Ich weiß allerdings nicht, was ich von diesem 'Freikaufen' von Schlachttieren halten soll... ja, man rettet damit einigen Tieren das Leben, aber die Viehzüchter bzw. Schlachthöfe bekommen Geld dafür, sogar noch mehr, als sie im Falle einer Schlachtung bekommen würden. Sollte es nicht eigentlich Ziel sein, diesen gesamten Massenmord zu stoppen? Unterstützt man die Tierproduktindustrie nicht nur, wenn man den Betrieben die Tiere für einen 'guten' Preis abkauft?
Natürlich hast Du völlig Recht, wenn Du sagst: "Sollte es nicht eigentlich Ziel sein, diesen gesamten Massenmord zu stoppen?" Ja, das sollte es unbedingt! Ich glaube aber auch, dass solche Aktionen wie dieser Fall, bei dem Hof Butenland es geschafft hat, 4 Rindern ein glückliches Leben zu ermöglichen, Zeichen setzen. Weil sie zeigen: Die Menschen beginnen, nicht mehr nur "Kuscheltierschutz" zu betreiben, konzentrieren sich nicht mehr auschließlich auf Hunde und Katzen (bloß nicht falsch verstehen, bitte - NATÜRLICH ist es immens wichtig, sich für Hunde und Katzen zu engagieren!! Ich mach' das auch, wo ich nur kann. Nur verstehe ich inzwischen die Trennung in 'schützenswert' und 'nicht schützenswert' überhaupt nicht mehr, begreife nicht mehr, wie man sich zB einerseits in diesem Bereich einsetzen und andererseits Schnitzel essen kann, so als seien die einen fühlende Lebewesen und die anderen nicht), sondern sie nehmen auch bei Kühen, Hühnern usw. wahr: Es sind Lebewesen wie wir. Und sie zeigen den Veterinärämtern: Stopp, so geht es nicht weiter und künftig schauen wir nicht kommentarlos zu, wie auf einem solchen Hof auf amtliche Anordnung hin zwar die Katzen behandelt und vermittelt werden, die Rinder aber einfach getötet werden.
Solche Aktionen zeigen, es ändert sich etwas. Und dadurch, dass in den Medien darüber berichtet wird, wird wiederum der eine oder andere, der bislang gedankenlos konsumiert hat, "weil's halt lecker ist", nachdenklich.
Und natürlich bewirken sie, in diesem Fall für 4 Lebewesen, eine völlige, sehr positive, Veränderung ihres ganzen Lebens. Diese 4 Rinder, von denen, wenn alles gut geht, zwei auf Hof Butenland leben werden und zwei auf einem anderen Hof, werden nicht grausam getötet, werden nicht sich windend und voller Panik an einem Haken hängen - sie werden ein glückliches Leben führen können.
Wow! Wirklich, 74? Ich hätte diese Dame jetzt auf 40 geschätzt! Hihi, und dann gibt es Leute, die sich unter Veganern schwerkranke, abgemagerte, dem Tode geweihte Menschen vorstellen...
Ja ja, Veganer sind wirklich arm dran, müssen sich von Brot und Wasser ernähren (was anderes gibt's ja nicht ), sind klapperdürr (*an mir runterguck und schnell Decke über die -seufz - ziemlich deutlich sichtbaren Hüften leg*) und ständig kurz vor dem Hungertod. Oder zumindest ständig bedroht von fürchterlichen Mangelerscheinungen. Oder auch nicht, siehe Attila, der neulich postete:
"ich esse jetzt seit 11 Jahren vegan. also kein fleisch und krams...wann kommen denn die mangelerscheinungen endlich? bin schon ganz hibbelig! lol"
Wenn es was von Attila gibt, bin ich gleich da!
Bin durch Zufall über den Artikel gestolpert und leider ist dieses Beispiel nur eins unter unzähligen, das zeigt wie krank unsere Welt ist. Der fettgedruckte Satz ist dann aber der Gipfel. Die Mutter, die eben erst ihr Kind auf bestialische Weise verloren hat, kann nach 2 Wochen wieder besamt werden. Na, dann ist ja alles wunderbar.
Was TUN wir? Immer wieder stelle ich mir diese Frage. Was hat den Menschen zu einem solchen Monster werden lassen? Ich begreife es nicht.
Zum Umgang mit ungeborenen Kälbern hatte ich mir auf fb mal etwas kopiert:
"das weichste leder kommt von ungeborenen kälbern, geschnitten aus den leibern ihrer geschlachteten mütter....."
Getötet noch bevor sie überhaupt geboren wurden. Für weiche Schühchen.
Das alles lässt einen manchmal wirklich fast verzweifeln.
Gibt es eigentlich irgendetwas, was wir Tieren noch nicht angetan haben?
Ich befürchte, dem Menschen würde immer noch irgend etwas einfallen.
Was hat uns so werden lassen? Kinder sehen die Welt doch oft noch ganz anders und würden wohl kaum von selbst auf die Idee kommen, Tieren solche Dinge anzutun, gleichzeitig werden sie aber von Anfang an so konditioniert, dass auch sie schon früh beginnen, all das als "normal" zu betrachten und ansonsten wegzusehen und zu verdrängen. Ist halt normal, dass man Fleisch, Milchprodukte und Eier isst. Ist halt normal, dass der Regenwald draufgeht. Ist halt normal, dass täglich tausende von Menschen verhungern, während die Ackerflächen in ihren Ländern dazu benutzt werden, Futter für die ""Nutztiere"" in reicheren Ländern anzubauen. Ist halt normal, dass man mit steigendem Alter immer kränker wird und bestimmte Krankheiten rasant ansteigen. Alles "ganz normal".
Ganz besonders traurig finde ich es, dass so viele Menschen, die eigentlich einfühlsam und intelligent sind, sagen: "Dagegen kann ich ja sowieso nichts tun." Doch. Kann man. Jeder einzelne kann. Und wenn ganz viele von uns in ihrem Bereich beginnen, Schritt für Schritt etwas zu verändern, verändern wir zusammen ganz ganz viel. Bis eines Tages alle Tiere ein Leben führen können wie Rosa von Hof Butenland...
... oder wie Erna, ebenfalls von Hof Butenland: