Wisst ihr, was mich bei all dem ein ganz bisschen getröstet hat...dass Michael bei der Menge an Propofol so tief "geschlafen" hat, dass er wenigstens nichts mitbekommen hat..und nichts gespürt hat..aber das ist auch nur ein schwacher Trost..
Für mich ein starker Trost. Das Endergebnis ist nun mal da und ich bin ehrlich, die offenen Augen von Michael haben mir Angst gemacht. Mein Hirn malte sich die wildesten Bilder und sie waren wirklich nicht schön. Seit gestern habe ich Ruhe im Kopf. Michael hat von seinem Sterben nichts mitbekommen. Der Propofolpegel zeigte an, dass Michael während der Infusion aufhörte zu atmen und dann starb. Als Murray den Tropf entfernte war Michael bereits tot. Wahrscheinlich gegen 12 Uhr. Jetzt macht auch die Aussage der Sanitäter Sinn, die sagten: Er sah aus als sei er schon tot und die Sauerstiffwerte im Blut zeigten an, dass er mindestens schon seit 10 Minuten tot war. Recht hatten sie. Und jetzt macht auch Sinn, dass Murray Herzmassage machte, denn er war viel zu spät, so spät, dass nicht nur der Atem ausgesetzt hatte und ein Kinnstrcken vielleicht gereicht hätte, damit Michael wieder Luft holen kann. Er war so spät, dass selbst das Herz schon still stand.
dann mag der herr "doktor" eine option gesehen haben, mj via propofol jede nacht zum "schlafen" zu bringen.
Was Propofol und schlafen angeht, wurde eine Studie in 2010 gemacht, diese zeigte an: Absolut ungeeignet. Und das Murray keine Ahnung hatte was das Schlafen angeht - ja, da stimme ich zu, aber ansonsten nicht. Ich will und glaube, dass er wusste wie gefährlich es war. Wüsste er es nicht, dann war es fahrlässig, wusste er es aber, dann war das, wenn schon nicht Mord, zumindest in Kauf genommen, dass so etwas hätte passieren können. Und damit mehr als fahrlässige Tötung und hoffentlich mehr als 4 Jahre.