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    katholisch: Kirche in WDR 4 | 14.12.2019 08:55 Uhr | Peter Dückers


    Kinoverkündigung


    Clara ist mit ihren Kindern auf der Flucht. Weg von ihrem gewalttätigen Ehemann, weg nachNew York.


    Das ist Manhattan@ - Ja, und die Schule? - Na, New York wird so ne Art Schule für Euch!


    Doch es geht nicht gut für die drei in New York. Sie haben nicht viel mehr als ihr Auto. Undals das auch noch ge­stohlen wird, landen sie auf der Straße, müssen selbst darum betteln,duschen zu können.


    Werden Sie polizeilich gesucht? Ha­ben Sie denn keine Fa­mi­lie? - Ich hab mei­ne zweiSöh­ne! - Und wo­her weiß ich, dass das Ihre sind? - Weil sie unsere Mum ist. - Dür­fen wirdenn du­schen? Wir sind gleich wie­der weg! Dauert zehn Minuten maximal. -Aus­nahms­weise.


    Clara ist eine der Hauptfiguren im Film +The Kindness of Strangers - kleine Wunder unterFremden­*.


    Seit Donnerstag läuft der Film im Kino.


    Die Freundlichkeit von Fremden erfährt Clara, als sie mit ihren beiden Söhnen im WinterPalace unter­kommt, einem russischen Restaurant, geführt vom exentrischen Timo­fey unddem smar­ten Ex-Häft­ling Marc, der hier eine zweite Chance bekommen hat.


    Als der jüngere von Claras Söhnen ins Krankenhaus muss, trifft er auf Alice, die hier alsKrankenschwes­ter arbeitet.


    Dir gefällts hier nicht, stimmts? Mir gefällts. Ist nur nicht mehr das Richtige für mich!


    Alice bringt dem Jungen zurück zu seiner Mutter ins Winter Palace, wo auch sie regelmäßigisst, fast immer allein.


    Vor sechs Jahren bin ich zu meinen Eltern gezogen. Sie waren krank und sind danninnerhalb eines Jah­res gestorben. Um sie zu pflegen, hatte ich mich freistellen lassen. Ichkam zurück und mein Freund hatte eine andere gefunden.- Was war dann mit Dir? - Ich warseit vier Jahren mit niemandem mehr zusam­men. Ich weiß nicht mal mehr, wie das geht.

    Das Restaurant Winter Palace wird zum Ort, an dem ganz unterschiedliche Menschen
    zusammentreffen. Alle haben sie mit Schicksalsschlägen zu kämpfen, müssen mit Krisenzurechtkommen. Aber alle finden sie Men­schen, die ihnen auf wundersame Weise helfen.


    Einigen stoßen furchtbare Dinge zu und sie haben niemanden, an den sie sich wendenkönnen, nur ein paar Fremde.


    Aus Fremden werden Freunde, wenn sie sich mit offenem Herzen begegnen.


    Vielleicht ist es kein Zufall, das +The Kindness of Strangers­* gerade im Ad­vent im Kinoläuft. Denn der Advent ist bekanntlich für Christen die Vorbereitungszeit auf eines ihrerwichtigsten Feste, auf Weihnach­ten. An Weihnachten feiern sie die Geburt ihres Herrn,Jesus Christus.


    Und der wird, kaum erwachsen, verkün­den, dass in der Tat aus Fremden Freunde werdenkönnen, wenn sie gütig zu­einander sind, wenn sie einan­der annehmen und respektieren ja,wenn sie einander lieben.


    Dieser Jesus wird dafür sein Leben lassen müssen, getötet von der Bosheit der Menschen.


    Aber seine Botschaft lebt bis heute: Liebt einander- so wie Gott Euch geliebt hat.Mehr Gefühl zeigen!


    Wieso könnt Ihr nicht nett zueinander sein?



    "Die Energie liegt im Glauben.
    Es ist nur eine Frage der Zeit und du kannst ein Gewinner sein."
    "But You got to Keep the Faith"


    :pp::herz::herz::herz: Michael Jackson :herz::herz::herz:

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    evangelisch: Sonntagskirche | 15.12.2019 08:55 Uhr | Stephanie Brall




    Den kleinen Weg der Liebe gehen


    Guten Morgen!


    Das große Fest der Liebe steht vor der Tür. Und ich frage mich oft, wie das geht mit der Liebe. In diesen Zeiten. Und mitten im Alltag.


    Mir hilft es, von anderen zu lernen.

    Von Dorothy Day (Foto) zum Beispiel.


    Das Leben hatte sie in die Tiefen des 19. Jahrhunderts geworfen. Der Hungermarsch in den harten Jahren der wirtschaftlichen Depression Amerikas hat sich ihr besonders eingeprägt. Arbeitslose aus allen Teilen des Landes machen sich damals auf den Weg nach Washington. Die zerlumpten Kolonnen fordern Sozialgesetze und Arbeitsplätze. In der Hauptstadt werden sie von schwer bewaffneten Polizeieinheiten empfangen.


    Die Kirchen halten sich zurück. Und Dorothy Day merkt, dass sie nicht länger auf andere warten kann. Sie wird selbst aktiv. Von nun an setzt sie sich gegen jede Art von Ungerechtigkeit ein: Sie gründet eine Zeitung. Sie ruft im ganzen Land kleine Arbeitergemeinschaften ins Leben. Sie geht auf die Straße und kommt ins Gefängnis. Zuletzt als hochbetagte Frau, weil sie gegen den Vietnamkrieg demonstriert hat.


    Nicht an Programme glaubt Dorothy Day, sondern an die Liebe.


    Das macht sie unzähmbar. Ihre kleinen Schritte eröffnen Wege für viele. Zur inneren Weggefährtin wird ihr dabei die Karmelitin Thérèse von Lisieux. Die lehrt den so genannten „kleinen Weg der Liebe“; sie glaubt daran, dass jeder noch so kleine, liebevolle Moment die Welt verändert.


    Auch als Dorothy Day vom Vater ihres Kindes verlassen wird, gibt sie diese Liebe nicht auf, lebt weiter, liebt weiter, und sehnt sich nach einer Nähe darüber hinaus: Nach der Liebe eines Schöpfers. In der Natur wird sie fündig - sie wird ihr zum Vorgeschmack auf die ewige Umarmung, wie sie sagt. Im Alter von 83 Jahren findet sie sie. Sie stirbt.


    Genau an ihrem Todestag erblicke ich das Licht der Welt. Wie nah Leben und Sterben doch beieinander liegen. Die eine Zeit und die andere. Wenn ich heute von Dorothy Day lese, erschrecke ich, wie sich unsere Zeiten ähneln.


    Doch Dorothy Day ist immer auf der Suche nach Hoffnung; noch in der dunkelsten Ecke riecht sie den Duft frischgebackener Brötchen, trifft sie einen Menschen, der Liebe braucht.


    Und so setze ich mir ihre Brille auf, suche ihren Blick von damals auf die Welt von heute. Auf die Kolonnen von Geflüchteten, auf das Kriegsgeschacher, auf meine Verzagtheit und auf meinen aufkommenden Mut.


    Ich lese in Dorothy Days Tagebüchern, und dann schreibe ich in meine, bin ich wieder ganz bei mir. Denn das hätte sie wohl gewollt. Dass jede und jeder bei sich selbst anfängt, anstatt andere zu Heiligen zu machen.


    Heute ist Sonntag.


    Ein Tag, an dem ich mir Zeit nehmen kann. Ich kann in Büchern stöbern und dort nach Weggefährtinnen suchen. Vielleicht finde ich sie auch in der Musik oder in einem Film. Und vielleicht ist ein Wegbegleiter unter denen, die um mich sind.


    Das Fest der Liebe rückt immer näher. Auf dem Weg dorthin will ich entdecken, welche kleinen Schritte der Liebe ich gehen kann. Und ich würde mich freuen, wenn wir uns unterwegs treffen.


    Verändern wir die Welt damit.


    Heute, am dritten Advent.


    "Die Energie liegt im Glauben.
    Es ist nur eine Frage der Zeit und du kannst ein Gewinner sein."
    "But You got to Keep the Faith"


    :pp::herz::herz::herz: Michael Jackson :herz::herz::herz:

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  • guten Morgen zusammen,


    hab ich heut zufällig gehört und finde das mal wirklich einen tollen Gottesdienst :angel::


    BR1 - Morgenfeier


    https://www.br.de/mediathek/po…uendigungssendung/1792605



    eigentlich fehlt hier ein (oder meherere) Song von Michael


    wünsche euch allen einen schönen Sonntag :gruß:

    If you enter this world knowing you are loved and you leave this world knowing the same,
    then everything that happens in between can be dealt with

  • katholisch: Kirche in WDR 2 | 06.03.2020 05:55 Uhr | Franz Meurer

    https://www.kirche-im-wdr.de/n…ltgebetstag-der-frauen-1/


    Weltgebetstag der Frauen


    Heute ist der erste Freitag im März. Also auf der ganzen Welt der Ökumenische Weltgebetstag der Frauen. Seit vielen Jahren immer am ersten Freitag im März treffen sich Frauen in über 170 Ländern der Erde zum gemeinsamen Gebet. Danach gibt es natürlich auch Kaffee und Kuchen, oder was in den verschiedenen Ländern üblich ist.Jedes Jahr haben Frauen aus einem anderen Land die Gebete und Lieder vorbereitet.Dieses Jahr sind es Frauen aus Simbabwe, dem früheren Rhodesien. Über die Frauen indiesem Land und ihr Engagement dort gibt es jeweils ein Paket mit Informationen und Bildern. Bei uns war schon vier Wochen vorher ein Informationsabend in der evangelischen Kirche zur Situation der Frauen in Simbabwe. Der Weltgebetstag ist heute in der katholischen Kirche. Dafür fällt dann bei uns natürlich die Abendmesse aus. Denn nach dem gemeinsamen Gebet ist das gemütliche Beisammensein den Frauen sehr wichtig. Auch die Männer sind herzlich eingeladen; bei uns kommen allerdings nicht viele von denen. Es gibt auch eine Kollekte. Das gesammelte Geld wird für Frauenprojekte in aller Welt verwandt.In Simbabwe wie bei uns in Deutschland sind es die Frauen, die das Rückgrat der Kirchengemeinden bilden. Ohne die Frauen läuft fast nichts. Im letzten Herbst haben die Frauen in vielen katholischen Gemeinden eine Woche lang gestreikt. Angeregt von der Fraueninitiative Maria 2.0 kamen sie am Sonntag nicht in die Kirche, sondern haben mitweißen Schals davor demonstriert. Auch die Woche über haben sie ihre Mitarbeit in den Gemeinden eingestellt. So auch unsere "Putzengele", über 20 Frauen, die ehrenamtliche Kirche und Pfarrheim reinigen. Der Ehrlichkeit halber sei erwähnt, dass auch einige Männer in diesem Superteam sind. Zum Glück haben die "Putzengel" nach dieser Streikwoche ihr Engagement wieder fortgesetzt.Es gibt noch keinen Weltgebetstag der Männer. Warum das so ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Ich will es einmal tun.

    Die Frauen begreifen schnell, wie wichtig Gemeinschaft und Solidarität sind. Männer wollen zuerst einmal gewinnen, sehen die anderen als Konkurrenten. Sie können nun gerne sagen: Das ist ja Küchenpsychologie. Aber überlegen sie einfach einmal, wie sich Frauen und Männer in Ihrer Umgebung verhalten!In der Katholischen Kirche in Deutschland hat der Synodale Weg begonnen. Zwei Jahre lang. Eines der vier Themen ist die Rolle der Frauen. Darüber bin ich sehr froh. Denn, wie gesagt:Ohne die Frauen läuft bei uns und in vielen Gemeinden fast nichts!






    "Die Energie liegt im Glauben.
    Es ist nur eine Frage der Zeit und du kannst ein Gewinner sein."
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    Kirche in WDR 2 | 26.03.2020 05:55 Uhr | Titus Reinmuth



    Die Zeit ist reif


    Musik: instrumental (Intro)


    Autor: In politisch brisanten Zeiten meldet er sich wieder zu Wort. „Die Zeit ist reif“ – meint Heinz Rudolf Kunze, der Deutschrocker mit der markanten Brille und den scharfen Texten.


    Musik: Die Zeit ist reif für ein riesiges Erwachen und ein Silberstreif soll den MenschenHoffnung machen. Lasst euch nie mehr mit Gespenstern ein. Es muss anders sein.


    Autor: „Lasst euch nie mehr mit Gespenstern ein“. Heinz Rudolf Kunze muss nur andeuten,wen er hier meint:


    O-Ton:
    In dieser Aneinanderreihung von Worten denke ich bei Gespenstern natürlich an dieNazi-Gespenster, an wen sonst?


    Autor: Was dem Sänger Sorgen macht, ist das laute Geplärre der Rechtspopulisten. Wie siedie Wahrheit verbiegen, wie sie nur ihre Sicht dulden und bestimmen wollen, wer in diesemLand dazugehört und wer nicht.


    O-Ton: Argumente hören, überhaupt zuhören, die eigene Position mal überprüfen, daskommt im Moment viel zu kurz auf der ganzen Welt, in Deutschland und anderswo. DieWahrheit, die Demokratie, die Freiheit sind bedroht.


    Musik: Nur so weiter geht es nicht; das ist Menschenrecht und Pflicht. Eure Kinder schau’n euch fragend an.


    Autor: Das Video zum Song spielt in einer etwas heruntergekommenen Wohnung. AlteMöbel, gebrochenes Licht – und dann diese Menschen: eine schwangere Frau, ein alterMann, ein Punk mit E-Gitarre. Ein kleines Mädchen, ein junges Paar, eine Frau mit Dreadlocks. Sie alle singen die Hymne


    O-Ton
    Dieses Lied will doch Gemeinschaft ansprechen und erreichen. Also sollte man dasauf viele Schultern verteilen und so viele bunte Gesichter wie möglich zusammen trommeln,die unsere Unterschiedlichkeit zeigen.


    Musik: Es darf nie mehr so wie früher sein. Die Zeit ist reif für ein riesiges Erwachen und einSilberstreif soll den Menschen Hoffnung machen.


    Autor: Und wo ist dieser Silberstreif, der Hoffnung macht?


    O-Ton: Ich singe so was und hoffe dann immer, dass man ihn irgendwie herbei beschwörenkann. Das ist so wie mit religiösen, mit rituellen Liedern und Gesängen: Man hofft schon,das Gute herbei zu singen und insofern haben solche Formulierungen natürlich immer etwasvon Privatgospel


    Musik:instrumental (Outro)


    Musikangaben: Titel: Die Zeit ist reif; Interpret: Heinz Rudolf Kunze; Text: Heinz Rudolf Kunze; Komponist:Heinz Rudolf Kunze & Heiner Lürig; Album: Der Wahrheit die Ehre, Track 12; Labe

    Meadow Lake Music; LC-Nr.: 85225.


    Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius


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    katholisch: Kirche in WDR 2 | 17.10.2020 05:55 Uhr | Martin Wißmann


    Kinoverkündigung


    Bruno Manser ist ursprünglich Bauer, Hirte und Schreiner. In den 1980er Jahren wird aus ihmder bekannteste Umwelt- und Menschenrechtsaktivist der Schweiz. Von seinem Werdegangund seinem Engagement erzählt der Film „Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes“,der am Donnerstag in die Kinos kommt. Als Aussteiger aus der Industrie- undKonsumgesellschaft geht Manser in den tropischen Dschungel im malaysischen Teil vonBorneo. Ein Wechsel, der immer wieder Fragen in ihm aufkeimen lässt: "Wann bekomme ich das Recht, in diesem Garten Eden zu leben. Oder habe ich Eden hinter mir gelassen? Der alten oder der neuen, welcher Welt gehöre ich wohl an?"Mit der Zeit beginnt er, sich im Urwald wohl zu fühlen. Denn er stößt dort auf Menschen: Aufdie Penan, ein Volk, das mitten im Regenwald nomadisch lebt."Dort, wo unsere Zivilisation endet, ... 0:31 habe ich es gefunden, ... mein Glück, ... mein Leben, meine Bestimmung.“ Ihnen schließt er sich an, lebt mit ihnen in ihrem Natur-Paradies wie einer von ihnen. Doch plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Bäume, von deren Früchten sie essen, sind mit einem großem, gelben „X“ markiert. Planierraupen und Forstmaschinen dringen in den Regenwald ein, Kettensägen kreischen – der Lebensraum der Penan, vieler Tiere, Bäume und Pflanzen ist zur Rodung freigegeben. Dieser Zerstörung stellt Bruno Manser sich mutig und entschlossen entgegen. Er organisiert den Widerstand der Penan-Stämme, bis die malaysische Regierung ein Kopfgeld auf ihn aussetzt und ihn als unerwünschte Person ausweist. Manser muss gehen und wird zur Stimme des Regenwaldes in Europa:"Es geht dabei nicht nur um die Penan, sondern um uns alle. Der Regenwald ist die Lunge der Erde. Und wenn sie zerstört ist, sterben auch wir."Manser mahnt, derart zerstörerisch gerodetes Tropenholz weder zu kaufen noch zuverwenden. Erst schreibt er Bücher und hält Vorträge, dann startet er spektakuläre Aktionen,springt mit dem Fallschirm ab, geht in Hungerstreik. Schließlich versucht er, eine politischeEntscheidung herbei zu führen."Wir haben eine Petition ausgearbeitet für einen Import-Stopp auf malaysisches Tropenholz.Und im Moment wird sie in Brüssel beim Europäischen Parlament eingereicht."


    Doch daraus wird nichts. Malaysia gelingt es, mithilfe von Lobbyisten und PR-Arbeit dasEmbargo abzuwenden. Manser entschließt sich danach, trotz Einreiseverbot zu seinenPenan zurück zu kehren und gilt nun seit mehr als 20 Jahren als vermisst. Ich finde das Engagement von Bruno Manser absolut beispielgebend. Und nach wie vorhochaktuell. Der Regenwald darf nicht weiter hemmungslos abgeholzt werden. Nicht aufBorneo, nicht am Amazonas und auch nicht anderswo. Das ist nicht nur eine Frage derBewahrung der Schöpfung, die uns Christen anvertraut ist. Das ist eine Frage desKlimaschutzes, den sich Gott sei Dank die Fridays for future auf die Fahnen geschriebenhaben. Und das ist letztlich sogar eine Frage des Überlebens der ganzen Menschheit, nichtnur der Penan, für die Bruno Manser sich besonders stark gemacht hat: " Der Regenwald istdie Lunge der Erde. Und wenn sie zerstört ist, sterben auch wir."


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    Hörmal | 16.01.2022 07:45 Uhr | Klaus Nelißen


    Maulwürfe für Fidelgrillen



    Als in Köln vor Weihnachten der Sitzungskarneval abgesagt wurde, da war ich gerade im
    Tonstudio, hier im WDR. Und der Techniker bekam die Nachricht auf sein Handy. Und der
    Blick in seinen Augen hat mich sehr mitgenommen. Denn da sah ich eine Mischung aus
    Angst und Trauer. Während ich lediglich zerknirscht war, dass ich wieder nicht zur
    Nostalgie-Sitzung in der Kölner Flora gehen konnte, bangte der Techniker um seine Existenz.
    "Mit dieser Nachricht ist ein Viertel meines Jahresverdienstes Futsch“, sagte er. Und starrte
    noch immer auf sein Handy, als könne er das nicht glauben. Und ich weiß nicht wie, ich musste an

    Janosch denken. Näher: An die Fidelgrille und den Maulwurf. Vielleicht kennen sie diese Kinderfabel,

    die Janosch erzählt hat. Da geht es um eine Grille, die den ganzen Sommer nicht anderes tut als das,

    was sie gut kann: Fideln.

    Und das erfreut die Tiere auf dem Feld und sorgt für gute Stimmung. Aber: Sie vergisst darüber,

    Vorräte für den Winter zu besorgen, geschweige denn, nach einer Bleibe zu schauen. Also
    stapft sie, als es kalt geworden ist, durch den hohen Schnee, und fragt zitternd um Obdach:
    Aber weder die Feldmaus, noch der Hirschkäfer wollen sie in ihre Wohnung lassen.
    Schließlich trifft sie auf den Maulwurf. Der ist bekanntlich blind – aber der sieht nicht nur ihre
    Not, der sieht auch den Vorteil für sich in dieser einsamen Zeit. "Das wird die schönste Zeit
    unseres Lebens“, ruft er aus und lässt die Fidelgrille für ihn fideln, während er lecker Pilze
    brät. Soweit die Geschichte von Janosch. Erst jetzt weiß ich: die Geschichte ist eigentlich schon viel älter.

    In der Antike hat der Fabeldichter Äsop schon von der Heuschrecke und den Ameisen erzählt.

    Nur, dass die fleißigen Ameisen die Heuschrecke im Winter einfach verrecken lassen. Was Janosch aber
    so herzwärmend der alten Fabel hinzufügt, ist der Maulwurf. Ausgerechnet dieser blinde,
    unscheinbare Maulwurf. Er bringt das Solidarische in diese Geschichte. Klar: Die Fidelgrille steht für

    die Künstlerinnen und Künstler – zu denen auch die Tontechniker gehören, die Bühnenbauer – alle die,

    die für das sorgen, was "Spaß an der Freud macht“, gerade hier im Kölner Karneval. Und Corona ist für einige

    von diesen Fidelgrillen nicht nur zum Karrierekiller geworden,
    sondern zur existenziellen Bedrohung. Gerade hier in Köln, wo gefühlt die halbe Kreativszene
    vom Karneval lebt. Letztes Jahr hatte ein befreundeter Trompeter zu dieser Zeit einen kleinen
    Hilferuf über Social Media gestartet. Der Tubist aus seinem Ensemble der "lachenden
    Kölnarena“, gelernter Schreiner, suche Aufträge, um über die Runden zu kommen. Nun, bin
    ich eher von der Fraktion Maulwurf – als Kirchenbeamter habe ich keinen Tag während der
    Corona-Krise um meine Einkommen bangen müssen. Und so haben meine Frau und ich bei
    diesem Tubisten, der auch Schreiner ist, eine große Regalwand bestellt. Die ist solide und die
    wird uns immer an Corona erinnern – und hat dem Tubisten geholfen. Nun kann nicht
    Tubist auch Schreinern, aber Künstler sind bekannt dafür, kreativ zu sein. Und jetzt ist es
    gerade an der Zeit, dass die "Maulwürfe“ aus ihren Löchern kommen und diesen kreativen
    Fidelgrillen Aufträge geben – nicht nur in Köln. Ich denke da vor allem auch an meine Kirche
    die weiß Gott etwas maulwurfiges an sich hat. Und ich weiß, dass schon viele

    Kirchengemeinden in der Corona-Zeit extra Gelder bereitgestellt haben, um Musiker zur
    engagieren, z.B. für Gottesdienste. Aber ich denke ja, da geht noch mehr. Wenn wir auch in
    Sonnenzeiten uns an den Fidelgrillen erfreuen wollen, ist jetzt Maulwurfzeit. Und jede
    Gruppe, Institution – alle, die sicher über ausreichende Einkommen verfügen, sollten sich
    jetzt mal Gedanken machen, wie sie den Künstlerinnen und Künstlern helfen. Und sie sollen
    das machen in derselben Schläue wie der Maulwurf. Denn davon haben sie ja selber sogar
    was. Ich denke: wo die Maulwürfe den Fidelgrillen Raum für ihre Kreativität geben, haben
    beide "die beste Zeit ihres Lebens“, wie es bei Janosch heißt. Corona hin, Corona her.



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    Sonntagskirche | 16.01.2022 08:55 Uhr | Alfred Buß
    Geheimnisvolle Vielfalt
    Guten Morgen!
    Beim Gang über den Wochenmarkt zog es mich plötzlich sechs Schritte zurück. Was stand
    da auf dem Schild? Hässliche deutsche Gurken, Handelsklasse II, 50 Cent. In der Kiste sah
    ich Gurken aller Größen und Formen. Krumme und schiefe, kleine wie große. Eine
    Salatgurke der Güteklasse I durfte sich aber auf zehn Zentimetern Länge um nur maximal
    10 Millimeter krümmen – so beschied es einst die Gurkenkrümmungsverordnung der EU.
    Seit 2009 gibt es diese Verordnung nicht mehr. Aber Salatgurken sehen bis heute trotzdem
    so aus, wie das damals vorgeschrieben war. Dabei gleicht keine Gurke der anderen, weder
    in Deutschland noch anderswo. Und wie die Gurken, so auch Tomaten, Äpfel, Birnen oder
    Rüben – höchst unterschiedlich kommen sie daher, in Aussehen wie Geschmack. Ja,
    vielgestaltig ist Gottes Schöpfung, in Formen, Farben, Düften, Krümmungen und vielem
    mehr. Betrete ich einen Supermarkt, so scheint sich die Schöpfungsvielfalt dort abzubilden.
    Überfülle im Angebot. Komme ich dem Sortiment näher, springt mir eine Vielfalt ins Auge an
    Schokoriegeln, Knabberchips oder Energy drinks. Aber: Von 20.000 Apfelsorten finden sich
    dort vielleicht sechs, sieben. Bananen gibt’s oft nur eine Sorte. Dafür türmen sich
    Fertiggerichte aller Art. Geschmacklich eher ein Einheitsbrei. So gaukelt die Warenwelt uns Schöpfungsvielfalt vor. 30.000 Maissorten gab es einmal
    weltweit. Ein paar Dutzend werden davon noch angebaut. Zugleich sterben Bienen. Insekten
    verschwinden aus der Natur. Und ohne Insekten hungern viele Vogelarten. Der Gesang der
    Vögel ist arg dünn geworden. Lebensarten stehen auf der roten Liste, immer mehr
    verabschieden sich auf Nimmerwiedersehen. Die Warenwelt dagegen plustert sich auf. Und doch siegt nur der Schein. In Wahrheit
    schwindet die Vielfalt. Gleichförmiger werden unsere Innenstädte. Überall die gleichen
    Ketten, die das Stadtbild dominieren. Gleichförmiger wird auch der ländliche Raum,
    überformt von industrialisierter Landwirtschaft. Das Glatte, Glänzende ist das Merkmal unserer Zeit, zweifellos. Glatt erscheinen Fassaden,
    Karosserien und Mannequins. Das Lebendige, Hinreißende, das Faszinierende des Lebens aber kommt nicht aus dem
    langweilig Gleichförmigen, sondern aus dem Geheimnisvollen, dem Vielschichtigen,
    Tiefgründigen. Und das ist nicht glatt und makellos, sondern vielfältig, mehrdeutig, auch
    schief und krumm wie alles Leben, wie Du und ich, ist so schön hässlich wie kleine und
    krumme Gurken. Das Lebendige ist so geheimnisvoll wie Gott selber, der Schöpfer allen
    Lebens.


    Einen gesegneten Sonntag wünsche ich Ihnen.


    Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze




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    Kirche in WDR 4 | 04.03.2022 08:55 Uhr | Franz Meurer


    Krieg in der Ukraine


    Wenn ich, wie wohl Sie auch, jetzt jeden Tag mehrfach an die Menschen in der Ukraine
    denke, gehen meine Gedanken auch zurück ins Jahr 1981, Vor gut vierzig Jahren hielt der
    Dichter Lew Kopelew eine Rede, als er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
    erhalten hatte. Diese Worte des Schriftstellers haben mich damals tief bewegt, und sie gelten
    bis heute für mich als wegweisend für die Dramatik von Krieg und Frieden. Lew Kopelew ist
    in Kiew geboren und in Köln gestorben. 198o lud ihn sein Freund Heinrich Böll zusammen mit
    seiner Frau zu einem Besuch ein. Obwohl ihm zugesichert worden war, in die Sowjetunion
    zurückkehren zu dürfen, wurde er Anfang 1981 plötzlich ausgebürgert. Heinrich Böll nahm
    das Ehepaar sogleich in seiner Wohnung auf. Damals lebte ich ganz in seiner Nähe, als Kaplan in der Pfarrei Sankt Agnes in der Kölner
    Innenstadt. Persönlich bin ich weder Lew Kopelew noch Heinrich Böll begegnet, beschäftigte
    mich aber mit ihren Werken und Worten. In seiner Friedenspreisrede von 1981 sagt Lew Kopelew: Zitat "Kriege und Kriegshelden
    wurden meist wort- und farbenreicher geehrt als Friedenshüter und Friedensstifter. Die
    antiken Musen bewunderten den Zorn des Achilles, den schlauen Odysseus. ... Krieger
    hatten bei den Dichtern mehr Erfolg als die stille Iris, die Göttin des Friedens. Heraklit lehrte:
    Der Krieg ist der Vater aller Dinge, und Nietzsches Zarathustra verkündete: Ihr sollt den
    Frieden lieben als Mittel zum neuen Krieg". Zitat Ende. Dieser Sicht auf die Bedeutung des Krieges setzt Lew Kopelew nun in seiner Rede die
    Perspektive des Friedens gegenüber. Zitat "Das wahre, mutige Wort der Dichter und
    Pastoren, der Denker und der Berichterstatter - das Wort aller tapferen Friedenskämpfer - ist
    eine Waffe des Friedens. Die Friedensbotschaft der Bergpredigt, die Liebe selbst zu den
    hassenden Feinden verkündet, erklang zuerst nur für wenige Hörer, wurde nur von einigen
    hundert Hirten, Fischern, Bauern und frommen Schülern gehört; von den armen, leidenden,
    erniedrigten, wehr­losen Menschen in einem winzig kleinen Lande. Seitdem erreicht diese
    Botschaft hunderte Millionen Menschen aller Kontinente, aller Stände und Rassen; und kein
    Kriegslärm, keine Hasspredigten konnten sie über­tönen. Eindeutig sind diese Worte der
    Liebe und des Friedens". Zitat Ende. Mir schenkte diese Rede Zuversicht, genau wie die
    Worte Jesu in der Bergpredigt. Selig, die auf Gewalt verzichten, sie werden das Land erben.
    Selig, die Frieden stiften, sie werden Kinder Gottes genannt. So beten wir in unserer
    Gemeinde jeden Mittag um 12 Uhr, jede und jeder für sich, wo sie oder er gerade ist, für und

    mit den Menschen in der Ukraine.









    Kirche in WDR 4 | 05.03.2022 08:55 Uhr | Peter Dückers


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    Kinoverkündigung


    Es war einmal: Swan. Ein glückliches Mädchen mit einer liebevollen Mutter und vielen guten
    Freunden. Ein Mädchen, das sich Hals über Kopf in Franz verliebt und glücklicher nicht sein
    könnte. In einer Stadt voller Musik und Tanz. Seit Donnerstag läuft der Film »Coppelia« im Kino. Ein animierter Musik- und Tanzfilm.


    Eine Neuinter­pretation des Balletts von Léo Delibes. Und wie im Ballett wird auch im Film kein Wort gesprochen, sondern vor allem getanzt, zu
    neu kompo­nierter Musik. Und obwohl die Figuren nicht miteinander reden, versteht man unmittelbar, worum es geht:
    Um die Liebe zweier Menschen zueinander geht es und um die Kraft, einander anzunehmen,
    wie wir sind. Die beiden Hauptfiguren, Swan und Franz, werden getanzt von realen Ballettstars - vor
    animier­ten Kulissen. Swan und Franz finden erst allmählich zueinander. Aber ihre Liebe wird bedroht durch den zwielichtigen Dr. Coppelius. Der kommt mit seiner Muse in die Stadt, einer künstlichen Schönheit namens Coppelia. Und er eröffnet ein Labor, in dem ganz normale Menschen umgewandelt werden in
    vermeintlich perfekte Typen. Von der Bürgermeisterin bis zum Bäckermeister liegen ihm alle zu Füßen, und sogar Swans
    Mutter lässt sich vom Werbevideo des Schönheitschirurgen umgarnen. Nur Swan und ihre Freundinnen sind skep­tisch. Denn die Verwandlung durch Dr. Coppelius hat ihren Preis: Die Menschen entsprechen nach
    der Behand­lung zwar dem gängigen Schönheitsideal, aber sie sind auch innerlich verändert. Sie sind eitel geworden und haben ihre Mitmenschlichkeit verloren. Dr. Coppelius hat sie zwar schön gemacht, aber er hat ihnen auch ihr Wesen geraubt, ihre
    Besonderheit und ihren Charakter. Dr. Coppelius verspricht Jedem Vollkommenheit. Der er verschweigt, was er den Menschen
    dafür nimmt. Jetzt muss Swan schnell sein, wenn sie ihre Stadt retten will und ihren geliebten
    Franz. Man muss kein großer Ballettfan sein und auch Animationsfilme nicht besonders mögen, um
    die Bot­schaft des Films zu verstehen: Steh zu dir selbst! Vergleich dich nicht ständig mit
    anderen! Du musst dich nicht verbiegen oder verstellen, um den Vorstellungen anderer zu
    entsprechen. Für mich ist das eine zutiefst christliche Sicht vom Menschen. Du bist von Gott geliebt! Vor ihm darfst du sein, wie du bist. Es mag nicht alles perfekt sein an dir. Und klar: es gibt immer was, das Du besser machen könntest und müsstest.


    Aber: sei barmherzig mit dir selbst. So wie Gott barmherzig ist mit dir. Zu ihm darfst du kommen, auch mit Deinen hässlichen Seiten, mit dem, was Dir das Leben
    schwer macht und Dich belastet. Denn Du bist schön in Gottes Augen. Und voller Kraft, zu lieben.









    "Die Energie liegt im Glauben.
    Es ist nur eine Frage der Zeit und du kannst ein Gewinner sein."
    "But You got to Keep the Faith"


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    Sonntagskirche | 17.04.2022 08:55 Uhr | Bastian Rütten


    Ostersonntag - Salben weg!


    Und nun ist Ostern geworden! Ich mag dieses Fest und während sie mich hören, da sitze ich
    (wahrscheinlich ähnlich wie Sie) an einem wunderbar gedeckten Osterfrühstückstisch. Ich
    mag aber auch die gesamte Osterzeit. Nicht nur, weil die Natur langsam erwacht und am
    Ende, im Wonnemonat Mai dann gerade zu explodiert. Ich mag vor allem die Geschichten
    aus den Evangelien der Bibel, die wir Christen nun, Sonntag für Sonntag in den
    Gottesdiensten hören. Es sind Geschichten, in denen der auferstandene Jesus seinen Freundinnen und Freunden
    erscheint und sie das Osterlachen und die Zuversicht lehrt. Rüstzeug, so könnte man es
    nennen, für die Zeit ohne ihn. Wir wissen ja, dass er nicht ewig auf Erden blieb. Ich selber habe diese Geschichten sehr oft aus der Perspektive Jesu gehört und gelesen.


    Was für ein Held, oder? Erscheint im Garten, berührt die Trauernden, tritt unerkannt in die
    Mitte der Jünger. Das hat schon was. In den letzten Monaten habe ich hin und wieder eine andere Perspektive eingenommen.


    Zwangsweise… meine Ostergeschichte 2022 hat einen Perspektivwechsel gemacht. Und ich


    orientiere mich da an die Passage, so wie Lukas sie aufgeschrieben hat, und wie sie in
    diesen Stunden weltweit vorgelesen wird. "Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie
    zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. Da sahen sie, dass der Stein vom Grab
    weggewälzt war; sie gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht.“ Da stehe ich, in diesem Jahr, an diesem Ostersonntag als Christ.- also katholischer Christ.
    Ich bin quasi selber erschrocken, wie sehr ich, meine Kirche, und die heutige Zeit in diesen
    alten Zeilen vorkommen. Die Frauen, so steht es da, gingen mit wohlriechenden Salben zum
    Grab. Das ist der letzte, verzweifelte Versuch etwas zu konservieren, was schon längst tot ist
    und zu verwesen begonnen hat. Um es noch etwas konkreter zu sagen: hier war man
    unterwegs, um "Wohlgeruch“ über unerträglichen Totenmief zu legen. Dass all das nur minimal verzögert und schon gar nichts wieder ungeschehen macht, war den
    Frauen klar. Sie taten es trotzdem… vielleicht, weil ihr Herz noch nicht verstanden hatte. In meiner Kirche ist in den letzten Monaten viel von diesem unerträglichen Geruch des Todes
    ans Licht gekommen. Viele haben unserem System deshalb den Rücken zugekehrt… und
    viele, die ich kenne, überlegen auch in diesen Tagen, dass zu tun. Ich kann das gut
    verstehen. Es ist auch für mich unerträglich, wie es immer noch Menschen gibt, die "mit wohlriechenden
    Salben“ angelaufen kommen. "Man müsse auch die andere Seite sehen…“, das sei alles "im
    Zeitgeist zu verstehen…“, "…jetzt muss aber auch mal gut sein…“, "…die Kirche wird das
    überleben“. Der Topf mit wohlriechenden Salben ist randvoll. NEIN! Ich lege hier und jetzt österlichen Widerspruch ein! Wir als Kirche (und da nehme ich

    mich selber mit in die Verantwortung) brauchen die Erkenntnis: Dieser Totenkult für ein altes

    System hat ausgedient. Wir brauchen hier und heute die Erkenntnis, dass das Einlassen auf
    das Neue, das Unbekannte, das Unfassbare die einzige Möglichkeit ist, diese Botschaft Jesu
    weiter zu tragen. Diese Erkenntnis wurde den Frauen am Ostermorgen zugemutet. Das Grab war längst leer
    und der schwere Stein schon längst bei Seite geräumt. Jesus lässt sich eben nicht
    einsperren. Das ist meine Osterbotschaft in diesem Jahr und ich wünsche diese Botschaft meiner Kirche: "Leute! Stellt die Salbentöpfe weg! Ostern hat längst angefangen… für den, der das Leben
    und die Menschen wirklich liebt... für den ist es auch möglich wirklich neu anzufangen.“ So, oder so ähnlich, hätte es Jesus gesagt und getan.





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    Kirche in WDR 4 | 18.04.2022 08:55 Uhr | Thorsten Latzel


    Frieden stiften


    Guten Morgen.
    "Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“
    Das ist einer der ersten Sätze aus der Bergpredigt Jesu, eine seiner wichtigsten Reden.
    "Frieden stiften“ – wie soll das gehen, wenn Raketen abgeschossen werden und Menschen
    grausam getötet?


    "Frieden stiften“ – das klingt nach einer schönen, heilen Welt für "Gottes Kinder“. Nur leider himmelweit entfernt von der Wirklichkeit auf Erden.


    Die Zeit, in der Jesus lebte, war allerdings alles andere als eine heile Welt. Die Römer unterdrücken das jüdische Volk. Und sie strafen jede Spur von Widerstand auf abschreckende Weise.
    Jesus selbst muss das erleiden: Hingerichtet als "König der Juden“.
    Vorher gefoltert, verspottet, entkleidet.


    Ostern ist für Christen das Fest, an dem mit Jesus Christus auch seine Verheißung
    aufersteht. "Selig sind, die Frieden stiften.“
    Gott lässt der Gewalt nicht das letzte Wort.
    Das ist meine Hoffnung – allen Erfahrungen von Tod und Gewalt zum Trotz.
    Doch wie geht das: Frieden stiften – in einer Welt, die alles andere als friedvoll ist?
    Bei einer Reise in die Ukraine vor drei Wochen habe ich Menschen kennenlernen dürfen,
    die für mich Friedensstifter sind.


    Da ist etwa der evangelische Bischof aus der Karpato-Ukraine – eine Region, in der im
    Augenblick kein Krieg herrscht, der Krieg aber trotzdem das ganze Leben bestimmt. Viele Menschen sind geflohen. Zurückgeblieben sind oft die Alten, die Ärmeren und auch viele Tiere.


    Zugleich sind viele Geflüchtete aus anderen Landesteilen zusätzlich da und mitzuversorgen.


    Der Bischof stärkt seine Pfarrerinnen und Pfarrer, damit sie den Menschen helfen vor Ort. Keiner von ihnen hat das Land verlassen.
    Ein Satz des Bischofs bleibt mir besonders in Erinnerung:
    "Es braucht 20, 30 Jahre um etwas aufzubauen und einen einzigen Tag, um es zu
    zerstören.“
    Eine andere Friedensstifterin lerne ich in Ungarn kennen, in einem Dorf in der Nähe des
    Balatons. Sie ist mit ihrem Mann und ihren neun Kindern dorthin vor dem Krieg in der Ukraine

    geflohen.


    Die reformierte Gemeinde konnte ihnen ein altes, leerstehendes Pfarrhaus geben. In der Ukraine haben sie pädagogisch mit Kindern gearbeitet. Sie hatten Tiere, große Gewächs-Häuser voller gelber Blumen. Auf dem Handy zeigt sie mir Fotos davon.
    Vor dem alten Pfarrhaus ist jetzt ein kleines Blumenbeet frisch angelegt.
    Kleine Blümchen.
    Nichts im Vergleich zu der früheren Blütenpracht.
    Aber sie blühen.


    Als sie darauf angesprochen wird, beginnt sie leise zu weinen.
    "Selig sind, die Frieden stiften.“
    Für mich ist das kleine Beet ein Symbol des Friedens. Nein, ich weiß:
    Alle Blumen der Welt können diesen Krieg nicht beenden. Aber auch Waffen schaffen noch keinen Frieden. Sie können helfen, unrechtmäßige Gewalt zu beenden.


    Dazu braucht es sie jetzt. Aber um Frieden zu stiften, braucht es Menschen, die Schwachen helfen, Kinder
    großziehen, Häuser renovieren, Blumen pflanzen.


    Auch wenn es Jahrzehnte dauert.


    Und es braucht Gott, der darauf seinen Segen gibt – auch über den Tod hinaus.


    Ihr Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulz





    "Die Energie liegt im Glauben.
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  • Die Ostergeschichte - Teil 1 - Bibel Geschichten





    Die Ostergeschichte - Teil 2 - Bibel Geschichten



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    "But You got to Keep the Faith"


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  • Kirche in WDR 4 | 19.04.2022 08:55 Uhr | Thorsten Latzel


    Wohin mit meiner Klage


    Guten Morgen.


    Ich höre Nachrichten und weiß oft nicht: Wohin mit all dem Leid? Die zerbombten Städte in der Ukraine, die vielen Mütter, Kinder auf der Flucht. Wohin mit meiner Ohnmacht, meiner Wut, meinem Entsetzen? Ein Ventil für die Seele. Das bräuchte ich. Jemanden, dem ich all das klagen kann. Klagen ist für mich dabei etwas anderes als Jammern. Beim Jammern drehe ich mich nur wehleidig um mich selbst.


    Klagen dagegen hat ein Gegenüber. Ich klage einem guten Freund, was mich belastet. Und indem ich das tue, verändert sich was in mir. Doch wohin, wenn das Leid viel zu groß wird?
    Ich selbst habe viel über das Klagen aus dem Buch Hiob in der Bibel gelernt.
    Es handelt von einem Menschen, der auch nicht weiß: Wohin mit all dem Leid? Hiob verliert in kurzer Zeit alles: erst seinen Besitz, dann seine Kinder, schließlich die
    Gesundheit. Und Gott lässt das zu. Hiob erträgt auch alle diese Schicksalsschläge zuerst mit tiefer Frömmigkeit und Geduld: Dann kommen Hiobs Freunde zu ihm. Sie haben von seinem Unglück gehört und wollen ihn
    trösten.


    Doch sie erkennen ihn zuerst überhaupt nicht. Weil Hiob so von seiner Krankheit entstellt ist.
    Sieben Tage und sieben Nächte sitzen seine Freunde dann mit ihm in Staub und Asche. Sie schweigen und sagen kein einziges Wort. Weil sie sehen, dass sein Schmerz groß ist. Hiob selbst bricht dann das Schweigen. Und er beginnt, zu klagen.


    Es bricht richtig aus ihm heraus. Er verflucht den Tag seiner Geburt. Will die ganze
    Schöpfung umkehren. Fordert Gott selbst zum Rechtsstreit auf. "Warum muss ich so leiden, Gott? Ich habe doch nichts verbrochen!“ Seine Freunde versuchen ihn zu beruhigen, ihn zurecht zu weisen. Doch Hiob hört nicht auf sie. Er klagt. Mit aller Kraft, die noch in ihm ist. "Du, Gott, hast meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum.“ Am Ende bricht das Gespräch mit seinen Freunden ab. Und Gott selbst stellt sich Hiobs Klage. Gott gibt Hiob keine einfache Antwort. Hiob erfährt nicht, warum er so leiden muss. Stattdessen stellt Gott Hiob Fragen. Fragen, auf die Hiob nichts zu antworten weiß. Doch dann, am Ende gibt Gott Hiob recht. "Du allein, Hiob, hast richtig von mir geredet. In deinen Klagen und Vorwürfen hast du recht von mir geredet.“ Weil Gott selbst an dem Leiden leidet. Weil es keine einfache Antwort gibt. Klagen können. Gott gibt mir den Raum, damit ich klagen kann. Er ist mein Gegenüber in Augenblicken tiefster Einsamkeit. Mein Wohin für all das Leid.


    Nein, ich habe keine einfache Antwort darauf, warum es Krieg gibt. Warum Menschen einander töten. Doch ich weiß, dass Krieg und Leid gegen Gottes Willen sind.
    Dass Gott selbst in seinem Sohn Jesus Christus darunter leidet. Und dass Gott einmal alles
    Leid beenden wird. Das hat er versprochen. Deswegen klage ich Gott alles Leid. Und bitte ihn um Kraft: es zu ertragen, wo nötig und
    etwas dagegen zu tun, wo ich es kann. Ihr Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.


    Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze



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    Kirche in WDR 2 | 20.04.2022 07:45 Uhr | Thomas Schrödter


    Der letzte Tag


    Filmabend bei uns zuhause. "Don’t look up!“ steht auf dem Programm. Eine
    Endzeitgroteske, in der drei Wissenschaftler verzweifelt versuchen, der Welt klarzumachen:
    Ein riesiger Komet wird auf der Erde einschlagen und sie vollständig vernichten. Nur:
    Niemand interessiert sich dafür. Die Politik sorgt sich um Umfragewerte, die Wirtschaft fragt
    mehr nach Gewinn als nach Rettung. Und die Gesellschaft spaltet sich: In
    Kometen-Realisten auf der einen Seite, und Kometen-Leugner auf der anderen. Das kommt
    mir bekannt vor. Und ist wirklich gut gemacht. "Was würdest du machen?“, sagt meine Frau.
    "Was?“, frage ich. "Ja“, sagt sie, "Was würdest du machen, wenn du wüsstest: Die Welt geht
    unter?“ Tja, was würde ich machen? Keine Ahnung. Noch nie wirklich drüber nachgedacht.
    Obwohl: Anlässe, an das Ende der Welt zu denken, gibt es ja leider im Moment mehr als
    genug. Ich komme ins Grübeln: Auf jeden Fall so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie
    verbringen. Wir sitzen einfach zusammen. Weil wir uns wichtig sind. Und wir sagen uns das
    auch. Weil uns klar geworden ist: Es ist alles andere als selbstverständlich, so zusammen
    zu sein. Die kleinen Alltagsstreitigkeiten verkneifen wir uns. Um keine Zeit zu verschwenden.
    Ich denke, ich werde auf jeden Fall versuchen, mich auszusprechen mit den Menschen, mit
    denen es letzthin nicht so gut gelaufen ist. Denn ich will, dass es wenigstens am Ende gut
    ist zwischen uns. Was tue ich? Alte Freunde anrufen. Noch einmal richtig gut essen. Ohne
    Kalorien zu zählen. Und einfach jeden Moment genießen. Jeden Augenblick nutzen für das,
    was mir wirklich wichtig ist. Jesus nennt das einmal "Schätze im Himmel sammeln“ (Mt 6,
    20). Einen Reichtum im Herzen sammeln, der nicht von der Welt abhängt. Und der darum
    Bestand hat, selbst wenn alles andere um einen herum kaputt geht. Das würde ich machen.
    Allerdings - an einer Frage hänge ich seit diesem Abend noch: Wenn es doch etwas gibt,
    das mir so wichtig ist, dass ich damit meine letzten Stunden füllen würde - Miteinander und
    füreinander da sein, Liebe, Versöhnung - warum kommt genau das jetzt im Moment in
    meinem Leben so wenig vor? Aber das, was ich dann auf keinen Fall brauchen kann, weil
    es meine letzten Stunden verschwenden würde - Streit, all die Oberflächlichkeiten, all diese
    rein materiellen Dinge – genau das nimmt jetzt oft so viel Raum ein. Es kann doch nicht
    sein, dass ich erst auf das Weltende warte, damit ich anfange, mein Leben mit dem zu
    füllen, was mir wirklich wichtig ist! Da muss ich echt noch mal drüber nachdenken.



    Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius


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    Kirche in WDR 4 | 29.04.2022 05:55 Uhr | Franz Meurer

    Mitleiden durch Mithelfen



    Der Philosoph Friedrich Nietzsche hat Mitleid für falsch gehalten. Ganz einfach nach dem
    Motto: dann geht es doch beiden schlecht. Anders die Bibel. Die Geschichte schlechthin zu dem Thema ist die vom barmherzigen
    Samariter. Warum in der Geschichte sowohl der Priester wie auch der Levit an dem
    überfallenen vorbeigehen, erfahren wir nicht. Nur eben, dass die, die helfen müssten, sich
    nicht engagieren. Vom Samaritaner heißt es "er wurde von Mitleid bewegt" Lk 10,33. Und das im Wortsinn: er
    verbindet die Wunden, setzt den Halbtoten, wie die Bibel ihn bezeichnet, auf seinen Esel und
    bringt ihn zur nächsten Herberge. Dort gibt er dem Wirt Geld und ist auch bereit,
    weitergehende Aufwendungen demnächst zu bezahlen. An dieses Gleichnis musste ich denken, als ich in der Zeitung las, was die Chefredakteurin
    eines ukrainischen Nachrichtendienstes sagte: "Ich weiß immer noch nicht, wie man mit
    seinen Kindern über den Krieg spricht. Aber ich weiß genau, wie man ihnen erklärt, was
    Frieden ist. Frieden ist, wenn alle zusammenstehen". Die Kraft des Mitleidens beschreibt der Schriftsteller Heinrich Böll: Zitat "Es wird uns
    eingeredet, dass Mitleiden in den Bereich der Sentimentalität gehört. Das ist eine Lüge.
    Mitleiden ist eine ungeheure Kraft, eine große Energie, und auch eine schöpferische Phase
    gehört zum Mitleiden. Man will uns einreden, die Zeit des Mitleidens sei vorbei. Doch harte
    Herzen brechen leichter als mitleidige Herzen, die eine große Kraft haben". Zitat Ende.
    "Frieden ist, wenn alle zusammenstehen". Für mich ist ein Wort von Adolf Kolping wichtig:
    "Tätige Liebe heilt alle Wunden, bloße Worte mehren nur den Schmerz". Also handeln wir
    hier bei uns angesichts der vielen Geflüchteten nach dem ganz einfachen praktischen Motto:
    Mitleiden durch Mithelfen. Zum Glück waren unsere Kleiderkammer und die Abteilung mit Kindersachen dank sehr
    vieler Spenden nach der Flutkatastrophe an der Ahr übervoll. So konnten die Mitarbeiter der
    Stadt die Geflüchteten zu uns schicken. Und wir brachten Vieles auch zu einer Art
    Sachen-Buffet in die Leichtbauhallen, wo die Flüchtlinge untergebracht sind. Dank
    großzügiger Menschen konnten wir 100 Schulranzen und 100 Schulrucksäcke kaufen. Auch
    Fahrräder, Roller, Bobbycars sind erwünscht. Unser Kantor hat schon zwei Benefizkonzerte
    in der Kirche ermöglicht. "Frieden ist, wenn alle zusammenstehen". Wenn Sie nicht praktisch
    helfen können, so spenden sie doch einfach das Geld, das sie übrig haben.


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    Kirche in WDR 4 | 30.04.2022 05:55 Uhr | Christoph Paul Hartmann


    Kinoverkündigung


    "Und was willst du jetzt machen? – Ich mach' mich selbstständig. Weil ich habe keinen Bock
    mehr, mir immer irgendwas von irgendwem sagen zu lassen. – Selbstständig. – Ja. – Aber
    dafür braucht man doch Geld, oder? Von welchem Geld denn? – Das weiß ich auch, dass
    man dafür Geld braucht. Ich leih mir das Geld.“ In der Lebensmitte, vor allem bei Männern, gibt es diese Phasen: Da schmeißt man alles hin,
    verlässt die Frau und will nochmal neu anfangen. Bei dem Mann, von dem dieser Film
    erzählt, ist das auch so. Nur bei ihm kommt noch dazu: Er ist ein narzisstisches "A...". Denn
    das Geld will er sich von seinem guten Freund Ulf holen. Der will aber nicht. "Hey, klar, wenn du für meine Idee nicht bürgen willst... – Ich kenne deine Idee noch nichtmal.
    – Das ist doch scheißegal, es geht doch hier ums Prinzip, oder? Füreinander da sein und so
    ein Scheiß, du kannst doch jetzt einmal für mich da sein, wenn ich dich wirklich brauche. –
    Ich bin immer für dich da gewesen, du hast mich in einer Tour im Stich gelassen. – Weißt du
    was, also so eine Freundschaft brauche ich nicht, wo ich die ganze Zeit eh nur hinterfragt
    werde. – Ich glaube es nicht. – Und kompromittiert. Und dann noch hinter meinem Rücken
    mit meiner Frau ficken.“ Seit dieser Woche läuft "Der Mann der die Welt aß" im Kino, nach dem Theaterstück von Nis



    Momme Stockmann unter der Regie von Johannes Suhm, der auch die Hauptrolle spielt. In
    seiner Rolle lässt er sein ganzes Leben vor die Hunde gehen, zerstört seine
    Lebensgrundlage und seine sozialen Beziehungen. Er scheint immer unter Strom, immer am
    Handy, er hat keine Zeit für niemanden. Warum? Das sagt er nicht. Auf die Spitze treibst er
    sich, als er seinen dementen Vater bei sich aufnimmt – und immer noch nach Geld sucht. "Hey Papa, was ist denn los? – Ich wollte mal mit dir reden. – Echt, halt doch mal die
    Schnauze und zieh dir mal was an! Was machst du denn da mit dem Blumentopf? Hey Ulf,
    das ist jetzt gerade ein relativ schlechter Zeitpunkt, hey, sei mal nicht so kalt, so distanziert,
    Mann! Denk mal an all die Zeiten, die wir zusammen erlebt haben. – Das ist jetzt was ganz
    Dummes. – Du hältst jetzt mal die Schnauze und zieh dir mal was an, ey!“ Es wäre jetzt sehr einfach, drauf zuhauen: Da hat jemand kein Gespür für andere Menschen,
    sie sind ihm auch egal. Es zählt nur er selbst. Und noch nicht mal da hat man den Eindruck,
    dass er sich wirklich um sich selbst kümmert. Doch so einfach die Kritik fällt, so unmittelbar
    sieht man sich selbst in ihm: Wenn man fahrig ist, sich selbst bemitleidet oder einfach nur um
    sich selbst kreist. Das Kunststück ist nicht, das alles nicht zu machen. Das Kunststück ist, da wieder
    rauszukommen. Mehr zu hören als zu reden. Das geht in der Regel nur schwer alleine. Es
    braucht andere. Und innere Größe: Die Hand, die man eben noch weggeschlagen hat, muss
    man erbitten, um sie zu ergreifen. Man kann nur hoffen, dass man diese Größe findet, wenn
    man sie nötig hat.






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  • Sonntagskirche | 01.05.2022 08:55 Uhr | Anke Prumbaum



    Drei Heldinnen


    Guten Morgen!


    Ich schaue ins Zimmer in der Frauenklinik. Mein Blick fällt auf die Postkarte, die am Fenster
    lehnt. Selbst gestaltet, von Hand geschrieben. Drei Heldinnen, steht drauf.
    Ich weiß, wer die drei Heldinnen sind. Eine ist die Patientin. Die zweite ist ihre Ehefrau. Und
    die dritte ist das ungeborene Kind der beiden, ein Mädchen. Es hat eine schwere Prognose,
    wir bangen alle – die beiden Mamis und das Team der Geburtshilfe.
    Drei Heldinnen. Ich weiß auch warum. Weil sie aushalten. Stark bleiben in aller Schwäche
    und Sorge. Weil sie ans Leben glauben. Weil sie zusammenstehen. Weil alle finstere
    Prognose nicht stark genug ist, ihre Liebe zu stören.
    Die Geschichte der drei ist gut ausgegangen. Die kleine dritte Heldin wurde geboren und
    mittlerweile läuft sie. Sie erlebt eine unbeschwerte Kindheit, entdeckt die Faszination jedes
    Steins und zeigt mit Wonne auf Flugzeuge am Himmel. Sie machen ihr keine Angst. Das ist eine Heldinnengeschichte, die mich stärkt. Ich durfte sie begleiten, als
    Krankenhausseelsorgerin. Die Weltgeschichte ist voller Heldengeschichten. Heldendramen und Heldenerzählungen.
    Heroische Taten, oft mit Macht und Gewalt verbunden. Bis in unsere bitteren Tage.
    Heldengeschichten werden in Kriegszeiten erzählt. Da stehen sie, meistens starke Männer,
    die "Großartiges“ vollbringen. Da bedeuten die Flugzeuge am Himmel Gefahr. Tod und
    Gewalt bilden die Kulisse. Helden, die die Welt nicht braucht. Die Welt braucht keine Machtmenschen und keine Rücksichtslosen, keine
    Territorien-Erweiterer und Kämpfer. Sie braucht solche Heldinnen und Helden wie diese drei
    im Krankenhaus.
    Die Bibel kennt auch Helden. Die zwei Hebammen im Buch Exodus, die mutig den kleinen
    Mose verstecken, obwohl der Herrscher befohlen hat, ihn zu töten. Mose, der sich vor den
    Pharao stellt und für die Freiheit seines Volkes kämpft, obwohl ihm die Worte fehlen.
    Diese Heldinnen und Helden kämpfen für das Leben. Sie glauben an Freiheit und an die
    Kraft des Glaubens. Der Glaube macht ihnen Mut und macht sie stark. Sie schaffen es, an
    das Unmögliche zu glauben, sie kämpfen für Freiheit und Zukunft, auch unter widrigen
    Umständen und unter Unrechtsregimen. Manche sagen in diesen Tagen "das ist ein Held“, wenn sie den ukrainischen Präsidenten
    sehen - übernächtigt, im immer olivgrünen Oberteil, bestürzt, aber entschlossen, mit
    eindringlichen Worten an seine Landsleute. Er ist eine Gestalt des Ausharrens, des
    Mutmachens. Ich weiß, dass das Ukrainerinnen und Ukrainern gut tut. Sie sind stolz auf
    ihren Präsidenten. Ja, vielleicht ist auch er ein Held. Ich möchte mir den Maßstab für meine Heldengeschichten von den drei Heldinnen in der

    Frauenklinik geben lassen, die mich eher an die Heldinnen und Helden der Bibel erinnern.
    Ich möchte solche Geschichten erzählen. Das sind echte Gegengeschichten gegen weltliche Heldengeschichten; gegen die, die meist
    nicht von denen erzählen, die dabei auf der Strecke bleiben, die unermesslich leiden.
    Die drei Heldinnen, die Helden der Bibel, sie glauben gegen alles an, was das Leben
    bedroht und zerstört. Ihre Stärke ist die Hoffnung, die unerschütterliche.


    Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag.


    Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze


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    Kirche in WDR 4 | 02.05.2022 08:55 Uhr | Christiane Neufang


    Alles neu macht der Mai


    Autorin: Guten Morgen.


    In meinem Garten leuchten die Kirschblüten, strahlt der Flieder in zarten Farben. Die Natur blüht auf, bricht sich Bahn, kündet den Sommer an.
    "Alles neu macht der Mai“ – heißt es in einem Kinderlied. Auch wenn der Frühling bereits im
    März begonnen hat, verbinden sich die schönsten Frühlingsgefühle mit dem Wonnemonat Mai. Ein Gefühl von Neubeginn stellt sich ein. Sprecherin: Alles neu macht der Mai macht die Seele frisch und frei Laßt das Haus, kommt hinaus, windet einen Strauß!


    Rings erglänzet Sonnenschein duftend pranget Flur und Hain Vogelsang, Hörnerklang tönt den Wald entlang (Hermann Adam von Kamp um 1820)
    Autorin: …heißt es in der 1. Strophe des Liedes. Es wurde von Hermann Adam von Kamp in
    der Zeit der Romantik geschrieben, in der in Dichtung und Kunst Gefühle so richtig zum
    Tragen kamen. Und ich kann es förmlich nachempfinden: Endlich wieder raus! Nach zwei
    Jahren Pandemie durchatmen, unbeschwert andere treffen, lachen, erzählen. Und auch
    innerlich aufbrechen, neu anfangen, hinausstreben, das Alte hinter mir lassen. Pläne schmieden, Leichtigkeit finden, wieder mehr Sport treiben, das Leben genießen. Doch ganz so leicht fällt es mir nicht. Da ist so viel Unordnung in der Welt. Krieg, Leid,
    Naturkatastrophen und immer noch Corona. Das kann ich nicht einfach vergessen und
    drüber hinweggehen und unbeschwert meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Und ich kann
    auch nicht einfach so tun, als würde mich das nichts angehen. Trotz der blühenden Gärten, dem anbrechenden Sommer mit seinen Verlockungen. Doch irgendwie scheint die Natur robust und davon unabhängig. Auch wenn die Sommer
    trockener werden und die Klimaerwärmung voranschreitet, kann ich mich darauf verlassen,
    dass das Leben jedes Jahr im Frühjahr wieder neu beginnt. Dass die Bäume und Büsche
    Knospen und Blüten treiben und die Natur die kalte Jahreszeit hinter sich lässt.





    Sprecherin: "Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze,
    Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (1. Mose 8,22) Autorin: … heißt es im ersten Buch der Bibel. Von der großen Sintflut wird dort erzählt.
    Davon wie Regen und Wasser alles zerstören, was ihnen in den Weg kommt. Schon damals
    eine Mahnung an uns Menschen. Aber dann nach 40 Tagen und 40 Nächten verspricht Gott
    ein Ende des Regens und der Flut. Es soll nicht aufhören Saat und Ernte, Sommer und
    Winter. Darum treibt das Frühjahr wieder Blüten, darum erfreue ich mich jedes Jahr an der
    aufbrechenden Natur, dem Garten in seinen zarten Grüntönen. Und atme wieder neu auf,
    innerlich wie äußerlich. So endet auch die Bibel in ihrem letzten Buch mit dem Versprechen
    Gottes auf einen neuen Himmel und eine neue Erde:
    Sprecherin: "Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5)
    Autorin: Wie eine große Klammer verbinden sich Anfang und Ende der Bibel mit dem
    Kreislauf der Natur. Mit der Hoffnung auf Neubeginn und Frühling. Auf alles, was wieder neu
    werden kann und darf.
    Sprecherin: Alles freut sich der Zeit die verjüngt, erneut Widerschein der Schöpfung blüht uns erneuernd im Gemüt Alles neu, frisch und frei Macht der holde Mai. -
    Autorin: Mit dieser 3. Strophe des alten Kinderliedes wünsche ich Ihnen einen schönen

    Monat Mai.




    Lassen Sie ihren Gefühlen freien Lauf...



    Pfarrerin Christiane Neufang aus Köln. Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze


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  • Sonntagskirche | 05.06.2022 08:55 Uhr | Katrin Achterfeld


    https://www.kirche-im-wdr.de/s…04502d5a65e1fdba69fadcb1c





    Pfingsten




    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebe Kirche!



    Am heutigen Pfingstsonntag feierst Du Deinen Ursprung, diesen denkwürdigen Tag, an dem


    sich zum ersten Mal deine Gründer, die Anhänger Jesu rausgewagt haben mit ihrer


    Botschaft.



    Diese Geburtsstunde muss aufregend gewesen sein: Was als kleines Treffen unter Freunden


    in Jerusalem beginnt, entwickelt sich damals rasch zu einem wahren Happening.


    Denn plötzlich geschieht etwa Bemerkenswertes mit den Freunden - sie fangen buchstäblich


    Feuer! Kleine Flammen beginnen über ihren Köpfen zu tanzen und gleichzeitig hört man


    draußen ein lautes Rauschen. Das lockt weitere neugierige Menschen an und die staunen


    nicht schlecht als sie die kleine Gruppe Menschen in den unterschiedlichsten Sprachen reden


    hören. Man kann sagen, dass sie Feuer und Flamme sind für das, was sie den fremden


    Ankömmlingen erzählen. Sie berichten von einem Mann namens Jesus, der vor 50 Tagen


    gestorben und wieder von den Toten auferstanden war. Unglaublich!



    Aber: Ihre Worte lösen eine solche Begeisterung aus, dass die Zuhörer ein tiefes Gefühl von


    Wahrhaftigkeit erfüllt und ein Bedürfnis, ihr Leben ganz neu in die Hand zu nehmen. So


    schreibt die Bibel, dass an diesem Tag über 3.000 Menschen getauft werden, womit die erste


    jüdisch-christliche Gemeinde entsteht, was wir heute die Kirche nennen – ob jetzt


    evangelisch, katholisch, orthodox. Pfingsten ist die Geburtsstunde der Kirche, der


    Christengemeinde.



    Was für eine Strahlkraft muss man besitzen, um in einem Moment so viele Menschen zu


    erreichen und zu begeistern!



    Hin und wieder begegne ich selbst solchen Menschen, die mit großem Eifer von einer Sache


    erzählen. Dann bekomme ich eine Ahnung wie es sich anfühlt, mitgerissen zu werden von


    einer Idee, einer Bewegung.



    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass in solchen Momenten eine gewisse Eigendynamik


    entsteht. Der Funke der Begeisterung springt schnell von einem zum anderen über und


    plötzlich brennt die Luft.



    Wenn wir heute auf jemanden treffen, der seine Ideen mit Begeisterung vorträgt, finden wir


    recht schnell ein großes “ABER”. Die Geschichte hat uns gelehrt, Dinge besser zunächst


    einmal zu hinterfragen. Wir wollen nichts Vorgekautes übernehmen, sollen selber denken.


    Dazu haben wir Zugriff auf eine Menge Informationen, die helfen, uns ein eigenes Bild zu


    kreieren, müssen uns aber gleichzeitig darüber im Klaren sein, dass sich darunter auch eine


    Menge an falschen Infos und Halbwahrheiten befindet. Die Herausforderung für uns besteht


    darin, Richtiges vom Falschen zu unterscheiden. Oftmals schwierig, wenn man von der Flut


    an Berichten und Aussagen schier überschwemmt wird.



    Und wie haben die über 3.000 Menschen am Pfingsttag wissen sollen, ob sie den Worten der


    Jünger Glauben schenken können? Schließlich konnten sie nicht mal eben mit dem


    Smartphone diesen besagten Jesus googlen um zu prüfen, ob es den wirklich gegeben hat.


    Und für diese Auferstehung gab es auch keine handfesten Beweise oder gar Videos.


    Ihnen blieb nichts anderes übrig, als den Jüngern ihren Glauben zu schenken. Vielleicht


    berührten die Erzählungen ihr Innerstes, sodass sie die Wahrheit in ihren Herzen erkannten


    und es keine Zweifel für sie gab.



    Ich wünschte, ich könnte mich vor schwierigen Entscheidungen auch auf diesen inneren


    Kompass verlassen. Ein Gefühl in mir, das mir den richtigen Weg weist und die Wahrheit


    erkennen lässt.



    Vielleicht besitze ich den ja und es ist an der Zeit nach ihm zu suchen?




    "Die Energie liegt im Glauben.
    Es ist nur eine Frage der Zeit und du kannst ein Gewinner sein."
    "But You got to Keep the Faith"


    :pp::herz::herz::herz: Michael Jackson :herz::herz::herz:

  • Zitat

    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebe Kirche!

    Liebe Angel-smile, ich lasse ja jedem gern seine Meinung und seinen Glauben, aber....

    Glückwünsche an die Kirche sind für MICH echt zu viel des Guten! Nach all dem, was allein in der jüngsten Vergangenheit ans Tageslicht gekommen ist.... diese vielen Kindesmissbräuche etc. .... :devil: Dann die altmodischen Einstellungen zu Frauen, Schwulen etc. = :haue:

    Es wundert mich nicht, dass immer mehr Menschen aus der Kirche austreten! :clapping: Und es ist - meiner Meinung nach - grundsätzlich ohnehin eine Unverschämtheit, dass ein "Verein" (oder wie immer man es nennen möchte) ganz automatisch mal eben so prozentual vom Gehalt einen Anteil bekommt!!!! Davon würde jeder Tierschutzverein etc. mit Sicherheit träumen!!!

    Die Kirche muss sich DRINGEND verändern.... mal etwas weltlicher, menschlicher und moderner werden!

    :herz::herz: "Wer für etwas kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." :herz::herz:

    Einmal editiert, zuletzt von forever mj () aus folgendem Grund: Name aus Zitat entfernt, da das Zitat aus einem Artikel stammt. User Namen immer aus Zitaten entfernen in solchen Fällen.

  • ich sage es mal aus meiner sicht:

    jeder kann glauben, was immer er will. anderen etwas aufdrängen wollen, ist nicht die lösung.

    die kirche.

    was ist die kirche" eine jahrtausend alte in institution, die glaubt alles richtig zu machen, im glauben an gott/jesus christi.

    mir fällt da spontan ein, die selbstverherrlichung an sich selber.

    die hexenverbrennungen, die ablasszettel,die unglaublichen "erziehungsmethoden" in den kinderheimen/gärten,

    die traurigen funde von kindergebeinen hinter den klöstern,gärten u.s.w.

    die selbstherrlichkeit/darstellung und der eigennutz von vielen bischöfen,die doch "dienen" sollten.

    last but not least die übergriffe an buben und mädchen, die sich in ihrer obhut befanden und bis heute darunter leiden.

    diese übergriffe werden z.t. immer noch verleugnet und schon garnicht aufgearbeitet.

    bei aller liebe zu den menschen, aber hier einen geburtstag für die kirche auszusprechen käme mir bei allem wohlwollen nicht in den sinn.

    nichts desto trotz, die devise für mich ist nach wie vor "leben und leben lassen".:bi:

    ich grüße alle und wünsche schöne, sonnige tage, bleibt alle gesund und munter.:thumbup:<3:michaelgroß:



    edit: christ sein. das heißt für mich, für andere da zu sein, spontan zu helfen, ohne vorher zu überlegen was springt dabei für mich raus.

  • Hallo ihr Lieben!:gruß:

    Danke für eure Beiträge, hatte sie jetzt erst gesehen.:Tova::lg:


    Habe mir gerade die Frage gestellt, warum habe ich es überhaupt hier eingestellt?

    Ach so, ich glaube, es war eher weil ich den geschichtlichen Ursprung zum Pfingstfest gesehen hatte und weniger um der Kirche zum Geburtstag zu gratulieren.

    Natürlich darf jeder seine Meinung dazu haben und auch äußern, wir leben ja hier in einem freien Land.

    .....und ich vertrete auch die Meinung: "leben und leben lassen."


    Ich gebe euch auf jeden Fall vollkommen Recht, da bin ich ganz bei euch, das sehe ich auch nicht anders.

    Habe selber keine guten Erfahrungen mit der Kirche gemacht. Deshalb sehe ich meine Gedanken von der Kirche als Institution und meinen Glauben zu Gott getrennt. Bin mir sicher, dass Gott auch nicht einverstanden ist, was zurzeit in seiner Kirche geschieht. Vielleicht darf man nicht vergessen, dass in der Kirche auch Menschen arbeiten die fehlbar sind und nicht immer im Sinne von Gott handeln. Das soll nichts rechtfertigen, und ich finde auch dass man sich mehr um die Opfer kümmern sollte und ihnen entsprechende Aufarbeitung und Entschädigung bieten sollte. Aber es sollte den Glauben an Gott nicht zerstören, denn er hat ja schon seinen einzigen Sohn für unsere Sünden bezahlen lassen, um eine direkte Verbindung von Mensch zu Gott herzustellen.


    Aus purer Neugier habe ich mir sogar die beiden Biographien von beiden Päpsten auf E-Book gekauft. Einfach nur um mal mehr über das Denken der Päpste (Benedikt XVI. und Papst Franziskus) zu der geschichtlichen Entwicklung der Kirche zu erfahren.

    Ich muss auch zugeben, mich hatte auch die Sichtweise zu Michael interessiert, obwohl ich mir natürlich nicht sicher war überhaupt etwas zu finden.

    Man wird es ja nicht glauben, aber dort habe ich tatsächlich einen versteckten Hinweis daraufhin gefunden.

    Es ist schon sehr spannend, wenn man sich für die geschichtliche Entwicklung der Kirche interessiert.


    "Die Energie liegt im Glauben.
    Es ist nur eine Frage der Zeit und du kannst ein Gewinner sein."
    "But You got to Keep the Faith"


    :pp::herz::herz::herz: Michael Jackson :herz::herz::herz:

    3 Mal editiert, zuletzt von Angel-smile ()

  • Deshalb sehe ich meine Gedanken von der Kirche als Institution und meinen Glauben zu Gott getrennt.

    DAS ist für mich absolut ok!!! :sonne:

    Für mich sind "Kirche" und "an Gott glauben" auch zwei total verschiedene Dinge! :victory:

    :herz::herz: "Wer für etwas kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." :herz::herz:

  • Angel-smile

    Hat den Titel des Themas von „Gedanken und Erfahrungen zum Glauben“ zu „Gedanken zum sozialen und christlichen Verantwortungsgefühl in der heutigen Zeit“ geändert.