auf Fleisch zu verzichten, kann ja zumindest auf "billiges" Fleisch und Wurst verzichten und stattdessen beim Bio-Bauern einmal die Woche ein Steak kaufen gehen und im Restaurant immer die Veggie-Variante bestellen. Lohnt sich schon sehr.
    Und wer sich nicht zutraut, auf Milchprodukte zu verzichten, kann die Milch auch beim Bauern kaufen, und beim Käse darauf achten, dass mikrobakterielles Lab und kein tierisches Lab drin ist. Schon ist auch hier viel getan.
    Einfach überwiegend vegetarisch oder vegan zu leben, hilft schon ganz enorm. Da können dann schon mal ein paar "Ausnahmen" drin sein.


    Ich lebe nicht vegan. Ich habe immer gesagt, das könnte ich nicht.
    Aber jemand in meinem Umfeld ist nun aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, vegan zu leben. Und weil diese Person nun jeden Tag neue Gerichte ausprobiert, und mir davon erzählt, habe ich ganz von alleine angefangen, viel veganer zu kochen, einfach weil das lecker ist.
    Ich weiß echt nicht, ob ich es jemals schaffen werde, ganz auf Milchprodukte zu verzichten. Milch pur trinke ich nie, weil ich Laktose Intoleranz habe. Aber verarbeitete Milchprodukte wie Käse, Joghurt und mein geliebtes Eis stehen seit jeher auf meinem Einkaufszettel. Ob ich es je schaffen werde, darauf zu verzichten? Ich weiß es momentan wirklich nicht. Ich achte zumindest darauf, hochwertige Nahrungsmittel zu kaufen und gehe dafür ins Reformhaus. Das kostet zwar aber das ist es mir wert.
    Aber würde ich jetzt von hier auf gleich anfangen, vegan zu leben... ich glaube ich würde scheitern. Mehrmals vermutlich. Darum versuche ich jetzt einfach, so bewusst wie möglich einzukaufen und verstärkt vegan zu kochen und zu tun, was mir im Moment möglich ist.

  • Es ist mein dritter Versuch hier heute etwas beizutragen. Schließe immer wieder mit einem Klick auf die blöde Strg-Taste, die ganze Seite :wand: . Himmel, wer hat die denn dort positioniert?!!! :schimpf2:


    Vielleicht soll es heute einfach nicht sein X( . Doch nun lese ich Titas und Theklas Posts und versuche es noch einmal.


    Irgendwie denke ich, dass ich immer mal durchblicken lasse wie fehlbar ich bin und das tun doch alle hier... :was: .. immernoch und immer wieder.
    Genau darüber hatte ich in meinen gelöschten Posts heute geschrieben und werde es gleich erneut tun.


    Grundsäztlich kann ich es verstehen, wenn man beim Mitlesen auch mal verärgert oder entmutigt ist, weil es wirklich von 0 auf 100 ist :oho: . Weil die Texte zum Teil kompromisslos sind und manche Formulierungen wie ein Urteil oder eine Verurteilung klingen.


    Aber eins nach dem anderen :kicher: :


    Liebe Thekla, Du hast absolut Recht, eine Umstellung von Gewohnheiten ist schwer, zumal wenn es eigentlich ganz liebgewonnene und schmackhafte Gewohnheiten sind, die ja niemand sonst in Frage stellt.
    Was Du gerade tust, weniger oder gar keinen Aufschnitt zu essen, oder auch vermehrt Schafskäse ist doch ein großer Schritt :daumen: . Natürlich wird auch der immer mehr verbreitete Schafskäse unter ähnlichen Bedingungen produziert wie anderer Käse, dass geht ja auch nicht anders um die Nachfrage zu decken. Allerdings, prozentual gesehen ist es noch ein erheblicher Unterschied.
    Wir haben hier immer wieder geschrieben, das JEDER kleine Schritt ein großer :hmhm: ist und was es zahlenmäßig bedeuten und weltweit verändern wird, wenn mehr Menschen bewusst fleischfreie Tage einlegen. Davon ab wie es sich für einen persönlich anfühlen kann/wird, wenn man es tut :nick: .


    Darf ich ein Beispiel bringen zum Rauchen :smoke: . Wenn wir hier über Zigarettenkonsum schreiben würden, würden wir doch auch jede Zigarette weniger 'beglückwünschen' und doch nicht aufhören zu schreiben was Rauchen bewirkt und dass das einzig Richtige wäre, ganz damit aufzuhören. Wenn man dann schreibt, dass zu Rauchen jeder gesunden Überlegung widerspricht und man im Umkehrschluss 'ganz schön dumm' sein muss, wenn man es weiterhin tut, dann stimmt das doch nun mal :schulter: .
    Trotzdem ist es weder böse noch abwertend gemeint, gerade wenn man selbst geraucht hat weiß man doch um die Schwierigkeiten. Ich denke auch das alle hier versuchen das immer wieder zu betonen. Trotzdem kann man dieses Tier-Thema ja nicht ergründen ohne krass zu werden, weil es einfach krass ist (und die Gesundheit ist dabei eher ein Randthema).
    Wenn sich Leser schlecht fühlen oder entmutigt, weil eben nur der totale Verzicht wirklich das Ziel sein kann, dann ist das natürlich schade, aber eben doch weder schuld der Artikel noch der vertretenen Tatsache, dass es ohne am besten IST. :grübel:
    Es liegt an jedem selbst, ob er sich durch etwas entmutigen lässt oder nicht, nicht an dem Artikel, oder jemanden der eine (bewusste oder unbewusste) verletzende Bemerkung macht.
    Ich kämpfe seit Ewigkeiten mit den Kilos. Mein Schwager meint es sei eine Charakterschwäche wenn man sich 'dermaßen gehen läßt'. Man muss 'einfach weniger essen und sich mehr bewegen'. Das ist verletzend und zum Teil doch auch wahr :snüf: . Seine Art ermutigt mich nicht, doch es ist meine Entscheidung ob ich jedes Pfund einzeln in Angriff nehme und mich freue, oder mich entmutigen lasse. Ich darf sogar schlemmen und noch zunehmen- es ist meine Entscheidung und wenn ich mich mit anderen treffe die lieber schlemmen als verzichten, dann ist es sogar einfacher- aber es hilft nichts gegen die Tatsache, dass es ungesund ist was ich mit mir tue.
    Diese Beispiele hinken ein wenig :-D , da Rauchen und Übergewicht ein gesundheitliches Problem für den ist, der es tut (und natürlich passiv rauchende Kinder/Mitmenschen die nicht weg können). Bei Tierkonsum geht es um wesentlich mehr und die Dringlichkeit ist wesentlich größer.
    Davon reden die Zahlen und Berichte hier.
    Es lässt sich nicht schön reden! Trotzdem ist doch jedes Stück Fleisch weniger, jeder fleischlose/milchlose/rauchfreie/zuckerfreie Tag besser als keiner.


    Ich verstehe Dancer die hier ihr Herz rein steckt und sehr bedacht ist und doch auch nicht schönreden und schweigen kann/will, bei der unschönen Wahrheit. Ich will auch nicht meine verlorenen Pfunde 'nicht feiern' dürfen, weil es jemand anderem weniger erfolgreich gelingt abzunehmen (nicht zu rauchen etc.), oder?


    Ein paar Posts vorher habe ich erzählt wie ich mich ans vegane Leben heranpirschen will. 1 bis 2 vegane Tage, als Ziel Milch/Käse nur noch zu besonderen Anlässen. Das sind doch auch Kompromisse u. sie zeugen davon, dass es mir nicht leicht fällt (fiel) u. dass es trotzdem Minischritte sind, die einen Unterschied machen. Erstmal für mich u. dabei doch auch für das Ganze.


    Okay, was ich eigentlich schreiben wollte war ein Zeugnis meiner Inkonsequenz. Gestern waren wir einer Einladung gefolgt, die schon vor unserem nur noch vegan-Einkaufen, gemacht wurde. Italienischer Abend. Käse-Pizza u Salat mit Morzarella/Schafskäse. Wir wussten das u. haben gesagt wir lassen uns drauf ein u. erzählen dann eher beiläufig, dass wir eigentlich u. zukünftig keinen Käse mehr essen.
    Wir haben es nicht angesprochen.. :schulter: Wir hatten uns so lange nicht gesehen u. mussten uns eh erstmal wieder annähern, das Thema hätte uns voneinander entfernt. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, das merkte ich als unser Freund sagte er stehe immer mehr auf Hausmannskost u. ein paar klassische Fleischrezepte nannte. Klar hätte ich genau da sagen können „Und ich stehe immer mehr auf..“ Nein, ich bin nicht dafür eingetreten.
    Was mir aber passiert ist.. es ging mir nach dem leckeren Essen total schlecht u. ich bin Stunden später mit einem unangenehmen Völlegefühl ins Bett. Ich werde es nicht mehr tun.
    Eine Seite auf dem Pizzablech ohne Käse zu backen ist kein Problem u. die Schafskäsewürdel für den Salat auf einem extra Teller bereit zu stellen, auch nicht. Darum würde ich nächstes Mal bitten :hmhm: . Sollte wer fragen warum, werde ich kurz sagen warum, ohne das Thema auszuweiten, wenn es nicht erwünscht ist.


    Heute nun der nächste Klopfer :stuhl: . Ein Freundespaar kam vorbei. Er isst zum Teil gezwungener Maßen vegan (Lactoseunverträglichkeit), ist Hobbykoch und überzeugter Fleischesser- Biofleisch/ Gemüse aus der Region. Er unterstützt ideologisch, militante Tierschützer die zB neue Mastanlagen sabotieren. Er findet es auch gut, dass wir es tierfrei versuchen u. er ist bekennender Zyniker. Also er ist bei jedem Thema zynisch u. wir rasseln oft aneinander :maul: . Es ist ihm egal ob die Welt untergeht u. er würde nie auf Fleisch verzichten, weil es ihm schmeckt. Er ist ihm egal ob Delfine als Beifang verrecken, WEIL eine Beschäftigung damit deprimieren würde.
    Mich hat das zugegebener Maßen sehr erschüttert. Es gibt keine Argumente, wenn es jemandem egal ist. Und wahrscheinlich steht er mit seinem Zynismus nur dafür, wie es bei der Masse der Menschen aussieht. :stuhl:
    Dieser Zynismus/Fatalismus, ist mir nicht unbekannt, auch ich habe keine eigenen Kinder die mir Leid tun müssen, weil sie den Mist auslöffeln müssen den ich zulasse..
    Aber es hat sich etwas geändert, durch Michael :herz: Sein Optimismus, seine Liebe zu allem was lebt, die Verantwortlichkeit für den little space in meinem Leben.. (u. wenn es nur der Einkaufswagen/Teller ist) ich kann ihn nicht mehr wegwischen. :isis4:
    Ich bemühe mich wirklich tolerant zu sein. So wie ich mich auf einer Party auch mal dem Qualm aussetze, und niemandes Fleisch auf dem Teller kommentiere, es aber manchmal auch bewusst meide, so ist das mit meinen neuen Lebenseinstellungen.
    Ich würde ja auch nicht zu Stierkämpfen gehen, weil es das Hobby meiner Freunde ist.. Ich würde mir Menschen suchen, die Hobbys pflegen (oder andere Berührungspunkte), die mir entsprechen.
    Ich kann nicht sagen, dass es mich glücklich macht einfach nicht mehr anders denken zu können. Heute habe ich viel geheult.. weil ich mich diesem Gespräch ausgesetzt habe, weil ich einen Flunsch gezogen habe u. weder guter Laune noch sehr höflich war u. weil ich entschieden habe mich solchen Beisammensein nicht mehr auszusetzen.
    Es ist wie eine schwere Geburt :snüf: . Dinge verändern sich, Menschen verändern sich (bestenfalls). Man empfindet manches als überholt, manches kann man nicht mehr mitmachen.
    Bin ich intolerant?
    Vielleicht, vllt bin ich aber auch einfach nur konsequenter als ich denke. Trotzdem bin ich in dieses Weltgeschehen involviert u. nicht besser, habe meine Bereiche wo ich wissend dumm handle u. zT ein schlechtes Gewissen habe. Das ist auch gut so. Ich hoffe ich bin bereit für Veränderungen, solange ich lebe.


    Kurz gesagt: Ich mag Euch auch wenn ihr Fleisch esst/raucht/dick/dünn seid.. :gruppenk: Ich finde einiges nur nicht gut.


    Tita toll, dass Du hier geschrieben hast :Tova: Man kann nur Mut machen, oder auf etwas eingehen, wenn auch jemand schreibt. Deine Meinung/Kritik ist für mich verständlicher ausgedrückt, als die neulich.
    Das kann man unterschiedlich sehen.. Damit sind wir wieder bei unseren Befindlichkeiten.
    Ich verstehe Dancer, wenn sie sagt, diese persönlichen Befindlichkeiten sind 'unwichtig' (zweitrangig) in Angesicht der Tatsachen, über die wir hier reden. Das heißt nicht, dass wir sie nicht miteinander teilen können, sondern sie vllt. einfach nicht zu wichtig nehmen sollten.


    Liebe biba :Tova: Du glaubst gar nicht wie schön und ermutigend ich es finde, das von Dir zu lesen.


    Liebe Fleur :Tova: die Rezepte klingen lecker :lecker:


    L.O.V.E. & Respekt, Sky* :hkuss:


    Noch ein Link: Der geht noch einen Schritt weiter :zwinker: .
    Wir als Michal-liebende wissen welche zerstörerische Kraft Worte haben und welch Schönheit :wolke1: (Heilung) von ihnen ausgehen kann.
    http://albert-schweitzer-stift…sprache-richtige-wortwahl

  • :doppelv:

    ---- aber bisher ist es tatsächlich so, das immer wieder ein Schuß ganz normale Milch in meinem Kaffee landet :tüte:

    Du hast ja wirklich alles ausprobiert :ablach: und.. :daumen:
    Mensch Aileen, genieße Deinen Kaffee mit Milch. Du wirst ihn nie mehr trinken ohne das Wissen, dass er ein großes Geschenk ist.

    Ich würde auch die Taktik der kleinen Schritte empfehlen.

    Das ist in allem eine wirklich super Taktik :daumen: . Und wenn man dann selbst bei Rückschritten gelassen mit sich umgeht, sollte das Gehen sogar Freude machen können.


    Wenn ich oben schrieb:

    Zitat

    ..weil eben nur der totale Verzicht wirklich das Ziel sein kann,

    .. dann meine ich das im großen Ganzen und weltweit und für die weitere Zukunft gesehen, nicht mal unbedingt für die Spanne eines Menschenlebens (auch wenn es machbar ist :-D ).

    Zitat

    Weil die Texte zum Teil kompromisslos sind und manche Formulierungen wie ein Urteil oder eine Verurteilung klingen.

    Damit meine ich zT die eingestellten Texte nicht die Postings. :Tova:



    Sky* :hkuss:

  • Ich hoffe, ich bin bereit für Veränderungen so lange ich lebe.


    Der Satz hat mich nun sehr berührt und genau so empfinde ich Dich auch, immer. :blume:


    Aber, Sky, ich finde nicht, dass "Gesundheit" dabei eher ein Rand-Thema ist; ich finde es schon sehr
    alarmierend, dass wir uns, zusätzlich zu der - mehr oder weniger großen - Toleranz des Tierlelends
    gegenüber, durch den Verzehr von tierischem Protein nachweislich krank machen.
    D. h. wir haben vom Bewusstsein her die Chance, es sogar von zwei sehr markanten Ebenen zu
    nehmen, wir können offenen Auges eigentlich weder daran vorbei noch drum herum (und selbst, wenn
    es langsam angegangen wird - wir können gar nicht mehr anders, als es sehen.



    Thema Milch, Feta, Soja(produkte)
    - damit setze ich mich gerade, wie ich schon schrieb, über R. Dahlke's
    Buch Peace food auseinander und finde, auch zu diesen Themen sei es das wert, seine Erkenntnisse,
    die ja nicht die eines Quacksalbers sind (auch wenn das von vielen Vertretern unserer Gesellschaft gerne
    so dargestellt würde, es gelingt immer weniger) hier einzustellen.
    Ich beginne mal mit den Milchprodukten:


    "Die Rolle von Milchprodukten bei der Entstehung von Krebs lässt sich nicht wegdiskutieren, genau wenig
    wie die von Fleisch. Wenn auf Zigarettenpackungen entsprechende Aufdrucke vor Krebs warnen, obwohl nur
    2 von 100 Rauchern Bronchialkarzinome entwickeln, gehören sie konsequenterweise auch auf Milch- und
    Fleischprodukte, etwa: "Fleischverzehr führt zu Krebs und Infarkten", "Dieses Dessert enthält Milch. Sie kann
    Krebs verursachen und töten." Was viele geahnt haben, lässt sich inzwischen auch wissenschaftlich belegen.
    Was macht nun Milchprodukte zu solchen Förderern von Krebs?
    Über die biochemischen Gründe für die krebsfördernden Eigenschaften der Milch(produkte) wissen wir in-
    zwischen einiges. Das Problem ist nur, dass so vieles im Organismus so eng vernetzt ist und wir dazu neigen,
    alles einzeln und isoliert zu betrachten. Kein Vorgang im Körper ist aber wirklich unabhängig vom anderen.
    Die Natur arbeitet generell mit vernetzten Systemen, die sich gegenseitig beeinflussen. In diesem Gesamtgefüge
    vielfacher Rückkopplungen ist weniges einfach als gut und anderes als schlecht zu bezeichnen, alles hat an
    dseinem Platz seinen Sinn und kann schon durch eine geringe Veränderung von Umständen gefährlich werden.


    Zu viel des Guten: Das Wachstumshormon IGF-1
    [i]Der menschliche Organismus verfügt über ein Hormon mit der Bezeichnung IFG-1, was für "Insulin-like Growth
    Factor 1" steht, also für den Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor 1. Seine normale natürliche Aufgabe ist es,
    die Wachstumsgeschwindigkeit von gesunden Zellen im Sinne von Anregen und die Entsorgung alter, überlebter
    Zellen zu regeln. In einer Situation, wie sie offenbar durch den Konsum von viel tierischem Eiweiß eintritt, fängt
    IGF-1 an, die Teilungsgeschwindigkeit von Zellen zu erhöhen und die Entsorgung alter, überschüssiger Zellen
    zu behindern, was beides Krebs fördert. Ungünstigerweise wird druch vermehrte Aufnahme von tierischem
    Eiweiß wie auch besonders durch Milch noch mehr von diesem unter solchen Umständen plötzlich gefährlichen
    IGF-1 produziert. Tierisches Eiweiß verändert also nicht nur die Arbeitsweise des Hormons, sondern veranlasst
    auch noch seine Überproduktion. (Die "China-Study", Kap. 8
    ). Umgekehrt konnten Forscher
    zeigen, wie eine Diät mit niedrigem Anteil an tierischem Protein das IGF-1 reduziert.
    Heute kann ein erhöhter IGF-1-Spiegel als Marker für Krebs gelten. So wie hohes Cholesterin für Herzprobleme
    und auch für Krebs und eine Reihe anderer Zivilisationskrankheiten steht. 2002 konnten Chan und Stampfer
    zeigen, wie erhöhte IGF-1-Werte die Wahrscheinlichkeit, an bösartigem Prostatakrebs zu erkranken, um mehr
    als das 5-fache steigerten. (Die "China-Study, Kap. 8
    ).
    Da Milch immer ursprünglich Muttermilch und damit Säuglingsnahrung ist und nur von uns zweckentfremdet
    wird, ist dieser Zusammenhang gut zu durchschauen. Für ein Neugeborenes - genauso wie für ein Kalb - ist
    dieses spezifische Wachstumshormon sinnvoll, denn beim Säugling geht es vor allem um Zellvermehrung und
    Aufbau eigener Strukturen. Der Abbau von alten Zellen ist weniger bedeutsam und steht im Hintergrund.
    Folglich ist IGF-1 in dieser Zeit ein wichtiges, wenn nicht sogar entscheidendes Hormon. Dass Muttermilch-
    nahrung seine Bildung anregt, ist von daher verständlich und sinnvoll.
    Im späteren Lebensalter dagegen, wenn es nur noch darum geht, den Zellbestand zu erhalten und der Abbau
    alter, verbrauchter Zellen in den Vordergrund rückt, hat IGF-1 keine sinnvolle Rolle mehr und tritt zurück.
    Wird es nun aber durch zeitinadäquate und damit kontraproduktive Säuglingsnahrung angeregt - und das ist
    (Mutter-)Milch in jedem Fall - , dann entwickelt es für den erwachsenen Organismus verheerende, eben
    krebsfördernde Eigenschaften, indem es neuerlich schnelles Wachstum anregt und die Abtötung alter, über-
    lebter Zellen verhindert.

  • Tita toll, dass Du hier geschrieben hast :Tova: Man kann nur Mut machen, oder auf etwas eingehen, wenn auch jemand schreibt. Deine Meinung/Kritik ist für mich verständlicher ausgedrückt, als die neulich.


    Kann ich nur unterschreiben, denn ich las es, fand mich wieder und wünschte mir, dass ich es hätte auch so schreiben können. Daher von mir auch noch mal ein großes :danke: an Tita :kiss:


    Ich habe übrigens Tofu ausprobiert, weil ich, seit ich mit meinem Mann zusammen bin, auch zuviel Fleisch esse. (Zuviel heißt für mich, mehr als einmal die Woche.)
    Tofu ist für mich kein Fleischersatz, aber es hat mir geschmeckt und ist für mich schon mal die Variante, die ich öfter bevorzugen werde.


    Ausprobieren werde ich jetzt noch Seitan (menno ist das schwer zu kriegen - werde es im Internet bestellen, denn ich traue mich (noch) nicht an die Eigenherstellung).


    Mein Mann bekommt nun häufiger etwas auf den Teller, dass bedeutend weniger Fleisch enthält... Noch hat er nicht gemeckert :kicher: vielleicht kann ich ihn langsam umstellen, ohne das er es großartig merkt. Tofu ist leider gar nicht sein Ding :traurig1 da fühlt er sich veräppelt - mal sehen wie es mit Seitan wird, denn ich werde es vorher nicht verraten :flöt:


    Eine Vegane Lebensweise strebe ich nicht an, aber ich denke, dass ich mit ganz kleinen Schritten doch auch einen Anfang finde. Denn es ist tatsächlich so, dass einfach viel zuviel Fleisch auf dem Teller landet. Irgendwie habe ich sogar das Gefühl, dass dadurch das Kochen mit echten Geschmacksträgern und Zusammenstellungen verlernt wird.


    Wie gerne esse ich eine Frühlingssuppe :wolke1: gaaaaanz viel Gemüse... Ist der Topf dann voll, dann werden locker 7 Personen satt. Und statt das jeder ein 200 Gramm Stück Fleisch auf dem Teller hat, sind 300 Gramm (wenn überhaupt) insgesamt drin. Macht somit schon mal eine Einsparung von 1100 Gramm. Auch sowas sehe ich als einen Minischritt in die Richtung - Bewußt weniger Fleisch bis irgendwann vielleicht Fleischlos :zwinker:


    EDIT: Werden wir dem Threadtitel noch gerecht, wenn es um Milch und Milchprodukte geht?
    Ich frage, weil ich nicht meckern will - aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es dann doch weiter weg läuft :schulter:


    Vielleicht sollte dafür ein Thread eröffnet werden "Veganer werden - Veganer sein" vielleicht :zwinker:

    Jeder Tag an dem Dich jemand liebt ist ein schöner Tag!

    Ich liebe Dich!!!

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil (und weiß Bescheid)

  • Auch kleine Mengen schaden
    Je später im Leben noch Milchprodukte genommen werden, desto schlechter für den Organismus. So wird für
    reife Menschen zur Falle, was für Säuglinge, Kinder und Heranwachsende durchaus noch Sinn macht. Wer ab-
    gestillt ist, sollte das folglich akzeptieren und Muttermilch den Säuglingen überlassen. Alles andere ist Miss-
    brauch, der sich rächt. Bis zur Adoleszens mögen (Kuh-)Milchprodukte weniger nachteilig sein, günstig sind
    sie schon wegen der Verschleimung, die sie fördern, in keinem Fall. Dies sieht übrigens die Traditionelle
    Chinesische Medizin genauso, die sich ebenfalls ganz gegen Milch nach dem Abstillen ausspricht.
    Die Beobachtung, dass mit reichlich Milch(produkten) versorgte Kinder besonders häufig erkältet sind, haben
    auch bei uns viele Therapeuten gemacht. Schleim ist natürlich ein wichtiger Stoff im Organismus. Beim
    Transport von Stuhl durch den Darm oder beim Geschlechtsverkehr fungiert er als wichtiges Gleitmittel.
    Wird er jedoch - wie mit Milchprodukten - im Übermaß zugeführt, ist die Tendenz zu Krankheiten wie
    Erkältungen oder Asthma, die mit Schleimproduktion einhergehen, unverkennbar.
    Wie gefährlich schon kleine Mengen von Milchprodukten wie Joghurt sind, zeigten Studien, die Krebsge-
    fährdete unter Normalkost, mit vegan, also tierproteinfrei Ernährten, und solchen mit einem geringen
    Jughurtanteil verglichen. Wie nicht anders zu erwarten, waren die vegan ernährten am besten dran und fast
    sicher vor Krebs im Vergleich zu den schwer betroffenen Normalessern. Aber selbst ein bisschen täglicher
    Joghurt brachte dieser Gruppe noch einiges an Krebselend ein.


    Muttermilch und Kuhmilch - jedem das Seine
    Keine einzige Art außer dem Menschen nimmt einer anderen die Milch weg. Warum sollten wir das nötig
    haben? Keine andere Art hat auch so viele Krebserkrankungen, auch wenn es daneben viele andere Gründe
    gibt, etwa aus dem seelischen Bereich.
    WQarum kann etwas am Anfang des Lebens so Essenzielles wie Milch und damit letztlich tierisches
    Protein später so schädlich werden? Tatsächlich ist ja auch die eigene Muttermilch immer tierisches oder
    eben menschliches Protein. Alle Studien, die belegen, wie sehr proteinarme Kost im Laufe des Lebens
    zu bevorzugen ist, sind natürlich an Erwachsenen gemacht.
    Im Kindesalter ist generell viel Protein zum Aufbauen und Wachsen notwendig, auch Fett zum Abpolstern
    und Auffüllen der Figur. Deshalb bekommt und verträgt das menschliche Neugeborene in dieser ent-
    scheidenden Zeit des Anfangs relativ eiweißreiche, verglichen mit anderen Muttermilcharten aber eiweiß-
    und fettarme und sehr kohlenhydratereduzierte Milch. Diese ist ideal für das Baby, das noch kaum
    Brennstoff in Form von Kohlehydraten braucht, aber viel (Auf-)Baumaterial.
    Jede Muttermilch ist auf die entsprechende Art abgestimmt und umso proteinreicher, je rascher das Neu-
    geborene wachsen soll. Insofern enthält Kaninchenmilch ungleich mehr Eiweiß als die von Kühen und erst
    recht von Menschen. Das Kaninchenjunge, das in sechs Tagen sein Gewicht verdoppelt, bekomm von seiner
    Mutter eine Milch, die 10,4 Prozent Eiweiß enthält, Katzenmilch hat 7 Prozent und die Jungen verdoppeln
    ihr Gewicht in 9 Tagen; Kuhmilch hat immer noch 3,3 Prozent - das Kalb legt in circa 47 Tagen 100 Prozent
    Gewicht zu. Der menschliche Säugling braucht eine Muttermilch von nur 1,2 Prozent Protein und kann sich
    180 Tage Zeit lassen, sein Gewicht zu verdoppeln. Innerhalb seines ersten Jahres kann ein Kalb sehr schwer
    werden - und Gleiches sollten Menschmütter ihren Kindern doch ersparen.
    Kuhmilch ist den Bedürnissen von Kälbern angepasst. Schnelles Wachstum und rascher, starker Knochenaufbau
    bei nur mäßiger Gehirnentwicklung sind notwendig, damit Kälber in freier Natur rasch mit den Herden Schritt
    halten und gegebenenfalls vor Raubtieren fliehen können. Für das schnelle Knochenwachstum des Kalbes
    braucht Kuhmilch vier- bis fünfmal so viel Kalzium wie Frauenmilch und viel mehr Mineralstoffe sowie Eiweiß.
    Menschenkinder haben offensichtlich eine ganz andere Ausgangssituation. Lange bei der Mutter, geht es bei
    ihnen anfangs vor allem um Gehirnentwicklung. Dafür enthält menschliche Milch fast doppelt so viel Milch-
    zucker wie die von Kühen. Milchzucker fördert die Myelinbildung, und dies dient dem Schutz der Nervenzellen.
    Milch ist ganz offensichtlich nicht gleich Milch, ihre Zusammensetzung ist so individuell wie die Bedürfnisse
    der jeweiligen Art.
    Ziemlich sicher ist das enorme körperliche Wachstum moderner Kinder der Mast mit flascher, das heißt für
    den Menschen ungeeigneter Kuhmilch geschuldet. Sobald wir ausgewachsen und die Wachstumsfugen geschlossen
    sind, können diese Wachstumsimpulse nicht mehr in die Länge gehen und tendieren zu anderem, gefährlicherem
    Wachstum.


    Die moderne Eiweißmast
    Wenn der Körperaufbau mit der Adoleszenz geschafft ist, verlieren Eiweiß und Fett im Erwachsenenleben
    konsequenterweise an Bedeutung. Dagegen sind Kohlenhydrate als guter Brennstoff natürlich ein Leben lang
    wichtig, aber, wie gesagt, am Anfang beim Säugling doch am wenigsten. Ab der Adoleszenz aber, wenn es nur
    noch ums Erhalten des körperlich Erreichten geht, wird der Betriebs- und Brennstoff relativ am wichtigsten.
    Insofern ist verständlich, wenn Protein und Fett nach der Adoleszenz und im Laufe des weitereen Lebens auf
    den Speisezetteln natür
    lich abnehmen sollten. Diese Ansicht vertreten jedenfalls auch Ernährungs-
    spezialisten wie die Russin Dr. Schatalowa und schon viel früher Rudolf Steiner.
    In der modernen westlichen Welt geschieht aber fast das genaue Gegenteil, und das rächt sich. Mit zunehmendem
    Einkommen steit im Laufe des Lebens die (Tier-)Eiweißmast auf der Basis des (arche-)typischen Mocho-Essens noch an.


    ********


    .... Interessantes Thema - Milch - und auch hier noch nicht zu Ende, deshalb mache ich morgen noch ein bisschen
    weiter; es werden nämlich noch mehr als unsere hier gestellten Fragen sehr nachvollziehbar *find* beantwortet....


    :gruppenk:

  • Tita, ich finde deine Überlegungen ebenfalls super! DAS ist es, was ich versuche, in meinem Umfeld zu erreichen - es muss nicht jeder gleich Vegetarier oder sogar Veganer werden, aber wenn die Menschen mal damit anfangen würden, über ihr Konsumverhalten nachzudenken, und bsp. nur noch 1x in der Woche ihr Fleisch aus Biohaltung kaufen würden, wäre damit schon so ein grosser Schritt getan.


    Ich bin seit ca. 7 Jahren Vegetarier und in einem Tierschutzforum aktiv, in dem es auch sehr viele Veganer gibt und das Thema "Ernährung" taucht da natürlich auch häufiger auf. Und in letzter Zeit habe ich gemerkt, dass ich zum Thema Veganismus teilweise genau die Reaktion zeige, die ich bei vielen (achtung, nicht allen :victory: ) "Fleischessern" kritisiere: Verdrängung. Ich weiss genau, dass es die Milch von glücklichen Kühen nicht gibt, oder was mit den männlichen Küken, auch bei meinen Bioeiern, geschieht. Aber wenn's drauf ankommt, fällt es mir erstaunlich leicht das zu verdrängen. Der Umstieg auf Vegetarismus fiel mir wirklich leicht, ich habe Fleisch (ausser Hühnchen) nie besonders gemocht. Bei Fisch fiel es mir etwas schwerer, aber ich konnte mir da auch immer schnell Bilder ins Gedächtnis rufen, die mir den Appetit gehörig verdarben. Warum das mit den restlichen tierischen Produkten à la Käse, Milch, Eier, etc.anders ist, kann ich nicht mal genau sagen... es ist wohl wirklich nochmal schwieriger, ich LIEBE Käse, Milch und Eier sind in sovielen Sachen drin, Ersatzprodukte sind teilweise wirklich teuer... Im oben genannten Forum bekam ich von den Veganern dann erstmal einen auf den Deckel, denn nach sovielen Jahren Vegetarismus sollte der nächste Schritt eigentlich nur konsequent sein. Aber solche "Vorwürfe" lassen einen denn eher abblocken, als dass sie überzeugen. Für mich ist das übrigens auch sehr interessant zu sehen, wenn ich andere zum Vegetarismus bringen will :-D (bitte haltet mich jetzt nicht für einen "Missionaren", ich rede niemandem beim Mittagessen sein Fleisch schlecht oder verurteile, aber wenn jemand bereit für ne Diskussion ist, hab ich gerne Argumente parat). Weil solche "Angriffe" nützen natürlich erstmal garnichts, und ich kenne natürlich auch Bilder und Videos von vergasten Küken und Kühen, die nach ihren Kleinen schreien, aber das konnte ich (zu meiner Überraschung) auch lange abblocken. Schlussendlich muss der Antrieb von dir selber kommen, die Veränderung muss in dir stattfinden. Und ich denke leider, wenn jemand ne "Sch***-egal"-Attitüde gegenüber Tieren hat, wird ihn nichts überzeugen können für andere Lebewesen seine täglichen paar Minuten Gaumenfreude zu reduzieren. :tztz: Ich lebe jetzt seit meiner Rückkehr aus Kapstadt, also ca. 2 Wochen vegan, ob ich das durchhalten kann wird sich zeigen. Für mich ist erstmal interessant zu sehen, wieviele Möglichkeiten es auch für Veganer immer noch gibt, und bei welchen Gerichten man tierische Produkte locker weglassen kann. Auch wenn ich nicht vegan bleiben sollte, kann ich so mein Konsum davon auf jeden Fall verringern. Und ich denke so wird es auch vielen beim Umstieg auf Vegetarismus gehen, dass sie überrascht sind, wieviele leckere, gesunde, vielfältige Möglichkeiten die vegetarische Küche eigentlich bereitet. :)

    In this madness, in this world,
    with its swiftness and its coldness,
    you’re my peace of mind.

    :herz:

  • Es gibt sogar leckere Rezepte:

    Wow :daumen:, dorthin war ich noch gar nicht vorgedrungen (ich brauche mehr Zeit, Menno!!)!


    denn es zeugt von müdigkeit, trauer und der gefahr, zu resignieren.

    Ja, Du fasst die Gefühle, die ich manchmal habe, ziemlich treffend zusammen... Ich muss zugeben, manchmal hab ich schon gedacht, ich werf' das Handtuch. Andererseits ist mir das Thema so arg wichtig.


    was mich hier dazu bringt, mich unwohl zu fühlen, ist das, was NICHT gesagt wird. hier ist ein wunderbares beispiel:


    diese aussage lässt keinen anderen schluss zu als den, dass eben die leute, die noch fleisch verzehren, überheblich und spinnert sind.

    Ähem, zitierst Du bitte ganz? :) Denn es ging noch weiter, ich schrieb: "Wirklich die Veganer? Oder die Propaganda und der Wahnsinn, den wir alle schlucken, im wahrsten Sinne des Wortes?" Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass wir alle das, was uns da vorgesetzt wird (ob es nun die angebliche Lebenskraft des Fleisches ist oder die angeblichen gesundheitlichen Vorteile der Milch oder die angeblichen Mangelerscheinungen bei Veggies und und und) glauben oder lange Zeit geglaubt haben - und da schließe ich mich selbst ein! Wir werden doch ALLE, sorry, verarscht - hab erst heute zB gelernt, dass das Tafelwasser, das ich früher schon mal gelegentlich kaufte, im Grunde abgefülltes Leitungswasser mit ein paar Mineralsalzen ist. Ich hab im Grunde eine Firma dafür bezahlt, dass sie mir Leitungswasser in Flaschen füllt. :pomp:


    das stellt anforderungen, die mich überfordern, in mehrfacher hinsicht, unter anderem auch finanziell und zeitlich

    Meinst Du jetzt damit, dass vegane Ernährung viel Zeit und Geld kostet? Oder habe ich das falsch verstanden? Dann korrigiere mich bitte. :) Falls Du das meintest: Dem ist nicht so. :Tova: Ich lebe momentan knapp unterhalb des Existenzminimums (*seufz*), und dennoch leben wir vegan, und wir sitzen beileibe nicht jeden Abend heroisch vor einem Teller preiswerter Nudeln :-D, wir haben einen sehr abwechslungsreichen Speiseplan. (Hätte ich mehr Zeit, würde ich immer mal wieder Rezepte posten, sozusagen als "Beweis" :kicher:, aber ich kann nicht alles schaffen.) Und vegan kochen kostet auch nicht mehr Zeit... sowohl mein Mann als auch ich essen viel lieber als wir kochen :kicher: und hätten gar keine Lust, jeden Abend 2 Stunden schnippelnd in der Küche rumzustehen. :help:


    die mir signalisieren, dass keine(r) von euch von jetzt auf gleich perfekt war

    Das haben wir doch oft geschrieben - ich habe zB erst letzte Nacht noch geschrieben, dass ich sehr sehr lange Zeit verdrängt habe, ein oder zwei Tage davor schrieb ich, dass ich all die Zusammenhänge sehr lange nicht sehen wollte... Ich finde, wir erwähnen das sehr, sehr oft!


    steter tropfen höhlt bekanntlich den stein und auch wenn ich lange sagte, dass ich mir meine lebensweise nicht nehmen lassen will, erreichen mich die texte und videos natürlich.

    *FREU* :klatschen:


    Ich lese hier wirklich sehr gern und lerne sehr viel daraus.

    *und gleich nochmal FREU* :klatschen:


    Es ist mein dritter Versuch hier heute etwas beizutragen. Schließe immer wieder mit einem Klick auf die blöde Strg-Taste, die ganze Seite :wand: . Himmel, wer hat die denn dort positioniert?!!! :schimpf2:

    Ich mache es bei vielen Zitaten oder längeren Beiträgen schon mal so, dass ich zwar erst alles zum Zitieren anklicke und auf "Antworten" klicke, das dann aber in den Editor oder OpenOffice kopiere und dort vorschreibe, wiederum kopiere und ins Antwortfeld einfüge (dort natürlich die ursprünglich eingesammelten Zitate erst löschen, denn die hat man ja dann schon in dem kopierten Text). :blume:


    Irgendwie denke ich, dass ich immer mal durchblicken lasse wie fehlbar ich bin und das tun doch alle hier... :was: .. immernoch und immer wieder.

    Ja, siehe oben, so sehe ich das auch, manchmal denke ich sogar, wir erwähnen es schon fast zwanghaft in jedem 3. Beitrag, dass wir alle unsere Schwächen und Hürden haben und wie oft wir auf dem Weg gestolpert sind.


    Wir haben hier immer wieder geschrieben, das JEDER kleine Schritt ein großer :hmhm: ist

    *nochmal zustimm weil auch so seh*


    Ich verstehe Dancer die hier ihr Herz rein steckt und sehr bedacht ist und doch auch nicht schönreden und schweigen kann/will, bei der unschönen Wahrheit. Ich will auch nicht meine verlorenen Pfunde 'nicht feiern' dürfen, weil es jemand anderem weniger erfolgreich gelingt abzunehmen (nicht zu rauchen etc.), oder?

    Danke, Sky. :kiss: Das beschreibt mein Dilemma (zwischen sehr viel Herzblut reinstecken und tausendmal vorsichtige Formulierungen überlegen und wieder und wieder umschreiben und gleichzeitig nicht beschönigen wollen) sehr gut.


    Bin ich intolerant?

    Ja. :ablach: :kiss: Natürlich wird man irgendwann "intoleranter" - weil man die Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Mal ein Beispiel: Im Sommer haben meine Schwiegereltern Goldene Hochzeit - und wir werden extra früher hingehen und dafür nicht zum Abendessen bleiben. Weil es meinem Mann und mir einfach so geht, dass wir diese geballte Ladung Fleisch auf den Tellern (es werden recht viele Gäste da sein) nicht mehr trennen können von dem Anblick der Tiere. Es geht einfach ab einem gewissen Punkt nicht mehr. Wenn das Intoleranz ist - ja, dann bin ich intolerant. :schulter: Aber wir bemühen uns ständig um Kompromisse, eben indem wir, um beim Beispiel zu bleiben, nachmittags hingehen, akzeptieren, dass dort jede Menge Kuchen mit tierischen Inhaltsstoffen herumstehen werden (auch da muss ich verdrängen, aber das fällt etwas leichter als beim Anblick von Fleisch) und nur wenig Veganes. Zum Glück sind die Schwiegereltern damit einverstanden, auch wenn sie sicherlich innerlich denken, "Na, die übertreiben's aber, so schlimm ist es doch nicht, mal Fleisch zu sehen." Und wir werden nichts kommentieren, denn im Gegensatz zu diesem Thread hier zB ist das weder der richtige Ort noch die richtige Zeit. Mein Mann meinte nur, er werde sicherlich darauf angesprochen werden, wie es komme, dass er nun nach lebenslangem Übergewicht so viel abgenommen habe (mittlerweile schon 14 Kilo :glupschi: ), und er meinte, "Ich missioniere nicht, aber wer fragt, warum ich weniger Bauch vor mir hertrage, der bekommt halt eine ehrliche Antwort und da fällt dann nun mal das Wort 'vegan', dadurch hab' ich ja nun mal abgenommen - damit muss die Verwandtschaft halt leben." :-D


    Kurz gesagt: Ich mag Euch auch wenn ihr Fleisch esst/raucht/dick/dünn seid.. :gruppenk: Ich finde einiges nur nicht gut.

    JA!! :gruppenk: Das kann ich nur unterschreiben. :herz:


    Aber, Sky, ich finde nicht, dass "Gesundheit" dabei eher ein Rand-Thema ist; ich finde es schon sehr alarmierend, dass wir uns, zusätzlich zu der - mehr oder weniger großen - Toleranz des Tierlelends gegenüber, durch den Verzehr von tierischem Protein nachweislich krank machen.

    Für mich ist der gesundheitliche Aspekt auch eher ein "Nebeneffekt", aber einer, den ich sehr genieße und den ich nur empfehlen kann. Und alarmierend finde ich die Situation schon auch, denn wir halten viele Krankheiten für ganz normal, während sie es in Wirklichkeit gar nicht sind bzw. bei einer anderen Ernährung wesentlich seltener auftreten würden.


    Mein Mann bekommt nun häufiger etwas auf den Teller, dass bedeutend weniger Fleisch enthält... Noch hat er nicht gemeckert :kicher: vielleicht kann ich ihn langsam umstellen, ohne das er es großartig merkt.

    Klasse! *und schon wieder freu* :klatschen:


    (Zu lang, Fortsetzung kommt)

  • EDIT: Werden wir dem Threadtitel noch gerecht, wenn es um Milch und Milchprodukte geht?
    Ich frage, weil ich nicht meckern will - aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es dann doch weiter weg läuft :schulter:
    Vielleicht sollte dafür ein Thread eröffnet werden "Veganer werden - Veganer sein" vielleicht :zwinker:

    Meine Meinung ist: Ich würde es so lassen, wie es ist - denn die Themen 'vegetarisch' und 'vegan' überschneiden sich zwangsläufig immer wieder, ich wüsste bei vielen Artikeln dann gar nicht mehr, wo ich sie denn nun einstellen soll, hier oder im Veganthread oder in beiden oder gar nicht? Ich würde ihn einfach so lassen - wer mitliest, weiß ohnehin, dass der Thread sich halt ein wenig weiterentwickelt hat, nachdem es ursprünglich mal ausschließlich um Wiesenhof ging. Oder wie sehr Ihr anderen das? :BlaueBlume:


    WQarum kann etwas am Anfang des Lebens so Essenzielles wie Milch und damit letztlich tierisches Protein später so schädlich werden?

    Da ist auch noch irgendwas mit einem Enzym, das zur Aufschlüsselung der Muttermilch dient, das aber in den ersten Lebensjahren sozusagen seinen Dienst einstellt und dann kann man sie nicht mehr verarbeiten. Muss ich mal raussuchen.


    Ziemlich sicher ist das enorme körperliche Wachstum moderner Kinder der Mast mit flascher, das heißt für
    den Menschen ungeeigneter Kuhmilch geschuldet.

    Und auch das immer frühere Einsetzen der Pubertät wird in diesem Zusammenhang diskutiert... Ich hörte dazu mal eine Radiosendung, in dem Mädchen berichteten, wie seltsam das war, noch mit Barbies zu spielen und gleichzeitig schon zum ersten Mal die Tage zu bekommen.


    Und in letzter Zeit habe ich gemerkt, dass ich zum Thema Veganismus teilweise genau die Reaktion zeige, die ich bei vielen (achtung, nicht allen :victory: ) "Fleischessern" kritisiere: Verdrängung.

    Ja... Ging mir auch so. Man kann lange verdrängen...


    Schlussendlich muss der Antrieb von dir selber kommen, die Veränderung muss in dir stattfinden.

    Ja! Und dann geht es plötzlich ganz leicht.


    Ich lebe jetzt seit meiner Rückkehr aus Kapstadt, also ca. 2 Wochen vegan

    Ich hab heute viel Anlass zum Freuen! :) :klatschen:
    Danke. :gruppenk:

  • ( :bitte: Bitte verzeiht den "Dreierpost" :rotwerd::Tova: , aber ich hatte dies hier zum größten Teil heute schon fertig übersetzt und würde es daher jetzt auch gern noch posten. Es ist SO schön!)


    Ich liebe auch die Videos von Gentle Barn sehr, eine Art amerikanisches Hof Butenland, nur viel größer. Von denen entdeckte ich heute das hier, ein Video über 4 gerettete Kälber, und habe es übersetzt. Ich heule, aber diesmal vor Freude und Rührung. :herz: Seht es Euch an - es ist herzerwärmend. :herz:



    "Der Tag, auf den wir gewartet haben und für den wir so hart gearbeitet haben, ist endlich gekommen. Die Kälber sind endlich stark genug, gesund genug und groß genug, auf die Weide zu den anderen Kühen zu gehen und ein großartiges Leben zu haben.
    Das Schwerste war, der Tatsache ins Auge zu sehen, dass sie sterben könnten. Als sie ankamen, waren sie so krank, dass sie kaum atmen konnten, ihre Lungen waren mit Flüssigkeit gefüllt, ihre Nasen liefen, sie hatten Fieber. Sie waren apathisch und ohne Hoffnung. Wenn die Babys von ihren Müttern getrennt werden, haben sie nichts mehr, für das sie leben wollen. Und so sterben sie sehr leicht. Aber Pflege und Liebe rund um die Uhr erweckten in ihnen den Wunsch zu leben.
    Und darum ist dieser Augenblick so berührend - denn wir haben es geschafft! Sie werden heute loslegen und zu den anderen Kühen laufen! Es ist sehr aufregend.


    (Zu den Mitarbeitern: ) Applaudiert Euch mal eben selbst, Leute: Wir haben es geschafft! Und wir retten nicht nur ihre Leben - durch ihre Lebensgeschichten werden SIE Leben retten, SIE lassen die Menschen wissen, was in der Milch-Industrie vorgeht, was dort geschieht, denn die Leute wissen es nicht. Ihr tragt ihre Lebensgeschichten weiter, und sie sind ein Beispiel für die Wahrheit.


    (zu den Kälbern: ) Seit Ihr bereit? Wir werden das Tor öffnen, und Ihr werdet die anderen Kühe sehen, und Ihr könnt rennen und spielen!


    Kühe haben eine unglaubliche Familienstruktur. Sie haben Matriarchinnen, die für die Sicherheit aller sorgen und allen sagen, was zu tun ist. Ich bin sicher, sie werden die Kälber adoptieren und die Mütter sein, die sie nie haben durften. Und sie beschützen einander - wenn zB ein Koyote oder ein streunender Hund auf die Weide kommt, bilden sie einen Kreis und beschützen sich gegenseitig. Die Kälber werden ein Teil dieser großen, liebenden Familie sein.


    Jay war der Held, der sie aus diesen verdreckten, ekelerregenden Boxen geholt hat und 20 Stunden gefahren ist, um sie hierher zu bringen, um ihnen eine Chance zu geben.
    Heute kommen sie auf eine 5 Morgen große Weide, wo sie wirklich rennen können."





    Und noch etwas zu einem Schritt in die richtige Richtung (der zwar erst nach langem Nachhaken erfolgte, aber immerhin) :


    Lobby-Erfolg: EU stimmt für Verringerung des Fleischkonsums


    Die Mühlen der Politik mahlen langsam, prägen jedoch unsere gesellschaftliche Entwicklung nachhaltig. Auf Initiative unserer belgischen Schwesterorganisation haben Sir Paul McCartney und der Vorsitzende des Weltklimarates Dr. Pachauri im Dezember 2009 mit der Veranstaltung „Less meat = less heat“ ["Weniger Fleisch = weniger Hitze" bzw. weniger Erderwärmung ]im Europaparlament auf die negativen Auswirkungen des Fleischkonsums hingewiesen. Auch der VEBU war damals öffentlichkeitswirksam vor Ort und in den bundesweiten Medien.


    Rund zwei Jahre später hat der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments einen Initiativbericht „Ressourcenschonendes Europa“ erarbeitet. Darin werden wichtige Grundsätze und Maßnahmen für eine umweltfreundliche Politik verankert, die in Zukunft auch Einfluss auf Gesetze haben können.
    Aus wissenschaftlicher Sicht darf in so einem Bericht natürlich der Wechsel zu einem pflanzenbetonteren Lebensstil nicht fehlen. Aus politischer Sicht gibt es aber natürlich starke Lobbyverbände der Fleisch- und Tierindustrie, die einen derartigen Wechsel der Essgewohnheiten gar nicht begrüßen. So verwundert es nicht, dass jegliche negative Erwähnung von Fleisch und anderen tierischen Produkten nachträglich aus dem Berichtsentwurf gestrichen werden sollte. Dies war für den VEBU nicht akzeptabel. Aus diesem Grund haben wir mit allen relevanten deutschen Europaabgeordneten Kontakt aufgenommen und sie über die Sachlage informiert. Auch anderen europäischen Organisationen haben wir geholfen, sich einzumischen.


    In der finalen Abstimmung am Mittwoch haben die Abgeordneten dann dafür gestimmt, die Notwendigkeit einer Veränderung der Essgewohnheit im Bericht zu verankern. Konkret wurde die Bedeutung der „Änderungen der Ernährungsgewohnheiten mit dem Ziel der verringerten Aufnahme tierischer Eiweiße“ hervorgehoben. Der VEBU befürwortet dieses deutliche Signal aus Brüssel.
    „Wir sind zwar der Meinung, dass der Bericht noch spezifischer auf das Thema Fleisch- und Milchkonsum hätte eingehen können – auch die Empfehlungen für vegetarische Gerichte oder einen „Veggietag“ wurden leider nicht in den Bericht aufgenommen – in Anbetracht der Kräfteverhältnisse der Lobbygruppen in Brüssel, sind wir jedoch mit dem Ergebnis ganz zufrieden“, so Sebastian Zösch, Geschäftsführer des VEBU.

    https://vebu.de/aktuelles/news…l&utm_campaign=eulobbying

  • :doppelv:

    Ausprobieren werde ich jetzt noch Seitan (menno ist das schwer zu kriegen - werde es im Internet bestellen, denn ich traue mich (noch) nicht an die Eigenherstellung).

    Woah Shi :drück: Ich freue mich so, dass Du ausprobierst. Auch Deine anderen Gedanken sind einfach nur schön zu hören. Ich bin gespannt ob Graf es mitmachen kann. Wenn man den Geschmack von Fleisch liebt, ist es sicher eine kleine Herausforderung sich auf Ersatz einzulassen (klingt schön bäh :kicher: ).
    Wenn man es als Alternative und Bereicherung des Angebotes sieht, fällt es vllt leichter.
    Ich habe meine erste veggie Erfahrungen mit Reburgermasse (http://www.rehburger-shop.de/) gemacht, ein für mich sehr hochwertige und köstliche Masse. Grundsätzlich lohnt es sich mit einem umfangreichen Gewürzsortiment zu experimentieren. In Asia-shops gibt es auch viel Fleischersatz, mariniert und mit künstlich gepresster pickeliger Hühnerhaut :-D (manches amüsiert eher, als dass es schmeckt :kicher: ).
    Habt einfach Spaß am Expermientieren, das wünsche ich Euch.

    Vielleicht sollte dafür ein Thread eröffnet werden "Veganer werden - Veganer sein" vielleicht :zwinker:

    Das wäre mir etwas zu eingeschränkt :-D Vllt kann man den bestehenden Titel mit (Edit) Tierische Produkte grundsätzlich ergänzen (?). :grübel:

    Aber, Sky, ich finde nicht, dass "Gesundheit" dabei eher ein Rand-Thema ist; ich finde es schon sehr alarmierend, dass wir uns, zusätzlich zu der - mehr oder weniger großen - Toleranz des Tierlelends gegenüber, durch den Verzehr von tierischem Protein nachweislich krank machen.

    Das ist wirklich interessant und sicher ein wichtiger Aspekt. :daumen: Gerade weil er immer als Argument dient sich bloß nicht veggie/vegan zu ernähren. Mir persönlich ist er nicht am allerwichtigsten. Dazu tue ich noch zuviel andere ungesunde Dinge und wie wir hier lesen können, heißt tierfrei eben global gesehen soviel mehr. Das ist für mich ausschlaggebender. Aber ist ja nur mein Empfinden. Ich finde Deinen Milchbericht zB sehr interessant und möchte mehr von diesen Studien und Erkenntnissen hören!

    Milch ist ganz offensichtlich nicht gleich Milch, ihre Zusammensetzung ist so individuell wie die Bedürfnisse der jeweiligen Art.

    Das ist ja auch eigentlich ganz logisch. Wenn man das so explizit liest, fasst man sich doch an den Kopf und denkt, wieso tun wir das? Jedenfalls geht es mir so? Eine Freundin von mir, nicht Veggie, hat schon vor 15 Jahren ihrem ersten Baby nach dem Abstillen keine Milch gegeben, sondern Soja. Es ist ist dem Baby einfach besser bekommen und hat Hautkrankheiten eingedämmt.

    Für mich ist erstmal interessant zu sehen, wieviele Möglichkeiten es auch für Veganer immer noch gibt, und bei welchen Gerichten man tierische Produkte locker weglassen kann. Auch wenn ich nicht vegan bleiben sollte, kann ich so mein Konsum davon auf jeden Fall verringern.

    Genau: Diese vielen Möglichkeiten. Es ist als entdecke man ein neues Kochbuch. So kann man sich dem Thema auch annähern. Einfach mal probieren und es als Ergänzung des Speiseplans sehen. Das macht sogar wirklich Spaß. Wir alle mögen doch neue Geschmäcker.

    Wenn die Babys von ihren Müttern getrennt werden, haben sie nichts mehr, für das sie leben wollen. Und so sterben sie sehr leicht.

    :oho: Also das berührt mich sehr. Wisst Ihr ich lese hier, schreibe hier und denke ich weiß vieles.. I-wie .. klar sind die Kälber sicher traurig.. aber SOOO.. Ich sah es eher wie einen Welpen von der Mutter wegnehmen, ihn trösten. Er muss da einfach durch irgendwann.. Aber Hundewelpen sind bestenfalls drei Monate bei der Mutter und man herzt, tröstet und liebkost sie..
    Und zu lesen WIE sehr die Kälber leiden... :rotz:


    Das Video ist einfach nur schön!!
    Wenn man das von-der-Mutter-wegreißen und Zurückbringen in die Gemeinschaft sieht, bleibt doch keine Frage was wir Menschen tun sollten, was richtig ist.

    In der finalen Abstimmung am Mittwoch haben die Abgeordneten dann dafür gestimmt, die Notwendigkeit einer Veränderung der Essgewohnheit im Bericht zu verankern. Konkret wurde die Bedeutung der „Änderungen der Ernährungsgewohnheiten mit dem Ziel der verringerten Aufnahme tierischer Eiweiße“ hervorgehoben.

    Oh ein Etappensieg!! :jubel:
    Dem gegenüber ist es natürlich unglaublich, dass die weiteren Punkte noch nicht verankert werden dürfen :patsch: . Aber es passiert was!!
    Und wie man sieht, ist es immer dem Engagement Einzelner zu verdanken, Menschen die daran Glauben, dass sie einen Unterschied machen.
    Make that change!



    Dancer . Also der Nebeneffekt bei Deinem Mann is ja mal :daumen: Und dass ihr so an einem Strang zieht ist :wolke1: Liebe Grüße :Tova:
    Auch Bill Clinton hat sich ja dermaßen verändert, weil er vegan lebt. Ein Ex-Präsident der USA ist Veganer (schade, dass es erst nach seiner Amtszeit so ist :kicher: ).


    Darf ich als Veggie-im-Übergang noch etwas Verblüffendes berichten. Ihr habt gelesen dass ich Butter liebe. "Nichts schmeckt wie Butter.. :laberlaber: " Ich kaue nun schon ewig am letzten Stück herum und... sie schmeckt mir wirklich immer weniger. Also nicht weil ich an die Kühe denke, sondern vom Geschmack auf der Zunge :glupschi: . Natürlich hätte ich sie einfach aussortieren können, aber ich bin jetzt froh das zu erleben, weil es meine Einstellung zur Butter verändert und sie mir nicht immer als Verzicht im Kopf herumsschwirren wird.
    Ich glaube viele Dinge ergeben sich einfach, wie man es nicht vermutet hätte, einfach nur weil man etwas schrittweise verändert. Vllt stellt sich der Körper um, wenn er das bekommt was ihm wirklich bekommt und entwickelt eine leise Abwehr. Plötzlich riecht etwas nicht mehr lecker, sondern aufdringlich.
    Ich werde das beobachten :glas:
    Heute ein Tip für Schoko und Nutella Liebhaber :lecker: . Samba dark von Rapunzel (Reformhaus) soll der Hit sein. Teuer :hmhm: aber man braucht wohl nur wenig- und vorsicht: Suchtgefahr :-D


    @ all: Have a very nice Day!! Sky* :gruppenk:

    6 Mal editiert, zuletzt von Sky* is MaJic* ()

  • Also, ich würde auch sagen, lasst uns doch die Milch- Eier- und Fleischthemen miteinander vermischen. Einfach, weil sie,
    was das Tierelend betrifft, zusammen gehören. Ich glaube auch nicht, dass das hier noch jemanden irritiert :kicher:


    Dancer, Danke danke danke für dieses so ergreifende Video, ich hab' genau so vor Freude geheult wie Du :flowers:


    Sky: "Ich finde Deinen Milchbericht zB sehr interessant und möchte mehr von diesen Studien und Erkenntnissen hören!"


    Okay, dann geht es jetzt weiter mit 'Dr. Rüdiger Dahlke am Vormittag':


    Kumilch - in vieler Hinsicht schädlich
    Dass sich Menschen als einziges Lebewesen bis ins Erwachsenenalter nicht von Milch trennen, ist leicht als ein
    Aspekt von Regression zu erkennen, ein Verharren im Kindlichen. Solch ein naturwidriges Verhalten für lebensnot-
    wendig zu erklären, wie es die Milchlobby tut, ist ebenso unnatürlich wie fragwürdig. Muttermilch ist nicht nur speziell
    auf die eigene Art, sondern sogar speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Säuglingsalters zugeschnitten und passt
    sich damit seiner Entwicklung und seinen Bedürfnissen in den ersten Lebensmonaten an. Da Stillen von der Schulmedizin
    schon früh und vor Ende des ersten Lebensjahres als weniger günstig und sogar überflüssig erachtet wird, ist das
    möglicherweise ein Grund für unseren enormen späteren Milchhunger. Wir bekommen als Säugling nicht genug Milch -
    am Durchschnitt 4 Monate und nicht 4 Jahre, wie es die Frauen in vielen Teilen der Welt halten, die nicht zu den
    Wohlstandsländern gehören.
    Da die Milch jeder Kuh in ihrer Eiweißzusammensetzung individuell ist und andere Proteine enthält, aber in der
    modernen Milchwirtschaft mit der von Hunderten und Tausenden anderer Kühe vermischt wird und die Proteine noch
    zusätzlich durch Pasteurisierung denaturiert werden, kommt ein Eiweißcocktail zusammen, der immer mehr
    menschliche Immunsysteme überfordert, was Milch zu der Allergiequelle schlechthin macht und, wie noch gezeigt
    wird, Autoimmunkrankheiten fördert.
    Aufgrund der perversen EU-Landwirtschaftspolitik ist die relativ fette, eiweißreiche Milch drekt vom Hof gar nicht
    mehr erlaubt. Die muss erst in weiteren Fabriken aufbereitet werden. Das bedeutet massiven Entzug von Fett und
    Eiweiß für die Käseherstellung und Rückfettung mit billigerem Fett, schlimmstenfalls und illegal offenbar auch
    schon mal von Schweinen. Jedenfalls soll das vorgekommen sein, auch wenn es offiziell verboten ist. Die heute
    verkaufte Milch ist eine Einheitsflüssigkeit, die geschmacklich verändert und wegen möglichen Nachfettens nicht
    einmal mehr für Vegetarier mit gutem Gewissen zu verzehren ist.



    Negative Energien und Schadstoffbelastung
    Die moderne Milch ist längt zu einer Groteske geworden, von zu keinem anderen Zweck als Milchproduktion
    gezüchteten Hochleistungskühen produziert, die statt auf sonnigen Wiesen zu grasen ständig angebunden in großen
    Milchfabriken auf engstem Raum in Reih und Glied vegetieren. Die grasfressende Kuh von der grünen Wiese ist
    längst ein Auslaufmodell. Somit hängt auch an der Milch ein wenig angenehmes Feld, wenn auch längst nicht ein so
    brutales wie am Fleisch.
    Auch wer auf Milch noch nicht allergisch reagiert, kann sie möglicherweise schlecht verdauen. Da nach der Stillzeit
    von der Natur gar nicht mehr vorgesehen, haben viele Erwachsene nicht genug vom Enzym Laktase, das die Laktose,
    den Milchzucker, abbaut. Das ist eigentlich völlig natürlich und kein Problem, es wird nur durch die unnatürliche
    Ernährung mit Milchprodukten dazu. Laktasemangel führt dann zu Blähungen.
    Das Milchfett der Kuh ist ebenfalls problematisch für Menschen, denn es enthält einen viel höheren Anteil an
    gesättigten Fettsäuren als etwa menschliche Muttermilch, was ein Beitrag zur Arteriosklerose sein könnte.
    Ständig mehr werden auch die Schadstoffe, die Kühe über die Nahrung aufnehmen und die sie dann über die Milch
    weitergeben. Genau wie der Organismus von stillenden Frauen nutzt auch derjenige von Melkkühen die Stillphase
    zum Loswerden von Schadstoffen wie beispielsweise Quecksilber via Milch. Das heißt: Je mehr Schadstoffen eine
    Kuh ausgesetzt ist, desto schadstoffbelasteter ist auch ihre Milch.
    Selbstverständlich hat der Konsum von Tierprodukten auch Auswirkungen auf die menschliche Muttermilch. So ließen
    sich darin umso mehr giftige Substanzen feststellen, je mehr Fleisch inklusive Geflügel und Fisch, Eier und
    Milch(produkte) die Mutter konsumiert hatte. (Fleisch enthält im Schnitt 14-mal mehr Pestizide als pflanzliche
    Nahrungsmittel; Milch(produkte) 5,5 mal so viel. (Lewis Regenstein: How to Survive in America the Poisonde.
    Acropolis Books, 1982, S. 103
    ) Das "New England Journal of Medicine" veröffentlichte eine Studie, die
    belegte, dass selbst die schlechtesten Werte der Milch von vegetarisch lebenden Müttern noch besser waren als die
    besten Werte nicht vegetarisch lebender Mütter. Durchschnittlich war die chemische Vergiftung der Muttermilch
    vegan lebender Mütter 35-mal geringer als die des Durchschnitts. (26. März 1981. Außerdem: Bundesinstitut
    für Risikobewertung Deutschland, 19.07.2005
    )



    Dancer u. Sky, Ihr habt natürlich recht, diese Dinge sind für mich auch eher 'zweitrangig', obwohl sehr wichtig; in
    erster Linie geht es darum, dass wir nicht das Recht haben, Tiere zu töten und zu essen, dass dieses unselige Leid und
    das grauenvolle Elend aufhören müssen. Aber eins existiert nicht ohne das Andere, die Übergänge sind fließend und
    vor allem haben die alten Glaubenssätze, wie gesund Fleisch, Milch, Eier usw. doch sind, längst keine Gültigkeit mehr.
    Ich meine, wenn ich auf etwas 'verzichten' soll, das mir nicht nur schmeckt, sondern mir und meiner Gesundheit auch
    zuträglich ist und guttut, dann werde ich da vielleicht nicht wirklich überzeugt sein, aber mit dem Gedanken, dass
    Tiere so entsetzlich viel leiden und durchmachen müssen, für etwas, was ich zwar vielleicht vordergründig (mit viel
    Ignoranz und Verdrängen) "genieße", aber mich auf Dauer auch noch krank macht, kann ich doch eigentlich gar
    nicht mehr so weitermachen wie bisher.
    Deshalb finde ich es wichtig, auch das hier mal in aller Deutlichkeit aufzuzeigen.
    Im nächsten 'Kapitel' wird es um Ziegenmilch und Büffelmilchmozarella gehen (von Ziegenmilchmozarella dachte ich
    auch immer, das sei eine vernünftige Alternative, aber das war natürlich sehr eng gedacht :traurig1 )

  • Zitat

    Das ist ja auch eigentlich ganz logisch. Wenn man das so explizit liest, fasst man sich doch an den Kopf und denkt, wieso tun wir das? Jedenfalls geht es mir so? Eine Freundin von mir, nicht Veggie, hat schon vor 15 Jahren ihrem ersten Baby nach dem Abstillen keine Milch gegeben, sondern Soja. Es ist ist dem Baby einfach besser bekommen und hat Hautkrankheiten eingedämmt.


    Achtung bei Soja: Enthält viele Östrogene, was für Frauen in den Wechseljahren sicher vorteilhaft ist, aber für Kinder (insbesonders männliche Kinder) nicht unbedingt gut ist.
    Besser ist Hafermilch.

  • Zitat


    Das ist ja auch eigentlich ganz logisch. Wenn man das so explizit liest, fasst man sich doch an den Kopf und denkt, wieso tun wir das? Jedenfalls geht es mir so? Eine Freundin von mir, nicht Veggie, hat schon vor 15 Jahren ihrem ersten Baby nach dem Abstillen keine Milch gegeben, sondern Soja. Es ist ist dem Baby einfach besser bekommen und hat Hautkrankheiten eingedämmt.


    Achtung bei Soja: Enthält viele Östrogene, was für Frauen in den Wechseljahren sicher vorteilhaft ist, aber für Kinder (insbesonders männliche Kinder) nicht unbedingt gut ist.
    Besser ist Hafermilch.



    Ich nehme jetzt mal Deinen Beitrag, Zoey, um auch zum Thema Soja (wollte ich ja eigentlich erst später) aus dem Buch PEACE FOOD
    zu zitieren. Ich glaube, dass Soja für Männer und Frauen mit etwas Vorsicht zu genießen ist, aber vermutlich müsste man dann schon
    sehr regelmäßig und viel Sojaprodukte essen; bei den Alternativen gibt es noch viel zu entdecken.


    Das Sojaproblem
    Aus Soja lässt sich so ziemlich alles (nach)machen, was wir an Fleischvariationen kennen - von Steak und Schnitzel über
    'Hühnerbrust' bis zu 'Garnelen' -, und darüber hinaus noch eine Ersatzmilch, die viele Anhänger gewonnen hat. Wer schon
    einmal in einem veganen Restaurant gegessen hat, staunt, was alles mit Soja und damit pflanzlich möglich ist. Trotz solcher
    Verlockungen, die besonders für Umsteiger ins vegane Reich zu Anfang sehr beruhigend sind, ist die Sojabohne ins Gerede
    gekommen, und zwar vor allem, weil sie den Östrogenspiegel sehr erhöht.
    Bei Frauen, die viel Östrogen gewöhnt sind, mag das auf dieser pflanzlichen Basis problemloser sein. Sicher jedenfalls ist es
    unvergleichlich besser, als mittels Hormongaben den Östrogenspiegel in der Wechselzeit zu steigern, wovon wir heute sicher
    wissen, wie sehr es die Brustkrebsrate erhöht. Vieles spricht dafür, dass asiatische Frauen mit Soja viel besser fahren.
    Allerdings essen sie in der Regel auch nicht solche Mengen wie Vegetarier und Veganer das vor allem zu Beginn ihres Umstiegs
    manchmal machen.
    Für Männer besteht das Problem, mit einer Soja-Dauermast sogar weibliche Körperformen zu entwickeln, von 'weichen' Hüften
    über Brüste bis zu runden Kugelbäuchen. Viel mehr weibliche Figurentgleisungen kommen allerdings bei fleischessenden Männern
    vor, die auf diesem Weg zu viele Hormone abbekommen und ihre Anima, ihren weiblichen Seelenanteil, zu wenig kultivieren,
    sodass ihnen der Körper das im Sinne von 'Krankheit als Symbol' abnimmt.
    Kugelbäuche bei Sojafans werden auch noch durch entsprechenden Windstau gefördert, denn Soja ist eine Bohne! Auf der
    seelischen Ebene, ließe sich argumentieren, täte es vielen Männern ganz gut, etwas weiblicher und damit auch einfühlsamer
    zu werden. Das Problem ist aber: Die Macho-Typen futtern meist sowieso weiter rierisch - wobei sie auf diesem Weg durchaus
    auch ein krankhaftes Zuviel an weiblichen (Kuh-)Hormonen und damit Brustvergrößerungen abbekommen können -, und die
    Umsteiger ins vegane Reich brauchen ohnehin nicht weiblicher zu werden, weder körperlich noch seelisch.
    Besonders bei kleinen Jungen in der Entwicklung ist strikt darauf zu achten, es mit Soja nicht zu übertreiben. Bei ihnen wurden
    bei solch gut gemeinter Überversorgung Östrogenspiegel mit über hundertfach erhöhten Werten gemessen. Das veranlasste in
    England und Neuseeland bereits die Gesundheitsministerien, vor Soja als Kindermilchersatz zu warnen. Allerdings sind beide
    Länder mit einer Kuhmilchwirtschaft im Weltspitzenbereich geschlagen. Bei Kleinkindern ist also Soja kaum zu empfehlen.
    Ein weiterer Schattenpunkt ist die - allerdings vor allem für die Futtermittelherstellung - entstandene Soja-Industrie, die
    bereits eine ähnliche Gefahr für den Regenwald Amazoniens darstellt wie die Rindfleisch-Produktion für Hamburger-Ketten.
    Auch wenn damit einige Wermutstropfen in die Sojamilch gefallen sein mögen, bleibt die Bohne in Maßen statt in Massen
    eine gute Eiweiß- und Fettquelle. Ob Sojasoße, Tofu, Tempeh oder Miso - für viele sind Sojaprodukte ein unverzichtbarer
    Bestandteil der veganen Küche. Und es gibt eine weitere Möglichkeit für all jene Umsteigewilligen, die sich doch noch nach
    Fleisch und entsprechenden Beißgefühlen im Mund sehnen: Viele der aus Soja herstellbaren Fleischersatzstücke lassen sich
    auch aus Gluten herstellen, das aus Weizen gewonnen wird.

  • :hkuss:
    Danke liebe Fenja für's Tippen und Einstellen :Tova: . Sehr interessant :daumen: .
    Danke Zoey, dass Du das mit Soja und dem Östrogen zu bedenken gibst :Tova: .
    Das ist sicher ein Argument und sollte nicht einfach ignoriert werden. Davon ab denke ich, dass eine Einseitigkeit egal in welcher Weise, zu vermeiden ist (gilt auch für Kamillentee :kicher: ). Es gibt ja auch Menschen die sich Gluten-frei ernähren müssen :-D .
    Persönlich tendiere ich da auch eher zu einheimischen Pflanzen und deren Eiweiß-produkte: Lupinen, Hafer, auch Weizen und würde auch von einer Überversorgung mit einem Eiweiß Abstand nehmen. Es bleibt sowieso zu beachten, dass man Eiweiss nur in begrenzter Menge benötigt.


    Die Zahlen bezüglich der gesamten Sojaproduktion- auch bezüglich der Regenwaldrodungen- aufgeteilt auf Tiernahrung und Menschennahrung, ist ja doch sehr ungleich verteilt. Ich vermute mal, wenn alle Menschen Soja statt Fleisch konsumieren würden (mal abgesehen vom Östrogengehalt), würde kein weiterer Wald gerodet werden müssen.


    Bestimmt würde es auch einen Unterschied machen wenn man von Lebensmitteln spricht und sich über deren Inhalte und Wirkung schlau macht und nicht nur Nahrung zu sich nimmt, um satt zu sein.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, alle Themen die uns gerade auch weltweit begegnen, haben mit Selbst-verantwortung zu tun.


    Das Thema Ernährung ist jedenfalls in jedem Fall höchst interessant und spannend :-D .. und verantwortunsvoll.


    :herz: Sky*

  • Wenn man das von-der-Mutter-wegreißen und Zurückbringen in die Gemeinschaft sieht, bleibt doch keine Frage was wir Menschen tun sollten, was richtig ist.

    Eigentlich ist es, wie so oft, ganz einfach. Nur wir selbst machen es uns so schwer...


    Oh ein Etappensieg!! :jubel:
    Dem gegenüber ist es natürlich unglaublich, dass die weiteren Punkte noch nicht verankert werden dürfen :patsch: . Aber es passiert was!!
    Und wie man sieht, ist es immer dem Engagement Einzelner zu verdanken, Menschen die daran Glauben, dass sie einen Unterschied machen.
    Make that change!

    Yep, Menschen, die nicht aufgeben, die unermüdlich weiter hinweisen - sonst wäre in diesem Fall das Thema Ernährung wahrscheinlich gar nicht erwähnt worden, obwohl es einen riesigen Anteil am Thema Ressourcen hat.
    Es ist unglaublich, wie viel Macht Industrien aller Art haben und wie viel Einfluss sie auf die Politik haben. Unglaublich und sehr erschreckend, finde ich.


    Und dass ihr so an einem Strang zieht ist :wolke1: Liebe Grüße :Tova:

    :kiss: Darüber bin ich auch sehr froh, und ich weiß, dass ich da wirklich großes Glück habe :herz:, denn wir ticken nicht nur in diesem Bereich ziemlich gleich. Eine Zeitlang war das nicht mehr so, ich schrieb darüber irgendwo hier im Forum einmal - indirekt war es :herz: Michael :herz:, der uns wieder zusammengebracht hat. :wolke1:


    Toll fand ich, von einer seit noch nicht langer Zeit vegan lebenden Freundin zu hören, dass ihr Mann, der sie zunächst mit den üblichen Bemerkungen geradezu überschüttet hat ("Vegan=ungesund, du wirst Mangelerscheinungen haben, der Kram schmeckt doch eh nicht, waskannstdudennjetztnochessen, glaubst du wirklich dein Verhalten ändert irgendwas" etc.), nun zu ihr sagte, er wolle seinen Fleischkonsum reduzieren. :glupschi: Wooow - und auch klasse, dass er genug Größe und Selbstbewusstsein hatte, damit gleichzeitig auch einzugestehen, dass seine Bemerkungen, nun ja, nicht gerade toll waren, und einen großen Schritt auf sie zuzugehen, leicht gefallen ist ihm das nach all seinen Kommentaren sicher nicht, manch einer hätte aus Angst, sein Gesicht zu verlieren, nun erst recht weiter gegessen wie bisher. Hut ab! :daumen:


    Vllt stellt sich der Körper um, wenn er das bekommt was ihm wirklich bekommt und entwickelt eine leise Abwehr. Plötzlich riecht etwas nicht mehr lecker, sondern aufdringlich.

    *nick* Ich kenne das auch und hörte es auch von anderen "Umstellern".


    und die Proteine noch zusätzlich durch Pasteurisierung denaturiert werden, kommt ein Eiweißcocktail zusammen, der immer mehr menschliche Immunsysteme überfordert

    Und der immer eine Menge lecker Eiterzellen etc. enthält (die dürfen bis zu einer gewissen Anzahl da drin sein). :wacko: In vielen Ställen leiden mehr als ein Drittel der Kühe unter ständigen Euter-Entzündungen. ;(


    Achtung bei Soja: Enthält viele Östrogene, was für Frauen in den Wechseljahren sicher vorteilhaft ist, aber für Kinder (insbesonders männliche Kinder) nicht unbedingt gut ist.

    Aber sind Östrogene und andere Hormone nicht in viel höherem Maße in zB Fleisch und Eiern enthalten? Muss ich auch nochmal nachschlagen. Jedenfalls denke ich, normalerweise wird man ja eh nicht massenweise Sojamilch trinken bzw. Sojaprodukte essen. Soja ist ja nur eines von vielen, vielen Dingen, die man als Veganer essen kann.


    Besser ist Hafermilch.

    Die mag ich auch. :)


    Die Zahlen bezüglich der gesamten Sojaproduktion- auch bezüglich der Regenwaldrodungen- aufgeteilt auf Tiernahrung und Menschennahrung, ist ja doch sehr ungleich verteilt.

    Ja, dazu gab's hier mal einen Link:
    Tatsächlich werden aber nur zwei Prozent des „Veggi- Fleisches“ (Soja) heutzutage von Menschen etwa als Tofu oder Milchersatz verzehrt. Der Rest wird verfüttert – an Hühner, Puten, Schweine, Rinder und Fische in Aquakulturen.
    http://www.schrotundkorn.de/2012/201203s01.php


    Irgendwie habe ich das Gefühl, alle Themen die uns gerade auch weltweit begegnen, haben mit Selbst-verantwortung zu tun.

    Irgendwie geht gerade immer mehr ein weltweites "Wir glauben nicht mehr alles, was man uns jahrzehntelang erzählt hat" vor sich, oder? In ganz ganz vielen Bereichen - ich denke da auch an diese wundervollen facebook-Aktionen zwischen Israel und Iran, bei der man immer wieder lesen kann, "Ich sehe jetzt, Ihr seid gar keine widerlichen Feinde, wie man uns immer gesagt hat, Ihr seid doch wie wir, ich weiß gar nicht, warum ich das immer geglaubt habe, was uns erzählt wurde". Es geht zwar alles langsam, aber es tut sich in ganz vielen verschiedenen Bereichen etwas! :)


    Dancer, Danke danke danke für dieses so ergreifende Video, ich hab' genau so vor Freude geheult wie Du :flowers:


    :kiss:
    Ich muss unbedingt noch etwas mit Euch teilen - das hat mich so arg berührt heute. :rotz: :wolke1: :herz: Nachdem die Hof-Butenland-Bewohnerin Hilde kürzlich eingeschläfert werden musste ;(:rotz: , ist heute jemand neues auf dem Hof eingezogen: Hanni.
    So musste Hanni bis heute leben:
    http://a5.sphotos.ak.fbcdn.net…5_949697_1408067556_n.jpg
    (Ja, das ist üblich, so sieht es in nicht wenigen Betrieben aus und kein Veterinäramt schreitet dagegen ein, eine solche 'Haltung' gilt als... normal. Sofern man all diesen Wahnsinn so bezeichnen möchte - mir beginnt das Wort 'normal' langsam Angst zu machen. Wobei - ein Betrieb mit mehr Sauberkeit macht letztlich so viel Unterschied auch nicht, das muss man wohl klar so sehen, der Dreck ist nur ein weiteres Übel neben all dem Elend.)
    Hanni ist 9 Jahre alt, hat 8 Babys bekommen müssen, ohne sie behalten zu dürfen, und sollte letzte Woche, da ihre 'Milchleistung' für den Betrieb unrentabel geworden war, geschlachtet werden. Hof Butenland konnte das verhindern und heute begann ihr neues Leben. :wolke1:
    Ist das Vid nicht wunderschön? Ich liebe es, wie sie sie erst einmal ganz in Ruhe lassen und wie Jan sogar völlig beiseite geht, um ihr keine Angst zu machen. Und die neugierigen Hühner (und das eine, das erschrocken beiseite flitzt :kicher: :herz:, als Hanni sich umdreht)... Ich frage mich, ob sie wohl gerade schläft, schlafen KANN nach diesem aufregenden Tag, und was sie wohl denkt und empfindet...


  • Irgendwie geht gerade immer mehr ein weltweites "Wir glauben nicht mehr alles, was man uns jahrzehntelang erzählt hat" vor sich, oder?

    Oh ja und das erinnert mich an den Schluss von M. Poetica :clapping: :applaus: :victory:


    "Jackson fordert uns dazu heraus, unsere Erzählungen zu hinterfragen und sie sich uns neu vorzustellen und sie dann umzuschreiben, und dadurch die Geschichten zu ändern, die wir nachfolgenden Generationen weitergeben werden.


    Die Aufgabe, eine Erzählung zu verändern, die Jahrhunderte alt ist, scheint überwältigend. Wie fangen wir auch nur ansatzweise an, die Geschichte unserer Beziehung zur Natur umzuschreiben? Oder die Geschichten der Gewalt, die unsere Kultur durchdringen? Oder die Geschichten von Vorurteilen, die tief in der Gründung unserer Nation verwurzelt sind?
    Manchmal scheint es unmöglich.


    Jedoch wissen wir, es ist möglich, denn er hat es getan.


    [...] Wir sind anders heute aufgrund von Michael Jacksons Intelligenz und Vorstellungskraft. Er änderte, wie wir uns selbst sehen, wie wir unsere Welt erfahren und wie wir uns untereinander verhalten.


    Das ist die Kraft der Kunst. Und das ist das Werk eines machtvollen Künstlers." :beten: :huldig:

    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe