In einem anderen Thread wird ja über ihr Buch gesprochen/ diskutiert und nicht immer kommt Janet so gut weg. Aber als ich dieses Video vor ein, zwei Tagen gesehen habe, da hat es mich sehr berührt. Schon immer fand ich, dass besonders Janet Michael sehr ähnlich ist. Das Lächeln, die Gestik&Mimik.. ihr Ausdruck... sie erinnert mich so unglaublich an Michael.
Liebe Juli,
mich erinnert Janet auch zwischendurch immer wieder an Michael...auch teilweise die Art und Weise, wie sie manche Wörter ausspricht.
Hier ist eine Übersetzung des Interviews (wie es oben in dem Video zu sehen ist):
Interview
Teil 1
Sie ist eine der bestverkaufenden Popkünstlerinnen in der Geschichte. Mit 35 Nummer-Eins-Hits, fünf Grammys und Schauspielrollen auf der kleinen und der großen Leinwand ist Janet Jackson seit Jahrzehnten eine Showbusiness-Ikone. Als Jüngste der Jackson-Five-Familienmitglieder, die seit ihrem fünften Lebensjahr auftritt, schaffte sie es, selbst zu Berühmtheit zu gelangen. Trotz allen Ruhmes blieb Janet bekanntermaßen privat. Und obwohl ihre Musik scheinbar erkennen ließ, dass sie alles unter Kontrolle hat, war dies, was ihr Gewicht betraf, nicht der Fall. Der öffentliche Kampf gegen den Jojo-Effekt, der enorme persönliche Schmerz: Darin lagen die Wurzeln für etwas, über das sie nun zum ersten Mal spricht.
Meredith Vieira: In Ihren Zwanzigern, als Ihr Album "Rhythm Nation" ganz vorne in den Charts war, befanden Sie sich in einer guten Situation. Aber Sie schrieben in dem Buch, dass Sie so unerbittlich selbstkritisch waren. Folgendes Zitat: "Ich hasste das, was ich im Spiegel sah. Ich schlug meinen Kopf wortwörtlich gegen die Wand, weil ich mich so hässlich fühlte." Haben Sie das wirklich getan?
Janet: (nickt) Ich schlug meinen Kopf wirklich gegen die Wand und ich weinte, weil…ich…ich…ich mich nicht attraktiv fühlte. Es passierte so viel in meinem Leben. Ich fühlte mich sehr unattraktiv.
M. Vieira: Woher kam das?
Janet: (lacht) Es...es geht auf meine Kindheit zurück.
Janet erinnert sich daran, sich bereits im Alter von 6 Jahren mit ihrer älteren Schwester Rebbie verglichen zu haben.
Janet: Ich sah mir immer ihr Foto an und dachte: "Oh mein Gott, sie ist so hübsch. Könnte ich doch nur so aussehen, wenn ich älter bin."
Und als sie ihre erste Fernsehrolle bekam, gab es für Janet nicht nur gute Zeiten hinter der Bühne.
Janet: Ich entwickelte mich sehr, sehr früh. Ich bekam mit zehn Jahren Brüste. Und damit ich etwas flachbusiger aussah, banden sie meine Brust zusammen. Unmittelbar sagt man sich da: "Ok, so wie du bist, bist du nicht gut genug." Und das traf mich im Alter von 10 Jahren.
M. Vieira: Über das Zusammenschnüren hinaus, sagten Sie Ihnen zu jenem Zeitpunkt auch, dass Sie dick seien, dass Sie Gewicht verlieren müssten?
Janet: Ja, sie wollten, dass ich eine Diät machte und das tat ich. Ich fühlte mich nie ganz richtig.
M. Vieira: Und manche dieser Hänseleien gingen von Ihrer Familie, von Ihren Brüdern, aus.
Janet: Ja.
M. Vieria: Insbesondere Michael hänselte Sie…
Janet: Ja.
M. Vieira: …wegen Ihres Hinterns.
Janet: Ja. Michael beabsichtige nicht, grausam zu sein. Er bemerkte nicht, welche Wirkung das auf mich hatte. Sie gaben mir einige Namen. Viele Namen. Ich lachte über…
M. Vieira: Was für Namen?
Janet: Oh. (holt Luft) Pferd, Schwein, Kuh, Schlachtferkel (slaughter-hog)…ehm...
M. Vieira: Von Ihren Brüdern?
Janet: Ja. (lacht) Und…es bringt einen zum Lachen.
M. Vieira: Yeah.
Janet: Ich denke, einige Leute könnten sagen: "Oh, so scherzen Geschwister." Aber nicht jeder kann das von sich abschütteln. Ich war ein solches Kind, das alles in sein Inneres einschloss. Ich habe mich nie mal geäußert.
Nun, mit 44 Jahren, während sie ihre "Up Close and Personal Tour" - ihre überhaupt größte Welttour - einläutet, redet Janet bereitwillig über Fitnessgeheimnisse, gesunde Rezepte aus ihrem Buch und über ihre Gefühle für ihre berühmte Familie.
M. Vieira: Sie schrieben: "Und zentraler Teil dieser Geschichte wurzelt in meiner Unfähigkeit Joseph zu konfrontieren." Reden Sie mit mir darüber.
Janet: (lacht) Was möchten...möchten Sie von mir darüber wissen?
M. Vieira: Ich möchte wissen, was Sie damit meinten.
Janet: Mein Vater war nie so da, wie ich einen Vater [bei mir] haben wollte. Ich sah meine Freunde zusammen mit ihren...ihren Vätern spielen. Und...und ich sagte dann zu mir: "Das ist es, was ich tun möchte. Ich möchte auf seinem Schoß sitzen können. Ich...ich möchte ihn "Dad" nennen dürfen."
M. Vieira: Sie nennen ihn Joseph, nicht wahr?
Janet: Yeah, yeah. Er sagte: "Das ist Dein Name für mich. Du nennst mich Joseph. (schüttelt den Kopf) Du nennst mich nicht "Dad"." Ich versuchte es einmal.
M. Vieira: Ihn Vater zu nennen?
Janet: Ja.
M. Vieira: Was passierte?
Janet: Oh, genau das passierte. Das, was Sie gerade sagten. Er meinte: "Ich heiße Joseph für Dich. Du nennst mich nicht "Dad"." (berührt; hat Tränen in den Augen) Sehen Sie, das bewegt mich. Das hat eine Wirkung auf dich als Kind.
M. Vieira: (mit zitternder Stimme) Ich bin sicher, das es das tut.
Janet: Und es trifft mich immer noch, wie Sie sehen können. Aber es trifft einen wirklich. Ich weiß, dass mein Vater mich liebt. Er hat einfach eine ganz, ganz andere Art, es zu zeigen.
M. Vieira: Sie rechnen es Ihrem Vater hoch an, dass er Ihre Karriere in Gang gebracht hat. Aber Sie sind zudem auch sehr deutlich, Janet, Sie sagen - und Michael sagte das auch - dass Sie Angst hatten vor Ihrem Vater.
Janet: Natürlich.
M. Vieira: Und einmal waren Sie im Badezimmer, meine ich, und als Sie herauskamen, schlug er Sie mit einem Gürtel?
Janet: Ja, das war mein Vater…das war das einzige Mal, dass mein Vater mich prügelte.
M. Vieira: Wie alt waren Sie?
Janet: Ich war sehr jung. Ich kann mich nicht mehr genau an mein Alter erinnern. Ich war sehr jung. Ich hatte häufig das Gefühl, dass mein Vater Dinge an uns ausließ wegen – ich weiß nicht - wegen Angelegenheiten außer Haus. Aber wir waren, wir hatten Angst vor meinem Vater, als wir aufwuchsen.