Da der Danke Button immer noch nicht zu gehen scheint, auf diesem Wege vielen Dank an Kerbi für ihr letztes Posting - hat mir sehr aus der Seele gesprochen - und auch an Cosi für die Infos bzgl. der anstehenden Prozedere.
Tja, alle... ALLE 12 Juroren müssen einstimmig zu der Entscheidung "schuldig" kommen - hoffen wir also das Beste...
Und auch wenn es natürlich immer noch unzählige offene Fragen gibt und es ggf. auch noch andere Mitschuldige geben mag (ich tendiere da allerdings eher zu indirekt beteiligt, sprich also Leute, die einen entsprechend hohen Druck auf MJ ausgeübt haben mögen), so stimme ich dem zu, dass nichts anderes von diesem Prozess zu erwarten war. Die Anklage heißt "Fahrlässige Tötung" gegen Dr. Murray und genau darauf hat die Staatsanwaltschaft ihre Strategie aufgebaut und ebenso umgesetzt. Hätten sie noch andere Nebenschauplätze (AEG, Tohme, NOI... oder den lieben Herrgott ) mit ins Visier genommen, wäre der Fokus zwangsläufig von CM genommen worden und man hätte sich die ganze Anklage gegen ihn gleich sparen können! Und da Murray meiner Meinung nach auf jeden Fall der unmittelbar Schuldige an Michaels Tod ist (ich glaube nicht an die Theorie eines durchs Haus schleichenden Tohmes, sorry!), bin ich sehr davon angetan, dass die Ankläger sich während dieses Prozesses auch wirklich nur auf Fakten bzgl. Murray konzentriert haben.
Wie ich schon schrieb, auch ich finde es unbefriedigend, sowenig von den Hintergründen erfahren zu haben, aber es hat mich nicht überrascht! Und vielleicht geschehen ja noch Zeichen und Wunder und die Familie quakt nicht nur irgendwelche kryptischen Dinge in Interviews oder auf Twitter, sondern strebt doch noch mal mit entsprechenden Beweisen einen Prozess gegen evtl. Mitschuldige an.
Mir ist jetzt übrigens schon wieder was wg. dieses ominösen aufgeschnittenen IV Beutels aufgefallen. Sorry, wenn ich damit schon nerven sollte, aber nun war ich gerade so glücklich darüber, dass es als bewiesen schien, dass CM ihn als Halterung für eine Propofolflasche benutzt haben muss, auch wenn die Verteidigung das als noch so abwegig hingestellt hat, aber seit gestern hat sich das wieder in Luft aufgelöst. Und zwar, seitdem Dr. White - wenn auch unerlaubterweise - von dem persönlichen Gespräch berichtete, das er mit Murray hatte. Bis er unterbrochen wurde, hatte White es immerhin geschafft zu erwähnen, dass 1.) MJ lt. Murray noch andere Quellen gehabt haben soll, die ihm Propofol besorgt hätten und 2.) - und darauf will ich eigentlich hinaus - Murray das Propofol für längere Infusionen in einem IV Beutel mit der Kochsalzlösung vermischt haben will, bevor er es Michael per IV verabreichte. Hieße also, das würde erklären, warum eine 100ml Propofolflasche, die augenscheinlich für eine Infusion benutzt wurde, weder an der dafür vorgesehenen Lasche noch in einem IV-Beutel aufgehängt werden musste. Und das könnte wiederum das auf Grund der gerichtsmedizinischen Fehler leider eh schon recht wackelige Beweisstück "Propofolflasche in aufgeschnittenem IV-Beutel" in Frage stellen. Sicher, die Jury darf das eigentlich nicht mit einbeziehen, weil das Gespräch zwischen Murray und White offiziell gar nicht stattgefunden hat, aber gehört haben sie es nunmal...
Das wird jetzt sicherlich nicht das ausschlaggebende Argument sein, worauf sich die Jury bei ihrer Entscheidung stützen wird, da bin ich mir sicher! Mich ärgert nur irgendwie, dass dieses nicht ganz uninteressante Beweisstück, so uneindeutig in seiner Beweiskraft war und evtl. auch bleibt.