Ach, Ihr Lieben,
ich hatte schon nach der ersten Ausstrahlung dieser 'Doku' diesen Brief geschreiben. Ich habe niemals Antowrt erhalten. Sie werden einfach diese' Doku' immer wieder senden. Füllt ja so schön die Sendzeit. Journalisten sind manchmal einfach nur ein Pack !
Serh geehrte Redakteure der Spiegel Musikredaktion,
sehr geehter Herr Rapp,
Es gibt viel anzumerken zu Ihrer Dokumentation. Ich möchte mich jedoch hier auf die wesentlichen Aspekte beschränken.
Michael Jacksons Schönheitsoperationen:
Der Beitrag von Herrn Dr. Meng endet mit der Darstellung seiner Operationen jedes Mal mit dem abschreckenden Bild des Polizeifotos bei seiner Verhaftung. Ich glaube nicht, dass irgend jemand von uns in so einer Situation attraktiv ausgesehen hätte. Ich frage mich sowieso, wie dieses Bild an die Öffentlichkeit gelangt sein kann.
Es gibt sehr attraktive Bilder von Michael Jackson, auch noch in seinen letzten Jahren – und trotz der Schönheitsoperationen. Daran scheint jedoch kein Journalist interessiert zu sein.
Die Beiträge von Diane Dimond.
Wie können Sie einer Klatschreporterin, die ihre Karriere einzig und allein darauf aufgebaut hat, Michael Jackson Missbrauch an Jungen nachzuweisen, einen derartigen Raum einräumen. Jetzt, wo es langsam deutlich wird, dass er wirklich unschuldig war, erhält sie die Möglichkeit, ihre an den Haaren herbeigezogenen Begründungen und Interviews mit Hausangestellten - die, wenn sie wirklich etwas gesehen haben, sogar die Pflicht zur Anzeige gehabt hätten - in einer 'anspruchsvollen' Dokumentation ausführlich darzulegen. Wenn Frau Dimond aus Ihrer Sicht so wichtig war, ihr einen derart großen Raum in Ihrer Dokumentation zuzugestehen, dann wäre es nur fair gewesen, auch Thomas Mesereau zu interviewen, Michael Jacksons Verteidiger im Missbrauchsprozess. Er ist ein hochintelligenter Mann, dem Michael Jackson seinen Freispruch verdankt und der, obwohl ihn seine Anwaltskollegen geraten haben, den Fall abzulehnen, Herrn Jacksons Verteidigung angenommen hat.
Darüber hinaus bezweifelt Frau Dimond Michael Jacksons Spendenbereitschaft. Wie viel es genau war, wird wohl schwierig zu ermitteln sein. Ein großer Teil der Einnahmen aus der 'Victory' und der 'Dangerous Tour' wurden gespendet. Es war die harte Arbeit von mehreren Wochen, – und wenn Sie einmal Michael Jacksons Liveauftritte gesehen haben, wissen Sie, was ich meine - deren Erlös er für einen guten Zweck bzw. für seine 'Heal the world' Stiftung gespendet hat, die in den 90er Jahren in Bosnien und Kroatien sehr viel geholfen hat. Ist das keine Erwähnung wert ? Seine Spendenbereitschaft brachte ihm 2003 die Nominierung für den Friedensnobelpreis ein. Nelson Mandela hat ihm in seiner Trauerfeier gedankt für sein Engagement in Afrika. Sie haben das alles unter den Tisch fallen lassen, nur damit Diane Dimond ihr Statement machen kann. Finden Sie das fair ?
Was haben Sie - oder Diane Dimond - getan, um die Not auf der Welt zu lindern ?
Herrn Rapps Theorie über Michael Jacksons Sexualität bzw. Frauenfeindlichkeit:
Michael Jacksons Verhältnis zu Frauen an den Texten von Billie Jean festzumachen und im Video zu ‚The way you make me feel' gar eine angedeutete Vergewaltigungsszene zu interpretieren ist wohl mehr als an den Haaren herbeigezogen und spricht eher für die Phantasie den Betrachtenden als dafür, was in diesem Video zu sehen ist.
Es ist eine mitreißende Choreografie, die dort getanzt wird, die den Text des Liedes m. E. in hervorragender Weise umsetzt.
Eher ist doch diese Theorie zutreffend: Michael Jackson war einfach so ehrgeizig und mit seiner Musik beschäftigt, dass Beziehungen zu Frauen da eher im Weg waren. Vielleicht war er einfach auch nur in dieser Hinsicht extrem zurückhaltend und schüchtern. Ganz abgesehen davon geht das eigentlich niemanden etwas an.
Was wird Michael Jackson eigentlich noch alles unterstellt? Frauenfeindlichkeit ? Lächerlich!
Darüber hinaus ist für Herrn Rapp nicht nachzuvollziehen, warum Prinz Albert von Monaco sich nicht daran stößt, dass Michael Jackson mit Jordan Chandler als Begleiter zur Preisverleihung in Monaco erscheint. Es war so, dass Jordan von seiner Mutter und seiner kleinen Schwester begleitet wurde und mit dem Einverständnis von Frau Chandler auf diese Reise mitgenommen wurde. In diesem Licht erscheint die Begleitung durch Jordan Chandler nicht mehr so merkwürdig, wie es dargestellt wird.
Sicher, Michael Jackson hat sich Kindern sehr nahe gefühlt und das ist für einen ‚normalen’ Erwachsenen erst einmal schwer vorstellbar. Aber ist nicht auch diese besondere Eigenschaft von Michael Jackson die Quelle seiner Kreativität. Lesen Sie sein Buch ‚Dancing the dream’ und Sie werden es verstehen: ‚A child is a song’.
Evan Chandler, der Vater von Jordan, der die ersten Kindesmissbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson 1993 erhoben hat, hat sich 5 Monate nach Michael Jacksons Tod umgebracht. Vielleicht wäre es eine Recherche wert, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Tod Michael Jacksons und dem Selbstmord von Herrn Chandler gibt.
Zum Schluss erwähnen Sie noch den Auftritt von Michael Jackson bei den ‚world music awards’ 2006. Die Schlagzeile, er sei von seinen Fans ausgebuht worden, ist schlicht erlogen: sehen Sie sich den Mitschnitt auf youtube an. Die Fans sind begeistert und feiern ihn nach dem überstandenen Prozess.
Hier sehen sie ganz deutlich: man wollte den gefallenen Superstar darstellen. Es ging nicht mehr um die Wahrheit, es ging nur noch um die Schlagzeile und die Absicht, Michael Jackson jegliche Fähigkeit abzusprechen.
Michael Jackson wird mit seinen Liedern, seiner Stimme und seinem Tanz noch Generationen von Menschen berühren und verzaubern, wenn seine Kritiker und die, die ihn zerstört haben, schon lange verstorben sind.
Erst am letzten Wochenende ist er in die ‚Dance Hall of Fame, National Museum of Dance’ in New York als erster Tänzer der Popmusik aufgenommen worden.
Die Menschen scheinen erst langsam zu begreifen, welches Geschenk sie da eigentlich unter sich hatten.
Vielleicht betrachten Sie auch einmal seine ganze Geschichte mit anderen Augen.
Mit freundlichen Grüßen
Aber wir werden nur als verblendete Fans abgetan. Denen ist einfach nicht zu helfen. Statt sich als Musikreadkteur an Michaels Genialität zu erfreuen muss man die Schutzkampagnen der Klatschpresse mitmachen. Niveaulos so etwas !