Michael Jackson: Tonbandaufnahme könnte Leibarzt schwer belasten
by Gesa on 24. Februar 2010</abbr> · 0 comments
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Rätsel um den Tod von Michael Jackson: Aussagen von Murray passen nicht zu Tonbandaufnahme. © Michael Kappeler/ddp
Im Todesfall des am 25. Juni verstorbenen Musikers Michael
Jackson soll es neue Erkenntnisse geben. Wie die britische
Boulevardzeitung “The Sun” berichtet, habe ein Arzthelfer eine Aufnahme
mit einem Notruf aus dem Haus von Michael Jackson ins Internet gestellt.
Auf der Aufzeichnung soll zu hören sein, wie ein medizinischer
Mitarbeiter der Los Angeleser Feuerwehr (LAFD) im UCLA Medical Center
anrief und sagte, dass Michael Jackson nicht mehr atmen würde. Einen
Puls könne er ebenfalls nicht feststellen. Ferner soll aus der Aufnahme
auch hervorgehen, dass erste Wiederbelebungsversuche erfolglos blieben.
Diese Beschreibung des Tathergangs widerspricht sich jedoch in
Teilen mit den Aussagen des Leibarztes von Michael Jackson. Conrad
Murray behauptete gegenüber der Polizei, dass sein Patient noch einen
Puls aufwies, als er in den Krankenwagen geladen wurde.
Ob diese Aussage zutrifft und es sich bei dem Tape um eine Fälschung
handelt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher. Von Seiten der
Feuerwehrmitarbeiter konnte die Echtheit des Tapes laut “The Sun” nicht
eindeutig identifiziert werden.
Echtheit der Aufnahme muss noch bestätigt werden
“Ich kann nicht bestätigen, dass es sich um einen unserer
Mitarbeiter handelt”, sagte ein Sprecher des LAFD und fügt hinzu, dass
dies jedoch möglich sei. Ungewöhnlich sei nur, dass der medizinische
Mitarbeiter vom Popstar Michael Jackson sprach. “Es ist nicht unsere
Gewohnheit, Namen zu nennen”, so der Sprecher.
Ob die Aufnahme als echt eingestuft wird, ist nun Aufgabe des
Gerichts von Los Angeles, welches mit dem Fall von Conrad Murray
betraut wurde. Nach der bestätigten Todesursache von Michael Jackson
durch eine akute Vergiftung mit dem Narkosemittel Propofol, wurde der
zuständige Arzt wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.
Michael Jackson soll um 12.21 bereits tot gewesen sein
Sollte es sich bei der Aufnahme um ein zulässiges Beweisstück
handeln, könnten die Ankläger von Murray versuchen ihm nachzuweisen,
Michael Jackson nach der Verabreichung der überwachungspflichtigen
Arznei für über eine Stunde allein gelassen zu haben. Murray behauptet
hingegen, dass es zirka zwei Minuten waren.
In seiner ersten Aussage gab Murray an, Michael Jackson das
Narkosemittel gegen 10.50 Uhr injiziert zu haben. Kurze Zeit später
hätte er bemerkt, dass sein Patient in ernster Gefahr sei. Der Notruf
des Feuerwehrmannes ist nach Angaben der “Sun” aber erst um 12.21
registriert worden. Demnach wäre zu klären, was in der Zwischenzeit
geschehen ist.