Life In The Magical Kingdom - Leben im "magischen Königreich"

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  • :gruß: ..ich habe einen - wie ich finde - schönen Artikel gefunden. Schon alt, :-D aber trotzdem lesenswert. Es ist eine Mischung aus Reportage und Interview, viele schöne Michael-Zitate, etc...
    Er erschien in der Rolling Stone; February 17, 1983, und ist von Gerri Hirshey. Ich bin darauf gekommen durch "Dancing With The Elephant", wo es im letzten Post einige Zitate daraus gab, und ich dann mal den Artikel dazu gesucht habe...
    Ich fang mal an, die Übersetzung einzustellen, er ist etwas länger, und ich bin noch nicht ganz fertig...


    http://www.heeheeshamone.com/archives/121


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    Life In The Magical Kingdom


    Es ist Nachmittag und irgendwo im San Fernando Valley, sind die Rolläden der Häuser wegen dem blendenden Licht heruntergelassen. Der Hof liegt still hinter dem eisernen Tor, bis auf das entfernte Plätschern einer Fontäne in ein Kunststoffbecken. Dann hört man das Meckern eines "real-life-valley-girl": "Oma, ich mag nicht einen ganzen Block weit laufen, es ist ätzend. Meine Haare werden aussehen, wie ein Topfreiniger." Und es kommt die beruhigende Antwort mütterlicher Unterstützung:" "Sei lieb, Jolie. Mach es für Mama."


    (...)

    "Nicht das, was du erwartet hast, huh?"
    Hinter einer Maske aus knochigen Fingern kichert Michael Jackson. Michael hat seinen Besuch in den mittleren Stock seines eigenen 3-stöckigen Apartments gebeten, und erklärt, dass diese Wohnung nur vorübergehend ist, für die Zeit, in der sein Haus in Encino renoviert wird. Er räumt ein, dass es wohl ein ungewöhnlicher Ort für einen jungen "Prince Of Pop" ist.
    Es überrascht auch, dass Michael sich entschieden hat, dieses Interview alleine durchzuführen. Er sagt, er habe seit über zwei Jahren so etwas nicht mehr getan. Und selbst wenn, war er immer begleitet von Managern, seinen Jackson Brüdern, oder, wie in einem Fall, von seiner jüngeren Schwester Janet, die die Fragen des Reporters wiederholte, bevor Michael sie beantwortete. Das Wenige, was die Literatur dazu über ihn hergibt sagt, dass er furchtbar schüchtern ist. Er weicht aus, er versteckt sich, er sieht beim Sprechen seine Schuhspitzen an. Oder er kommt erst garnicht. Er ist bekannt dafür, sein Privatleben mit geradezu obsessiver Vorsicht zu führen, "Wie ein Bluter, der sich nicht erlauben kann, verletzt zu werden." Die Analogie davon ist er selbst.


    Vergleicht man das mit der Statistik, mit den Erfolgen, passt es nicht zusammen. Er war der Vorzeige Spieler bei den Jackson 5 seit der Grundschulzeit. In den 1980ern trat er bei den Jacksons aus, um seine eigene LP, Off The Wall aufzunehmen, und es wurde das meist verkaufte Album des Jahres. Thriller, sein neues Album steht auf Platz Nr. 5 in den Charts. Und die Liste der Künstler, die jetzt mit ihm zusammen arbeiten - oder arbeiten wollen - beinhaltet Paul McCartney, Quincy Jones, Steven Spielberg, Diana Ross, Queen und Jane Fonda. Bei Platten-Aufnahmen, auf der Bühne, im TV, hat Michael Jackson keine Probleme damit, aus sich heraus zu kommen. Er hat vor nichts Angst, sagt er. Aber das hier...


    "Gefällt dir, was du hier machst?" fragt Michael. Es liegt ein Hauch von Ungläubigkeit in seiner Stimme, als ob er die Frage eines Untersuchungsrichters stellt. Er hat sich auf einen Esszimmerstuhl plumpsen lassen, mit Blick zum tiefer gelegenen Wohnzimmer. Es ist angefüllt mit Statuen. Da gibt es ein paar anmutige, griechisch-römische Bronze Figuren, sowie auch ein paar Teile aus der "vorstädtischen-Vogelbad-Schule" (suburban birdbath school.) Die Figuren sind um das Sofa herum angeordnet, wie eine gespenstische Tee- Gesellschaft.


    Michael selbst kann nur schlecht stillsitzen. Er ist so nervös, dass er essen muss - er pflügt sich durch einen Beutel mit Kartoffel Chips. Das ist wirklich ein seltsames Verhalten. Keiner seiner Brüder erinnert sich daran, dass irgendwelche Snacks über seine Lippen kamen, seit er vor 6 Jahren zum strikten Vegetarier und Freund von gesundem Essen wurde. In der Tat wundert sich seine Mutter, Katherine Jackson darüber, dass Michael von nicht viel mehr als Luft zu existieren scheint. Soweit sie es sagen kann, hat ihr Sohn einfach kein Interesse am Essen. Er selbst sagt, wenn er nicht essen müsse, um am Leben zu bleiben, würde er nichts essen.


    "Ich hasse das wirklich" sagt er. Nachdem er die Chips vertilgt hat, hat er angefangen, einen Zeitungsausschnitt zu falten. "Auf der Bühne bin ich viel entspannter wie jetzt. Aber, hey, los geht's." sagt er lachend. Später erklärt er, dass "los geht's" das ist, was sein Bodyguard immer sagt, bevor er sich in das Getümmel der Öffentlichkeit stürzen muss. Es ist auch ein Ausdruck, den Michael schon kennt, seitdem er sich selbst die Schuhe binden kann.


    "Los geht's, Jungs". Damit trommelte Joe Jackson seine Söhne, Jackie, Tito, Jermaine, Marlon und Michael zusammen. "Los geht's" ertönt seit der Vorschulzeit der Brüder, seit über 3/4 von Michaels Leben, zuerst als Jackson 5 bei Motown, jetzt als Jacksons bei Epic. Michael und die Jacksons haben über 1 Million Platten verkauft. Sechs ihrer Motown Singles bekamen Platinium, zehn andere Gold. Als ihr erster Hit "I Want You Back", 1970 B.J.Thomas' "Raindrops Keep Fallin' On My Head" von Platz 1 wegfegte, war er gerade 11 Jahre alt.


    Michael sagt, er wusste mit 5 Jahren, als er "Climb Every Mountain" in der Schule sang, und das ganze Haus in Aufregung versetzte, dass etwas Besonderes vor sich ging. Damals beängstigte diese frühe Reife seine Mutter. Aber Jahre später tröstete er damit Herzen und behielt es auch für Epic bei, als Off The Wall in den USA über 5 Millionen Alben verkaufte, und weitere 2 Millionen in anderen Ländern, und eine Single daraus, "Don't Stop 'till You Get Enough" ihm dafür einen Grammy einbrachte. Die LP lieferte 4 Top Ten Hit Singles, ein Rekord für einen Solo-Künstler und nur erreicht von Fleetwood Mac's "Rumours", und durch die Soundtracks von "Grease" und "Saturday Night Fever" zusammengenommen.


    Wenn eine zitternde Platten-Industrie sich wagen würde, zu wetten, würde das Geld auf Michael Jackson gesetzt. In den letzten Monaten hat er an nicht weniger als 3 Projekten gearbeitet: Seinem eignen, kürzlich veröffentlichten Album Thriller, Paul McCartney's laufendem Projekt, welches zwei Zusammenarbeiten enthält, "Say, Say, Say" und "The Man, und an der Erzählung der Story-Books von ET, mit Steven Spielberg und Quincy Jones. In seiner Freizeit schrieb und produziert er Diana Ross' Single "Muscles". Das ist wirklich ein junger Mann, der es eilig hat. Er sieht schon jetzt hinter das Album, was er mit den Jacksons diesen Winter machen wird. Da gibt es die Möglichkeit einer Tour im Frühling. Und dann gibt es da die Filme. Seit seiner Rolle als Vogelscheuche in "The Wiz" ist sein Schlafzimmer mit Scripten angefüllt.


    Mit 24 Jahren hat Michael Jackson seinen Fuß fest in jeder Hälfte der 80er. Seine Hits aus der Kindheit sind goldene Oldies, und seine Kindheitsidole sind jetzt seine Partner. Michael war gerade 10 Jahre alt, als er zu Diana Ross in ihr Haus nach Hollywood zog. Jetzt produziert er sie. Er war 5 Jahre alt, als die Beatles herüber kamen, jetzt kappelt er sich mit McCartney auf Michaels Single "The girl is mine" um das selbe Mädchen. Seine Freunde aus dem Showgeschäft umfassen auch mehrere Generationen. Er hängt mit anderen Kinderstars, wie Tatum O'Neal und Christy McNicol herum, sowie mit dem ehemaligen Kinder Star Stevie Wonder. Er telefoniert mit Adam Ant und Liza Minelli, oder hat Gespräche mit dem Achtzigjährigen Fred Astaire. Als er das Set von "The Golden Pond" besuchte traf er Henry Fonda. Jane Fonda gibt ihm Schauspielunterricht. Seine Brieffreundin Katherine Hepburn brach eine lebenslängliche Gewohnheit, kein Rock Konzert zu besuchen indem sie das Jackson Konzert im Madison Square Garden von 1981 besuchte. Laut Steven Spielberg würde sich sogar ET von einem solchen sanftmütigen Geist angezogen fühlen.
    Er sagt zu Michael "Wenn ET nicht zu Elliott gekommen wäre, dann wäre er zu dir gekommen." Spielberg sagt auch, dass er sich keinen anderen vorstellen konnte, um die Saga seines verängstigten Außerirdischen zu erzählen. "Michael ist einer der letzten lebenden Unschuldigen, der sein Leben völlig unter Kontrolle hat. Ich habe nie jemanden wie Michael erlebt. Er ist ein emotionales Sternenkind."

  • Cartoons flimmern lautlos über den gigantischen Bildschirm, der in dem abgedunkelten Zimmer leuchtet. Michael erwähnt, dass er Cartoons liebt. Er liebt alles, was "magic" ist. Der Begriff ist weit genug gefasst um alles, vom Bambi bis zu James Brown zu beinhalten.


    "Er ist so magisch", sagt Michael über Brown, und fügt hinzu, dass er seine eigene Quecksilber ähnliche Choreografie nach dem Muster der klassischen Bühnen Moves des "Godfathers" entworfen hat. "Ich war dort, als ich sechs oder sieben war. Ich saß da (seitlich der Bühne) und beobachtete ihn."


    Michaels Kindergarten war das Basement des Apollo Theaters in Harlem. Er war zu schüchtern sich den Performern, für die die Jackson 5 die Vorgruppe waren, wirklich zu nähern - es waren alle, von Jackie Wilson über Gladys Knight, den Temptations bis hin zu Etta James. Aber er sagt, er musste alles wissen, was sie taten - wie James Brown gleiten konnte, sich drehte, ein Spagat machte und es immer schaffte, dass sein Mikro dabei nicht den Boden berührte. Wie das Mikrophon wie von selbst durch den Bühnenboden verschwand. Er krabbelte hinunter, hinter Wände und versteckte sich dort, und guckte zwischen staubigen alten Sitzen hervor, während die Musiker sich fertig machen, rauchten, Karten spielten und sich Barbecue teilten. Wieder zurück in den Seitenflügeln der Bühne, stand er im Schutz des staubigen Vorhangs und beobachtete seine Lieblings Auftritte, registrierte jeden Blick, jeden Stoß, jedes Schnippen, und fügte es zu seinem Bestand an nächtlichen Moves hinzu. Kürzlich ging Michael zur Auffrischung in einen Club nach LA um James Brown zu sehen. "Er ist der energiereichste von Allen. Er kann ein Publikum an jeden beliebigen Ort bringen. Das Publikum wird einfach verrückt. Er wird wild - und in diesem Alter. Er geht völlig aus sich heraus."


    "Aus sich herauskommen" ist ein wiederkehrendes Thema in Michaels Leben, ob es sich um das Tanzen, um das Singen oder um das Schauspielern handelt. Als Zeuge Jehova glaubt Michael an den bevorstehenden Weltuntergang, der von einer Wiederauferstehung Christus gefolgt wird. Religion ist ein wichtiger Teil seines Lebens, es erfordert intensives Bibelstudium und 3 Mal wöchentliche Teilnahme an den Treffen in der Kingdom Hall in der Nähe. Er hat niemals Drogen gebraucht und trinkt nur selten Alkohol. Trotz des vorhergesagten Armageddons ist der Sprit jedoch nicht so starr, das er gelegentliche Sprünge in das "Fantasie Shuttle" ausschließt.


    "Ich sammele Cartoons", sagt er. "Alles von Disney, Bugs Bunny und die alten von MGM. Ich habe nur eine Person getroffen, die eine größere Sammlung hat als ich, und es hat mich überrascht - Paul McCartey. Er ist ein Cartoon Fanatiker. Egal, wo wir in seinem Haus hinkamen, wir sahen Cartoons an. Als wir hierher kamen, um an dem Album zu arbeiten, liehen wir uns all diese Cartoons vom Studio aus, Dumbo und andere Sachen. Es ist Escapismus. Es ist wie die heile Welt. Es ist, als ob die jetzige Welt in einer weit entfernten Stadt stattfindet. Alles ist in Ordnung."

    "Als ich zum ersten Mal ET ansah, schmolz ich während der ganzen Zeit dahin,"
    sagt er. "Beim zweiten Mal weinte ich wie verrückt. Und dann, als ich diese Geschichte erzählte, fühlte ich mich, als ob ich dort mit ihnen zusammen bin, als stünde ich dort hinter einem Baum oder so ähnlich, und sehe dem ganzen Geschehen zu."


    Michaels emotionale Beteiligung war so groß, dass Steven Spielberg seinen Erzähler weinend im abgedunkelten Studio vorfand, als er zu dem Teil kam, in dem ET stirbt. Schließlich entschieden Spielberg und sein Produzent Quincy Jones, es dabei zu belassen und ließen Michaels Stimme brechen. Diese Gefühle zu bekämpfen wäre kontraproduktiv gewesen - etwas, was Jones schon bei der Produktion von Off The Wall gelernt hatte.


    "Ich hatte einen Song, den ich für Michael aufbewahrt hatte, "She's Out Of My Life", erinnert er sich, "Michael hörte ihn und es machte Klick. Und wenn er ihn sang, weinte er. Jedesmal, wenn wir es taten, sah ich am Ende auf, und Michael weinte. Ich sagte: Komm in zwei Wochen noch einmal und versuche es, vielleicht wird es dich dann nicht wieder zum Weinen bringen. Er kam wieder und er es kamen wieder die Tränen. Also ließen wir es so drin."


    Dieses Tauziehen zwischen dem professionellen, und dem verletzlichen, privaten Michael kommt in den Lyrics zum Vorschein, die er für sich selbst geschrieben hat. In "Bless His Soul", einem Song vom Destiny Album, bezieht sich das, was Michael sagt definitiv auf ihn, er singt:


    Sometimes I cry cause I’m confused
    Is this a fact of being used?
    There is no life for me at all
    Cause I give myself at beck and call.


    Manchmal weine ich, weil ich so verwirrt bin
    Ist das ein Umstand davon, benutzt zu werden?
    Da gibt es überhaupt kein Leben für mich
    Denn ich stehe jedem zur Verfügung.


    Zwei von Jackson auf Thriller geschriebene Auszüge verstärken diese defensive Haltung. “They eat off you, you’re a vegetable" (Sie essen von dir, du bist ein Gemüse), schreit er in "Wanne Be Startin' Somethin'". "Beat it, ein taffes Tanz-Lied flörtet mit Paranoja: "You have to show them that you’re really not scared/You’re playin’ with your life, this ain’t no truth or dare/They’ll kick you, then they beat you/Then they’ll tell you it’s fair.” (Du musst ihnen zeigen, dass du wirklich keine Angst hast/Du spielst mit deinem Leben, das ist nicht "Wahrheit oder Pflicht"/ Sie werden dich treten, dann schlagen/Sie werden dir erzählen, das sei fair)


    Ja, er sagt, er fühlt sich benutzt, ohne es weiter zu spezifizieren, er sagt nur, dass in seinem Beruf "sie dieses fordern, und wollen, dass du jenes tust. Sie denken, dass sie dich besitzen, die denken, dass sie dich gemacht haben. Wenn du kein Vertrauen hast, wirst du verrückt. Ich mag keine Interviews geben. Wenn ich spreche, sage ich, was mir in den Sinn kommt, und das kann sich für die Ohren Anderer seltsam anhören. Ich bin die Sorte Mensch, die alles sagt, auch wenn es ein Geheimnis ist. Und ich weiß, dass Dinge privat bleiben sollten."


    Zu seinem eigenen Schutz hat sich Michael einen Satz emotionaler Schleusentore gebastelt, Situationen geschaffen, in denen es in Ordnung ist, alles heraus zulassen. "Gewisse Umstände verlangen, dass ich sehr schweigsam bin, aber ich tanze jeden Sonntag," sagt er. An diesem Tag fastet er auch.


    Das ist, so bestätigt seine Mutter, ein wöchentliches Ritual, was ihren Sohn "am Boden liegen lässt", schwitzend, lachen und weinend. Es ist auch ein Ritual, welches seinen Performances sehr ähnlich ist. In der Tat ist es so, dass das Gewicht der Jackson Bühnen-Shows schwer auf seinen schmalen, paillettenbesetzten Schultern liegt. Da gibt es nichts Zögerliches bei seinen Alleingängen. Er bringt seinen langen, dünnen Körper in eine Eislauf Pirouette, ohne den Vorteil von Eis oder Schlittschuhen. Unterstützt durch das Feuer und das Blitzen von silbernen Bodysuits, scheint er die molekulare Struktur durch seinen Willen ändern zu können, in einer Sekunde ganz in Roboter-Bewegungen und in der nächsten in welligen Kurven. Sein Körper ist sich so sicher, dass seine Augen oft geschlossen sind, sein Gesicht wendet sich nach oben, einer unsichtbaren Muse zu. Die knochige Brust hebt sich. Er keucht, stößt und kiekst. Er ist bekannt dafür, die Bühne zu verlassen und in die Takelage zu klettern.


    Zu Hause, in seinem Zimmer, tanzt er bis zum umfallen. Michael sagt, seine sonntäglichen Tanz Sessions seien auch eine effektive Methode seine Bühnenabhängigkeit zu besänftigen, wenn er nicht tourt. Manchmal ruft ihn ein anderer Performer, während dieser Zeiten ohne Bühne aus dem Publikum. Und in dem langen Weg von seinem Sitzplatz zur Bühne fechten die zwei Michaels es miteinander aus.


    "Ich sitze dort und sage: Bitte ruf' mich nicht auf, ich bin so schüchtern," sagt Jackson, "aber wenn ich einmal da oben bin, habe ich mich unter Kontrolle. Auf der Bühne zu sein ist magisch. Es gibt nichts Vergleichbares. Du fühlst die Energie von jedem dort unten. Du fühlst es auf deinem ganzen Körper. Wenn die Lichter dich treffen, fühlst du es überall, ich schwöre, dass es so ist."


    Er lächelt jetzt, sitzt aufrecht und versucht den Fantasielosen die Schwerelosigkeit zu erklären.


    "Wenn es Zeit wird, herunter zu gehen, will ich nicht. Ich könnte für immer dort oben bleiben. Das gleiche ist es, einen Film zu machen. Das wunderbare an einem Film ist, dass du zu einer anderen Person wirst. Ich liebe es, mich zu verlieren. Und oft verlierst du dich wirklich völlig. Es ist wie ein Autopilot. Whew..."


    Während er The Wiz filmte verinnerlichte er seinen Charakter der Vogelscheuche so sehr, dass die Crew ihn buchstäblich vom Set und aus seinem Kostüm reißen musste. Er war in OZ, und er wollte es nicht für irgendein ein Hotelzimmer verlassen.


    "Das ist, was ich bei der Produktion von E.T. so liebte. Ich war wirklich dort. Ich vermisst ihn sehr, am nächsten Tag. Ich wollte zu dem Ort zurückgehen, in den Wald, wo ich gestern war. Dort wollte ich sein."


    Aber leider ist er immer noch im Esszimmertisch seines Appartements. Trotz der sichtlichen Anstrengung hält er sich tapfer. Und er freut sich über eine Frage zu seinen Tieren. Er sagt, er spreche jeden Tag mit seiner Menagerie. "Ich habe zwei Rehböcke. Mr. Tibbs sieht aus, wie ein Widder, er hat Hörner. Ich habe ein wunderschönes Lama. Sein Name ist Louie." Er mag auch exotische Vögel, wie Aras, Kakadus und einen riesigen Nandu.

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  • "Bleib kurz hier," sagt er, "ich möchte dir etwas zeigen." Er nimmt zwei Stufen auf einmal, die Treppe hoch, zu seinem Schlafzimmer. Obwohl ich weiß, dass wir die Einzigen in seinem Appartement sind, höre ich ihn sprechen.


    "Oh, du hast geschlafen? Tut mir leid..."


    Sekunden später legt er eine 8 Fuß lange Boa Constrictor auf den Esstisch. Sie bewegt sich mit alarmierender Geschwindigkeit in meine Richtung.


    "Das ist Muscles. Und ich habe ihm beigebracht, Interviewer zu fressen." :ablach::herz::herz:


    Muscles ist bis zum Aufnahmegerät gekommen, und züngelt verächtlich, und bewegt sich weiter in Richtung der nächsten Quelle warmen Blutes. Michael ist so fürsorglich, und hebt das Reptil auf, als seine Nase gegen mein Handgelenk stößt. Ehrlich, sagt er, Muscles ist wirklich süß. Es ist alles Blödsinn, dieses Gerede davon, dass Schlangen Menschen fressen. Außerdem ist Muscles nicht einmal hungrig, er hatte erst vor ein paar Tagen seine wöchentliche Ration Ratten bekommen. Es ist höchstens so, dass die Anwesenheit eines Fremden Muscles etwas nervös gemacht hat. Um den Körper seines Besitzers gewickelt, hat seine Stärke Michaels Unterarm zu einem Relief von angespannten Blutadern werden lassen. Um den Gleichgewichtssinn der Schlange zu demonstrieren, setzt Michael sie auf ein 3 Inch breites Geländer, wo sie für die nächsten Stunden bewegungslos liegen bleibt,


    "Schlangen werden sehr missverstanden", sagt er, "ich glaube, es sind die ältesten Opfer einer schlechten Presse." Michael haut auf den Tisch und lacht.


    "Schlechte Presse. Ist es nicht so, Muscles?"


    Die Schlange hebt für einen Moment den Kopf und legt ihn wieder zurück auf das Geländer. Wir alle 3 sind jetzt etwas entspannter.


    "Weißt du, was ich auch mag?" saht Michael von dich aus. "Mannequins"


    Ja, er meint diese Art, die du in den Schaufenstern von Beverley Hills sehen kannst, und die Nerz Bikinis tragen. Wenn sein neues Haus fertig sei, sagt er, möchte er einen Raum haben ohne Möbel, nur mit einem Tisch und einem Haufen solcher Schaufenster Puppen.


    "Ich denke ich möchte sie zum Leben erwecken. Ich mag es, mir vorzustellen, mit ihnen zu sprechen. Weißt du, was ich mir vorstelle? Yeah, ich glaube ich sage es. Ich stelle mir vor, ich umgebe mich mit Freunden, die ich nie hatte. Ich habe wohl zwei Freunde. Gerade bekommen. Als Entertainer kannst du einfach nicht sagen, wer dein Freund ist. Und sie sehen dich so anders an. Als ein Star, anstatt als einfachen Nachbarn von neben an."


    Er macht eine Pause und sieht auf die Statuen im Wohnzimmer.


    "So ist es. Ich umgebe mich mit Leuten, die ich als Freunde haben möchte. Und das kann ich mit den Schaufenster Puppen tun. Ich werde mit ihnen sprechen."


    Das alles soll nicht heißen, dass Michael ohne Freunde ist. Im Gegenteil, die Leute wollen lautstark seine Freunde sein. Aber das ist genau das Problem: bei solchen Mengen, die an deiner Tür klopfen wird es wichtig, auszusortieren. Michael hatte niemals einen Schul Kumpel. Oder einen Spielkameraden, oder eine feste Freundin. Die zwei Freunde, die er erwähnt, sind die ersten "Zivilisten". Und was den Rest betrifft...


    "Ich kenne Leute aus dem Show Geschäft."


    Vorallem ist da Diana Ross, mit der er seine "tiefsten, dunkelsten Geheimnisse" und Probleme teilt. Aber auch wenn sie miteinander alleine sind, ist ihre Welt begrenzt. Und da ist Quincy Jones, "den ich wundervoll finde. Aber aus dem Bereich des Show Geschäfts herauszukommen, so zu sein, wie jeder andere..."


    Es zu vergessen. Aus dem Perfomer herauszutreten.

    "Nehmen wir mich und Liza. Ich würde sagen, sie ist eine sehr gute Freundin, aber eine Show-Bizz Freundin. Wir sitzen zusammen, und sprechen über diesen Film, und sie erzählt mir alles über Judy Garland. Und dann sagt sie: Zeig mir, was du bei den Proben gemacht hast." Er deutet einen Tanzschritt an. "Und ich sage: zeig mir, was du gemacht hast. Es geht alles um die Performance des anderen."


    Michael findet das nicht seltsam, oder inakzeptabel. Es ist dann, wenn die Berühmtheit jede Geste zu einer Performance werden läst, dass er Schutz sucht. Einige Stars entscheiden einfach, Dinge zu tun, egal wie. Diana Ross marschierte tapfer mit ihren 3 Töchtern in ein Schuhgeschäft in Manhattan und lies sie Sport-Schuhe anprobieren, trotz der 200 Leute, die am Gehweg versammelt waren. Michael, der schon immer wie in einer Luftblase lebte, würde das unerträglich finden. Er geht nur in ein einziges Restaurant in LA, ein Restaurant mit gesundem Essen, indem der Besitzer ihn kennt. Was das Einkaufen betrifft, vermeidet Michael es, indem er eine Hilfe hat, die für ihn die Kleidung auswählt. "Du hast in einem Shop nicht deine Ruhe. Wenn sie deinen Namen nicht kennen, dann kennen sie deine Stimme, Und du kannst dich nicht verstecken."


    Er würde nie sagen, dass Liebe "stinkt". Aber manchmal tut sie weh.

    "Gemoppt werden tut weh. Du fühlst dich wie Spaghetti zwischen Tausenden von Händen. Sie reißen an dir und ziehen an deinen Haaren. Und es fühlt sich an, als könntest du jeden Augenblick einfach zerbrechen."


    Deshab muss Michael verschleiert und geheim reisen wie die wertvolle Tochter eines Pashas. Jeder Tourismus findet im Schatten statt, hinter getönten Limousinen Fenstern und unter der Aufsicht eines düsteren Bodyguards. Sogar in seinem Hotelzimmer hört er noch die Frauen kreischen und vorbeihuschen, wie Mäuse in der Wand.


    "Die Mädchen in der Lobby kommen die Treppe hinauf. Du hörst, wie die Wachen sie aus den Liften holen. Aber du bleibst in deinem Zimmer und schreibst einen Song. Und wenn du das satt hast, redest du mit dir selbst. Auf der Bühne dann, lässt du alles raus. So fühlt es sich an."



    Keine Frage - das ist nicht normal. Aber diese Schaufenster Puppen? Ist es nicht auch verrückt, nachts aufzuwachen unter all diesen Polyester Grinsen?
    "Oh, ich werde ihnen Namen geben. So wie den Statuen, die du dort unten siehst." Er deutet zu der Gruppe im Wohnzimmer. "Sie haben Namen. Es fühlt sich an, als würde ich sie kennen. Ich gehe zu ihnen und spreche mit ihnen."


    Ein rastloser Rhythmus erklingt durch seinen Fuß, und der Zeitungsausschnitt ist längst zerstört. Michael entschuldigt sich und erklärt, dass er nicht so lange still sitzen kann. Aus einem Impuls heraus beschließt er, mit uns zu dem im Umbau befindlichen Haus zu fahren. Obwohl seine Eltern ihn vor zwei Jahren dazu drängten, es zu lernen, fährt Michael nur selten. Wenn er es tut, vermeidet er es, den Freeway zu benutzen und nimmt dafür lange Umwege in Kauf. Er hat kennt nur die Strecken zu ein paar wenigen, sicheren Zonen, den Häusern seiner Brüder, dem Restaurant mit dem gesunden Essen und der Kingdom Hall.
    Zuerst muss noch Muscles weggeräumt werden. "Er ist wirklich süß" sagt Michael und wickelt die Schlange von dem Geländer ab. "Ich hätte gerne, wenn du ihn einmal umhängst, bevor wir gehen."
    Das war nicht als Scherz gemeint, und Michael wollte das Vorhaben nicht erzwingen. Aber Angst vor Interviews kann genauso tief sitzen wie Angst vor Schlangen und bei der Einwilligung zum Gespräch wurde Michael das Gleiche erzählt, was er nun zu mir sagt: Vertrau mir. Es wird dich nicht verletzen.
    Wir schließen einen Kompromiss. Muscles spaziert über mein Handgelenk. Seine Zunge ist trocken, Es kitzelt. Nach dem ersten Schrecken könnten es auch Katzen Schnurrhaare sein.
    "Du glaubst jetzt doch wirklich, durch die Kraft der Einsicht, dass dieses Tier dich nicht verletzen wird, richtig?" sagt Michael "Aber es gibt diese Angst, die in der Welt fest integriert ist, durch das, was die Leute sagen, die dich davor zurück schrecken lässt.“
    Nachdem sie höflich ihre Aufgabe erledigt haben, verschwinden Michael und Muscles nach oben.

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  • “Hi, Michael.”
    Ein paar solcher mädchenhaften Nachrichten sind in die Farbe eines Security-Schilds eingeritzt, am eisernen Tor der Autoauffahrt zu seinem Haus. Es gibt einen Zaun, Hunde und Wachen, aber die Mädchen lungern trotzdem draußen in Autos und in den Büschen herum.
    Als Michael uns durch das zweistöckige Tudor-Haus führt, wird klar, dass sein Schlafzimmer dort im Vergleich zu den Zimmern, die er zu seinem Vergnügen und denen, die er für seine Schwestern Janet und LaToya entworfen hat, die über jedes Detail gegrübelt hatten, regelrecht spartanisch ausfällt. "Mädchen sind pingelig", erklärt er, während er über eine Säge in seinem Schlafzimmer steigt, "mir war es nicht so wichtig, ich wollte ein Zimmer zum Tanzen und wo ich meine Bücher aufbewahren kann."


    Die Zimmer, die Michael am genauesten inspiziert, sind diejenigen, die für die Freizeitgestaltung gedacht sind. "Ich bringe alles Zeug dort drinnen unter, dann muss ich nie wieder da raus", sagt er. Das "Zeug" umfasst einen Filmvorführraum mit zwei professionellen Projektoren und gigantischem Lautsprecher. Dann gibt es noch einen Übungsraum, einen für Videospiele und einen mit einem gigantischen Video System. Zusätzlich gibt es hinter dem Hof noch einen großen Raum, der als Pirate-Room bezeichnet wird. Er wird weniger dekoriert und stattdessen mehr bevölkert werden. Mit Dummies. Aber diese Anordnung wird sprechen und antworten. Michael hat einen Disney-Techniker zu Rate gezogen, genau den Mann, der die Audio Technik für die Figuren im Disney Pirate of The Carribbean Land geschaffen hat. Wenn alles gut geht, wird er einige mürrische, Säbel schwingende Seeräuber, Weiber und "sea dogs" dort installieren. "Es wird kein Karussell geben, aber es wird Piratengeschrei, Kanonen und Gewehre geben." sagt er. "Sie werden sich gegenseitig anschreien, und ich habe die Beleuchtung, die Sounds und das alles."
    Pirates ist eines seiner Lieblings Karussells im Magic Kingdom. Und Disneyland ist einer der wenigen öffentlichen Orte, von denen er sich nicht fernhalten kann. Manchmal geht Michael in einen der Magierbuden, und kauft eine dieser Groucho Masken - Brillenattrappen mit einer Nase daran. Aber es ist besser, wenn die Angestellten ihn durch Hintereingänge und Tunells führen. Es ist mörderisch, den Hof von Dornröschens Schloss tagsüber zu durchqueren. "Ich habe es letzte Nacht versucht, aber es war geschlossen," sagt er ungläubig, "und Knott Berrys Farm ebenso."


    Wenn du im Vergnügungspark lebst, musst du dich normalerweise nicht über solche Dinge ärgern. Michael hat es selbst gesungen:
    Life ain’t so bad at all, if you live it off the wall. (Das Leben ist nicht so schlecht, wenn du unorthodox/verrückt lebst)


    Zurück in seinem Appartement, erfährt Michael, dass eine Test Pressung von The girl is mine eingetroffen ist. Das ist sein Geschäft. Er muss sie überprüfen, bevor sie veröffentlicht wird, erklärt er, als er zur Stereo Anlage im Arbeitszimmer geht. Bevor die Platte zu ende ist, drückt er auf die Tasten des Telefons. Zwischen den Anrufen zur Buchhaltung und Managern, sagt er, dass er all seine Entscheidungen selbst trifft, bis hin zum letzten Paillette der Bühnen Kostüme - die einzigen Kleidungsstücke, auf die er achtet. Er sagt, er könne gnadenlose Fragen stellen, wenn es darum geht, Management, Konzert Veranstalter und Musiker auszuwählen. Er verlangt von ihnen eine Performance mit der Genauigkeit eines investigativen Reporters, befragt seine Brüder, befreundete Künstler und sogar Reporter nach ihren Beobachtungen. Obwohl er wirklich glaubt, sein Talent komme von Gott, weiß er trotzdem um seinen Wert auf dem Markt. Er ist niemals aufdringlich oder anmaßend, aber er schätzt Respekt. Frage ihn z.B. nicht danach, wie lange er mit einer bestimmten Firma im Show Geschäft zusammen gearbeitet hat. "Fragt mich, wie lang sie mit mir gearbeitet haben." verbessert er.


    Diejenigen, die mit ihm zusammen gearbeitet haben, lassen keinen Zweifel an seinen Fähigkeiten. Auch die nicht, für die er ein Kinderstar war. "Er hat alles unter Kontrolle", sagt Spielberg, "manchmal kommt es den Leuten so vor, als ob er im "Dämmerlicht schwankt" (nicht ganz sicher ist), aber es steht eine sehr bewusste Voraussicht hinter allem was er tut. Er geht mit seiner Karriere und den Entscheidungen, die er trifft, sehr clever um. Ich denke, er ist wirklich ein Mann mit zwei Persönlichleiten."


    Als Michael nach einem Produzenten für sein Solo Album suchte, war Quincy Jones froh, von ihm zu hören. Jones wusste, dass Michael eine Klasse für sich ist. Verschiedene Dinge zeigten ihm das, sagt er. Als erstes war da der Academy Award, bei dem Jones dem 12 Jährigen Michael zusah, wie er selbstsicher ein Liebeslied an eine Ratte darbot (Ben). Jahre danach, als Jones mit ihm bei The Wiz zusammenarbeitete, sagt Jones: "Ich sah eine andere Seite von ihm als ich ihn als Schauspieler beobachtete. Ich erkannte an ihm, als Sänger viele Dinge, die die "Glocken klingen ließen". Ich erkannte eine Tiefe, die nie offensichtlich war und Hingabe. Ich sah, dass Michael erwachsen wurde."


    Im Studio sah Jones, dass seine Professionalität gereift war. In der Tat war Michaels Nase für bestimmte Dinge so gut, dass Jones ihn "Smelly" nannte. So sind die auffälligsten Lieder von Off The Wall auch die von Jackson geschriebnen Dance Songs. "Working day and night" mit den "breathy asides" (?) und der flinken Punktion kann nur von einem Tänzer geschrieben worden sein. "Don’t Stop ‘Til You Get Enough", die größte Hit Single des Albums, popt daher mit dem gleichen ansprechenden "give-and-go" (Wechselspiel) zwischen Zurückhaltung und Hingabe. Der Song beginnt mit Michaels murmelndem Sprechgesang, über einem straffen Bass:
    “You know, I was wonderin’… you know the force, it’s got a lot of power, make me feel like a… make me feel like….” ("Weißt du, ich frage mich....du weißt, die Macht, sie hat viel Energie, sie lässt mich fühlen wie...mich fühlen wie...")
    Ooooooh....ein Hasenfuß wird zum Disco Monster, mit sich aufbauenden Saiteninstrumenten und einem sexy, erlösendem Schrei.. Die Intro besteht aus 10 Sekunden perfekter Pop Spannung. Dance Boogie ist die willkommene Erleichterung. Das Arrangement - hohe Saiteninstrumente und Vocals über einem schlagenden Rhythmus - ist Michaels Signatur. Smelly, der Geist des Funk.


    Es funktioniert. Ein Geschöpf wie Michael ist das perfekte Pop-Hybrid für die 80er. Die Fan Magazine werden nicht von anzüglichen Lyrics und Brustbehaarung verschreckt. Aber die über 17-Jährige städtische Tanzgemeinde kann trotzdem zu den aalglatten Tracks tanzen. Thriller ist elektrisierend genug um Afrikanische Rhythmen und ein paar machomäßige Rock-Riffs von Eddie van Halen zu beinhalten. In den Marketing Abteilungen wird es jetzt Pop-Soul genannt. Michael sagt, er achtet nicht darauf, wie man es nennen will. Aber wie es alles zustande kam, ist immer noch ein Mysterium für ihn, so wie auch der gesamte kreative Prozess.
    Er sagt: "Ich erwache aus Träumen und dann "Wow..das muss ich zu Papier bringen. Das ist alles seltsam. Du hörst die Worte, alles ist genau vor deiner Nase. Und du sagst zu dir selbst "Sorry", ich habe das nicht geschrieben. Es ist alles schon da." Deshalb mag ich nicht die "Kredits" der Songs annehmen, die ich geschrieben habe. Ich fühle es so, dass es irgendwo, an irgendeinem Ort getan wurde und dass ich nur ein Überbringer bin, der es hinaus in die Welt bringt. Das glaube ich wirklich. Ich liebe, was ich tue. Ich bin glücklich über das, was ich tue. Es ist Eskapismus."


    - Fortsetzung kommt noch.. :pp: -

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  • Wieder dieses Wort. Aber Michael hat Recht. Es gibt keine bessere Definition für guten, wohlmeinenden amerikanischen Pop. Keiner versteht das besser als Diana Ross. Ihr nahes Verhältnis zu Michael begann als sie die Jacksons traf.


    "Nein, ich habe sie nicht entdeckt." widerspricht sie dem Mythos. Der Chef von Motown, Berry Gordy hatte sie schon gefunden, sie hat sie einfach nur bei ihrem TV Special, 1971, vorgestellt. "Da gab es eine Identifikation zwischen Michael und mir. Ich war älter, und er himmelte mich an, und er wollte singen wie ich." sagt sie.


    Sie freute sich zu beobachten, dass Michael sich zu einer eigene Persönlichkeit entwickelte. Aber sie wünscht sich trotzdem, er würde noch etwas mehr aus sich herauskommen. Sie sagt, sie musste dahinter sein, dass er bei seiner Rolle als Produzent von "Muscles" bleibt. Er wollte, dass sie es gemeinsam produzieren. Die bestand darauf, dass er es alleine tun solle.


    "Er verbringt viel Zeit alleine, zuviel Zeit. Ich versuche, ihn raus zu locken. Ich mietete ein Boot und nahm meine Kinder und Michael auf eine Fahrt mit. Michael hat viele Leute um sich herum, aber er ist sehr ängstlich. Ich weiß nicht warum. Ich denke, es kommt von seinen früheren (vergangenen) Jahren."


    Michaels Freunde aus dem Show Geschäft, viele davon Frauen die man nicht gerade als mütterlich bezeichnen würde, tun viel dafür ihn raus in die Welt zu bringen, und dafür, dass er sich wohl fühlt. Wenn er in Manhattan ist, drängt Ross ihn dazu, in die Theater und in die Clubs zu gehen, und gleicht das mit ruhigen Wochenenden in ihren Haus in Conneticut aus. Mit Briefen und Telefonaten hat Katherine Hepburn ihn in seiner Schauspielerei ermuntert.


    Michael hat viel von diesen Ratschlägen in Notizbüchern und auf Band aufgezeichnet. Der Besuch bei Jane Fonda am Set von "On Golden Pond", die er seit einer Hollywood Party vor ein paar Jahren kennt, stellte sich als ein intensiver Crash Kurs heraus. In einer spiegelbildlichen Szene zu der mit seinem Stiefenkel im Film, nahm Henry Fonda den Rock-Star Freund seiner Tochter mit an einen See und brachte ihm das Angeln bei. Sie saßen dort 4 Stunden lang und redeten Anglerlatein und über das Theater. Als Fonda starb, verbrachte Michael den Abend mit Fondas Witwe Shirlee und seinen Kindern Jane und Peter. Er sagt, sie saßen zusammen, lachten und weinten und sahen sich die Reportagen in den Nachrichten an. Die Ungezwungenheit mit Michael war der Familie willkommen und überraschte Jane Fonda nicht. Michael und ihr Vater passten von Natur aus zusammen, sagt sie, weil sie sich so ähnlich seien.


    Sie sagt: "Dad war so furchtbar befangen und schüchtern im Leben, und er fühlte sich wirklich nur wohl, wenn er hinter einer Maske war oder eine Rolle spielte. Er konnte sich befreien, wenn er jemand anders verkörperte. Das ist bei Michael sehr ähnlich. Michael erinnert mich sehr an die "walking wounded" (?) Er ist eine sehr zerbrechliche Person. Ich denke, allein das Leben an sich, mit Leuten in Kontakt zu kommen, ist schon schwer genug, geschweige denn, sich noch darum zu kümmern, wohin sich die Welt entwickelt."( much less whither goest the world.) Ich erinnere mich an einen Tag, an dem ich zusammen mit ihm Auto fuhr und ich sagte: "Michael, ich wünschte, ich könnte einen Film finden, den ich für dich produzieren könnte." Und dann fiel es mir plötzlich ein. "Es ist Peter Pan!" Tränen stiegen in seine Augen und er sagte: "Warum sagst du das?" mit einer Wildheit. Ich sagte: "Mir ist klar geworden, du BIST Peter Pan." Und er begann zu weinen und sagte: "Du weißt, dass überall an meinen Wänden Bilder von Peter Pan hängen. Ich habe alles gelesen, was Barrie geschrieben hat. Ich identifiziere mich völlig mit Peter Pan, dem verlorenen Jungen von Never-Neverland."


    Als sie hörte, dass Francis Coppola vielleicht einen Film daraus macht, schrieb Fonda ihm, dass er unbedingt mit Michael Jackson sprechen müsse. "Oh, ich kann ihn schon sehen, wie er die verlorenen Kinder in eine Welt aus Fantasie und Magie führt." sagt sie.


    In dem Buch findet man diese Fantasie-Welt "neben dem zweiten Stern rechts, dann geradeaus bis zum Morgen" - auch keine seltsamere Route, wie Michaels eigener Weg von Indiana. "Von Gary", sagt sie, "gerade aus nach Barrie."


    "All Children, Except one, grow up." (Alle Kinder, bis auf eines, wurden erwachsen.)


    Das ist die erste Zeile von Michaels Lieblingsbuch, und wenn du Katherine Jackson fragst, ob sie darin Ähnlichkeiten zu ihren eigenen Neunen erkennt, wird sie lachen und antworten, Oh ja, ihr fünfter Sohn ist dieses eine.


    Fünf Kinder — Maureen, Tito, Jackie, Jermaine und Marlon — sind verheiratet und haben Familien. LaToya ist eine sehr unabhängige junge Frau. Mit 13 spielte Janet eine selbst beherrschte "Getto-Knalltüte" in der Sitcom "Good Times". Jetzt hat sie eine eigene Hit Single. "Young Love", und spielt in der Sitcom "Diff’rent Strokes" mit. Der jüngste Bruder Randy lebt mit 20 Jahren auch alleine. Michael ist sich sicher, dass er gestorben wäre, wenn er das probiert hätte.


    "LaToya sagte mir einmal, sie denke ich hätte sie alle überbehütet. Aber unter den gegebenen Umständen denke ich, das es nicht so war." sagt Mrs. Jackson.


    Die Hochzeit brachte sie von Ost-Indiana, in der Nähe von Chicago, in die spröde Industriestadt Gary. Eine wachsende Familie zwang Joe die Falcons aufzulösen, eine R&B Band, die er mit seinen zwei Brüdern gegründet hatte. Sie kamen damit nur bis in die umliegenden Clubs, wo sie Coverversionen von Chuck Berry und Fats Domino spielten. Die Gitarre kam in den Schrank und Jackson ging in das Stahlwerk als Kranführer. Das Familiennbudget lies nicht viel für Spielereien übrig, aber es gab ein altes Saxofon, ein Tamburin, ein paar Bongos und ein Gemisch von Songs aus Kathrines Kindheit. Sie erinnert sich, was sie ihren Kindern beibrachte: "Es waren die einfachen Dinge, wie Cotton Fields und You Are My Sunshine."


    Das Gefühl für Harmonien wuchs mit der Familie. Jackie, Jermaine und Tito begannen, zusammen zu singen, mit Tito an der Gitarre und Jermaine am Bass. Dann kam Marlon dazu. "Baby" Michael, der es liebte auf die Bongos zu schlagen, überraschte seine Mutter eines Tages, als sie hörte, wie er mit seiner Kleinkindstimme Jermaines Leadstimme imitierte. "Ich glaube, wir haben noch einen Leadsänger,"sagte sie ihrem Mann und die Brüder stimmten dem zu.


    "Er war so energetisch, dass er mit seinen fünf Jahren wie ein Anführer war." sagt Jackie, mit 31 der älteste der Brüder. "Wir erkannten das. Deshalb sagten wir:" Hey Michael, du wirst der Leadsänger". Dem Publikum gefiel das. Er machte zu der Zeit diese James Brown Sachen, weißt du. Die schnelle Auffassung war es. Er sah jemanden etwas tun, und er konnte es sofort."


    Seine Mutter sagt: "Irgendwie war es beängstigend, er war so jung. Er ging nicht viel nach draußen um zu spielen. Wenn ich ihnen die Wahrheit sagen soll, ich weiß nicht woher er das hat. Er WUSSTE es einfach."


    Im Alter von 7 Jahren, war Michael ein "Monster-Tänzer", er arbeite die Choreografien für die ganze Band aus. Örtliche Gigs eröffneten Wege zu größeren Hallen in anderen, weiter entfernten Städten. Joe Jackson verbrachte die Wochenenden und Abende als Chauffeur, Roadmanager Agent und Coach. Er brachte Mike bei, wie man auf der Bühne "arbeitet" und mit dem Mikro umgeht. Michael erinnert sich nicht daran, dass sein Vater es zum Vergnügen werden lies, die Jungs wussten immer, dass es Arbeit war. Die Regeln waren streng. Das Niveau musste beibehalten werden, auch bei 5 Shows in einer Nacht. Oder der Schuldige würde zur Verantwortung gezogen werden. Als Motown anrief, brachte Joe die Jungs nach Detroit, und Katherine blieb mit den restlichen Kindern in Gary. Sie sagt, sie habe sich nie wirklich um ihre Kinder gesorgt, bis sie zu einer Show ging und die Schreie des Publikums hörte. "Jedes Mal, wenn ich zu einem Konzert ging, war ich beunruhigt, denn die Mädchen kamen manchmal bis auf die Bühne, und ich sah, wie sie an Michael zerrten. Er war so klein, und sie waren so groß."


    Es gab auch ein paar ernsthafte Zwischenfälle, einer war so bizarr, dass er ein junges Mädchen in die Psychiatrie brachte. Katherine machte es zu ihrer Aufgabe, mit einigen dieser wilden, hartnäckigen Mädchen zu sprechen. Was so verrückt daran ist, sagt sie, ist, dass sie es im Namen der Liebe tun. "Es sind so viele. Du weißt nicht, was sie wirklich denken. Das macht es schwer für meinen Sohn, eine Frau zu bekommen."


    Michael weiß, dass es eine unmöglich zu bewältigende Herausforderung ist. Er möchte später einmal Kinder haben, aber er sagt, er möchte sie adoptieren. Momentan braucht er nur einen seiner Brüder zu besuchen, und ist sofort von seinen Neffen umringt. Er sagt, er kommt mit Kindern besser aus, als mit Erwachsenen. "Sie tragen keine Masken."


    Kinder und Tiere finden ihren Weg zu dem ganz privaten Michael. Es ist das Showgeschäft, was sein Erwachsenwerden so öffentlich und kompliziert macht. Er hat mit Geduld und einer Portion Humor die Standart Gerüchte über Operationen zum Geschlechtswechsel und Vaterschaftsbeschuldigungen von Frauen, die er nie gesehen hat, ausgestanden. Aber es hat ihn deutlich in Mitleidenschaft gezogen. "Billie Jean" vom Thriller-Album, ist eine vehemente Leugnung einer Vaterschaft (The kid is not my son" "Das Kind ist nicht mein Sohn") In Wahrheit gab es das nicht wirklich. Michael sagt, er habe es nicht eilig damit, in irgendeine Liebesbeziehung verwickelt zu werden.


    Er sagt: "Es ist wie mit dem, was ich dir über dass Finden von Freunden gesagt habe. Nur hierbei ist es noch schwerer. Bei so vielen Mädchen überall um mich herum, wie soll ich es je wissen können?"

  • “Ich bin nur hier, um einen Freund zu besuchen”


    Michael versucht freundlich, eine Frau zu umgehen, die mit dem neusten Video Equipment ausgerüstet ist. Sie versperrt den Gang zu den Umkleiden neben dem L.A. Forum.


    "Kann ich meinen Zuschauern erzählen, dass Michael Jackson ein Queen Fan ist?"

    "Ich bin Fan von Freddie Mercury,"
    sagt er, und schlüpft an ihr vor bei in einen langen Raum in dem die Bandmitglieder, deren Frauen, Freunde und Roadies von Queen versammelt sind. Ein korpulenter Mann mit dem Aussehen eines "Linebackers" schiebt Leadsänger Freddie Mercury durch einen Stretching Parcours, die seine Muskeln für die letzte Show der US Tour der Band stärken. Die Band ist fröhlich. Michael ist schüchtern und steht still an der Tür bis Freddie ihn sieht und zu ihm kommt um ihn zu umarmen.


    Freddie hat Michael eingeladen. Er hat die ganze Woche angerufen, hauptsächlich wegen ihrer möglichen Zusammenarbeit. Sie haben entschieden, es für das kommende Jackson-Album zu probieren. Obwohl sie ziemlich verschieden sind - Freddie feierte kürzlich seinen Geburtstag wobei er nackt von einem Kronleuchter hing - sind sie befreundet seit Michael den Aufnahmen von Queen zuhörte, die sie für ihr Album "The Game" gemacht hatten, und vorgeschlagen hatte, dass "Another One Bites The Dust" die Single daraus sein müsse.

    "Jetzt hört er auf mich, stimmt's Freddie?"


    "Gebongt, kleiner Bruder"


    Der "Linebacker" winkt. Freddy wedelt mit seiner Zigarette zu einer Platte mit Obst, Geflügel und Süßigkeiten. "Machs dir mit deinem Freund gemütlich."


    Unsere Eskorte, ein Holzhacker-Typ von Bodyguard, berät sich mit der Security über die Wahl der Sitzplätze. Es gab Mädchen, die vor seine Wohnung lauerten, als Michael zu seiner Limo gesprintet war, Mädchen, die durch die getönten Scheiben guckten, als die Türen sich schlossen. Für Michaels Gast, der im Wagen wartete war das alles sehr seltsam. Er ist ein wirklicher Freund, einer der "Zivilisten", so normal, dass er ungesehen an den Augen der Celebrity-Beobachter vorbeikommt. Er war noch nie bei einem Rockkonzert, er hat auch Michael noch nie performen gesehen. Er sagt, er hofft ihn einmal zu sehen, aber hauptsächlich hängen sie einfach nur zusammen herum. Manchmal kommt auch sein jüngerer Bruder noch dazu. Meistens reden sie einfach nur "über alles mögliche, ganz normale", sagt der Freund. Für Michael ist das auch eine Art Magie.


    Im Moment ist es allerdings Showbizz wie gewohnt. Klatschgeschichten, um es genau zu sagen. Michael befragt einen Tänzer über die kürzliche Krise eines gefallenen Superstars. Michael möchte wissen, was das Problem war. Der Tänzer deutet die Antwort an, indem er einen Finger unter seiner Nase entlang zieht. Michael nickt und übersetzt für seinen Freund: "Drogen, Kokain."


    Michael bestätigt, dass er versucht hinter solchen Tratsch zu sehen, und hört weiter zu, als der andere Berühmte über ihre dringend notwendige Möglichkeit zu Flucht redet. "Eskapismus", sagt er, "das kann ich gut verstehen."


    Aber Abhängigkeit ist etwas anderes. "Ich möchte immer wissen, was dazu führt, dass ein guter Performer zerbricht. Ich versuche immer, es herauszufinden. Ich kann einfach nicht glauben, dass es immer das gleiche ist, was sie zu Fall bringt." sagt er. Und seine eigenen Abhängigkeiten bis her? Die Bühne, tanzen und Cartoons, sind soweit ungiftig.


    Irgendetwas arbeitet jetzt in Michael, aber es ist nichts Chemisches. Er brummt wie eine Hummel, die in einem Marmeladenglas eingesperrt ist. Es ist der Raum, indem wir uns befinden, erklärt er. Hier hat er sooft zu seinen Vocals getanzt, ist ausgeflippt, hat sich aufgeladen, und gezittert wie ein Rennpferd wenn er sich in sein palliettenbesetzes Kostüm gezwängt hat.


    "Ich halte das nicht aus. Ich kann hier nicht still sitzen"


    Kurz bevor er zu seine eigenen Sicherheit festgehalten werde muss, stürmt Randy in den Raum, umarmt seinen Bruder und hilft ihm, mit einem kleinen Kämpfchen etwas der Energie aufzulösen. Das ist nicht mehr derselbe, der sich versuchte, hinter einer Tüte Kartoffelchips zu verstecken.


    Michael kappelt sich jetzt mit dem Bodyguard, und fragt jede Minute nach der Zeit, bis der Mann ihm erlösend auf seine Schulter klopft und sagt "Los gehts".


    Mercury und seine Band sind schon auf ihrem Weg den Flur entlang, und bevor jemand ihn aufhalten kann, ist Michael in ihrem Sog, treibt auf dem leisen Brüllen des Publikums draußen mit, versucht einen Blick auf Freddy zu bekommen, der seine Faust reckt und dabei ist, die Stufen zur Bühne zu nehmen.

    "Oooh, Freddie ist geladen. Ich beneide ihn jetzt. Du ahnst nicht wie sehr."
    sagt Michael.


    Der letzte der Band geht die Stufen zur Bühne hoch und der schwarze Vorhang schließt sich. Michael dreht sich um und lässt sich in das Dunkel der Arena führen.


    :hkuss:


    ...zwei Fotos, aus dem shooting für diese RS Ausgabe
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    Einmal editiert, zuletzt von maja5809faithkeeper ()

  • Tausend Dank, liebe maja, dass Du dieses tolle Interview ausgegraben hast! :drück: Und Dir auch noch die Arbeit gemacht hast, es zu
    übersetzen! :drück:
    Ich finde es irgendwie außergewöhnlich! Es ist gar nicht bösartig oder so und wirkt auf mich ziemlich authentisch...und es gibt so viele Stellen darin, die ich schön finde oder bei denen ich schmunzeln musste... :flowers:


    Ich habe nie jemanden wie Michael erlebt. Er ist ein emotionales Sternenkind.


    :wolke1:


    "Das ist Muscles. Und ich habe ihm beigebracht, Interviewer zu fressen."


    :ablach:


    "Schlangen werden sehr missverstanden", sagt er, "ich glaube, es sind die ältesten Opfer einer schlechten Presse." Michael haut auf den Tisch und lacht.


    :daumen::daumen::daumen:

  • Toll, dass wir das Interview hier jetzt auch haben. danke1.gif


    Der Artikel ist auch in diesem Buch abgedruckt. Dort sind alle Beiträge, die es vom Rolling Stone über Michael gegeben hat, gesammelt herausgegeben.


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    http://www.amazon.de/Michael-T…TF8&qid=1334149944&sr=1-1#_

    The truth must dazzle gradually
    Or every man be blind
    Emily Dickinson

  • Ich hab noch die gescannten Seiten vom Original gefunden...


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    Zitat

    Ich finde es irgendwie außergewöhnlich! Es ist gar nicht bösartig oder so und wirkt auf mich ziemlich authentisch..

    ..ich finde es auch sehr schön geschrieben, für mich kam viel Stimmung rüber, obwohl oft es so locker und "lustig" formuliert ist. Gerade, wo z.B.beschrieben wird, wie schwierig es für Michael ist - immer war - Freunde zu finden, und diese Einsamkeit, die er immer hatte..Ich habe die Tage gerade auch nochmal das ganze Bashit Ding angesehen, und der eine Teil davon, wo Michael im Hotel in Las Vegas ist..auch in dem Hotelzimmer sind überall solche Puppen...es hat mich so daran erinnert, was schon hier über diese Manneqins geschrieben wurde..irgendwie war er immer einsam :stuhl: .
    Oder solche Stellen:

    Zitat

    Da gibt es nichts Zögerliches bei seinen Alleingängen. Er bringt seinen langen, dünnen Körper in eine Eislauf Pirouette, ohne den Vorteil von Eis oder Schlittschuhen. Unterstützt durch das Feuer und das Blitzen von silbernen Bodysuits, scheint er die molekulare Struktur durch seinen Willen ändern zu können, in einer Sekunde ganz in Roboter-Bewegungen und in der nächsten in welligen Kurven. Sein Körper ist sich so sicher, dass seine Augen oft geschlossen sind, sein Gesicht wendet sich nach oben, einer unsichtbaren Muse zu.

    ..wirklich schön geschrieben...


    Ich wünsche mir bei solchen alten Artikeln immer ein bisschen, es wäre alles so geblieben...Michael wäre einfach da "stehen geblieben"...es war alles noch so (verhältnismässig) in Ordnung, wenn man weiß, was alles noch kommen sollte.
    Aber Michael wäre natürlich nie dort stehen geblieben, aber alle um ihn herum leider auch nicht...und mit allem was er erschuf und erreichte, wuchs auch der ganze Moloch um ihn herum. Und er war damittendrin doch immer genau der selbe...

  • Zitat

    Und danke an Lilly, für den Hinweis auf das Buch, ich denke, dass es sehr lesenswert ist, ich kannte es bisher überhaupt nicht


    und es muss meins werden! :zahn:

    das muss es wirklich, jackielein, denn in dem buch sind so so so schöne fotos, allein das cover is zum dahinschmelzen :flowers:
    ich habs schon ganz lange :zahn: :schäm: aber es ist leider auch eines der bücher, die in meinem turm neben dem bett liegen und ich habs noch nicht geschafft, ganz zu lesen, aber das wird schon :-D


    maja du weißt, dass du ein schatz bist, gelle? :blume: durch das interview ist das buch jetzt im stapel gleich mal wieder nach oben gerutscht :schief:

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    Mit jedem Kind, das dir begegnet, ertappst du Gott auf frischer Tat.
    Martin Luther
    If I had a single flower for every time I think about you, I could walk forever in my garden. ~Claudia Ghandi