Auf Tour Mit Michael Jackson...

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  • Ich hab einen Artikel gefunden, wo Lichttechniker über das Touren und Arbeiten und Zusammentreffen mit Michael berichten...garnicht so technisch, wie man denkt... :Tova:


    http://www.vari-lite.com/index…fno=133&category=Features


    Hinter den Kulissen konnten Produktions Teams meist erfahren, worum es beim Leben mit Michael Jackson geht. Zu Ehren eines der größten Musik-Künstler aller Zeiten, hat "Phillips Vari-Lite" vier Beleuchtungs-Profis kontaktiert, um ihre Erfahrungen auf dem Touren von Michael Jackson mit uns zu teilen. Peter Morse, Jim Waits, Benny Kirkham, and Gregg Brooks hatten sicher unterschiedliche Zuständigkeiten bei der Zusammenarbeit mit Michael Jackson, aber eines ist ihnen gemeinsam, eine einmalige Sicht auf den King Of Pop.


    Wie ich zu der Tour mit Michael Jackson kam


    Jeder Beleuchter, Programmierer und Techniker kann sich daran erinnern wie und wann er zu diesem besonderen Gig kam. Wenn man das Angebot bekommt, mit dem verkaufsstärksten Künstler der Dekade zu arbeiten, würden das nicht viele ablehnen, besonders nicht, wenn ihnen die Chance gegeben wird ihre sämmtlichen "Beleuchter-Muskeln" spielen zu lassen.


    Peter Morse: "Ich war Lichtdesigner der Dangerous-, HIStory- und der MJ and Friends- Tour. Ich hatte seit mehreren Jahren mit Michaels Managern zusammengearbeitet und als sie mich fragten, sagte ich natürlich "Ja". Ich war aufgeregt, denn aus technischer Sicht ist Michael der Traum für einen Lichtdesigner. Mit ihm gab es keine Grenzen und auch wenn einige seiner Ideen abwegig klangen, wir fanden immer eine Möglichkeit, es zu realisieren. Er war die Sorte Künstler, mit dem du in Sachen Effekte so weit gehen konntes, wie du wolltest, aber nichts davon würde ihm die Show stehlen, alles würde nur dazu dienen, das zu unterstützen, was er tat. Er hatte diese ausschweifenden und wunderbaren Ideen, von denen er nicht wusste, wie sie technisch zu bewerkstelligen sind, aber er wusste konzeptionell genau, wie es aussehen sollte. Er fragte auf sehr vereinfachte Art nach den Dingen, auch wenn es dann vielleicht zu großen technischen Herausforderungen führte."


    Jim Waits: "Das erste was ich mit Michael zusammen tat ware ein paar J5 Shows in den späten 70ern und das nächste Mal fast 10 Jahre später, 1987. Das war seine erste Solo Tour, die Bad Tour,die direkt nach der Viktory Tour kam und der Veröffentlichung des Thriller Albums. Bei dieser Tour war ich der Vari-Lite Programmierer, und der Chef des Vari-Lite Teams."


    Benny Kirkham: "Ich begann bei Michael während der HIStory Tour im Frühjahr 1996. Ich arbeitete damals bei Vari-Lite und Jim Waits empfahl mich für diese Show. Wir hatten die klassischen Vari-Lite Leuchtmittel bei dieser Tour (...) es war mein "Gig" diese jeden Tag einzurichten."


    Greg Brooks: "Als ich von Jim Waits kontaktiert wurde, war ich gerade mit den Outdoor Shows der Olympiade in Atlanta beschäftigt. Es war sehr heiss da und als er mich anrief, diese Shows mit Michael Jackson zu machen, war ich ziemlich aufgeregt. Es war ziemlich cool, dass das meine erste Tour werden sollte. Benny und ich arbeiteten zusammen als Vari-Lite Techniker, und händelten all die Vari-Lite Leuchtmittel."



    Das Arbeits Verhältnis mit Michael Jackson


    Lichtdesigner und Techniker haben viele unterschiedliche Meinungen zu vielen verschiedenen Musikern, aber egal wie das Arbeistsverhältnis ist, sie müssen einen Weg finden, eine großartige Show zu aufzuziehen.


    Morse: Jeder Künstler ist anders. Einige Künstler haben nichts mit der Beleuchtung ihrer Show zu tun, manche kennen dich nicht mal beim Namen. Andere sind übermässig beteiligt. Manche wissen, worüber sie sprechen, und manche nicht. Michael wusste vlt. aus technischer Sicht nicht, nach was er fragte, aber künstlerisch, in seinem Kopf, wusste er genau was er wollte. Manchmal sagte er "Kann ich hier ganz viel weißes Licht haben?" oder "Kann ich ein weißes Licht über meinem Kopf haben?" und natürlich taten wir alles, dass es so realisiert wurde. Es kam soweit, dass ich ahnte, was er wollte, denn ich wusste, wie er es sich vorstellen würde - soweit es das Licht betraf. Das schöne an unserer Zusammenarbeit war, dass ich mir alles mögliche vorstellen konnte und wußte, es würde nie zu abwegig sein. Für ihn war nicht zu ausgefallen."


    Waits: Michael war anders als jeder, mit dem ich zusammenarbeitete. Er war immer ganz an der Sache beteiligt, aber nicht zwingend schon von anfang an. Er wartete, bis wir etwas arrangiert hatten und überarbeitete es dann, er bewertete es und fragte nach Erweiterungen. Und er fragte sehr schnell danach. Am ersten Tag der Proben sollte ich soviele "chase effects" programmieren, wie möglich, und ich kam auf 140, bevor Michael kam um zu sehen, was wir gemacht hatten. Nach Ablauf aller "Chase Sequenzen" und einem kurzen Gespräch, informierte mich der Beleuchtungs Designer darüber, dass Michael sämmtliche 140 Effekte in einem einzigen Song wolle! An dem Punkt lerten wir, dass wir ihm vielleicht nicht immer alles auf einmal vorführen sollten."


    Kirkham:"Jeder möchte wissen, wie er wirklich ist. Ich traf öfters mit ihm zusammen, und jedesmal war er sehr professionell und kam sehr vernünftig/intelligent rüber. Am Ende der HIStory Tour possierte er für Bilder mit der Crew, aber nicht einfach nur für ein Gruppenfoto, er stellte sich für jeden individuel für ein Bild zurVerfügung. Gregg und ich sind zusammen mit Michael auf einem Foto, was an meiner Wand hängt. Und jeder fragt immer das Gleiche: "Ist das echt?" und das ist genau, was Michael war - er war "echt."

  • Auf Tour mit Michael Jackson


    Eine Inlands Tour ist lang und hart. Eine internationale Tour ist ungleich länger und schwerer. Und jetzt kommt noch dazu, dass du mit einem der weltweit populärsten Künstler zusammen unterwegs bist - dann hast du eine Vorstellung davon. Das Leben während einer Michael Jackson Tour war lang und hart, aber es war auch voller großartiger Erinnerungen.


    Morse: "Michael war immer sehr auf die aktuelle Präsentation der Show fokussiert. Er war technisch, musikalisch und mit jedem anderen Aspekt der Performance vertraut/involviert. Aber es gab immer einen besonderen Teil der Show, der seinem Bestreben, die Welt zu heilen gewidmet war, mit dem, was er oder seine Musik dazu beitragen könnte. Die Dangerous Tour war seine erste Tour mit dem Statement "Heal The World" und "Feed The Children". Dieses Statement war immer im Hintergund präsent und es war auch ein großer Teil der Show. Ich sah, dass die Reaktionen weltweit, egal wohin er kam, die gleichen waren. An vielen Orten sprachen die Konzertbesucher kein Wort Englisch, aber sie kannten alle Worte der Songs. Du konntest sie immer einstimmig singen hören. Es war phänomenal. In der aufgezeichneten Version des Dangerous Konzerts aus Bucharst, Rumänien, wird die absolute Großartigkeit des Publikum offensichtlich. Ich habe auch Touren gemacht mit Künstlern wie Madonna, wo wir 100.000 - 200.000 Zuschauerim Stadion hatten. Aber das war die größte Menge, die ich je gesehen habe. Als wir in das Stadion in Bucharest fuhren, sahen wir einen Soldaten oder einen bewaffneten Poizisten alle 10 ft., den ganzen Weg entlang. Sie hatten das ganze Stadion umkreist und jemand sagte uns, es sei die größte Menschenmenge, die sie gesehen hätten, seit der Revolution. Wir waren etwas beunruhigt durch die Armee-Präsenz. Aber es hat sich bald gegeben, als die Menge unisono zu singen begann. Ich weiß nicht, wie sie ihn persönlich wahrnahmen, aber Michael war sicher für manche soetwas wie ein "pied-piper" ("Rattenfänger von Hameln") oder eine Art Messias. Er hatte Liebe für jeden, und ich denke, sie bekamen das mit."


    Waits: "Als ich zum erstenmal mit Genesis nach Japan kam und ich lief mit den Bandmitgliedern herum um mir die Pagoden und Schreine anzusehen, und machte Bilder - da war es wie bei einem Familienausflug. Aber wenn du dort mit Michael Jackson bist, und du auch nur eine Jacke mit dem Tour-Logo getragen hast, wurdest du echt umlagert. Du konntest ein absoluter Nobody sein, aber wenn man dich mit DIESER Tour in Zusammenhang brachte, dann warst du plötzlich Jemand. Ich hatte viele neutrale T shirts dabei, um sie in der Öffentlichkeit zu tragen.
    1988, in dem Jahr bevor in Deutschland die Mauer fiel, spielten wir vor dem Reichstag, dem alten Parlament. Die Konzerte fanden auf dem Platz davor statt, und die Mauer war nur einen Steinwurf entfernt. Wir installierten extra Licht und Soundmodule, damit auch etwas auf der anderen Seite der Mauer gesehen und gehört werden könnte. Uns wurde gesagt, dass die Zahl der Zuhörer auf der anderen Seite auf der Straße 10x größer sei, als die Zuschauerzahl am Platz vor uns, der immerhin komplett ausverkauft war. Das war einer der Augenblicke an die ich mich am meisten erinnere, und dass es Teil der Michael Jackson Tour war macht es um so wertvoller."


    Kirkham: "Während der Tour war Michael ganz sicher ein internationaler Botschafter für Frieden. Wir hatten in der Show einige unbeschreibliche Momente. Wir hatten das Szenario, mit dieser großen ausgebomten Stadt, mit Rauchschwaden zwischen den zerstörten Gebäuden, wir hatten viele einheimische Leute unter unsere Tänzer gemischt und dann sangen sie zusammen Earth Song. Der Chourus geht "What about us"- "What about us"...und am Ende des Songs kam dieses helle Licht und ein Panzer rollte von hinten auf die Bühne. Dieser Panzer war wirklich einzigartig, und Michael stand davor, als ob er auf dem Tinanmen Platz (Peking) stünde und ihn bei seiner Fahrt aufhielt. Der Panzerfahrer sprang dann raus, der Geschützturm drehte sich, die Klappe sprang auf und der Fahrer richtete sein Gewehr auf Michael. Michael senkte das Gewehr Richtung Boden und der Panzerfahrer war überwältigt von seinen Emotionen, ein einheimisches kleines Mädchen kommt zu dem Fahrer und bringt ihm eine Blume, während jeder anfing "Heal The World" zu singen. Das wurde fortgesetzt von Flaggen aller Nationen, die zu Musik "Pictures At An Exhibition" herumgeschwenkt wurden, die Tänzer und Performer schwenkten diese gigantischen Flaggen aller Nationen, durch die wir mit unserer Tour kamen. Es war aussergewöhnlich. Man konnte Michaels Popularität in "Übersee" nicht verkennen, egal wohin er kam, und wir gingen auch zu Orten in Osteuropa in denen nur wenige Jahre zuvor noch wirklich Panzer durch die Straßen fuhren. Überall auf der Welt wurden Leute dabei sehr emotional, und das ist eine bleibende Erinnerung für mich."


    Brooks: "Es gibt soviele großartige Erinnerungen vom Touren mit Michael. Eine, die für mich besonders ist, ist, dass wir viele Shows im Regen machten. Ich erinnere mich an eine fürchterliche Nacht in der wir einluden, während dem Asian-Leg der Tour, und wir hatten diese kleinen Asiatinnen, die uns auf der Bühne mithalfen. Sie taten ihr bestes, gigantische VL2C Kisten im strömenden Regen diese nassen Rampen hochzu hiefen. Es war plötzlich klar, dass wir nicht mehr in Kansas waren, aber sie arbeiteten genaus so schwer, wie jede andere einheimische Crew die wir auf der Tour hatten, und ich werde sie nie vergessen."


    Worte zu Michaels Tod


    Immer wenn man vom Tod eines Freundes hört, ist es ein furchtbarer Moment. Der unerwartete und plötzliche Tod von Michael Jackson hatten diejenigen, die mit ihm überall auf der Welt gereist und zusammengearbeitet hatten, nicht kommen sehen.


    Morse: "Ich war im Flugzeug unterwegs und bekam 6 SMS über seinen Tod, gerade als die Luken dicht gemacht wurden und man sein Mobil Phone ausschalten sollte. Ich wusste an dem Morgen, dass er wohl krank war, aber die von uns, von den vergangenen Touren, hatten sich via Texmessages darüber ausgetauscht, dass er vielleicht vom Stress krank geworden war. Er reagierte manchmal körperlich auf den Stress, aber offensichtlich war es diesesmal viel mehr als das. Dann, als die Flugzeugtüren geschlossen waren, bekam ich die Nachricht von seinem Tod. Ich musste 2 - 3 Stunden in der Luft damit verbringen, in denen ich mit niemand austauschen konnte. Es war sehr frustrierend, es war einfach furchtbar."


    Waits: "Ich fühlte mich seltsam. Ich hatte mich mit einem Freund über seine neuste Tour unterhalten und er erzählte mir von den Proben und darüber, wie Michael vor kurzem die ganze Crew in einem Kreis auf der Bühne versammelt hatte. Michael stand dann in der Mitte und Dankte ihnen aufrichtg 20 Minuten lang, weil dieses seine Comeback Tour werden würde. Der Produktions Manager berichtete, er hätte am Ende davon seine Crew nehmen können und gegen die Dallas Cowboys antreten können, es hat wirklich jeden "aufgeputscht" für diese geplanten Shows. Fünf Minuten nachdem ich mit meinem Freund darüber gesprochen hatte kam jemand an unsere Tür und sagte, Michael Jackson sei tot. Ich war geschockt und erschreckt. Wir hatten gerade über ihn gesprochen, dass die Dinge gut liefen..und jetzt war er fort."


    Kirkham: "Wenn du jemanden kanntest, und du fühlst, dass er gegangen ist, versetzt dich das in eine Art Schock. Es war unwirklich. Ich bin stolz darauf, mit ihm zusammengearbeitet zu haben und du konntest jeden Tag bestätigen, dass er absolut professionell war. Michael Jackson arbeitete schwerer wie irgendjemand sonst auf der Tour. Die Leute sehen diese Vereinfachung seines Lebens in den Medien aber ich weiß, dass er ein wirklich guter Chef war und ich weiß, dass er ein unbeschreiblich guter Performer war. Ich kann es beweisen, aus meiner Erfahrung daraus, dass ich ein paar Hundert seiner Shows sah. "


    Brooks: "Ich war wirklich überraschend durcheinander deswegen. Ich habe die Arbeit mit Michael auf Tour wirklich genossen, aber ich hatte mich selbst nie als Fan bezeichnet, ich hatte nie seine Alben besessen, aber als ich hörte, dass er gestorben ist, fühlte es sich in mir an als hätte ich jemanden verloren, der mir sehr nahe war. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber ich war wirklich sehr durcheinander deshalb."

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  • Rückblicke


    Wenn unser Leben weitergeht sind die Reflektionen von Erfahrunen aus der Vergangenheit oft die wirklichen Werte, die wir mit uns tragen. Wenn man die Gelegenheit hatte, mit einem musukalischen Genie zu arbeiten, sind diese Erinnerungen noch gewichtiger und geben etwas Einblick darein, was es wirklich bedeutet mit dem Superstar gearbeitet zu haben.


    Morse: "Eine Erinnerung, die ich immer von Michael Jackson haben werde, ist das allererste Treffen, was ich mit ihm hatte, es war ein frühes Produktions-Meeting um die Ideen für die Dangerous Tour zu besprechen. In Michael fand ich jemand, der einer der nettesten und lustigsten Menschen war, die ich je getroffen hatte und der überhaupt nicht dem öffentlichen Bild von sich entsprach. Er hatte viel Witz während er ein paar Geschichten aus seiner Vergangenheit erzählte und war sehr bodenständig. Mein erstes Treffen mit ihm zeigte mir, dass er sehr aufgeschlossen war und im großen Stil dachte, nicht nur für seine Karriere sondern auch für seine Shows. Er war so ein kreativer Mensch, ein Traum für jeden Licht-Designer.
    Einmal während der Proben, als Michael mit der Eröffnungsnummer begonnen hatte und er aus dem Katapult gschossen kam - das wir Toaster nannten - flog er aus diesem Loch und landete auf beiden Füssen. Er trug den ikonischen Metallanzug mit der Sonnenbrille, lange Haare, und starrte fest irgendwo in die Ferne. Am ersten Tag machte er das vor ca. 50 Crewmitgliedern und Tänzern, die ihm zusahen - und er stand da einfach nur für Minuten ganz still. Wir blickte nervös von einem zum anderen und wunderten uns über sein Tun. Dann hob er ganz langsam die Hand, nahm seine Sonnenbrille und zog sie aus. Es war eine gefühlte Ewigkeit, dann machte er einen "Spin Kick" und die Musik setzte ein. Natürlich fragte ich mich, warum er so eine lange Pause machte. Nunja, der Grund dafür war, dass er genau wußte, wie lange er diese Stellung vor der Menge halten musste. Das erstemal, dass wir es live im Münchner Olympia Stadion machten, war seine Pause auf die Sekunde genau so lange, wie bei den Proben, und die Menge tobte. Er wußte es einfach."


    Kirkham: "Jede Nacht die Lightshow für Michael zu machen, vor diesen Massen und an diesen Orten, war sehr überwältigend. Eine Tour wird oft zur Routine, egal wie. Mit der Zeit kann alles zum Normalzustand werden, aber es war aussergewöhnlich bei diesen Menschenmengen. Ich glaube in Warschau gab es 400.00 Menschen bei der Show. Auf dem Papier ist das einfach nur eine große Zahl, bis du die 400.000 Menschen an einem Platz siehst kannst du dir nicht wirklich ein Bild von der enormen Menge machen.
    Bei Michaels Tour arbeitest du wirklich mit dem A-Team. Es gab zu der Zeit noch einige andere Stadion-Touren, aber wir hatten das Gefühl, mit einigen der besten Leute aus dem Bereich zusammen zu arbeiten. Und du konntest dich immer auf die Leute um dich herum verlassen. Jeder steuerte seinen Teil bei. Es war aussergewöhnlich. Es war harte Arbeit und es gab Tage, wo wir das Leben hassten. Wir machten 7 Monate am Stück durch, rund um die Welt. Manchmal waren wir miserabel, aber am Ende konnten wir uns in die Augen sehen und feststellen, dass wie wirklich etwas großartiges erreicht hatten."


    Brooks: "Als wir unterwegs waren, dachte ich, das ist wie wenn du dich an die Beatles erinnerst. Ich sehe immer die Aufnahmen vor mir mit den Tausenden Fans die dort schrieen, als sie das erste Mal nach Amerika kamen. Mit Michael zu touren war genau so. Es war so als ob es zwei verschiedene Touren mit dem gleichen Name wären. Beim ersten Teil flogen wir nach Osten, um unsere erste Show in Prag zu machen und landeten einige Monate später in LA von Westen her. Wir flogen wirklich um die Welt und landeten auf jedem Kontinent, ausser der Antarktis. Dieser Teil der Tour war sehr strapaziös. Arbeiten war oft mit Schmerzen verbunden, aber wir machten dann eine Pause und die Produktion bereinigte einige Dinge, und das zweite Leg der Tour war dann nur eine reguläre Europa Tour. Zu dem Zeitpunkt wurde es großartig. Wir hatten eine wirklich gute Crew, die jede Nacht "an Bord" ging und es wahrwerden lies."


    Michael Jackson Retrospektive


    Mit dem Tod von Michael Jackson beginnen die Menschen überall auf der Welt darüber zu reden, wie man sich an sein Leben und seine Karriere im Pantheon der Musik-Künstler erinnern wird. Aber für die, die Gelegenheit hatten, mit ihm zu arbeiten, gehen die Erinnerungen tiefer. Sie gehen über das Musikgenie hinaus, werden zu einem Teil ihres Lebens, den sie nie vergessen werden.


    Morse: "Wenn ich das Leben und die Karriere von Michael Jackson betrachte, ist eines was mir auffällt, dass er trotz all der Sensibilität und Fingerspitzengefühl, was er dafür hatte, die Grenzen der Technik zu sprengen, nie in den Genuss einer Tour kam die ganz von "automatischen Installationen" (?) beleuchtet wurde (automated fixtures.?) Mir wurde gesagt, wie großartig seine geplante Tour sein würde, aber leider kam es nie dazu. Michael war mehr als nur ein Sänger und Songschreiber, er war Performer, der ideale Performer. Wenn du nie in einem Stadion mit 400.000 schreienden Fans gesessen hast, die alle darauf warten, was er als nächstes tut, kannst du nicht die Auswirkung und Tiefe seines Lebens erfahren, und auf die Millionen von Menschen die er inspirierte besser zu werden."


    Waits: "Das ist wahr. Immer wenn ich an das Leben und die Geschichte von Michael Jackson zurück denke, ist das Beste das Bild der Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Und mehr als alles andere steht Michael dafür. Meine letzte Tour mit Michael war meine letzte Tour überhaupt, und eine gute Tour als Abschluss, denn ich wußte, dass es nach der Arbeit mit Michael und der großartigen Crew nichts besseres mehr geben würde. Es war ein guter Zeitpunkt, diesen Teil meiner Karriere zu beenden."


    Brooks: "Ich denke, man wird sich im Guten an ihn erinnern, und die Kontroversen die sein Leben umgaben, werden in den Hintergrund treten. Am Ende wird man sich einfach an das erinnern, was er am besten konnte: seine Musik zu performen auf eine Art, wie nur er es konnte.


    Kirkham: "Es ist schwer zu sagen, wo Michael in der Hirarchie von Musik-Künstlern seinen Platz finden wird. Die Leute dachten, es würde nie jemanden geben, der Elvis überholen könne - und dann kamen die Beatles. Man dachte, es würde nie jemand die Beatles übertreffen - aber dann kam Michael."

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  • Zitat

    Michael wusste vlt. aus technischer Sicht nicht, nach was er fragte, aber künstlerisch, in seinem Kopf, wusste er genau was er wollte.


    davor habe ich höchsten respekt! wenn du kein experte bist und mit leienhaften, einfachen worten rüber bringen kannst, was du möchtest und die spezialisten das verstehen und umsetzen können, ist das für mich ein eindeutiger beweis für große intelligenz!


    Zitat

    dass Michael sämmtliche 140 Effekte in einem einzigen Song wolle


    :ablach: das kann ich mir vorstellen, das ist michael... :lachen:


    Zitat

    in dem Jahr bevor in Deutschland die Mauer fiel, spielten wir vor dem Reichstag, dem alten Parlament. Die Konzerte fanden auf dem Platz davor statt, und die Mauer war nur einen Steinwurf entfernt. Wir installierten extra Licht und Soundmodule, damit auch etwas auf der anderen Seite der Mauer gesehen und gehört werden könnte.


    gleich vorweg: ich mag udo. aber wo andere mit einem sonderzug nach pankow einen riesen wirbel veranstalten, geht ein michael her und sorgt ganz einfach und selbstverständlich, dass auch die, die seine konzerte nicht besuchen dürfen, so viel wie möglich von ihm genießen können! :wolke1: da ziehe ich meinen hut vor!


    Zitat

    Wenn du nie in einem Stadion mit 400.000 schreienden Fans gesessen hast, die alle darauf warten, was er als nächstes tut, kannst du nicht die Auswirkung und Tiefe seines Lebens erfahren, und auf die Millionen von Menschen die er inspirierte besser zu werden."


    in münchen damals 1997 waren es deutlich weniger menschen, aber es war unfassbar, wie die welle der magie von der bühne schwappte und nach und nach jeden einzelnen erreicht hat. dieser "flächenbrand" bei 400.000 menschen muss gigantisch und kaum verkraftbar sein! :stern:

    kerzen.jpg


    2021 hast Du uns für immer verlassen - trotzdem wirst Du Teil dieser Gemeinschaft bleiben. R.I.P. liebe Titania

  • Ach Maja,
    so schöne Sachen gräbst Du aus!
    Dankeeee! :blume:

    Wir waren etwas beunruhigt durch die Armee-Präsenz. Aber es hat sich bald gegeben, als die Menge unisono zu singen begann. Ich weiß nicht, wie sie ihn persönlich wahrnahmen, aber Michael war sicher für manche soetwas wie ein "pied-piper" ("Rattenfänger von Hameln") oder eine Art Messias. Er hatte Liebe für jeden, und ich denke, sie bekamen das mit."

    Ich finde es so abgefahren :kicher: . Diese gestandenen Männer reden so über ihn :wolke1: . Irgendwie ist es so verrückt, dass dieses Bild von Michael :herz: nur unter der Hand weiter gegeben wird. :blau2:
    Die Medien haben es einfach ignoriert und ihre kranke Sichtweise verbreitet! :zweigegenein:
    Mich erschüttert das immer wieder :stuhl:

    Am ersten Tag der Proben sollte ich soviele "chase effects" programmieren, wie möglich, und ich kam auf 140, bevor Michael kam um zu sehen, was wir gemacht hatten. Nach Ablauf aller "Chase Sequenzen" und einem kurzen Gespräch, informierte mich der Beleuchtungs Designer darüber, dass Michael sämmtliche 140 Effekte in einem einzigen Song wolle! An dem Punkt lerten wir, dass wir ihm vielleicht nicht immer alles auf einmal vorführen sollten."

    :michael2:

    Oh ich habe soo gelacht :lachen: und es läßt mich auch jetzt noch kichern und grinsen! :grins2:
    Das ist soo klasse! Die Techniker dachten SIE beeindrucken Michael :-D und dann fällt ihnen die Kinnlade herunter :oho: , weil Michael alles in einem Song haben will!! :olol:Hach herrlich.. :abroll:
    Sky* :hkuss:

  • Ich hab b noch die HP von Peter Morse gefunden..da gibts schöne Bilder(chen) von Michael mit Licht auf der Bühne..aber das kennen wir ja eingentlich schon...sogar in größer..


    http://www.petermorse.com/michael.htm


    und noch diesen kleinenText hier:


    My favorite story about Michael: During the "Dangerous" rehearsals he kept checking with me to see when the rear light wall was installed, so he could come down and see it. The wall contained 350 ACLs and 80 DataStrobes --- all facing straight out into the audience. Suffice it to say this wall later lit up Munich Stadium like daylite! Michael came down to look at the wall. We both sat on the apron edge --- approximately 40 feet from the wall. The lights were BRIGHT!!! He smiled, and said, "That’s nice. Now can I have that on the sides too?"


    And so it goes.


    Michael is a brilliant artist with a great feel for what works in front of 100,000 people. He loves visual "gags" and lighting effects. He loves "white" light. He is, as I said, every lighting designer’s dream


    Meine Lieblingsgeschichte über Michael: Während den Proben zur Dangerous Tour wollte er mit mir abchecken wenn die hintere Lichtwand installiert war, damit er kommen konnte um es sich anzusehen. Die Wand bestand aus 350 ACLs and 80 DataStrobes (ziemlich vielen starken Lichtern halt.. :-D )alle genau ins Publikum ausgerichtet. Es reicht wohl zu sagen, dass diese Wand ausreichte, damit das Münchner Olympia Stadion später taghell erleuchtet war! Michael kam um sich die Wand anzusehen. Wir beide saßen auf der Kante der Rampe..etwa 40 ft. von der Wand entfernt. Die Lichter waren strahlend hell! Er lachte und sagte:"Das ist schön. Kann ich sowas auch noch auf den Seiten haben?" Und so wurde es gemacht.
    Michael ist ein brillanter Künstler mit großartigem Gerfühl für das, was vor 100.000 Leuten funktionieren wird. Er liebt visuelle Gags und Lichteffekte. Er liebt "weißes" Licht. Er istr, wie ich schon sagte, der Traum für jeden Lichtdesigner.

  • Da ich dafür jetzt keinen neuen Thread aufmachen möchte, poste ich es nun hier:



    Marva Hicks Taha , eine preisgekrönte Schauspielerin und Sängerin, die ursprünglich aus Petersburg, Virginia , stammte, starb am 16. September 2022 in New York City . Als Absolvent der Howard University umfasst Hicks Auftritte vier Jahrzehnte.

    Am 16. Juli 1996 trat sie als Backgroundsängerin für Michael Jackson bei einem kostenlosen Konzert im Jerudong Park Amphitheatre in Bandar Seri Begawan auf. Das Konzert fand anlässlich des fünfzigsten Geburtstags von Hassanal Bolkiah, dem Sultan von Brunei, statt und wurde von der königlichen Familie von Brunei besucht. Als Teil der Setlist sang Marva mit Michael den weiblichen Teil des Duetts „I Just Can’t Stop Loving You“. Sie trat auch als Background-Sängerin bei Michael Jacksons HIStory World Tour auf.

    Als Michael 2009 starb, sagte sie:

    „Meine beste Erinnerung an Michael Jackson ist, als meine Mutter sehr krank wurde und auf der Intensivstation lag. Wir traten in Sydney, Australien, auf. Bei der Aufführung an einem der Abende fand ich heraus, dass sie krank war. Michael zog mich nach unserem Gebetskreis beiseite. Michael dankte mir für die Show an diesem Abend, wenn man bedenkt, wie besorgt ich um meine Mutter war. Und er versicherte mir, dass er mich so schnell wie möglich nach Hause bringen würde. Ich bin am nächsten Morgen mit dem Flugzeug aufgebrochen. Und am nächsten Tag kamen Blumen für meine Mutter von Michael Jackson im Krankenhaus an. Wegen seiner Freundlichkeit bin ich ihm bis heute treu.“


    :kerze:


    https://www-mjvibe-com.transla…&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

    :herz::herz: "Wer für etwas kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." :herz::herz:

  • Das ist die Sängerin die das bemerkenswerte Duett mit MJ hatte, live in Brunei…


    Michael Jackson - I Just Cant Stop Loving You - Live Brunei 1996 HD



    Wo es unterschiedliche Auffassungen der Gesangparts gab - mit dem darauf folgenden charmanten Lächeln von MJ


    Absolut schönes Video von den beiden finde ich…

    Und eine schöne Geschichte oben LostAngel - Danke



    Alles L.I.E.B.E. :victory:

    We create the world we are live in ... Mein Profil bearbeiten Monarc10 so create the ONE you want to be!


    fs_anon_139107_1659037196.jpg

  • Absolut schönes Video von den beiden finde ich…

    Oh ja, das ist es.

    Die Chemie zwischen den beiden ist so schön :love:


    Zum nicht enden-wollenden Ende...:hihi1:

    Ich erinnere mich dunkel, was Brad Buxer zu diesem bei ITSWMJ sagte und Michaels gesungene Hinweise:

    " Break down..." "Brad, what you gonna do...?!" "What you gonna do?"

    Er habe schlicht den Punkt/das Zeichen verpasst (zum Ende zu wechseln) und somit das Zeichen nicht an die anderen Musiker weitergegeben.

    Es spielten also alle einfach weiter. Iwie so.


    Und hej, die schnelle Reaktion nach der gesungenen Frage - von Band, Sängern und Co.! - zeigt geschmeidig WIE hochkarätig alle zusammenwirken.


    Genauer weiß ich noch die Antwort auf die Frage, ob es später dafür Schelte von Michael gab.

    Nein, wäre keine große Sache gewesen hätte nach der Show keine Erwähnung gegeben. :hihi1:

    Super, dass es solche Mitschnitte gibt und wir gaaanz genau hinsehen/hinhören und nachfragen können.

    Und vor allem, uns dran immer wieder und wieder erfreuen. :herzi:


    Danke Marva:rose: