Oberpfälzer testet Erfindung von Michael Jackson

  • Oberpfälzer testet Erfindung von Michael Jackson


    Leiter des Patentzentrums an der LGA probiert den schrägen Schuh



    NÜRNBERG - Michael Jackson, den 2009 verstorbenen «King of Pop», kennt fast jeder. Was dagegen viele nicht wissen: Der Musiker, der stets die perfekte Show abliefern wollte, war auch Erfinder: Um auf der Bühne beim Tanzen die Illusion der Schwerelosigkeit zu erwecken, entwickelte er mit einem Partner einen besonderen Schuh. Bruno Götz, Chef des Patentzentrums an der LGA, baute den Stiefel nach - und erreichte in einem Selbsttest ungeahnte Körperpositionen.


    Dem Ingenieur ist nix zu schwör: Dieser Satz ist ganz nach dem Geschmack von Bruno Götz. Der Werkstofftechnik-Ingenieur ist ein leidenschaftlicher Tester ungewöhnlicher oder bis dato unerprobter Innovationen.


    Vollen Körpereinsatz des 47-jährigen Oberpfälzers erforderte die Erfindung von Michael Jackson, die 1993 in den USA patentiert wurde - ein speziell präparierter Schuh für die ultimative Schräglage beim Tanzen. Die pfiffige Idee des Entertainers: Der Absatz des Stiefels erhielt einen v-förmigen Einschnitt, der so konstruiert war, dass sich der Träger damit in einen Metallstift einhaken kann, der aus dem Bühnenboden herausgefahren kommt. So fixiert, konnten Jackson und seine Tanz-Truppe die spektakulären «Steilvorlagen» ausführen. Nach der Pose einfach den Fuß elegant-unauffällig aus der Haltevorrichtung zurückziehen, den Haken wieder versenken - das war’s.


    «Ich hab’ schon ein bisschen üben müssen, die Schräglage kam erst nach und nach», erzählt Götz. Für seinen Patenttest hatte sich der Fachmann Stiefel in einem Bundeswehrshop besorgt. Die waren zwar nicht so schick wie die Jackson-Treter, aber praktisch. Dass der «King of Pop» das US-Patentsystem genutzt und so diese Anti-Schwerkraft-Pose – zumindest in den USA - für Dritte im Wortsinne unnachahmlich gemacht hat, «das finde ich klasse», erklärt Götz. Ganz so weltfremd, wie mancher meint, war Michael Jackson also nicht.


    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1162440&kat=27&man=3

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  • so weltfremd, wie mancher meint, war Michael Jackson also nicht.


    Wie kommt er denn zu der Annahme, dass Mike weltfremd gewesen ist? Er ist doch nun wirklich durch die ganze Welt gejettet und hat mehr kennengelernt von dieser Welt als die meisten anderen, wie ich finde. Außerdem war/ ist er immer sehr wissbegierig. Ich denke, dass Mike wesentlich abgeklärter war, als es bisher immer dargestellt wurde.Die meisten Menschen kommen doch aus ihrem kleinen Bekanntenkreis gar nicht heraus und haben demnach auch gar nicht die Möglichkeit, was Anderes kennenzulernen. ich denke eher, dass wir dann wohl diejenigen sind, die man als weltfremd einstufen könnte.

    Was soll ich viel lieben, was soll ich viel hassen?
    Man lebt nur vom Lebenlassen.



    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
    Quelle: Goethe, Gedichte. Ausgabe letzter Hand, 1827. Sprichwörtlich