Ich hab einen Artikel gefunden, wo Lichttechniker über das Touren und Arbeiten und Zusammentreffen mit Michael berichten...garnicht so technisch, wie man denkt...
http://www.vari-lite.com/index…fno=133&category=Features
Hinter den Kulissen konnten Produktions Teams meist erfahren, worum es beim Leben mit Michael Jackson geht. Zu Ehren eines der größten Musik-Künstler aller Zeiten, hat "Phillips Vari-Lite" vier Beleuchtungs-Profis kontaktiert, um ihre Erfahrungen auf dem Touren von Michael Jackson mit uns zu teilen. Peter Morse, Jim Waits, Benny Kirkham, and Gregg Brooks hatten sicher unterschiedliche Zuständigkeiten bei der Zusammenarbeit mit Michael Jackson, aber eines ist ihnen gemeinsam, eine einmalige Sicht auf den King Of Pop.
Wie ich zu der Tour mit Michael Jackson kam
Jeder Beleuchter, Programmierer und Techniker kann sich daran erinnern wie und wann er zu diesem besonderen Gig kam. Wenn man das Angebot bekommt, mit dem verkaufsstärksten Künstler der Dekade zu arbeiten, würden das nicht viele ablehnen, besonders nicht, wenn ihnen die Chance gegeben wird ihre sämmtlichen "Beleuchter-Muskeln" spielen zu lassen.
Peter Morse: "Ich war Lichtdesigner der Dangerous-, HIStory- und der MJ and Friends- Tour. Ich hatte seit mehreren Jahren mit Michaels Managern zusammengearbeitet und als sie mich fragten, sagte ich natürlich "Ja". Ich war aufgeregt, denn aus technischer Sicht ist Michael der Traum für einen Lichtdesigner. Mit ihm gab es keine Grenzen und auch wenn einige seiner Ideen abwegig klangen, wir fanden immer eine Möglichkeit, es zu realisieren. Er war die Sorte Künstler, mit dem du in Sachen Effekte so weit gehen konntes, wie du wolltest, aber nichts davon würde ihm die Show stehlen, alles würde nur dazu dienen, das zu unterstützen, was er tat. Er hatte diese ausschweifenden und wunderbaren Ideen, von denen er nicht wusste, wie sie technisch zu bewerkstelligen sind, aber er wusste konzeptionell genau, wie es aussehen sollte. Er fragte auf sehr vereinfachte Art nach den Dingen, auch wenn es dann vielleicht zu großen technischen Herausforderungen führte."
Jim Waits: "Das erste was ich mit Michael zusammen tat ware ein paar J5 Shows in den späten 70ern und das nächste Mal fast 10 Jahre später, 1987. Das war seine erste Solo Tour, die Bad Tour,die direkt nach der Viktory Tour kam und der Veröffentlichung des Thriller Albums. Bei dieser Tour war ich der Vari-Lite Programmierer, und der Chef des Vari-Lite Teams."
Benny Kirkham: "Ich begann bei Michael während der HIStory Tour im Frühjahr 1996. Ich arbeitete damals bei Vari-Lite und Jim Waits empfahl mich für diese Show. Wir hatten die klassischen Vari-Lite Leuchtmittel bei dieser Tour (...) es war mein "Gig" diese jeden Tag einzurichten."
Greg Brooks: "Als ich von Jim Waits kontaktiert wurde, war ich gerade mit den Outdoor Shows der Olympiade in Atlanta beschäftigt. Es war sehr heiss da und als er mich anrief, diese Shows mit Michael Jackson zu machen, war ich ziemlich aufgeregt. Es war ziemlich cool, dass das meine erste Tour werden sollte. Benny und ich arbeiteten zusammen als Vari-Lite Techniker, und händelten all die Vari-Lite Leuchtmittel."
Das Arbeits Verhältnis mit Michael Jackson
Lichtdesigner und Techniker haben viele unterschiedliche Meinungen zu vielen verschiedenen Musikern, aber egal wie das Arbeistsverhältnis ist, sie müssen einen Weg finden, eine großartige Show zu aufzuziehen.
Morse: Jeder Künstler ist anders. Einige Künstler haben nichts mit der Beleuchtung ihrer Show zu tun, manche kennen dich nicht mal beim Namen. Andere sind übermässig beteiligt. Manche wissen, worüber sie sprechen, und manche nicht. Michael wusste vlt. aus technischer Sicht nicht, nach was er fragte, aber künstlerisch, in seinem Kopf, wusste er genau was er wollte. Manchmal sagte er "Kann ich hier ganz viel weißes Licht haben?" oder "Kann ich ein weißes Licht über meinem Kopf haben?" und natürlich taten wir alles, dass es so realisiert wurde. Es kam soweit, dass ich ahnte, was er wollte, denn ich wusste, wie er es sich vorstellen würde - soweit es das Licht betraf. Das schöne an unserer Zusammenarbeit war, dass ich mir alles mögliche vorstellen konnte und wußte, es würde nie zu abwegig sein. Für ihn war nicht zu ausgefallen."
Waits: Michael war anders als jeder, mit dem ich zusammenarbeitete. Er war immer ganz an der Sache beteiligt, aber nicht zwingend schon von anfang an. Er wartete, bis wir etwas arrangiert hatten und überarbeitete es dann, er bewertete es und fragte nach Erweiterungen. Und er fragte sehr schnell danach. Am ersten Tag der Proben sollte ich soviele "chase effects" programmieren, wie möglich, und ich kam auf 140, bevor Michael kam um zu sehen, was wir gemacht hatten. Nach Ablauf aller "Chase Sequenzen" und einem kurzen Gespräch, informierte mich der Beleuchtungs Designer darüber, dass Michael sämmtliche 140 Effekte in einem einzigen Song wolle! An dem Punkt lerten wir, dass wir ihm vielleicht nicht immer alles auf einmal vorführen sollten."
Kirkham:"Jeder möchte wissen, wie er wirklich ist. Ich traf öfters mit ihm zusammen, und jedesmal war er sehr professionell und kam sehr vernünftig/intelligent rüber. Am Ende der HIStory Tour possierte er für Bilder mit der Crew, aber nicht einfach nur für ein Gruppenfoto, er stellte sich für jeden individuel für ein Bild zurVerfügung. Gregg und ich sind zusammen mit Michael auf einem Foto, was an meiner Wand hängt. Und jeder fragt immer das Gleiche: "Ist das echt?" und das ist genau, was Michael war - er war "echt."