Barbara Walters Interview (1)

  • Barbara Walters Interview - 1997


    1 Interview mit Barbara Walters 1997


    Michael: Ich habe sie zuerst getroffen auf einem … ähm… [räuspert sich] Konzert … in London. Sie war sehr freundlich … sehr liebevoll … sehr süß.


    Barbara Walters: Worüber habt ihr zwei gesprochen?


    Michael: Ich habe ein Lied geschrieben ‘Dirty Diana’. Es war nicht über Lady Diana. Es war über die Sorte von Mädchen, die bei Konzerten und Clubs rumhängen … du weiß schon … man nennt sie Groupies.


    Barbara Walters:


    Michael: Ich habe mein ganzes Leben damit gelebt. Diese Mädchen … sie tun alles mit der Band … weißt du … alles was du dir vorstellen kannst. So habe ich dieses Lied, ‘Dirty Diana’, geschrieben. Aber ich habe es Ihrer Königlichen Hoheit zu Ehren aus der Show genommen. Sie hat mich zur Seite genommen und sie hat gesagt „Wirst du ‘Dirty Diana’ spielen?“ Also habe ich gesagt, „Nein, ich habe es wegen dir aus der Show genommen.“ Sie sagte „Nein! Ich möchte, dass du es spielst… tu es… spiel das Lied.“


    Barbara Walters: Also hattet ihr beide den gleichen Sinn für Humor.


    Michael: Yeah, natürlich. Und sie hat mir gesagt, sie fühle sich geehrt mich zu treffen und ich sagte, „Es ist eine Ehre dich zu treffen.“


    Barbara Walters: Wie hast du von ihrem Tod erfahren?


    Michael: Ähm… ich bin aufgewacht [mit einer sehr sanften, nachdenklichen Stimme] …und mein Doktor hat mir die Nachricht überbracht. Und ich bin ins Bett zurückgefallen voller Kummer… und ich habe angefangen zu weinen. Der Schmerz… ich habe in mir Schmerz gefühlt… in meinem Magen… und in meiner Brust. [Michaels Stimme fängt leicht an zu brechen]. Also habe ich gesagt, „Ich kann nicht… ich werde damit nicht fertig … das ist zu viel“. …einfach die Nachricht… und die Tatsache, dass ich sie persönlich gekannt habe. Und obendrein … ich sagte, „Da ist noch jemand… wirklich bald… ich fühle es kommen… da ist noch jemand… da gibt es noch jemanden, und ich habe gebetet, dass nicht ich es bin … bitte, lass es nicht mich sein… dann war es Mutter Theresa …“


    Barbara Walters: Bist du übersinnlich veranlagt… ist es das was du sagst?


    Michael: Ich will das nicht sagen, aber ich habe das schon einmal zuvor getan.


    Barbara Walters: Und du hast gedacht, dass du es sein könntest?


    Michael: Ja. …Ich habe mein Leben lang diese Art Leben geführt. Die Boulevard-Presse… diese Art Presse … Nicht die Presse [an sich] …die Klatschblätter …die Paparazzi …diese Art. Ich bin so um mein Leben gelaufen … verstecken, abhauen. Du kannst diesen Weg nicht nehmen, weil sie dort sind… gut, dann gehen wir diesen Weg und tun so als gingen wir jenen Weg … und wir werden diesen Weg gehen. Irgendjemand sollte sagen „Hört auf! Stopp! Diese Person verdient ihre Privatsphäre. Ihr habt nicht das Recht dorthin zu gehen!“ Ich bereise die Welt und muss mit diesem Verstecken und Weglaufen umgehen. Du kannst nicht … ich kann nicht im Park spazieren gehen … ich kann nicht im Laden einkaufen gehen … du kannst nicht … ich muss mich in meinem Zimmer verstecken. Du fühlst dich wie im Gefängnis.


    Barbara Walters: Was war das Aufdringlichste? Was war das Schlimmste?


    Michael: Sie waren immer … sie gehen so weit, dass sie Dinge an Orten verstecken. Sie schieben einen Apparat unter der Toilette durch … tch, tch, tch, tch [Michael macht das klickende Geräusch einer Kamera nach] … und du denkst, „Oh, mein Gott!“ Sie haben das getan.


    Barbara Walters: Als du in dieses Hotel hier gekommen bist, musstest du durch … oder du meintest, dass du durch die Küche reinkommen musstest.


    Michael: Das habe ich schon seit Jahren so gemacht. In vielen Lobbies habe ich niemals die Vordertür gesehen. Niemals.


    Barbara Walters: Hast du jemals versucht den Paparazzi zu entkommen?


    Michael: Ihnen zu entkommen?


    Barbara Walters: Ja.


    Michael: Sie verfolgen dich. Sie jagen uns auf ihren kleinen Motorrollern [macht das Geräusch eines Motors nach] — vrrrum, vrrrum.


    Barbara Walters: Schneiden dir den Weg ab?


    Michael: Ja. Und ich muss zu meinem Fahrer sagen… Ich sage, „Fahr langsamer.“ Ich greife ein und ich sage, „Du wirst uns umbringen.“ Ich sage, „Fahr langsamer.“ Das habe ich viele Male gemacht. „Du wirst uns umbringen.“ Also springt er aus dem Auto und schreit diese Leute an.


    Barbara Walters: Weißt du, es gibt da dieses Argument, dass du auf die Publicity angewiesen bist um deine Alben zu verkaufen … für deine Konzerte … dass du sie willst.


    Michael: Wenn ich es erlaube, ja.


    Barbara Walters: Aber du kannst die Presse nicht immer kontrollieren. Du kannst nicht alles erlauben. Du kannst sie nicht immer wieder einladen und sie dann an einem gewissen Punkt ausschließen.


    Michael: Doch, das kannst du.


    Barbara Walters: Gut, wie machst du das? Was ist diese Linie?


    Michael: Indem ich das tue. Dies ist das was ihr jetzt dürft … und das solltet ihr nicht tun. Ihr solltet nicht sagen „Er ist ein Tier … er ist ein …“ Ihr sollt nicht sagen „Er ist ‘Jacko’ (ein Clown).“ Ich bin kein ‘Jacko’ (Clown). Ich bin Jackson.


    Barbara Walters: Wie fühlst du dich wenn sie dich so nennen…


    Michael: Yeah … ‘Wacko Jacko’ (bekloppter Clown) … wo kam das her? Irgendein englisches Blatt. Ich habe ein Herz und ich habe Gefühle. Ich fühle das, wenn ihr mir das antut. Es ist nicht nett. Tut es nicht. Ich bin kein ‘wacko’ (Bekloppter)!


    Barbara Walters: Da sind einige, die sagen würden, dass du die Aufmerksamkeit noch steigerst.


    Michael: Nein, tu ich nicht.


    Barbara Walters: Gut, die Masken … das mysteriöse Verhalten.


    Michael: Da ist, nein, da ist kein mysteriöses Verhalten. Da ist die Zeit wenn ich ein Konzert gebe … ich möchte dann, dass so viele Leute kommen und die Show genießen, wie kommen möchten. Und da ist die Zeit in der du privat sein möchtest … wenn du deinen Schlafanzug anziehst und schlafen gehst … das Licht ausschaltest [Michael macht das Geräusch einer Lichtschnur nach] … und du legst dich hin — das ist deine Privatsphäre. Du gehst in den Park. Ich kann nicht in den Park gehen, deshalb gestalte ich meinen eigenen Park auf Neverland, meinen eigenen Wasserspielplatz, mein Filmtheater, meinen Freizeitpark … Das ist alles für mich, damit ich Spaß habe.


    Barbara Walters: Ich möchte nicht, dass das beleidigend klingt, ich bin nur einfach gerade heraus mit dir. Aber du bist schon irgendwie exzentrisch, um es harmlos auszudrücken. Die Art wie du dich kleidest. Wie du aussiehst … es lädt die Aufmerksamkeit ein. Die ganze Erscheinung, wie du aufgewachsen bist … ungewöhnlich … noch extremer. Denkst du nicht, dass dich das für die Paparazzi attraktiv macht?


    Michael: Nein … [schüttelt den Kopf] Nein… Vielleicht mag ich es auf diese Art zu leben … ich mag es mich so anzuziehen. Ich will die Paparazzi nicht, wirklich. Aber wenn sie kommen, seid freundlich… Schreibt die wahren… freundlichen Dinge.

    Barbara Walters: Michael, ist es die Rolle der Journalisten … oder die Rolle der Presse … freundlich zu sein?


    Michael: Freundlich zu sein? [obwohl er lacht sieht er jetzt wirklich gefährlich aus]


    Barbara Walters: Weil die Presse doch auch manchmal in die Dinge hinein gucken muss … tough sein muss. Sie kann nicht immer freundlich sein.


    Michael: Wenn du gesehen hast… was Lady Diana passiert ist … erzähl es mir. Da sollten irgendwo Grenzen sein … auf irgendeine Weise. Der Star braucht seinen Raum. Gebt ihm eine Chance sich zu entspannen. Er hat ein Herz … er ist ein Mensch.


    Barbara Walters: Du hast das Konzert abgesagt, das du geben wolltest bevor du von Dianas Tod erfuhrst.


    Michael: Ja.


    Barbara Walters: Und als du schließlich ein Konzert gabst hast du es ihr gewidmet. Was hast du gesagt?


    Michael: In meinem Herzen habe ich gesagt „Ich liebe dich, Diana. Scheine. Und scheine für immer … weil du die wahre Prinzessin der Menschen bist.“ Und in Worten habe ich es nicht gesagt … aber ich habe es drei Minuten lang gesagt, indem ich ihr Bild auf allen Großleinwänden gezeigt habe … Sony, riesig große Leinwände … und ihr Bild war da, strahlend. Und die Menge ist verrückt geworden … ich habe das Lied ‘Smile’ und ‘Gone Too Soon’ gespielt.


    Barbara Walters: Gib uns etwas von dem Text, falls du kannst.


    Michael: „Shiny and sparkly and splendidly bright… here one day… gone one night… gone too soon“.


    Barbara Walters: Du hast gesagt „Ich bin in einem Fischglas aufgewachsen. Ich werde nicht erlauben, dass das meinem Sohn passiert.“ Trotzdem, als dein Sohn geboren war, hast du Bilder an den ‘National Enquirer’ und an andere europäische Blätter verkauft, Klatschblätter. Warum hast du das gemacht?


    Michael: Warum?


    Barbara Walters: Warum?


    Michael: Weil es ein Rennen gab. Es waren schon illegale Bilder veröffentlicht worden. Illegal, irgendjemand hat Bilder von einem Baby gemacht … und für Millionen von Dollars … wurde gesagt, „Hier ist Michaels Sohn“.


    Barbara Walters: Und er war es nicht, wie ich mich erinnere.


    Michael: Und er war es nicht. Also habe ich Bilder von dem Baby gemacht. Ich habe gesagt, „Sie zwingen mich dazu sein Bild heraus zu geben.“ Da waren Hubschrauber über uns … sie flogen über mein Haus … sie flogen über dem Krankenhaus … um … Apparate und Satelliten überall. Sogar das Krankenhaus hat gesagt, „Michael, wir hatten hier jede Art von Prominenz … aber wir hatten es noch niemals so. Das ist unglaublich.“ Und so habe ich gesagt „Hier … nehmt es.“ Und ich habe das Geld an die Wohltätigkeit gegeben.


    Barbara Walters: Also, eher dann … auf gewisse Weise, wie du es gerade gesagt hast, war es … du hast es gemacht, um sie dir vom Hals zu schaffen.


    Michael: Yeah … und jetzt wollen sie es wieder tun … und ich will nicht … vielleicht möchte ich ihn der Welt so nicht mehr zeigen. Ich möchte, dass er seinen Raum hat … in dem er zur Schule gehen kann. Ich will nicht, dass er ‘wacko jacko’ (bekloppter Clown) genannt wird. Das ist nicht nett. Sie nennen den Vater so. Das ist nicht nett … richtig?


    Barbara Walters: Du sagst du willst nicht, dass dein Kind ‘wacko jacko’s son’ (der Sohn vom bekloppten Clown) genannt wird. … Wie wirst du das verhindern — so, dass sie ihm das nicht antun?


    Michael: Das ist die Sache … das ist die Idee. Vielleicht solltest du mir einen Vorschlag für einen Plan machen um mir zu helfen.


    Barbara Walters: Du bist sein Daddy.


    Michael: Siehst du. Sie haben das erfunden. Haben sie sich jemals überlegt, dass ich ein Kind haben würde eines Tages … dass ich ein Herz habe? Es tut meinem Herzen weh. Warum sollte ich es an ihn weitergeben?


    Barbara Walters: Magst du es, Vater zu sein?


    Michael: Ich liebe es. [Riesenlächeln]


    Barbara Walters: Hast du sehr viel mit ihm zu tun?


    Michael: [lacht] Ja.


    Barbara Walters: Willst du mehr Kinder haben?


    Michael: Ja. [mit einem peinlich berührten Lachen]


    Barbara Walters: Du warst im Spotlight seit du selbst ein Baby warst.


    Michael: Ja.


    Barbara Walters: Wenn dein Sohn Talent zeigt … übrigens zeigt er mit neun Monaten schon Talent?

    Michael: Gut, ich werde dir soviel sagen … wenn er weint … damit er zu weinen aufhört, muss ich eine Sache machen.


    Barbara Walters: Was?


    Michael: Ich muss mich vor ihn hinstellen … und tanzen.


    Barbara Walters: Wirklich?


    Michael: Ja. Und er hört auf zu weinen. Seine Tränen verwandeln sich in Lachen … und er ist glücklich [er klatscht in die Hände], er lächelt.


    Barbara Walters: Und du machst deinen ‘Moonwalk’ mit ihm?


    Michael: Yeah … ich mache alle möglichen Bewegungen [er bewegt sich in abgehackten Bewegungen, und zeigt wie er tanzt] … [lacht] …


    Barbara Walters: Und dann hört er auf zu weinen?


    Michael: Und dann hört er auf zu weinen.


    Barbara Walters: Du musst aber viel tanzen.


    Michael: [lacht lauter] Ich tanze viel, ja.


    Barbara Walters: Michael, wenn dieser kleine Junge sagt „Daddy, ich will auf die Bühne gehen“?


    Michael: [krümmt sich vor Lachen, während er sich aufs Bein schlägt]


    Barbara Walters: Nach allem, was du durchgemacht hast?


    Michael: Ich würde sagen: „Warte mal, Moment. Warte mal. Wenn du diesen Weg wirklich gehst, erwarte dies … rechne mit jenem … rechne mit diesem … erwarte jenes“. [Er zählt an seinen Fingern ab]


    Barbara Walters: Du würdest alle Karten auf den Tisch legen?


    Michael: Ich würde alle Karten vor ihm auslegen. „Sieh, du wirst all das bekommen [zeigt auf eine der Kameras] … und all das [er zeigt auf eine andere Kamera] … und all das [und er zeigt auf die dritte Kamera] Bist du dafür bereit?“ „Yeah, ich kann es nicht erwarten“. Dann würde ich sagen „Geh … und mach es besser als ich es gemacht habe“.


    Barbara Walters: Aber erinnere dich, warum du es machst …


    Michael: Erinnere dich, warum du es machst.


    Ein Gespräch nachdem das Interview geführt wurde


    Barbara Walters: Unser Interview war vorüber. Wir hatten niemandem erzählt, dass es stattfinden würde und das Hotel in Paris hat es auch niemandem gesagt. Aber als Jackson versuchte durch eine Hintertür hinaus zu schleichen, war eine große Menge versammelt … und hat ihn schon erwartet.


    HD: Barbara, wir wissen jetzt, dass Diana keinen adäquaten Schutz hatte an diesem letzten Tag. Schutz welcher Art hatte Michael Jackson?


    Barbara Walters: Also, wir haben mindestens vier Bodyguards gesehen … und er hat sie gebraucht. Und, nebenbei, ich habe mit einem weiblichen Superstar geredet und sie hat mir erzählt, dass sie wenn sie rausgeht vier Bodyguards hat, mindestens … und ein Auto vor und ein Auto hinter sich.


    HD: Das ist was sie wirklich brauchen, stimmt’s?


    Barbara Walters: Unglücklicherweise ist es das.


    HD: Und jetzt, du hast mir erzählt, dass er dir gesagt hat warum er nur einen Handschuh trägt.


    Barbara Walters: Ja.


    HD: Was steckt dahinter?


    Barbara Walters: Also, er hat Sinn für Humor, ich denke, dass du das schon gesehen hast. Er sagte: „Warum ein Handschuh? Cooler als zwei“.


    2 Original Interview englisch


    http://www.mjjackson-forever.c…?page=Thread&threadID=378

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