Der letzte Zeuge

Geplante Forumschließung am 20.05.2024

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  • Michael Jackson wird in dem gegen ihn laufenden Missbrauchsprozess nicht in den Zeugenstand treten. Die Verteidiger des Popstars wollen als letzten Zeugen den Komödianten Chris Tucker aufrufen. Zuvor berichtete Talkmaster Jay Leno von eigenartigen Anrufen des Klägers bei ihm.


    Santa Maria - Jackson-Anwalt Thomas Mesereau gab die Bestellung des letzten Zeugen gestern in Santa Maria (Kalifornien) bekannt. Mit der Befragung Tuckers, die am Dienstag begonnen hatte, könnte die Verteidigung bereits heute ihre Zeugenbefragung in dem Missbrauchprozess abschließen. Damit steht nun auch fest, dass Jackson nicht persönlich in den Zeugenstand treten wird.


    US-Talkmaster Jay Leno war gestern als Entlastungszeuge vor Gericht erschienen. Er habe vor fünf Jahren mehrere Anrufe von dem damals krebskranken Jungen erhalten, berichtete der Fernsehstar. Die Anrufe hätten ihn misstrauisch gemacht. Der Junge habe sich wie ein Erwachsener angehört, der vorgefertigte Sätze abliest. Er habe die Anrufe des Jungen ein Mal erwidert, dann aber auf Anraten einer Bekannten den Kontakt abgebrochen, sagte der "Tonight Show"-Moderator vor Gericht aus. Leno bekräftigte, dass der Junge ihn nicht um Geld gebeten habe. "Keiner hat nach Geld gefragt, noch habe ich etwas gegeben", zitierte die "Los Angeles Times" den TV-Star.


    Mit Lenos Aussage wollte die Verteidigung ihren Vorwurf untermauern, dass der Junge und seine Mutter planten, die Großzügigkeit von Prominenten auszunutzen und sich zu bereichern. Das angebliche Missbrauchsopfer hatte bei seiner Aussage vor wenigen Wochen abgestritten, Leno jemals angerufen zu haben.



    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,357411,00.html