Michael Jackson für immer

  • Borgsdorf (MOZ) Glitzer, Hüte, tief ins Gesicht gezogen, Sonnenbrillen, weiße Socken: von all dem gibt es jede Menge bei der Michael Jackson Revival Party im Weißen Hirsch in Borgsdorf. Doch einen richtige Michael- Jackson-Fan macht mehr aus als nur die Optik.



    "Es ist eine Leidenschaft, der Spirit von ihm, der uns umgibt", erklärt ein Fan. Schon den Eingang umweht am Sonnabend etwas Mystisches. Vor der Tür stehen mehrere Michaels und rauchen Zigaretten. Im Foyer lächelt Michael Jackson als Pappfigur jeden Besucher an. "Come together" dringt aus den Boxen. Auf der Tanzfläche bewegen sich noch mehr Michaels ekstatisch zur Musik ihres Vorbilds.


    Männer und Frauen verschiedenen Alters sind nach Borgsdorf gekommen, um gemeinsam ihr Idol zu feiern - doch nicht nur das. "Sein Engagement für Kinder müssen wir weiterführen", erklärt Jackson-Double Alexander Greve. Der Erlös der Tombola soll an die Björn-Schulz-Stiftung gehen, die sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene einsetzt, die an Krebs, chronisch oder unheilbar erkrankt sind. Jacksons Vermächtnis soll auf diese Weise weiterleben.


    Auf der Bühne tanzt derweil Double Tommy, er bewegt die Lippen zur Musik. Er greift sich einen Jungen im Publikum und baut ihn in die Performance mit ein. "Genau wie Michael es gemacht hätte", schwärmt eine ältere Frau mit Fan-T-Shirt. Ein Mann im weißen Anzug macht Fotos der Szenerie. William Wagener kommt aus Kalifornien. Bei dem Prozess, in dem Michael Jackson wegen Kindesmissbrauchs angeklagt war, hat der Jurist als Fernsehjournalist 2005 jeden Tag der Verhandlungen miterlebt. "Ich habe mitbekommen, welch falsches Spiel die Staatsanwaltschaft gespielt hat", so Wagener. Während des Prozesses hat er in seiner lokalen TV-Show versucht, die Wahrheit hinter den Kulissen zu zeigen. Bis heute engagiert sich der Journalist für die Aufklärung. "Zwar wurde Michael in allen 14 Anklagepunkten freigesprochen. Dennoch sind die Zweifel bei den Nicht-Fans nie wirklich ausgeräumt worden", erklärt er.


    William Wagner gründete die MJJ Innocent Forever Foundation, um weiterhin für Aufklärung zu sorgen und die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Aus Fan-Geldern soll eine Dokumentation entstehen. "Dieses Projekt ist die ultimative Chance für uns alle, Michael Jackson das Vermächtnis zu schenken, für das er zeitlebens gekämpft hat", so William Wagener.


    Inzwischen sind die "Majestic Moonwalkidz" aus Borgsdorf auf der Bühne. Perfekt werden die Originalchoreografien von den attraktiven Tänzerinnen in Schwarz in Szene gesetzt. Michael Double Alexander Greve bäumt sich auf, greift sich in den Schritt, breitet die Arme aus. Das Publikum tobt. Seit drei Jahren gibt es die "Majestic Moonwalkidz". "Wir wollen nicht nur tanzen wie er, sondern weitermachen, was er uns vorgelebt hat", erklärt Tänzerin und Choreografin Michelle Stahl. Anfangs sei nicht entscheidend gewesen, Geld zu verdienen. Doch die Nachfrage ist da. Inzwischen treten die jungen Frauen aus Brandenburg und Berlin in ganz Deutschland auf. Beim Auftritt in der Kinderkrebsstation des Virchow-Krankenhauses hätten die Eltern ihre Kinder auf den Flur getragen. "Solche Momente vergisst man nicht", erklärt Stahl. Einmal habe eine Mutter der Gruppe geschrieben, weil der größte Wunsch ihres fünfjährigen, an Leukämie erkrankten Sohnes der Besuch eines Jackson-Doubles im Krankenhaus war. Nach Absagen anderer Doubles kamen die "Majestic Moonwalkidz". Die Mutter habe geweint, und der Junge ihr die Tränen abgewischt und erklärt, es sei Michael, der ihn am Leben halte. Inzwischen tanzt der Junge selbst.


    Quelle: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1039911/

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    Einmal editiert, zuletzt von Blaue Blume () aus folgendem Grund: Tags nachgetragen

  • . :daumen: ...wow..das ist ja mal ein wirklich guter Artikel, :hut: könnte sowas nicht mal in einer überregionalen Zeitung stehen... :dafuer:

  • Ein Mann im weißen Anzug macht Fotos der Szenerie. William Wagener kommt aus Kalifornien.

    :applaus: Bravo, Mr. Wagener . Er hats geschafft, überhaupt hier in einer Zeitung genannt und zitiert zu werden. :zahn:


    Der Artikel hat übrigens noch eine 2. Seite. :zwinker:

  • :wow: Das ist ja mal ein supertoller Bericht. Sehr lieb, informativ und der Wahrheit entsprechend. :daumen:
    Die Geschichte von dem Alex Greve auf Seite 2 geht mir im nachhinein noch an die Nieren. Ist schon echt erstaunlich für mich, was sich in so einem Dorf vor Berlin abspielt. Ich hab ja nicht das erste Mal das Gefühl, dass in Wahrheit ich auf dem Dorf wohne. :laugh: obwohl mitten im Zentrum.
    WW wird korrekt wiedergegeben aber der Mann im weißen Anzug war er nicht. Er hatte einen dunklen Anzug an.
    Gemeint ist wohl ein Fan im Smooth Criminal Outfit und seine Begleitung war im , ich glaube, Bad Stil gekleidet. Die Beiden sind mir auch immer wieder aufgefallen. Das so nebenbei. Sie sahen echt toll aus.
    Klasse geschrieben. :danke:

  • Ich schließe mich dem voll und ganz an. Am Sonntag morgen haben Claire und Don´t walk away noch beim Kaffeetrinken darüber gesprochen, ob es wohl einen Zeitungsbericht geben wird. Dieser ist perfekt. Wenn auch nicht in einer größeren Zeitung aber immerhin. Klasse :mjmw: