Deutscher Beamter auf Elefantenjagd in Botswana
Udo Wedekind ist einer der höchsten Beamten im Umweltministerium Thüringens, das auch für Artenschutz zuständig ist. Doch für seine Vorgesetzten ist es offenbar kein Problem und eine Privatangelegenheit, wenn die Mitarbeiter aus Spaß bedrohte Elefanten in Afrika schießen.
Ein Sprecher von Umweltminister Jürgen Reinholz erklärte nach Angaben der Thüringer Allgemeinen, dass es nicht von Interesse sei, was Beamte in ihrer Freizeit täten - so lange sie sich an Recht und Gesetz hielten.
In Botswana konnten bis Dezember vergangenen Jahres betuchte Großwildjäger aus aller Welt Elefanten und andere bedrohte Tiere abknallen. Auf Jagdsafaris spezialisierte Firmen boten die Elefantenjagd für etwa 37.000 bis 45.000 Euro an.
Aufgeflogen ist der Skandal, weil Udo Wedekind seine Kollegen im Umweltministerium über sein Jagdglück in Afrika informierte. „Anbei vier Bilder von „meinem" Elefanten", schrieb der Spitzenbeamte nach Informationen des Spiegel in einer E-Mail.
Als Udo Wedekind Anfang Dezember in Botswana jagte, fand dort gerade mit Finanzierung Deutschlands ein Gipfeltreffen gegen Elfenbeinhandel statt. Höchstens 470.000 Elefanten leben noch in Afrika, pro Jahr fallen etwa 30.000 der Tiere Wilderern zum Opfer. Ende der siebziger Jahre wurde die Zahl der afrikanischen Elefanten auf bis zu drei Millionen geschätzt.
Es wurden mehr als ein Dutzend Sofortmaßnahmen beschlossen, um den bedrohten afrikanischen Elefanten zu schützen. Auch die Regierung von Botswana vergibt seit diesem Jahr keine Jagdlizenzen mehr für schießwütige Großwildjäger.
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