Tja... Felltiere mochte ich (geschmacklich) noch nie. Es ist heute noch eine Anekdote von meinen Eltern, wie Klein-Tinchen ihnen gehörig das Weihnachts-Kaninchen verdorben hat. Ich konnte nicht fassen, wie man solche süße Tiere essen kann. Meine Eltern haben seitdem nie wieder ein Kaninchen angerührt . Steaks waren mir schon immer ein Greuel. Entweder blutig oder Schuhsohle, nicht meins. Rindfleisch hab ich maximal in Form von Hamburgern gegessen - bis 2004. Da hatte ich dann ein Schlüsselerlebnis, was mich nie wieder "sowas" anrühren ließ. Es ergab sich dann fast automatisch, dass ich immer weniger Fleisch gegessen habe. Zwischendurch mal etwas Geflügel oder Fisch. Seit Anfang 2010 hat sich das mit dem Geflügel auch erledigt, seither schimpf ich mich "Vegetarier". Aha. Und werde von einigen angeguckt wie ein Außerirdischer, vielleicht wird kontrolliert, ob ich gleich umkippe oder so aber ne - ein kürzlicher Body-Check ergab suuuuper Blutwerte
Veganer bin ich nicht. Ich sehe zwar die Problematik bei Kuhmilch und lasse sie auch immer mehr weg, denn es ist schon pure Quälerei, was sich "Menschen" da ausdenken, Kühe immer wieder kalben zu lassen und ihnen die Kälber wegzunehmen (Kühe schreien tagelang nach ihren Babies), damit wir ihnen die Milch klauen können und sie nach maximal 5 Jahren ausgezehrt geschlachtet werden. Aber warum man kein Hühnerei essen sollte, habe ich immer noch nicht begriffen. Zumindest, wenn es aus Freiland-/Biohaltung kommt. Außer natürlich, man findet es eklig, ein Menstruationsprodukt eines Huhns zu verzehren - aber ansonsten wüsste ich keinen Grund, warum man ein Ei, das nicht befruchtet werden würde vom Hahn, vergammeln lassen sollte ...
Missionieren möchte ich nicht - ich möchte auch von nichts bekehrt werden. Immerhin verarbeite ich ca. 1 kg Fleisch am Tag - für unsere Katzen und unseren Hund. Sie sind Raubtiere und brauchen das Fleisch. Ich nicht. Ich hab mich aber ehrlich gefreut, als ich kürzlich in einem Newsletter von meinem Futterfleischlieferanten las, dass kein Tier extra geschlachtet würde. Es handelt sich sozusagen um "Nebenprodukte" aus der Lebensmittelproduktion. Das finde ich gut - ich hasse es, wenn ein Tier getötet wird und im Müll landet. Wenn es schon stirbt, um ein anderes zu ernähren, dann soll es auch vollständig verzehrt werden.
Nein, jeder soll essen, was er mag - es wäre nur toll, wenn die Produkte aus artgerechter Haltung kämen. Je mehr Nachfrage danach entsteht, desto normaler wird es wieder werden, dass ein Schwein sich im Schlamm suhlen darf, anstatt in Gitterstäbe eingeklemmt zu sein. Wir brauchen einen anderen Umgang mit unseren Tieren. Ein Huhn, ein Schwein, eine Kuh, ein Schaf hat wie wir Nerven und Gefühle und fühlt Schmerz und Angst. Massentierhaltung ist einfach nicht zu tolerieren - weder für die Tiere, noch für die Umwelt (Kenntwort Treibhausgase).
Was in diesen Kreaturen da vorgeht, die bei Wiesenhof z.T. die Tiere tottrampeln und wie nasse Säcke auf die Wagen schmeißen - ich möchte es gar nicht verstehen ....