Diese Aussagen von Dr. Shafer lassen mich nicht daran glauben, dass Murray ohne Absicht gehandelt hat.
40 mg Lorazepam innerhalb weniger Stunden? Die Tageshöchstdosis lt. Gebrauchsanweisung liegt bei 7,5 mg
Davon soll Michael dann immer noch nicht geschlafen haben? Und anschließend den Propofoltropf ohne Ueberwachung angeschlossen?
Dann das Zimmer verlassen und auf den Atemstillstand warten.
(uebersetzt von Milka fuer MJJC)
Walgren fragt, was Flumazenil ist. Shafer erklaert, es ist ein Medikament, das den
Effekt von Lorazepam und Midazolam umkehrt. Dr. Shafer sagt, er moechte wissen, warum
Murray es gegeben hat. Shafer sagt, es passt nicht zusammen mit der Gabe von nur 2 Dosen
zu 2 mg mehrere Stunden vorher. Dr. Shafer sagt, er glaubt, Murray wusste, dass da viel
mehr Lorazepam war.
Shafer sieht sich die Level der Toxikologie in MJ an und weiss, dass Murray gesagt hat,
er haette 2 Dosen mit 2 mg Lorazepam gegeben. Shafer hat Modelle durchlaufen lassen, um
zu sehen, ob diese Dosis das Lorazepam-Level, das in MJ's Blut gefunden wurde, verursachen
koennte. 2 Dosen mit 2 mg Lorazepam werden nicht vom Blut-Level unterstuetzt. Das Modell
zeigt, dass die Konzentration von 2 Dosen mit 2 mg um 2 Uhr morgens und um 5 Uhr morgens
etwa 10 % von dem entsprechen, was gefunden wurde. Shafer sagt, MJ wurde mehr Lorazepam
gegeben.
Wenn die 2 Dosen mit 2 mg um 2 Uhr und um 5 Uhr morgens das einzige Lorazepam waeren, das
MJ gegeben wurde, sollte die Konzentration, die der Leichenbeschauer gefunden hat, 0,025
sein, nicht 0,169.
Shafer zeigt ein anderes Modell, um auf die 0,169 um 12 Uhr mittags zu kommen. Es zeigt
10 Dosen mit 4 mg Propofol zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens. Diese Zahl ist konsistent
mit den Ampullen, die in MJ's Haus gefunden wurden (10 ml-Ampullen mit 4 mg/ml Konzentration,
was 40 mg entspricht).
Szenario 7: 100-ml-Infusion, 1000 mg
In diesem Modell wird die Infusion um 9 Uhr morgens gestartet und es gab eine Bolus-
injektion vor dem Drip. Wenn man einen Drip gibt, gibt es keinen grossen Unterschied
zwischen der Konzentration im Blut und im Gehirn. Die Level steigen anfangs schnell.
Spaeter wuerde die Leber beginnen, das Propofol zu metabolisieren, und die Level wuerden
langsam steigen. Wenn der Patient die Atemstillstands-Schwelle erreicht, wuerde die Atmung
langsamer werden und Kohlendioxid wuerde steigen. Haette es eine Kapnographie gegeben, dann
haette man gesehen, wie das Kohlendioxid ansteigt.
Um 10 Uhr vormittags wuerde MJ noch atmen, aber ohne Kapnographie sieht Murray nicht, dass
es ein Problem gibt. Zwischen 11:30 und 11:45 Uhr haette die Atmung gestoppt und es waere
kein Sauerstoff mehr in der Lunge. MJ starb gegen Mittag mit der Infusion noch immer lauf-
end. Das ist das einzige Szenario, das Shafer generieren konnte, das das femorale Level
produziert und das konsistent ist mit Murray's Schilderung, wie er Propofol gegeben hat.
Dieses Szenario passt zu allen Daten in dem Fall. Das ist es, was Shafer glaubt, dass
passiert ist.