Mein Trip zu "off The Wall"
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Off The Wall ist ein kleiner Laden in Melrose/Hollywood, Kalifornien. Ich liebe alte Sachen und wollte vor allem sehen, wo Michael Jackson einkaufte. Es gab Gerüchte, dass das sein Lieblings Laden sei um "Vintage" Sachen einzukaufen und dass er sein Album Off The Wall genannt hatte, weil er diesen Namen so liebte. Als ich in den Laden lief, war ich sofort eingenommen von den schönen, ungewöhnlichen, faszinierenden Dingen, die mich umgaben.
Ein freundlicher Mann, der hinter dem Tresen am Computer saß, grüßte mich und fragte ob ich nach etwas bestimmten sehe, und nachdem ich ein paar der Preisschilder gesehen hatte, sagte ich ihm zögerlich: "Also eigentlich bin ich hier, um zu sehen, wo Michael Jackson einkaufte." Er lachte und zeigte mir 3 Teile in einem Regal in der Ecke und sagte: "Er kaufte diese 3 Teile nur wenige Wochen vor seinem Tod. Er hatte sie schon einige Zeit im Auge, und letztlich entschied er, dass er sie wollte, bei seinem letzten Besuch hier." Wir warteten auf seinen Manager, der die Zahlung abschloss, und dann hörten wir von seinem Tod. So machen wir immer Geschäfte. Die meisten Prominenten, die hier einkaufen kommen herein, suchen etwas aus und schicken ihre Manager später, um zu zahlen." Wieder auf die Teile im Regal deutend sagte er: "Sie sind jetzt wieder im Angebot." Er erklärte, es seien Wachsformen, die in Medizin-Schulen Anfang des 19 Jhdts. genutzt wurden, wenn keine Leichen zur Verfügung standen. Ich ging wieder zu dem Regal, diese Körperteile waren wirklich faszinierend anzusehen. Die Details waren unbeschreiblich.
Ich sah sie mir genau an, und verstand total, warum Michael sie kaufen wollte. Viele Leute würden es vielleicht verrückt nennen, aber ich verstand völlig, dass sie für das Home-Schooling gut sein würden. Ich habe meine Kinder auch jahrelang zuhause unterrichtet, und ich suchte immer Dinge, die dafür lehrreich waren.
Ich hatte gelesen dass Michael immer Bücher und andere lehrreiche Dinge für seine Kinder kaufte. Wenn die Kinder ihn etwas fragten, hätte er innegehalten und gesagt "Lasst uns die Antwort herausfinden". Er sei dann in seine Bücherei gegangen und hätte ein Buch nachgelesen um ihnen die richtige Antwort zu geben, und wenn die Antwort dort nicht zu finden war, hätte er woanders danach gesucht.
Ich sah mir die Muskeln und die Hautschichten und die Knochen an, und wandte mich dann an den Mann hinter dem Tresen und sagte aufgeregt: "Ich weiß genau, warum er diese haben wollte!" Er warf mir einen verwirrten Blick zu und sagte "Er wollte immer ungewöhnliche verrückte Dinge kaufen." Ich lächelte, aber ich fühlte, dass ich wusste warum.
Ich sah mich langsam in dem Laden um und sah viele Dinge, die ich auch gerne für mich selbst gehabt hätte. Etwas zog mich zu der hinteren rechten Ecke, gegenüber der Ecke, wo Michaels letzter "medizinischer "Einkauf war. Da gab es eine kleine gläserne Kuriosität, die in der Ecke saß und sich im oberen Regal eingenistet hatte, wo es ein paar seltene, alte Disney Teile gab. Ich dachte mir gerade, dass Michael diese Teile bestimmt gesehen hatte, als Dennis, der Besitzer von Off The Wall, sich näherte, und sofort begann über Michael zu reden: "Michael liebte all diese Disney Sachen. Er war immer von allem fasziniert, was wir an Disney Teilen im Laden hatten. Wir halfen ihm, Neverland einzurichten, und machten viele Fahrten raus nach Neverland, um mit unserem Truck die Dinge zu liefen, die er kaufte." Erst später, zuhause realisierte ich zuerst mit leichter Aufregung und dann mit dem Gefühl eines großen Verlusts, dass ich an diesem Tag am gleichen Punkt gestanden hatte, wo Michael einmal stand.
Als ich weiter im Laden umsah, war ich erfreut darüber, dass Dennis neben mir herlief und mir Stories von Michaels Besuchen erzählte. Er lächelte und sagte: "Anfangs kam er mit seiner Schwester Janet her, als sie noch jung waren, und Janet in der Show Good Times auftrat. Erinnerst du dich an diese TV Show?" Ich lachte und sagte "Ja, Natürlich, sie war so süß." In seinem Gesicht spiegelten sich nette Erinnerungen als er fortfuhr:" Sie kamen beide, um ein zu kaufen. Sie filmte am Ende dieser Strasse, und sie kamen hierher, wenn sie mit der Arbeit fertig war, oder in den Pausen. Manchmal kam Michael auch alleine, und wartete bis sie fertig war. Er kam Jahrelang. Das waren die weniger hektischen Zeiten. Später konnte er nirgendwohin gehen, ohne Security und einer Menschenmenge, die sich um ihn sammelte." Auf den Eingang deutend, und mit dem Kopf schüttelnd sagte er: "Wir wussten immer, wenn er kam, denn dann sammelte sich plötzlich eine große Menschenmenge draußen, Bodyguards, Kameras, überall Leute.. Es war traurig. Er wollte nur einkaufen. Er liebte es, einzukaufen, aber er konnte nirgendwo hin, ohne diese Menschenmenge."
Es ist ein kleiner Laden, vielleicht 20x30ft., mit dem Eingang nach Westen, und die warme Nachmittagssonne scheint durch die Tür in den Laden, wie ein Spotlight, und beleuchtet einige schöne alte Dinge. Als er erzählte, malte ich mir die Menge aus, die Michael unausweichlich und laut umschwärmte, ein Bild nach dem anderen schoss, gegen die Tür stießen, und die herein scheinende Sonne blockierte. Ich fühlte plötzlich großen Schmerz für Michael. Ich konnte die große Liebe und Bewunderung spüren, die soviele für Michel empfinden, aber als ich es näher heran lies, fühlte ich auch diesen verrückten, erdrückenden Paparazzi Wahnsinn, der Michael überall verfolgte, und dem Licht den Weg in sein Leben versperrte.
Dennis erzählte weiter von den Menschenmengen. "Es war unglaublich. Ich sah nie jemand anderen, der so behandelt wurde." Ich sagte: "Er war so dynamisch, er hatte etwas magnetisches, was die Leute einfach anzog." Dennis sah mich an und erwiderte:" Ich hatte viele berühmte Leute hier in meinem Laden, aber niemand wurde je so behandelt wie Michael Jackson." Ich fragte neugierig: "Wirklich? Wer sind denn die berühmten Leute, die hier so einkaufen?" Ich muss eingestehen, dass er Namen nannte, aber aus irgendeinem Grund war mein Verstand so abgelenkt, von Michael Jackson, dass ich mich nicht erinnern kann, wer sie waren. Aber Dennis schien sichtlich aufgeregt, als er darüber sprach. Ich konnte mich nochmal auf das konzentrieren was er sagte, und erinnere, dass er am Ende der Liste die Beatles nannte: "nichtmal die Beatles bekamen soviel Aufmerksamkeit wie er. Sowohl Ringo als auch George Harrison haben hier manchmal eingekauft. George kam immer herein zum Kaufen, wenn er in den Staaten war. Und es war so, dass ein paar Leute sagten: "Hey..da ist George Harrison!" Er war auch ein großer Star, und die die Reaktion der Leute war "Wow!"..aber sie ließen ihn in Ruhe. Aber bei Michael waren die Leute überall" er schüttelte wieder traurig den Kopf.
Ich war sehr fasziniert und fragte: "Hast du ihn oft gesehen? Du hast mit ihm gesprochen. Wie ist es, mit ihm zu sprechen?" Dennis antwortete: "Er war schwer, ihm was zu verkaufen. Er wollte immer Handeln." Ich lachte und sagte: "Ja, sogar Stars wollen handeln." Und er sagte: "Ja, er wollte immer ein gutes Geschäft machen, er zahlte nie den ausgezeichneten Preis. Es war schwer, seine Aufmerksamkeit zu behalten. Er ging weiter und begann sich mitten im Verkauf nach anderen Dingen umzusehen. Er verlor das Interesse und ging einfach weiter. Er war sehr ruhig. Er war still und redete nicht wirklich viel. Er war sehr daran interessiert, sich überall umzusehen. Er liebte es, einzukaufen." Ich lächelte innerlich, denn ich konnte das sehr gut nachempfinden. Ich verhalte mich auch so, besonders wenn ich mich nach Antiquitäten umsehe. Ich verliere mich regelrecht, in solchen Geschäften. Du kannst den Charakter und die Geschichte von so vielen Stücken nachempfinden, und du gehst regelrecht darin auf.