http://ca.reuters.com/article/…r=1&virtualBrandChannel=0
Das MJ Urteil könnte das Entertainment-Geschäfts Modell ins Wanken bringen.
Nur kurz zusammengefasst:
Man ist da insgesammt sehr aufmerksam, wie hier entschieden wird. Fachleute nehmen an, dass sich dadurch das momentan übliche Vorgehen abweicht – dass der Promoter dem Künstler große Summen vorstreckt, und der Künstler dafür – wie im Fall von Michael mit seinem Vermögen – sogar mit seinem Sony Katalog, - haftet – oder bürgt, bis er die Vorschüssen wieder reingespielt hat- hin zu einem System, was dem Künsteler weniger Vorschüsse gibt, und stattdessen eher mehr Verdienst „nach erbrachter Leistung.“ Der Prozess könnte auch einen abschreckenden Effekt darauf haben, wie aggressiv Companies zukünftig mit ihren Künstlern umgehen, damit sie ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen. So wie es bisher gehandhabt wurde ist es so, dass es für AEG sehr wichtig war, dass sie wußten, dass sie die Tourdeadline (die Termine der Tour) einhalten mussten.
Wobei das was hier im Artikel steht nicht den Fakten entspricht. Michael haftete nicht mit seinem Vermögen, noch war der Sony/ATV-Katalog als Sicherheit für AEG einsetzbar. Fakt ist das AEG Michael die Kosten für die Produktion incl. privater Ausgaben zinslos vorschoß. Sie beglichen auch eine Schuld an den Scheich aus einem Settlement, die es erst möglich machte, dass Michael wieder frei war für Konzerte. Michael hätte diese Schulden so wieder zurückzahlen müssen.
Meines Erachtens war das eine Situation, die AEG nicht besonders unter Druck setzte beim Ausfall der Konzerte, sie hätte nur dem Imageschaden klar kommen müssen, den so ein Ausfall ja auch bringt. Michael setzte es sicherlich unter Druck unbedingt dann auch die Konzerte zu machen, da bei einem Ausfall der Konzerte sein Schulden sich weiter erhöht hätten und keine Einnahmen rein kommen würden.
Im Prinzip ist es die Frage ob eine Konzertagentur überhaupt als Kreditgeber für einen Künstler agieren darf oder ob dies nicht strikter Trennungen bedarf und sich der Künstler an eine Bank zu wenden hat. Das wäre eigentlich die Alternative. Denn der Casus Knaktus ist doch das in diesem Falle der Künster eigenständig keine Tour machen hätte können, denn im fehlten die flüssigen, finanziellen Mittel.
Es ist doch auch der Unterschied zu seinen früheren Touren. Die Produktionsfirma war da MJs Firma MJJProductions und das heißt MJ hatte dies bei den früheren eben aus seinen eigenen Rücklagen vorgestreckt und finanziert (plus er hatte Sponsoren). Und 2009 war er dazu finanziell und personell nicht mehr in der Lage eigenständig eine Tour abzuwickeln.