Beiträge von Heidela

    So empörend ich auch AEGs (vor allem Philipps) Umgang mit Michael finde, so habe ich doch nie verstanden, was sie in Bezug auf Murray falsch gemacht haben sollen. Sie haben den Arzt eingestellt, den Michael unbedingt haben wollte, waren bereit, seine Bezahlung vorzustrecken und drängten ihn (Murray), als die Zeit drängte, Michael aber nicht fit genug war, sich ein bisschen besser anzustrengen. Was ist juristisch dagegen einzuwenden? Sie werden nicht verlangt haben, dass Murray mit Narkose-Mitteln für Michaels Schlaf sorgt. Und sie konnten erst recht nicht damit rechnen, dass Murray so verantwortungslos und dilettantisch sein würde, wie er war. Wer kann mit einem DERART desaströsen Fehlverhalten eines Arztes rechnen? Erst recht eines Kardiologen? Das könnte ich AEG nie zum Vorwurf machen.


    Darum verstehe ich auch Katherines Klagegrund nicht so richtig. Warum wirft sie AEG (nur) vor, Murray nicht richtig überwacht zu haben? Seit wann hat eine Firma überhaupt etwas mit dem Arzt ihres Geschäftspartners zu schaffen? Warum wirft sie ihnen nicht vor, Michael unter Erfolgsdruck gesetzt zu haben, denn das war doch der Fehler von AEG? Weil die Familie Michael selbst seit 40 Jahren immer unter Druck gesetzt hat und das deswegen vielleicht gar nicht begriffen hat? Immerhin haben sie ja aufgeführt, wieviel Geld Michael, wenn er nicht gestorben wäre, bis ins Rentenalter noch hätte erarbeiten können.

    Genau: Welche Wahrheit ist ans Licht gekommen? Über Murray, den eigentlichen Verursacher, wissen wir nichts Neues außer, dass AEG ihn wohl sehr unter Druck gesetzt hat. Was auch nicht ganz bewiesen wurde, aber schon vorher zu vermuten war. Dass Michael sich unter Druck gesetzt fühlte, und dass er ein wundervoller Vater und auch (gegenüber den 3T) fürsorglicher Onkel war, wussten wir auch schon. Gerade in diesem Punkt hat die Familienseite ein bisschen zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt.
    Aber immerhin ist das jetzt vielleicht ein bisschen mehr an die Öffentlichkeit gekommen, zumal es ja sogar "Beweisvideos" gab. Beweisvideos, die sich von den Familienfilmen "normaler" Leute durch nichts unterscheiden, außer dass sie vor Gericht gezeigt wurden, obwohl sie wahrscheinlich genauso privat bleiben sollten. Und vielleicht hat ja auch jemand mitbekommen, was Cherylin Lee nebenbei erzählt hat: Dass Michael die Operationen anderer Leute (in ihrem Beispiel zum Glück kein Junge, sondern eine weibliche Person) bezahlt hat, aber nicht wollte, dass es jemand mitbekam.


    Die wirklich relevanten Fragen, zum Beispiel, ob Michael vor der Pressekonferenz verzweifelt war oder nur nicht rechtzeitig mit dem Umziehen fertig wurde, und ob Philipps ihn geschlagen oder nur ungeduldig die Stimme erhoben hat, wurden zwar in den Raum gestellt, blieben aber unbeantwortet. Dabei hätte ich die Antworten gerade hinsichtlich der "Schuldfrage" in Bezug auf AEG für wichtig gehalten. Dafür kenne ich jetzt Michaels gesamte Krankengeschichte der letzten 17 Jahre - besser als die meiner eigenen Verwandten.


    Das einzig wirklich Interessante war, was man über einzelne Leute in Michaels Umfeld erfuhr. Gerade von Karen Faye war ich ziemlich enttäuscht; meine Meinung über sie hat sich vollkommen gewandelt. Von Debbie, Ortega und auch Cherylin Lee war ich dagegen positiv überrascht. Die Familie war - leider! - wie erwartet. Die Story mit Jermaines neuem Auto bestätigt diesen Eindruck nur.

    Seit wann ist Tito der Vormund von Paris? Warum sollte Katherine wieder das alleinige Sorgerecht bekommen, wenn sie schon gezwungen wurde, es sich mit einer zweiten Person zu teilen? Was soll man von einem Artikel halten, der schon das alles nicht weiß?


    Und warum wird das überhaupt alles so breit verkündet? Fehlt nur noch die Adresse! Namen von Farm und Leiterin stehen ja schon da; Paris´ angebliches Pseudonym auch. Als nächstes fährt die Zeitung wohl dorthin und interviewt das Mädchen! :wand:
    So kann man, natürlich nur, um das öffentliche Interesse zufriedenzustellen, der Heilung einer Kinderpsyche entgegenwirken!

    Welches Interesse sollte das Gericht, das sowieso nichts von dem Geld bekommt, daran haben, der Welt (und der Familie) Michaels Testament vorzuenthalten? :dd: Gibt Randy dazu irgendeine nachvollziehbare Begründung?


    Und warum sollte es noch ein neueres Testament geben? Das, welches gilt, wurde geschrieben, als Blanket geboren war und das davor, als Prince geboren war. Die Geburt eines Kindes ist ein sinnvoller Zeitpunkt, sein Testament zu verfassen. Darum glaube ich eher an ein drittes Testament von 1998, als Paris geboren war, als an eines nach 2002.

    So, Michael hat das Testament nicht zu Hause unterschrieben. Na und? Ist das Papier in Los Angeles mit Ketten festgemacht, damit man es nicht mitnehmen kann?


    Irgendwo war das Testament mal eingestellt (weiß jetzt leider nicht, wo). Da war, klein gedruckt, aber deutlich, zu lesen, dass es außerhalb von Los Angeles unterschrieben wurde. Also alles völlig korrekt, auch wenn Michael ganz woanders war.

    Schon wieder ein allerbester Freund (wieder einmal ein Arzt, diesmal Van Valin)! Wie hat Michael sich bloß jemals einsam fühlen können? Warum können die Leute nicht einfach sagen: "Ich war ein guter Freund von ihm" statt gleich zu übertreiben: "Er war der beste Freund, den ich hatte, und ich war wohl der beste Freund, den er hatte"?
    Immerhin weist er auf Michaels gute Beziehung zu Kindern hin.

    Hat die Presse, die über den Prozess berichtet, übrigens veröffentlicht, was Cherylin Lee erzählt hat: dass Michael einer Frau die Hirn-OP bezahlt hat, aber nicht wollte, dass das bekannt wird? Dann hätte der Prozess wenigstens ein kleines positives Ergebnis.

    Katherine sollte einfach mal den Mund halten, was die Reaktion der Kinder betrifft. Die sind völlig normal. Nicht normal ist, dass das alles ständig in der Öffentlichkeit breitgetreten wird. Was nicht der Fall wäre, wenn die Familie, und dabei vor allem sie, nicht ständig darauf hinweisen würde, um auf ihren (eigenen?) extremen Schmerz hinzuweisen.

    "Dimond Ranch"? Die hat doch wohl hoffentlich nichts mit der "Journalistin" Dimond zu tun? Ich hoffe doch, dass die Namensgleichheit Zufall ist!


    Was mich bei Katherine immer stört, ist, wie beständig sie immer auf ihr Leid als Mutter hinweist. Wie jetzt mit dem Satz, dass Michaels Kinder ihren toten Papa noch ein paar Mal gesehen haben, sie selbst das aber nicht konnte. Warum muss sie ständig betonen, wie belastend das alles für sie ist? Wegen dem AEG-Prozess? Für Michaels Kinder jedenfalls (die beiden Jungs sind ja noch bei ihr) heißt das vor allem: "Bloß nicht auf den Papa ansprechen, sondern unseren Kummer für uns behalten (denn zumindest Prince wird ja kaum mit seinem Brüderchen darüber sprechen wollen). Sonst bricht die Oma noch zusammen, und wir sind schuld!"


    Und dabei sind es doch gerade diese Kinder, die am ehesten jemanden brauchen, mit dem sie über ihren Kummer sprechen und bei dem sie sich ausweinen können - ohne dass das durch die Presse geht. Und zwar am besten jemanden aus der Familie, der ihren Vater genauso gekannt und geliebt hat. Im Internat wird sich da niemand finden (im besten Fall Psychologen- oder Gruppengespräche mit anderen Trauernden). In der Familie sollte es dagegen Leute geben. Normalerweise. Die Kinder selbst sind alle noch zu jung, um einander aufzufangen.

    Ich meine, LaToya hätte auch bei Larry King (Jahre nach ihrem Buch; da hatten sie und die Familie sich schon wieder versöhnt) gesagt, dass es bei den Jacksons nicht üblich wäre, über Probleme zu sprechen. Und Katherine hat ja jetzt indirekt selbst vor Gericht bestätigt, dass man zumindest mit ihr nicht über Probleme sprechen kann (sie mag keine schlechten Nachrichten). Und dass irgendjemand mit Joe über Probleme spricht, kann ich mir auch nicht vorstellen...


    Und wenn sogar die 3T, von denen einer am Sorgerecht beteiligt ist, (wie wohl Katherine selbst) schon in Tränen ausbrechen, wenn Michael auch nur erwähnt wird, eignen die sich auch nicht als Ansprechpartner, wenn es zum Beispiel um Michael (und darum, wie sehr die Kinder ihn vermissen) geht. Prince erzählte ja auch nur, dass er seit Papas Tod nicht mehr gut schlafen kann, aber nicht, dass er mit irgendjemandem aus der Familie über ihn redet.
    Im Gegenteil: Wenn die Familie so sehr (Katherine etc.) dadurch belastet scheint oder aber vor allem an das Geld denkt, das ihnen jetzt fehlt, werden die Kinder lieber nicht mit Verwandten über Michael sprechen wollen, sondern höchstens miteinander. Und um sich gegenseitig bei der Trauer zu unterstützen, sind die Kinder einfach noch zu jung.


    Und während man von "normalen" Waisenkindern nur erwartet, möglichst bald wieder so zu leben, als wäre nie etwas geschehen, erwartet man von den (zumindest den beiden älteren) Jackson-Kindern auch noch, dass sie repräsentieren und sich für finanzielle Vorteile irgendwelcher Leute aus der riesigen Verwandtschaft vor den Karren spannen lassen.

    Kein Wunder, dass Paris sich überfordert fühlte. Und dann noch der Prozess, wo Oma, Onkel und Tanten alle Welt glauben lassen wollen, ihr Vater wäre ein psychisches Wrack gewesen, und die Vorwürfe von Wade Robson, den sie für einen Freund der Familie gehalten haben!

    Und selbst, wenn Michael gesagt haben sollte: "Ich kann meine Familie (oder: Kenny Ortega) nicht mehr sehen" - was würde das schon bedeuten? Gar nichts. Solche Sätze können jedem schon mal in bestimmten Situationen herausgerutscht, ohne dass sie ernst gemeint waren und sogar gegenüber engsten Angehörigen und Freunden. Ich glaube einfach nicht an Michaels Abneigung gegenüber Ortega, selbst wenn Michael etwas gesagt haben sollte, das Murray passend hindrehen könnte.


    Stimmt: Die Familie wusste doch wohl mehr über Michaels Finanzen. Und sie hat wohl auch mitbekommen, wie gut die Tickets sich verkauft haben. Soll dieser Besuch, wo sie Millionen forderten, vor oder nach dem Verkauf gewesen sein?

    Ich habe mich wieder ein bisschen beruhigt und nehme an, dass Michaels Eltern und Brüder das Geld, das sie wollten, als Entschädigung dafür sahen, dass Michael die Tour mit seinen Geschwistern abgelehnt hatte.


    Und: War es denn so etwas Besonderes, dass Michaels Familie Geld wollte? Hat er nicht jahrelang sogar den Unterhalt für Jermaines Ex-Frau und Kinder bezahlt und seiner Mutter, bevor er nach Bahrain ging, eine große Summe Geld überwiesen? Wie es wirklich finanziell bei ihm aussah, muss die Familie ja nicht unbedingt gewusst haben; Bashirs Frage nach seinem Vermögen konnte Michael ja nicht einmal selbst beantworten.


    Andererseits stellt sich natürlich die Frage, warum seine Angehörigen ihn noch mit Geldforderungen belasten wollten, wenn sie andererseits so besorgt um seine angebliche Medikamenten-Abhängigkeit waren und ständig bei ihm aufkreuzten, um ihn zum Entzug zu überreden?

    Zitat

    For reasons that are too inflammatory to discuss at this time, ....
    ....
    But one day soon I'll share with you his full spectrum of lights and the kallidoscope of events which colored a wretched past.


    Deutlicher kann es ja wohl kaum sein: Das ist erst der schnöde Anfang der Enthüllungen. Der Rest kommt noch! :c035:


    Kann AEG diese Aussage irgendwie für sich vor Gericht verwerten? Sie waren danach ja völlig unschuldig (trotz Michaels angeblicher Abneigung), und Michaels Familie nur geldgierig. Eigentlich müssten sie Murray ja zur Belohnung nach seiner Entlassung unterstützen. Denn als Arzt wird er ja (hoffentlich!) nie wieder arbeiten dürfen.

    Ich bin zwar kein Arzt. Aber Michael lag ja in Narkose. Und wenn er oder auch nur sein Unterbewusstsein irgendwie mitbekommen hätte, dass seine Zunge beim Atmen im Weg war, dann hätte sein Körper sicher automatisch reflexartig reagiert und die Zunge beiseite geschoben.


    Eine solche Gefahr hätte einem Arzt natürlich bewusst sein müssen, und wenn er schon keine Vorkehrungen (wie Intubieren) traf, hätte er erst recht an Michaels Seite bleiben müssen!


    Allerdings frage ich mich auch: Wenn Michaels Zunge so oft den Weg blockierte, wieso gab es dann vorher keine Probleme?

    DAS also sind Murrays bahnbrechende Enthüllungen? Gähn! Nichts davon schockt oder irritiert mich. Außer vielleicht Michaels angeblicher Hass und seine angebliche Verachtung für Ortega, der ja auch nur seinen Job machte, und dessen Besorgnis um Michael nicht nur vor Gericht, sondern auch im This-is-it-Film zu bemerken war. An diesen Hass und diese Verachtung glaube ich einfach nicht. Egal, was Murray rausgehört haben will.
    Da hätte ich mir echt Spektakuläreres vorgestellt. "Mama Bär" und "Papa Bär" würde ich nicht mal als besonders abfällig bezeichnen.


    Murray behauptet demnach also, nur Michael hätte ihn eingestellt; in AEGs Augen wäre er eigentlich zu teuer gewesen. Er muss es ja am besten wissen. Jetzt braucht er nur noch die Voice-Aufnahmen nachzulegen, in denen Michael das selber sagt. Behaupten kann man schließlich alles. Und Murray war eigentlich bisher nicht besonders glaubwürdig in seinen Aussagen.


    Fragt sich nur, warum Murray ausgerechnet jetzt, wo der Prozess noch läuft, ausgerechnet ihn, den wichtigsten Zeugen, aber niemand vorladen will, diese Aussagen macht? Angeblich hat er doch nicht mal seinem mit ihm zusammenlebendenden Bodyguard etwas erzählt. Reklame für ein späteres Buch oder Interview, wenn er bald rauskommt, wo er Michael (und AEG und Michaels Familie und jedem anderen, der in dieser Hinsicht für die Öffentlichkeit interessant sein könnte) alles Mögliche unterstellen kann?

    Das ist ja die eine Frage: In wie weit hat AEG (und nicht Michael, der ja sicher auch wollte, dass Murray dafür sorgt, dass er für Proben und Shows fit ist) Murray unter Druck gesetzt? Anscheinend haben sie das ja gemacht, sonst hätte es ja nicht das Treffen zwischen Michael, Murray, Ortega und AEG in Michaels Haus gegeben.


    Aber die zweite Frage lautet: KONNTE AEG Murray überhaupt unter Druck setzen, wenn Murray doch nur von Michael angestellt war und AEG nur die Kosten vorstrecken sollte?

    Mag sein, dass Michael Dr. Adams als Ergänzung angesehen hätte. Aber Murray bestimmt nicht. Der fühlte sich doch für Propofolbehandlungen selber kompetent - auch wenn er es nicht war. Sonst hätte er es doch nicht selbst gemacht.

    Die Aussagen der Zeugen werden immer merkwürdiger:


    - Ein ehemaliger Mitarbeiter Michaels, der und dessen Vater selbst Patient bei Dr. Murray war, kümmert sich nach Michaels Tod sofort ausgiebigst um Murray. Das geht soweit, dass sie zusammen wohnen und zusammen ins Kino gehen. Diese Unterstützung dauert mehr als zwei Jahre, aber der Angestellte weiß trotzdem nicht mehr über Michaels Tod als jeder andere.
    - Dieser ehemalige Mitarbeiter, der körperlich so fit ist, dass er Personenschützer war, hat einen Kardiologen als Hausarzt.
    - Dr. Murray begleitet Michael zu einem anderen Arzt (fährt ihn sogar selbst dorthin), den Michael auch mit auf Tour nehmen will. Murray hilft Michael also, einen möglichen Konkurrenten zu sprechen.
    - Der erste Satz eines Arztes zum neuen, lukrativen Patienten ist, dass er albern aussieht.
    - Ein anderer Arzt weiß noch genau, wie er mit Michael wegen Schmerzmitteln diskutiert hat. Aber wie er ihn behandelt hat, und ob die entsprechenden Dokumente überhaupt zu Michael gehören oder zu einem anderen Patienten, kann er nicht mehr sicher sagen. Was interessante Einblicke in die Dokumentation in seiner Praxis gibt.

    Ist ja schön, dass Paris sich jetzt gut entwickelt, obwohl ich meine, dass gerade sie wegen ihres speziellen Falls überhaupt keinen Zugang zum Internet bekommen sollte, auch nicht als Belohnung für Wohlbehalten.


    Aber leider ist ja jetzt doch einiges öffentlich geworden, zum Beispiel Details zum Ablauf des Schulgeschehens und ihr Deckname. Hoffentlich wird es nicht noch öffentlicher. Sonst wäre jeder Fortschritt wieder flöten.


    Und Randy soll nicht versuchen, ihr ein schlechtes Gewissen einzureden, weil sie am Geburtstag ihres Vaters wahrscheinlich noch in Behandlung ist.