Fleisch vom Wiesenhof/ Fleischkonsum grundsätzlich

  • @ Fleurdelys.Ich würde furchtbar gerne ein Foto davon einstellen,wenn ich nicht so ein Depp wäre. :flenn: Aber ich kann das leider nicht :wand: .Bin selber total frustriert deswegen weil ihr so tolle Sachen einstellen könnt und ich bin nicht dazu fähig :blöd: Und da ich seit 2 Wochen ein neues Laptop habe muss ich erst mal sehen wo hier welche Funktion ist.Aber du hast vollkommen recht,Rosa ist zuckersüß :wolke1: :wolke1: und alle Tiere die auf Hof Butenland leben wissen ganz genau was sie für ein Glück gehabt haben das sie dort hingekommen sind.Davon bin ich felsenfest überzeugt wenn man sich die Videos und Fotos so ansieht :ja1: .Schade das nicht alle Tiere diese Glück haben :bluwimmer: :bluwimmer: :bluwimmer:

    <3<3 MICHAEL,FOREVER KING OF POP <3<3

  • Ist doch nicht so schlimm, mach Dir keine Gedanken! :cuddle: Ich hab auch ganz oft Probleme, wenn es um Computer-Sachen geht... :zwinker:
    Können wir Dir irgendwie helfen mit dem Einstellen?


    und alle Tiere die auf Hof Butenland leben wissen ganz genau was sie für ein Glück gehabt haben das sie dort hingekommen sind.Davon bin ich felsenfest überzeugt wenn man sich die Videos und Fotos so ansieht .


    Das glaub ich auch! :daumen: Ich hab mir heute mal die Fotos auf der Butenland-Homepage angeschaut...die Tiere machen wirklich so einen zufriedenen Eindruck, das ist TOTAL schön! :wolke1:

  • :danke: für das Hilfsangebot,aber ich muss hier jemanden haben der mir genau auf die Finger guckt :lg: Vielleicht ein knackiger junger Veganer ? :grins2: :grins2: :grins2: Denn Dancer ist ja auch schon ganz wild auf Fotos von Butenland,wenn ich denn da war.Will jetzt eigentlich schon los Richtung Nordsee :ungeduldig: :ungeduldig: :ungeduldig:

    <3<3 MICHAEL,FOREVER KING OF POP <3<3

  • Dirty Diana, das bekommst Du hin mit dem Bilder einstellen! :cuddle: Ich schicke Dir morgen einfach mal eine PN dazu und wenn es dennoch nicht klappt, rufst Du einfach nochmal um Hilfe. :)


    Bei uns gibt es eine Kleinstadt, da wollten sie einen Veggie-Tag einführen, durften ihn aber nicht so nennen, wegen der vielen ortsansässigen Metzger! Sie haben dann den Namen "Klima-Tag" gewählt un konnten es so mit Ach und Krach durchsetzen, Gott sei Dank!

    Wahnsinn, oder?, wie solche positiven Dinge gebremst und bekämpft werden. Irgendwie vielleicht aber auch in gewisser Weise ein gutes Zeichen: Alle an der Tierprodukte-Industrie Beteiligten scheinen ein wenig Angst zu bekommen. Denn wären sie sich ihrer Sache so sicher, würden sie nicht Veggie-Tage bekämpfen, Hinweise aus Memos streichen lassen, Werbekampagnen starten etc., sondern einfach nur denken, "Pffft, lasst die paar blöden durchgeknallten Veggie-Gutmenschen da doch weiter rumspinnen, wen interessiert's?" Aber wir werden zahlreicher und das scheint ihnen gar nicht zu gefallen. :fg: Dass Vegetarier und v.a. Veganer der Industrie Angst machen, hat ja jemand aus dem entsprechenden Bereich selbst zugegeben.


    Hier ist eine Liste der am Veggie-Tag teilnehmenden Städte:
    http://www.donnerstag-veggietag.de/teilnehmer/staedte.html


    und alle Tiere die auf Hof Butenland leben wissen ganz genau was sie für ein Glück gehabt haben das sie dort hingekommen sind.Davon bin ich felsenfest überzeugt

    Ja. Ich glaube generell, dass Tiere viel, viel mehr wissen, als wir so annehmen... Ich habe es selbst oft erlebt, dass da zwischen Tieren etwas abläuft :herz:, das der ach so kluge Mensch absolut nicht mehr mit 'Instinkt' erklären kann. Wir Menschen glauben, weil sie nicht reden, denken sie auch nicht - wie dumm, überheblich und lächerlich von uns!





    Wieder sowas, was ich einfach nicht verstehen kann...
    Da schreibt Renate Künast EINERSEITS einen Gastbeitrag, zu dem ich nur sagen kann: Nicht schlecht!:


    Die zynische Idylle


    Tierschutz ist seit zehn Jahren Staatsziel, nationaler Handlungsauftrag. Doch Ministerin Ilse Aigner ignoriert die Missstände in der Massentierhaltung.


    Im Alter von etwa 25 Tagen kippen manche Mastenten einfach um. Ihr schnell zunehmendes Körpergewicht ist für die Entenbeine untragbar geworden. Auf dem Boden liegend verdursten die Tiere. Langsam. 25 Millionen Pekingenten werden jährlich in deutschen Mastbetrieben „gestopft“. Wie viele davon nicht für 3,69 Euro das Kilo im Kühlregal landen, weil sie schon vorher qualvoll verendet sind, ist nicht bekannt. Dies ist der jüngste Schreckensbericht, den eine Tierschutzorganisation nun publik gemacht hat.


    Tatsächlich ist die Tierhaltung ein immerwährender Skandal statt. Tiere, die wir essen und als Grundlage unserer Ernährung dienen, werden eingepfercht ohne jeden Anspruch auf ihre eigenen Grundbedürfnisse. Frische Luft, ausreichend Platz und Auslauf, genügend Wasser, Ruhe – das ist das mindeste, was Tieren zustehen muss. Aber es werden immer wieder Ställe gebaut. In der Geflügelmast sind mittlerweile Ställe mit 40 000 Tieren der Normalfall, wenige große Konzerne teilen sich den Markt untereinander auf.


    Blickwechsel: Ein beliebter Innenstadtbezirk Berlins. Auf einem ehemaligen Schlachthofgelände sind begehrte Stadthäuser entstanden. Eine nette Wohngegend. In den kleinen Gärten wird am Wochenende gerne gegrillt. Aber wie hat das Tier gelebt, bevor es als Fleisch auf Grill und Tellern landet? Viele haben diese Frage immer weiter verdrängt, genauso wie die Schlachthöfe in den letzten Jahrzehnten aus der Stadt ins entfernte Umland gewandert sind. Es interessieren im Grunde nur noch Einkaufspreis und Geschmack. Aufrütteln können nur unsere eigenen Gesundheitsgefahren. Haben wir mit dem Leid der Tiere nichts zu tun?


    Zehn Jahren ist es her, dass der Deutsche Bundestag mit überwältigender Mehrheit den Tierschutz in das Grundgesetz aufgenommen hat. Rechtlich hat sich damit Grundlegendes geändert: Tierschutz ist Staatsziel, nationaler Handlungsauftrag. De facto hat sich aber seitdem so gut wie nichts getan.


    In Deutschland werden jährlich ungefähr 114 Millionen Hühner, 11,5 Millionen Schweine und 12,5 Millionen Rinder gehalten, und zwar größtenteils unter Bedingungen, die wir nicht akzeptieren dürfen. Die Massentierhaltung folgt einer einzigen Logik: immer mehr und immer billiger Fleisch produzieren, auf Kosten der Tiere. Weil es wirtschaftlicher ist, passen Mastbetriebe unsere Mitlebewesen an die Haltungssysteme an, amputieren Schnäbel, kürzen Schwänze, stutzen Flügel. Mastschweine stehen ihr Leben lang auf Betonspaltenböden. Die ständige Belastung sowie schlechte hygienische Bedingungen führen häufig zu schmerzhaften Verletzungen und Entzündungen. Legehennen werden noch bis 2035 in unangemessener Beengtheit fristen müssen, weil die Bundesregierung 23 Jahre für einen angemessenen Übergangszeitraum hält.


    Bundesministerin Ilse Aigner ignoriert die Missstände in der Massentierhaltung. Ihre im Mai von der Bundesregierung beschlossene Novelle des Tierschutzgesetzes wird dem Anspruch des Gesetzes aus seinem ersten Artikel nicht gerecht, „aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen.“ Damit verpasst sie die Gelegenheit, tatsächlich Grundlegendes zu verändern. Noch immer folgen Union und FDP allein den Interessen der Fleischindustrie und des Deutschen Bauernverbandes. Die Grünen verlangen in einem eigenen Gesetzentwurf, dass die Haltungsbedingungen in der Landwirtschaft sich an den Bedürfnissen der Tiere orientieren müssen. Wir brauchen kritische Prüfverfahren für Stallsysteme. Dauerhafte Anbindehaltung und die sogenannte Engaufstellung sind nicht länger verantwortbar. Qualzucht muss klar benannt und strikt verboten werden. Die Alternative ist eine artgerechte Tierhaltung, bei der auch das Futter größtenteils selbst hergestellt wird.


    Die EU produziert Fleisch weit über den eigenen Bedarf, um wachsende Absatzmärkte in den Schwellenländern zu erobern. Seit 2005 ist die Ausfuhr von Fleisch und Wurst aus Deutschland um ganze 60 Prozent gestiegen. Neue Tierhaltungsanlagen beanspruchen immer gravierender die ländlichen Räume und beeinträchtigen Grund- und Trinkwasser. Doch eine Fleischindustrie, die nur durch dauerhafte Antibiotikagabe und Futtermittelimporte existieren kann, hat die Grenzen überschritten.


    Warum wagen wir nicht mehr Ehrlichkeit? Statt der zynischen Idylle auf den Verpackungen im Supermarkt legen wir dem Schweinesteak doch einen Lebenslauf bei: „Nach Gensoja-Mast in drangvoller Enge und Transport quer durch Europa wurde ich geschlachtet. Ich gehörte zu den 12 Prozent Schweinen, die das bei vollem Bewusstsein erleben, weil die Betäubung nicht ordnungsgemäß war. Guten Appetit!“ Dieser immerwährende Skandal muss beendet werden. Mit einem echten Tierschutzgesetz und kritischen Konsumenten.
    http://www.fr-online.de/meinun…lle,1472602,16669916.html



    ... und ANDERERSEITS zeigt sie einem Kind, wie man einen Fisch tötet. :flenn::kerze::wand::isis5::sauer: Dazu kann ich nur sagen, sorry, aber: KOTZ!!



    :kerze:



    Für Fische ist es schwer, unser Mitgefühl zu erlangen. Sie können ihre Qualen nicht zeigen, indem sie schreien. Sie haben nicht die traurigen Augen eines Robbenbabys oder eines Hundes.
    In einem Artikel im Adelaide Advertiser wurde Prof. Bill Runciman, Professor für Anästhesie und Intensivmedizin an der Adelaide University, zitiert:
    "Fische lösen derzeit auf der Erde die größte Verwirrung und Widersprüchlichkeit aus, was Schmerz betrifft. Menschen sind ganz aus dem Häuschen, was Delphine betrifft, denn sie sind Säugetiere, und was Pferde und Hunde betrifft, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Gleichzeitig siehst du Angelwettbewerbe, bei denen Fische mit Haken gefangen werden und man sie dann am Ufer ersticken lässt, was ein ziemlich ungemütlicher und elendiger Tod ist."
    Da Fische die gleichen Nervenendungen, die gleichen Chemikalien zur Übertragung und zum Blockieren von Schmerzen und die gleichen Rezeptoren für angstreduzierende Chemikalien haben wie Säugetiere, ist es absoluter Unsinn, zu behaupten, dass Fische Schmerz oder Angst nicht fühlen.

    http://animal-lib.org.au/subje…-for-food/34-fishing.html








    Für Paul Watson... (Als ich von seiner Flucht hörte, dachte ich zuerst, "Uff, das war jetzt aber nicht SO klug, oder?", nachdem jetzt aber Japan den Auslieferungsantrag gegen ihn bestätigt hat und man sagt, weder aus einem Gefängnis in Costa Rica noch aus einem im Japan wäre er jemals wieder rausgelassen worden, denke ich mir: Dann wird der Mann schon gewusst haben, was er da tut.) Wo auch immer er grad steckt, ich hoffe, es geht ihm gut. The world needs you, Paul!


  • Hier ist eine Liste der am Veggie-Tag teilnehmenden Städte:
    http://www.donnerstag-veggietag.de/teilnehmer/staedte.html


    Dankeschön! :hkuss: Gut zu wissen, wer alles dabei ist! :daumen:


    Für Paul Watson... (Als ich von seiner Flucht hörte, dachte ich zuerst, "Uff, das war jetzt aber nicht SO klug, oder?", nachdem jetzt aber Japan den Auslieferungsantrag gegen ihn bestätigt hat und man sagt, weder aus einem Gefängnis in Costa Rica noch aus einem im Japan wäre er jemals wieder rausgelassen worden, denke ich mir: Dann wird der Mann schon gewusst haben, was er da tut.) Wo auch immer er grad steckt, ich hoffe, es geht ihm gut. The world needs you, Paul!


    Das haut mich jetzt echt um! :stern: Ich hab wieder mal nix mitgekriegt! :tüte:
    Oh Mann, hoffentlich geht das gut! Eine Schande ist es, dass sie den Mann überhaupt so lange festgehalten haben! Ich kann so gut verstehen, dass er das nicht mehr ausgehalten hat, noch dazu, wenn jetzt die Gefahr bestand, dass er an Japan ausgeliefert wird! Mensch, warum nur kommen unsere Politiker bei sowas nicht in die Gänge? Ein Mann, der sich zeitlebens für das Gute einsetzt wird von unserem Justizsystem nicht beschützt und letztendlich zu so einem Schritt getrieben! Schämen sollten sie sich! Es werden die Falschen beschützt! :xyz:
    Ich würde so gerne etwas tun, um zu helfen! :rose:


    Die Zeitungen sind voll mit Meldungen darüber...Gott sei Dank insgesamt positiv! :daumen: Und auch die Kommentare sind meistens pro! Besonders gut hat mir der hier gefallen:


    Lieber Paul Watson, wenn Sie in Deutschland Unterschlupf benötigen, habe ich für Sie immer Platz in meinem Gästezimmer. Es wäre mir eine Ehre Sie zu beherbergen!
    :wolke1:


    http://www.google.de/#hl=de&sc…cd73a9a4&biw=1311&bih=595


    Dancer, das Tribute ist toll! :flowers: Darf man das verbreiten und zum Beispiel in einen Kommentar mit einstellen? :flowers:

  • Ein Mann, der sich zeitlebens für das Gute einsetzt wird von unserem Justizsystem nicht beschützt und letztendlich zu so einem Schritt getrieben! Schämen sollten sie sich! Es werden die Falschen beschützt! :xyz:

    Ich hoffe auch sehr, dass das gut ausgeht. :bettel: An seiner Stelle hätte ich auch keine Lust gehabt darauf zu warten, demnächst irgendwo in einenm Knast zu sitzen mit der Aussicht, da vielleicht nie mehr rauszukommen.
    Ich denke, die Politik wollte das erst mal gemütlich aussitzen und sich vor einer Entscheidung drücken. Denn mit einer Entscheidung pro Auslieferung hätten sie sich natürlich den Zorn sehr vieler Tier- und Umweltschützer zugezogen und noch dazu das Unverständnis anderer Nationen, denn soweit ich weiß, war Paul in der Zwischenzeit doch des öfteren verreist und ist niemals festgenommen worden, Interpol hielt eine Verhaftung ebenfalls für unsinnig; hätten sie ihn jetzt auch noch ausgeliefert, ich glaube, das hätte Massenproteste gegeben!
    Hätten sie aber - was die richtige Entscheidung gewesen wäre! - eine Auslieferung definitiv abgelehnt, dann hätten sie damit ja auch Stellung bezogen... gegen Walfang, gegen Überfischung, gegen Zerstörung, gegen das Töten, für Tier- und Umweltschutz, für Aktivismus, für Engagement... für eine bessere Welt. Sowas macht man offensichtlich als Politiker einfach nicht. :traurig1 Und schon gar nicht ohne es auf die lange Bank zu schieben.


    Lieber Paul Watson, wenn Sie in Deutschland Unterschlupf benötigen, habe ich für Sie immer Platz in meinem Gästezimmer. Es wäre mir eine Ehre Sie zu beherbergen!

    Aaaaaawwwww... Süß! :herz:


    Dancer, das Tribute ist toll! :flowers: Darf man das verbreiten und zum Beispiel in einen Kommentar mit einstellen? :flowers:

    Ich wüsste nicht, was dagegen spricht :) - jemand, der etwas auf yt einstellt, weiß ja, dass es möglicherweise verbreitet wird, oder wünscht es sich sogar. Ich finde, es ist eine sehr gute Idee, das Vid mit in Kommentare zu stellen! :daumen: :kiss: Der Video-Ersteller hat das wirklich gut gemacht *find*; es ist eindringlich, und zeigt ein bißchen auch, welchen Gefahren sich die Aktivisten aussetzen, um Leben zu schützen. :herz:




    Ein Artikel der Albert-Schweitzer-Stiftung [systemimmanent = zum System gehörend]:



    Mangelhafter Tierschutz systemimmanent


    Manuela Henrich (Name geändert) arbeitete insgesamt dreieinhalb Jahre als Schlachthoftierärztin. Da engagierten Tierärzten und Tierärztinnen immer wieder Steine in den Weg gelegt werden, wenn sie geltendes Tierschutzrecht umsetzen wollen, hat Manuela uns ihre Erfahrungen und Beobachtungen geschildert, um dazu beizutragen, dass die herrschenden Missstände an die Öffentlichkeit gelangen:


    »Als amtliche Tierärztin konnte ich verschiedene Schlachthöfe und Behörden kennen lernen. Obwohl es ehrlich engagierte KollegInnen gibt, sind meine Erfahrungen und Beobachtungen sehr ernüchternd. Das Tierschutzgesetz strandet als wohlklingendes Lippenbekenntnis. Die grundlegenden Probleme sind bekannt, aber es folgen keine Konsequenzen.


    Daraus schließe ich: Die Missachtung von rechtlichen Vorgaben für Tier- und Verbraucherschutz ist politisch gewollt, denn sie sind systemimmanent.


    Politische Interessen kontra Tierschutz


    Die Veterinärüberwachung ist in den meisten Ländern kommunalisiert. Der Landrat eines Kreises ist oberster Dienstherr. Rein formal obliegen ihm keine fachlichen Entscheidungen, in praxi wird dies jedoch ignoriert. Unter Kollegen unterhält man sich sogar recht offen darüber. So üben Landräte Druck auf Veterinäre aus, keine Straftaten zu verfolgen, erhobene Bußgelder wieder zurückzunehmen bzw. nicht so genau hinzusehen. Ein Landrat hat jedoch andere Interessen als den Tierschutz. Er möchte ein gutes Verhältnis mit den Wirtschaftsbeteiligten haben – so auch mit den Landwirten. In ländlichen Gegenden betreibt die politische Führung nicht selten selbst Landwirtschaft und fällt unter die Veterinäraufsicht.


    Amtliche Tierärzte auf Schlachthöfen erhalten ihren Lohn abhängig von den geleisteten Stunden. Sie haben somit ein ureigenes Interesse daran, dass der Betrieb weiterläuft, unabhängig ob geltendes Tierschutz- und Hygienerecht eingehalten wird.


    Die Veterinärverwaltung insgesamt ist wenig sensibel gegenüber Interessenkonflikten. Eine meiner Vorgesetzten war privat mit Mitarbeitern des zu überwachenden Schlachthofs verbandelt und fehlte nicht auf den Betriebsfeiern. Gleichzeitig war die Liste der geduldeten Verstöße gegen Tierschutz und Hygienemängel sehr lang.


    Kein Gesetz, keine Strafe


    Wer Verstöße tatsächlich ahnden möchte und dies auch darf, steht vor dem nächsten Problem. Denn dafür müssen sie im Gesetz als ordnungswidrig definiert sein. Ist dies nicht der Fall, kann nicht einmal ein Verwarnungsgeld von 5 Euro erhoben werden. So droht niemandem ein Bußgeld, auch wenn er z.B. Hühner oder Puten nicht mit den gesetzlich vorgegebenen Stromstärken und Durchflusszeiten betäubt oder nicht transportfähige Tiere mit gebrochenen Beinen transportiert. Einen Bußgeldkatalog gibt es im Veterinärwesen anders als im Verkehrsrecht nicht. So kann jeder mit dem gleichen Strafmaß rechnen, der eine rote Ampel überfährt, egal ob diese nun in Kiel oder in München steht. Im Tierschutz bewertet die jeweilige Veterinärbehörde, ob ein Bagatellverstoß oder ein Straftatverdacht vorliegt. Ein und derselbe Sachverhalt wird entweder im schlimmsten Fall nicht verfolgt oder aber es erfolgt eine Strafanzeige. Die schwammigen Rechtsbegriffe des Strafparagraphen machen es möglich, denn der ist auf dem Stand von vor 40 Jahren als das Tierschutzgesetz erstmals in Kraft trat.


    Hinter den Kulissen


    Ein hoher Veterinärbeamter des Bundesministeriums begann sich zeitnah nach seiner Pensionierung für den Tierschutz im Namen des größten Schweinefleischproduzenten zu engagieren. Wie selbstverständlich wird dieser Konzern regelmäßig als lupenreines Unternehmen im Deutschen Tierärzteblatt vorgestellt. Wie die (selbst)berufenen Tierschützer tatsächlich eingestellt sind, wird in dieser Aussage deutlich: ‘Die Tierärzteschaft ist der Schwesternberufsstand der Landwirtschaft.’


    Wer Rechtsvorschriften ernst nimmt


    Obwohl das Beamtenrecht eine Remonstrationspflicht* vorschreibt, sehen sich KollegInnen, die es tatsächlich wagen, Missstände auch nur intern anzuprangern, häufig Repressalien und Mobbing ausgesetzt. Veröffentlicht sind die Erfahrungen diesbezüglich von Herrn Dr. Focke und Frau Dr. Herbst. Zwanzig Jahre später habe auch ich diese rechtswidrige Verfahrensweise erlebt und bekomme sie von vielen KollegInnen berichtet. Meist nur im vertraulichen Gespräch. Die Angst ist groß.«


    * Zum Begriff Remonstrationspflicht: BeamtInnen tragen die volle Verantwortung dafür, dass ihre dienstlichen Handlungen rechtmäßig sind. Bedenken müssen sie gegenüber ihren Vorgesetzten geltend machen. Wird eine Anordnung bestätigt, dann sind die BeamtInnen von Ihrer Verantwortung befreit, außer das aufgetragene Verhalten ist erkennbar strafbar oder ordnungswidrig.


    Zusätzlich schreibt das Tierschutzgesetz vor, Anordnungen zu treffen, die Verstöße beseitigen und zukünftige Verstöße verhüten. Wer rechtlich dazu verpflichtet ist, Straftaten zu verhindern, begeht selbst eine Straftat, wenn er nicht eingreift. Aufgrund der gängigen Praxis darf also hinterfragt werden, ob wir aus Tierschutzsicht in einem Rechtsstaat leben.
    http://albert-schweitzer-stift…tierschutz-systemimmanent





    Etwas Schönes... :herz: Mal etwas "Pferdiges" von Hof Butenland. :wolke1:




    EDIT: Tsä, ich hatte doch noch was von Hof Butenland... Rosa beim Nickerchen. :herz:


    Einmal editiert, zuletzt von Dancer ()

  • Hui, die kleine Rosa wächst aber schnell... man kann ihr ja schon fast dabei zugucken! :wolke1:

    "...Wir haben unseren Müll, unsere Kriege und unseren Rassismus in
    sämtliche Winkel der Welt getragen. Wir müssen anfangen aufzuräumen und damit in unseren eigenen Herzen und Köpfen beginnen, denn von dort kam die Vergiftung unseres Planeten. Je eher wir uns ändern, desto einfacher wird es sein, unsere Liebe für unsere Mutter Erde zu empfinden und die Liebe, die sie uns so freigiebig wiedergibt."

    Michael Jackson

  • Im Fernsehen, auf NDR, läuft sie gerade, die MILCH-LÜGE ..... :traurig2:

    Hab's verpasst... aber ich glaube, ich werde sie mir auch gar nicht ansehen, wenn sie auf yt erscheint, scheint Zeitverschwendung zu sein, denn nach dem zu urteilen, was ich von vielen fb-Usern lese, war die Sendung eine einzige Enttäuschung und anscheinend kann man seine begrenzte und kostbare Zeit sehr viel sinnvoller nutzen. Offensichtlich haben sie tatsächlich, nachdem die Sendung damals aus dem Programm genommen wurde, einiges geändert und eine weichgespülte Version daraus gemacht. Denn nicht nur schreiben viele sehr gut informierte User, die sich schon lange mit dem Thema beschäftigen, dass wichtige Infos komplett fehlten und vieles beschönigt wurde - sehr auffällig fand ich auch, dass der Text zur Sendung in den Programm-Ankündigungshinweisen diesmal ein ganz anderer war als damals. Der Ankündigungstext im Mai lautete:





    Der neue Text dagegen zur heutigen (hm - *auf Uhr guck* - gestrigen) Sendung lautete:



    "Man kennt sie, die Werbeslogans über die "Milch, die munter macht". Kaum ein Produkt hat ein besseres Image. Die Deutschen sind Weltspitze im Verzehr von Milchprodukten. Doch mittlerweile mehren sich die kritischen Stimmen. Die Milch steht unter Verdacht, Krankheiten wie Neurodermitis, Asthma oder Diabetes auszulösen. Problematisch wird es, wenn der Milchkonsum spät oder gar nicht als potenzielle Ursache für ein Leiden hinterfragt wird.
    Milch als Grundnahrungsmittel, insbesondere für Erwachsene, ist unter Wissenschaftlern nicht unumstritten. Die einen behaupten, ohne Milch fehle dem Menschen ein wichtiger Kalziumlieferant, andere warnen vor möglichen Nebenwirkungen und Folgeschäden. Dennoch konsumieren die Deutschen immer mehr Frischmilchprodukte. Jährlich sind es durchschnittlich 85 Kilo Quark, Joghurt, Käse oder Vollmilch pro Person. Die Milchindustrie ist auf Hochleistung getrimmt. Für "45 Min- Die Milch-Lüge" macht sich Mirko Tomic auf Recherchereise und fragt: Macht`s die Milch wirklich?"





    Klingt ein gaaaaaaaaanz klein wenig anders... Im neuen Text ist keine Rede mehr davon, welche Krankheiten (unter zahlreichen weiteren) Milch auslösen kann, dass Ärzte es nicht besser wissen oder nicht besser wissen wollen, dass der menschliche Körper tierisches Eiweiß nur schlecht verarbeiten kann, plötzlich keine Rede mehr von Gier und einer profitorientierten Milchindustrie! Da hat die Lobby wohl mal wieder mit Erfolg zugeschlagen. :sauer: Naja, nach Absetzung des ersten Sendetermins war das fast zu erwarten, vor einigen Tagen schrieb schon jemand auf fb:




    Anmerkung: Bekanntlich wurde der erste Sendetermin abgesagt. Es ist deshalb zu vermuten, dass klare Aussagen zu den aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gesundheitsschädlichsten Nahrungsmittel (Milch, Milchprodukte) kaum mehr zu erwarten sind. Aber lassen wir uns überraschen......
    Professor Dr. Campbell (Cornell Universität): „Welches Protein erwies sich durchwegs stark und nachhaltig als krebserregend? Kasein, das 87% des in der Kuhmilch enthaltenen Proteins ausmacht, förderte alle Stadien des Krebswachstums.“


    Hui, die kleine Rosa wächst aber schnell... man kann ihr ja schon fast dabei zugucken! :wolke1:


    Ja, ich dachte auch, huch, eben noch war sie doch kleiner als ein Huhn! Jetzt dagegen wird sie größenmäßig bald auch Hund Mastercard :herz: überholt haben:




    Neues von Fiete. :herz: Hof Butenland (das mit Gisela freut mich ganz besonders... sie ist ein so tolles Wesen) :
    "Bislang hat Fiete den Kontakt zu Artgenossen vermieden und stand abseits von der Herde. Heute bemerkten wir, dass er sich nicht traute den Wasserschlauch zu umgehen.Wir begleiteten ihn in Richtung Weide. Wenig später lag er ganz eng an keiner anderen als an Oma Gisela gekuhschelt. Aber auch gegenüber Menschen zeigt Fiete ein Bedürfnis nach Nähe."



    :gruppenk:


    EDIT:
    Erstes Statement von Paul Watson nach seiner Flucht:
    http://www.seashepherd.org/new…ce-departing-germany-1413
    Er sei an einem sicheren Ort. Deutschland beschuldige ihn, das in ihn gesetzte Vertrauen durch die Flucht missbraucht zu haben, dabei habe Deutschland zu diesem Zeitpunkt bereits sein Vertrauen missbraucht. Am 23.7. habe Deutschland einem Auslieferungsantrag Japans zugestimmt. (Jedenfalls verstehe ich das so: "This, of course, caught Japan's attention and they began negotiations to apply directly to Germany with a request for my extradition. That request by Japan was approved by Germany on July 23rd, 2012.") Paul sei darüber aus zuverlässigen Quellen bereits am 22.7. informiert worden, und es sei ganz sicher gewesen, dass er aus Japan nicht mehr herausgekommen wäre. Daher habe er sich sofort zur Flucht entschlossen. Er sei sehr enttäuscht von der deutschen Regierung. Auf der Straße, von den deutschen Medien, sogar vor Gericht, bei der Polizei usw. dagegen habe er sehr viel positive Resonanz bekommen und sei sehr dankbar für die Unterstützung, die er hier erfahren habe.
    Es sei in diesem Fall nie um Gerechtigkeit gegangen, sondern um Rache. Es gehe um eine kleine Gruppe Freiwilliger, die sich einer Supermacht entgegenstelle. Costa Rica und Deutschland seien nur Spielfiguren gewesen in Japans Bestreben, Sea Shepherd zum Schweigen zu bringen.
    Er könne der Sache besser dienen, wenn er auf See sei, als wenn er in einer japanischen Gefängniszelle sitze. Er beabsichtige, genau dies zu tun. Er werde im Dez. an der geplanten Operation No Tolerance teilnehmen, um die Tiefseebanditen zu stoppen, die die sanften Riesen abschlachten wollen.
    "Danke für Eure immerwährende Unterstützung - Captain Paul Watson"

    Einmal editiert, zuletzt von Dancer ()

  • :gruß: Hallo."Die Milchlüge"habe ich auch gesehen und was mich sehr gestört hat war dieser Vergleich zwischen Groß-und Kleinbetrieb.Nur weil es in dem kleinen Betrieb nicht so viele Kühe gibt und der Bulle für den Nachwuchs sorgt macht das die Sache auch nicht besser :wimmer: Es läuft auf das selbe hinaus:Ausbeutung.Leider habe ich die Originalfassung der Sendung nicht gesehen,weiss also nicht was der Schere zum Opfer gefallen ist.Und als der Begriff " dauerschwangere Milchmaschinen "fiel,hab ich nur gedacht,das wurde auch mal Zeit das man das Kind endlich mal beim Namen nennt.Hat es im Fernsehen glaube ich so auch noch nicht gegeben,oder ??? Und diese Aufnahmen wo die Milch an den Zitzen herrunter lief :flenn: :flenn: .Ohne Worte :stuhl: und @ World-Healer:Rosa-Mariechen soll sich bloss Zeit lassen mit dem Grosswerden :-D sonst passt sie nachher nicht in meine Tasche wenn ich sie mitnehmen möchte. :ablach: :ablach: :ablach: Das Video mit Fiete ist auch zu schön :wolke1: bis auf diese Ohrmarken.Die entstellen diesen hübschen Kerl ein wenig :snüf:

    <3<3 MICHAEL,FOREVER KING OF POP <3<3

  • Nur weil es in dem kleinen Betrieb nicht so viele Kühe gibt und der Bulle für den Nachwuchs sorgt macht das die Sache auch nicht besser :wimmer: Es läuft auf das selbe hinaus:Ausbeutung.

    *absolut zustimm* Einen kleineren Betrieb als okay zu sehen, ist so, als würde man einer Sklavin sagen, stell dich nicht so an, immerhin hast du 1 qm mehr Platz und wirst von einem Menschen und nicht per Reagenzglas befruchtet.


    Zur Sendung "Die Milch-Lüge" schrieb die Vegane Gesellschaft auf fb:



    EIN »NACHSCHLAG« ZUR SENDUNG »DIE MILCHLÜGE«:


    wir wurden gefragt, was uns eigentlich zur sendung »die milchlüge« (ndr, 31.7.12, 22.00 uhr) einfalle. gern posten wir hierzu einen gut gelaunten kommentar, der natürlich nur die gedanken eines individuums wiedergeben kann. :-)


    1.) gut und bezeichnend, dass gezeigt und erklärt wurde, dass die dge milch in jeder ihrer broschüren quasi für jeden »zwangsempfiehlt«, dann aber im interview zugibt, dass tiermilchkonsum im verdacht steht, krebs und andere krankheiten zu erzeugen. die empfehlungen würden aber »nur für gesunde gelten«. das erzwingt fast die nicht erfolgte gegenfrage: »solange man durch tiermilchkonsum dann nicht mehr gesund ist?« oder deutlicher: »sollen die menschen solange tiermilch trinken, bis sie dadurch schwer krank geworden sind? ist das ihr ernst, frau gahl?« eine kabarettvorlge für hagen rether?


    2. vorne hieß es, milchtrinken in jungen jahren fördere die gefahr, später an krebs zu erkranken. hinten hieß es dann (genau verdreht), milch in jungen jahren zu trinken wäre quasi das beste, was man tun könne. also: bloß nichts ändern. die milch ist unsere »heilige kuh«. auch wenn wir durch sie sterben. wir deutschen sind der milch gegenüber »treu bis in den tod«.


    3. vegane milchalternativen blieben erstaunlicherweise komplett unerwähnt. was schon angesichts der erwähnten lactose-intoleranten verwundert. und auch angesichts der tatsache, dass man die veganen alternativen mittlerweile in fast jedem supermarkt kaufen kann. auch eine methode, sich der realität zu verweigern: einfach so tun, als gäbe nichts aus soja, hafer, dinkel, reis, mandeln.


    4. der minibericht über den »kleinen familienbetrieb«, der seine milch persönlich zu seinen kunden bringt, hat wenig mit dem gesamtfilm oder seiner handlung zu tun – und wirkt ein bisschen wie eingeschoben. sollen denn jetzt hunderttausende kleinstbetriebe dieselbe höchstwahrscheinlich dann doch wohl krebserzeugende kuhmilch-»suppe« den »begeisterten« menschen liefern, statt die bisherigen riesen? ändert das was? haben wir die logische begründung dafür verpasst? oder hört man als kuhmilchtrinker besser?


    5. auch das abschwenken auf bruker schien nicht richtig zu passen: schließlich empfahl er seinen patienten und anhängern doch den verzehr von käse und sahne, indem sich teilweise (unlogisch zum gesamtbericht) am meisten kalzium befindet. und was hat seine merkwürdige-braune gesinnung mit seinen uralten warnungen vor dem weißen gift zu tun? wieso wurde dann aber unerwähnt gelassen, dass die ganze milchpropaganda erst im dritten reich richtig losging?


    6. tierrechte bzw. das leid der tiere spielte im grunde keine rolle. die wirkliche milchlüge ergibt sich jedoch gerade im totschweigen dessen, was man sehr sensitiven tieren, übrigens sind es ja selbst keine fleischesser, antut. das verschweigen des tierleids bzw. das bewusst »nicht-an-sich-heranlassen« des leidensdruckes von rindern ist die eigentliche dauerlüge, in die wir menschen verstrickt sind. man kann auch halbwahrheiten servieren, sie vorher mit »lüge« ankündigen, um den effekt zu erzielen, dass man »nur ein bisschen angst vor krebs« haben muss, wenn man kuhmilch, käse und co. isst. wie beruhigend!




    Und das hier ist klasse - treffend, aber auch sehr lustig gemacht!
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek…Ist-Milch-wirklich-gesund



    Rosa-Mariechen soll sich bloss Zeit lassen mit dem Grosswerden :-D sonst passt sie nachher nicht in meine Tasche wenn ich sie mitnehmen möchte. :ablach:

    :-D Das dürfte, wenn Du erst in ein paar Wochen hinreist, schon eine ziemlich SCHWERE Tasche werden. :-D


    bis auf diese Ohrmarken.Die entstellen diesen hübschen Kerl ein wenig :snüf:

    Ja, ich finde die auch immer schlimm - Hof Butenland wehrt sich auch schon lange dagegen, dass zB Mattis Ohrmarken bekommt. Sie sind leider Pflicht. :traurig1





    Uff, ich hätte heute 2 oder 3 Artikel zum Einstellen, aber die müssen ein wenig warten, denn ich habe am Nachmittag 4 Stunden :stern: damit zugebracht, ein tolles Interview mit Philip Wollen zu übersetzen - ich hasse es, dass ich nur im Schneckentempo tippen kann!
    Verzeiht, dass ich deswegen 3 Beiträge hintereinander poste :Tova:, aber es ist nun mal kein 5-Satz-Interview und nachdem ich so lange daran gesessen habe, möchte ich es nun auch posten. :-D



    Hier die Übersetzung (die erwähnte Rede steht übersetzt in Post 569) :



    Das "Thinking Vegan"-Interview mit Philip Wollen
    31. Juli 2012 von Gary Smith


    Wie die meisten von uns, entdeckte ich Philip Wollen durch das Video einer Debatte namens "Tiere sollten vom Speiseplan gestrichen werden" im letzten Mai. Ich war fasziniert von seinen rhetorischen Fähigkeiten, mit denen er den absoluten Horror beschrieb, den Tiere in der ganzen Welt durchmachen. Ich konnte nicht glauben, was ich sah. Das Geschick, mit dem er den Holocaust der Tiere artikulierte, machte mir Gänsehaut und ließ mir die Tränen in die Augen steigen. Später entdeckte ich, dass er der frühere Vizepräsident der Citibank war, und dass er gegangen war [gekündigt hat], um ein Philantrop zu werden, er arbeitet, um nichtmenschlichen Tieren zu helfen, dem Planeten und bedürftigen Menschen. Du kannst Dir seine Arbeit auf http://facebook.com/kindnesstrust ansehen.


    Ich habe das Video unter dem Interview gepostet, aber wenn Du einen Ansporn brauchst, um Dir den 10-Minuten-Clip anzusehen, hier der Beginn seiner Rede: "Tiere müssen von der Speisekarte genommen werden, denn heute Nacht schreien sie vor Todesangst in den Schlachthöfen, in Ställen und Käfigen - diesen grausamen, schändlichen Gulags der Verzweiflung. Wissen Sie, ich habe die Schreie meines sterbenden Vaters gehört, während der Krebs seinen Körper zerfraß, und mir wurde bewusst, dass ich diese Schreie schon einmal gehört hatte: Im Schlachthaus, mit ausgestochenen Augen und zerrissenen Sehnen, auf den Viehtransportern in den Nahen Osten, und von einer sterbenden Walmutter, in deren Gehirn eine Harpune explodiert, während sie nach ihrem Kind ruft. Ihre Schreie waren die Schreie meines Vaters. Ich sah, dass wir auf die gleiche Weise leiden. Denn wenn es um die Fähigkeit zu leiden geht, dann ist ein Hund ein Schwein, ein Bär, ein Junge."



    Wie bist Du zum Veganismus gekommen, was hat Dich aufgeweckt?


    Ich kam in die vegane Welt aus der fleischessenden Welt der beendeten Ignoranz. Wer hätte gedacht, dass der Blitz einschlagen würde? Ich war Investmentbanker, spezialisiert auf Unternehmensfinanzierung, Fusionen und Übernahmen. Ich erhielt einen Auftrag von einem Großkonzern und besuchte dessen verschiedene Betriebe, von denen sich einer als ein Schlachthof herausstellte. Es war die schockierendste, schrecklichste und gewaltsamste Erfahrung meines Lebens. Es war der handfeste Beweis für das erbärmliche Versagen des Menschen, Empathie für das Leiden anderer Lebewesen zu entwickeln. Ich glaube, ich verstehe jetzt, was Hannah Arendt in ihrem Werk "Eichmann in Jerusalem" meinte, wo sie den Begriff "die Banalität des Bösen" ins Leben rief.


    Der schiere Horror an diesem Morgen berührte mich tief. Ich begann, jeden alltäglichen Teil des Alltagslebens durch das Prisma der Grausamkeit gegen Tiere zu sehen. An einem gut besuchten Restaurant vorbeizugehen, und zu wissen, dass es eine Ansammlung von mörderischen Kaufgelegenheiten verbarg. Eine attraktive Frau in einem Ballettheater zu sehen und abgestoßen zu sein beim Anblick ihres Pelzmantels. Zu wissen, dass jede Metzgerei eine Verkaufsstelle für Körperteile von Mordopfern ist; jede Fast-Food-Kette wurde in meinem Geist zu einem gastronomischen Tabakhändler mit dem gleichen tödlichen Resultat.


    Ich denke also, der Schlachthof meines Kunden machte mich vom Fleck weg zum Vegetarier. Der Gedanke, dass Milchbetriebe ein genauso elender Gulag für Tiere sind, kam mir nicht. Erst als ich das Gemetzel bei Kälbern sah, die künstliche Befruchtung von Kühen, das Wegnehmen winziger Kälber von ihren Müttern, das gewaltsame Töten 'unrentabler' Kälber, wurden Milchprodukte zu einer weiteren Grausamkeit auf der Liste.



    Wie lange dauerte es von diesem Moment der Erkenntnis bis zur Veränderung?


    Eine Nanosekunde. Sobald der Groschen gefallen war, gab es kein Zurück mehr. Es war ein so blendender Blick auf das Offensichtliche.


    Was hat sich seit dieser Entscheidung in Deinem Leben geändert?


    Die wichtigste Veränderung ist, wie ich mich selbst sehe; morgens mit einem reinen Gewissen in den Spiegel schauen zu können. Ich fühle mich involvierter, mehr mit allem verbunden, geerdeter, sensitiver, und lebendiger. Auf einer weiteren Ebene fühle ich mich gesünder, faszinierter von der Welt der Natur, und verantwortlicher für den Schutz machtloser, kostbarer Wesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dancer ()

  • Wie bist Du vom vegan sein dazu gekommen, im Namen der Tiere zu sprechen?


    Paradoxerweise war ich immer ein sehr zurückhaltender Mensch. Ich schätzte immer den preußischen Genaral Moltke, ein Mann, der angeblich das Denken dem Sprechen vorzog, ein Mann, der in 7 Sprachen still sein konnte. Rupert Murdochs Zeitung beschrieb mich einmal als scheu. Und in gewisser Weise ist das wahr. Ich nahm die Einladung zu einer Debatte über die Tierprodukte-Industrie an, weil die Grausamkeit, die sie den Machtlosen zufügen, so ungeheuerlich ist, dass ich sie nicht unbeantwortet lassen konnte. Fast alles, was die Fleischindustrie uns ins kollektive Bewusstsein eingehämmert hat, ist eine Lüge. Schlicht und einfach. Reine Lügen. Die Welt schreit nach nur zwei Dingen. Führung. Und die Wahrheit. Ich habe nicht den Wunsch, irgend jemanden zu führen. Aber ich bin bereit, die Wahrheit auszusprechen.



    Bitte erzähle uns vom Kindness Trust [Philips Organisation, Name bedeutet so viel wie Gesellschaft der Güte / Freundlichkeit]. Wie begann es und was ist seine Mission?


    Nach meiner Erfahrung im Schlachthof steckte ich all meine Energie hinein, so viel wie möglich über die Not der Tiere zu lernen. Fleisch, Milchprodukte, Jagd, Tierversuche, Mode, Welpenfabriken, Fischerei, Haustiere, Shark Finning [das Abschneiden der Flossen vom Körper eines Hais, um zB Haifischflossensuppe daraus zu machen; die Haie werden anschließend zum Sterben ins Meer zurückgeworfen], eingesperrte Vögel, Aquakultur, Leder, Zirkusse, Hundekampf, Pferderennen, um ein paar zu nennen. Die abscheuliche Grausamkeit des Menschen betraf das gesamte Reich der Tiere. Genau genommen konnte ich keine einzige Spezies finden, die nicht durch den Menschen missbraucht worden war. Nicht eine einzige. Auch konnte ich keinen einzigen Lebensraum finden, der nicht von menschlichen Eingriffen betroffen war.

    Als ich den Horror erst einmal begriffen hatte, war meine Entscheidung unausweichlich. Ich würde ein Aktivist für soziale Gerechtigkeit werden. Ich entschloss mich, alles was ich besaß, mit noch warmen Händen [also: noch zu Lebzeiten] wegzugeben. Und bankrott zu sterben. Und ich gebe zu, bis jetzt bin ich absolut im Budget!


    Ich wollte anonym sein. Deshalb kreierte ich den Namen "Kindness", um meine Identität zu verbergen. Als die Veranstaltungen stattfanden, war meine Deckung aufgeflogen, und nun bin ich sichtbarer, als ich wollte. Wir werden als "Unternehmens-Anleger für wohltätige Dinge" gesehen. Gerade im Moment unterstützen wir Hunderte von Projekten für Kinder, Tiere, die Umwelt, aufstrebende Jugendliche und für unheilbar Kranke. Die Projekte sind im allgemeinen in Ländern, in denen ich das größte Resultat erhalte. In gewisser Weise messe ich unbewusst, wieviel ich zurückerhalte von den investierten Mitteln, indem ich die Zahl der geretteten Leben in Vergleich setze zu dem eingesetzten Kapital. Darüber hinaus haben Tierrechte in den meisten Entwicklungsländern eine niedrige Priorität. Selbst dort, wo es eine gut etablierte Tradition des Mitgefühls Tieren gegenüber und einen gut gebildeten Kader von Tierrechtsaktivisten gibt wie zB in Indien, ist es innenpolitisch eine riesige Herausforderung [für die dortigen Aktivisten], dort finanzielle Mittel zu beschaffen.



    Kannst Du die beiden Bestimmungen mit uns teilen, die in Deinen Finanzierungsvereinbarungen enthalten sind?


    Eines meiner 'ungewöhnlichen' Projekte ist das Kindness House [Bürohaus der Stiftung, Wörtl. "Haus der Güte / Freundlichkeit]. Es begann als Experiment, als 'Inkubator' [Brutkasten] für gemeinnützige Organisationen. Der 'Kindness Campus' ist ein Gebäude, das etwa 40.000 Fuß bedeckt. Es steht in einem belebten, bunten, gedeihenden Einzelhandelsbezirk, mitten zwischen Hunderten von peppigen Restaurants, Clubs, Cafés und Geschäften, in gut erreichbarer Nähe des Parlaments und des Finanzzentrums. Etwa 300 sehr gut gebildete, tatkräftige und engagierte junge Aktivisten arbeiten in unserem Gebäude - einschließlich Dutzender wundervoller Gruppen wie Greenpeace, Sea Shepherd, Wilderness Society, Beyond Zero Emmissions, Lawyers for Animals, Wildlife Victoria, National Multicultural Broadcasting Commission, und Vegetarian Victoria, um einige zu nennen. 85 Prozent der Gruppen bezahlen nichts im Gebäude. Alles ist kostenlos für sie. Wir zahlen alle Arbeitskosten wie Gemeindegebühren, Steuern, Wasser, Strom, Klimaanlage, Heizung, Reinigung, Sicherheitsdienste, Reparaturen, Wartung, und Internet. Der 'Inkubator' stellt Büros, Sitzungszimmer, Meeting-Räume, Internet, Küchen, Duschen, Post, Sprechanlagen, Fahrradräume, Kino, eine Meditationsgalerie und einen Kindergarten zur Verfügung.


    Wir haben zwei sonderbare Punkte in den Bestimmungen. (Anmerkung: Ich finde beide Punkte einfach --> :wolke1: ) Erstens, wenn Du in meinem Gebäude Tiere ißt, schmeiße ich Dich raus. Zweitens, wenn Du einen Hund hast, und Du bringst ihn nicht mit ins Büro, schmeiße ich Dich raus. Jeder Hund hat ein Körbchen, eine Matte, Kauspielzeug und einen Napf.


    Wie siehst Du die Tierrechtsbewegung? Wo siehst Du uns erfolgreich und was würdest Du uns gern tun sehen, um eine größere Veränderung zu bewirken?


    Tierrechte sind die größte Angelegenheit in sozialer Gerechtigkeit seit der Abschaffung der Sklaverei. Sie (die Sache der Tierrechte) wächst, aber noch hat sie nicht die Schallgeschwindigkeit erreicht. Sobald es soweit ist, wird es kein Halten mehr geben.


    Unglücklicherweise sind unsere moralisch bankrotten Politiker unter der Kontrolle der industriellen Fleisch- und Milchprodukte-Drogenkartelle. Der Begriff, den ich seit vielen Jahren verwende, ist "der Tierprodukte-Industriekomplex". Aber dieses kranke Paradigma wird nicht ewig dauern. Ignoranz ist keine unheilbare Krankheit.



    Die Tierrechtsbewegung ist größtenteils eine führerlose Bewegung. Glaubst Du, wir brauchen Anführer, und würdest Du zur Verfügung stehen?


    Ich sehe es nicht so, dass es der Bewegung an Anführeren mangelt. Wenn überhaupt, haben wir eine große Zahl an Anführern, die unterschiedliche Uniformen tragen, jeder verantwortlich für Kolonnen, Divisionen und Brigaden, alle in verschiedenen Einsatzgebieten des Krieges kämpfend. Aber wir haben keine einzelne, einheitliche Armee unter der Führung eines einzelnen Generals. In gewisser Weise ist das die Kraft einer vielköpfigen Hydra. Man kann uns nicht so leicht umbringen - und, gut für uns, es gibt nicht allzuviele moderen Herakles, die es tun könnten.

    Aber vielleicht brauchen wir neue Arten von Anführern, damit man sich zu der Bewegung hingezogen fühlt. Ich wünschte, sie alle bemühten sich, 'mitzusingen', wenn nicht die gleiche Hymne, dann vielleicht zumindest im gleichen Notenschlüssel / der gleichen Tonart. Leider sind so viele Gruppen so auf ihren eigenen Kampagnen konzentriert, dass sie dazu neigen, sich von Kampagnen zu isolieren, die von anderen Aktivisten gemacht werden. Wie oft beispielsweise siehst Du einen Wald-Aktivisten bei einer Zusammenkunft gegen Walfang, Milchindustrie, Hundefleisch, Jagd, Nutztierhaltung, Welpenfabriken, Hunde- und Hahnenkampf, Bärenjagd, Zirkus oder Tierversuche? Die Wald- und Ozean-Aktivisten sind auch Interessenvertreter im Kampf gegen die Fleisch-, Milch-, Geflügel- und Jagd-Industrie.


    Wir sind alle Mitglieder einer großen Gemeinde. Jeder ist willkommen. Wir müssen miteinander kooperieren und die gemeinschaftliche Botschaft der Solidarität überall hörbar machen. Trix und ich ermutigen Gruppen, andere nicht als Konkurrenten für knappe Spendenmittel zu sehen, sondern als Reisekameraden auf dem gleichen Zug der Güte; den Zug miteinander zu teilen, die Lokomotive, die Gleise und die letzliche Richtung. Das ist zum Teil der Grund, warum wir uns nicht so sehr an den Details der Gruppen, die wir unterstützen, beteiligen. Wir versuchen, ruhig etwas abseits zu stehen, nur aufzutauchen, wenn wir auf handfeste Art helfen können.


    Eine der erfreulichen Erfahrungen im Kindness House ist, zu sehen, wie die verschiedenen Gruppen einander ohne großes Aufhebens helfen - selbst mit einfachen Dingen wie dem Teilen von Computerkenntnissen oder dem Talent, Filme zu erstellen, dem Sammeln von Lieferungen von Kurieren, der Teilnahme an Kinoabenden zur Spendenbeschaffung in unserem Kino, oder bei gemeinsamen Mahlzeiten an Freitagabenden. Natürlich gab es auch einige Romanzen zwischen Menschen aus verschiedenen Gruppen im Kindness House, ich denke, das ist unvermeidbar! Es ist sehr erfreulich, zu sehen, wie viele junge Anführer aus dem Kindness Campus hervorgehen.



    Wie definierst Du Deine Tierrechts-Philosophie?


    Da wir alle Tiere sind, sehe ich Tierrechte als untrennbar verbunden mit Menschenrechten. Dostojewski fragt in "Die Brüder Karamazov", "Ist das Leiden eine Kindes all den Wohlstand in der Welt wert?" Und er antwortet mit einem empathischen "Nein". Aber, was wenn das Kind das Kind eines Affen ist? Für mein Gefühl würde das überhaupt keinen Unterschied machen. Tatsächlich sehe ich es noch absoluter: Von einem Mitglied Deiner eigenen Spezies gefoltert zu werden ist schon schlimm genug. Aber von einem Mitglied einer mächtigeren Spezies gefoltert zu werden, zu einem Zweck, den Du nicht ergründen kannst, ist entsetzlich. Für mich geht es um mehr, als zugunsten der Rechte von "Tieren" zu sprechen. Es geht auch darum, sich gegen das Falsche, das Menschen tun, auszusprechen.



    Wie siehst Du Wohltätigkeit [in diesem Fall ist damit gemeint, kleine Verbesserungen einzuführen, statt die Ausbeutung an sich abzuschaffen] oder zurückhaltende Reformen? Glaubst Du, das hilft der Befreiung der Tiere oder behindert sie? Glaubst Du, dass die Abschaffung dieser Sklaverei durch Wohltätigkeit erreicht wird?

    Einmal editiert, zuletzt von Dancer () aus folgendem Grund: Herzlichen Dank an Lilly für die Übersetzungshilfe!! :-))

  • Die Tierrechts-/Tierschutz-Bewegung ist sehr gespalten. Und diese Schwäche wurde durch die Tierprodukte-Industrie ausgenutzt. Unglücklicherweise gibt es eine Anzahl von Gruppen, die von der Industrie verführt wurden. Sie haben ihren "Schritt-für-Schritt"-Zugwagen an das Geschäftsmodell der Industrie angehängt, und in diesem Prozess wurden die Tierrechtsgruppen beiseite gedrängt. Um einen technischen Begriff zu verwenden, die Tierrechtsaktivisten wurden verdrängt von den größeren, besser finanzierten Gruppen, die behaupten, dass größere Käfige dazu führen, dass es eines Tages keine Käfige mehr geben wird, und dass schnellere Tötungen dazu führen, dass es eines Tages keine Tötungen mehr geben wird. Wir alle wissen, das ist eine lächerliche, unlogische Schlussfolgerung. Jeder, der sagt, es gebe so etwas wie "humane Schlachtung", sollte mich kontaktieren - ich sehe eine wundervolle Gelegenheit, ihm [aufgrund seiner Leichtgläubigkeit] auch die Hafenbrücke von Sydney zu verkaufen. Ich frage mich ernsthaft, wie sie das Wort "human" definieren. Es ist ein zuckersüßes Wohlfühlwort, geschaffen um bequemerweise einen entsetzlichen Akt der Barbarei zu verdecken. Und es gibt Konsumenten das selbstzufriedene Gefühl, dass es im Grunde doch ethisch ok ist, Tiere zu essen. Ein entsetzlicher Betrug - ein Betrug der schlimmsten Sorte.


    In Australien hat die Fleischindustrie schon begonnen darüber zu sprechen, ihre eigenen "Tierschutz"-Organisationen zu gründen, um "ihre Seite der Geschichte" zu erzählen. Zweifellos werden sie Mitglieder aus der Gruppe der Tierschützer anwerben. Die Nutztier-Industrie hier ist schon so weit gegangen, dass sie die Domain-Namen sehr angesehener Tierschutzgruppen gestohlen haben, indem sie andere unregistrierte Domains wie .org oder .edu beanspruchen.


    Andererseits bin ich dafür, das Wohlergehen der Tiere im derzeitigen System zu verbessern. Aber lasst uns ganz deutlich feststellen, dass dies ein Zwischenschritt ist im schnellen Marsch auf das Ziel, die Ausbeutung der Tiere komplett zu beenden. Wie Palliativpflege [lindernde Pflege] in einer Krebsstation; den Leidenden helfen, während man hart daran arbeitet, ein Heilmittel zu finden, das diese Krankheit überall beseitigt. Keine Illusionen. Keine Täuschungen. Mein Haupt-Anliegen ist, dass die Tierprodukte-Industrie aufhört, überhaupt zu existieren. Meine Vorstellung vom Himmel. Ein bißchen wie die alte Sowjet-Union: Wir wachen eines Morgens auf, und weg ist es.



    Was denkst Du über direkte Aktionen?


    Ich frage mich umgekehrt, was ist mit indirekter Aktion gemeint? Einen Brief an einen Politiker zu schreiben, an die Zeitung, oder einen Radiosender anzurufen? Klar, tut das, auf jeden Fall! Ich bin für jede 'indirekte' Aktion, solange sie auch eine effektive Aktion ist. Aber es gibt Zeiten, da genügt das einfach nicht. Wir scheinen uns selektiv die Angelegenheiten herauszupicken, wo direkte Aktion akzeptabel ist. Ein Eingreifen, um einen Akt der Grausamkeit an einem Welpen oder einem Kätzchen zu beenden, wird Beifall finden. Vielleicht sogar, wenn jemand eingreift, um einen kommerziellen Hundekampf zu beenden? Aber wie ist es mit der Grausamkeit, wenn ein Tier für ein religiöses Festival auf der Straße getötet wird? Oder wie sieht es mit dem Eingreifen aus, wenn ein Jäger ein Reh mit Pfeil und Bogen tötet? Oder wenn weibliche Kängurus für Haustierfutter getötet werden und winzige Kängurukinder sterbend zurückgelassen werden? Und, ich wage es zu sagen, was ist mit der allgegenwärtigen Massentierhaltung? Sich in diese 'heiligen' Dinge einzumischen kommt ja fast der Verbrennung der Landesflagge gleich. Ich folge dem AHIMSA-Prinzip der Gewaltlosigkeit so sehr ich nur kann, aber Gandhi hat uns gelehrt, dass passiver Widerstand, Gewaltlosigkeit und ziviler Ungehorsam erfolgreich sein kann für einen moralischen Fortschritt.


    In Interviews sprichst Du darüber, wie das Wort 'vegan' von der Industrie geraubt wurde. Kannst Du darüber etwas sagen, und ich frage mich auch, wie Du über diejenigen aus der Tierrechtsgemeinde denkst, die, um der Öffentlichkeit nicht auf den Schlips zu treten, nicht das Wort 'vegan' benutzen, sondern lieber das Wort 'vegetarisch'. Glaubst Du, dass es wichtig ist, auch in der Sprache ehrlich zu sein?


    Ich finde, 'vegan' ist ein wunderschönes Wort. Es ist mehr als eine Beschreibung unserer Ernährungsweise. Ich sehe es als sichtbare Leitlinie für ein ethisches, gesundes, mündiges und vernünftiges Leben. Denn es beschreibt unseren Charakter. Es besagt, wir nehmen nicht einem anderen Lebewesen das Leben, um unsere Wünsche zu befriedigen.


    Sprache wird oft 'geraubt' für die abscheulichen Zwecke der Missbraucher. Das Wort 'schwarz' (negro) kommt aus dem dichterischen Latein, 'niger'. Bald schon wurde daraus der beleidigende Ausdruck 'Nigger'. Das Wort 'human' wurde gepaart mit 'Schlachtung" und wurde zu 'humaner Schlachtung'. 'Genozid' (Völkermord) wurde bereinigt in 'ethnische Säuberung'. Die Japaner töten Wale, die sie nicht brauchen, in Gewässern, die ihnen nicht gehören, für Fleisch, das sie nicht verkaufen können, für einen Geschmack, den sie gar nicht mögen, und sie nennen es 'Forschung'. Das Zeichen des Kreuzes wurde 1.000 Jahre vor Christus in Asien und Europa verwendet und bedeutete Gutes tun oder Segen. Jetzt ist es an öffentlichen Plätzen verbannt, weil Hitler es raubte und es Hakenkreuz nannte. Ebenso wird die vegane Philosophie nun als höhnischer Ausdruck missbraucht.


    Ich weiß nicht, warum ethische Menschen das Etikett 'vegan' fürchten sollten. Letztlich ist es der Fleischesser, der beschämt sein sollte. Ohne überhaupt danach zu suchen, ist der Veganer moralisch im Recht. Es ist der Veganer, der sich auf der rechten Seite der Geschichte befindet. Ich möchte eine simple Frage stellen. Stell Dir zwei Menschen vor, die in jeder denkbaren Hinsicht identisch sind - außer in einem. Einer ist Veganer und der andere ist Fleischesser. Alles sonst ist gleich. Welches Individuum ist ethischer? Der Veganer oder der Fleischesser? Die Antwort ist blendend klar für jeden. Daher, um Deine Frage zu beantworten, glaube ich selbstverständlich, dass wir in unserer Sprache ehrlich sein sollten. Es ist moralisch feige, zu beschönigen. Die armen Tiere in diesen Höllenlöchern verdienen wenigstens unsere Ehrlichkeit, findest Du nicht?



    Wie findest Du Kampagnen, die sich nur auf eine Sache konzentrieren? Glaubst Du, dass Kampagnen, die zB gegen Pelz kämpfen, gegen Stopfleber, für das Verbot von Wildtieren in Zirkussen, effektive Kampagnen sind in unserem Wunsch, die Tiere zu befreien?


    Sicher. Jede Grausamkeit, die beendet wird, ist eine Zerstörung weniger auf dieser Erde. Außerdem habe ich festgestellt, dass Erfolg Erfolg hervorbringt. Wenn Aktivisten in einer Arena ihr Ziel erreichen, ziehen sie sich nicht in einen Kokon zurück und verschließen ihre Augen und Ohren vor dem Leiden anderer Spezies. Ein Aktivist, der erfolgreich gegen die Jagd kämpfte, wendet seinen Blick nun vielleicht auf den Walfang, die Fischerei oder Springrennen, oder allgemeine Bildung in Tierrechten. Wir haben sich auf eine Sache konzentrierende Aktivisten im Kindness House, die für die Wälder arbeiten, gegen Klimaerwärmung, für Flüchtlinge aus Kriegsregionen oder für kranke Menschen - und die aber auch auftauchen, um Spenden für Sea Shepherd, die Wilderness Society, Edgar's Mission und Beyond Zero Emissions zu sammeln. Und umgekehrt. Ich finde es beruhigend, und vollkommen vorhersagbar, dass ein Mensch, der Tierrechte unterstützt, auch Amnesty International unterstützt oder Kampagnen gegen häusliche Gewalt oder gegen Plastik auf den Straßen.



    Wie gehst Du mit Verzweiflung um? Wie schaffst Du es, nicht von dem ungeheuerlichen Ausmaß der Ausbeutung von Tieren überwältigt zu werden?


    Ich glaube, jeder in der Tierrechtsbewegung leidet mehr oder weniger an einer "Mitgefühlsüberlastung". Im meinem Fall zB sind die meisten meiner Gruppen in anderen Ländern und anderen Zeitzonen. Wenn es also Notsituationen gibt, die kritisch für das Projekt werden könnten, klingelt das Telephon in Australien zu seltsamen Zeiten, was ununterbrochenen Schlaf zu einem Luxus macht. Selbst wenn das Telephon nicht klingelt, rast der überaktive Geist durch die Nacht und man wacht mit den Geistern vergangener Alpträume auf. Ich habe das Glück, eine außergewöhnliche Frau zu haben, Trix. Ohne sie wäre ich verloren. Es ist ein großer Trost, zu wissen, dass ich immer einen sicheren Ort habe, wenn ich [emotional] abgleite.


    Hast Du einen Rat für Aktivisten? Wie man nicht ausbrennt?


    Immer wenn die Dinge für uns schlimm werden, denke ich daran, wie schlimm es für die machtlosen, unschuldigen Tiere in diesen entsetzlichen Gulags der Verzweiflung ist. Das rückt meinen Schmerz in die richtige Perspektive. Und ich erinnere mich selbst daran, dass ich aus freiem Entschluss an diesem Platz bin. Die Tiere nicht.


    Ich bitte Aktivisten dringend darum, auf ihre Gesundheit zu achten. Ihren Familien und denen, die sie lieben, nahe zu sein. Seid sanft miteinander. Und habt etwas Humor. In letzter Zeit habe ich begonnen zu meditieren und das war mir eine große Hilfe. Ich empfehle außerdem, viel Wasser zu trinken, Sport zu machen, wenigstens eine Sportart, Musik zu hören, viel zu lesen und mindestens einmal am Tag herzlich zu lachen.


    Stress gehört einfach dazu. Aktivisten leben intensivere, sensitivere und aufmerksamere Leben als andere. Sie sind per definitionem verletzlicher gegenüber der allgegenwärtigen Grausamkeit. Aber, müsste ich zwischen beidem wählen, ich würde lieber ausbrennen, indem ich ein mitfühlendes, authentisches Leben lebe, als vor mich hin zu rosten, während ich ein brutales, nicht-hinsehendes Leben lebe. Ich bereue nichts.
    Es gibt kein Zurück.

    http://thethinkingvegan.com/in…rview-with-philip-wollen/

    Einmal editiert, zuletzt von Dancer () aus folgendem Grund: Vertippsler.

  • Dancer, ich möchte dir gerne danken für deine tolle Übersetzungsarbeit und auch für dein Engagement in diesem Thread .


    Ich lerne langsam mehr und mehr hinzusehen. Gestern habe ich angefangen "Peace Food" von Rüdiger Dahlke zu lesen, und da sind die Zusammenhänge zwischen Tierleid, Milchkonsum und Krankheiten wunderbar einleuchtend erklärt ("Milch ist ausschließlich Babynahrung und für erwachsene Menschen völlig ungeeignet").

    Und bankrott zu sterben. (Den dann folgenden Satz, "And so far, I admit I am right on budget!" weiß ich nicht so recht zu übersetzen.)

    Diesen Satz würde als humorvolle Ergänzung zu dem davorstehenden Satz lesen: Und ich gebe zu, bis jetzt bin ich absolut im Budget! (Soll heißen, ich bin auf dem besten Weg, bankrott zu sterben, denn ich lege mein Geld jetzt sinnvoll an.)


    The truth must dazzle gradually
    Or every man be blind
    Emily Dickinson

  • :victory:
    Was für ein Interview, was für ein toller Mensch. Danke Philip Wollen

    Wir haben zwei sonderbare Punkte in den Bestimmungen. Erstens, wenn Du in meinem Gebäude Tiere ißt, schmeiße ich Dich raus. Zweitens, wenn Du einen Hund hast, und Du bringst ihn nicht mit ins Büro, schmeiße ich Dich raus. Jeder Hund hat ein Körbchen, eine Matte, Kauspielzeug und einen Napf.

    Das ist so klasse.

    Ignoranz ist keine unheilbare Krankheit.

    Super mut-mach-Satz

    Hast Du einen Rat für Aktivisten? Wie man nicht ausbrennt?
    Immer wenn die Dinge für uns schlimm werden, denke ich daran, wie schlimm es für die machtlosen, unschuldigen Tiere in diesen entsetzlichen Gulags der Verzweiflung ist. Das rückt meinen Schmerz in die richtige Perspektive. Und ich erinnere mich selbst daran, dass ich aus freiem Entschluss an diesem Platz bin. Die Tiere nicht.

    Das ist wahr und tröstend. Ich gestehe ich wünschte manchmal ich würde das alles nicht wissen und fühlen

    Aktivisten leben intensivere, sensitivere und aufmerksamere Leben als andere. Sie sind per definitionem verletzlicher gegenüber der allgegenwärtigen Grausamkeit. Aber, müsste ich zwischen beidem wählen, ich würde lieber ausbrennen, indem ich ein mitfühlendes, authentisches Leben lebe, als vor mich hin zu rosten, während ich ein brutales, nicht-hinsehendes Leben lebe. Ich bereue nichts.
    Es gibt kein Zurück.

    Er hat Recht: Es gibt kein zurück. Es darf einfach kein Zurück geben.


    Ich habe gestern was gesehen (leider schaue ich wieder TV, wobei es wierklich bereichernde Sender und Berichte gibt.)
    Also es gibt ein Rauch- Experiment.

    Zitat

    Dazu liessen sie Versuchspersonen einen Fragebogen ausfüllen – in einem Raum, aus dessen Belüftung plötzlich dicker Rauch quoll. Waren die Versuchspersonen alleine, meldeten drei Viertel von ihnen den Rauch innerhalb von zwei Minuten. Waren die Versuchspersonen zu dritt, alarmierten nur noch 13 Prozent sofort den Versuchsleiter.
    Einige blieben selbst dann noch ruhig sitzen, als der ganze Raum mit Rauch gefüllt war und sie den Fragebogen kaum noch sehen konnten. Offenbar dachte jeder: Wenn der andere den Rauch nicht als Notfall definiert, wird es wohl keiner sein – ohne zu bedenken, dass ein Notfall nie als solcher erkannt wird, wenn alle so denken.
    Was kann man gegen diese lähmende Eigenschaft der menschlichen Natur tun? «Einem Opfer kann man nur empfehlen, eine einzelne Person aus einer Gruppe um Hilfe zu bitten, so wird die Diffusion der Verantwortung aufgebrochen», sagt Darley. Bei Rettungsschwimmern in den USA wird das Definitionsproblem in der Ausbildung behandelt. Ein Lebensretter darf sich nie an den Reaktionen anderer Leute orientieren, um herauszufinden, ob der Schwimmer da draussen wirklich in Schwierigkeiten ist oder nur herumplanscht.
    Einen Weg, die Leute zum Eingreifen zu bewegen, haben Sie eben selbst begangen, indem Sie diesen Artikel lasen: Versuchspersonen, die das Experiment von Darley und Latané kannten, halfen in einem Notfall fast doppelt so häufig wie die anderen.

    Quelle: http://www.nzzfolio.ch/www/d80…77-9dff-0fc3a0d69e3e.aspx


    Übertragen gesehen funktioniert das beim Thema Tiermissbrauch genauso. Man sieht den Qualm der Ungereichtigkeit und die Qual, aber bei einem Blick in die Runde wird vermittelt, dass alles in Ordnung ist und so ertragen wir den beißenden Qualm auch ohne Murren.
    Dieses Verhalten wird schon als Kind antrainiert. Ich weiss dass ich Fragen hatte ob Zirkustiere hinter ihren Gittersäben und unter der Peitsche des Dompteurs glücklich sind.
    Ich wusste das der Persianermantel meiner Oma vom Fell ungeborener Lämmer stammte und ich fragte mich ob Kaninchen in so kleinen Käfigen sitzen dürfen. Das war halt so in unserer Welt. Sehr früh lernte ich wegzuschauen und zu akzeptieren wie die Welt tickt. Niemals hätte ich Fohlensteak oder Pferdewurst gegessen, aber Kalbsfleisch war von mir akzeptiert.
    Der Rauch gehörte einfach dazu zu einem Leben in dieser Zeit. "Das ist halt so."
    Und es ging dabei nie ums Überleben, sondern um den Geschmack auf der Zunge und eine völlig falsche Ernährungspyramide.


    Der ZDF Einspieler zum Tag der Milch zeigt wie wenig Menschen von der Milchlüge wissen und das aktuelle Geschehen um die Austrahlung zur Milch-Lüge, zeigt dass es noch lange so sein wird. Mütter zwingen ihre Kinder Milch zu trinken weil es gesund sein soll.
    Schlimm.
    Wenigstens kenne ich Mütter die bei Hautproblemen ihrer Kinder sofort von Milch weggehen und auch Erfolg haben. Der Schritt es auf die eigene Gesundheit zu übertragen ist dann aber doch noch zu groß. Und die Milchindustrie hat ja nun die ganzen Lactosefreien Produkte, damit Menschen die Milch nicht vertragen sie trotzdem trinken können. Ein Hoch auf diese grandiose Lösung!


    Tröstlich bei dem Rauch-Experiment ist, dass diejenigen die um dieses Phänomen des Verhaltens wissen, auch in Zukunft aufmerksamer sind und dann eher so schnell und konsequent handeln, wie es eine Situation erfordert.

    Zitat

    Ignoranz ist keine unheilbare Krankheit.

    Wir können diejenigen sein die auf den Rauch hinweisen, die anders handeln und damit auch das Handeln anderer Menschen beeinflussen.
    Wie man hier im Thread sieht, zieht es Kreise und wie man im www sieht, wird immer mehr informiert und getan.

    Zitat

    Meine Vorstellung vom Himmel. Ein bißchen wie die alte Sowjet-Union: Wir wachen eines Morgens auf, und weg ist es.

    Alles ist möglich. Wenn ein gewisses Potenzial erreicht ist, kippt etwas.
    Wir jetzt Lebenden könnten es glatt noch miterleben und viel wichter: Wir können es vollbringen.


    Zu Paul Watson:

    Zitat

    Deutschland beschuldige ihn, das in ihn gesetzte Vertrauen durch die Flucht missbraucht zu haben, dabei habe Deutschland zu diesem Zeitpunkt bereits sein Vertrauen missbraucht. Am 23.7. habe Deutschland einem Auslieferungsantrag Japans zugestimmt.

    Zitat

    Er sei sehr enttäuscht von der deutschen Regierung. Auf der Straße, von den deutschen Medien, sogar vor Gericht, bei der Polizei usw. dagegen habe er sehr viel positive Resonanz bekommen und sei sehr dankbar für die Unterstützung, die er hier erfahren habe.

    Eine kleinmütige Regierung die nicht weiss wann man Farbe bekennen muss.

    Dancer, ich möchte dir gerne danken für deine tolle Übersetzungsarbeit und auch für dein Engagement in diesem Thread .

    Lilly, ich stimme Dir aus vollem Herzen zu.
    Dancer liches Dankeschön, dass Du nicht müde wirst.
    Sky*

  • Dancer, ich möchte dir gerne danken für deine tolle Übersetzungsarbeit und auch für dein Engagement in diesem Thread .


    Dancer liches Dankeschön, dass Du nicht müde wirst.


    Ich danke EUCH... :hkuss: :hkuss: denn Ihr beiden und alle hier, die aufgrund dieses Threads und der vielen Infos etwas an Eurem Verhalten geändert habt - IHR seid doch diejenigen, die mir zeigen, dass es sich lohnt und dass man, auch wenn es manchmal unheimlich anstrengend und 'herunterziehend' ist, nicht aufgeben darf! :ilem:


    Ich lerne langsam mehr und mehr hinzusehen.

    *FREU* :daumen: :flowers:


    Diesen Satz würde als humorvolle Ergänzung zu dem davorstehenden Satz lesen: Und ich gebe zu, bis jetzt bin ich absolut im Budget!

    Aaaahh, genau - Du bist guuuuuut! :daumen: Danke!!, ich werde das gleich mal ändern gehen im Beitrag! :kiss:


    Was für ein Interview, was für ein toller Mensch.

    Yep, ich find den klasse. :herz:



    Ich gestehe ich wünschte manchmal ich würde das alles nicht wissen und fühlen

    Ja... Manchmal tut es furchtbar weh.


    Übertragen gesehen funktioniert das beim Thema Tiermissbrauch genauso. Man sieht den Qualm der Ungereichtigkeit und die Qual, aber bei einem Blick in die Runde wird vermittelt, dass alles in Ordnung ist und so ertragen wir den beißenden Qualm auch ohne Murren.

    Was für ein toller Vergleich!! :daumen: :drück:


    Mütter zwingen ihre Kinder Milch zu trinken weil es gesund sein soll.
    Schlimm.

    Ja. Hinterfragen...? :was: Nee, wieso :ai:, wo doch so viele Ärzte und die Oma und die Werbung sagen, es sei ja so gesund...


    Zitat von Sky* is MaJic*

    Wir können diejenigen sein die auf den Rauch hinweisen, die anders handeln und damit auch das Handeln anderer Menschen beeinflussen.

    Yes - auch wenn wir uns damit wirklich nicht immer beliebt machen... Dennoch sollten wir nicht aufgeben, denn nur durch Information, durch das "auf den Rauch aufmerksam machen" kann sich etwas ändern.
    Zum Vorwurf des 'Missionierens' schrieb übrigens Christian Vagedes auf fb:



    "DER VEGANE ÜBERZEUGUNGSDRUCK ODER: VEGAN ANTE PORTAS...


    wenn politiker selbst für umstrittenste ziele werben, nennt man das »überzeugunsarbeit«.
    selbst dann, wenn waffenschieber ihren geschäften nachgehen und sie politiker für ihre ziele gewinnen wollen, spricht man davon, sie würden sich »engagieren«.
    aber wenn veganer mutig und offen für das ende der tierausnutzung werben, dann nennt man das heute allzu oft »missionieren«.
    ich glaube, dass das nur ein anzeichen dafür ist, wie sehr die vegane idee nicht nur vor der tür steht, sondern auch dafür, dass der druck immer größer wird – und sich die tür öffnet."


    *HOFF* :bitte:


    Wir jetzt Lebenden könnten es glatt noch miterleben

    Das will ich doch hoffen! Wenn sich nicht bald etwas ändert - oh Mann, nee, daran mag ich gar nicht denken. Das würde mich fertigmachen. :kerze:


    Wir können es vollbringen.

    JA!! :gruppenk:





    Im Kreis Paderborn wird gespannt auf ein Urteil gewartet, es geht um die Haltung auf Spaltenböden und das Urteil hätte wohl Auswirkungen auf sehr viele Betriebe:



    Tierquälerei: Kälbermäster vor Gericht


    Delbrück. In einem Musterprozess vor dem Verwaltungsgericht Minden soll geklärt werden, ob die weit verbreitete Haltung von Kälbern auf sogenannten Spaltenböden mit dem Tierschutz vereinbar ist oder nicht. Das Verfahren hat grundsätzliche Bedeutung für die Tiermast. Deshalb wird sein Ausgang von Landwirten und Verbänden mit großer Spannung erwartet.


    Der Prozess kommt durch eine Initiative des Kreises Paderborn zustande. Dessen Veterinäramt hat einem Landwirt aus Delbrück, der als Lohnmäster für einen niederländischen Konzern in seinen Ställen etwa 600 Kälber hält, per Ordnungsverfügung untersagt, seine Tiere weiterhin auf sogenannten Bongossi-Spaltenböden zu halten.


    "Wir sind dem Tierschutz verpflichtet", begründet der Paderborner Kreisveterinär Ralf Lang. Diese Art der intensiven Kälbermast verstoße gegen EU-Bestimmungen sowie gegen Vorschriften der Nutztierhaltungsverordnung. Danach müsse der Boden "rutschfest und trittsicher" sein und den kleinen Kälbern zudem eine "bequeme" Liegefläche zur Verfügung gestellt werden.


    Das Tropenholz Bongossi, das wegen seiner Härte und Widerstandsfähigkeit derzeit noch in ganz Europa in neun von zehn Mastställen als Unterlage verwendet wird, habe aber zur Folge, dass die Tiere auf ihren Fäkalien ständig ausgleiten und auf ihre Knie stürzen. "In diesen Ställen können die Kälber weder vernünftig liegen noch gehen oder stehen", sagt Lang. Kälbermast sei in dieser Form deshalb "nicht annähernd artgerecht".


    Der betroffene Landwirt wehrt sich gegen die Ordnungsverfügung. Er klagt vor dem Verwaltungsgericht. Sein Anwalt, Heinrich Loriz aus Paderborn, ist der Ansicht, dass nicht gegen Vorschriften verstoßen wurde und man gegen den Bauern kein Verbot verhängen durfte, ohne Alternativen vorzuschlagen.


    Spaltböden aus Hartholz üblich


    "Im Augenblick geht in der Kälbermast an den Bongossi-Spaltenböden noch kein Weg vorbei", sagt Bernhard Schlindwein, Referent des Westfälisch-lippischen Landwirtschaftsverbandes. Richard Bröker, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Kälbermäster, sieht es ähnlich. Spaltenböden aus Hartholz seien derzeit in der Kälbermast "üblich". Auch die Ställe in Delbrück seien früher behördlich genehmigt worden, deshalb dürften sie nun nicht plötzlich verboten werden.


    Seiner Ansicht nach würde das für betroffene Landwirte wirtschaftlich unzumutbare Belastungen bringen. Bröker plädiert dafür, nur neue Ställe mit perforierten Gummimatten oder Kunststoff auszustatten. Grundsätzliche Kritik übt Stefanie Elsner vom Verein "Menschen für Tierrechte". Bei der Kälberaufzucht "passieren die schlimmsten Auswüchse in der Intensivtierhaltung", sagt sie. Kurz nach der Geburt würden die Tiere den Mutterkühen entrissen, um sie unter völlig unnatürlichen Bedingungen zu mästen. Elsner begrüßt daher die Initiative des Kreises Paderborn.
    http://www.nw-news.de/top_news…rmaester_vor_Gericht.html



    Die LANDWIRTE würden unzumutbar belastet... Dazu fällt mir nichts mehr ein. Ich kann das Argument der Wirtschaftlichkeit nicht mehr hören, wenn es auf Kosten von LEBEWESEN geht! Dann können alle auch beruhigt Straftaten aller Art begehen, denn sonst wird womöglich die Polizei arbeitslos! :wand:




    Hier ist ein Artikel über Inhaltsstoffe tierischer Herkunft, die sich in vermeintlich vegetarischen / veganen Lebensmitteln befinden können...
    http://www.stern.de/ernaehrung…rot-1868742.html?srtest=1
    ... und hier sind auch noch einmal Infos dazu sowie eine Petition für eine Kennzeichnungspflicht für alle versteckten Tierprodukte und Tierbestandteile:
    http://foodwatch.de/kampagnen_…renzluecke/index_ger.html




    Dirty Diana : Vergiss nicht, Deinem Patenkind etwas Obstsalat mitzubringen! :)


  • Als würde ich mit leeren Händen zu meinem Patenkind fahren :ablach: Also ne :lg: Ich rufe da vorher sowieso an wann Rosa mir eine Audienz gewährt damit ich nicht vielleicht vor einem verschlossenen Tor stehe :klapper:

    <3<3 MICHAEL,FOREVER KING OF POP <3<3

  • Er werde im Dez. an der geplanten Operation No Tolerance teilnehmen, um die Tiefseebanditen zu stoppen, die die sanften Riesen abschlachten wollen.


    Der Mann hat echt Mut! :wolke1: Ich hoffe nur, er wird nicht wieder verhaftet! :klapper:


    Das Video mit Fiete ist auch zu schön


    Total süß! :flowers: Und das Obstsalat-Video mit Rosachen erst! :wolke1:


    denn ich habe am Nachmittag 4 Stunden damit zugebracht, ein tolles Interview mit Philip Wollen zu übersetzen


    Ich bin zwar schon etwas spät dran, aber ich möchte mich auch nochmal ganz lieb für all Deine Mühe hier bedanken! :drück: Du machst das sooo toll und Du bewirkst so viel damit - einfach genial! :daumen::daumen::daumen:


    Die wichtigste Veränderung ist, wie ich mich selbst sehe; morgens mit einem reinen Gewissen in den Spiegel schauen zu können. Ich fühle mich involvierter, mehr mit allem verbunden, geerdeter, sensitiver, und lebendiger. Auf einer weiteren Ebene fühle ich mich gesünder, faszinierter von der Welt der Natur, und verantwortlicher für den Schutz machtloser, kostbarer Wesen.


    Das kann ich nur unterschreiben! Überhaupt ist das ganze Interview toll und sehr wertvoll! Danke, Dancer! :hkuss:

  • Der Mann hat echt Mut! :wolke1: Ich hoffe nur, er wird nicht wieder verhaftet! :klapper:

    Das dachte ich auch sofort! :bettel: Aber ist es nicht so, dass Japan sich dann nicht in eigenen Gewässern befindet und ihn daher auch nicht verhaften kann? Und alle anderen Länder (bis auf Deutschland :sauer: und Costa Rica) hatten eine Verhaftung ja gar nicht in Betracht gezogen, nachdem Interpol auch abgeraten hatte.
    Jemand in einem fb-Kommentar bezeichnete Watson doch tatsächlich als feige, weil er geflüchtet ist. Geht's noch?!? Warum soll er, obwohl er nichts getan hat und nur Leben retten will, jahrzehntelang in einem Knast hocken? Außerdem, manchmal habe ich den Eindruck, diejenigen, die solche engagierten Menschen sofort schlecht machen, sind grad solche, die so gut wie nichts für andere tun. Muss wohl auch so ein Mechanismus sein, den ich nicht nachvollziehen kann - andere schlechtmachen, damit man sich selbst nicht so klein fühlt, bzw. in diesem Fall, damit man selbst eine Ausrede hat, bloß nicht selbst mal etwas zu verändern. Solche "Lichtgestalten" werden immer mit Dreck beworfen. :traurig1


    Du machst das sooo toll und Du bewirkst so viel damit - einfach genial! :daumen: :daumen: :daumen:

    :kiss: :cuddle: Ihr hier seid meine Motivation - ich danke EUCH. :herz: :gruppenk:





    Das Rufen der Kühe
    Veröffentlicht am 2. Aug 2012


    Hast Du schon mal gesehn, wie eine Kuhmutter nach ihrem Kalb sucht? Wie sie sich immer wieder umdreht und verzweifelt nach ihm ruft?


    Auf Hof Butenland hörte ich einmal die Geschichte von Gisela. 14 mal hatte sie in ihrem Leben ein Kind bekommen. 14 mal wurde sie geschwängert. 14 mal trug sie ihr Kind aus. 14 Mal wurde es ihr direkt nach der Geburt entrissen. Gisela war eine Milchkuh.


    Als ihre Milchleistung nachließ, war ihre Lebenszeit abgelaufen. Doch ihr Dienst für die Menschen endete nicht wie vorgesehen im Schlachthaus. Vielmehr hatte sie das Glück, ihren Lebensabend im Kuhaltersheim und Lebenshof Butenland zu verbringen.


    Doch dieses Glück bedeutet nicht, dass sie noch glücklich werden kann. Diese Fähigkeit wurde ihr genommen. Ihr Blick ist immer noch gebrochen und verstört.


    Kann eine Kuh wirklich nicht empfinden? Die Natur hat doch allen Säugetiermuttern eine starke Bindung zu ihrem Kind gegeben. Und immer wieder können wir das in Tierdokumentationen sehen. Die Löwin und ihr Kind, die Wolfsmutter, Wale.


    Und die Kuh doch auch. Und die Schafsmutter.


    Einmal im Jahr muss eine Kuh kalben, damit deren Milch für uns Menschen stetig fließen kann. Jedes Jahr aufs Neue das gleiche Martyrium. Bis das Leben der vielfach verhinderten Kuhmutter schließlich im Schlachthaus endet.


    Gisela hat einen gebrochenen Blick. Ihre Knochen sind ausgelaugt und brüchig, ihr Hochleistungsmilchleben hat sie körperlich und seelisch ausgezehrt. So sieht also ein Wesen aus, das uns Menschen zigtausende Liter Milch beschert und nichts dafür bekommen hat als Leid.


    Kürzlich lernte ich Vicky kennen. Die flippige Veganerin lebt derzeit in Hagen, wo sie sich aktiv für den Tierschutz einsetzt. Sie ist sehr herzlich dabei, emotional, nimmt kein Blatt vor den Mund und schreiben kann sie sagenhaft gut. Und: sie ist junge Mutter.


    Eines Tages schickte sie mir einen Text. Sie war gerade so aufgewühlt. Und ihre Worte gehen nah. Ein Mensch, der wie ich nie ein heranwachsendes Kind in sich gespürt hat, vermag nur schwer nachzuempfinden, warum Vicky so sehr mit Kühen fühlen kann. Aber er kann es ahnen:


    "Ich war auch mal eine Milchkuh, schließlich bin ich Mama. Ich war die Milchkuh für mein Kind, und das war total schön. Dafür hat die Natur ja meine Milch vorgesehen, für mein Kind. Das ist bei den Kühen nicht anders.
    Ich weiß noch, wie schön das war. Ich weiß noch, wie erfüllend es für eine Mutter ist, ihr eigenes, kleines Kind im Bauch zu spüren und es später zu ernähren.
    Das ist bei Tieren nicht anders. Und auch der Kuhmama geht es so. Auch sie liebt ihr kleines Kind sehr und ist glücklich, es um sich zu haben. Das geht aber nicht, weil die Menschen Milch trinken wollen. Mutter und Kind werden direkt nach der Geburt voneinander getrennt. Und dann hört man tagelang die Schreie.
    Ich bin Mama. Und oft denke ich, ich hätte einer dieser Mamakühe sein können. Es könnte mein Kind sein, was mir weggenommen wird, weil es ein lästiger »Milchdieb« ist. Schon bei der Vorstellung kommen mir fast die Tränen.
    Und dann denke ich mir: lieber wäre ich eins der Tiere, das nur für Fleisch gehalten und in jungen Jahren umgebracht wird als ein so langes Leben voller Leid erdulden zu müssen."


    Eines Tages wurde Matthes auf Hof Butenland geboren. Mehr Glück kann man als Kuh in Deutschland wohl kaum haben. Die Natürlichkeit geht so weit, dass Matthes gar nicht mehr so viel Nähe zu seiner Mutter braucht und munter mit den anderen Kühen der Herde umhergeht.


    Ganz besonderen Gefallen an Matthes fand Gisela, die gebrochene Milchkuh. Von Beginn seines jungen Lebens an umsorgte sie ihn wie ein eigenes Kind.


    Karin zeigte mir die beiden auf der Weide und machte mich darauf aufmerksam, dass Gisela Matthes auch dann im Blick hatte, wenn er weit weg war, bei seiner Mutter, wenn er ruhte oder herumspielte.


    Und dann später beobachtete ich die beiden in einem Unterstand. Gisela stand stoisch da und Matthes suchte instinktiv ihr Euter. Natürlich konnte sie keine Milch mehr geben. Aber sie ließ ihn gewähren. Und man konnte spüren, wie sie es genoss. Es war, als wollte sie nachholen, was ihr vorher 14 mal verwehrt geblieben ist.


    Hast Du schon mal gesehn, wie eine Kuhmutter nach ihrem Kalb sucht? Nach ihrem verlorenen Kind?


    Tierschützern wird oft vorgeworfen, Tiere zu vermenschlichen. Tiere haben nicht die gleichen Gefühle wie Menschen. Sie können sich nicht reflektieren, sie können nicht so weit denken, sie können nicht planen.


    Abgesehen davon, dass dies alles nicht bewiesen und nur eine Annahme aus hoher Warte ist, ist eines aber unbestreitbar: Tiere können leiden.


    (Aus: der erwachende Riese, der derzeit entstehenden Fortsetzung von »Wie ich verlernte, Tiere zu essen« von Marsili Cronberg)
    http://albert-schweitzer-stift…ktuell/das-rufen-der-kuhe


    :kerze:




    A propos Gisela - das fand ich sehr sehr süß :herz: : Da sie so unter der schwülen Hitze im Juli litt, hatten die Butenländer für ein wenig Kühlung :venti: gesorgt:



    Diese Menschen und dieser Hof sind ein Lichtblick in all dem Horror, und sie geben Hoffnung. Ihre Bilder und Videos haben mich auch schon oft aus einem Tief ein Stück weit herausholen können, wenn ich vorher Schlimmes gelesen oder gesehen hatte und völlig fertig war und am liebsten die ganze Menschheit geschüttelt und angebrüllt hätte, warum sie nicht endlich etwas ändern.
    Ich liebe Hof Butenland. :herz:


    Noch etwas sehr, sehr Süßes von dort... Teamwork zwischen Rosa und den Hühnern! :herz:


  • :hkuss:

    Jemand in einem fb-Kommentar bezeichnete Watson doch tatsächlich als feige, weil er geflüchtet ist. Geht's noch?!?

    Das war sehr schlau was er da getan hat und es war ein himmlischer Wink dass er von der geplanten Auslieferung erfahren hat. Manchmal MUSS man sich widersetzen, alles andere wäre feige. Wie kann man jemanden wie ihn überhaupt mit Feigheit in Verbindung bringen :schraube:
    Er hatte wohl ein gewisses Vertrauen in den deutschen Staat, das nicht bestätigt wurde. Was eine Schande ist!

    Solche "Lichtgestalten" werden immer mit Dreck beworfen.

    Ja, Licht zieht Motten an.

    Tierschützern wird oft vorgeworfen, Tiere zu vermenschlichen. Tiere haben nicht die gleichen Gefühle wie Menschen. Sie können sich nicht reflektieren, sie können nicht so weit denken, sie können nicht planen.


    Abgesehen davon, dass dies alles nicht bewiesen und nur eine Annahme aus hoher Warte ist, ist eines aber unbestreitbar: Tiere können leiden.

    Und wenn ich an die Kuh denke die das Zwillingskalb versteckt hatte und das andere opferte, dann weiss ich dass wir nix wissen.

    Diese Menschen und dieser Hof sind ein Lichtblick in all dem Horror, und sie geben Hoffnung.

    Ja, sie sind Segen und Heilung und gerade so kleine Helfer wie zB Rosa, können sicher viele Menschenherzen erweichen. :hmhm:
    Wenn die Anonymität durchbrochen wird und die Wesen hinter den grauen Gebäudemauern der Mastbetriebe hervorkommen, dann kann man sein Herz nicht verschließen. Diese Einzelschicksale sind nicht zu ignorieren.
    Jeder Schulklasse sollte einmal einen Schlachthof und einen Hof wie Butenland besuchen. Wir brauchen viel mehr dieser Oasen der Menschlichkeit. Sowas sollte subventioniert werden, NICHT das Fleisch und die Milch - ihre Leben! - die wir ihnen stehlen!


    Danke schön :Tova: