Okay, ich bin gerade echt frustriert, weil ich schonmal einen Beitrag schrieb, der dann plötzlich komplett weg war. Nun muss ich also nochmal von vorne anfangen, weil ich auch gerne nochmal etwas zu all dem sagen möchte.
Ich weiß, dass es den Danke-Button gibt, aber ich möchte Dir, Tita, nochmal besonders für Deinen Mut und Deine Einstellung danken, die doch verhärteten Fronten zwischen Vegetariern/Veganern und (jetzt wird's wieder kompliziert) "Noch-nicht-ganz-aber-am-überlegen-Vegetariern/Veganern" so zu lockern. Denn das ist genau das, was mir das ein oder andere Mal negativ aufstieß und im wahrsten Sinne des Wortes verschreckte.
Natürlich ist es einfach, im Nachhinein zu sagen, dass ich schon damals auf diesen Kernpunkt hinaus wollte - dem ist aber tatsächlich so. Leider fehlte mir da einfach das Vermögen, dies verständlich zu vermitteln.
Ich würde mir hier, im Interesse aller, wünschen, dass man selbst für's 'nur kleine Schritte machen', ein positiveres Feedback gibt, als gleichzeitig darauf zu pochen, dass das eben noch nicht genug sei.
Ich kann verstehen, dass es manchen verschreckt und erste Schritte nur ungern mitgeteilt werden, weil statt positiver Resonanz noch starker Wind entgegenkommt, da dieses Umdenken nicht ausreicht. Das macht den Eindruck als sei diese Weise sowieso uneffektiv.
Warum geht es nicht auch auf dem Wege, dass wir alle durch jeden noch so kleinen Versuch, jedes winzige Umdenken und jeder Verzicht und sei es nur, dass man den wöchentlichen Konsum von dreimal auf zweimal reduziert, etwas Gutes damit tun? Ich bin mir sicher, dass man so viel mehr erreicht und jeder dann von Zeit zu Zeit mehr überlegt und von sich aus erkennt, ob er weiterhin so leben möchte wie er es vor seinem Umdenken tat. 
Ich habe da mal ein gutes Beispiel, wie ich finde, aus meinem persönlichen Umfeld. Es ist so, dass mein Vater ein leidenschaftlicher Fleischesser ist und ein Verzicht für ihn undenkbar scheint. Nun ist es so, dass ich schon beinahe damit aufgezogen werde, wenn ich auf diesen Überkonsum aufmerksam mache. Allerdings ist mir gestern bei einem Gespräch mit meiner Mutter bewusst geworden, dass es kleine Ansätze dafür gibt, dass mein Reden doch noch irgendwo fruchtet. Er möchte diesen Sommer mit dem Rauchen und Biertrinken aufhören (Ohje, klingt als wäre er ein Säufer, aber nein, er möchte einfach gesünder leben!) und ich pochte sofort darauf, dass er auch seinen Fleischkonsum reduzieren müsste. Und hier ist für mich ein ganz, ganz entscheidender Punkt, an dem man sehr einfühlsam sein muss. Es wäre doch nun falsch von mir, wenn ich ihm zeigen würde, dass ich einen Erfolg nur gelten lasse, wenn er alle drei Dinge ab sofort komplett unterlässt. Das funktioniert so nicht und würde nur einen Erwartungsdruck ausüben. Derjenige, muss doch selbst die Chance haben, zu erkennen inwieweit er etwas verändern kann und dass allein diese Erkenntnis ein riesiger Schritt ist! Es muss doch bei einem selbst anfangen! Was bringt es denn, wenn ich ihm unter die Nase halte, dass kein kompletter Verzicht immer noch falsch sei!? Versteht Ihr, worauf ich hinaus möchte? Ich find's einfach klasse, dass auch so jemand wie er mal seine Einstellung überdenkt und freue mich über die kleinsten Schritte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er aufhören wird, soo viel Fleisch zu essen, aber ich sehe das Potential, den Konsum wenigstens ein bisschen zu reduzieren und das sollte ebenso anerkannt werden!
Entschuldigt, aber ich fand jetzt auch nicht, dass das rein OT war. Ich möchte es einfach nur kundtun. 