Mir hat gestern jemand von der Initiative "Veggie-Day" erzählt, ich weiß nicht, ob das hier schon Thema war...
Ich glaube, das war hier nur mal kurz insofern Thema, als dass es einen Artikel gab, in dem Politiker befragt wurden, was sie von einem Veggietag im Bundestag halten, und mehrere sagten, davon halten sie nichts, zB weil das Arbeitsplätze in der Fleischindustrie zerstöre. Klasse - der Planet geht kaputt und wenn wir so weitermachen, haben unsere Kinder bald gar keinen Planeten mehr, aber wir futtern besser mal weiter wegen der Arbeitsplätze. Dummheit pur.
"Schließlich ist ein Fahrrad fahrender Fleischesser umweltschädlicher als ein vegetarischer Porschefahrer.
Viel hat man die letzten Monate zum Thema Klimaschutz gehört, doch wussten Sie, dass der Konsum von Fleisch ca. 40% mehr Treibhausgas-Emissionen verursacht als alle Autos, Lastwagen, Flugzeuge, Geländewagen und Schiffe weltweit zusammen und die Tierwirtschaft sogar für 51% der anthropogen verursachten Treibhausgase verantwortlich ist?"
Ich glaube, das kommt daher, dass man eben gar nicht WIRKLICH überzeugt vom Karnismus ist, sondern es einfach schon tut, seit man klein ist, ohne sich je Gedanken über diese "Normalität" gemacht zu haben, oder?
Ja... man muss von Anfang an ganz schön viel verdrängen. Es gibt in den USA ein neu erschienenes Kinderbuch zum Thema Veganismus, das Kindern die Zusammenhänge wohl zwar sanft, aber schon auch deutlich erklärt, wie ich las. Heieiei, was hagelte es da Angriffe! Es sei unverantwortlich und unsensibel, Kinder mit den Zuständen in der Fleisch-, Milch- und Eier-Industrie zu konfrontieren. Aha - aber immer rein mit dem Zeug, alles schlucken, sowohl die Produkte als auch die Lügen, DAS dürfen die lieben Kleinen dann doch?
Das ganze funktioniert nur, weil wir alle verdrängen und gelernt haben, uns keine Gedanken darüber zu machen, und weil die Realität vor uns verborgen bleibt. Und das schon vom Kleinkindalter an, es war ja hier schon mal Thema, dass Erzieherinnen und Eltern sauer reagieren, wenn ein Veggie-Kind im Kindergarten fragt, warum die anderen Kinder eigentlich tote Tiere essen.
Müssten wir selbst ein Schwein schlachten oder gleich Hunderte oder Tausende am Tag, selbst das Kalb von der Mutter trennen und uns die Schreie beider anhören, selbst die männlichen Küken in den Schredder stecken, selbst Fische dichtgedrängt in so engen Becken aufziehen, dass sie sich bei jeder Bewegung verletzen, würden die meisten von uns sicher sofort anders essen.
Ich glaube, tief im Inneren wissen wir alle, dass das alles so nicht richtig sein kann.
(natürlich, war ja auch Dancers Verdienst )
Es ist schon unglaublich, aber es ist so, wie man es immer an Michael sehen konnte: Nimmst du diese Dinge tatsächlich ernst und denkst nicht nur an dich und dein persönliches Wohlergehen oder deinen eigenen Vorteil, dann bist du für viele tatsächlich unglaubwürdig, naiv oder nicht mehr ganz dicht.
Yep, ihm wurde auch nicht geglaubt, dass ihm Dinge wirklich am Herzen liegen und er unter dem, was er an Leid in der Welt sah, wirklich litt. Angeblich alles nur PR-Masche. Seufz.
immerhin sagt er heute schon: "Naja, man muss ja nicht IMMER Fleisch auf dem Teller haben..."
den Zusammenhang zwischen Karnismus und man's inhumanity to man seh ich schon auch und es erscheint mir leider sehr logisch.
Wie Tolstoi sagte: So lange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
Wenn wir den Gedanken, alle eins zu sein, wirklich ernst nehmen, ist doch eigentlich klar, dass wir überhaupt kein Recht haben, andere Wesen einzusperren, zu quälen und auszubeuten.
Aber ich muss sagen, was ihr hier zusammen tragt ist eines der gewaltigsten und beispielhaftesten Archive
über Argumente zum Vegetarismus.
... und Veganismus.
Wenn an der Autobahn ein überfahrener Hase liegt, hält dann jemand an und nimmt den mit, um den nachher auf den Grill zu tun? Nee oder? Wahrscheinlich, weil keine Marinade dran ist...
Da gibt es doch diesen Menschen, der in den 80ern oder 90ern solche Überlebenstrips machte - mir ist der Name entfallen, heute jedenfalls setzt er sich zB gegen Beschneidungen etc. ein. Der hat tatsächlich überfahrenes Wild von den Straßen gekratzt und gegessen - und alle fanden es ekelhaft. Warum eigentlich? Ist doch auch nicht toter als das, was ordentlich verpackt im Kühlregal liegt.
Und Recht hat er: Wir ziehen die Kälber groß, stopfen sie mit Medikamenten voll, schlachten und zerhäckseln sie, machen Brei aus ihnen und stopfen sie dann zurück in ihren Darm um das dann zu essen.
Wäh?!
Yep: Wäh. Selbst wenn man mal einen Augenblick lang die schrecklichen Tierquälereien beiseite legt: Wie absurd das alles eigentlich ist - zerschnittene oder zermatschte Körper zu essen, Drüsensekret einer anderen Spezies zu trinken bzw. Käse und Joghurt daraus zu machen, Menstruationsprodukte (Eier) zu essen,... Und bei all dem Medikamente, Hormone, Eiter etc. mitzuschlucken. Absolut absurd, das alles.
Wir regen uns täglich über Mobilfunktmasten auf aber wir ziehen uns totes Fleisch rein wie die Geisteskranken und halten das für gesund.
Ja... Eine Menge Leute stellen die Station ihres Telephons extra weit weg in den Flur wegen der Strahlung und machen tausend andere Dinge gegen tatsächliche oder eingebildete Gefahren, pfeifen sich aber fröhlich wertlose, krankmachende Dinge rein.
Dieses: "Nicht die anderen, WIR sind die anderen", gibt einem mit der Kraft die darin steckt auch eine gehörige Portion Verantwortung zurück. In Zeiten wo immer wer anderes zuständig ist und man gewohnt ist sich aus der Affäre zu ziehen, verlangt das ganu schön viel.
Uns bleibt nichts anderes übrig, wenn wir unseren Kindern und Enkeln ein Leben ermöglichen wollen, wenn wir Leid vermindern wollen. Wir alle sind verantwortlich.
Passt grad - gepostet vor ein oder zwei Tagen von einem Arzt auf fb:
"Milch stammt von einer trauernden Mutter"
Informationsblatt der "Peaceful Prairie Sanctuary"
"Nach wiederholten Zyklen von erzwungenen Schwangerschaften, schmerzhaften Geburten, unerbittlichen Melkungen und niederschmetternden Trauerfällen (wegen der Kälber, die ihnen entrissen werden), resignieren sie, ihre Körper verkümmern und ihre Milch versiegt. In einem Alter, wenn in der Natur eine Kuh kaum das Erwachsenenalter erreicht hat, ist das Leben einer Milchkuh schon vorüber. Wenn ihre "Milch-Produktion" sinkt, werden sie und ihre anderen "verbrauchten" Gefährtinnen zum Schlachter transportiert. Einige davon schwanger. Alle geben noch Milch. Wenn sie zu ihrer Todesstätte getrieben werden, tropft noch Milch auf den Boden ihrer Todesstätte... Alle Milchprodukte, einschließlich Bio-Produkte, existieren allein dadurch, dass Millionen von wehrlosen Müttern das Schlimmste angetan wird, was man einer Mutter antun kann. Die Konsumenten von Milchprodukten verursachen dieses Leid durch ihre Einkäufe."
Hof Butenland hatte Bilder eingestellt unter der Überschrift, "So leben sogenannte Milchkühe". So musste zB Amy "leben":
Heute LEBT sie WIRKLICH.
Irgendwo hab' ich ein Video von ihm abgespeichert, das gedreht wurde, als er schon eine Weile von vegetarisch auf vegan umgestiegen war
Und da isses, ich hab tatsächlich in meinem Speicher-Chaos was gefunden - ab 16:17 min. kommt Patrick und ab 21:55 min. geht es dann um seine Ernährung:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek…o-deutschland:-4-Mai-2012
Echt ein netter Kerl. *find* Es gibt übrigens nicht nur eine Menge vegan lebender Sportler, sondern auch viele vegan lebende Kraftsportler, Patrick ist nicht der einzige. Wenn mir künftig mal wieder auf fb einer 'begegnet', denke ich hoffentlich daran, es hier zu posten. Die scheinen ja bei Euch gut anzukommen. (Vor allem bei Fleur. *an Attila denk* )