GEMA - drastische Gebührenerhöhung gefährdet Arbeitsplätze

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  • Die Gema (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) große Pläne für 2013. Man will die komplizierte Gebühren-Ordnung vereinfachen. Dass dadurch für größere Discotheken etwa das Recht, ein Musikstück zu spielen, deutlich teurer wird, ist für die Gema ein willkommener Nebeneffekt.
    Besser gestellt werden künftig Veranstalter von kleineren Musik-Events. Sie zahlen von 2013 an deutlich geringere Gema-Gebühren als bisher. Organisatoren von großen Veranstaltungen müssen indes tiefer ins Portemonnaie greifen.


    DEUTSCHLAND DROHT EIN DISCOTHEKEN-STERBEN!


    Ausschlaggebend für die Berechnung der neuen Gema-Gebühren sind künftig nur noch zwei Größen:


    • Veranstaltungsgröße (berechnet über die Größe der Veranstaltungsfläche)
    • und die Höhe des erhobenen Eintrittsgeldes.


    Damit sollen die Gebühren direkt an die „wirtschaftliche Größe” der Veranstaltung angepasst und überschaubarer für den Kunden werden.
    Heißt: Betreiber von Discotheken beispielsweise zahlen ordentlich drauf.


    Der neue Gebühren-Katalog sorgt für einen Proteststurm.


    „Für Musiknutzer bringt das Erhöhungen von mehreren 100 Prozent, teilweise bis zu 1000 Prozent mit sich“, sagt Stephan Büttner, Geschäftsführer, Chef des Bundesverbands der Musikveranstalter, dem „Deutschlandradio Kultur“.


    Diesen Umstand würde die Gema verschweigen.


    Büttners Erklärung: „Es werden in der Tat einige kleinere Veranstaltungen finanziell entlastet. Ein Großteil der Musikveranstalter in Deutschland wird aber durch die neuen Tarife erheblich belastet.“


    So zahle eine Discothek mittlerer Größe derzeit etwa 20 000 Euro an Gema-Gebühren. Nach der neuen Berechnung würden die Kosten auf 140 000 Euro steigen. Für viele Betreiber der Todesstoß.


    Pro Veranstaltung bedeutet das zwischen 400 Prozent (6 Euro Eintritt, 200 Quadratmeter Fläche) bis zu 1400 Prozent (15 Euro Eintritt, 500 Quadratmeter Fläche).


    http://www.bild.de/geld/wirtsc…terben-23513596.bild.html

  • Tja, entweder sie machen Pleite, oder sie gehen schon mal hin und erlassen den Eintritt, damit werden dann einige Rechnungen billiger... Wahrscheinlich aber werden damit dann eben die Getränkepreise erhöht, damit es sich wieder rechnet... Am Ende zahlen wieder wir ALLE, die wir die Gema sowieso schon mal bezahlt haben, weil wir die CDs gekauft haben. :boese:

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  • Ich glaube kein "Verein" ist so verhasst wie die GEMA. :xyz: Wenn ich mir vorstelle, ich wäre bei denen angestellt - ich könnte das nicht. Ich könnte nicht für die arbeiten und deren Interessen vertreten. :traurig1 Vor allem, weil es mir persönlich oft so vorkommt, als würde man versteckt Fallen aufstellen, in die unwissende Normalbürger dann hineintappen und ordentlich blechen müssen.
    Vielleicht liegt's ja aber auch nur an meiner eigenen Unwissenheit. Irgendwie macht vieles an Informationen oft 'nen großen Bogen um mich. :patsch:

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  • Diskotheken gegen Gema-Pläne
    Über Gebühr verärgert


    Die Gema will mehr Geld von den Clubbetreibern, doch diese rebellieren. Aus Protest gegen die neue Gebührenstruktur drehen mehrere Münchner Clubs in der Nacht zum Sonntag nun die Musik ab - und hoffen auf Hilfe aus der Politik.


    Die Wut der Münchner Clubbesitzer ist groß. Es geht schließlich um ihre Existenz, wie sie sagen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wollen sie in ihren Läden deshalb die Musik abdrehen. Um exakt 1.55 Uhr*. Nur für fünf Minuten, aber lange genug, dass die Gäste merken, wie traurig ein Club ohne Musik überhaupt wäre. "Es ist ein Hilfeschrei", sagt Christoph Hanke vom Szene-Club Bob Beaman. Ein Hilferuf, um auf ein Problem aufmerksam zu machen, das gerade auf sämtliche Clubbesitzer und Partyveranstalter der Republik zukommt: die neue Gebührenordnung der Gema.


    "Wir sind schockiert, manche Clubs sollen plötzlich bis zu 1800 Prozent mehr zahlen", sagt Hanke. Und Alexander Wolfrum vom Verein Münchner Kulturveranstalter (VdKM) erklärt: "Die künftige Forderung der Gema übersteigt den Jahresgewinn vieler kleiner Clubs." Die neuen Gebühren bedeuteten das Aus für viele Lokale, ein Diskothekensterben sei zu befürchten. Deshalb machen viele Münchner Innenstadt-Discos bei der bundesweiten Protestaktion mit. Neben dem Bobbeaman drehen die Clubs Harry Klein, Rote Sonne, Herr Hotter, Neuraum, Nachtgalerie, Café am Hochhaus, Pacha und Max & Moritz die Musik aus.


    Bisher verlangt die Gema von den Betreibern einen Pauschalbetrag. Künftig werden die Abgaben aus drei Faktoren errechnet: Fläche in Quadratmetern, Öffnungszeiten und Eintrittspreise. Was herauskommt ist laut Wolfrum ein "utopischer Preis", bei dem die Gema jedes Augenmaß verloren habe. "Wir bekennen uns zum Urheberrecht. Künstler sind unsere Partner, die wir angemessen beteiligen wollen", betont Wolfrum. Doch wenn ein Disco-Besitzer statt 20.000 plötzlich 200.000 Euro im Jahr bezahlen solle, stehe das nicht mehr im Verhältnis.


    Die Gema indes sieht sich im Recht. Ja, es könne mit den neuen Tarifen für manche Clubs zu einer zehnfachen Gebührenerhöhung kommen, das seien aber eher Einzelfälle. "Es gibt genügend Beispiele, wie etwa Studentenpartys oder Schützenfeste, die künftig weniger zahlen als bisher", sagt Gema-Pressesprecherin Gaby Schilcher, und rechnet vor, dass bei einer Party mit einer Veranstaltungsfläche von 300 Quadratmetern und drei Euro Eintritt bisher 192,80 Euro bezahlt werden müssen, künftig nur noch 90 Euro.


    "Wir haben bisher niemanden gefunden, bei dem es billiger wird", sagt Dierk Beyer, Chef der Discos Neuraum und Nachtgalerie. Die Rechenbeispiele der Gema entsprächen nicht der Realität, sagt er. Die Gema hält dagegen: "Wir sind doch nicht für das Konzept der Clubs verantwortlich. Wer nicht richtig wirtschaftet, wird sowieso nicht überleben", sagt Schilcher. Schließlich sei es doch völlig ungerecht, dass Türsteher bisweilen mehr verdienten als ein Songschreiber.


    Völlig überraschend bekommen die Clubbetreiber in dem Streit Unterstützung von Familienministerin Kristina Schröder (CDU). "Die Einnahmeverluste durch illegale Kopien dürfen nicht zulasten von bezahlbaren Freizeitangeboten für Jugendliche wettgemacht werden", sagte sie in einem Interview. Auch in Berlin werden die dortigen Clubbetreiber vom Senat unterstützt.


    "Wäre wirklich toll, wenn wir in diesem absurden Tarifstreit auch vom Münchner Stadtrat und vom Oberbürgermeister Beistand bekämen", sagt Wolfrum. "Herrn Ude liegt doch die Kultur sehr am Herzen, seine Hilfe könnten wir jetzt hier dringend brauchen."


    ---


    * Die Münchner Clubs drehen erst um 1.55 Uhr die Musik ab, nicht wie vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) bundesweit um 23.55 Uhr initiiert. Grund: Um Mitternacht sind noch nicht so viele Gäste im Club und man möchte mit der Aktion ja möglichst viele Menschen erreichen.


    Ergänzung (29. Juni 2012, 12 Uhr):


    Schmid unterstützt Clubs im Gema-Streit


    Im Streit mit der Gema um eine Erhöhung der Gebühren bekommen die Münchner Clubbesitzer Unterstützung von CSU-Fraktionschef Josef Schmid. Dieser reichte am Freitag einen Antrag im Rathaus ein, in dem er den Stadtrat und Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) auffordert, sich gegen die Neuregelungen der Gema stark zu machen. Ziel sei, die Abgaben auf ein vertretbares Maß zu reduzieren, da die Clubs sonst in ihrer Existenz bedroht seien.


    "Die Kulturstadt München, deren Charme auch das Nachtleben und diese Clubszene ausmacht, muss sich dafür einsetzen, dass diese Clublandschaft erhalten bleibt", so Schmid.


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/mue…uehr-veraergert-1.1396286

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  • hier sind noch 1 Thema das damit in Verbindung steht:


    Gema-Gebühren-Explosion



    bei diesen Themen gibt es eine MIniverbindung :


    Verwertungsrechte - warum viele Youtube-Videos in Deutschland nicht zu sehen sind


    keine Einigung zwischen youtube und der GEMA

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    (Alan Rickman)


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  • hier sind noch 1 Thema das damit in Verbindung steht:


    Ich wusste doch, dass ich es schon gelesen hatte :patsch:
    Hab es nur nicht im Kaffeekränzchen gesucht :tüte: ... und jetzt habe ich es zusammengefügt. Ist aber auch wirklich ein Thema, da sollte die Politik einschreiten, denn bei den Kosten (bei einem Clubbesitzer - so gestern in den Nachrichten - würden die Kosten von 11.000 Euro Jahresgebühr, auf 130.000 Euro steigen :vogel: Das würde seinen Reingewinn um einige tausend übersteigen, wie soll das gehen?


    Die GEMA hat dann ein Beispiel gegeben, wo die Kosten sinken :umfall: nämlich bei Studentenpartys und Schützenfesten :blöd:
    :ai: Ist ja auch enorm wichtig, dass gerade die, die die Partys nur einmal im Jahr veranstalten, jetzt weniger zahlen :patsch:


    Sich der Inflation anzupassen, also eine jährliche Erhöhung von 1 - 1,5 % könnte ich noch (wenn auch nicht wirklich) respektieren, aber was da im Moment abläuft, nee, dass geht gar nicht und ich hoffe ganz stark, dass da Klagen und Politik usw. eingreifen werden, damit demnächst nicht reihenweise die Clubs und Discotheken geschlossen werden.


    Was will man den jungen Leuten noch alles wegnehmen? Wo sollen sie Lebenfreude und Tanzlust denn noch ausleben können?

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  • Info:


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