Bis zur zweiten Autopsie ist viel zu viel Zeit vergangen um einen genauen Todeszeitpunkt nachweisen zu können. Um genaue Angaben zu erhalten muss der Leichnam relativ "frisch" sein damit man z.B. in der Leber noch eine bestimmte Temperatur nachweisen kann. Ab einen bestimmten Grenzwert geht das nicht mehr und die Schätzungen beginnen.
Das ist so nicht ganz richtig es gibt auch z. B. bei Exhumierungen immer noch Möglichkeiten den Todeszeitpunkt festzustellen, dafür ist die Medizin heute sehr gut und weit fortgeschritten. Wenn auch nach Jahren noch ein Todeszeitpunkt herausgefunden werden kann, ist es irrelevant vieviel Stunden oder Tage bis zur zweiten Autopsie vergangen sind.
Zur Feststellung des Todeszeitpunktes stehen der Rechtsmedizin verschiedene Methoden zur Verfügung. So geben die Beurteilung der Totenstarre und der Leichenflecken grobe Richtwerte (Beginn der Totenstarre nach 2-4 Stunden, volle Ausprägung nach 6-8 Stunden, Lösung nach 2-3 Tagen). Als eine der genauesten Methoden gilt die Bestimmung der Körperkerntemperatur, die unter Berücksichtigung der Außentemperatur, des Körpergewichtes und den Auffindungsumständen zur Berechnung der Abkühlungszeit benutzt werden. Ebenfalls zur Ermittlung der Todeszeit werden Insektenlarven beurteilt. Daraus hat sich eine eigene Forschungsrichtung der Rechtsmedizin, die forensische Entomologie, entwickelt.
Zudem gebe ich Dancer in dieser Hinsicht recht, denn diese ganze Medikamentengeschichte erscheint mir äußerst unlogisch, wenn nicht sogar forciert. Es stimmt zwar, dass Michael 1992/1993 Probleme mit Medikamenten hatte, aber ich denke daraus wird er einiges gelernt haben, er war nicht dumm ;). Ich kann mir nicht vorstellen, dass Michael, der seine Kinder sehr geliebt hat, dort in dem gleichen Haus, indem auch seine Kinder leben, sich an Infusionen und an Sauerstoffflaschen anschließen lassen würde, stellt Euch vor, eines der Kinder hat einen Albtraum und will zu Daddy.......welchen Schock muss ein Kind bekommen, seinen Vater dort an Infusionen angeschlossen zu sehen.
Ein weiteres Indiz, dass da etwas ganz und gar nicht stimmt, ist für mich, dass Latoya, Janet und Katherine beim ausräumen seines Hauses alles mitgenommen haben, aber Haufenweise Medikamente und Sauerstoffflaschen dagelassen haben, wohl wissend, dass das ein gefundenes Fressen für die Presse wäre, Michael als Junkie hinzustellen.
Propofol
Bedeutsame Nebenwirkungen bei der Gabe von Propofol sind Atemdepression bis zur Apnoe sowie Blutdruckabfall (durch verminderten peripheren Gefäßwiderstand). Es treten auch Erregungsphänomene (spontane Bewegungen, Muskelkrämpfe), allergische Reaktionen (Anaphylaxie) aufgrund von Histaminfreisetzung sowie Träume (meist angenehm, jedoch auch hin und wieder sogenannte „bad trips“ – schlechte Träume, die real erlebt werden) des Patienten auf. Träume mit sexuellen Phantasien führen gelegentlich zu Vorwürfen der sexuellen Belästigung oder gar des sexuellen Missbrauchs durch den Arzt. Eine weitere Nebenwirkung ist der lokale Schmerz bei der Injektion, der durch eine Reizung der Venenwand entsteht. Weiterhin kann es in einzelnen Fällen nach Anwendung von Propofol zum Auftreten von Krampfanfällen kommen.
Sie ist farblos bis hellgelb, wird aber in der Regel in einer Lipidemulsion gelöst und weist von daher ein milchiges Aussehen auf. Propofol ist ein kurz und rasch wirksames Injektionsnarkotikum, das nur für die parenterale Anwendung verfügbar ist. Bereits 10 bis 20 Sekunden nach der Injektion tritt die Wirkung ein und dauert bei einmaliger Applikation lediglich 8 bis 9 Minuten an. Die Eliminationshalbwertzeit beträgt zwischen 1 und 3 Stunden. Die Wirkung von Propofol kann durch kontinuierliche Infusion oder durch wiederholte Bolusapplikationen aufrechterhalten werden.
Wie gefährlich ist Propofol?
Zwar ist Propofol aufgrund der kurzen Halbwertzeit gut steuerbar, problematisch ist allerdings die geringe therapeutische Breite. Das heißt: Der Dosisbereich zwischen Unter- und Überdosierung ist relativ gering, die optimale Dosis befindet sich in einem sehr engen Rahmen.
Wird Propofol überdosiert, so können die Folgen dramatisch sein. Die Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall, Atemdepression bis Apnoe und Bradykardie können einen schweren Verlauf annehmen und zu Koma sowie zum Tod durch Herzstillstand führen. So sind auch Suizide und Morde mit Propofol beschrieben. Hierbei gilt es insbesondere zu beachten, dass andere atemdepressive Substanzen, die gleichzeitig verabreicht werden, das Risiko schwerer Symptome oder gar des Todes erhöhen.
Andere typische, wenn auch meist seltene Nebenwirkungen sind laut Roter Liste intensive Träume, Schmerzen und Venenentzündungen an der Injektionsstelle, Muskelzuckungen, Husten, epileptiforme Anfälle, schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) und in Einfällen Lungenödem und bei paravenöser Infusion schwere Gewebereaktionen. Unter dem Begriff Propofol-Infusionssyndrom ist außerdem ein Symptomkomplex mit metabolischer (Lactat-) Azidose, Rhabdomyolyse, Nieren- und Herzversagen bei Anwendung höherer Dosierungen und in der Langzeitanwendung bekannt.
Dämmermittel mit Tücken?
"Dämmermittel mit Tücken" betitelte Spiegel online im Januar 2009 einen Artikel zu einem Thema, das regelmäßig in der medizinischen Fachpresse diskutiert wird: Der Einsatz von Propofol bei Magen-Darm-Spiegelungen.Während in der Vergangenheit eher Midazolam, also ein Benzodiazepin, zur Sedierung bei endoskopischen Untersuchungen verwendet wurde, verwenden Mediziner heute wegen der schnell einsetzenden Wirkung und der guten Verträglichkeit häufig Propofol. Es lässt den Patienten sanft einschlafen, nach dem Aufwachen fühlen sich die Patienten in der Regel sehr wohl und sind schnell nach dem Eingriff wieder fit. Theoretisch könnten sie sogar direkt mit dem Auto nach Hause fahren.
Doch ist Propofol wirklich ein Segen in der Endoskopie?
Auf die geringe therapeutische Breite des Medikaments wurde bereits hingewiesen. So wird gefordert, dass die Sedierung mit Propofol durch einen Arzt mit intensivmedizinischer Erfahrung beziehungsweise durch einen Anästhesisten eingeleitet und begleitet wird. Dieser Arzt darf ausschließlich für die Applikation des Propofol und mit der damit verbundenen Überwachung des sedierten Patienten zuständig sein.
Nach einer Leitlinie des Berufsverbandes der Anästhesisten vom November 2008 (S3-Leitlinie) "soll die Sedierung durch einen qualifizierten Arzt eingeleitet werden. Sie kann im Weiteren von einer entsprechend qualifizierten nicht ärztlichen Person überwacht werden." Dies war bislang nicht ganz unumstritten und es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Leitlinie lediglich für Sedierungen, nicht aber für Narkosen gilt. Wird ein gewisser Sedierungsgrad überschritten, so muss umgehend ein Arzt den Patienten wieder übernehmen. Der Sedierungsgrad kann mittels Richmond-Agitation-Sedation-Score ermittelt werden.
Der sedierte Patient muss intensiv mittels Monitoring überwacht werden. Das zuständige Personal sollte Pulsoximetrie, Blutdruckmessgerät und gegebenenfalls EKG einsetzen, um den Patienten angemessen zu überwachen. Das Personal, das sich um die Applikation des Propofols kümmert, muss in der Lage und ausreichend ausgestattet sein, den Patienten im Notfall zu intubieren und zu reanimieren.
http://www.thieme.de/viamedici…issenschaft/propofol.html
LG Marion