Beiträge von biba

    wenn ihnen erzählt wird, dass es sein muss/ jeder macht/ nun mal so ist

    Verstehen man nicht genau darunter "erwachsen werden"...? :stink:

    Man muss sich mal klar machen, dass heute bestimmt der meiste Input über die Mattscheibe des TV oder des Smartphones abläuft.

    Das ist sicher richtig und ja... Werbung... allein das reicht ja schon und es scheint alles klar, oder? Money makes the world go round...
    Und zu Stadtkindern fällt mir auch noch was ein: Eine Freundin, die immer schon nur in der Großstadt gelebt hat, würde NIEMALS barfuß auf einer Wiese laufen. Das ist UNDENKBAR, absolut eklig ("was da alles kreucht und fleucht!!!" :schock: ) und ihre Kinder dürfen das natürlich auch nicht. Das wird gewissenhaft weitergegeben :pong: . Autoimmunkrankheiten entstehen ja u.a. durch diesen Hygienewahn. Ohne Fremdkörper, die man bekämpfen könnte, wird es den Abwehrzellen langweilig und dann geht man halt gegen sich selbst vor... :doof:


    Wir arbeiten doch dran. :dietop:

    :clapping: Genau! Wir haben nur uns selbst in der Hand, das einzige, was wir beeinflussen und verändern können. Aber dadurch wird es real, eine echte Alternative, die wirken, vorgelebt werden und andere inspirieren kann. :dafuer: Besser als "nützt ja nix, weil die anderen nicht..."- :blabla:
    Außerdem klappts dann auch wieder mit dem Nachbarn Spiegelbild :frech3:


    Das hier hat er auch gut hinbekommen:
    cNVxYH9RYwM&feature=related

    wenn es das kosten würde was es kosten müsste

    Ja, es könnte so einfach sein...


    Und bei mehr Aufklärung oder regelmäßiger Erinnerung an alles, was eben so dran hängt (DAS wär doch mal ganz allgemein ' ne sinnvolle Aufgabe für die Medien...), würde das mit der Verbrauchsregulierung (in jedem Bereich!) wohl ebenso gut funktionieren. Aber daran verdient man einfach nicht genug... :patsch:


    Leider kann ich mir vorstellen, das einige Kinder keinen Bezug zur Nahrung im allgemeinen haben und zu den Bedingungen wie Tiere gehalten werden, schon mal gar nicht.

    Absolut richtig. Niemand bringt es ihnen bei. Wieso es sich unnötig schwer machen? Und ansonsten gibts ja noch "Bärchenwurst"... Ich meine mich zu erinnern, dass es mal hieß, Kinder in den USA hätten Hühner mit 6 Beinen gemalt, weil die Hähnchenschlegel dort immer als 6er-Pack verkauft würden :schulter:

    "Wer ist da?", fragte ich. "Michael Jackson," war die Antwort. "Wer zur Hölle ist da?" fragte ich. Gleiche Antwort. "Ich hänge jetzt das verdammte Telefon auf, wenn du nicht sagst, wer da anruft!" sagte ich. Es war wirklich Michael Jackson. Ich entschuldigte mich.

    :kicher: Wie oft ihm das wohl passiert ist... Er saß am anderen Ende der Leitung wohl schon nur mehr so dran: :laberlaber:


    Es war wie „Du wirst bei mir sitzen, Frau“, und das tat sie.

    :spion2: Ui... gleich so. Na da kann ich ihr gekränktes Geschimpfe über ihn von damals nach der Trennung schon etwas besser nachvollziehen. :püh:

    es mit ihr zusammen anzuschauen


    Ja, so hatte ich es auch gemeint. Ich finde, mit jemandem, der bereits tief in der Materie steckt und einen durch den Film "führt" ist "Ghosts" hervorragend geeignet, um Michael und das, was er tat und wie er das versteht, was die Welt tat, zu veranschaulichen. Dabei ist es so stark und hat so viele bewegende Szenen... Und danach dann gleich noch das Making Of :feile:

    symbolische vereinigende Geste


    Wenn man sich manche Leserkommentare zu dem Ereignis ansieht, die immer wieder betonen, dass es ja gar nicht seine Kinder seien, dann finde ich die Geste gleich nochmal so wichtig und richtig. Hier wird ganz klar für die "Ewigkeit" offiziell festgehalten: Oh doch, das sind/waren sie. Hier ist eine Familie verewigt... :daumen:

    Viele von uns, aus der Produktion, hatten schon die Erfahrung gemacht, dass wir ausgelacht wurden, weil unsere Ideen zu groß oder zu teuer waren oder einfach außerhalb der Norm. Auch im Reich des Entertainments sind die Leute oft zu ängstlich, über die Grenzen zu gehen, weil das konventionelle ein sichereres oder bekannteres Investment ist.

    Da steckt doch mal wieder ALLES drin, oder? Verspottet wird, weil man selbst die Hosen gestrichen voll hat und wenn es dabei auch noch ums liebe Geld geht sowieso


    Es ist nicht ungewöhnlich für eine Person, die kein Englisch spricht und bemerkt, dass ich Amerikaner bin, dass ihr Gesicht aufleuchtet und sie sagen: "Ahhh, Michael Jackson!" Danach gibt es oft eine kleine Moonwalk-Einlage.

    Ja, das ist wohl die herkömmliche Reaktion auf Michael Jackson, wenn man nicht an Geldgier und Verschwendungssucht leidet. Es freut mich, dass diese Menschen global gesehen zahlenmäßig überlegen sind... :daumen:


    vllt weil sie sonst eingestehen müssten das sie sich in Bezug auf Michael geirrt haben..............

    ...ja, und das Selbstbild, das man sich dann plötzlich eingestehen müsste ist nicht leicht zu ertragen. :traurig1
    Ich möchte niemanden dafür verurteilen, es gibt wohl kaum etwas schwierigeres, oder? Ich meine, was schieben wir täglich an Wahrheiten und Wissen beiseite, um unser privilegiertes Leben weiterleben zu können? Wer ändert denn mal eben sein ganzes bisheriges Leben?


    Man muss bereit dafür sein.

    Das war ein Volltreffer, denk ich. :nick: Und weil es für jeden, der irgendwie aus irgendeinem Grund plötzlich bereit ist auch irgendwo DA SEIN sollte:


    Ich finde, sie sollten nicht nur in Fanforen zu lesen sein
    und habe sie deshalb für die Gedenkstätte verpixelt

    :danke: Unbedingt gehören sie dorthin!!! JA JA JA :clapping: :dafuer:

    :hut:
    Sag mir
    Was ist Leben?
    Ein Leben ohne Farben
    Kannst du sie sehen?
    Haben die Jahre uns blind gemacht?
    Als Kind,
    des Lebens Imagination lebend,
    hast du deine Augen geschlossen
    und all die Farben gerieten außer sich.
    Nun ist der Umriss gezeichnet worden
    auf eine leere Seite
    und ich habe meine Augen geöffnet.


    Und du du du
    du malst mich aus,
    drehst mich rum, wenn ich falsch liege.
    Du machst mich stark.
    Du malst mich aus.


    Hast du je innegehalten und deinem Herzschlag zugehört?
    Haben die Tränen die Farben anfangen lassen zu verblassen?
    Wenn all die Verfehlungen, die wir je getan haben, nicht verziehen würden,
    würde die Zeit stehen bleiben
    und die Welt würde grau werden.
    Du weißt, ich trage dich mit mir
    Nacht und Tag.
    Yeah, du hast meine Augen geöffnet.


    Und du du du
    du malst mich aus,
    du bist die blauen Himmel da oben,
    du bist so leicht zu lieben,
    du malst mich aus.


    Bilder von Engeln
    gleiten da oben.
    Wir alle müssen
    mit Liebe gemalt werden.


    Gib mir die blauen Himmel!
    Gib mir die hellen Lichter!
    Ich brauche etwas Farbe in meinem Leben.
    :wave:

    Ich kann nur immer wieder empfehlen, auch mal die Kommentare im Original Blog zu lesen.


    Machst du Witze?! Ich muss gestehen, dass ich manchmal mehrmals reinklicke, nur um zu sehen, ob es neue Kommentare gibt! :schäm:
    Übrigens meinte mein Freund gerade, er müsste mir unbedingt einen Song zeigen, den er in einem Videospiel gehört hätte. Kaum zu glauben, aber es war Teddy Pendergrass mit "Love T.K.O." - ich habe den Namen nie zuvor gehört oder gelesen, wobei ich manche Songs schon kannte (musste gleich googeln und youtuben).
    Ach, wo wir doch eh gerade dabei sind...


    DSrEdpW3PoM
    nB_N7Yl5EVc&feature=related

    Es ist schwer für mich auszudrücken, wie einschneidend und bedeutend das ist.

    So geht es uns auch, oder? Wenn ich mir vorstelle, was mit dieser Welt und den Menschen passieren würde, wenn der Mythos Michael Jackson, seine Vision, sein Welt- und Menschenbild vorherrschen würden (und ich kann nur immer wieder betonen, dass daran für mich gar kein Weg mehr vorbei geht...), dann weiß ich gar nicht, wie mir geschieht! :wäh: Was dieser Mann getan hat ist so unfassbar....


    Es war wahrlich grenzüberschreitend und ebenso gefährlich.

    Ja, so einfach es im Prinzip ist, so schwer ist es auch angesichts der realen Umstände. Man muss schon unsagbar mutig sein, die Überzeugung allein haben, denk ich, die meisten immer schon im Herzen getragen, aber es gab und gibt noch immer diese schlimme Schweigespirale. Man traut sich (noch) nicht, eben weil es so gefährlich ist. Und wer spürt sie nicht, diese unsichtbaren Grenzzäune? Ich könnte wetten, dass selbst heute noch die meisten Eltern ganz schön schlucken würden, wenn Töchterchen einen schwarzen Freund mit nach Hause brächte. Oder wenn er Ali heißen würde... Offiziell ist jegliche Diskriminierung natürlich schlimm und falsch, aber das sagt sich leicht, wenn sie nicht ins eigene Leben hineinragt. Noch ist es bei den meisten mit "Imagine" getan, oder? In so vielerlei Hinsicht. Denn "starting something" hat echte Konsequenzen. Bin schon total gespannt auf die Fortsetzung! :ungeduldig:

    Ich konnte gar nicht anders, als mir die Zeit dafür nehmen, ich hab das gesehen und :huch: konnte es erst gar nicht glauben!!

    Sehr wichtig.


    JA, JA, JA,... :jubel: ... :grübel: ... :boese: ohhhhhhh JA. Das könnte ich glatt noch fetter machen und nochmal unterstreichen. Es ist geradezu unglaublich, dass man gerade von diesem Beispiel in dem Zusammenhang (als immerhin die ganze Welt zu grübeln schien) NIE etwas gehört/gelesen hat. Oder wusste das jemand von euch?? Auf "Vindicating Michael" ist das ja auch erst Ende letzten Jahres erschienen... Ich finde, es macht (zumindest für mich) noch sehr viel deutlicher, dass die Presse ihre Recherche-Hausaufgaben wirklich GAR nicht gemacht hat oder schlichtweg nicht objektiv berichten wollte/konnte/durfte, was weiß ich. Das finde ich in jedem Fall schon beängstigend... Ich meine, mir war schon klar, dass es auch immer um eine öffentliche Meinung geht, aber gleich so!? Und was das anrichten kann!!! Man schwebt zwischen :glupschi: und :traurig1 und :schimpf: und :bild: und :was: und :klapper: und :wäh:


    Und ja, natürlich,

    Man kann eigentlich davon ausgehen, dass Michael diesen Artikel vielleicht damals schon gelesen hat!?

    :oho: Aber auch er hat es nicht erwähnt... Wundert mich zwar nicht unbedingt (klar, erklären zerstört die Kunst daran), aber lässt mich ganz schön schlucken... Kein Mensch unserer Zeit hat so selbstlos einen wirklichen Masterplan verfolgt, oder? Ich muss mich sortieren....

    Um den starrenden Blicken und den grausamen Kommentaren zu entkommen, stürzte sich Wright, ursprünglich aus der Kleinstadt Elizabeth, L.A., in seine Arbeit. "Ich musste arbeiten", sagt er, seine haselnussbraunen Augen flehen um Verständnis für seine Zwangslage. "Ich wusste, solange mein Geist beschäftigt war, würde ich mich nicht mit der Krankheit aufhalten und mit dem, was sie mit meinem Körper anstellte. Arbeit wurde fast zu einer Besessenheit. Ich war jeden Tag unterwegs, um für Rollen vorzusprechen." Arbeit kam in Form einer einjährigen Europatour, wo er als "der farbige Musikstar aus Amerika" angekündigt wurde, obwohl er nie einen einzigen Solo-Track aufgenommen hatte. Mitinbegriffen war auch Nachtclubarbeit in Chicago. Aber selbst die Arbeit, Jobs als Postangestellter in einem New Yorker Kaufhaus und beim U.S. Postdienst eingeschlossen, war nicht genug, um das Leid zu tilgen, das Wright aufgrund seiner Erkrankung fühlte. 1969, nach acht Jahren des Hoffens entgegen aller Hoffnung, dass irgendeine neue medizinische Entdeckung gemacht werden würde, die seine Farbe zurückbringen würde, wurde er es Leid, weder ganz schwarz, noch weiß zu sein und ging nach Washington, um Dr. Robert Stolar zu sehen, einen renommierten Dermatologen. Unter Dr. Stolars Obhut unterzog er sich einer Depigmentation, einem Prozess, bei dem Farbe aus der Haut entfernt wird, indem eine spezielle Creme aufgetragen wird. Dr. Stolar hat diese Behandlung mehr als 50 Schwarzen verschrieben, die von der Krankheit betroffen waren.


    "Es hat drei Jahre gedauert, um die Entscheidung zu treffen, das machen zu lassen", sagt Wright. "Ich konnte einfach nicht glauben, dass es keinen Weg gab, meine eigene Farbe zurückzubekommen. Außerdem wollte ich nicht, dass Leute dachten, ich wolle weiß sein. Während dieser Zeit war alles "Schwarz ist schön" und "sei stolz darauf schwarz zu sein" und hier war ich, machte mich bereit mich einem Prozess zu unterziehen, der mich weiß machen würde. Aber ich entschied, dass ich nicht für den Rest meines Lebens so leben konnte, wie ich war. Ich konnte mein Leben nicht weiterführen, indem ich vor Menschen davonlief, indem ich zum Teil wie ein Einsiedler lebte. Ich musste etwas tun und eine Depigmentation schien mir der einzige Ausweg zu sein."


    Es dauerte fünf Jahre bis der Prozess abgeschlossen war, aber Wright hörte nach nur 3 Monaten auf Make Up zu tragen, als sein Gesicht ganz weiß geworden war. "Ich war so glücklich kein Fleckchen Make Up mehr zu tragen, dass ich gar nicht wusste, wie mir geschah", sagt er, seine Hände in einem Moment des Jubels verschränkend. "Sie haben keine Ahnung, was das für eine Befreiung war. Ich war so froh, von diesem Zwang erlöst zu sein. Es war zu solch einer Routine geworden, dass es so natürlich wie Atmen war, wie meine Zähne zu putzen oder mein Haar zu kämmen. Jeden Tag, als ich für dieses Ritual ins Badezimmer ging, war es so, als stünde ich vor dem Spiegel hinter jemand anderem, würde diese Person schminken und mich selbst dann darüberlagern. Sehen Sie, ohne das Make Up war das nicht ich. Ich musste mein eigenes Gesicht wiedererkennen, ehe ich hinaus gehen konnte und diese Person mit all diesen Flecken war nicht ich."


    Wrights Kampf mit der räselhaften Vitiligo hat nicht nur sein äußeres Selbst verändert, er hat auch seine Haltung vielen Dingen gegnüber verändert, gegenüber dem Leben selbst. Für fast 12 Jahre nachdem die Krankheit erstmals ausgebrochen war, hatte er nicht über sein Leiden sprechen können. Heute spricht er offen darüber. Er hat sogar ein Buch mit dem Titel Color me White über seine Erfahrung geschrieben. Er muss noch einen Verleger finden und hat überlegt, das Manuskript in Europa zu veröffentlichen, gemeinsam mit einem zweiten Buch mit Gedichten, die er schrieb, während er sich der Depigmentation in Washington unterzog. Seit er nach New York zurückgezogen ist, hat Wright die meiste Zeit mit Malen und mit der Arbeit an seinem Gedichtband verbracht. Zwei seiner neuesten Werke, das eine ein abstraktes Kunstwerk, das andere ein Selbstportrait, sind unter den zahllosen brailianischen, afrikanischen und afro-amerikanischen Gemälden, die die Wände seines Appartements zieren. "Ich habe angefangen zu malen, als ich in Washington war, um mir die Zeit zu vertreiben, aber ich habe wirklich angefangen mich dafür zu begeistern", sagt er. "Ich finde die Konzentration, die man zum Malen benötigt, ist sehr entspannend." Er hat auch begonnen seine Gesangskarriere aufzufrischen. "Ich habe eine Nummer von Liedern geschrieben und ich habe auch einige neue Arrangements von Balladen, die ich gerade zusammenstelle", sagt er. "Ich werde nie mehr so tanzen können, wie ich es einst tat, aber ich habe noch immer meine Stimme." Wright sagt, er steht nicht länger im Fokus starrender Blicke und abfälliger Bemerkungen, obwohl er zugibt, "Ich bekomme die seltsamsten Blicke von Orientalen. Aber ich bin überhaupt nicht befangen deswegen. Wenn jetzt jemand starrt, stört es mich nicht, weil ich weiß, es ist nicht wegen der Flecken oder weil ich Make Up trage."


    Nach etwa 17 Jahren "Gefängnis" hat Wright sein aktives Leben wieder aufgenommen. Er hat nicht so viele Freunde, wie er 1961 hatte, aber jetzt ist das freiwillig. "Meine alten Freunde, die zu mir gestanden haben, sind noch immer hier und es gibt ein paar neue Freunde, aber meine Einstellung zu Menschen hat sich geändert. Ich bin begeistert von meinem neuen Selbst und erhoffe mir neue Leute zu treffen, aber diesmal werden die Beziehungen aufgrund meiner Gereiftheit viel tiefer sein. "Irgendwie wusste ich, dass diese ganze Sache aus einem bestimmten Grund passiert war", sagt er sanft, "und das war, einen besseren Menschen aus mir zu machen. Diese Erfahrung hat mich sehr viel mitfühlender gemacht. Ich habe wegen der Hautkrankheit ziemlich gelitten. Ich meine, ich habe Leid erfahren. Ich war eine sehr kontaktfreudige Person, als das passierte, immer in Bewegung, habe Dinge getan und Menschen geliebt. Aber nach dieser Sache wurde ich diese Art Eremit. Ich habe viele Freunde verloren und das hat weh getan. Ich hatte Angst vor Menschen, Angst davor zurückgewiesen zu werden. Ich hatte über Jahre hinweg kein Sexualleben und nur minimal, als ich wieder anfing. Ich lief vor jedem davon, der irgendein Interesse an mir zeigte. Ich wollte nicht zurückgewiesen werden und ich konnte nicht wissen, ob sie mich akzeptieren würden mit diesen Flecken überall auf meinem Körper.


    Ich habe Leute getroffen und sie wollten meine Hand wegen der Flecken nicht schütteln. Ich war ein Freak. Wenn ich mit der U-Bahn fuhr, lachten die Leute, kicherten und zeigten mit dem Finger auf mich, denn wenn mein Make Up abging, meine Lippen, sie waren pink und da war ich mit dieser dunklen Gesichtsfarbe und rosa Lippen. Ich bemerkte, dass viele Menschen, von denen ich dachte, sie wären meine Freunde, nur unaufrichtige Leute waren und ich habe angefangen, all diese falschen Leute um mich herum loszuwerden. Eine Menge Leute haben mich fallen gelassen, weil sie in eine Kategorie passten, von der ich nicht gedacht hatte, dass sie dorthin passten. Die ganze Sache hat mich dazu gebracht, den Glauben an Menschen zu verlieren und ihnen zu misstrauen. Es hat mich wirklich dazu gebracht, die Dummheit des Durchschnittsmenschen im Umgang mit anderen Menschen zu sehen, wie sie Menschen unwillentlich verletzen. Die Folge von all dem war Schmerz. Ich war verzweifelt und manchmal war ich wütend. Jetzt weiß ich, wie es ist, nur ein Bein oder einen Arm zu haben und ich habe das gelernt, während ich einen absolut gesunden Körper hatte. Ich habe gelernt, dass es das Innere ist, das was innen ist, das zählt. Aufgrund dieser Lehre, habe ich in diesem Moment den größten inneren Frieden, den ich jemals in meinem Leben hatte. Nach acht Jahren innerem Chaos und Spott von außen, bin ich mit mir selbst im reinen und das bedeutet mir höllisch viel."

    Unheilbare Krankheit verändert Hautfarbe und Leben eines Tänzers
    von Ron Harris


    Vor fünf Jahren saß Arthur Wright leise in der Dunkelheit eines New Yorker Filmtheaters, während um ihn herum die Kinogänger lauthals über die witzige Hit-Komödie Watermelon Man lachten, ein Zwerchfellkitzler über die Irrungen und Wirrungen eines schwarzen Mannes, der eines Morgens aufwachte und bemerkt, dass seine Haut über Nacht weiß geworden war. Für den zufälligen Betrachter mag diese Kuriosität möglicherweise seine humorvolle Seite haben. Wright jedoch lachte nicht. Tränen strömten sein wehmütiges Gesicht hinab, als er leise in der Dunkelheit weinte, unbemerkt vom begeisterten Publikum um ihn herum.


    Für Wright war die Geschichte auf der Leinwand mehr als Phantasie, mehr als eine an den Haaren herbeigezogene Situation. Für ihn war es harte, qualvolle Realität. Für Arthur Wright war er der Mann auf dieser Leinwand - ein schwarzer Mann, der eines Morgens aufwachte und bemerkt, dass seine Haut weiß wird.
    Auf dem Höhepunkt einer vielversprechenden Karriere, die ein erweitertes Arbeitspensum mit dem Jean Leon Destine Ensemble haitianischer Tänzer beinhaltete, Arbeit mit dem Negro Dance Theatre, Performances vor Präsident Kennedy im Weißen Haus, ein Broadway-Musical und asiatische und europäische Tanztourneen, erwachte Wright eines Morgens und stellte fest, dass er ein Opfer von Vitiligo geworden war, einer Hauterkrankung, die die Haut ihrer Farbe beraubt. Leise, schmerzlos hatte die Krankheit ihre Zerstörung begonnen: Flecken von Weiß tauchten auf seiner braunen Haut auf. Er konnte sich nicht vorstellen, was da mit ihm passierte. Er hatte keine Ahnung, wie verändert sein Leben für immer sein würde.


    Vitiligo betrifft 1 bis 2% der amerikanischen Bevölkerung, beginnt gewöhnlich mit einem weißen Fleck auf den Händen oder dem Gesicht und breitet sich allmählich über den gesamten Körper aus. Dermatologen sagen, sie kennen weder Ursache, noch Heilmittel. Vitiligo wird seit etwa 40 Jahren von Forschern untersucht. Ärzte haben sogar permanent graues Haar mit der Krankheit in Verbindung gebracht. Die Krankheit ist schmerzlos, befällt keine anderen Teile des Körpers und ist nicht ansteckend. Physiologisch ist ihr Schaden minimal; es gibt weder Bewegungseinschränkungen, noch ist sie lebensbedrohlich. Psychologisch jedoch ist sie verheerend - besonders für schwarze Patienten. Ein sonst gesundes Individuum findet sich über Nacht in eine soziale Abnormität verwandelt, einen fleckigen "Freak" in einer höchst farb-bewussten Gesellschaft, in der die körperliche Erscheinung den Unterschied zwischen einem guten Job oder Langzeitarbeitslosigkeit, sozialer Akzeptanz oder Entfremdung, Gemeinschaft oder Einsamkeit bedeuten kann. Für Wright, einen Tänzer, Sänger und Entertainer auf dem Höhepunkt einer vielversprechenden Theaterkarriere, war die Erfahrung traumatisch. Im Theater ist körperliche Erscheinung ebenso wichtig, wenn nicht oft sogar wichtiger als Talent. Viele ehemals berühmte Talente sind ins Reich der Vergessenen hinabgegleitet, als ihr kostbares gutes Aussehen zu schwinden begann.


    Es war die Nacht des 22. November 1961, fünf Tage nach der Beendigung des Broadway-Musicals Kwamina, in dem Wright aufgetreten war, als die Krankheit ausbrach. Wright, damals 34, hatte sich in sein Brooklyner Appartement zurückgezogen, um sich über neue Karriereaussichten klar zu werden und die Idee von Schauspielunterricht zu erwägen. "Es war ein Donnerstag Morgen", erinnert sich Wright, ausdruckslos auf einen Tisch mit Marmor-Platte in seinem Manhattaner Appartement starrend, während er sein Gedächtnis langsam nach Details dieses desaströsen Tages absucht. "Die ganze Woche war ich zuhause gewesen, habe versucht mich auszuruhen und zu entscheiden, was ich als nächstes tun wollte. Ich ging ins Badezimmer, um mich zu rasieren und als ich das Licht anmachte, sah ich, das der gesamte Bereich, in dem ich rasiere, komplett weiß geworden war. Ich habe einfach in den Spiegel gestarrt. Ich konnte nicht glauben, was ich sah. Schließlich habe ich die Lichter ausgemacht und stand für einen Moment im Halbdunkel. Dann bin ich einfach zu Boden gesunken und habe gejammert und geweint.


    Ich konnte nicht glauben, dass mir das passierte. Hier war ich, ein Tänzer bei bester Gesundheit und das passierte. Warum ich? Nun, auf der Stelle wurde ich ein Eremit. Ich bin für über eine Woche nicht aus dem Haus gegangen. Letztlich wurde mir klar, dass ich das Haus verlassen musste, wenn ich arbeiten gehen wollte, aber wie konnte ich Menschen unter die Augen treten, so wie ich aussah? Mein Mitbewohner schlug vor, ich solle versuchen Make Up zu verwenden, um die weißen Flecken abzudecken. Da ich am Theater war, war ich damit vertraut Make Up aufzutragen. Ich stand fast eine Stunde lang im Badezimmer, um es aufzulegen, um mich zu vergewissern, dass jedes Detail perfekt war, ehe ich nach draußen ging. Ich erinnere mich lebhaft daran, die Straße entlang bis zur Ecke zu gehen und in ein Schaufenster zu blicken. Was ich sah, war schockierend. Im Badezimmer meines Appartements hatte das Make Up ebenmäßig ausgesehen, dieselbe Farbe wie mein Gesicht. Aber im Sonnenlicht hatte es eine andere Farbe als meine Haut. Ich sah aus wie ein Clown. Ich rannte zurück in mein Appartement und weinte."


    Was diesem denkwürdigen Tag folgte, waren acht Jahre Leiden, sagt Wright - acht Jahre des Ausgelachtwerdens, des Getuschels und der Ausgrenzung. Es waren Jahre des täglichen Auftragens von Gesichts-Make Up. Letztendlich, als die Krankheit sich bis zur Brust, den Schenkeln, Armen und Beinen ausgebreitet hatte, musste auf Wrights gesamten Körper Make Up aufgetragen werden, ehe er auf der Bühne erschien. In der Zwischenzeit konsultierte er acht Hautärzte in New York, Chicago und Washington und sogar in Europa. Jeder hatte ein anderes Heilverfahren vorgeschlagen. Keines hat funktioniert. Da waren zahlreiche Pillen, Lotionen, Cremes und Balsame, die Wrights Haut angeblich ihre satte braune Farbe zurückgeben sollten. Nichts funktionierte. Da war tiefe Depression und eine kurzzeitige Abhängigkeit von Barbiturat (Anm.: Als Barbiturate bezeichnet man eine Gruppe von Arzneistoffen mit sedierender, hypnotischer und narkotischer Wirkung), die Ergebnisse eines Heilmittels, die ein Dermatologe verordnet hatte. Da war der Verlust von Freunden, der Verlust von Geliebten und da war Angst - Angst davor, die Make Up-Maske, die er jeden Morgen so sorgfältig auftrug, könnte entdeckt, sein Zustand enthüllt und die Zurückweisung, die gewöhnlich auf die Demaskierung folgte, wiederholt werden.

    Heute hat bei Dancing with the elephant ein User einen sehr interessanten Artikel aus dem Ebony-Magazin mit seinem Blog-Kommentar verlinkt:


    AnaisKarim:


    Der Mann hatte Vitiligo, schlicht und einfach, also was ist so wundervoll an fehlgeleitetem Psychogebrabbel, das die Tragweite dieser Tatsache völlig ignoriert und danach strebt andere Gründe dafür zu finden? Ich verstehe nicht, wie irgendjemand diesbezüglich noch irritiert sein kann und es nötig hat, sich über seine
    "Veränderungen" Gedanken zu machen. MJ wusste um einen anderen Performer, Arthur Wright, der Universale Vitiligo hatte und hat einfach dasselbe getan, was Arthur vor ihm getan hatte. Ich denke, es ist interessant, wieviel Zeug sich die Leute ausdenken, wenn die Antworten gar so einfach sind. Nun, darüber lohnt es sich zu schreiben. Hier - der Artikel über Wright von 1978.


    http://books.google.com/books?…%20turned%20white&f=false


    Den ganzen Artikel kann ich jetzt nicht gleich übersetzen, aber vieles, wovon Wright erzählt, wie er sein Schicksal schildert und wie er damit umgegangen ist, trifft auch auf Michael zu: Unsicherheit, meidet Öffentlichkeit, nutzt dicke Make Up Schichten, stürzt sich in Arbeit, verliert Freunde/Beziehungen, Depression, zeitweise Abhängigkeit, viele Ärzte, letztlich Entscheidung zur Depigmentation usw.

    Also, mir gefällt es eigentlich, dass immer wieder Stars und Sternchen sich an Michael orientieren und ihn nachahmen. Es zeigt doch, welch großen Einfluss er auf sie alle und die Medienwelt an sich hatte und ich denke, es ist auch eine Art ihm Tribut zu zollen. Er "funktioniert" heute noch so tadellos wie eh und je. Dieses ungebrochene Interesse find ich klasse! Egal wer sich in den Schritt greift, überall auf der Welt denkt man dabei jedes mal (auch) an Michael und die Menschen sollen auch an ihn denken und sich an ihn erinnern. Ich glaube daran, dass nicht nur Neugier auf Rihanna oder ihr aktuelles Album entsteht, sondern Dank der Popularität der "Newcommer" auch immer wieder auf Michael. :sonne:

    Willa: Ich stimme zu, Joie, es geht um Liebe. Das ist augenfällig in beidem, den Lyrics und dem Visuellen. Das Video endet damit, dass alle sich die Hände reichen, als sie eine neue Vision der Zukunft teilen. Und das war ein bahnbrechendes Video, sowohl in seinen Spezialeffekten, als auch in einigen Ideen, die es vorantreibt.


    Zum Beispiel durch die Lyrics "sagt er uns zweimal", dass "wir alle gleich sind/ Ja, das Blut in mir ist in dir". Also, wie wir schon früher davon gesprochen haben, sagt er uns, dies sei keine genetische Sache - biologisch sind wir alle gleich. Stattdessen geht es um Wahrnehmung, wie er durch die visuellen Elemente des Videos betont. Er war sehr an der Beziehung zwischen Wahrnehmung und Glaube interessiert, seine ganze Karriere hindurch und, in diesem Fall, sind genetische Unterschiede, wie die Hautfarbe nicht annähernd so wichtig, wie die Art und Weise wie wir diese Unterschiede wahrnehmen und interpretieren.


    Im Grunde sind wenige biologisch einfache Unterschiede wie Hautfarbe künstlerisch wichtige kulturelle Signifikanten geworden. Wie wir alle wissen, ist das Umgehen damit, wie wir als Menschen diese Signifikanten wahrnehmen und interpretieren, einige Jahre später ein riesiges Thema für ihn geworden, als er herausfand, dass er Vitiligo hatte. Wichtig ist, er hat über diese Ideen bereits nachgedacht, bevor er Vitiligo bekam und ich denke, das hat seine Reaktion stark beeinflusst, als seine Haut anfing ihr Pigment zu verlieren. Und ich glaube stark, dass seine Reaktion die Art und Weise revolutioniert hat, wie besonders das weiße Amerika diese Signifikanten wahrnimmt und erfährt.


    Weißt du, Lorena hat letzte Woche einen Kommentar über ihre Arbeit mit Michael Jackson Imitatoren geschrieben und ich bin fasziniert von der Forschung, die sie betreibt. Wenn ich ihre Fotografien ansehe, bin ich fasziniert davon, von welchen Signifikanten sie dachten, sie wären wichtig, sie zu kopieren, wenn man Michael Jackson darstellt und welche nicht. Wenn ich sie mir ansehe, scheinen sie nicht zu versuchen, seine äußere Erscheinung nachzumachen, wie es Prominentenimitatoren gewöhnlich tun. Stattdessen scheinen sie mehr darauf fokussiert zu sein, seine Seele zu erfassen, seinen Stil, seine Persönlichkeit, sein Dasein und das ist so interessant für mich.


    Ich schätze, was ich versuche zu sagen, ist, dass, für mich, Michael Jackson schwarz war - er hat sein schwarzes Erbe vollständig angenommen, hat an vielen verschiedenen Fronten für gleiche Rechte gekämpft und er hat sich selbst immer als schwarz identifiziert - aber seine Rasse hat ihn nicht definiert. Stattdessen hat er sich selbst in einem Ausmaß definiert, das selten zuvor gesehen wurde.


    Joie: Das ist so wahr, Willa. Ich liebe es, wie du das gesagt hast! Seine Rasse hat ihn nicht definiert und ich wünsche mir, jeder könnte dorthin gelangen, wo Rasse niemanden mehr von uns definiert und ich denke, mit jeder neuen Generation, gelangen wir langsam dorthin. Sehr, SEHR langsam.


    Weißt du, das lässt mich an eine Zeile aus einem meiner absoluten Lieblingsfilme denken, "Rat mal, wer zum Essen kommt", mit Sidney Poitier, Spencer Tracy und Katherine Hepburn. Sidney Poitiers Charakter streitet mit seinem Vater über seinen Wunsch, eine weiße Frau zu heiraten und sagt zu ihm: "Du denkst über dich selbst als farbiger Mann. Ich denke über mich selbst als Mann." Im Grunde sagt er, dass die ältere Generation ihre antiquierten Vorstellungen von Rasse loslassen muss, wenn wir jemals voranschreiten wollen. Es ist ein sehr starker Moment in dem Film und ich bin deswegen immer daran hängen geblieben. Und ich denke, dein Statement "seine Rasse hat ihn nicht definiert" ist ebenso mächtig.


    So, nächste Woche werden wir auf einige Beispiele aus Michaels Arbeit sehen, wo er das Thema Rasse und andere Vorurteile aufgreift.