Mensch, so ein schöner Thread! Hier findet man beim Stöbern ja so einiges! Toll, wie ihr das hier so zusammentragt!
Ich selbst bin seit 4 Jahren Vegetarierin, hab aber schon vor dem Vegetarierdasein ein paar Mal versucht, meine Ernährung umzustellen. Allerdings eben nur sporadisch, da ich damals in meinem zarten Alter noch viel zu wenig über die Schrecken dieser Welt wusste und einfach nur schrecklich tiervernarrt war (hab alle Schnecken und Insektenkrams von Straßen und aus Zimmern getragen, bevor sich Jemand darüber hermachen konnte, hihi). Wirklich drastisch geändert habe ich meine Einstellung dann nach einem Bauernhofurlaub, wo ich die Ferkel bei der Mama trinken und sah und quieken hörte und wo ich die weichen, gackernden Hühner auf meinem Schoß hatte und sie mich mit Knopfaugen anguckten, während ich sie streicheln durfte. Da habe ich gewusst: wem ich so in die Augen schaue und wem ich solch einen Beschützerinstinkt gegenüber empfinde, kann ich nicht essen. Da erst habe ich langsam begriffen, wie krank und verdreht unsere Gesellschaft den Fleischkonsum vermittelt. (Später habe ich dann vom Prinzip des Karnismus gehört und dann wurde mir vieles klar ..... Von wegen: meine Katze begrabe ich weinend, aber gleichzeitig schiebe ich mir ein Schnitzel rein. Denn die Katze liebe ich ja, deswegen steht sie unter besonderem Schutz, und das Schwein ist ja ein "Nutztier", das dafür da ist, gegessen zu werden. Es versetzt mich wirklich in Entsetzen, was für eine krasse Gehirnwäsche da vollzogen wird.)
Na ja, und seit ich Vegetarierin bin, isst meine Mutter echt nur noch so selten Fleisch im Jahr, dass man es an der Hand abzählen kann. Das macht mich wirklich glücklich. Es gibt eigentlich nie Schinken oder Wurst, und wenn meine Mutter Fleisch kauft, dann vom Bioladen. Sie isst auch kein Huhn mehr, weil sie die Haltung dieser Tiere als am mitunter schlimmsten ansieht. Ich lehn mich einfach zurück und freu mir einen Ast, dass ich die Ernährung dieser Kleinfamilie derart beeinflussen konnte.
Gleichzeitig denke ich auch, dass es zwar schon viel bringt, Veggie zu sein - allerdings stoppt es die geldgierigen Konzerne nicht und kann die Gesetze auch nicht umschreiben. Ich überlege mir, irgendwo freiwillig zu arbeiten, wo es den Tieren wirklich hilft. Wo genau, das muss ich noch erörtern. Falls sich Jemand da besser mit auskennt, nur heraus mit der Sprache! Allerdings muss ich dann noch ein Jahr warten, denn erst Mal geht's auf nach Südafrika, um in einer durch Spenden geförderten Vorschule und in einem Kindergarten mit den kleinen Rackern dort zu arbeiten Ich freu mich!
Und jetzt kommt's: ich will natürlich Veganerin werden. Ich habe zwar schon vegane Tage, aber das reicht mir nicht. Vor allem, weil ich noch nicht so wirklich den Dreh raus habe, wie ich die Lebensmittel ersetzen kann (ich bin doch so ein großer Fan von Schokolade, Yoghurt, Milch, Eis und Eiern Wobei mir bei einigen informativen Berichten schon der Appetit vergeht ... nur "vergisst" man das so leicht, wenn einen ein herrliches Eis mit Sahne anlacht. Verdammt.) Deswegen möchte ich jetzt nach und nach auf Lebensmittel verzichten. Erst Eier. Dann Milch. Dann Yoghurt. Und so weiter und sofort. Wünscht mir bitte ganz viel Erfolg! Wuah!
Alles Liebe,
Julchen