98 Daten, die Facebook über dich weiß und nutzt

  • 98 Daten, die Facebook über dich weiß und nutzt, um Werbung auf dich zuzuschneiden
    von Valerie Tischbein am 22. August 2016, 18:40 in Datenschutz / 36 Kommentare


    Aus 98 unterschiedlichen Datenpunkten versucht Facebook, Zielgruppen-gerechte Werbung auszuliefern. Vielen ist nicht bekannt, was das Unternehmen alles über einen gesammelt haben könnte. Wir haben eine lange Liste.

    Facebook ist eine riesige Datenkrake. Nutzer wissen schon länger, dass unter anderem „gelikte“ Seiten zu Werbezwecken analysiert werden. Überraschend sind jedoch die Online-Tracking-Bemühungen und die Zusammenarbeit mit großen Datendealern der Social-Media-Plattform. Jedes Mal, wenn eine Internetseite besucht wird, die mit einem „gefällt mir“- oder „teilen“-Button versehen ist, weiß Facebook hierüber Bescheid. Desweiteren arbeitet das Unternehmen mit Firmen wie Epsilon und Acxiom zusammen, welche Daten aus behördlichen Akten und Umfragen sammeln, und nutzt gewerbliche Quellen (wie zum Beispiel Listen von Magazinabonnenten), um mehr über Facebook-Nutzer zu erfahren.


    Auch wenn manche von der Nützlichkeit dieses Vorgehens überzeugt sein mögen – wenn schon Werbung, dann aber bitte wenigstens solche, die mich interessiert – schrillen bei anderen die Alarmglocken. Die Washington Post hat auf Grundlage des Werbeportals analysiert, welche Daten Facebook in den USA sammelt beziehungsweise Werbern als Zielgruppe anbieten kann. Im Artikel äußert sich Peter Eckersley, leitender Informatiker der Electronic Frontier Foundation (EFF) folgendermaßen:


    Das Resultat dieser Datenhäufungen sind erschreckend präzise Werbeanzeigen, die in deiner Facebook-Timeline auftauchen. Eine Möglichkeit, die Datensammelei wirksam einzuschränken oder Werbung auf Facebook komplett abzustellen, gibt es nicht.


    Hier ist die Liste der Daten, die Facebook zur zielgenaueren Verbreitung von Werbung nutzt:

    • Ort
    • Alter
    • Generation
    • Geschlecht
    • Sprache
    • Bildungsniveau
    • Ausbildungsbereich
    • Schule
    • ethnische Zugehörigkeit
    • Einkommen und Eigenkapital
    • Hausbesitz und -typ
    • Hauswert
    • Grundstücksgröße
    • Hausgröße in Quadratmeter
    • Jahr, in dem das Haus gebaut wurde
    • Haushaltszusammensetzung
    • Nutzer, die innerhalb von 30 Tagen ein Jubiläum haben
    • Nutzer, die von der Familie oder Heimatstadt entfernt sind
    • Nutzer die mit jemandem befreundet sind, der einen Jahrestag hat, frisch verheiratet oder verlobt ist, gerade umgezogen ist oder bald Geburtstag hat
    • Nutzer in Fernbeziehungen
    • Nutzer in neuen Beziehungen
    • Nutzer mit neuen Jobs
    • Nutzer, die frisch verlobt sind
    • Nutzer, die frisch verheiratet sind
    • Nutzer, die vor Kurzem umgezogen sind
    • Nutzer, die bald Geburtstag haben
    • Eltern
    • Werdende Eltern
    • Mütter in Typen unterteilt („Fußball, trendy“ etc.)
    • Nutzer, die sich wahrscheinlich politisch betätigen
    • Konservative und Liberale
    • Beziehungsstatus
    • Arbeitgeber
    • Branche
    • Berufsbezeichnung
    • Art des Büros
    • Interessen
    • Nutzer, die ein Motorrad besitzen
    • Nutzer, die planen, ein Auto zu kaufen (welche Art/Marke, und wann)
    • Nutzer, die kürzlich Autoteile oder Zubehör gekauft haben
    • Nutzer die wahrscheinlich Autoteile oder Service benötigen
    • Art und Marke des Autos, dass man fährt
    • Jahr, in dem das Auto gekauft wurde
    • Alter des Autos
    • Wieviel Geld der Nutzer vermutlich für sein nächstes Auto ausgeben wird
    • Wo der Nutzer vermutlich sein nächstes Auto kaufen wird
    • Wieviele Mitarbeiter die eigene Firma hat
    • Nutzer, die kleine Unternehmen haben
    • Nutzer, die Manager oder Führungskräfte sind
    • Nutzer, die für wohltätige Zwecke gespendet haben (unterteilt nach Art)
    • Betriebssystem
    • Nutzer, die Browserspiele spielen
    • Nutzer, die eine Spielekonsole besitzen
    • Nutzer, die eine Facebook-Veranstaltung erstellt haben
    • Nutzer, die Facebook-Payments benutzt haben
    • Nutzer, die mehr als üblich per Facebook-Payments ausgegeben haben
    • Nutzer, die Administrator einer Facebookseite sind
    • Nutzer, die vor Kurzem ein Foto auf Facebook hochgeladen haben
    • Internetbrowser
    • Emailanbieter
    • „Early Adopters“ und „late Adopters“ von Technologien
    • Auswanderer (sortiert nach dem Ursprungsland)
    • Nutzer, die einer Genossenschaftsbank, einer nationalen oder regionalen Bank angehören
    • Nutzer, die Investoren sind (sortiert nach Typ der Investition)
    • Anzahl der Kredite
    • Nutzer, die aktiv eine Kreditkarte benutzen
    • Typ der Kreditkarte
    • Nutzer, die eine Lastschriftkarte haben
    • Nutzer, die Guthaben auf der Kreditkarte haben
    • Nutzer, die Radio hören
    • Bevorzugte TV-Shows
    • Nutzer, die ein mobiles Gerät benutzen (nach Marke aufgeteilt)
    • Art der Internetverbindung
    • Nutzer, die kürzlich ein Tablet oder Smartphone gekauft haben
    • Nutzer, die das Internet mit einem Smartphone oder einem Tablet benutzen
    • Nutzer, die Coupons benutzen
    • Arten von Kleidung, die der Haushalt des Nutzers kauft
    • Die Zeit im Jahr, in der der Haushalt des Nutzers am meisten einkauft
    • Nutzer, die „sehr viel“ Bier, Wein oder Spirituosen kaufen
    • Nutzer, die Lebensmittel einkaufen (und welche Art)
    • Nutzer, die Kosmetikprodukte kaufen
    • Nutzer, die Medikamente gegen Allergien und Schnupfen/Grippe, Schmerzmittel und andere nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel einkaufen
    • Nutzer, die Geld für Haushaltsgegenstände ausgeben
    • Nutzer, die Geld für Produkte für Kinder oder Haustiere ausgeben (und welche Art von Haustier)
    • Nutzer, deren Haushalt mehr als üblich einkauft
    • Nutzer, die dazu neigen online (oder offline) einzukaufen
    • Arten von Restaurants, in denen der Nutzer isst
    • Arten von Läden, in denen der Nutzer einkauft
    • Nutzer, die „empfänglich“ für Angebote von Firmen sind, die Online-Autoversicherungen, Hochschulbildung oder Hypotheken, Prepaid-Debitkarten und Satellitenfernsehen anbieten
    • Wie lange der Nutzer sein Haus bereits bewohnt
    • Nutzer, die wahrscheinlich bald umziehen
    • Nutzer, die sich für Olympische Spiele, Cricket oder Ramadan interessieren
    • Nutzer, die häufig verreisen (geschäftlich oder privat)
    • Nutzer, die zur Arbeit pendeln
    • Welche Art von Urlaub der Nutzer bucht
    • Nutzer, die kürzlich von einem Ausflug zurückkommen
    • Nutzer, die kürzlich eine Reise-App benutzt haben
    • Nutzer, die ein Ferienwohnrecht haben


    https://netzpolitik.org//2016/…g-auf-dich-zuzuschneiden/

    Manche Dinge sind so zielführend

    wie zwei Tage Kreisverkehr


    :blase:

  • .. passt dazu ... :spion2:


    WhatsApp und Facebook: Mehr Daten sollen Dienste enger verknüpfen
    Nahezu zwei Jahre nach der über 20 Milliarden Dollar teuren Übernahme von WhatsApp will Facebook die Dienste enger miteinander verzahnen.



    Künftig sollen die Telefonnummer des WhatsApp-Nutzers sowie Informationen dazu, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird, an Facebook weitergegeben werden. Bestehende WhatsApp-Mitglieder könnten zumindest der Verwendung ihrer Daten für die Personalisierung von Facebook-Werbung und Freunde-Vorschläge widersprechen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. An Facebook weitergegeben werde die Telefonnummer künftig aber in jedem Fall, wenn man die App weiternutzen wolle.


    Zugleich betonte WhatsApp, dass Facebook auf keinen Fall Zugang zum Inhalt von Kurzmitteilungen bekommen werde. Mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Frühjahr seien sie ohnehin nur für die beteiligten Nutzer und nicht einmal für WhatsApp selbst einsehbar.


    Mit dem Abgleich der Telefonnummer solle unter anderem die relevantere Werbung bei Facebook angezeigt werden, hieß es weiter. Wenn zum Beispiel ein WhatsApp-Nutzer seine Handy-Nummer auch mit Händlern geteilt habe, die Anzeigen bei Facebook schalten und dafür ihre Datenbanken hochluden, könnten ihm durch den Abgleich Angebote des Geschäfts eingeblendet werden. In den neuen Nutzungsbedingungen geht es auch um die Pläne, WhatsApp für die Kommunikation zwischen Nutzern und Unternehmen einzusetzen.


    Facebook hatte WhatsApp im Herbst 2014 für rund 22 Milliarden Dollar übernommen. Der Kurzmitteilungsdienst hat inzwischen mehr als eine Milliarde Nutzer.© dpa

    Ich aber gelobte mir,
    mich niemals abstumpfen zu lassen
    und den Vorwurf der Sentimentalität
    niemals zu fürchten.

    Albert Schweitzer

  • Facebook-Tochter
    Wie man der Daten-Weitergabe bei WhatsApp widerspricht
    26.08.2016 | 11:16 Uhr



    WhatsApp teilt künftig mehr Daten mit Facebook.Foto: dpa
    Berlin. Der Messenger WhatsApp wird in Zukunft mehr Nutzerdaten mit Facebook teilen. Wer das nicht will, kann relativ einfach widersprechen.


    Nach der Übernahme von WhatsApp durch Facebook hatten Experten schon immer befürchtet, dass der beliebte Messenger und das Netzwerk irgendwann zusammenwachsen könnten. Eine neue Version der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und eine Ankündigung der WhatsApp-Macher bestärken diese Befürchtungen.


    So sollen etwa die Handynummern von WhatsApp-Nutzern an Facebook weitergegeben werden. Auch Daten darüber, wann Nutzer WhatsApp geöffnet oder gechattet haben, sollen an Facebook weitergegeben werden, um personalisierte Werbeanzeigen möglich zu machen. Wir erklären, wie Nutzer dies verhindern:


    Es lohnt sich, WhatsApp-Hinweis ganz zu lesen


    Erst am Ende der WhatsApp-Benachrichtigung findet sich der Haken, den man entfernen kann. Foto: WhatsApp
    Wer die neuen Geschäftsbedingungen noch nicht akzeptiert hat, hat es am einfachsten, zu widersprechen. In den kommenden Tagen sehen die Nutzer einen Hinweis, bei dem sie einfach den Haken entfernen und dann erst auf den „Zustimmen“-Button drücken. Der Haken findet sich – von den Machern clever versteckt – am unteren Ende der Benachrichtigung. Sie sollten also die Mitteilung bis ganz zum Schluss lesen – oder zumindest bis zum Ende scrollen.


    Aber auch Nutzer, die in Eile das Häkchen stehen gelassen und zugestimmt haben, können noch widersprechen. Der Einspruch kann noch in den folgenden 30 Tagen eingelegt werden. Dazu müssen Nutzer in der App auf die Einstellungen klicken, dann „Account“ auswählen und schließlich die Rubrik „Datenschutz“ ansteuern. Dort lässt sich dann der Haken bei „Meine Account-Daten teilen“ entfernen. Die Verbindung zwischen WhatsApp und Facebook ist damit zwar noch nicht komplett getrennt, aber die Nutzung der Profildaten für gezielte Werbung ist ausgeschlossen.


    Für Datenschützer ist Praxis nicht zulässig
    Die Nutzung der Daten für Werbung ist der Versuch, die ansonsten kostenlose App zu Geld zu machen. „Nun wird das Sparschwein geschlachtet“, sagte der Landesdatenschutzbeauftragte von Hamburg, Johannes Caspar, unserer Redaktion. „Viele Nutzer haben sich an WhatsApp gewöhnt und dort ihre Kontakte organisiert. Facebook versilbert diese Beliebtheit jetzt.“ Daten zwischen den Diensten des Facebook-Imperiums hin- und herzuschieben „ist ohne ausdrückliche Einwilligung der Nutzer so nicht zulässig“, sagt Caspar.



    Auch nach erster Zustimmung ist der Einspruch noch möglich. Foto: WhatsApp
    Wer aufgrund der Verzahnung mit Facebook WhatsApp gar nicht mehr nutzen möchte, für den gibt es einige Alternativen. Die App „Threema“ ist beispielsweise von Beginn an mit einer Verschlüsselung gestartet, die WhatsApp und andere Messenger erst seit einigen Monaten nutzen. Eine weitere Alternative ist „SIMSme“, ein Chat-Programm der Deutschen Post. Vorteil der App ist, dass das Angebot der Deutschen Post wohl wesentlich stärker den deutschen Datenschutzbestimmungen entspricht. Selbst wenn die Post gegen Vorgaben verstoßen sollte, wäre eine Kontrolle in Deutschland einfacher als bei amerikanischen Konzernen wie Facebook.


    Alternativen haben noch relativ wenig Nutzer
    Der Nachteil der WhatsApp-Alternativen ist aber, dass sie bisher nicht so stark verbreitet sind. Um mit allen Freunden chatten zu können, muss man die Bekannten wohl auf anderem Wege auf die Apps hinweisen – vielleicht sogar im persönlichen Gespräch. Aber den direkten Kontakt außerhalb der digitalen Welt zu suchen, kann ja auch ein Vorteil sein.


    Wie man der Daten-Weitergabe von WhatsApp an Facebook widerspricht | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
    http://www.derwesten.de/wirtsc…135942.html#plx1068645817

    “In a world filled with hate, we must still dare to hope. In a world filled with anger, we must still dare to comfort. In a world filled with despair, we must still dare to dream. And in a world filled with distrust, we must still dare to believe.”
    Michael Jackson
    Rassismus führt zum Verlust deines Mitgefühls.
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