Beiträge von LadyMichael

    Es hat schon zwei Untersuchungen gegeben, bevor er zur letzten Ruhe gebettet worden ist. Eine private Autopsie, veranlasst durch die Familie und eine offizielle Autopsie. Und man darf ja wohl davon ausgehen, dass der Gerichtsmediziner seine Aufgabe gewissenhaft erledigt hat. Wäre bei der zweiten Autopsie, die auf Wunsch der Familie stattgefunden hat, irgendwas raus gekommen, was sich mit der ersten Autopsie gebissen hätte, wüssten wir das schon längst. Murray's Anwälte sind einfach nur gottverdammte Drecksschweine und ich schäme mich absolut nicht, das so zu sagen. Wenn sie das wirklich durchboxen wollen, dann hoffe ich, dass sie dafür irgendwann in der Hölle schmoren. Und auch für diesen Wunsch, schäme ich mich nicht!

    Ich mag Lionel Richie und ganz ehrlich, ich könnte mir vorstellen, dass er das anders meinte, als die Zeitung das dann schrieb. Die haben wahrscheinlich wieder die Hälfte einfach weg gelassen, sodass es sich so anhören muss, als würde Richie denken, dass die Kids jetzt besser dran wären. Wäre nicht das erste Mal, dass sie nur halbe Zitate bringen, oder die auch noch verdrehen, nur damit es für sie passt. Dass Lionel wirklich glaubt, dass die Kinder jetzt ein normales Leben führen könnten und damit andeutet, dass sie mit Michael keine Chance auf ein normales (und damit schönes) Leben hatten, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Die beiden waren Freunde und er hat Michael zum Patenonkel seiner Tochter gemacht. Ich bin mir sicher, dass Lionel genau weiß, wie sehr Michael seine Kinder geliebt hat und er ist selbst ein Star. Er weiß, dass das eigene Kind immer im Blick der Paparazzi ist. Bei seiner Tochter sieht er es ja am Besten. Also wie gesagt; ich glaube, dass die hochverehrte Presse da schlicht und einfach wieder mal die Hälfte weg gelassen hat, um den Sinn der Aussage so zu verdrehen, dass es gegen Michael verwendet werden kann.

    So ganz dran glauben kann ich da nicht, muss ich ehrlich sagen. Nach so vielen Monaten noch mal den Leichnam raus holen? Was wollen sie denn da noch beweisen? Da würde es sicher auch andere Möglichkeiten geben, um das nachzuweisen, was sie nachweisen wollen. Darum denke ich eher, dass das eine Ente ist. Und ich hoffe es auch. Das wäre ja nun wirklich das Widerwärtigste was man machen kann, ihm seinen Frieden auf diese Weise noch mal zu nehmen. Er hat sowieso lange genug drauf warten müssen. Jetzt sollen sie ihn in Ruhe lassen.

    Nun, ganz so hilflos wie er in diesem Artikel manchmal scheint, war Michael garantiert nicht und mich würde interessieren, was der Autor unter einem Heiligen versteht, denn das war auch ein Michael Jackson für mich nicht, aber das sind nur zwei unbedeutende Kleinigkeiten, die mir persönlich aufgefallen sind.


    Ansonsten sagt der Artikel eigentlich das, was ich bei Michael auch denke. Etwas, was ich schon lange denke. Eigentlich, seit ich mich eng mit Michael befasse. Ich habe es in einem anderen Thread schon geschrieben; Michael hat einfach nie gelernt, dass die Welt nicht aus lauter kindlich denkenden Menschen besteht. Dass jemand, der dir vornerum die Hand reicht, dir hintenrum das Messer in den Rücken sticht, wenn du nicht wachsam bist. Und das, obwohl er es so oft erlebt hat.
    Das beste Beispiel dafür sind die beiden Missbrauchsvorwürfe. Einem von uns wäre das einmal passiert (allerhöchstens), danach nie wieder. Zumindest wenn wir, wie Michael, unschuldig gewesen wären. Wir alle hätten uns von da an von Kindern fern gehalten, wären bestimmt nicht mehr alleine mit ihnen in einem Raum geblieben, oder hätten sie auf den Schoß genommen. Doch wenn man ehrlich ist, wäre uns das vermutlich überhaupt sowieso nie passiert, weil keiner von uns auf die Idee käme, mit einem "fremden" Kind in einem Bett zu schlafen, oder, wie Michael es oft genug getan hat, in einem Raum mit einem Kind aber eben auf dem Fußboden.


    Michael aber hat das getan. Er hat es vor Jordan getan, während Jordan und nach Jordan. Er hat Evan Chandler erlebt und dessen Versuche, ihn auszunutzen. Seinen Namen, seine Bekanntheit zu nutzen, um selbst groß raus zu kommen. Und dennoch kam Michael nie auf die Idee, dass sich dahinter was Schlechtes verbergen könnte. Jeder von uns wäre misstrauisch geworden, hätte den Kontakt schon wesentlich früher abgebrochen und alles dran gesetzt, damit dieser Mann uns kein Unheil bringen kann. Aber Michael hat einfach lange bei diesem Spiel mitgespielt, einfach weil es für ihn kein Spiel war. Für ihn war das alles real, alles ehrlich und unschuldig. Und dann geriet er an einen Mann wie Chandler, der in einer Welt aufgewachsen ist, die nie unschuldig und ehrlich war und es, leider, auch sicher nie sein wird.


    Nun gut, einmal ist ihm dieses Unglück passiert. Und wie oft habe ich, auch von seinen Fans, gelesen, dass man nicht verstehen kann, wie er sich danach weiterhin so verhalten konnte, wie auch vor den Vorwürfen. Wie er nur so "dumm" hatte sein können, sich auch noch ins Fernsehen zu setzen und zu erzählen, dass er Kinder in seinem Bett schlafen ließ und daran nichts Schlimmes fand. Dass er so offen und ehrlich zu etwas stand, was ihm schon mal fast das Genick gebrochen hätte und von dem er doch hatte wissen müssen, dass die Welt es nicht als unschuldige Tat ansieht, sondern als etwas Schlechtes.
    Aber genau das ist es; Michael hat so nicht gedacht. Er hat nicht geglaubt, dass man ihm darauß einen Strick drehen würde, wenn er es nur gut genug erklärt. Wenn er den Menschen nur erklärt, warum er Kinder in seinem Bett schlafen lässt, ohne dabei an Sex zu denken. Für ihn war es unvorstellbar, aber wir anderen Erwachsenen, wir dachten dabei eben doch an etwas Sexuelles, weil es sowas in unserer Welt ansonsten nicht gibt. Ein Mann, der so an Kindern hängt und dann nichts mit ihnen anstellt? Für Michael eine Selbstverständlichkeit, aber für uns unvorstellbar und man hats ihm eben doch wieder zum Strick gedreht.


    Genau so war es bei Bashir. So oft ist Michael von der Presse verarscht worden, so oft hat man die miesesten Gerüchte über in verbreitet und trotzdem lässt er einen Journalisten so einen tiefen Einblick in seine Welt nehmen. So tief, dass es Bashir möglich war, diese heile Welt zu zerstören, aber daran hat Michael einfach wieder nicht gedacht, wie auch der Autor schreibt. Wieso sollte ein Mensch sowas auch tun? Wieso sollte ein Mensch so fies sein und die Welt eines anderen Menschen zerstören wollen? Michael lebte so lange umgeben von macht- und geldgierigen Menschen und dennoch konnte er sich nicht vorstellen, dass Bashir das mit ihm machen würde. Hätte er sich das vorstellen können, er hätte die Dokumentation nie gemacht.


    Und das war vielleicht das größte Problem das Michael hatte. Sein Vater hat es angefangen und dann hat sein Ruhm damit weiter gemacht, ihn von der realen Welt abzuschotten. Hätte er als Kind schon gelernt, dass man nicht immer blind vertrauen kann (auch wenn das ein trauriger Zustand ist), dann hätte es das Interview mit Martin Bashir womöglich niemals gegeben und vielleicht auch niemals irgendeinen Vorwurf der sexuellen Belästigung von Kindern. Hätte er schon als Kind gelernt, dass auch Kinder in unserer heutigen Zeit nicht immer rein sind und nicht immer ehrlich (denn das sind sie nun mal nicht, schon weil ihre Eltern es nicht sind), dann wäre sein Leben eventuell anders verlaufen. Aber man kann es ihm nicht zum Vorwurf machen, dass wir die schlechten Gedanken haben.

    Das passt schon. Besser sie lernen jetzt in "der Welt da draußen" zu überleben, als später. Oder möglicherweise gar nicht?


    Ich denke, ein Nachteil, den Michael sein ganzes Leben lang hatte war, dass er nie in "der Welt da draußen" aufwachsen konnte. Dass er nie auf die Weise soziale Kontakte knüpfen konnte, wie andere Menschen das können. Er konnte sich nie mit anderen Kindern auseinandersetzen, musste sich nie durchsetzen. Jedenfalls nicht in dieser Welt. Natürlich musste er lernen sich durchzusetzen. Aber in der Showwelt. Die hat selbstverständlich auch ihre Tücken und garantiert lauern da einige Gefahren. Und doch kann sowas nicht die Erfahrung ersetzen die man macht, wenn man jeden Tag ganz normal in die Schule geht, wenn man raus geht und mit anderen Kindern spielt, wenn man sich einfach dem Alltag stellen muss.


    Michael musste zwar irgendwo schon für seine Familie sorgen, denn durch ihn und mit ihm wurden sie erst so groß wie sie es wurden (davon bin ich überzeugt), aber er musste nie auf die selbe Art und Weise für eine Familie sorgen, wie ein ganz normaler Familienvater. Klar ging er arbeiten. Aber er musste sich an sich um nichts persönlich kümmern. Dafür hatte er ja seine Leute. Er musste nie mit einem monatlich begrenzten Betrag in den Supermarkt gehen, um dort einzukaufen. Er musste nie mit eben jenem Betrag auch noch Kleidung für die gesamte Familie besorgen, oder andere wichtige Dinge erledigen. Er musste sich nie sonderlich mit Steuern befassen, oder mit der Telefon- und Stromrechnung. Er hat alles verpasst, was wir lernen. Und so konnte er auch nie wirklich einen normalen Umgang mit vielen Dingen und auch mit Menschen erlernen.


    Natürlich werden Prince und Paris jetzt auch nicht ihre Strom- und Telefonrechnung alleine bezahlen müssen. Natürlich werden sie nicht mit ein paar hundert Dollar im Monat eine eigene, kleine Familie durchbringen müssen. Und eine Privatschule ist noch mal was anderes, als eine normale Schule. Aber sie werden den Umgang mit anderen Kindern, mit anderen Menschen lernen. Sie werden verschiedene Lehrer haben, die sich nicht, wie ihr Privatlehrer, nur auf sie konzentrieren können und werden und sie werden lernen müssen, mit diesen Lehrern irgendwie klar zu kommen. Und wenn es dort Kinder geben sollten, die einen dummen Spruch über Michael loswerden, dann werden die Kids lernen müssen, damit umzugehen, denn anders geht es nicht. Mobbing darf man natürlich nicht zulassen, aber man wird sie auch nicht ewig davor schützen können, böse Dinge über ihren Daddy zu hören.


    Man stelle sich mal vor, die Drei werden erwachsen, Katherine ist irgendwann nicht mehr da und sie kommen mir nichts dir nichts in diese Welt, in der es nun mal auch rau und hart zugehen kann. Was würde das mit ihren Seelen machen? Sie müssen lernen in dieser Welt zu leben, denn auch wenn sie die Kinder von Michael Jackson sind, können sie vor dieser Welt nicht ein Leben lang fliehen. Michael konnte das auch nicht und er wurde jedes Mal auf besonders grausame Weise daran erinnert, dass er, trotz aller Rückzugsmöglichkeiten, immer noch in dieser Welt lebt und keine Mauer, so hoch und so dick sie auch sein mochte, konnte ihn vor dem bewahren, was man ihm angetan hat. Und genau so würde es den Kindern ergehen. Darum finde ich es gut, dass man sie jetzt auf diese Schule schickt. Ich bin sicher, sie werden das schaffen.

    Ich hoffe schwer, dass man diese Dokumentation auch irgendwann bei uns sehen wird. Man wird damit, wie mit allem, nicht alle Menschen erreichen können. Man wird nicht alle davon überzeugen können, dass weder an Michael, noch an uns, irgendwas abnormal ist oder war. Manche Menschen ändern ihre Meinung schon aus Prinzip nicht, selbst wenn sie eigentlich genau wissen, dass sie Unrecht haben. Dann werden von diesen Menschen irgendwelche anderen, dummen Ausflüchte gesucht, um ihre Meinung zu behaupten, die schon lange als unkorrekt entlarvt worden ist. Und doch hoffe ich, dass das vermehrte und sehr deutliche Auftreten der Fans dafür sorgt, dass einige Menschen umdenken. Menschen, die sich vielleicht einfach nur nie mit Michael befasst haben und daher die allgemeine Meinung vertreten, aber auch offen sind, etwas Anderes kennenzulernen. Ich hoffe, dass diese Dokumentation ein weiterer Schritt in diese Richtung ist. Dass sie den Menschen da draußen helfen wird zu verstehen, dass wir keine Gruppe von absolut unzurechnungsfähigen Spinnern sind, sondern dass wir durchaus wissen, was wir sagen und auch wissen, warum wir Michael bedingungslos folgen. Auch nach seinem Tod.

    Ich habe nur Bruchstücke des Interviews gelesen, denn es tut immer noch und immer wieder weh, wenn Menschen über Michael berichten. Denn ich frage mich dann immer, wie wir es so weit haben kommen lassen können. Wie konnte die Menschheit so sehr in dieses gottverdammte, mittelalterliche Verhalten zurückfallen? Wie im Mittelalter haben sie ihn gejagt und verbal verbrannt. Unsere ach so aufgeklärte und abgeklärte Gesellschaft, die so große Stücke auf die errungene Demokratie hält, die unsere Ahnen errungen haben. Ich frage mich wozu. Wozu sind all die Menschen einst in Kämpfen und Kriegen gestorben, damit wir heute frei von Willkür und Tyrannei leben können, frei von der Angst wegen eines dummen Wortes auf dem nächsten Scheiterhaufen oder dem nächsten Schafott zu stehen, wenn wir dann so handeln bei einem Mann, der keinem von uns etwas getan hat? Wo war er der Grundsatz "Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist", als man Michael angeklagt hat?


    Momentan ist es schier unerträglich für mich, dieser heuchlerischen Gesellschaft jeden Tag aufs Neue ins Gesicht blicken zu müssen. So tun zu müssen, als wolle ich dazu gehören, wo ich doch nur noch weg will.


    Ich vermisse ihn so... :kerze::rose:

    Das ist nun mal Geschmackssache.
    Bei der englischen Fassung von X-Factor gabs mal eine ganze Mottoshow (oder wie auch immer die das nennen) für Michael und da waren einige dabei, die das sehr gut gemacht haben. Die haben den Song so gesungen, dass es auch noch der Song war, aber doch ein klitzekleines bisschen so, dass man ihren Stil darin erkennen konnte und das war gut. Wie gesagt, für diesen Auftritt hätte Anthony keine gute Kritik von mir bekommen. Vielleicht gibt es einfach Songs von Michael, die man nicht nachsingen sollte. Jedenfalls nicht so. "Man in the mirror" gehört da wohl dazu.

    Auch wenn Elvis in seinen Bewegungen "beschnitten" wurde (wie sich das anhört :D), ich bezweifle jetzt mal, dass er jemals so gut hätte tanzen können, wie Michael getanzt hat.


    Um es einfach mal deutlich zu sagen;
    Elvis war ein sehr guter Sänger. Das Tanzen war nur so nebenbei ein Teil seiner Show.
    Michael war sowohl ein sehr guter Sänger, ein sehr guter Tänzer und ein sehr guter Musiker. Er war nicht nur das Eine, und hat das Andere nebenbei gemacht. Er war alles gleichzeitig und er war alles gleichbleibend gut. Und wenn er wollte, das sieht man in TII, dann konnte er auch mit seinen 51 Jahren (oder damals fast 51 Jahren), noch mit Tänzern mithalten, die vermutlich allesamt seine Söhne hätten sein können und mindestens mal 25 Jahre jünger waren als er. Und, ohne fies sein zu wollen, vergleicht man die Lebensläufe, hat Michael eindeutig mehr aufs Maul bekommen als Elvis. Verbal und wörtlich genommen.

    Ich hab nichts dagegen, wenn man Songs von Michael singt. Das ist immerhin ein schönes Zeichen, denn es bedeutet, dass man sich wieder an seine Musik erinnert und damit auch wieder an ihn. Wenn keiner mehr seine Songs singen und spielen würde, wäre es wirklich schlecht, denn dann wäre er vergessen und das wollen wir ja nicht. Womit ich aber so mein Problem hab, ist dieses "Die eigene Note geben". Natürlich kann man Michael nicht kopieren. Was man aber noch weniger kann, ist einem seiner Songs eine eigene Note geben. Das misslingt in meinen Augen generell immer, denn sobald der Song sich nicht mehr anhört wie er soll, hört er sich für mich nicht mehr gut an. Und so ist es auch hier. In dieser Version, wie der das singt, löst "Man in the mirror" keinerlei Emotion bei mir aus. Außer vielleicht den Wunsch, dass er bitte aufhören möge, den schönen Song zu verschandeln. Verändert man Michaels Songs, macht man sie, in meinem Augen, schlichtweg kaputt. Er hat sie viel zu gut, viel zu großartig performt, als dass man da irgendwie seinen eigenen Stil ungestraft rein bringen könnte. Auch wenn Anthony gut Gitarre spielen kann, mir sehr sympathisch rüber kommt und auch eine gute Stimme hat, ich hätte ihn bitten müssen, einen anderen Song zu singen, denn für diesen Auftritt alleine, hätte er ein nein von mir bekommen.

    Na wenn das mal überhaupt stimmt. Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen. Warum jetzt auf einmal? Katherine wollte sich schon so oft scheiden lassen (und das zu Zeiten, wos noch mehr Sinn gemacht hätte). Jetzt wäre das total sinnlos. Andererseits braucht sie es auch vielleicht, um sich von Joe gänzlich befreit zu fühlen. Dennoch glaub ich nicht, dass sie das macht. Wenn das nicht sowieso nur wieder mal ein neues Gerücht ist. Weiß man ja nie.

    Ich bin mir dennoch nicht sicher, ob man das so gelten lassen kann. Elvis hat es immerhin bis zu seinem Tod auf 600 Millionen verkaufte Platten geschafft. Das heißt ja schon, dass seine Fans recht ordentlich eingekauft haben. Aber eben nicht ordentlich genug. Seit seinem Tod (zu einem Zeitpunkt als dann das Fernsehen vermehrt zum Vormarsch ansetzte und überhaupt die Medien mehr in der Vordergrund rückten), hat er aber gerade noch mal 400 Millionen (und ein paar zerquetschte Tonträger verkauft. Und er ist seit 33 Jahren tot. Und wenn ich mir so anschaue, was da seither alles auf den Markt geworfen wurde.


    Klar waren das unterschiedliche Welten. Aber zum Star wurde Michael an sich auch noch in einer Zeit, in der Fernsehen noch nicht so verbreitet war. Er war schon ein Star als "Off The Wall" und dann "Thriller" raus kamen. Natürlich hat er damit dann noch mal ein anderes Level erreicht. Elvis würde, vermute ich, auch heute nicht wesentlich mehr verkaufen, weil seine Musik nicht mehr der Zeit entsprechen würde. Jedenfalls bei den meisten Leuten. Während Michaels Musik an sich zeitlos ist. Er hat so viele Genres bedient, wass so ziemlich jeder Musikfreund was findet, was ihm gefällt.

    Man könnte die Argumentationskette noch wesentlich länger ziehen. Wie zum Beispiel, dass man nur mal die Fülle der Songs ansehen muss, die Elvis gesungen (nicht geschrieben) hat. Elvis hat in seiner Karriere einen ganzen Haufen an Singles und Alben auf den Markt gebracht. Studioalben, soweit ich informiert bin, an die 20 oder so. Singles auch einen ganzen Haufen. Nicht dazu gezählt die ganzen "Best Off's" die von jedem Künstler zu Hauf auf den Markt kommen.


    Michael hat, wenn man nur mal seine tatsächliche Solokarriere nimmt (die ich ab "Off The Wall" rechne), sieben Studioalben heraus gebracht. Plus ein paar "Best Off's" die noch kamen. Das sind ein bisschen was über 10 Alben. Singeles hat er so viele nicht raus gehauen wie Elvis. Elvis hat so viele Singles raus gehauen, das ist der Wahnsinn. Die Chartplatzierungen waren meist nicht der Rede wert.


    Kurz; Michael hat de facto wesentlich (!!) weniger Tonträger auf den Markt gebracht als Elvis und hat Elvis alleine zu Lebzeiten durch Plattenverkäufe fast eingeholt. Wir sprechen hier zwar von Millionen und Milliarden, aber in der Plattenindustrie sind das ja die normalen Werte, von daher sind 250 Millionen verkaufte Tonträger, die Michael bis zur Milliarde fehlen, nicht der Rede wert. Es werden noch neue Alben von Michael raus kommen und in einigen Jahren hat Michael mehr als eine Milliarde verkauft. Um das zu erreichen, musste Elvis schon zu Lebzeiten 100 von Tonträgern auf den Markt bringen.



    Obwohl es anders scheinen mag, tut es mir leid, dass wir hier jetzt Vergleiche zwischen Elvis und Michael anstellen müssen. Denn diese Vergleiche werden keinem der Beiden gerecht. Elvis war ein hervorragender Künstler und er hatte seine große Zeit. Er hat noch heute seine treuen Fans, deren Recht es auch ist, ihn als ihren King anzusehen und von mir aus auch darauf zu pochen, dass er der "King of Rock N' Roll" ist. Ein Titel, den ihm sicherlich keiner streitig machen möchte. Michael und Elvis sind nicht nur in zwei unterschiedlichen Welten groß geworden, sondern erlebten die Höhen und Tiefen ihrer Karrieren auch zu vollkommen unterschiedlichen Zeiten. Zu Zeiten von Elvis, gabs noch kein Internet. Zu Anfang von Michaels Karriere auch nicht. Aber das Fernsehen war wesentlich weiter verbreitet als damals bei Elvis. In den schwersten Zeiten von Michael, gab es das Internet dann aber schon. Nachrichten verbreiteten sich nicht mehr im Schneckentempo, sondern innerhalb von Stunden, ja manchmal sogar Minuten.


    Elvis und Michael waren zwei ganz unterschiedliche Menschen, mit unterschiedlichen Hintergründen. Auch wenn sie Beide nicht reich waren, vor ihrer Karriere. Elvis wuchs als weißer Junge auf, Michael als Schwarzer, zu einer Zeit, als Schwarze noch als minderwertig angesehen wurden. Ist nun mal so. Rein theoretisch kann man die beiden Männer gar nicht vergleichen. Aber wenn es sein muss, dann zieht Elvis den Kürzeren. Vielleicht nicht in allen Belangen. Aber in den Meisten.



    Kerbi
    Laut dieser Statistik soll Michael also nur 150 Millionen Tonträger verkauft haben, oder wie muss man das jetzt verstehen?
    Kann ja schon nicht stimmen diese Statistik. Michael wurde mit mehr als 100 Millionen Tonträgern von Thriller mit einem Rekord ausgezeichnet. Und alleine Bad und Dangerous verkauften sich danach mehr als 30 Millionen mal, womit wir alleine schon bei 160 Millionen wären.

    Lange nicht mehr so gelacht. Da hat ein eifersüchtiger Elvis-Fan sich wohl mal ordentlich auskotzen müssen.


    Ohne respektlos sein zu wollen, denn ich schätze Elvis Presley, aber er hat nicht mal seine Songs selbst geschrieben. Im Gegensatz zu Michael. Und wenn man rechnet, dann hat Michael sogar mehr Tonträger verkauft als Elvis. Elvis hat bis heute (!!) mehr als eine Milliarde Tonträger verkauft. Er ist aber auch schon länger im Geschäft gewesen als Michael und schon 33 Jahre tot. Michael hat alleine zu Lebzeiten schon 750 Millionen Tonträger verkauft. Davon alleine mehr als 100 Millionen von "Thriller". Also was labert der Herr da von Größe?


    Michael hat Rekord um Rekord gebrochen. Rekorde, an die Elvis nicht ran kam. Um ihn haben mehr als eine Milliarde Menschen geweint. Und es kamen seit der Trauerfeier sicherlich noch einige tausend Fans dazu. Seine 50 Konzerte waren schneller ausverkauft, als jede andere Konzertreihe jemals zuvor. Hätte es noch mehr Karten gegen, hätte Michael auch noch mehr verkauft. Vermutlich hätte er das Wimbledon Stadion locker füllen können und zwar bei allen 50 Konzerten.


    Um Michael weinen noch heute so viele Menschen, dass es kaum zu zählen ist und alleine im ersten Jahr nach seinem Tod hatte er einen verdienst von 900 Millionen Dollar.


    Nur um mal ein paar Sachen aufzuzählen.
    Wie gesagt, ich schätze Elvis Presley. Er war einer der ganz Großen, wirds auch immer sein. Aber faktisch war Michael schon zu Lebzeiten größer! Und ich verstehe nicht, warum man bei einer Dokumentation, die Elvis ehren soll, Dreck auf Michael Jackson werfen muss. Neid? Vermutlich. Denn nichts anderes würde erklären, warum jemand so eine linke Nummer abziehen muss, um Elvis besser dastehen zu lassen. Elvis war was an die 20 Jahre berühmt. Michael stand bei seinem Tod bereits 40 Jahre auf der Bühne und seine Alben gingen weg wie warme Semmeln. Selbst "Invincible". Soll doch mal einer ohne Promotion auf Anhieb 10 Millionen Tonträger verkaufen und in verschiedenen Ländern auf Platz eins gehen.


    Mag jetzt fanatisch klingen, aber als Michael die Bühne betrat, hat ER den Titel des King of Music übernommen und das wissen die Elvisfans genau so gut wie wir. Elvis war groß, Michael war größer. That's it.