Mmh, welch brisantes und interessantes Thema, das mich zunehmend wütend macht! Wütend darüber, dass wir Verbraucher, wie es scheint, von Industrie und Politik willentlich hintergangen werden, damit wir brav alles weiter konsumieren und die Wirtschaft weiter wachsen kann…. Der Schaden, der dabei entsteht, ist uninteressant, es geht ja „nur“ zu Lasten aller Menschen, Tiere und der Umwelt. Wie lange kann das noch gutgehen???
Mein Motto ist mittlerweile: „Von jedem Gift etwas, dann passt die Mischung schon irgendwie!“ Nein, ich habe nicht resigniert, aber es ist auch nicht möglich alles zu vermeiden, also muss man es eben so gut wie möglich versuchen, ohne in Panik auszubrechen. Das blöde ist nur, dass das sehr schwer ist, weil die Deklarationen so grottig sind, es hat ja nicht jeder ein Chemiestudium und kann das Kleingedruckte verstehen. Die Industrie wäscht die Hände in Unschuld , sie halten sich ja schließlich an die gesetzlichen Bestimmungen und die Politik hält sich auch fein raus. Ich finde, wir haben ein Recht auf mehr Transparenz, damit wir für uns entscheiden können. Aber das ist nicht gewünscht, wir sollen nicht denken, sondern konsumieren!
Nicht nur die Schadstoffe in unserer Umwelt machen uns zu schaffen, natürlich haben sich auch unsere Lebensumstände geändert, wir bewegen uns zu wenig und essen Industrienahrung statt dem, was Mutter Erde uns als Nahrung gibt. „Die Menge machte das Gift“ sagte schon Paracelsus. Ja, das stimmt wohl und deshalb haben sich die schlauen Wissenschaftler überlegt, dass man doch Grenzwerte für die einzelnen Stoffe festlegen kann, bis wohin die Dinge als ungefährlich gelten. Ob die Festlegung dieser Grenzen immer fundiert und sicher sind, sei einmal dahingestellt, aber wir nehmen somit immer einen Cocktail aus angeblich ungefährlichen Stoffen auf ( zusätzlich zu unseren geänderten Lebensumständen). Meiner Laienmeinung nach ist das ein Problem, man weiß doch gar nicht, wie die Stoffe im Zusammenspiel wirken, und selbst wenn es keinerlei Wechselwirkungen gibt, ist unser Körper einer Flut von unbekömmlichen Dingen ausgesetzt, mit einem kann er fertig werden, aber mit allen? Die Menge macht das Gift und zwar in der Gesamtheit!
Aber das spielt ja keine Rolle, die Industrie darf weiterhin zweifelhafte Zusatzstoffe in Massen verwenden! Solange nicht zweifelsfrei bewiesen ist, dass dieser eine Stoff isoliert Schaden anrichtet, darf man es uns unterjubeln, man muss noch nicht einmal warnen, dass es Hinweise auf eine Gefährdung gibt (siehe Aluminium oder Süßstoffe). Und dann wundern wir uns, dass die Kinder immer zappliger werden, die Alten immer dementer, der Krebs gedeiht und Diabetes und Herz- Kreislauferkrankungen Volkskrankheiten sind. Aber dafür gibt es ja dann die Pharmaindustrie, die will ja schließlich auch verkaufen!
So, habe fertig mit , zum Plastik:
Schwieriges Thema, da es wohl kaum zu vermeiden ist. Auch im Biomarkt gibt es Plastik en masse. Die Tupperdosen sind aber wenigstens langlebig und sparen Abfall. Ich habe auch einmal überlegt zuhause stattdessen Frischhaltefolie auf Porzellan zu verwenden, da nimmt man selbst weniger Dreck auf, aber produziert mehr Müll, auch nicht prickelnd. Ich habe aber auch Glasbehälter mit Kunststoffdeckel, für mich ein guter Kompromiss für zuhause, für den Einkauf weniger.
Erschreckend finde ich auch das Plastik in Kosmetika, das ist so schön klein und verteilt sich praktischerweise gleich im Wasser....
Zitat
Viele gängige Körperpflegeprodukte wie etwa Zahnpasta, Duschgel oder Peeling enthalten feinste Plastik-Teilchen, auch bekannt als "Mikroplastik". Der Bund Umwelt und Naturschutz (BUND) nun hat eine heikle Liste veröffentlicht, auf der bekannte Erzeugnisse fast aller namhaften Hersteller stehen.
Der Verband befürchtet, dass die Kunststoff-Teilchen über Haushaltsabwässer in Flüsse, Seen und Meer gelangen. Sie schaden dort nicht nur der Tierwelt, sondern finden über Umwege auch in menschliche Nahrungsprodukte. Die Umweltschutz-Organisation fordert deswegen ein EU-weites Verbot der Verwendung von Mikroplastik in kosmetischen Erzeugnissen.
Zahnpasta mit Mikroplastik schrubbt besser
Die Kosmetik-Produkte auf der BUND-Liste enthalten feinen Plastikstaub in der Regel als Bindemittel oder zur Verstärkung ihrer reinigenden Wirkung. Der mechanische Effekt der Kunststoffteilchen gleicht jenem von Sandpapier: Eine Zahnpasta mit Mikroplastik-Teilchen schrubbt Zahnbeläge besser ab; ein entsprechendes Peeling schleift Hautschuppen vom Gesicht.
In der Tat konnten Wissenschaftler in Gewässern zuletzt eine erhöhte Mikroplastik-Belastung nachweisen. Gelangen die Partikel in die Verdauung von Wassertieren wie Fischen und Muscheln, können sie Krankheiten hervorrufen, wie zum Beispiel Entzündungen oder hormonelle Störungen. Dies wiederum hat negative Folgen für den Rest der Nahrungskette.
Sind Milch, Honig und Leitungswasser verunreinigt?
Laut BUND sind durch verunreinigten Klärschlamm – der etwa als Düngemittel eingesetzt wird – auch menschliche Grundnahrungsmittel wie Milch, Honig und Leitungswasser immer öfter durch feinste Kunststoff-Partikel belastet.
Die Auswirkungen des Plastikstaubs im menschlichen Körper sind allerdings noch nicht ausreichend erforscht. Es wird jedoch vermutet, dass er sich auf unsere Gesundheit ebenfalls negativ auswirkt.
Geht es um die Ursachen der zunehmenden Mikroplastik-Verschmutzung haben beide Lager naturgemäß unterschiedliche Positionen. Während der BUND in Körperpflege-Produkten eine der Hauptquellen sieht, verweist der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) auf die steigende Vermüllung der Gewässer, insbesondere der Meere, durch große Plastik-Teile.
Das Umweltministerium hält sich zurück
Der Zerfall von Kunststoff-Abfällen wie zum Beispiel herumtreibenden Plastiktüten setze große Mengen an Mikroplastik-Teilchen frei. Die Kunststoff-Partikel aus Kosmetik-Produkten würden dagegen großteils von Kläranlagen aus dem Abwasser gefiltert. Sie gelangen also kaum in die Natur, so der IKW.
Gleichwohl möchten die in dem Verband organisierten Kosmetikunternehmen in Zukunft freiwillig darauf verzichten, ihren Kosmetika Kunststoffe beizumischen. Der Nivea-Hersteller Beiersdorf strebt den Ausstieg bis Ende 2015 an; andere Unternehmen wollen sich hingegen noch zwei Jahre länger Zeit lassen. Das Bundesumweltministerium unterstützt den Verzicht zwar, sieht allerdings keine Notwendigkeit, zusätzlichen gesetzlichen Druck auszuüben.
Alles anzeigen
Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/…oplastik-in-Kosmetik.html
Ein Video dazu von Plusminus