Artikel ein Jahr zu Michael Jacksons Tod

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  • Am 25. Juni jährt sich der Todestag von Michael Jackson zum ersten Mal. Schon - mag man denken, ist das Thema Michael Jackson doch nach wie vor omnipräsent. Ein Rückblick auf das vergangene Jahr.


    Todesursache:
    Nachdem lange gemutmaßt, beschuldigt und angezweifelt wurde, stand nach Monaten fest: Es war mindestens Totschlag, wenn nicht gar Mord. Das Wort «Homicide» ist auf dem Todesschein zu lesen, welches Raum für beide Möglichkeiten lässt. Aus medizinischer Sicht starb Jackson an einer akuten Vergiftung mit dem Narkosemittel Propofol. Das milchig-weiße Anästetikum ist seit dem Tod nicht mehr nur Medizinern ein Begriff, sondern auch Laien.


    Medikamentensucht:
    Bereits kurz nach dem Tod war klar, dass der King of Pop ein ernsthaftes Medikamentenproblem hatte. Bei der Obduktion der Leiche wurden zahlreiche Injektionsnadel-Einstiche und Narben gefunden - deutliche Indizien einer langjährigen Sucht. Im Haus des Popstars fanden die Ermittler nicht nur elf Behälter mit Propofol, sondern zahlreiche Tuben eines Hautaufhellers. Zudem ist im Autopsiebericht vermerkt, dass Jackson eine Perücke trug.


    Beerdigung:
    Eine wahre Odyssee stellte die Beerdigung dar. Zehn Wochen vergingen, bis Michael Jackson seine letzte Ruhestätte fand. Grund für die Verzögerungen waren einerseits die noch laufenden Ermittlungen, in deren Verlauf beispielsweise Jacksons Gehirn zu weiteren Untersuchungen zurückbehalten wurde. Die Familie weigerte sich, den Musiker ohne dessen Gehirn zu beerdigen.


    Andererseits gab es Unstimmigkeiten innerhalb der Familie über den Ort der letzten Ruhestätte. Jermaine Jackson sowie Vater Joe plädierten für die einst von Michael Jackson bewohnte Neverland Ranch. Mutter Katherine und weitere Familienmitglieder sprachen sich vehement gegen diese aus, da Michael sie nach seiner Festnahme wegen sexuellen Missbrauchs nie mehr betreten hatte. Letztlich wurde Michael Jackson am 3. September in einem goldenen Sarg auf dem Forest Lawn Memorial Park im kalifornischen Glendale beigesetzt.


    Nachdem sich Jacksons Exfrau Lisa Marie Presley vor kurzem über das schmucklose Grab beklagt hatte, stiftete der amerikanische Blumenhändler Jason Levin 2000 Sonnenblumen, da Jackson eine Vorliebe für diese Blumen hatte.


    Trauerfeier:
    Am 7. Juli 2009 fand eine der größten je dagewesenen Trauerfeiern statt. Emotionaler, aber auch umstrittener Höhepunkt war die Ansprache von Michaels Tochter Paris Katherine Jackson, die vor tausenden Anwesenden und bis zu einer Milliarde Fernsehzuschauern erklärte, ihr Vater sei der beste Vater gewesen, den man sich vorstellen könne. In Deutschland verfolgten 20 Millionen Zuschauer die Trauerfeier am Fernseher.


    Dr. Conrad Murray:
    Am 8. Februar 2010 wurde Jacksons Leibarzt wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Gegen eine Kaution von 75.000 Dollar kam er auf freien Fuß. Wann der Prozess gegen Murray beginnen soll, ist weiterhin unklar. Am 23. August kommt es zu einer Voranhörung, die bis zu einer Woche dauern könnte. Unter Umständen könnte diese jedoch noch einmal um bis zu 60 Tage verschoben werden. Am Montag dieser Woche wurde über ein Berufsverbot Murray entschieden und dieses abgelehnt. Es gebe keine juristischen Gründe, ihm seine ärztliche Zulassung zu entziehen, erklärte der Richter. Murray darf so auch weiterhin als Arzt in Kalifornien praktizieren. Momentan arbeitet er in zwei Kliniken in Texas und Nevada. Das Verabreichen von Narkosemitteln ist ihm jedoch gerichtlich untersagt.


    Joe Jackson:
    Nach dem Tod seines berühmtesten Sohnes sorgte Joe Jackson mit vielerei Aussagen für Diskussion. Besonders die Verkündung, Michaels Kinder hätten das Talent ihres Vaters geerbt und wollten so schnell wie möglich eine Karriere im Show-Geschäft starten, stieß bei Medien, Fans und Familienmitgliedern auf Ablehnung. Da Joe Jackson nicht namentlich im Testament des King of Pop erwähnt ist, wurde er bei der Aufteilung des Erbes nicht berücksichtigt. Seitdem versucht er durch Klagen, Auftritte in Talkshows und diverse Produkte sein Vermögen zu vergrößern.


    In einem weiteren Punkt hält sich das Familienoberhaupt bis heute nicht zurück:
    mit Anschuldigungen. Erst vor wenigen Tagen beschuldigte er seine Frau und Michaels Mutter Katherine, für den Tod des Sohnes verantwortlich zu sein. Die Medikamentenabhängigkeit sei allen bekannt gewesen und er habe Katherine Jackson mehrfach gebeten, zu ihrem Sohn zu ziehen, um ihn von seiner Sucht zu befreien. Der Anwalt von Katherine Jackson wies die Anschuldigungen zurück. Die Welt wisse, dass sie sich liebevoll um Michael gekümmert und stets sein bestes gewollt habe.


    Zuvor hatte Jackson eine Beschwerde gegen den Tourveranstalter AEG eingereicht, da Conrad Murray, der von dem Unternehmen als Hausarzt Jacksons eingestellt und bezahlt wurde, lebenserhaltende Geräte, beispielsweise einen Defibrillator, angefordert hätte. Diese seien ihm aber nicht zur Verfügung gestellt worden. Dadurch sei der Tod Michaels mitverschuldet worden, heißt es in der Beschwerde, die Jackson bei der kalifornischen Ärztekammer einreichte.


    Michaels Kinder:
    Das Leben von Prince Michael, Paris und Prince Michael II, genannt Blanket, hat sich seit dem Tod ihres Vaters drastisch verändert. Trugen sie früher Masken, um unerkannt zu bleiben, so standen sie nur wenige Wochen nach dem Tod ihres Vaters bei der Trauerfeier auf der Bühne. Viele Beobachter werfen der Jackson-Familie die Ausschlachtung der Kinder aus Profitgier vor. Katherine Jackson, der das Sorgerecht zugesprochen wurde, lehnte sich gegen ihren Mann auf und forderte mehr Normalität für ihre Enkel. Ein erster Schritt hätte der Besuch einer Privatschule in Los Angeles sein sollen, doch dieser Plan wurde wieder verworfen und die Kinder werden weiterhin von Privatlehrern unterrichtet. Katherine Jackson legt jedoch größten Wert darauf, dass die KInder soziale Kontakte knüpfen und zusammen sind. So nehmen sie beispielsweise an Karate-Unterricht mit Gleichaltrigen teil.


    Vor wenigen Monaten tauchten private Videos der Kinder bei YouTube auf. Zu sehen war unter anderem Nesthäkchen Blanket beim Singen und Spielen mit seinen Cousins. In einem anderen Video ist Paris Jackson beim Rappen zu sehen. Wie die Videos zu YouTube gelangten, ist unklar. Der Jackson-Clan reagierte empört und kündigte Konsequenzen an.


    Im Testament ihres Vater sind die Kinder neben Katherine Jackson als Haupterben bedacht. Sie erhalten 40 Prozent von Michaels Vermögen. Es ist jedoch testamentarisch festgelegt, wann sie dieses Geld bekommen. Ein Drittel des Vermögens wird an ihrem 30. Geburtstag frei gegeben. Wenn sie ihren 35. Geburtstag feiern, erhalten sie die Kontrolle über die Hälfte ihres Erbes. Mit 40 Jahren wird der Rest übertragen. Zuvor erhalten sie monatliche, begrenzte Zahlungen, um ein Einkommen zu gewährleisten.

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  • Panorama
    Ein Jahr tot - Keine
    Ruhe für Michael Jackson


    Heute vor
    einem Jahr hielt die Welt den Atem an: Michael Jackson in Lebensgefahr?
    Ein Notruf aus seiner Villa? Mit Rotlicht ins Krankenhaus?
    Herzstillstand? Wie Bomben schlugen im Minutentakt die Meldungen ein.

    Es war der 25. Juni, in Mitteleuropa kurz vor Mitternacht, als der Internetdienst „tmz.com“ um 14.20 Uhr Ortszeit die Schocknachricht verbreitete: „Michael Jackson gestorben“.
    Selbst die Gerichtsmediziner waren sechs Minuten später dran: Um 14.26 Uhr (23.26 Uhr MESZ) wurde der „King of Pop“ von der Ärzten der Uniklinik in Los Angeles offiziell für tot erklärt.
    Nach Berichten der Rettungssanitäter atmete Jackson schon beim Eintreffen der Ambulanz nicht mehr, Wiederbelebungsversuche blieben vergeblich. Jackson, einer der größten und schillerndsten Stars aller Zeiten, starb im Alter von nur 50 Jahren, nur wenige Wochen vor seinen geplanten Comebackshows, bei denen er noch einmal zeigen wollte, dass er der wahre
    „King of Pop“ ist.
    „Mir fehlen die Worte“
    Sein plötzliches Ableben sandte Schockwellen rund um die Welt. Fassungslose Fans weinten auf den Straßen, summten „Thriller“, „Beat It“ und „Billie Jean“ und imitierten seinen legendären Moonwalk. „Ich kann nicht aufhören, über diese traurige Nachricht zu weinen“, trauerte Pop-Diva Madonna. „Es ist solch ein massiver Verlust auf so vielen Ebenen - mir
    fehlen die Worte“, stammelte Jackson Ex-Ehefrau Lisa-Marie Presley. Im Internet kam es zu einem wahren Erdbeben. Die Server von tmz.com brachen zeitweise unter der Last der Anfragen aus dem Web zusammen. Im Sekundentakt sendeten Twitter-Anwender News, Gerüchte, Kondolenzbekundungen und Kommentare in ihren „Tweets“ und brachten den Dienst an den Rand des Absturzes. Auch die Charts reagierten prompt. Neun Alben und 24 Singles standen direkt nach Jacksons Tod in den deutschen Top 100.Horrorrezeptur aus der Schmerzapotheke
    Wie eine Horrorrezeptur aus der Schmerzapotheke las sich das Polizeiprotokoll über die letzten Stunden im Leben des Popstars: 1.30 Uhr: Jackson kann nicht einschlafen und erhält von seinem Privatarzt Dr.Conrad Murray 10 Milligramm Valium, um 2.00 Uhr spritzt er Mittel gegen Unruhe und Angstzustände, um 3.00 Uhr ein weiteres Beruhigungsmittel.
    So geht es weiter bis zum Vormittag, als Murray auf Jacksons angebliches Drängen hin das Narkosemittels Propofol injiziert, danach Atemstillstand.Die Schlagzeilen rissen monatelang nicht ab, schon deshalb, weil sich die Spanne von Jacksons Tod bis zur Bestattung im September über zehn Wochen hinzog. Da waren die Spekulationen um die Ursache seines Todes, das Rätsel um seinen Leichnam, die Grabstätte, der Streit in der Familie Jackson und das Sorgerecht für die Kinder Prince, Paris und Blanket, jetzt 13, 12 und acht Jahre alt, die gemäß
    Testament der Matriarchin des Jackson-Clans, Katherine (80), zugesprochen wurden.
    Superstars nahmen Abschied
    Die Trauerfeier im Staples Center im Juli fesselte allein in den USA über 30 Millionen Menschen an den Fernseher. Angehörige, Freunde und Superstars wie Mariah Carey, Lionel Richie und Stevie Wonder sagten dem Toten - in einem vergoldeten Sarg gebettet - ein letztes Goodbye. Nelson Mandela bezeichnete Jackson in einem verlesenen Grußwort als einen „Giganten“. Alle weinten, als Tochter Paris auf der Bühne schluchzte: „Daddy war der beste Vater, den man sich vorstellen kann. Ich wollte nur sagen, dass ich ihn so sehr liebe.“ Chaos, Krawalle und der befürchtete Ansturm von Hunderttausenden, die ihrem Idol nahe sein wollten, waren ausgeblieben.
    Am 29. August 2009 feierten Fans rund um den Globus den Tag, an dem Jackson 51 Jahre alt geworden wären. Nur 24 Stunden zuvor hatten die Gerichtsmediziner in Los Angeles den amtlichen Befund der Obduktion vorgelegt: Eine „akute Vergiftung“ mit dem Narkosemittel Propofol, dessen Wirkung durch Beruhigungsmittel noch verstärkt wurde, löste sein Herzversagen aus.
    „Das hätte nicht passieren
    dürfen“

    Am 3. September wurde Jackson auf dem Prominenten-Friedhof Forest Lawn Memorial Park in Glendale bei Los Angeles zu Grabe getragen. Nur die trauernde Familie und geladene Gäste
    waren dabei. Hollywood-Diva Elizabeth Taylor sprach vielen Trauernden aus dem Herzen, als sie jammerte: „Wir sollten eigentlich nicht hier sein müssen“ und „Das hätte nicht passieren dürfen.“
    Jacksons Promoter erweckten den „King of Pop“ Ende Oktober noch einmal zum Leben.In dem Musik-Dokumentarfilm „This Is It“ brilliert Jackson als mitreißender Tänzer und Sänger, der seinen berühmten Moonwalk noch genauso perfekt darbietet wie vor Jahrzehnten. Das Videomaterial stammte von Proben zu der geplanten Konzertserie in London, nur wenige
    Wochen und Tage vor seinem Tod. Vielleicht hätte Jackson der Welt noch einmal zeigen können, dass er immer noch in der Lage ist, auf der Bühne Übermenschliches zu leisten.
    Der frühe Tod des Superstars hat die Schlagzeilen über „Whacko Jacko“ (verrückter Jacko), über sein maskenhaft operiertes Gesicht, über Millionenschulden und frühere
    Vorwürfe sexuellen Missbrauchs in den Hintergrund gedrängt.
    Doch der Fall Jackson ruht noch lange nicht, sein Leibarzt muss wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht. In Polizeiverhören räumte der 57-jährige Kardiologe Conrad Murray ein, Jackson regelmäßig seine „Milch“ gegeben zu haben. Der schlaflose Sänger habe ständig nach dem weißlichen Betäubungsmittel Propofol verlangt, verteidigt sich Murray. „Er hat ihn umgebracht“, hielt Katherine Jackson dem Arzt vor einigen Monaten vor. Der Prozesstermin steht noch nicht fest, ein Ende
    des Justizthrillers ist noch lange nicht in Sicht.


    http://www.stol.it/Artikel/Pan…Ruhe-fuer-Michael-Jackson

  • hat die Schlagzeilen über „Whacko Jacko“ (verrückter Jacko), über sein maskenhaft operiertes Gesicht, über Millionenschulden und frühere Vorwürfe sexuellen Missbrauchs in den Hintergrund gedrängt.


    Leider stimmt das nicht. Und wenn es wenige Dokus/Berichte versuchen, bringt so ein Schmierfink :watsch: das wieder in einem Artikel hoch. Wäre nicht notwendig gewesen... Es :örks: mich einfach nur noch an.

  • Traurig, aber wahr: Nie war der King of Pop so erfolgreich wie ein Jahr nach seinem Tod. Die Michael-Jackson-Industrie verdient sich dumm und dämlich - dank des "Elvis-Effekts". Von Sophie Albers


    in Jahr ist es her, dass Michael Jackson im Alter von gerade mal 50 Jahren gestorben ist, weil er sich gegen die eigene Rastlosigkeit Betäubungsmittel spritzen ließ. Die Fans trauern nach wie vor. Auch die Kritiker können ihn nicht vergessen. Der Rest des Publikums lässt sich zu gern an ein skurriles Phänomen erinnern. Und offenbar kaufen alle seine CDs. In einem Jahr ohne den King of Pop wurden allein 383 Millionen Dollar mit seinen Alben verdient. Rund 400 Millionen Dollar hat der Film "This Is It" eingespielt - die Dokumentation der Proben seines letzten Konzertes, das nie zur Aufführung kam. Mit Lizenzgebühren, Fanartikeln, Namensrechten, DVDs, Klingeltönen und einem neuen Plattenvertrag sind laut dem Branchenblatt "Billboard" seit dem tragischen 25. Juni 2009 insgesamt eine Milliarde Dollar im Namen dieses Toten zusammengekommen.Und der Tanz auf dem Grab hat Zukunft: Der Unterhaltungsriese Sony will in den kommenden sieben Jahren zehn Alben mit Jacksons Musik herausbringen. Darunter auch unveröffentlichte Songs. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht unbekanntes
    Material gefunden wird (273Songs der Jackson 5), andere Künstler Jackson mit Alben und Shows gedenken wollen (SherylCrow, ChristinaAguilera und Marc Anthony) oder Shows in seinem Namen auf die Beinegestellt werden (Cirquedu Soleil). Erinnerungsstücke an den Popstar sind seit seinem Tod das Fünffache wert, wie etwa die gerade für 27.500 Dollar versteigerten
    handschriftlichen Textzeilen zu "Beat It". Grenzenlos scheinen die Möglichkeiten, wenn es um die Michael-Jackson-Geldmaschine geht.Und Mama Jackson schreibt ein Buch Deren Knöpfe drückt letztlich der von Anwälten überwachte Fonds "Michael Jackson Estate". Hier werden Besitztümer, Schulden und Gewinne verwaltet, die Rechte an Jacksons Ton und Bild streng überwacht.Hier kommen die knapp 90.000 Dollar Unterhaltskosten her, mit denen Großmutter Katherine ihre Enkel - den 13-jährigen Michael Joseph Jr. (genannt Prince), die 12-jährige Paris Michael Katherine (genannt Paris) und den achtjährigen Prince Michael II. (genannt Blanket) - großzieht. Die Kinder, durch den Tod des Vaters in die Öffentlichkeit gerissen, sollen in diesem Jahr erstmals auf eine private Schule gehen.Die Kindererziehung ließ Granny Jackson übrigens doch genug Zeit, um ein Buch zu schreiben. "Never Can Say Goodbye" (genau, wie der
    Jackson-5-Song
    ) erscheint selbstredend pünktlich zum Todestag und ist für knapp 60 Dollar nur auf einer speziellen Fan-Website zu bestellen. Sie habe über ihren Sohn, nicht den
    Popstar schreiben wollen, so die Mutter, die bereits 1990 über die ganze Familie einen Zuckerguss in Buchform gekippt hat: "My Family: The Jacksons". Joe Jackson und Conrad Murray
    Währenddessen sitzt der allgemein verhasste und nach dem Willen seines Sohnes ohne jeden Anspruch hinterlassene Vater Joe Jackson in Las Vegas und versucht, doch noch irgendwie aus seinem abgestorbenen Spross Geld zu pressen. Ein Museum mit Hotel und Casino will er bauen. Zum Gedenken natürlich. Ob er das überhaupt darf, ist noch unklar.


    Millionen Dollar wurden in einem Jahr allein mit dem Alben-Verkauf verdient© Koji Sasahara/AP
    Und die Fans? Die geben ihrer Trauer freien Lauf. Hassen Conrad Murray, Michael Jackson persönlichen Arzt, der ihm das Betäubungsmittel spritzte, und der sich nun vor Gericht verantworten muss. Und lieben uneingeschränkt und offenbar stetig zunehmend ihr Idol, das durch den frühen Tod in gewisser Weise auch gereinigt scheint.Entertainment-Journalist
    Jim Moret nennt es den Elvis-Effekt. Der Mann mit der Schmalztolle war Jahre vor seinem Tod mit gerade mal 42 Jahren ein Wrack, übergewichtig, drogenabhängig und nur noch eine traurige Karikatur des Showstars, der einst die ganze Welt mit seinem Hüftschwung angeschubst hat. Doch als er starb, schienen die tragischen Jahre plötzlich vergessen. In Erinnerung
    blieben die 50er und 60er, der schöne junge Mann mit einem Blick wie warme Schokolade und einer Stimme, die Frauen zum Schreien brachte.
    Der Elvis-Effekt Das Gleiche passiere nun mit Michael Jackson, sagte Moret im Interview mit dem US-Sender CNN. Spätestens seit dem Missbrauchsprozess 2005 sei Jackson ein gebrochener Mann gewesen. "Er war eine Zielscheibe des Spotts, eine Pointe für Comedians, er galt als Jemand, der mal jemand war. Sein Tod hat ihn auf eine Ebene mit Elvis katapultiert. Er ist jetzt eine Legende." Alle Fragen, die sein Lebensstil aufgeworfen habe, seien durch seinen Tod vergessen.Und tatsächlich: Nie war es einfacher, Michael Jackson zu verehren, als heute. Ein Jahr nach seinem Tod ist "Jacko" genau der, der er für jeden Einzelnen sein soll. Er kann sich ja nicht mehr wehren. Etwas Besseres konnte der Unterhaltungsindustrie überhaupt nicht
    passieren.


    http://www.stern.de/kultur/mus…teht-ihm-gut-1576734.html

  • Freitag, 25. Juni 2010
    King of Pop (1958 – 2009)
    Mein Jahr ohne Michael Jackson


    von Samira Lazarovic
    Genau ein Jahr ist es her, dass die Welt und ich geschockt waren vom Tod Michael Jacksons. Seither tanzte er mehrere letzte Male über Kinoleinwände und durch diverse TV-Dokumentationen. Er eroberte noch einmal die Charts und meinen CD-Player. Aber es ist Zeit, endgültig Abschied zu nehmen.


    Juni 2009: Der King of Pop ist tot und die Anteilnahme groß. Ich erfahre, in wie vielen Wohnungen (überwiegend männlich bewohnt) es noch alte Plattenspieler gibt, auf denen ich theoretisch meine alten Alben noch einmal abspielen könnte und auf meinem Schreibtisch liegen plötzlich Michael-Jackson-CDs. Die Silberlinge werden umgehend auf „Heavy Rotation“ gesetzt und ich erinnere mich daran, dass "Liberian Girl" einmal das schönste Lied auf der ganzen Welt war. Mein Mail-Account füllt sich mit Youtube-Links zu „Beat it“-Flash-Mobs in Stockholm, Bukarest und anderen Städten. Sollte Berlin sich auch aufraffen, tanze ich mit, geschworen!


    Die Trauerfeier im Staples Center fesselt mich vor den Fernseher – wer kommt und wer singt für Michael? Ein gruseliger, wie pietätsloser Gedanke verfolgt mich: Was, wenn gleich eine Menge Rauch aufsteigt, der Sarg sich knirschend öffnet und Michael Jackson zu den Klängen von „Thriller“ herausspringt? Aber nein, der King of Pop ist wirklich gestorben und die Veranstaltung würdiger und rührender als erwartet – besonders als seine kleine Tochter Paris ihrem Daddy noch einen letzten Gruß schickt.


    Diva auf der Probe-Bühne


    Im September besorgt uns Verena, die schon in der Schule wie Michael tanzen konnte, die Karten für "This is it". Zwar dauert es noch bis Oktober, bis der Konzert-Film in die Kinos kommt, aber was, wenn wir dann keine Karten mehr kriegen? Der Film soll nur zwei Wochen laufen und die sind schnell um. Sicher, hätte die Tournee stattgefunden, wären wir nicht hingegangen – die Jackson-Zeiten liegen einfach zu lange hinter uns. Und wer wollte schon sehen, wie ein in die Jahre gekommener und kränklich wirkender King of Pop sich noch einmal auf die Bühne quält, um seine Schulden loszuwerden. Aber jetzt treibt uns die Neugier doch ins Kino. Gut, die Abendkasse hätte es auch getan, aber immerhin sitzen wir auch nicht alleine im Kinosaal.


    Dann die Überraschung: Die Dokumentation über die Proben zu seiner geplanten Tournee zeigt einen Michael Jackson, den wir nicht mehr erwartet haben. Ja, er hätte es noch mal gerissen und ja, ich hätte mich geärgert, dass ich nicht hingegangen wäre, weil ich keine Whitney sehen wollte. MJ, den man auch im Film auf keinen Fall Jacko nennen soll, in der Pose eines alternden, aber zähen Rockstars, mit Victoria-Beckham-Schulterpolster-Blazer, Lolli im Mundwinkel und sehr genauen Vorstellungen, wie sein Konzert werden soll.


    Sicher, er gerät offensichtlich schneller aus der Puste als früher und wirkt in einigen Einstellungen unglaublich zerbrechlich. Aber hier ist ein Profi zu sehen, der auf der Bühne zu Hause ist, seine Musik kennt und genau weiß, was er tut und was er will. Und der Tänzer und Musiker um sich hat, die ihm einfach zu Füßen liegen und manchmal ihr Glück herausschreien müssen, dass sie endlich mit ihrem Idol zusammenarbeiten dürfen. Man kann sich das Entsetzen ausmalen, dass die Crew nur wenige Wochen später befallen haben muss, als auf ihrer Probebühne plötzlich ein goldener Sarg steht.


    Massenhysterie ebbt ab


    Weihnachten kommt näher und die Boulevardmedien und ich sind es leid, Michaels arme Kinder auf den Weg in ihr neues Leben zu beobachten. Auch im CD-Player verdrängen „30 Seconds to Mars“ gnadenlos „Thriller“, „Bad“ und „Dangerous“. Es erreicht mich ein Neujahrsgruß - das Jahr 2009 zu den Klängen von "Man in the Mirror" – damit kommt MJ endgültig bei den Toten des Jahres an.


    Der Winter ist frostig und Michael Jackson kriegt auf dem „Forest Lawn“ - Friedhof erstaunlich schnell prominente neue Nachbarn wie Brittany Murphy und ihren Ehemann. Immerhin lassen die Bemühungen des Jackson-Clan nach, mit Interviews, Fernsehauftritten und vollmundig angekündigten und dann immer wieder abgesagten „Tribute-Konzerten“, den letzten Cent aus dem toten Bruder zu quetschen.


    Noch einmal trauern?


    Im Frühjahr kommt der King of Pop endgültig wieder dort an, wo er vor seinem plötzlichen Ableben auch war – neben Rick Astley, Curtis Stigers und den ganzen anderen Helden, die man in seiner Musikfindungsphase gehört hat und über die man sich vielleicht kurz freut, wenn sie gelegentlich im Radio zu hören sind, aber bitte nicht zu oft.


    Mitten im WM-Fieber erscheint Michael Jackson aber wieder überall. „EIN JAHR IST VERGANGEN, ES WIRD ZEIT, IHN WIEDER ZU EHREN“, verkünden sonore Radiostimmen. Ist das so? Und gehört dazu auch, dass sich Schwester La Toya schluchzend dabei filmen lässt, wie sie Michaels legendären Schimpansen Bubbles auf seinem Affen-Altersruhesitz besucht? Man möchte es dem ergrauten Primaten gleichtun und dem Ganzen den Rücken kehren. Die großen TV-Events, mit Bildern von der Kindheit bis zu den Prozessen, werden leider ohne mich stattfinden, die Musik behalte ich zur Sicherheit in der Nähe.


    Bleibt eigentlich nur die Frage, ob wir jemals wieder so ein Gesangs- und Tanztalent erleben werden. DSDS-Dauerkandidat Menderes Bagci hat das Erbe dankend ausgeschlagen. Justin Timberlake hatte mal ganz gute Ansätze, ihm fehlt jedoch das letzte Quäntchen Genialität und Wahnsinn. Aber schaut man sich das Leben des Michael Jackson auch jenseits des Rampenlichts an, ist es ganz gut, dass sein Leben einzigartig war. RIP King of Pop!


    http://www.n-tv.de/leute/Mein-…ackson-article938048.html

  • Sein Todestag jährte sich 2010 zum ersten Mal. Zu Ehren des King of Pop wurde ein Abend veranstaltet, an dem alle Michael Jackson gedachten. Das Highlight: der Künstler wurde posthum mit einem Award ausgezeichnet.


    Am 26. Juni fand in Los Angeles die „Forever Michael“-Gala statt. Ein Abend, der ganz im Zeichen des verstorbenen King of Pop stand. Deshalb wurde Michael Jackson an diesem Abend auch posthum mit dem „Michael Jackson Humanitarian of the Century Award“ geehrt.


    Auch seine Mutter Katherine war an diesem Abend mit dabei. Umgeben von vier Bodyguards freute sich die 82-Jährige über die Songs, die zu Michaels Ehren zum Besten gegeben wurden. Außerdem überreichte sie der Organisation „Voices Against Breast Cancer“ einen Scheck über 25.000 Dollar.


    Von dem Jackson-Clan waren ansonsten nur noch Alejandra Jackson, deren Tochter Genieve (sie sang Michaels Songs) und Tito dabei.


    http://www.bunte.de/newsline/m…und-geehrt_aid_18152.html

  • Am 26. Juni fand in Los Angeles die „Forever Michael“-Gala statt. Ein Abend, der ganz im Zeichen des verstorbenen King of Pop stand. Deshalb wurde Michael Jackson an diesem Abend auch posthum mit dem „Michael Jackson Humanitarian of the Century Award“ geehrt.


    Warum sehen die Menschen erst nach Michaels Tod,was für ein grossartiger Mensch er was? :traurig1
    Diese Ehrung hätte ihm schon zu Lebzeiten zugestanden.


    LG
    Claudia

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    ............................... Spuren im Sand verwehen, Spuren im Herzen bleiben.