Rebbie Jackson - News

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    Nein!
    Dass es nicht leicht ist, wenn man als der Ältere immer im Schatten des Jüngeren steht, das kann ich mir vorstellen. So weit könnte ich Jermaine noch verstehen. Aber er hat sich mit dummen Sprüchen, diesem Song und dummen Aktionen selbst ins Abseits geschossen und da kann ich kein Mitgefühl mehr haben. Es ist ja nicht so, dass Jermaine keine Chancen im Leben gehabt hat. Natürlich war Michaels Schatten gigantisch, aber deswegen muss man sich nicht direkt wie der letzte Vollidiot benehmen und angeben wie sonst was. Und das hat er getan. Es ist niemand Anderer für Jermaines "Versagen" verantwortlich als er selbst und wenn er denkt sein Ego aufpolieren zu müssen, indem er seinen kleinen Bruder runter macht, dann liegt die Ursache auch bei ihm und sonst bei niemandem. Wenn er einmal offen und ehrlich gewesen wäre, okay. Wenn er ein Buch geschrieben hätte und gesagt hätte, ich war wütend auf Michael, ich war eifersüchtig auf Michael und ich wollte ihm eins Auswischen manchmal, dann hätte ich davor durchaus Respekt, denn sowas verlangt wirklich Mut und nicht sich ins Fernsehen zu setzen oder ins Studio zu stellen und so einen Müll zu fabrizieren. Da fehlt mir dann jegliches Mitgefühl.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Marion, du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ein Bruder von Michael in seinem Schatten ein großer Sänger hätte werden können ?? Er hätte auf einem ganz anderen Gebiet vielleicht was werden können, da hab ich keine Ahnung, warum das nicht geklappt hat und ob er noch andere Talente hat.


    Ja, genau das denke ich, mit einigen "richtigen" Titeln, guten Beratern und Geschäftssinn, hätte er das durchaus schaffen können, hatte er ja sogar mal kurzzeitig mit "When the Rain Begins to Fall" mit Pia Zadora. Aber selbst in einem anderen Gebiet hätte er etwas werden können, wenn er nicht so verbissen darum gekämpft hätte, so viel Erfolg zu haben wie sein Bruder. Verbissenheit und Neid war noch nie ein guter Ratgeber, sondern höchstens Leidenschaft und Engagement.



    Ich teile ja eure Meinung, dass sich da einige Geschwister daneben benommen haben, aber das heißt doch nicht, dass sie keine Liebe empfunden haben.


    Sorry, ich kann aus dem Benehmen, auch wenn ich mich sehr anstrenge, keine große Liebe erkennen, mögen vielleicht, eventuell auch sehr mögen. Man mag den Menschen vielleicht, weil er immer da war, weil man an ihn gewöhnt ist, aber "nur" weil es Geschwister waren, heißt das noch lange nicht, dass man sich auch liebt. Nicht jede Mutter/Vater liebt ihr Kind, sonst wären nicht so viele Kinder in Heimen, würden misshandelt, psychisch wie auch körperlich, oder umgebracht werden. Nicht jedes Kind liebt seine Eltern, nicht jede Schwester ihren Bruder usw. schön wäre es, ist aber leider nicht so. Dass sie Gefühle für ihn gehabt haben, will ich gar nicht abstreiten, aber Liebe? Wenn sich so liebe zu einem anderen Menschen äußert, dann möchte ich lieber nicht mehr lieben.


    Wann hat Jermaine denn diesen song rausgebracht ?


    Er hat den Song 1991 herausgebracht.



    Naja, daran kann man halt sehen, dass er mit all dem nicht klargekommen ist. Habt ihr echt gar kein Mitleid ?? Oder besser Mitgefühl ?


    Nein, warum? Weil er, um sich selbst größer dastehen zu lassen, andere meint runter zu machen. Jetzt ist Michael nicht mehr da, bekommt er nun irgendetwas gebacken? Vielleicht sollte er nicht anderen empfehlen in den Spiegel zu schauen, sondern es selbst mal machen.

  • Daniela:


    Mitleid habe ich eher mit Marlon, der, falls es so stimmt, wie Michael gesagt hat, in den Proben am meisten unter Joes brutalem Drill zu leiden hatte. Mitleid vor allem auch deswegen, weil man es eben nicht ändern kann, wenn die eigene Leistung nicht zu steigern ist.
    Von diesem Bruder hört man aber wenig.


    Mitleid wegen Eifersucht? Die hat dann ja wohl den Falschen getroffen! Es war schließlich nicht Michael selber, der sich zum neuen Leadsänger machte, sondern das war die Entscheidung der Eltern! Auch für den Beginn seiner Solokarriere war Michael sicher nicht selbst die treibende Kraft.
    Hätte Michael sich um schlechtere Lieder bemühen, extra schlechter singen oder tanzen sollen, um das Ego seiner Geschwister zu beruhigen? Vielleicht als Erwachsener, als er nicht mehr unter Joes Knute stand? Gar die Karriere aufgeben, um Platz für Jermaines Karriere zu schaffen? Oder was hätte Michael da tun sollen?


    Aber selbst wenn Jermaine Grund zur Eifersucht (und zur Wut auf Michael) gehabt haben sollte - so etwas klärt man im Stillen untereinander und nicht, indem man den anderen öffentlich niedermacht! Schon gar nicht mit einem Lied, wahrscheinlich noch in der Hoffnung, dass das öfter im Radio gebracht werden wird als jedes Interview!
    Außerdem sollte Jermaine Michaels Vitiligo-Erkrankung bekannt gewesen sein.

  • Naja, daran kann man halt sehen, dass er mit all dem nicht klargekommen ist. Habt ihr echt gar kein Mitleid ?? Oder besser Mitgefühl ?

    Nö ! Warum auch, daß hätte er alles nicht nötig gehabt. Auch wenn er nicht der Superstar geworden wäre, hätte er, wenn er es gewollt hätte, seine Dinge selbst in die Hand nehmen und seine Chancen nutzen können. Hat er anscheinend aber nicht gewollt. Der Anfang mit Pia Zadora war ja gut, haben es sogar in die dt. Charts geschafft. Warum hat er da nicht weitergemacht ? Das bedeutet Arbeit, viel Arbeit und da ist es ja einfacher sich als Jemand hinzustellen, der ja so gebeutelt vom Leben ist, daß er neben dem kleinen Bruder kein Fuß mehr auf die Erde bekommt. Und mal so nebenbei gesagt, Michael in die Pfanne zu hauen, aber sich von ihm seinen Lebensunterhalt bezahlen lassen, daß finde ich mehr als schäbig und da fehlt mir dann auch jedes Verständnis. Was macht er heute ? Kriegt er heute irgendetwas auf die Reihe ? Nö ! Er haut groß auf den Pudding, daß es nach allen Seiten spritzt und wenn es dann darum geht, alles ordentlich zu Ende zu bringen, dann passiert.......nicht's. Tut mir leid, da kann ich dann auch kein Mitleid/Mitgefühl mehr haben.

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    Ein großes Danke an's Blaue Blümchen für die Hilfe !

  • Wenn Jermaine meint, dass er genauso ein Thriller-Album herausbringen könnte, dann soll er es doch jetzt machen. Was hält ihn davon ab? Ach ja, er muss ja ständig Tribut-Konzerte vorbereiten, die dann ins Wasser fallen oder zur Katastrophe werden. Da hat er für seine Karriere natürlich keine Zeit mehr.
    Und Mitleid habe ich mit ihm überhaupt nicht. Wer sich so schäbig benimmt, kann kein Mitleid erwarten. Ich habe das Gefühl, dass Michaels Tod für ihn eine große Sensation ist, durch die er sich in den Vordergrund bringen will und er wieder Aufmerksamkeit erhaschen kann. Und seine Tränen bei den Interviews ... ich weiß wirklich nicht, ob das echt ist. Ich bin da sehr im Zweifel.

  • Also, in einem sind sich alle Jacksons einig. Katherine ist nicht von Joe geschlagen worden.
    Ich meine einmal wäre ihm ihr gegenüber die Hand ausgerutscht aber da hätte sie ihm klar gemacht, wenn ihm das noch mal passiert, dann ist er sie los und dann hat er sie nicht mehr geschlagen.


    Das sStimmt absolut du verwechselst da nix............aber wo ich das gelesen hab weiß ich mittlerweile auch nicht mehr.....vllt kams auch in dem Film "The Jacksons - ein amerikanischer Traum" rüber...........
    Die Diskussion um die Geschwisterbande find ich total klasse............aber immer auf Jermaine rumzuhacken ist nicht mein Ding..........Er war es der Joe gesagt hat Michael muß Leadsänger werden, der hats drauf........ Das er danbn ins hintertreffen geriet, konnte er damals überhaupt noch nicht einschätzen, denn er war da ja auch noch jung vllt 13 Jahre oder so..........Und vergessen dürfen wir auch nicht das wir alles was über die Jacksons gehört oder gelesen haben nur aus zweiter oder gar dritter Hand wissen......... wir waren alle nicht dabei .............Aber eine eigene Meinung über das Verhältnis in der Familie spreche ich natürlich niemandem hier ab.............wir sind hier ein vielfältiges Völkchen und da sind die Symathien für die einzelnen Famileinmitglieder auch unterschiedlich verteilt, ( mit einer Ausnahme: Michael das ist absolut normal.....Aber bei allen Vorbehalten die wir den verschiedenen Familienmitgleidern der Jacksons haben, sollte eines nicht vergessen werden aber bitte nicht :pong: hauen............ unser Michael hatte auch Fehler , weil er war ein Mensch aus Fleisch und Blut................. :hut1:

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    Dickes Dankeschön ans Blümchen

    Einmal editiert, zuletzt von Mion ()

  • Dass es nicht leicht ist, wenn man als der Ältere immer im Schatten des Jüngeren steht, das kann ich mir vorstellen. So weit könnte ich Jermaine noch verstehen. Aber er hat sich mit dummen Sprüchen, diesem Song und dummen Aktionen selbst ins Abseits geschossen und da kann ich kein Mitgefühl mehr haben.


    Ich kenne Zwei Brüder, der Ältere muss sich alles hart erkämpfen und richtig dafür ackern, den Jüngeren fällt alles was er anfasst locker in den Schoß und wird zu Gold. Der kleine Bruder ist durch seinen "Erfolg" (ich will es eher Glück nennen, weil kaum was dafür getan) hochnäsig, arrogant, aber auch selbstsicher und komischerweise egoistisch. Der ältere Bruder lächelt, er beglückwünscht den Kleinen, er schenkt ihm sogar genau das Getränk zum Geburtstag, dass sein kleiner Bruder am liebsten trinkt und für das man 200 km fahren muss. Er schaut seinen kleinen Bruder an und freut sich, wenn dieser Weltmeister beim Tanzen wurde (obwohl er zu Beginn nur die Vertretung für den großen Bruder übernehmen wollte ind 4 Jahre später mit dem Tanzen anfing), der große freut sich, wenn der kleine eine Gitarre nimmt und nach 3 Stunden schon ein ganzes Lied spielen kann, wenn er sich einen Schachcomputer zulegt und 2 Monate später Stadtmeister ist...
    Er himmelt seinen kleinen Bruder an und verkündet überall ganz stolz "Das ist MEIN Bruder"... Das nenne ich Liebe :hmhm:


    Bei Jermaine will ich keine Liebe absprechen, aber wenn da tatsächlich Liebe sein sollte (ich persönlich glaube da ganz und gar nicht dran), dann hat er eine saublöde Art sie zu zeigen. Bei Jermaine erkenne ich tatsächlich mehr Eifersucht und Missgunst als Liebe... aber das ist, was ich sehe und muss nicht richtig sein.


    Und was das Mitleid/Mitgefühl angeht... Nun, dafür ist mir insbesondere Jermaine zu geschäftlich, zu gut aufgelegt, zu kalt, zu berechnend ohne das die Rechnung aufgeht. So sehr ich es auch versuche, aber Mitgefühl habe ich mit diesem Mann nun wirklich nicht und Mitleid werde ich nicht haben, denn dafür ist Jermaine zu berechnend.

    Jeder Tag an dem Dich jemand liebt ist ein schöner Tag!

    Ich liebe Dich!!!

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil (und weiß Bescheid)

  • Rebbie Jackson at Blue Note Osaka , Japan 1998 (Centipede)



    Ihre Solokarriere begann Rebbie 1984 mit dem Song Centipede, der von ihrem Bruder Michael Jackson geschrieben und produziert wurde und auf einem gleichnamigen Album erschien




    Rebbie Jackson on February 25, 2011 in DC at the Duke Ellington School Of Arts singing Fly away, a song written by her brother, Michael.



    Auch ein SEHR schöner Song. Ich habe übrigens die Platte!!!!!! Zwei Duette mit Michael, geschrieben und produziert von Michael für seine Schwester Rebbie:


    Rebbie Jackson
    yours faithfully


    Fly away
    Centipede


    Habt ihr die auch?

  • besonders wenn ich jermaine betrachte, muss ich an die worte von brooke schields bei der trauerfeier denken. sinngemäß sagte sie ja, dass michael so groß, so einzigartig und unerreicht war, dass neben ihm keiner bestehen konnte. er war ein genie. die einzige möglichkeit, mit einem genie umzugehen ist, es zu demontieren, damit man sich selber nicht mehr so klein und unbedeutend daneben vorkommt. genau das ist es, was ich (ICH!) bei jermaine beobachte. statt von michael zu lernen und ihn als inspiration zu erleben, hat er ihn klein geredet. nur mit lippenbekenntnissen (ich könnte mit links, was michael macht) konnte er aus dem schatten seines kleinen bruders treten. wie groß müssen frustration und neid gewesen sein, als jermaine feststellen musste, dass er seinen großspurigen reden keinerlei taten folgen lassen konnte!


    neid, missgunst und eifersucht zerfressen eine (bruder-)liebe, die es anfangs sicher gab. bei jermaine ging das sogar bis zur schmähung und bloßstellung von michael. da kann ich persönlich keine liebe entdecken und auch das mitgefühl fehlt mir. niemand hat jermaine verboten, sein ding durchzuziehen und zu beweisen, was er kann. genutzt hat er diese option so gut wie gar nicht. sich dann hinzustellen und zu lamentieren ruft bei mir grade mal ein grinsen hervor. sorry...

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    2021 hast Du uns für immer verlassen - trotzdem wirst Du Teil dieser Gemeinschaft bleiben. R.I.P. liebe Titania

  • Danke für eure Antworten. Ich denke, es gibt mehrere Arten mit einem Genie umzugehen : man kann es lieben oder demontieren, wenn man es nicht mehr aushält, man kann es auch ignorieren, wenn man ganz andere Interessen hat. Es haben viele Michael Jackson ja erst nach seinem Tod wahrgenommen.
    In der Familie ist das aber ganz anders, denke ich. Da gibt es wohl nur die extremen Varianten, lieben oder demontieren.
    Ihr habt mich nicht überzeugt davon, dass Jermaine und auch die anderen Michael nicht geliebt haben. Zwischen Geschwistern besteht Liebe und Hass meist gemeinsam, die Gefühle sind da sehr ambivalent.
    Ich kann Jermaine nach wie vor gut verstehen, nicht alles, was er tut oder sagt, aber sein Grundgefühl.
    Meine Töchter haben sich zwar überwiegend geliebt, manchmal aber auch bis aufs Blut gestritten. Und ich kenn es vor allem von Freundinnen, die Söhne haben, dass die sich wirklich oft so voller Hass bis aufs Blut schlagen und sich dann aber doch wieder vertragen und doch lieben.
    Klar, ich kenne auch Geschwister, bei denen eine Eiseskälte herrscht.
    Shi, die Form von Liebe, die du in deinen Beispielen beschreibst ist doch eine ziemlich ideale, selbstlose Liebe. Die ist sicher erstrebenswert, aber doch eher selten anzutreffen, vor allem unter Geschwistern. Ich kann von mir nur sagen, dass ich außer meinen Kindern niemand wirklich bedingungslos liebe, aber ich arbeite daran. :kiss:


    Ich hab hier grad was gefunden, kannte ich schon, aber zeichnet so schön die Geschichte der J5 und Michael nach, ich poste das mal in einem Extra Post, falls ihr findet, das gehört nicht hierher. Ich finde schon, dass es passt. Es geht ja in dem Thread irgendwie um die Geschwisterbeziehung und damit auch, wie alles begann.

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    Einmal editiert, zuletzt von Daniela Jackson ()

  • Nach Michaels Hinscheiden wurde Berry Gordy von Tavis Smiley nochmals zum Interview gebeten, um über seine persönliche Beziehung mit Michael zu sprechen, bevor das Kind, das „wie ein Sohn“ für ihn war, ein internationaler Musiksuperstar wurde. Bei Motown ging es um Liebe und Wettbewerb, betonte Berry Gordy. Zum Beispiel, erzählte er, hatten die Gordys und Jacksons jede Woche ein Basketballspiel und da ging es immer sehr kompetitiv vor. Aber sie alle liebten es und jeder wollte gewinnen. Berry Gordy erzählte auch, wie sehr Michael Gordys Haus in Bel Air liebte, als er und seine Brüder nach ihrem Umzug nach Los Angeles dort wohnten. Und, so erinnerte er sich mit einem grinsenden Gesicht, er habe Michael nie glücklicher gesehen, als dieser sein eigenes Haus kaufte, das zweimal so gross wie Gordys war: „Berry, das musst Du sehen!“ Berry Gordy nutzte dieses Interview aber auch, um klar zu machen, dass es immer noch viele Leute gibt, die glauben, dass Michaels Erfolg einfach selbstverständlich war, quasi über Nacht kam. Was viele Leute nicht realisieren, sei, wie hart Michael von Anfang an für seinen Erfolg gearbeitet hatte. Michael „hat von der Arbeit geträumt“ , so Berry Gordy. Er habe geübt, als andere spielten und wenn die Proben fertig waren und die Musiker noch etwas weiterspielten, habe er ihnen immer ganz genau zugeschaut. „Er war immer voll konzentriert. Hat nicht gespielt oder sich sonst wie abgelenkt. Und er wollte das. Er war ein Genie – schon mit neun, zehn Jahren“, so Berry Gordy. Auch Clarence Paul, der verstorbene Motown Produzent und Komponist, erinnerte sich gegenüber der Musikzeitschrift Rolling Stone, wie sehr sich Michael für den Recordingablauf bei Motown interessierte. (img:217487311619039) „Er beobachtete uns wie ein Falke und er brauchte kaum länger als eine Minute, um zu verstehen, wie das Aufnahmestudio funktioniert. Eines Tages erschien er, während wir ein paar Backgrounds mit Andantes zusammensetzen. Ich liebte es, mehrere Zweitstimmen aufzulegen. Ich ging zum Klavier und wählte die Noten für die Mädchen aus. Als Mike sah, was ich machte, fing er an, jedes einzelne Teilstück zu singen, bevor ich überhaupt beim Klavier war. Er hörte die ganze Harmonie mit all den verschiedenen Stimmen in seinem Kopf und begann jede einzelne Stimme zu singen. Anstatt dass ich es ihm zeigte, zeigte er es mir.“ David Ruffin von den Temptations, einer der grössten Soulsänger seiner Zeit, erinnerte sich, wie er Michael in der Ecke eines Motownstudios in Detroit sah. „Jemand sagte, ’Das ist der Jackson Junge’. Ich fragte ihn, ob er mit mir singen möchte. Er sagte, ‚Klar, Mr. Ruffin.’ Nun, er stand auf und kopierte bis ins Detail alles, was ich machte. Es war unglaublich. Aber er kopierte mich nicht nur, er fügte dann noch Sachen hinzu und auf eine Art und Weise, wie ich es selbst nie überlegt hatte. Ich machte Spass und sagte ihm, ‚Wir sollten auf Tour gehen.’ Und er antwortete, ‚Da müssen sie meinen Vater fragen.’ Ich erinnere mich, wie ich damals dachte, dafür dass dieser Junge lernen wollte der Beste zu sein, hatte Gott ihn am absolut perfekten Ort abgesetzt.“ (img:217487368285700) Der erste Drang nach mehr künstlerischer Freiheit „Wenn ein Genie [wie Michael, Stevie, Smokey] daher kam, war ich bestrebt, die Magie in ihnen freizusetzen“, sagte Berry Gordy. „Was immer das in ihrem Fall für ein Zauber war, ich wollte, dass sie frei sind. Das heisst, frei innerhalb gewisser Restriktionen. Okay, Du bist vollkommen frei, aber tu, was immer Du tust, innerhalb dieser Einschränkungen“, berichtete Berry Gordy lachend. Doch auch wenn diese Grenzen am Anfang notwendig waren, ähnlich wie die eines heranwachsenden Kindes, so war es genauso selbstverständlich, dass das Kind sich irgendwann selbst definieren möchte und muss. Nach dem erstaunlichen Erfolg und weltweiten Lob, dessen sich die "Jackson 5" in den ersten paar Jahren erfreuten, erfuhren sie jedoch schon bald starke Einschränkungen. Die Musik, die sie machten, war nicht wirklich innovativ – sie haben sie nicht selbst geschrieben oder produziert – und Michael machte sich Sorgen, dass sie zum „oldies act“ würden, bevor er aus der Pubertät kam. Die "Jackson 5" wollten erwachsen werden und das hiess in diesem Fall, das sie selbst produzieren und ihren eigenen Sound gestalten wollten. Motown aber wollte dies nicht zulassen. Wie Michael in "Moonwalk" beschrieb, „war es tabu, dies auch nur zu Wort zu bringen“. Michael wusste, was das bedeutete: Motown würde nicht nur die "Jackson 5" nicht wachsen lassen, sondern auch ihn nicht. Aber bevor er von Motown weiterziehen würde, hatte er alle Produzenten genauestens studiert. „Ich war wie ein Falke, der in der Nacht auf Beutejagd geht. Ich beobachtete alles. Niemand kam wir davon… Ich wollte […] alles verstehen“ , ist in "Moonwalk" weiter zu lesen. Michael hatte insbesondere auch von Berry Gordy selbst sehr viel gelernt. Der mittlerweile verstorbene Songwriter und Produzent Hal Davis erinnerte sich, dass Berry Gordy stets ein hartes Wettbewerbsklima unter seinen kreativen Mitarbeitern gefördert hatte, um am Ende das bestmögliche Produkt herauszubringen. „[Je]der Songwriter und Produzent [bei Motown] arbeitete an "Jackson 5" Material, um diese Hits zu erreichen“, sagte Davis weiter, „liessen wir die Jungs wahrscheinlich an die hundert Songs aufnehmen. Berry [Gordy] war knallhart, wenn es darum ging, ein Produkt rauszubringen. … Wenn man Berrys Arbeitsmoral mit derjenigen von Joe Jacksons verbindet, versteht man Michaels [Ehrgeiz, Disziplin und Perfektionismus].“ Das Ende von Motown für die "Jackson 5'' Joe Jackson, Vater und Manager, kündigte in einer Pressekonferenz am 30. Juni 1975 an, dass die "Jackson 5" ihren Vertrag mit Motown nicht verlängern würden, wenn dieser 1976 ausläuft. Die Gruppe hatte bei CBS (Epic) unterzeichnet, die versprochen hatten, ihnen mehr künstlerische Freiheit beim Schreiben und Produzieren zu gewähren. Da der Name "Jackson 5" und dessen Logo von Motown 1973 als Marke registriert wurde, trat die Gruppe ab 1976 unter dem neuen Namen "The Jacksons" auf. Das nächste und letzte Mal, dass Michael und seine Brüder für Motown auftraten, war 1983 bei der Feier Motown 25: Yesterday, Today, Forever. Und es war da, als Michael bei seinem ersten Soloauftritt von Billie Jean zum ersten Mal öffentlich den Moonwalk vorführte. Wie Berry Gordy über diesen Auftritt schwärmte: „Er katapultierte sich ins All und kam nie mehr runter.“ Michaels Genie Als Berry Gordy gefragt wurde, was, abgesehen davon, dass Michael so jung war, sein besonderes Genie ausmachte, antwortete er: „Michael war ein Denker. Er betrieb mehr Recherche als all die anderen Künstler, die ich erwähnte... Er recherchierte mich und all die grossartigen Menschen, die vor ihm da waren. Er wollte alle Stars treffen und viele von ihnen traf er dann auch.“ „Als er also neun Jahre alt war“, sagte Berry Gordy, „war [Michael] bereits ständig am Recherchieren, am Beobachten, am Studieren. Marvin [Gaye] ging da mehr aus seinen eigenen Gefühlen heraus und er war verwirrt auf verschiedene Art und Weise. Aber Genies sind Genies. Und später im Leben, weil Michael eben ein Genie war und Gedanken hatte, die allen überlegen waren, dachte er auch darüber nach, wie er sich am besten darstellen und weiterbringen konnte.“ „Den grössten Teil seines Lebens war Michael der Boss, weil er so intelligent war“, hielt Berry Gordy fest. „Und auch als ich sein Manager war, wusste [Michael] dennoch, wie er mit mir reden musste, wenn er etwas auf seine Art und Weise machen wollte – auf seine sehr schüchterne, nette und respektvolle Art. Und wenn er dann auf die Bühne ging, wurde er zu diesem Show-König und sein ganzes Auftreten änderte sich schlagartig.“ „Er war einer dieser seltenen grossartigen Individuen und er hat es wahrlich verdient, der King of Pop genannt zu werden“, schloss Berry Gordy. Als Michael Jackson zu einem reifen Künstler aufgewachsen war, stand er auf der solidesten Grundlage, folgerte der Rolling Stone Journalist Daniel Ritz. Michael Jackson war in erster Linie ein Motown Künstler, ein Absolvent mit Auszeichnung von der härtesten Vorbereitungsschule, die die Popmusik je gekannt hat. Der Kulturkritiker und Musiker Jason King hatte geschrieben: „Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass [Michael] der fortgeschrittenste populäre Sänger seines Alters in der Geschichte der Schallplattenmusik war. Sein untrainierter Tenor war bemerkenswert. Eigentlich hätte er nie soviel stimmliche Autorität haben sollen, wie er dies in seinem jungen Alter hatte.“ „Er ist ein Antiker in einer modernen Zeit“, beobachtete schliesslich Smokey Robinson. „Ich kannte Jackie Wilson, ich kannte James Brown, ich kannte all die Leute, die Michael liebte. Es dauerte Jahre, bis sie ihren Sound entwickelt hatten. Michael erinnerte mich an Aretha [Franklin]. Als Aretha sieben Jahre alt war, spielte sie Gospel auf dem Klavier wie ein Profi. Es war ein Wunder. Michael war ein Wunder. In seinem Herzen trug er andere Leben mit sich. Es war mehr, als nur eine Seele zu haben; es war eine Seele, die tief in den Boden der Geschichte eines ganzen Volkes reichte.“

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  • @ Daniela:
    Zu Liebe und Hass zwischen Geschwistern muss ich noch mal etwas schreiben: Meine Schwester, zu der ich seit Jahren keinen Kontakt mehr habe, teilte mir in einer Aussprache mit, dass sie immer eifersüchtig und neidisch auf mich war und mir nichts gegönnt hat. Aber sie hätte sich immer für mich interessiert. Diese Aussprache fand statt, als wir beide Mitte 40 waren. Ich hatte es eigentlich schon immer gespürt - nun hatte ich es direkt aus ihrem Munde gehört. Eine gewisse Hass-Liebe ist vielleicht vorhanden, wir sind ja immerhin Geschwister.
    Mit Jermaine und Michael war es vielleicht ähnlich.

  • Oh, ich verstehe zumindest aus was das Verhalten von Jermaine resultiert. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, wie schwer das für ihn gewesen sein muss. Hab ich ja schon gesagt. Aber das sind für mich alles keine Entschuldigungen für das, was er getan hat.



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  • Was viele Leute nicht realisieren, sei, wie hart Michael von Anfang an für seinen Erfolg gearbeitet hatte. Michael „hat von der Arbeit geträumt“ , so Berry Gordy. Er habe geübt, als andere spielten und wenn die Proben fertig waren und die Musiker noch etwas weiterspielten, habe er ihnen immer ganz genau zugeschaut. „Er war immer voll konzentriert. Hat nicht gespielt oder sich sonst wie abgelenkt. Und er wollte das. Er war ein Genie – schon mit neun, zehn Jahren“, so Berry Gordy.


    hier finden sich in einem post zwei elementare aussagen: michael hat für seinen erfolg gearbeitet wie ein tier, er hat auf vieles verzichtet und sich nie auf dem erreichten ausgeruht, denn es gibt immer die option, noch besser zu werden. auf der anderen seite war michael aber ein einzigartiges genie, ein talent, das alles toppt, was wir aus den letzten tausenden von jahren kennen.
    letzteres hat man oder man hat es nicht. dass jermain und sicher auch andere der jackson-kinder darauf eifersüchtig war(en), kann ich ihnen nicht wirklich verdenken. zu sehen, wie der kleine bruder aufgrund begnadeten talents mühelos an einem vorbei zieht, ist hart. diesbezüglich kann ich jermaine also ein stück weit verstehen.
    aber:
    es wird auch deutlich, dass michael mehr gearbeitet und geübt hat, als alle anderen. er wollte perfekt sein, was ihm ja auch gelang, er wollte jede option nutzen, die ihn weiter bringen konnte. das war seine freie entscheidung. den geschwistern waren freizeit und spiel wichtiger - verständlich, aber eben auch ein grund, michaels können nie zu erreichen. vielleicht hätte der karriere-weg der jackson-jungs und vor allem jermaines anders ausgesehen, wenn er den fleiß aufgebracht hätte, der für michael selbstverständlich war. da hattes es ein jeder selbst in der hand!


    jermaine hat diese chance offebar nicht oder nur unzulänglich genutzt. daher steht ihm nicht zu, uneingeschränkt neidisch auf michael zu sein, und schon dreimal nicht, schmählieder, häme und gehässigkeiten in die öffentlichkeit zu posaunen. ich kann es also drehen und wenden wie ich es will: wahre bruderliebe vermisse ich völlig, ich sehe nur lamentierendes selbstmitleid, das nicht gerechtfertigt ist. :schulter:

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  • Ich finde es merkwürdig oder zumindest ungewöhnlich, wenn ein Kind in dem Alter lieber erwachsenen Leuten beim Tanzen zusieht, als mit den einzigen Gleichaltrigen, die er hatte, seinen Brüdern also, zu spielen. Zumal er ja auch später oft genug bedauert hat, dass er nicht, wie andere in seinem Alter, spielen konnte, und das ausgiebigst nachgeholt hat. Für mich wirkt das eher wie der Versuch, sich vor Vater und Geschwistern (schon damals, als kleiner Junge) zurückzuziehen. Und das ist traurig und spricht für sich!


    Und egal, ob Jermaine Grund zur Eifersucht hatte oder nicht (und Michael hat sich ja wohl nicht aus freien Stücken in diese Rolle gedrängt!): Ein böses Lied über den Bruder, mit dem böse Gerüchte über diesen sogar noch weiter geschürt werden (denn Jermaine wird ja gewusst haben, dass Michael Vitiligo hatte und dass das in der Familie lag) ist auch nicht mit Eifersucht zu entschuldigen.


    Leider scheint es gerade für Familien (wie ja auch sonst in der Gesellschaft) zu gelten, dass einige Angehörige sich gegenüber anderen alles erlauben dürfen, wenn sie nur hin und wieder behaupten, den Gemobbten eigentlich zu mögen, während dieser den Mund zu halten hat und, wenn er sich beschwert, der Gelackmeierte ist.

  • Ich sehe in Michaels Verhalten, die größten Künstler seiner Zeit zu studieren vor allem das Vehalten eines selbst großen Künstlers und Genies.



    Nein, den link zum Originaltext hab ich nicht, hab ihn gerade auf FB gefunden, ich kannte ihn aber schon, er steht bestimmt hier auch irgendwo im Forum.
    Es ist ein Artikel zum 5o. Jahrestag von Motown.

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  • Leider scheint es gerade für Familien (wie ja auch sonst in der Gesellschaft) zu gelten, dass einige Angehörige sich gegenüber anderen alles erlauben dürfen, wenn sie nur hin und wieder behaupten, den Gemobbten eigentlich zu mögen, während dieser den Mund zu halten hat und, wenn er sich beschwert, der Gelackmeierte ist.


    Genauso ist es. Und wenn der Gemobbte dann aufbegehrt und sich wehrt, dann heißt es: Na, der ist vielleicht komisch. Was will der denn jetzt?


    Nachtrag:
    Das Schlimme daran ist, dass die Mobber meistens damit durchkommen, besonders, wenn sie sich im Rudel zusammenschließen.
    Das musste nochmal raus.

  • Ich finde es merkwürdig oder zumindest ungewöhnlich, wenn ein Kind in dem Alter lieber erwachsenen Leuten beim Tanzen zusieht, als mit den einzigen Gleichaltrigen, die er hatte, seinen Brüdern also, zu spielen. Zumal er ja auch später oft genug bedauert hat, dass er nicht, wie andere in seinem Alter, spielen konnte,


    da gebe ich dir prinzipiell mal recht, heidala, auf den ersten blick ist das ungewöhnlich und auch konträr zur tatsache, dass michael stets die verlorene kindheit bedauert hat. aber was war/ist bei michael schon "normal"? "normal" ist vollkommen wertfrei zu verstehen!!! michael kam als genie auf die welt, seine liebe zur musik hat ihn für meine begriffe immer mehr als anderes bedeutet, ausnahme sind wohl seine kinder. sehr viele, die michael als kind kennen gelernt habe, sprechen davon, dass er eine "alte seele" war. gängige vorstellungen zum "kind-sein" auf ihn anzuwenden ist für mich daher schwer. ehrgeiz und streben nach perfektion haben sein leben schon immer wesentlich bestimmt. so gesehen ist es für mich nachvollziehbar, dass michaels priorität auf dem lernen und nicht auf dem spielen lag. selbstverständlich hat er immer wieder davon gesprochen, dass er keine kindheit hatte, genauso oft hat er aber auch gesagt, dass er, würde er die zeit zurückdrehen können, nichts ändern würde.


    außergewöhnliche leistung basiert nicht selten auf verzicht. michael hat seinen weg gewählt und alles erreicht. seine brüder haben ihre prioritäten anders gesetzt, sie haben sich nicht so ins zeug gelegt und dementsprechend wenig(er) geerntet. was mich wieder an den alten punkt bringt: keiner der brüder hat das recht, michael ans (sorry) bein zu pissen und jermaine, der dem ganzen noch die krone mit seinbem schmähsong aufgesetzt hat, schon dreimal nicht. :xgrim:

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