"Maestro" - Michaels kultureller Einfluss

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  • Ich habe heute etwas sehr Schönes gelesen und musste dabei immer nur an Michael denken. :herz:





    aus:
    Osho
    Creativity – Unleashing the Forces Within
    Kreativität – Freisetzung der inneren Kräfte

    http://www.baytalinsaan.com/ebooks/CREATIVITY.pdf



    Wieder zum Kind werden

    Werde wieder zum Kind, und du wirst kreativ sein. Alle Kinder sind kreativ. Kreativität braucht Freiheit – Freiheit der Gedanken, Befreitsein von Wissen, Freisein von Vorurteilen. Eine kreative Person ist jemand, die das Neue wagt. Eine kreative Person ist kein Roboter. Roboter sind niemals schöpferisch, sie sind mechanisch wiederholend.


    Werde also wieder zum Kind – und du wirst überrascht sein, dass alle Kinder kreativ sind. Alle Kinder, wo immer sie auch geboren sind, sind kreativ – aber wir erlauben ihnen ihre Kreativität nicht. Wir zerstören und töten ihre Kreativität, wir springen darauf herum; wir beginnen damit sie die richtige Art zu lehren, wie man Dinge tut.


    Denk daran, eine kreative Person probiert immer die falschen Wege aus. Wenn du immer dem richtigen Weg, wie man die Dinge macht, folgst, dann wirst du niemals kreativ sein, denn der „richtige Weg“ bedeutet, dass es der Weg ist, der von anderen entdeckt wurde. Und der richtige Weg bedeutet, dass du natürlich fähig sein wirst etwas zu machen, du wirst ein Produzent werden, ein Hersteller, du wirst ein Techniker sein, aber du wirst kein Schöpfer sein.


    Was ist der Unterschied zwischen einem Produzierenden und einem Erschaffenden? Ein Produzent kennt den richtigen Weg eine Sache zu machen, den ökonomischsten Weg etwas zu tun; mit der geringst möglichen Anstrengung kann er höhere Ergebnisse erzielen. Er ist ein Produzent. Ein Kreativer albert herum. Er weiß nicht, welches der richtige Weg für eine Sache ist, also beginnt er wieder und wieder in unterschiedlichste Richtungen zu suchen und zu forschen. Oft bewegt er sich in eine falsche Richtung – aber wo immer er sich hin bewegt, lernt er; er wird reicher und reicher. Er tut etwas, was niemand vor ihm getan hat. Wenn er dem „richtigen“ Weg gefolgt wäre, dann wäre er nicht fähig gewesen, zu genau diesem Ergebnis zu kommen.


    Lies diese kleine Geschichte:


    Eine Sonntagsschullehrerin bat ihre Schüler ein Bild der heiligen Familie zu zeichnen. Nachdem die Bilder bei ihr abgegeben worden waren, sah sie, dass einige der Kleinen die üblichen Bilder gezeichnet hatten – die heilige Familie an der Krippe, die heilige Familie auf einem Maulesel und Ähnliches. Aber dann rief sie einen kleinen Jungen auf und bat ihn seine Zeichnung, die ein Flugzeug zeigte, aus dessen Fenstern vier Köpfe herausragten, zu erklären.


    Sie sagte: „Ich verstehe ja, warum du drei Köpfe gezeichnet hast, die Josef, Maria und Jesus darstellen. Aber zu wem gehört der vierte Kopf?“


    „Oh,“ antwortete der Junge, „das ist Pontius, der Pilot!“


    Nun, das ist wundervoll! Das ist das, was Kreativität bedeutet, er hat etwas entdeckt. Aber nur Kinder können das. Du wirst besorgt sein, besorgt darum lächerlich zu erscheinen.


    Ein Kreativer muss fähig dazu sein lächerlich zu wirken. Ein Kreativer muss seine sogenannte Respektabilität riskieren. Das ist der Grund, warum du immer erkennen kannst, dass Dichter, Maler, Tänzer, Musiker nicht sehr respektierte Leute sind. Und sobald sie respektabel werden, wenn ihnen ein Nobelpreis verliehen wird, dann sind sie nicht länger kreativ. Von diesem Moment an schwindet ihre Kreativität.


    Was passiert da? Hast du jemals einen Nobelpreisgewinner gesehen, der dann noch etwas von größerem Wert geschrieben hat? Hast du jemals irgend einen respektierten Menschen gesehen, der etwas Schöpferisches vollbracht hat? Er wird ängstlich. Wenn er etwas falsch macht oder wenn etwas schief geht, was wird dann mit seinem Ansehen passieren? Das kann er sich nicht leisten. Wenn also ein Künstler respektabel wird, dann stirbt er.


    Nur jene, die bereit sind ihr Ansehen, ihren Stolz, ihre Respektabilität immer wieder auf’s Spiel zu setzen, und die sich in eine Sache stürzen, von der niemand denkt, dass sie es wert ist …

    The truth must dazzle gradually
    Or every man be blind
    Emily Dickinson

    Einmal editiert, zuletzt von Lilly ()

  • Schöpferische Menschen werden immer als verrückt angesehen. Die Welt erkennt sie an, aber sehr spät. Es heißt immer, dass da etwas nicht stimmt. Kreative sind exzentrische Leute.


    Und denk dran, jedes Kind wird mit all den Fähigkeiten geboren, ein schöpferischer Mensch zu sein. Ohne jede Ausnahme versuchen alle Kinder schöpferisch zu sein, aber wir erlauben es ihnen nicht. Sofort beginnen wir ihnen beizubringen, wie man es richtig macht – und wenn sie es erst einmal auf die richtige Art gelernt haben, dann werden sie zu Robotern. Dann machen sie weiter damit, die Sache immer wieder und wieder richtig zu machen, und je öfter sie es tun, desto effizienter werden sie. Und je effizienter sie werden, desto mehr Respekt ernten sie.


    Irgendwann im Alter zwischen sieben und vierzehn Jahren passiert in einem Kind eine große Veränderung. Psychologen haben das Phänomen untersucht … warum passiert das und was passiert da?


    Man hat zwei Arten des Verstandes, zwei Hälften des Gehirns. Die linke Gehirnhälfte ist die nicht-kreative – sie ist technisch sehr leistungsfähig, aber soweit es die Kreativität betrifft ist sie absolut unfähig. Sie kann eine Sache vollbringen, wenn sie sie erst einmal gelernt hat – und sie kann es sehr effizient tun, auf eine perfekte Art; es ist schematisch. Diese linke Gehirnhälfte ist die Gehirnhälfte des Argumentierens, der Logik, der Mathematik. Es ist die Gehirnhälfte der Kalkulation, der Cleverness, von Disziplin und Ordnung.


    Die rechte Gehirnhälfte ist genau das Gegenteil davon. Das ist die Gehirnhälfte des Chaos, nicht der Ordnung; es ist die Gehirnhälfte der Liebe, nicht der Logik. Sie hat ein großes Empfinden für Schönheit, sie hat einen großen Einblick in Originalität – aber das ist nicht effizient, sie kann nicht effizient sein. Der Kreative kann nicht effizient sein, er muss weiter experimentieren.


    Der Kreative kann sich nicht irgendwo niederlassen. Der Kreative ist ein Vagabund, er trägt sein Zelt auf seinen Schultern mit sich. Ja, er kann für einen Besuch über Nacht bleiben, aber morgens ist er wieder weg – darum nenne ich ihn den Vagabund. Niemals ist er ein Haushaltsvorstand. Er kann sich nicht festlegen; sich festlegen zu müssen bedeutet den Tod für ihn. Er ist jederzeit bereit ein Risiko auf sich zu nehmen. Das Risiko ist seine Liebesaffäre.


    Aber dies ist die rechtsseitige Gehirnhälfte. Die rechtsseitige Gehirnhälfte funktioniert, wenn das Kind geboren ist; die linksseitige Gehirnhälfte arbeitet dann nicht. Dann beginnen wir, dem Kind etwas beizubringen – unbewusst, nicht wissenschaftlich. Durch die Jahre haben wir den Trick gelernt, wie man die Energie von der rechten zur linken Gehirnhälfte verschiebt. Wie man die rechte Gehirnhälfte ausbremst und die linke in Gang bringt – darum geht es bei unserer Schulausbildung. Vom Kindergarten zur Universität ist es das, woraus unsere ganze Ausbildung und unsere sogenannte Erziehung besteht – die Bemühungen, die rechte Gehirnhälfte zu zerstören und die linke zu unterstützen. Irgendwann im Alter zwischen sieben und vierzehn Jahren gelingt es uns, und das Kind ist getötet, das Kind ist zerstört.


    Dann ist das Kind nicht mehr wild – es wird ein Bürger. Dann lernt es Disziplin, Sprache, Logik, Prosa. Es beginnt in der Schule zu konkurrieren, wird ein Egoist, beginnt all die neurotischen Dinge zu lernen, die in der Gesellschaft vorherrschen. Es wird interessierter an Macht, Geld, beginnt über eine noch bessere Ausbildung nachzudenken, so dass es noch einflussreicher werden kann. Wie bekomme ich mehr Geld, wie bekomme ich ein großes Haus, und all das … es ändert sich. Dann arbeitet die rechte Gehirnhälfte weniger und weniger – oder sie arbeitet nur, wenn man träumt, im Tiefschlaf. Oder manchmal, wenn man ein Medikament genommen hat …


    Die große Anziehungskraft von Drogen in der westlichen Welt ist nur möglich, weil man hier aufgrund der verbindlich vorgegebenen Ausbildung mit großem Erfolg die Funktionen der rechten Gehirnhälfte zerstört hat. Der Westen ist zu ausgebildet geworden – das bedeutet, das Ganze hat sich zu einem Extrem entwickelt, nur zu einer Seite. Nun scheint es keine andere Möglichkeit zu geben … Es sei denn du machst dich mit einigen Möglichkeiten vertraut, die die rechte Gehirnhälfte in den Universitäten und Colleges und Schulen ohne Drogen wiederbeleben können. Es gibt keine Möglichkeit Drogen nur einfach durch Gesetz zu verbieten. Es gibt keinen Weg, das zu erzwingen, außer dem, dass die innere Balance wieder zurechtgerückt wird.


    Der Reiz an Drogen ist der, dass sie sofort den Gang wechseln – die Energie bewegt sich von der linken Gehirnhälfte sofort in die rechte Gehirnhälfte. Das ist alles, was die Droge kann. Alkohol hat das seit Jahrhunderten getan, aber nun sind weitaus wirkungsvollere Drogen verfügbar – LSD, Marihuana, Psilocybin, und noch bessere Drogen werden in der Zukunft erhältlich sein.


    Und der Verbrecher ist nicht der Drogenkonsument, der Verbrecher ist der Politiker und der Erziehende. Sie sind es, die schuldig sind. Sie haben das menschliche Gehirn zu einem Extrem gezwungen – in solch ein Extrem, dass es nun das Bedürfnis zum Aufbegehren gibt. Und das Bedürfnis ist so groß! Dichtung ist vollkommen aus dem Leben der Leute verschwunden, Schönheit ist verschwunden, Liebe ist verschwunden – Geld, Macht, Einfluss, das sind die einzigen Götter geworden.


    Wie kann die Menschheit weiterleben ohne Liebe und ohne Poesie und ohne Freude und ohne Feiern? Nicht lange. Und die neue Generation überall in der ganzen Welt leistet einen großen Dienst durch das Aufzeigen der Beschränktheit unserer sogenannten Erziehung. Es ist kein Zufall, dass Drogenkonsumenten fast immer zu (Schul-/Studien-) Abbrechern werden. Sie verschwinden von den Universitäten und Colleges. Es ist kein Zufall, dies ist Teil desselben Aufbegehrens.


    Und wenn ein Mensch erst einmal die Freuden der Drogen kennengelernt hat, dann wird es sehr schwierig für ihn, damit aufzuhören. Drogen können nur dann wegfallen, wenn bessere Wege gefunden werden deine Poesie freizulassen. Meditation ist ein besserer Weg – weniger zerstörerisch, weniger schädlich als irgendeine Art von Chemie. Im Grunde ist es gar nicht schädlich; es ist wohltuend. Meditation macht dasselbe: sie verschiebt deinen Geist von der linken Gehirnhälfte zur rechten. Sie setzt deine innere Fähigkeit zur Kreativität frei.


    Ein großes Unheil, das durch Drogen in der Welt aufsteigt, kann durch nur eine Sache vermieden werden – das ist Meditation. Es gibt keinen anderen Weg. Wenn Meditation sich mehr und mehr verbreiten und in das Leben der Menschen eintreten würde, würden Drogen verschwinden.


    Und Erziehung sollte beginnen, sich nicht so absolut gegen die rechte Gehirnhälfte und ihre Funktionen auszurichten. Wenn Kindern vermittelt würde, dass beide Seiten in ihrem Gehirn existieren, und wenn ihnen beigebracht würde, wie sie beide nutzen und wann sie welche nutzen sollten … Es gibt Situationen, in denen nur die linksseitige Gehirnhälfte benötigt wird, z.B. wenn du rechnest - auf dem Markt oder im täglichen Geschäftsleben - und es gibt Zeiten, in denen du die rechte Gehirnhälfte brauchst.

    The truth must dazzle gradually
    Or every man be blind
    Emily Dickinson

  • Und denk immer daran, die rechte Gehirnhälfte führt zum Zweck und die linke Gehirnhälfte stellt die Mittel dazu bereit. Die linke muss der rechten Gehirnhälfte dienen. Die rechte Gehirnhälfte ist der Master - denn du verdienst nur Geld, weil du dein Leben genießen willst und weil du dein Leben feiern willst. Du willst nur ein gewisses Bankguthaben, damit du lieben kannst. Du arbeitest nur so viel, damit du spielen kannst - Spiel bleibt das Ziel. Du arbeitest nur so viel, dass du dich entspannen kannst. Entspannung bleibt das Ziel, Arbeit ist nicht das Ziel.


    Die Arbeitsethik ist ein Überbleibsel aus der Vergangenheit; sie sollte abgeschafft werden. Und die Welt der Ausbildung und Erziehung muss eine wirkliche Revolution durchlaufen. Die Menschen sollten nicht gezwungen werden, Kinder sollten nicht in mechanisierte Muster gezwungen werden Wie war deine Erziehung? Hast du sie dir jemals genau angesehen? Hast du jemals darüber nachgedacht? Es ist einfach nur ein Erinnerungstraining. Du wirst nicht intelligent durch sie, du wirst mehr und mehr unintelligent. Du wirst dumm! Jedes Kind tritt sehr intelligent in die Schule ein, aber es ist sehr selten, dass eine Person die Universität verlässt und immer noch intelligent ist - das ist sehr selten. Die Universität hat fast immer Erfolg. Ja, du verlässt sie mit einem Abschluss, aber du hast diesen Abschluss zu hohen Kosten erkauft: Du hast deine Intelligenz verloren, du hast deine Freude verloren, du hast dein Leben verloren - weil du die Funktionen der rechten Gehirnhälfte verloren hast.


    Und was hast du gelernt? Information. Dein Gehirn ist vollgespeichert; du kannst wiederholen, du kannst reproduzieren. Das ist es, was deine Prüfungen sind - eine Person wird für sehr intelligent gehalten, wenn sie all das ausspeien kann, was in sie hineingeworfen wurde. Zuerst wird sie gezwungen zu schlucken, und weiter zu schlucken, und dann bei der Examensarbeit auszuspeien. Wenn du effizient ausspeien kannst, dann bist du intelligent. Wenn du genau das erbrechen kannst, was dir gegeben wurde, dann bist du intelligent.


    Nun, man muss dies verstehen: Du kannst nur dieselbe Sache erbrechen, wenn du sie noch nicht verdaut hast, denk dran. Wenn du es bereits verdaut hast, kannst du dasselbe nicht wieder ausspeien. Etwas anderes kommt vielleicht, Blut kommt vielleicht, aber nicht derselbe Laib Brot, den du gegessen hast - das wird nicht kommen, er ist verschwunden. Du musst es also einfach unten in deinem Magen behalten ohne es zu verdauen - dann wirst du für sehr, sehr intelligent gehalten. Die Dümmsten werden für die Intelligentesten gehalten. Es ist eine sehr traurige Lage der Dinge.


    Die Intelligenten passen sich nicht an. Weißt du, dass Albert Einstein seine Hochschulprüfung nicht bestanden hat? Solch eine kreative Intelligenz - es war schwierig für ihn sich auf die stumpfsinnige Art zu verhalten, auf die sich jeder andere verhielt.


    All eure sogenannten Goldmedaillengewinner in den Schulen, Colleges, Universitäten verschwinden. Sie haben niemals irgendeinen Nutzen bewiesen. Ihr Ruhm endet mit ihren Goldmedaillen, dann werden sie niemals mehr irgendwo gefunden; das Leben schuldet ihnen gar nichts. Was passiert mit diesen Menschen? Ihr habt sie zerstört. Sie haben die Zertifikate erworben und sie haben alles verloren. Nun werden sie ihre Zertifikate und Abschlüsse mit sich führen.


    Diese Art von Ausbildung muss vollkommen umgestaltet werden. Mehr Freude muss in die Klassenzimmer gebracht werden, mehr Chaos muss in die Universitäten gebracht werden - mehr Tanz, mehr Gesang, mehr Poesie, mehr Kreativität, mehr Intelligenz. Diese Abhängigkeit von reiner Gedächtnisleistung muss gestoppt werden.


    Die Leute sollten beobachtet und es sollte ihnen dabei geholfen werden, intelligenter zu sein. Wenn ein Mensch auf eine ganz neue Art reagiert, dann sollte dies wertgeschätzt werden. Es sollte keine richtige Antwort geben - es gibt keine, es gibt nur eine dumme Antwort und eine intelligente Antwort. Die reine Einteilung in Richtig und Falsch ist falsch; es gibt keine richtige Antwort und es gibt keine falsche Antwort. Entweder die Antwort ist dumm, mechanisch wiederholend oder die Antwort ist kreativ, reagierend, intelligent. Sogar wenn die mechanisch wiederholte Antwort richtig zu sein scheint, sollte sie nicht so hoch bewertet werden, weil sie nur wiederholend ist. Und obwohl die intelligente Antwort vielleicht nicht vollkommen richtig ist, wenn sie vielleicht nicht zu den alten Gedanken passt, sollte sie trotzdem gelobt werden, weil sie neu ist. Sie zeigt Intelligenz.


    Wenn du kreativ sein möchtest, was solltest du dann tun? Mach alles zunichte, was die Gesellschaft dir angetan hat. Mach alles zunichte, was deine Eltern und deine Lehrer dir angetan haben. Mach alles zunichte, was der Polizist und der Politiker und der Pfarrer dir angetan haben - und du wirst wieder kreativ werden, du wirst wieder diesen Rausch erleben, den du ganz zu Beginn erlebt hast. Es wartet dort immer noch auf dich, unterdrückt. Es kann sich wieder entfalten. Und wenn sich diese kreative Energie in dir entfaltet, dann bist du religiös. Für mich ist ein religiöser Mensch derjenige, der ein kreativer Mensch ist. Jeder wird kreativ geboren, aber nur sehr wenige Menschen bleiben kreativ.


    Es liegt an dir, aus dieser Falle zu entkommen. Du kannst es. Natürlich wirst du großen Mut brauchen, denn wenn du beginnst zu annullieren, was die Gesellschaft dir angetan hat, dann wirst du an Respekt verlieren. Du wirst nicht mehr für respektabel gehalten werden, du wirst den Leuten bizarr erscheinen. Du wirst wie ein Freak aussehen, die Leute werden denken "Etwas ist schief gelaufen mit dem armen Mann." Das ist die größte Mutprobe - ein Leben anzufangen, von dem die Leute denken, du wärest bizarr.


    Selbstredend musst du das riskieren. Wenn du kreativ sein möchtest, dann musst du das ganze Risiko auf dich nehmen. Aber das ist es wert. Ein kleines bisschen Kreativität ist lohnender als diese ganze Welt und ihr Königreich.

    :herz: :herz: :herz:

    The truth must dazzle gradually
    Or every man be blind
    Emily Dickinson

  • Ich habe heute etwas sehr Schönes gelesen und musste dabei immer nur an Michael denken.

    Oh, das stimmt, Lilly. Viel Sätze erinnern mich ebenfalls an ihn.
    Eine weise Betrachtung. Und zeigt einmal mehr, wie mutig Michael ist/war!


    Hab es bisher leider nur etwas mehr als überflogen, muss mich aber schon mal bedanken für die Übersetzung und den Link.


    DANKE :Tova:

    sig_mj42.jpg

    I keep on dancing and dancing and dancing, until there is only – the dance.

    So long and thanks for all the fish – R.I.P. Douglas Adams

  • WOW! Ähnliches hab ich kürzlich in diesem Video gehört:
    TL31aY2GoNI

    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe


  • Danke Lilly , schoener Text... Da faellt mir gerade zu ein, was Prince vor kurzem sagte - als Erinnerung an etwas, was Michael zu ihm sagte (aus der video Deposition von Prince)


    Prince: >>Er sagte immer, man soll kreativ sein, und er half mir dabei, das freizusetzen, was er „denken mit der rechten Gehirnhälfte“ nannte, denn er sagte immer, ich wäre mehr „links-denkend“. (Mit der linken Gehirnhälfte denkend)<<

  • Michael hat unsere Welt verändert


    Ich möchte noch mal kurz etwas zu dieser Threaderöffnung sagen, die kein Zufall ist.


    Michael wollte nicht nur die Welt verändern, sondern er hat definitiv die Welt verändert. Im Grunde verändert jeder einzelne von uns jeden Tag die Welt. Aber Michael hat dies in einem übermenschlich großen Ausmaß gemacht und geschafft (mehr als die meisten Politiker oder andere einflussreiche Einzelpersonen). Es ist phänomenal und immer wieder überwältigend für mich, wie sehr er als einzelne Person gewirkt hat und es heute mehr denn je tut.


    Er war in so vielen Dingen der Erste und der Einzige, der den Anstoß gegeben hat – The One.

    :herz: Vergesst die Kinder nicht

    :herz: Stellenwert von Bildung
    :herz: Nivellierung sozialer und rassenbezogener Unterschiede

    :herz: Bekämpfung von Armut

    :herz: Kunst und Kreativität als Medium gegen soziale Missstände

    :herz: Umweltschutz

    :herz: Nächstenliebe

    :herz: Ein erwachsener Mann, der spielt???
    :herz: ...

    Wie einflussreich er war, ist uns natürlich schon lange klar, aber die Welt da draußen braucht wahrscheinlich noch lange, bis sie es erkennt. Und die große Masse der Menschen wird es wohl gar nicht auf IHN zurückführen. Oder vielleicht doch? Denn bisher hat er in jeder neuen, nachwachsenden Generation das Feuer wieder neu entzündet. Das lässt hoffen.


    Ich habe gestern irgendwo wieder diese Stelle gelesen (ich weiß jetzt gerade nicht mehr wo), wo Michael angefangen hat zu weinen, als ihn jemand fragt, ob es (sinngemäß) nicht ein Tropfen auf den heißen Stein wäre, wenn er hungernden, kranken Kindern hilft. So eine Frage hat sich Michael nie gestellt. Er hat es gemacht, weil er es gefühlt hat.


    Hoffnung und Mut zur Veränderung, das ist das Gefühl, das am Ende bleiben sollte …

    The truth must dazzle gradually
    Or every man be blind
    Emily Dickinson

  • Ein erwachsener Mann, der spielt???


    Das gewinnt zunehmend an Sinn und Vernunft, wenn man so will. Es wird positiv, im wahrsten Sinne des Wortes - es schafft Werte. Vergangenes Wochenende war ich auf der Gamescom in Köln, der größten Computerspielemesse Europas, die wieder einmal (wie auch die Jahre zuvor) einen neuen Besucherrekord aufgestellt hat. In einer Zeit, in der die old economy von Finanzkrise zu Finanzkrise stoplert, boomt der Spielemarkt (wie die Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt). Und ich muss sagen, dass Michael wohl tatsächlich der 1. Erwachsene war, der auch in diesem Alter offensichtlich noch gern Computer Games spielte und als solcher öffentlich und übergroß wahrnehmbar war, was ihn zum "Rückgrat" und "Schrittmacher" dieser neuen Kultur gemacht hat, wie Ebmeier es nannte.


    Dass Ebmeier in seinem "Phänomen" diesen Zusammenhängen nachspührt, macht sein Buch so interessant für mich, dass ich es wieder und wieder lese:


    "Mit Überflüssigem läßt sich genauso Geld machen wie mit Knappem. Kunst und Spiel drängen sich kühn an Arbeit und Bedürfnis heran, und während jene rückwärts weisen, zeigen sie nach vorn."


    "Heimcomputer und Videogerät liefern das materielle Substrat für Kiddie Kulture und situieren sie an der Spitze des Fortschritts. Unter allen Marktsegmenten ist sie das dynamischste."


    "Kiddie Kulture ist keine spontane Kreation der Kinder, sondern bezeichnet genau den Grad ihrer Teilhabe – Nehmen und Geben – am allgemeinen Reichtum. Darum ist sie Stoff zu einer Kulturrevolution, weil sie auf dem Weltmarkt gilt."


    Charakteristisch für den "neuen" spielenden Menschen ist seine Haltung zur Welt: Sie ist interaktiv, geprägt von der Wahrnehmung, dass man Einfluss auf seine Umwelt nimmt, dass man das, was man sieht, verändern kann. Bilder auf der Mattscheibe werden nicht wie bei Film und Fernsehen einfach konsumiert, sondern man interagiert damit, tritt in eine kreative Widerrede gegen den Bildschirm. Das verändert das Denken und letztlich das Handeln, auch wenn wir noch einen weiten Weg vor uns haben und sicherlich kaum ein Zocker glaubt, dass Michael damit auch nur im Entferntesten irgendwas zu tun haben könnte... :kicher:The medium is the message!


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    :herz: Michael Jackson - forever the King of Pop. A genre of music. Mainly, a beautiful human being. :herz:
    es ist, was es ist... sagt die liebe