WESER-EMS-HALLE „Night of the Dance“ zu Gast – Stepptanz findet großen Anklang
DER WIEDERERKENNUNGSWERT DER EINZELNEN NUMMERN WAR GROß. ETWA 500 ZUSCHAUER WAREN BEGEISTERT.
VON JANTJE ZIEGELER
OLDENBURG - „Das war supergut“, sind sich Sabine König-Fricke und Ulrike Röder am Ende einig, „Stepptanz, Akrobatik und Show-Tanz haben total gut zusammengepasst“, so die Besucherinnen der mit etwa 500 Zuschauern eher mäßig besuchten „Night of the Dance“, die am Dienstagabend in der Weser-Ems-Halle gastierte.
Die 18 Tänzer, deren meist ausdrucksstarke Auftritte (sowie Bühnen-Outfits) sich nach und nach steigerten, waren hochkarätig: Zu dem internationalen Ensemble gehört zum Beispiel Althair Guadarrama aus Mexiko, 2008 Tanzweltmeister in Modern-Dance und 2009 im Show- und Ballroomdance. Auch über sein komödiantisches Talent freute sich das jubelnde Publikum.
Bei den Stepptänzern sieht es ähnlich aus: Sie nahmen an Meisterschaften teil und tanzten bei den Original-Shows „Riverdance“ oder „Lord of the Dance“ mit.
Eindrucksvoll auch die Showeffekte: plötzlich blaue Scheinwerfer, unheilvolle Klänge. Als Mönche verkleidete Tänzer marschieren feierlich ein: Elemente der Inszenierung. Vor allem die Musik trägt dazu bei, dass man die Auftritte direkt einordnen kann: Schwanensee, Wiener Walzer, Grease oder Dirty Dancing sind unverkennbar. Auch an ein „Best of Michael Jackson“ hat sich das Team gewagt – erfolgreich.
„Es gefällt uns gut, wir sind speziell wegen des Riverdances hier“, verraten Gerold und Margrit Ostendorf, „von der 13. Reihe aus kann man die Füße der Tänzer allerdings nur schwer erkennen“, bemängeln die beiden. Eine andere Besucherin findet dagegen gerade, dass man von hinten alles im Blick hat – „außerdem habe ich mein Fernglas dabei.“
Nach dem ersten Teil fand die Show noch deutliche Kritiker: „Der Tanz war absolut enttäuschend“, meint Detlef Schrenk, „steppen können sie allerdings. Aber eine Truppe kann ja auch nicht alles können.“ Doch am Ende freut auch Schrenk sich, dabei gewesen zu sein.